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Fanfiction

Auferstanden - nun wird alles gut! - Sirius und Lysande I

von tatze031

Endlich melde ich mich mal wieder und gleich noch mit einem neuen Kapitel. Ich hoffe mal dass einige von denen die es lesen auch einen Kommentar hinterlassen, denn ich möchte ja nur zu gerne wissen wie der Verlauf der FF so bei euch ankommt.

@Legolas: ich hab das letzte Kapitel mit Freuden dir gewidmet weil du einfach so eine tolle und hilfreiche Beta-Readrin bist. Viel Spaß beim lesen!

-Sirius und Lysande I-


-39-


Seit nunmehr drei Wochen grübelte Sirius schon darüber nach, wie er es am besten angehen und Lysande um eine Verabredung bitten sollte. Er wusste genau, dass sie in ihm wohl noch immer den Weiberhelden von früher sah. Denn während seiner Schulzeit hatte Sirius ja eine Freundin nach der anderen, damals hatte er sich darüber keine großen Gedanken gemacht, doch jetzt hätte er sich dafür wirklich ohrfeigen können. Sirius saß zu Hause auf dem Sofa, auf dem Tisch stand eine angebrochene Flasche Elfenwein und daneben ein halb volles Glas.
Draußen war bereits der Abend eingebrochen, die Sonne war schon untergegangen und dicke Regentropfen prasselten gegen die Fensterscheiben. Sirius hatte sich aber nicht die Mühe gemacht im Zimmer Licht zu machen, ihm war die Dunkelheit im Moment um einiges lieber. Es war ein Mittwochabend, und außer ihm war sowieso niemand im Haus.

James war noch bei Harry in Hogwarts und würde sicherlich nicht vor dem nächsten Morgen zurückkommen. Das dachte Sirius zumindest.
Jetzt saß er hier auf dem Sofa und grübelte schon seit mehreren Stunden. Denn nicht das wie beschäftigte Sirius, sondern viel mehr wie Remus reagieren wird, wenn er erfahren würde, dass einer seiner Freunde in Lysande verliebt sei. Sirius lehnte sich vor und goss noch etwas Wein in sein Glas. In dem Augenblick als er die Flasche wieder auf den Tisch stellte, begann es ihm Kamin vor ihm an zu rauschen, eine smaragdgrüne Flamme und James stieg aus dem Kamin.

Er war in einem dunkelblauen Reiseumhang gehüllt und nachdem er sich den Ruß vom Umhang geklopft hatte stieg er aus dem Kamin heraus. Als James seinen besten Freund auf dem Sofa sitzend – vor sich eine geöffnete Flasche Wein – sah, legte er erst mal seinem Umhang ab und setzte sich dann auf den Sessel, welcher neben dem Sofa stand.
„Würdest du mir mal sagen was hier los ist?“, fragte James und betrachtete besorgt wie Sirius das Glas in einem Zug leerte.
James kam aus Hogwarts und wollte sich jetzt nicht auch noch Sorgen um seinen besten Freund machen müssen, da es Harry auch noch nicht viel besser ging.
„Nichts“, antwortete Sirius knapp.
Dabei konnte James sich nur ein müdes Lächeln abgewinnen.
„Ich hatte einen ziemlich harten Tag, also um die Sache hier abzukürzen, so was kannst du jedem anderen erzählen, aber nicht mir. Ich seh doch genau, dass dich irgendetwas beschäftigt. Du bist schon seit Tagen so in dich gekehrt und du machst dir nicht nur Sorgen um Harry, da ist noch etwas anderes“, sagte James, er nahm seinen Zauberstab zur Hand und mit einem Schlenker war auf dem Couchtisch ein zweites Glas erschienen.
Dann goss er sich etwas von dem blutroten Elfenwein ein. „Werden die Albträume wieder schlimmer?“, hakte James nach als er die Flasche wieder schloss und abstellte.
Sirius schnaubte, schüttelte den Kopf energisch und sagte dann: „Nein, das ist es nicht“
James nickte und fragte dann vorsichtig: „Aber etwas ist da doch, stimmt’s?“
Sirius schloss die Augen, atmete tief durch und öffnete sie dann wieder.

„Es ist ziemlich schwer in Worte zu fassen, weil mir so etwas einfach noch nie zuvor passiert ist“, sagte Sirius langsam.
Jetzt wurde James hellhörig, er stellte das Glas, aus dem er eben einen Schluck genommen hatte, hin.
„Was genau meinst du?“, fragte James.
Sirius lächelte sanft und in James´ Augen schien er über etwas sehr intensiv nachzudenken. James ließ ihm erst mal etwas Zeit und lehnte sich im Sessel zurück.
Nach einigen Sekunden sagte Sirius dann etwas unsicher klingend: „Ich weiß gar nicht wie ich das genau ausdrücken soll, aber ich... naja...“
Er brach ab, stand auf und ging zum Fenster. Nun wusste James überhaupt nicht mehr was mit seinem besten Freund los war, denn so hatte er ihn noch nie erlebt.
Sirius sah aus dem Fenster.
„Ich hab mich verliebt“, sagte Sirius wenig später.
James blinzelte zuerst und sagte dann lachend: „Das ist doch nicht dein Ernst. Mensch Sirius, der war echt gut, aber nun mal ernsthaft, was ist los mit dir?“
Der Angesprochene drehte sich um, genau in diesem Augenblick wurde aus James´ Lächeln ein umso vieles ernsterer Blick. Denn Sirius sah ihn ziemlich finster an.
„Denkst du etwa ich treib mit so etwas Scherze?“, brach es laut aus Sirius heraus.
Er ging hektisch auf und ab.

„Du meinst das also wirklich ernst?“, fragte James behutsam.
Sirius hatte sich mittlerweile wieder gesetzt und nickte langsam.
„Und wer ist die Glückliche, kenne ich sie?“, wollte James nun wissen und nahm einen großen Schluck aus seinem Glas.
„Ja du kennst sie, aber wenn du jetzt dachtest da läuft schon was, da muss ich dich leider enttäuschen. Sie weiß nicht was ich für sie empfinde“, sagte Sirius bedrückt.
„Es ist Lysande“, fügte Sirius hinzu, als James ihn fragend ansah.
Bei diesen Worten hätte James sich beinahe am Wein verschluckt und hustete mehrmals auf, bevor er dann sagte: „Wie bitte?!“
Sirius, welcher trübsinnig zu Boden schaute, sah auf und blickte in das überraschte Gesicht seines besten Freundes.
„Und wieso weiß sie es noch nicht?“
„James, das ist nicht so einfach wie es vielleicht klingt. Ich...“, begann Sirius, doch James brachte ihn mit einer erhobenen Hand zum Schweigen.
„Ich hab sehr oft miterlebt wie du damals mit einem Mädchen nach dem anderen Schluss gemacht hast und Lysande ist nicht nur Remus´ jüngere Schwester, nein, auch für mich gehört sie zur Familie. Du bist zwar mein bester Freund, aber wenn du es wagen solltest sie in irgendeiner Art und Weise zu verletzten, dann vergesse ich mich!“, stellte James unmissverständlich klar. Denn für ihn war Lysande mittlerweile auch eine Art Schwester, die ihm unheimlich wichtig geworden war.

„Ist schon klar, was anderes hab ich auch gar nicht erwartet, aber ich weiß doch noch nicht einmal ob sie diese Gefühle erwidert. Und, um eins klar zu sagen, ich liebe Lysande wirklich über alles“, antwortete Sirius und als er James ansah, bemerkte Sirius, dass dieser ihm wohl etwas verschwieg. Denn James vermied es ihn direkt anzusehen.
War Lysande möglicherweise bereits in festen Händen? Bei diesem Gedanken zog sich alles in Sirius krampfartig zusammen. Das durfte einfach nicht sein!
„Gibt es da etwas was ich wissen sollte?“, fragte Sirius nervös und hatte zeitgleich auch Angst vor der Antwort.
James atmete scharf ein, öffnete den Mund als wolle er etwas sagen, schloss ihn aber dann doch wieder.
„Na sag schon!“, brach es aus Sirius heraus, als er es nicht mehr aushielt.
„Naja es ist so, dass Lysande Lily gegenüber etwas erwähnt hat. Lysande hat ihr zwar das Versprechen abgenommen es niemanden zu erzählen, aber da Lily und ich keinerlei Geheimnisse voreinander haben hat sie es mir vor einer Woche dann doch erzählt. Ich hatte nie vor dir davon zu erzählen, aber jetzt wo ich weiß, dass du diese Gefühle für Lysande hegst, bin ich mir sicher, du solltest es wissen“, sagte James, doch bevor er weiter sprach nahm er noch einen Schluck aus seinem Glas.
Die Sekunden bis James das Glas wieder abstellte, kamen Sirius wie Stunden vor. Er musste einfach wissen ob er bei Lysande überhaupt noch eine Chance haben würde, oder ob er diese bereits verpasst hatte.
„Lysande ist schon sehr lange in dich verliebt!“
Diese Worte hallten in Sirius immer und immer wieder nach. Es war ein ganz banaler Satz, aber für ihn war es der wundervollste, denn er je gehört hatte.

„Du kannst bestimmt verstehen wieso ich es dir erst jetzt gesagt habe?“, fragte James und riss Sirius somit aus seiner Gedankenwelt.
Sirius, breit grinsend übrigens, schaute James direkt an, brachte jedoch, da er so überglücklich war, keinen klar zusammenhängenden Gedanken zustande.
„Sieh mal“, begann James und lehnte sich mit ineinander verschränkten Fingern vor.
„Du warst nicht unbedingt das, was man als einen Gentleman bezeichnen könnte und ich wollte einfach nicht, dass Lysande verletzt wird, wenn ich es dir erzähle. Sie hat Lily erzählt, dass sie in den letzten Jahren schon genug unter diesen unerwiderten Gefühlen gelitten hat. Und sie hatte zwar andere Beziehungen, aber die sind immer daran gescheitert, dass sie diese Gefühle für dich nie wirklich ablegen konnte“
Sirius hatte, ohne James irgendwie zu unterbrechen, zugehört und was er da hörte, fühlte sich so an als würde ihm jemand einen Schlag mitten in die Magengrube verpassen. Er konnte sehr gut verstehen wie Lysande sich fühlen musste und er würde sie davon überzeugen, dass er sich geändert hatte. Dessen war Sirius sich sicher.
„Übrigens, Lily und ich finden, dass ihr gut zusammen passen würdet. Und ich hoffe wirklich, dass ihr zueinander findet. Ihr habt es beide mehr als verdient“, sagte James lächelnd und fügte dann noch hinzu: „Aber sei so gut und vermeide Lysande gegenüber die Tatsache, dass du darüber Bescheid weißt was sie für dich empfindet, okay?“
Sirius nickte, ihm lag da aber noch etwas auf dem Herzen.
„Klar doch, aber da fällt mir noch was ein. Was meinst du wie wird Remus reagieren, falls aus Lysande und mir wirklich was werden sollte?“, fragte Sirius etwas nervös.
„Sag bloß du hast Angst vor Moony“, scherzte James, wurde dann aber schnell wieder ernst als er Sirius´ durchaus besorgten Gesichtsausdruck sah.
„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er sich nicht für euch freuen würde“, versicherte James.
Die Worte seines besten Freundes stärkten Sirius merklich und er ging gedanklich schon alle Möglichkeiten durch wie er Lysande am besten um eine Verabredung bitten könnte.

Für den Anfang wollte er darüber aber alleine nachdenken. Er leerte sein Glas und ließ James im Salon sitzen. „Entschuldige mich bitte, aber ich glaube, ich muss jetzt erst mal nachdenken! Gute Nacht!“ Sirius verschwand in sein Schlafzimmer. Er würde noch eine Nacht über alles schlafen und dann endlich Lysande um eine Verabredung bitten. Doch so schnell wie er sich es erhofft hatte, trat der Schlaf nicht ein. Zwar hatte er eine angenehme Bettschwere durch den Elfenwein, aber an Schlaf war doch nicht zu denken. Vielleicht sollte er sich noch einen kleinen Mitternachtsimbiss genehmigen? Ja, danach könnte er sicher schlafen. Leise schlich er sich also nach unten und spähte in die Vorratskammer. Was hatte Lily hier Feines vor ihm versteckt? Er entschied sich für Kuchen und ein Stück Wurst. Er wollte nicht in der Küche Licht machen, also blieb er einfach in der Speisekammer und setzte sich mitten auf den Boden. Nach dem letzten Stück Kuchen (es war sowieso nur ein Viertel übrig gewesen, also war es nicht schlimm, dass er dieses letzte Viertel gegessen hatte) und der Wurst machte Sirius sich nach mehr auf die Suche. Er hatte Hunger… Er entdeckte noch mehr Kuchen und aß auch diesen auf. Dann stellte er die leeren Teller in die Spüle in der Küche und ging nach oben in sein Zimmer und konnte endlich in einen tiefen Schlaf fallen. Am nächsten Morgen stand er in aller Ruhe auf. Er wollte sich keine Hektik machen- nicht jetzt schon. Er fragte sich, wie er Lysande am besten kontaktieren sollten. Sollte er flohen? Sollte er eine Eule schicken? Er entschied sich für die Eule.
Nun, da er wusste, wie er sie kontaktieren wollte, war nur die Frage, was er ihr eigentlich schreiben wollte…

Liebe Lysande, (Ja, das war schon mal ein guter Anfang)

ich würde dich gerne einladen, morgen Abend, zu einem kleinen Abendessen. Bei dem ganzen Stress den du zur Zeit im Büro hast wäre es doch sehr schön, mal einen ruhigen Abend zu verbringen. Ich würde dich morgen um acht vor deiner Wohnung abholen.

Herzliche Grüße
Sirius


Ja, das war nicht zu verräterisch, aber auch nicht „ja… mal nur so unter alten Freunden quatschen“. Sie würde verstehen, dass nur Sirius und sie sich treffen würden…

Die Nachricht war abgeschickt- was würde er jetzt bis dahin tun? Er hatte die nächsten vier Tage eigentlich frei (offiziell war das noch so… er hoffte, dass nichts dazwischen kam…), er musste weder früh aufstehen, noch irgendjemandem Rechenschaft darüber abgeben, was er tat oder eben auch nicht. Er beschloss, sich in die Bibliothek zu setzen und einfach zu lesen und seinen Gedanken nachzuhängen. Dieser Tag verging sehr zäh, doch als er in der Küche saß und zu Abend aß klopfte es am Fenster. Draußen auf dem Fenstersims saß eine kleine grau-braune Eule, er lies sie herein und sah dass an ihrem Bein ein zusammengerolltes Pergament befestigt war.
Er band es dort ab, rollte es auf und dort stand eine kurze Nachricht, die aber sein Herz schneller schlagen lies:

Hi Sirius,

ich würde gerne mit dir Ausgehen, ich freue mich schon sehr auf morgen Abend.

Lysande


Am nächsten Tag war Sirius froh, als es endlich halb acht war und er sich anziehen konnte. Natürlich hatte er sich schon von vornherein Gedanken gemacht- eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Etwas Aftershave und fertig. Kurz vor acht apparierte er vor Lysandes Wohnung (Remus hatte ihm zufällig mal ihre Adresse genannt).
Sirius atmete nochmal kurz durch, dann drückte er die Klingel. Kurz darauf surrte es und er konnte eintreten.

*****Währenddessen bei Lysande, einen Tag früher*****

„Hallo, wer bist du denn?“ Lysande kannte die Eule nicht, die da auf ihrem Fensterbrett saß. Aber scheinbar wollte sie wirklich zu ihr, denn beharrlich klopfte sie mit dem Schnabel gegen die Scheibe. Sie nahm ihr den Brief ab und die Eule flog gleich wieder weg.
Lysande öffnete den Umschlag und las den Brief, der sich darin befand. Er war tatsächlich für sie gewesen! Und die Nachrichten waren natürlich umso erfreulicher!! Natürlich würde sie mit Sirius essen gehen. Wie lange hatte sie schon darauf gewartet, seit sie sich begegnet waren.

***Am Tag der Verabredung, vier Uhr Nachmittag, immer noch bei Lysande***

Frisch geduscht stand Lysande vor ihrem Kleiderschrank- einem Kleiderschrank voller „Nichts-Anzuziehen“. Was sollte sie tun? Sie hatte auf keinen Fall die Zeit sich JETZT noch etwas Neues zu kaufen. Nein, das war unmöglich. Zuerst probierte sie ein blaues Kleid an. Nein, das gefiel ihr heute nicht. Vielleicht das rote? Nein, das war zu Vamp-mäßig. Sie wollte Sirius nicht verschrecken. Es wunderte sie sowieso, dass ausgerechnet sie so ein verruchtes Kleidchen im Schrank hängen hatte. Dann bemerkte sie ein grünes Kleid. Es war zwar ein Sommerkleid, aber wofür konnte sie zaubern und hatte einen Regenmantel? Dieses Kleid würde sie anziehen. Sie besah sich im Spiegel. Ja- da war es! Nun konnte sie sich in aller Ruhe die Haare richten und sich schminken.
Es klingelte! Ein letzter schneller Blick in den Spiegel, dann drückte sie den Türöffner und öffnete die Wohnungstür.
Sirius kam die Treppe rauf und überreichte ihr einen bunten Strauß Blumen. Sirius sah umwerfend aus. Sie konnte es gar nicht in Worte fassen. Er war eigentlich leger gekleidet und sah doch so elegant aus!
„Guten Abend!“ Sie küssten sich auf beide Wangen und Lysande stellte die Blumen ins Wasser.
„Vielen Dank, du hättest aber nicht-„
Sirius machte eine wegwerfende Handbewegung. „Schöne Blumen für eine noch schönere Frau.“
Hoffentlich sah er nicht, wie rot sie gerade geworden war!
„Wollen wir dann? Ich habe uns einen Tisch bei diesem tollen Italiener reserviert. Du weißt schon, der gegenüber der Winkelgasse.“ Er bot Lysande seinen Arm an und gemeinsam spazierten sie durch London zu besagtem Lokal.
Sirius war wirklich ein Kavalier der alten Schule. Er nahm ihr die Jacke ab, schob ihr den Stuhl zu recht. Der Abend nahm einen sehr harmonischen Verlauf. Sie bestellten sich zusammen eine Vorspeisenplatte und während sich beide davon bedienten, berührten sich immer wieder, wie zufällig, ihre Finger.
Zum Hauptgang gab es eine Flasche wunderbaren Wein. Sirius schenkte ihnen beiden ein, nahm sein Glas und erhob es in ihre Richtung. „Auf einen wunderschönen Abend!“
Sie lächelte ihm zu und erhob dann ebenfalls ihr Glas. Mit einem leisen Kling-Geräusch stießen beide an und tranken dann einen Schluck. Nicht, ohne den Gegenüber aus den Augen zu lassen.
Während sie auf das Dessert warteten, lag Lysandes Hand wie zufällig auf dem Tisch. Ganz behutsam legte Sirius seine linke darauf und sah Lysande an.
Schüchtern lächelte sie ihm zu. Vorsichtig streichelte Sirius ihre Hand und überlegte sich, wie er seinen Gefühlen Ausdruck verleihen konnte. Sie hatten den ganzen Abend über ihre Vergangenheit geredet, auch über Belangloses. Aber Sirius, nun, Sirius war es ernst mit Lysande.
Doch dann wurden sie vom Kellern unterbrochen, der ihnen ihr Tiramisu brachte.
Sirius bezahlte und schlug vor, noch in einer Bar etwas trinken zu gehen.
„Gerne!“ Lysande nahm wieder den angebotenen Arm und sie schlenderten gemütlich über die Straße, bis sie eine Bar gefunden hatten. Sirius bestellte eine Flasche Champagner und wiederum stießen sie auf einen wundervollen Abend an.
„Lysande, ich glaube, ich habe dir noch gar nicht gesagt, wie bezaubernd du aussiehst.“
Lysande lächelte schüchtern. Er hatte schon mehrfach betont, wie hübsch sie aussah. Und trotzdem hörte sie es immer wieder gerne.
„Danke!“ murmelte sie. Sirius fasste sich ein Herz und nahm abermals ihre Hand in seine. Vorsichtig drückte er sie und als er leichten Druck ihrerseits spürte wusste er, dass er ein zartes Band zwischen ihnen geknüpft hatte.
Als die Flasche Champagner leer war, gingen die beiden noch etwas spazieren. Eigentlich hatten sie sich den Sternenhimmel anschauen wollen, doch davon war im hell beleuchteten London nichts zu sehen.
„Lass uns doch ein Stück raus aufs Land apparieren?“ schlug Lysande vor.

Sirius zauberte eine dicke Decke herbei und sie legten sich ins Gras.
Lysande lag in seinem Arm und kuschelte sich an ihn. Eine zweite Decke lag über ihnen und wärmte sie. Sirius konnte von dem Geruch ihrer Haare schon jetzt nicht genug bekommen. Sie roch nach Bratäpfeln. Sirius schloss die Augen und atmete nochmal tief durch. Er konnte ihren warmen Körper spüren. Er nahm sie fester in die Arme.
Keiner der beiden konnte sagen, wie lange sie hier schon lagen. Doch irgendwann fing es wieder an zu regnen. Und ehe sie sich versahen, waren sie pitschnass, da niemand mit einem einsetzenden Platzregen gerechnet hatte. Sie apparierten wieder nach London und rannten dort lachend zu einer Bushaltestelle mit Wartehäuschen. Sirius sah sich um, ob sie von Muggeln beobachtet wurden, als er festgestellt hatte, dass sie niemand sah, zauberte er Lysande trocken. „Es tut mir leid, ich bin leider kein Frisör. Ich kann deine zauberhaften Locken nicht mehr so trocknen wie sie waren.“ Er nahm eine Strähne ihres wunderbar duftenden Haares zwischen die Finger und zwirbelte es. Lysande lächelte. Er hatte einen Dreitagebart. Aber der stand ihm. Sie legte ihre Hand auf seine Wange und spürte, wie die Barthaare sie kitzelten. Sirius schloss die Augen und genoss die Berührung.

„Sirius?“
„Hm?“
„Ich muss morgen wieder arbeiten. Würdest du mich noch bis zu mir begleiten?“
„Natürlich. Ich kann dich doch nachts nicht alleine durch Londons Straße laufen lassen!“
Sirius nahm Lysandes Hand fest in seine. Hier nieselte es zum Glück nur und einigermaßen trocken kamen sie bei Lysande an. Lysande schloss die Türe auf und drehte sich dann zu Sirius.
„Danke für diesen wundervollen Abend. Ich… ich habe es sehr genossen mit dir zusammen zu sein.“
„Ich fand es auch sehr schön mit dir. Darf ich dich wieder zum Essen ausführen?“
„Wann immer du möchtest.“ flüsterte Lysande und ließ sich von Sirius in eine Umarmung ziehen. Sie spürte schon wie seine Lippen den ihren ganz nah waren, als sie jäh von einem Patronus unterbrochen wurden, bevor sie sich wirklich küssen konnten. Der silberne Hirsch landete direkt vor ihnen.
„Sirius!“ Der Angesprochene ärgerte sich, das war nämlich James‘ Stimme. „Du musst sofort kommen, wir wissen wo sich das Medaillon befindet. Wir treffen uns in Moonys Büro.“
Musste das ausgerechnet jetzt sein, war das erste was Sirius durch den Kopf ging. Aber ihm war auch klar, dass er jetzt, so schmerzlich es auch war, gehen musste. Er hoffte nur stark, dass Lysande es ihm nicht übel nahm.
„Ich muss los, es tut mir leid. Ich melde mich bei dir, okay?“, sagte Sirius und sah sein Gegenüber an.

Doch in ihrem Gesicht war keinerlei Wut oder auch nur ansatzweise Verärgerung zu erkennen, Lysande sah ihn freundlich lächelnd an.
„Es ist schon in Ordnung, geh nur. Wir werden noch genügend Zeit für uns haben“, sagte sie beruhigend und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Dieses Lächeln liebte Sirius besonders an ihr.
Sirius nahm ihr Gesicht in beide Hände, legte seine Stirn an ihre und flüsterte: „Du bist umwerfend, einfach wundervoll.“
Danach löste er sich schweren Herzens von Lysande, ging die Stufen vor ihrer Wohnung hinunter und als er im Umfeld niemanden sah apparierte er auch schon.
Zurück blieb die junge Frau und konnte noch gar nicht wirklich fassen was für einen schönen Abend sie mit Sirius gehabt hatte. In den Jahren, in denen er in Askaban war, hatte sie versucht sich damit abzufinden, wohl nie wieder einen Mann zu treffen der wie er war. Aber als sich die Ereignisse vor wenigen Monaten durch James´ und Lily´s Auferstehung überschlugen, war Lysande sich so sicher wie noch nie zuvor. Für sie gab es nur einen Mann und würde es auch immer geben, und zwar Sirius Black.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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