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Fanfiction

Auferstanden - nun wird alles gut! - Der Plan

von tatze031

@Pain: ich freu mich dass du nun auch zu meiner FF gefunden hast und keine Sorge ich schreibe auf jeden Fall weiter.

@MarauderFan: Der Gedächtnisverlust wird erst mal noch eine Weile andauern und was Malfoys "Plan" abgeht, da verrate ich noch nichts, lass dich mal überraschen. :-))

Hi liebe Leser,
sorry dafür dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte in den letzten Wochen eine Menge zu erledigen und musste mich auch noch von einer Weisheitszahn-OP erholen. Ich hab aber so shcnell geshrieben wie ich nur konnte, damit ihr das neue Kapitel endlich lesen könnt. Ich hoffe es gefällt euch und ihr lasst mir ein paar Kommis da.

-Der Plan-


-35-


Draco schlenderte gemütlich einen Korridor entlang, als er nach einigen Minuten in der Eingangshalle ankam, bog er ab und ging die steinernen Stufen zu den Kerkern hinunter.
Seine Schritte halten an den Wänden wider. Die labyrinthischen Gänge waren zu diesem Zeitpunkt beinahe wie ausgestorben. Nur ein paar Slytherins waren unterwegs.
Immer weiter drang der blonde Slytherin den gewohnten Weg in die Tiefen des alten Schlosses vor, bis er dann vor einer nackten, feuchten Steinwand stehen blieb.
„Reinblüter“, sagte Draco achtlos und kurz darauf glitt eine in der Wand versteckte steinerne Tür auf, durch welche der junge Malfoy hindurch schritt. Da er im Augenblick von niemandem beobachtet oder gar belauscht werden wollte, ging der blonde Slytherin direkt in seinen Schlafsaal.


*


Er war also ein Zauberer? Das war doch eigentlich unmöglich, aber wenn Harry ehrlich war, dann konnte er auch nicht genau sagen, dass es nicht stimmte. Er konnte sich immerhin an nichts was vor seinem Unfall passiert war erinnern. Harry saß also in seinem Bett und ein Gefühl von Einsamkeit breitete sich in seiner Brust aus. Diese Krankenschwester schien zwar ziemlich nett zu sein aber sie war auch sehr aufdringlich und ermahnte ihn immer wieder sich auf alle Fälle auszuruhen.
Einige Zeit später, als Harry an nichts Besonderes dachte, aber sich sein Magen so langsam bemerkbar machte, tauchte mit einem leisen Plopp ein kleines Geschöpf neben seinem Bett auf. Harry konnte gerade noch einen Aufschrei unterdrücken. Es hatte große, etwas spitz nach unten zulaufende Ohren und hervorquellende grüne Augäpfel.
„Harry Potter!“, sagte es mit einer sehr hohen piepsigen Stimme.
Eigentlich wollte Harry fragen: Was bist du eigentlich? Da ihm jedoch diese Frage etwas zu unhöflich schien, sagte er nach einem kurzen Zögern: „Wer bist du denn?“

Das Geschöpf hielt in seinen Händen ein Tablett und sagte: „Dobby, Sir. Einfach nur Dobby. Dobby ist ein Hauself und hat schon von Harry Potters Unfall gehört, Sir. Und Dobby hat hier für Harry Potter sein Abendessen.“
„Okay, ähm...danke“, sagte Harry verwundert und nahm Dobby das Tablett ab.
Dieser Hauself – was auch immer er war – trug einen braunen Strickpullover, an seinen Füßen mehrere Paar Socken übereinander und auch auf seinem Kopf hatte er mehrere Mützen aufgesetzt.
Als Harry gerade eine Scheibe Toast vom Teller nahm, hielt er inne, denn dieser Dobby stand noch immer neben seinem Bett.
„Geht es Harry Potter gut?“, fragte Dobby.
Harry legte den Toast wieder ab und wandte seinen Kopf zur Seite, er hoffte dass dieser Hauself schnellst möglich verschwinden würde.
„Ja, alles bestens.“, log Harry und setzte dabei ein Lächeln auf, damit es überzeugender klang, fügte dann aber noch hinzu: „Ich würde jetzt gerne in Ruhe essen, also...“
Dobby begann aufgeregt von einem Fuß auf den anderen zu tänzeln und sagte mit einer noch höheren Stimme: „Aber natürlich, Sir. Harry Potter braucht sich keine Gedanken zu machen, Dobby lässt ihm jetzt seine Ruhe, Sir.“

Wieder ein leises Plopp und Dobby war verschwunden. Na endlich, dachte sich Harry. Er musste zugeben, dass er diesen Dobby doch sehr gewöhnungsbedürftig fand.
Der Schwarzhaarige begann nun zu essen und war nach ein paar Minuten auch schon fertig.
Harry hatte damit gerechnet, dass jetzt Dobby auftauchen würde, jedoch verschwand das Tablett nur wenige Sekunden nachdem Harry den letzten Bissen hinunter geschluckt hatte.

Außer ihm war im Moment keiner hier, es herrschte beinahe Totenstille. Nur einmal war Madam Pomfrey aus ihrem Büro gekommen und hatte Harry ermahnt vor dem Einschlafen noch einen, wie sie es nannte: Traumlos-Schlaftrank zu sich zu nehmen.
Nachdem Harry ihr dutzende Male versichert hatte, dass er es auch ja nicht vergessen würde, stellte die Krankenschwester den Becher mit dem Trank auf den Nachttisch ab. Darin war eine dunkelviolette Flüssigkeit und Harry beäugte sie argwöhnisch.
„Wie lange muss ich eigentlich noch hier bleiben?“, fragte Harry.
Madam Pomfrey runzelte die Stirn und er hoffte sie würde ihn nicht mehr allzu lange hier behalten. Es war einfach nur sterbenslangweilig.
„Ich werde Sie am Mittwoch ruhigen Gewissens entlassen können, aber keinen Tag früher.“
Enttäuscht lies Harry die Schultern sinken. Er würde noch fast drei Tage hier bleiben, na super!

Als Madam Pomfrey wieder in ihr Büro verschwinden wollte, wurde die Tür zum Krankenflügel aufgestoßen. Harry schaute rüber.
Ein blonder und ziemlich blass aussehender Junge kam herein. Er hielt sich die rechte Hand vors Gesicht, doch zwischen seinen Fingern quoll trotzdem Blut hervor.
„Mr. Malfoy, was ist denn passiert?“, Madam Pomfrey eilte zu ihm.
Keuchend setzte sich der Junge auf das Bett direkt neben Harrys. Dieser musterte das Ganze kurz, eigentlich hatte er ja gehofft hier allein zu sein. Es gab schließlich genug worüber Harry noch nachdenken wollte.
„Lassen Sie mal sehen.“, hörte Harry Madam Pomfrey sagen, nachdem er seinen Blick wieder abgewandt hatte.
Der Junge keuchte immer wieder und Harry bekam mit wie die Krankenschwester etwas davon sagte, dass der blonde Junge hier bleiben müsse.

Sie begann ihn zu untersuchen und stellte fest, dass er zusätzlich zu dem Nasenbluten auch noch Fieber hatte. Es war für Harry ein seltsames Gefühl wenn die Krankenschwester mit ihrem Zauberstab hantierte, so auch jetzt als sie mit einem gekonnten Schlenker das Blut auf dem Hemd des Jungen verschwinden ließ und auch die Blutung stoppte.
„Ich werde Ihnen erst mal einen Fiebersenkenden Trank holen. Sie haben eine ziemlich hohe Temperatur. Und danach werden Sie sich hinlegen und ausruhen“
Poppy drehte sich sogleich um, ging zu einem Schrank an den gegenüberliegenden Wand und öffnete diesen mit mit einer kurzen Bewegung ihres Zauberstabs. Dort drin befanden sich einige Tränke wie etwa ihr Vorrat an Traumlos-Schlaftrank. Zwischen etlichen Phiolen kramte sie eine kleine dunkelgrüne hervor. Nachdem sie die Schranktür wieder geschlossen und erneut versiegelte, kam Madam Pomfrey zurück.

Sie hielt dem Jungen die Phiole hin und sagte: „Trinken Sie.“
Ihr Gegenüber nahm sie Poppy ab, beäugte dessen Inhalt zuerst kritisch, ehe er ihn mit einem Schluck komplett austrank.
„Haben Sie etwa Kürbissaft erwartet?“, entgegnete die Krankenschwester als der blonde Junge etwas angeekelt das Gesicht verzog.
Harry, der immer mal hinüber schaute, konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen. Ja, er hatte vorhin auch so ein Zeug runter würgen müssen. Es war schon sehr gewöhnungsbedürftig.
Madam Pomfrey nahm ihm den Becher wieder ab, und nachdem sie ihn ermahnte sich jetzt auch wirklich zu schonen, verschwand sie in ihr Büro.

Harrys Blick wanderte aus dem Fenster, als draußen gerade die Sonne unter ging. Sie tauchte den ganzen Krankenflügel in ein orange-rotes Licht und in dem Schwarzhaarigen Jungen breitete sich zum ersten Mal an diesem Tag ein leicht friedliches Gefühl aus.
In diesem ruhigen Moment kam ihm auch der Gedanke, dass er zuvor zu seinen Eltern und Freunden vielleicht etwas zu abweisend gewesen war.
„Es tut mir leid, dass ich nicht früher hier vorbeigeschaut habe, aber so lange deine Eltern hier waren ging es ja nicht und danach wurde ich aufgehalten“, als dieser Junge Harry ansprach riss er ihn somit aus seinen Gedanken und der junge Potter wandte sich ihm zu.
Mit dem Gesicht, welches ihm entgegenblickte konnte er ebenfalls rein gar nichts anfangen. Diese Tatsache deprimierte ihn abermals, Harry warf die Bettdecke zur Seite und setzte sich auf die Bettkante.

„Kennen wir uns?“, hackte er bei dem Jungen nach und in seinem Kopf merkte er bereits wie komisch sich das wohl angehört haben muss, denn er wurde nur perplex angestarrt.
„Es stimmt also, du kannst dich an rein gar nichts erinnern? Ich dachte, dass das nur ein dummes Gerücht wäre“, als Harry nur den Kopf schüttelte, setzte sein Gegenüber sich ebenfalls auf.
„Dann weißt du auch gar nicht wer ich bin?“, wieder verneinte Harry dies.
„Draco Malfoy“, sagte der Junge und streckte ihm seine Hand entgegen. Harry nahm sie dankend an.
„Aber eines interessiert mich jetzt schon sehr“, begann Harry, als er Dracos Hand wieder los lies. „Was denn?“, fragte der blonde Slytherin in freundlichem Ton.
„Wieso konntest du nicht her kommen als meine Eltern und die anderen noch hier waren?“
Draco atmete tief durch und verschränkte seine Hände ineinander.
„Es ist so dass Ron, seine Schwester und Hermine - du hast sie ja schon kennen gelernt?“, Harry nickte und Draco erzählte weiter: „naja sie haben etwas gegen die Slytherins -“
„Warte mal kurz. Was meinst du mit Slytherins?“

Draco Malfoy unterbrach seinen Bericht und erzählte Harry erst einmal alles über die vier verschiedenen Häuser. Dass er selbst in Slytherin wäre und Harry in Gryffindor. Er erzählte davon dass die vier Häuser in der Großen Halle an verschiedenen Haustischen zum Essen saßen. Außerdem sagte er auch dass die meisten Schüler aus diesen Häusern eine offene Abneigung gegeneinander hegten.
„Weißt du, die anderen Gryffindors denken nur weil ein paar der Slytherins etwas überheblich sind, wären gleich alle so“, gestand Draco.

Als Draco geendet hatte musste Harry diese ganzen Informationen erst einmal ordnen. Es war schon ziemlich viel auf einmal.
„Und haben meine Eltern auch etwas gegen dich?“, fragte Harry nun.
Er konnte oder vielleicht wollte er auch nicht glauben, dass seine Eltern in irgendeiner Art rassistisch sein könnten.
Draco wiederum saß ihm unschlüssig gegenüber und mied seinen Blick. Als er nach einer Weile noch nichts dazu sagte wurde Harry ungeduldig.
„Sag schon!“, drängte der Schwarzhaarige.

Der blonde Slytherin schaute zuerst noch kurz unsicher zu Boden, hob dann seinen Blick und erzählte Harry so einiges. Er sprach davon, dass Harrys Eltern, Sirius und Professor Lupin etwas gegen diese Freundschaft hätten, weil sie der Meinung waren, dass Draco ein absolut schlechter Einfluss für Harry wäre. Und auch erzählte der blonde Junge ihm wie Harrys Klassenkameraden Draco ständig schikanierten weil er eben ein Slytherin war und sie trauten ihm kein bisschen über den Weg.
Diesen hingegen beschlich das Gefühl, diese Flut an neuen Informationen würde nie abreißen. Außerdem erklärte ihm Draco, dass, nachdem die beiden sich immer mehr angefreundet hatten und Draco´s Eltern ihm klar machen wollten er solle sich lieber von Harry fern halten, sie beschlossen haben nach außen hin so zu tun als hätten sie sich deswegen zerstritten und könnten sich nicht mehr ausstehen.
„Und das haben uns alle abgekauft?“, erkundigte Harry sich ungläubig.
Draco nickte.
„Ja, es war gegen Ende des ersten Jahres. Wir haben es so abgesprochen, dass wir uns nach dem Abendessen in der Eingangshalle stritten und dann anfingen uns zu duellieren, wir haben uns natürlich nicht ernsthaft verletzt aber für die anderen sah es täuschend echt aus. Es war perfekt. Und seitdem haben wir gegenüber unseren Eltern nur noch sehr selten ein Wort über den jeweils anderen gesagt.“, sagte Draco.


Das alles überwältigte Harry schon etwas. Als er seine Eltern zum ersten Mal sah, für ihn fühlte es sich jedenfalls so an, als wäre es das erste Mal, da er sich nicht an sie erinnerte, kamen sie ihm schon recht nett vor. Vielleicht etwas übertrieben besorgt aber ganz nett, deshalb war er jetzt schon schockiert darüber, dass diese beiden einen Jungen wie Draco, der in Harrys Augen echt in Ordnung war, allem Anschein nach so ablehnten.
„Tja, ein weiterer Grund weshalb wir diese Freundschaft so geheim halten ist: zwischen den Gryffindors und den Slytherins herrscht seit je her eine Feindschaft und ein paar von denen würden vor nichts zurückschrecken um diese Freundschaft zu beenden“, erklärte Draco.
„Du meinst so ist es also sicherer für uns beide?“, fragte Harry nach und Draco nickte.
Wenn das alles wirklich stimmte und seine Klassenkameraden so engstirnig waren, dachte Harry sich, konnte er getrost auf sie verzichten. Aber er nahm sich schon vor, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab, unauffällig nachzuhaken was diese Hermine, Ron und dessen Schwester von Draco hielten.

Eine Stunde später öffnete sich die Tür von Madam Pomfrey´s Büro, sofort hörten die beiden Jungs auf sich zu unterhalten, sie ging zuerst zu dem blonden Slytherin und nachdem sie sicherstellte, dass seine Nase nicht mehr so heftig blutete, gab sie ihm noch einen Heiltrank.
Bei Harry ging es etwas schneller, Madam Pomfrey besah sich nur seine heilende Wunde am Kopf und nachdem Harry den Schlaftrank genommen hatte, ging sie mit zwei leeren Bechern in den Händen wieder in ihrem Büro.
Harry wurde sofort schläfrig. Dieses Zeug wirkte anscheinend echt schnell, dachte er sich. Und nachdem er Draco eine gute Nacht gewünscht hatte sank er auch schon in sein Kissen zurück. Seine Augenlider wurden schwer und kaum eine Minute später war der junge Potter bereits in einen tiefen Schlaf gesunken.

Während Harry selig in seinem Bett schlief, war Draco noch kurz wach. Er konnte sich ein schadenfrohes Grinsen einfach nicht verkneifen, denn dass Potter ihm wirklich so leicht Glauben schenkte war ja geradezu lächerlich einfach.
Es machte sein Vorhaben jedoch um einiges leichter.

Unterdessen lief in ihrem Büro Lily auf und ab. Sie fand einfach keine Ruhe, egal womit sie sich auch versuchte abzulenken, ihre Gedanken streiften doch immer wieder zu Harry und der Tatsache, dass sie ihrem Sohn gerade nicht wirklich helfen konnte.
Vollkommen in ihre Sorgen versunken überhörte Lily sogar das Klopfen an ihrer Bürotür. Derjenige klopfte erneut dreimal an die offen stehende Tür, doch als sie immer noch nicht reagierte trat er langsam an sie heran und legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter.
„Lily“, sagte er behutsam.

Die rothaarige Professorin drehte sich mit einem Mal um, atmete aber erleichtert auf als sie Snape sah.
„Severus, was machst du denn hier?“, fragte Lily bemüht gut gelaunt zu klingen und wischte sich mit einer Hand schnell eine Träne von der Wange.
„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, die letzten zwei Tage waren nicht grade einfach für dich und deine Familie“, sagte Snape.
Lily rang sich zu einem Lächeln durch und sagte so gut gelaunt wie nur möglich: „Es ist alles in Ordnung, wirklich. Mir geht’s gut“
Doch gleich nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte und Severus´ Reaktion darauf sah, erkannte Lily, dass sie ihm nichts vormachen konnte. Ihr Gegenüber schaute Lily mit hochgezogener Augenbraue an. „Eine gute Lügnerin warst du wahrlich noch nie Lily, dass weißt du aber oder?“, sagte Snape mitfühlend.

Dieser Satz entlockte Lily ein kleines Schmunzeln.
Und auch Snape huscht ein kurzes Lächeln über seine schmalen Lippen. „Willst du vielleicht darüber reden?“, fragte Snape.
Lily dachte kurz nach und war sich sicher, dass sie sich Severus anvertrauen wollte, denn schon früher wenn James sie mal wieder auf die Palme brachte half es ihr immer mit Severus über alles zu reden. Er besaß nämlich eine sehr rationale und distanzierte Sichtweise, die Lily schon oft geholfen hatte.
„Ja, das ist eine gute Idee“, erwiderte Lily.
Und gemeinsam setzten sie sich auf das Sofa in der Sitzecke des Büros. Lily schwang noch kurz ihren Zauberstab und schon standen auf dem Tisch zwei Teetassen und eine Kanne aus dessen Tülle es auch schon dampfte.
„Möchtest du auch eine Tasse?“, fragte Lily, nachdem sie die Teekanne ergriffen hatte.
Severus nickte nur kurz und Lily goss in beide Tassen die dampfende, heiße Flüssigkeit hinein.

Die Professorin nahm die vor ihr stehende Tasse in ihre feingliedrige Hand und nahm einen Schluck davon.
Severus sah Lily von der Seite her an. Niemals würde er sich an dieser wunderschönen Frau satt sehen können, dachte er sich. Ihr glänzendes Haar, die wundervollen mandelförmigen Augen in denen er sich immerzu verlieren könnte.
Für den Tränkemeister stand fest, er würde alles tun um Lily zu schützen. Denn es war leider nicht nur einmal vorgekommen, dass er aus falschem Stolz heraus Lily verletzt und damit ihre Freundschaft beendet hatte.
Und als er ein Todesser gewesen war, gab ausgerechnet er damals den Anstoß dazu, dass Lily und ihre Familie verfolgt worden waren. Wenn er gewusst hätte wen der dunkle Lord auf seinen Hinweis hin jagen würde, da war Snape sich sicher, er hätte es nicht übers Herz gebracht seine geliebte Lily zu verraten. Nur wusste sie davon nichts, bis heute weiß sie nicht wer Schuld daran war, dass sie und ihre Familie verfolgt wurden. Severus grauste es schon vor dem Tag an dem er es ihr sagen würde, denn eins war sicher: dieses Geheimnis wollte er nicht auf ewig vor ihr verheimlichen. Er würde es ihr sagen müssen, um ihrer Freundschaft willen.

„Weißt du Severus, ich habe seit Harrys Unfall irgendwie das Gefühl versagt zu haben. Das beschäftigt mich schon den ganzen Tag.“, durchbrach Lily nun die Stille und riss Snape somit aus seinen Gedanken. Woraufhin er sie zuerst etwas perplex ansah.
„Inwiefern versagt?“
Lily nahm noch einen Schluck aus ihrer Tasse, stelle sie dann auf dem Tisch ab und sagte mit fester Stimme: „Als ich Harry das erste Mal im Arm hielt und diesen kleinen Engel ansah, habe ich mir etwas geschworen, ich würde niemals zulassen dass ihm auf irgendeine Art und Weise Leid widerfährt und ich wollte ihm eine behütete Kindheit schenken. Mir ist es schon einmal misslungen und seitdem James und ich wieder da sind ist dieses Gefühl Harry beschützen zu wollen noch intensiver. Deshalb fühle ich mich gerade so miserabel. Ich weiß das klingt jetzt für dich vielleicht ziemlich sentimental, aber er ist nun mal mein Ein und Alles. Ich liebe Harry mehr als mein eigenes Leben und würde ihn jederzeit mit eben diesem beschützen.“

Severus war völlig überwältigt. Nur zu genau wusste er wie stark diese Mutterliebe war und was Lily alles bereit war für ihren Sohn zu tun.
„Weder du noch einer von uns anderen hätte diesen Unfall verhindern können. Mit Sicherheit glaubst du mir das jetzt nicht, aber ich kann dich verstehen und versichere dir, dass niemanden geholfen ist, wenn du dich jetzt wegen dem was passiert ist so fertig machst. Es ist nun einmal geschehen und deine Trübseligkeit macht es nicht ungeschehen. Hör mal, du bist mit Abstand die stärkste Person, die ich kenne. Du hast schon so viel geschafft und das wirst du auch noch durchstehen“, sagte Severus.

Ohne ein Wort zu erwidern umarmte Lily ihn. Sie verdrückte noch zwei Tränen und wischte sie sich schnell mit einer Hand weg bevor sie Severus wieder losließ und ihm einen kurzen Kuss auf die Wange gab.
„Das ist lieb von dir. Ich bin unheimlich froh den alten Sev wieder gefunden zu haben. Du bist mir so unendlich wichtig, ich hoffe dass weißt du?“, sagte sie dann mit noch etwas brüchiger Stimme, aber einen glücklichen Lächeln auf den Lippen.

„Hab ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Lily, da sie Severus nur mit einem unergründlichen Blick ansah. Sie konnte nicht genau erkennen was grade in ihm vor sich ging.
Doch dann fand er seine Sprache wieder und sagte: „Nein, mir ist nur gerade eingefallen, dass ich noch etliche Arbeiten zu korrigieren habe und jetzt leider los muss, es tut mir leid.“
Sofort danach stand er auf und ging zur Tür.
Lily war direkt hinter ihm, sie fand es doch etwas seltsam dass ihr Gegenüber so überstürzt gehen wollte, Lily hielt Severus noch kurz zurück. „Warte bitte noch. Ich möchte mich bei dir bedanken, mit dir zu reden hat mir wirklich sehr geholfen.“
Undurchschaubar sah er sie an, öffnete dann die Bürotür, wünschte Lily noch eine gute Nacht und ging.
Als Snape ein Stück den Korridor entlang gegangen war und sicher sein konnte, dass ihn keiner sah, blieb er an der Wand gelehnt stehen. Seine rechte Hand wanderte unwillkürlich zu der Stelle an der gerade eben Lilys zarte Lippen seine Haut berührt hatten.
Als sie ihn diesen freundschaftlichen Kuss gab, hatte sie keine Ahnung was für eine Welle an Gefühlen sie dadurch wieder in Severus weckte. Gefühle die er lange Zeit erfolgreich verdrängt hatte. Wieso musste er diese Frau auch nur so sehr lieben?


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