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Fanfiction

Live-Dating oder Das schöne Ding - Hermine

von Odo der Held

Die informationskette der männlichen Hogwarts-Schülerschaft wurde am ersten Dienstag im Oktober geschlossen. Und zwar in dem Augenblick als Colin Creevey auf Ernie McMillan traf.
Dann war alles klar.
Ursprünglich wollten sich nur die männlichen Ravenclaws der Vierten Klasse verlosen, aber irgendwie fanden alle Jungs, die die Story hörten, diese Aktion wirklich cool.
Und so hängte Ryan MacIntosh aus der Dritten Klasse der Slytherins die Plakate auf.
An alle Mädchen da draußen
Wir verloren uns!
Wer Interesse an einer völlig verrückten Aktion hat, trägt sich bitte in die Liste ein.
Diejenige, die die Verlosung gewinnt, darf mit einem von uns ausgehen. Der, der ihr am besten gefällt soll es sein.
Die männlichen Hogwarts-Bewohner

Lavender hatte das Plaket als erste der Gryffindor-Siebtklässlerinnen gesehen und trug erst mal sich und Parvati und Padma und Luna und Ginny und auch Hermine ein. Vorsichtshalber.
Als Hermine am nächsten Tag das Plakat sah, runzelte sie die Augenbrauen.
Was denen wohl noch so für blöde Ideen gegen die Langeweile einfallen?!, fragte sie sich.
Dann blickte sie auf das Pergament, wo sich alle eintragen konnten.
Sie erkannte sofort Lavenders Handschrift und wen sie alles aufgeschrieben hatte.
Mich????
Hat die `nen Schuss?

Aber….
Andererseits….
Es haben sich so viele Mädchen eingetragen…
Was mache ich schon mehr oder weniger auf der Liste?
Na gut. Ich lass mich stehen. Ich gewinne sowieso nicht.

Clark aus der Ersten, Jerome aus der Zweiten, Parker aus der Dritten, Washington aus der Vierten, Daniel aus der Fünften, Colin aus der Sechsten und Ernie aus der Siebten losten unter großem Gejohle am zweiten Dienstag im Oktober das glückliche Geschöpf aus.
Ernie hatte sich an einem Sonorus versucht und stand jetzt nach dem Abendessen in der großen Halle hinter Dumbledores Rednerpult und moderierte.
Albus selbst saß fröhlich kauend auf seinem Stuhl und beobachtete seine Schüler.
„So“, lächelte Ernie. „Ich fasse zusammen. Wer auch immer gewinnt: Es haben sich alle Jungs aller Klassen einverstanden erklärt.“
„Oh, man, ich fasse es nicht. Was für ein Stumpfsinn“, raunte Hermine leise genervt. Dann zynisch an Parvati gewandt: „Darf ich bitte wieder in die Bibliothek zurück, liebe Parvati?“
Parvati grinste. „Nein. Hermine. Du benimmst Dich jetzt bitte mal wie Mädchen und spielst dieses Spiel artig mit, ja?“
Hermine seufzte. „Na, schön. Ich bin lieb. Darf ich dann Samstag bitte bitte zu Flourish und Blotts in die Winkelgasse?“
Lavender lachte. „Na schön. Wenn Du Dich hier und heute brav aufführst.“
Ernie redete weiter. „Das Mädchen darf sich dann einen von uns Kerlen aussuchen und dieser Kerl muss dann mit ihr ausgehen.“
„Was bedeutet für Euch „ausgehen“?“, rief ein Mädchen von den Hufflepuffs dazwischen.
„Er und sie gehen erst Abendessen und dann ins Kino.“
Unter den Mädchen setzte Gemurmel ein.
„So“, fuhr Ernie fort. „Kommen wir jetzt zur Lostrommel. Colin?“
Colin Creevey betrat das Podest und trug in der Hand ein Stapel mit kleinen Pergamenten. Seinen Zauberstab gezückt sagte er: „Wingardium Leviosa“
Die Pergamente stiegen in die Luft auf und begannen sich sachte im Kreis zu drehen.
Ernie trat neben Colin und griff in die fliegenden Pergamente. Er nahm eins in die Hand, klappte den Zettel auf und warf einen kurzen Blick auf den Namen.
Er begann zu grinsen.

„Wer ist es?“, fragte Lavender laut. „Komm schon, Ernie!“
Alle blickten Ernie gespannt an. Selbst die männlichen Professoren. Nur Snape aß selenruhig an seinem vollen Teller weiter.
Plötzlich unterbrach Parvati die Stille. „Machen die Lehrer eigentlich auch mit, Ernie?“
Ernie und viele andere lachten, doch die meisten blickten Parvati nur geschockt an.
„Wieso?“, grinste sie entschuldigend. „Sind doch auch Männer.“
„Ja, aber es sind Lehrer, Parv“, sagte Ernie immer noch per Sonorus.
„Aber es ist doch nur Essen und Kino“, widersprach Parvati.

„Ich mach den Spaß mit“, sagte da plötzlich die ruhige Stimme von Albus.
„Ich auch“, nickten Professor Flitwick und Hagrid.
„Ich auch“, grinste Remus Lupin.
„Ich gönn mir den Spaß auch“, antwortete Professor Slughorn. „Ich war ewig nicht im Kino.“
Jetzt blickten die 5 Lehrer Snape an. „Und Du?“, fragte Albus amüsiert.
„Vergiss es, Albus“, schnaubte Snape mit hochgezogener Augenbraue.
„Professor Snape macht auch mit“, informierte Albus die Menschen in der großen Halle plötzlich laut.
Er merkte, dass Severus ihn wütend ansah und sagte leise: „Komm, mach den Spaß mit. So übellaunig wie Du immer guckst, kommst Du eh nicht weit.“

Ernie lachte. „Ok, Ihr Mädels. Die Lehrer machen mit!“
Die Mädchen jubelten laut.
„Jetzt kommt der Name des Mädchens, das gewonnen hat. Es ist?“
Er sah gespannt in die Runde.
„Unser Bücherwurm: Hermine Granger!“
Alle, aber auch alle, Augen starrten Hermine an, die vor Schreck ihren Rucksack hatte fallen lassen.
Parvati, Ginny und Lavender fielen ihr vor Lachen um den Hals. „Glückwunsch!“

„Herzlichen Glückwunsch, Hermine! Wen suchst Du Dir aus?“, fragte Ernie laut.
„Äh…“
„Alle Kerle sind hier, Hermine“, sagte Colin nun laut. „Fang an zu sortieren!“
„Alle männlichen Schlossbewohner exklusive der Geister und Peeves“, ordnete Ernie an, „geht mal bitte in eine Ecke der Halle!“
Ein paar Minuten später standen alle Menschen mit XY-Chromosom auf dem Lehrerpodest und ehe sie sich versah hatte Lavender Hermine den Rucksack weggenommen und Parvati hatte Hermine zum Lehrerpult geschubst.
„Fang an!“, rief ein Ravenclaw, von dem Hermine glaubte er würde Steven heißen.
Und so begann Hermine zaghaft lächelnd ein paar Männer auszusortieren.
Darunter waren fast alle Erst- und Zweitklässler, einige Drittklässler und Crabbe und Goyle.
„Belassen wir es damit bei der ersten Runde?“, erkundigte sich Ernie laut bei den männlichen Mitbewohnern.
Viele schüttelten den Kopf.
„Na schön“, brummte Hermine und sagte: „Cormak geh bitte vom Podest. Und Du, und Du und Du und Du….“
Und nach einer Weile hatte Hermine noch 20 andere vom Podest gebeten.
„Und morgen um 19 Uhr geht’s weiter!“, verkündete Ernie und verließ das Podest mit einem „Quietus“.


Als Lavender, Hannah, Parvati und Hermine abends in ihren Betten lagen war das Thema „Dating-Aktion“ voll im Gange.
Lavender nannte Namen, die Hermine schon in der ersten Runde hätte rausschmeißen sollen, Hannah nannte Hermine Namen die sie hätte drin behalten sollen und Parvati stimmte entweder Lavender oder Hannah zu.
Aber im Endeffekt war es ja Hermines Entscheidung, das mussten die Drei zugeben.
Aber warum Snape in die zweite Runde gewandert war verstand keine der Drei.

Am nächsten Tag im Tränkeunterricht begann Draco leise mit Blaise herum zu lästern.
Natürlich so laut, dass es jeder hörte.
„Wenn ich gewusst hätte, dass es die Granger ist“, sagte er aufmerksamkeitsheischend, „hätte ich mich nicht zur Verfügung gestellt. Wär mir natürlich lieber gewesen, wenn es diese Kleine aus der Sechsten gewesen wäre und nicht dies Schla…“
„Malfoy!“, raunzte Snape und baute sich vor ihm auf. „Mich interessiert nicht wen oder was Du lieber magst als Miss Granger, haben wir uns verstanden?“
„Ja, Sir“, sagte Malfoy gespielt höflich und beendete das Thema.
„Dass Flitwick noch drin ist, wundert mich aber“, lächelte Harry leise und knuffte Mine liebevoll in die Seite.
„Professor Flitwick ist ein sehr netter und amüsanter Kerl, Harry. Es macht bestimmt Spaß mit ihm auszugehen.“
Harry lachte. „Naja, aber hübschere gibt’s bestimmt!“
„Es kommt mir nicht aufs Aussehen an“, erwiderte Hermine und tadelte ihn mit Blicken.
Plötzlich merkten die beiden wie es ruhiger im Raum wurde. Zu ruhig.
Hermine sah auf und blickte direkt ins aufmerksame Gesicht ihres Tränkelehrers.
„Tschuldigung“, murmelte sie in der Hoffnung, dass er es dabei belassen würde.

„Dass mein werter Kollege Flitwick nett ist steht außer Frage, aber es ist unnötig, dass Sie Potter jetzt in meinem Unterricht darüber aufklären, Miss Granger. Unterlassen Sie das Gesabbel und erklären Sie mir lieber, was man an dem Trank, den Sie gleich brauen werden, alles falsch machen kann.“
Und damit mussten Hermine und Harry das Thema ruhen lassen.

Am Abend startete die zweite Runde des Aussortierens. Noch um die 60 Kerle mussten ausgesiebt werden und Hermine begann.
Nott flog raus, Hagrid, Colin, Ernie, Seamus, Neville, Slughorn, Albus und noch 30 Weitere.
Schließlich hörte Hermine auf und überblickte die restlichen Herren der Schöpfung.
Dann sah sie Ernie an und nickte. „So ist‘s erst mal gut.“
„Ok!!! Dann sehen wir uns morgen Abend hier wieder.“

Hermine setzte sich an den Gryffindortisch und nahm sich noch ein Schnitzel mit ein paar Bratkartoffeln. Da Harry, Ron, Dean, Seamus und die Mädels schon mal mit dem Muggelspiel Jenga, das Parvati angeschleppt hatte, anfangen wollten, musste Hermine eben alleine essen.
Die große Halle wurde mit der Zeit immer leerer und schließlich saßen nur noch Blaise, Malfoy und Snape mit ihr an den Tischen. Blaise und Malfoy am Slythintisch und Snape am Lehrertisch.
Blaise und Malfoy schienen nicht gemerkt zu haben, dass sie da noch saß und ihnen schien es völlig egal zu sein, dass Snape noch am Lehrertisch saß, als sie anfingen sich zu unterhalten. Hermine hörte erst hin als ihr Name fiel.
Blaise sagte gerade: „Dass McMillan ausgerechnet die Granger gezogen hat ist ein Ding, nicht?“
Malfoy nickte kurz. „Ich hoffe, die sucht sich nicht mich aus.“
„Ich find sie ok.“
„Spinnst Du??“
„Nein, ich find sie echt ok. Sie ist immer nett zu mir“, fand Blaise und stocherte in seinen Bratkartoffeln herum.
„Zu mir nicht.“
„Du behandelst sie ja auch wie ein Stück Scheiße.“
„Ist sie doch auch.“
„Man, Malfoy. Hör mal mit diesem Kindergartenkram auf. Sie ist doch auch nur ein Mensch. Genau wie Du.“ Blaise hatte eine Bratkartoffelscheibe gefunden, die ihm gefiel und biss rein.
„Aber ich bin Reinblüter!“
„Dann verrat mir mal, wer von Euch besser in … sagen wir mal ... Tränken ist.“
Malfoy sah seinen besten Freund erbost an. „Sie. Aber was soll Snape denn anderes tun?“
„Gute Leistung belohnt er. Und Du hast nur ein A.“
„Warum auch immer“, schnarrte Malfoy.
„Echt, Draco. Red nicht immer so blöd über solche Leute wie sie. Sie ist genauso Zaubererin wie Du. Nur, dass Ihr eben von verschiedenen Familien abstammt. Du von Zauberern und sie von Muggeln.“

Hermine war mit dem Essen fertig und stand auf. Sie hatte lang genug zugehört und ging direkt zum Slytherintisch. Dort baute sie sich vor Blaise auf und lächelte. „Ich hab Euch zugehört. Ich danke Dir sehr, Blaise. Du bist wirklich in Ordnung.“
Dann ging sie.
Malfoy und Blaise starrten ihr nach.
Malfoy seufzte genervt, aber Blaise lächelte ebenfalls. „Siehste Draco, sie ist wirklich nett.“
Dann standen die beiden ebenfalls auf und verließen die Halle. Snape am Lehrertisch hatten sie schon völlig vergessen.

Am nächsten Abend Punkt 19 Uhr hörten alle ein „Sonorus“ und Ernie sagte: „Weiter geht’s. Bitte alle aufs Podest, die noch in der Auswahl sind.“
Hermine trat nun auf das Podest und sortierte weiter aus. Dann blieb sie leicht belustigt vor Remus stehen. Er grinste zurück.
„Na, willst Du mit mir ins Kino?“, fragte er.
„Vielleicht? Du bleibst auf jeden Fall noch.“
„Geht klar.“
Dann ging sie weiter und blieb vor Malfoy stehen.
„Du gehst. Wenn Du so einen Widerwillen gegen mich hast, möchte ich meine Zeit nicht mit dir verplempern.“
Malfoy schnaubte, lächelte und verschwand vom Podest.
Bald war Hermine noch bei 10 Kerlen.
Nein, elf, fiel ihr ein. Denn Snape stand nicht bei den anderen, sondern saß an seinem Platz und aß als wäre nichts Besonderes im Gange.
Soll ich Snape auch rausschmeißen?, dachte Hermine versonnen lächelnd. Eigentlich möchte ich, dass er drin bleibt. Das wäre zwar peinlich, weil alle denken, dass ich auf ihn stehe, aber irgendwie finde ich ihn total interessant. Mit ihm ausgehen wäre bestimmt toll.
„So“, unterbrach Ernie ihre Gedanken, „10 sind noch übrig.“
„Elf“, rief Ginny dazwischen.
Ernie zählte neu durch. „Nein. Zehn.“
„Elf, Ernie“, sagte Ginny laut, „Du hast Professor Snape nicht mitgezählt.“
„Wehe, Sie wählen mich!“, raunzte Snape nun recht gemäßigt Hermine zu.

Da Ernie das nicht gehört hatte sagte er:
„Ok, dann geht es morgen in die Top Eleven. 19 Uhr – wie immer.“


Als Hermine abends in ihrem Bett lag und über die verbliebenen Kerle nachdachte, lächelte sie:
Blaise Zabini war übrig. Dann:
Ron,
Harry,
Dean,
Gerald Parker von den Hufflepuffs, ein außergewöhnlich schöner Kerl,
Snape,
Julian Sniles von den Ravenclaws. Er war zwar ein Jahr jünger als Hermine, aber ein äußerst charmanter Kerl.
Remus war noch da, weil Hermine ihn sehr mochte,
Billy McMillan, Ernies jüngerer Bruder,
Anthony Goldstein und
Wayne Hopkins von den Hufflepuffs.

Wen schmeiße ich als nächstes raus. Snape hätte das zwar gerne, mit Ron ausgehen möchte ich eigentlich nicht, also werde ich Ron auf jeden Fall noch rausschmeißen. Mit Harry könnte ich jederzeit ausgehen, dafür brauche ich diese Aktion nicht, Julian hat eine Freundin. Der würde es bestimmt nicht passen, wenn ich mit ihrem Freund ausgehe. Also schmeiße ich Ron raus, Harry und Julian.
Und Snape?
Warum soll ich ihn eigentlich nicht drin lassen! Nur um ihn zu ärgern.

Und so war es.
Am nächsten Abend flogen Harry, Ron und Julian raus.
Am übernächsten Abend Billy, Anthony und Dean.

Hermine war über ihre „Ausbeute“ ziemlich zufrieden.
Blaise Zabini war übrig, Snape, Remus und Wayne Hopkins und Gerald Parker von den Hufflepuffs.

Die Top 5.
Jetzt muss ich politisch werden, dachte Hermine.
Blaise kann ich nicht nehmen, weil ich ihn nicht blamieren will.
Gerald wäre ok.
Snape kann ich auch nicht nehmen, weil ihm das bestimmt peinlich wäre
Remus wäre ok, dem ist nichts peinlich.
Und Wayne wär auch ok.
Also siebe ich Blaise und Snape raus und schicke die anderen in die Top3.

Am nächsten Vormittag traf Hermine auf dem Flur auf Snape.
„Guten Morgen, Professor.“
„Guten Morgen, Miss Granger. Na, die Wahl schon getroffen?“
„Jein. Ich muss jetzt politisch denken, Sir.“
„Inwiefern?“
Dann zählte Hermine die Namen auf und was sie vor hatte.
Snape zog eine Augenbraue hoch. „Nun“, begann er, „mir ist klar, dass Lupin nichts peinlich ist, so benimmt er sich ja auch, aber warum Sie Zabini nicht nehmen? Ich vermute, dass Zabini durchaus bereit wäre mit Ihnen einen Abend zu verbringen. Und was mich angeht: Mir ist ebenfalls nichts unangenehm. Hopkins und Parker kann ich Ihnen aber nicht empfehlen.“
„Wieso?“
„Hopkins verbringt viel zu viel Zeit mit Brian Follows, wenn sie verstehen was ich meine.“
Hermine begriff und grinste. „Danke für die Info, Sir.“
„Nicht der Rede wert, Miss Granger.“
Er wollte sich wegdrehen, da fiel es Hermine ein: „Ach Sir, und warum Parker nicht?“
Snape hielt in seiner Drehbewegung inne. „Weil er bei weitem nicht so gut aussieht wie ich.“ Sagte es, drehte er sich weg und verschwand.

Hermine starrte ihm nach. Sie hatte mit ALLEM gerechnet. Aber wirklich ALLEM.
Aber nicht mit SO einem Spruch.
Und plötzlich fand sie ihn irgendwie ganz lustig.
Und jetzt lass ich ihn doch drin!!, war Hermines zweiter Gedanke, als sie noch seine Robe hinten im Flur wehen sah.
Am nächsten Abend stand Hermine vor Blaise, Gerald, Remus und Wayne.
Snape fehlte. Er war erst gar nicht aufgetaucht.
Alle blickten Hermine gespannt an.
Sie trat auf Wayne zu und nahm ihn aus der Reihe raus.
Remus lachte. „Ach, Miss Granger, willst Du also doch mit mir ins Kino!“
„Wer weiß, Prof Remus, wer weiß!“

Später am Abend als Hermine in der Bibliothek saß, trat mit einem Mal Snape auf sie zu.
„Warum bin ich noch drin?“, war seine einzige Frage.
„Woher wissen Sie es?“
„Albus.“
„Ach so.“
„Also warum? Als Strafe, weil ich nicht erschienen bin?“ Er setzte sich ungefragt neben sie.
„Nein, weil ich Sie amüsant finde, Sir“, war Hermines ehrliche Antwort.
„Viele Menschen haben mich schon vieles genannt, aber noch nicht, ich sei amüsant.“
„Es gibt immer mal wieder ein erstes Mal, Sir.“
„Wie wahr. Also bin ich in den Top 4, ja?“
Hermine nickte.
Snape legte den Kopf leicht schief und fragte, während er sie musterte: „Was muss ich tun, damit ich Sie vergraule?“
„Seien Sie nicht mehr lustig und behandeln Sie mich im Unterricht einfach weiterhin unfair.“
„Ich behandel Sie nie unfair, Miss Granger. Ich gebe Ihnen Gelegenheit zu lernen stark zu sein. Die, die ich wohlwollend behandele, lernen privat stark zu sein. Malfoy zum Beispiel hat kein einfaches Leben und so ein behütetes Zuhause wie Sie. Ich nenne es mal Schonung, was ich mache.“
Hermine spitzte überlegend den Mund. „Es kommt bei uns anderen drei Häusern aber mächtig seltsam an, dass nur Ihr Haus „geschont“ wird, Sir.“
„Wie möchten Sie denn behandelt werden, Miss Granger?“ Seine Stimme war leiser geworden.
„Fair. Und ich möchte eine Möglichkeit zu erklären, wenn ich Ihrer Meinung nach Scheiße baue. Sie schnauzen immer sofort ohne uns anzuhören.“
„Ist das jetzt Mecker von unten nach oben, Miss Granger?“
„Nein. Ich mecker nicht. Ich stelle nur Tatsachen fest.“
Snape legte wieder den Kopf leicht schief. So wie immer, wenn er nachdachte. „Ich nehme einen Teil meiner Meinung über Sie zurück, Miss Granger. Ich finde Sie lustig.“
„Lustig??“
Er nickte. „Es ist amüsant, sich mit Ihnen zu unterhalten. Das hätte ich nicht gedacht.“
Dann stand er auf und verließ sie.

Am nächsten Abend musste der Nächste fliegen. Hermine wählte Blaise aus.
Aus reiner Nettigkeit. Doch er grinste bloß. Als er an ihr vorbei ging raunte er kurz: „Ich wäre wirklich gerne mit Dir ausgegangen.“
Dann verschwand er mit Malfoy, Crabbe, Goyle und Nott zur Tür raus.

Nach dem Essen machte Hermine ihre übliche Runde zum Hogwartssee und zurück. Sie hatte massiv zu viel gegessen und wollte das üble Gefühl im Magen loswerden. Den Klotz Beton.
Harry und Ginny kamen ihm händchenhaltend und verliebt turtelnd entgegen und sahen sie nicht mal.
Krummbein kam aus Richtung der peitschenden Weide und Hermine vermutete, dass er nur in der heulenden Hütte nachgeschaut hatte, ob alles dort rechtens war.
Er sah sie, kam an und umstreichelte ihre Beine. Nach einer Runde Kraulen verschwand er in Richtung Schloss.
„Was mögen Sie eigentlich an diesem Kater?“, fragte eine dunkle Samtstimme und Hermine schrak zusammen.
„Er ist selbständig (so wie ich), er weiß sich zu verteidigen (so wie ich) und er ist verschmust.“
„So wie Sie“, parierte Snape spöttisch lächelnd.
„Genau.“
„Was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht, dass ich noch im Rennen bin, Miss Granger?“
„Sie haben ehrlich zugegeben, dass Sie sich bei mir geirrt haben, Sir.“
„Also habe ich dafür eine Strafe gekriegt.“
„Genau.“
„Ich sollte Sie nicht so gut behandeln, Miss Granger.“
„Das habe ich Ihnen doch gestern schon gesagt, Sir.“
„Na schön. Dann werde ich Sie morgen vergraulen.“
„Gerald oder Remus stehen ja noch zur Auswahl.“
Ihm entfuhr ein gegrunztes Schnauben. „Ja, und weiß der Himmel, wieso der Wolf noch dabei ist.“
„Remus ist ein sympathischer Mann.“
„Ich kann ihn nicht empfehlen.“
„Sondern? Wen soll ich nehmen? Gerald oder Sie?“
„Nehmen Sie lieber Parker. Der hat keine Folterungen oder Morde auf seinem Lebenslauf stehen.“
Hermine verdrehte die Augen. Snape sah das. „Stimmt das nicht, Miss Granger?“
„Doch, mag sein. Aber das macht Sie noch lange nicht zu einem schlechten Menschen.“
Hermine merkte, dass er sie recht gedankenverloren betrachtete. Dann sagte er: „Schlafen Sie gut, Miss Granger. Träumen Sie von Parker und nicht von Lupin oder mir.“
„Das suche ich mir immer noch selbst aus.“
Er warf einen Blick mit gerunzelter Augenbraue zu ihr und verschwand dann im Dunkel.
Hermine setzte sich auf einen Findling und blickte in die untergehende Sonne. Snape war schon ein komischer Kauz. Sie wusste nie, was er als nächstes sagte. Sehr seltsam und außergewöhnlich spannend.
Dann sah sie seinen Schatten wieder wie er aufs Schlosstor zuging und ehe Hermine verstand was sie tat, lief sie hinter ihm her.
Sie hatte ihn im Türrahmen eingeholt.
„Sir! Warten Sie!“
Er drehte sich um.
Hermine musste nach Luft schnappen. „Versprechen Sie mit mir auszugehen, wenn ich Sie morgen Abend aus der Liste nehme?“
„Warum sollte ich gerade mit Ihnen ausgehen, Miss Granger?“
„Weil Sie sich geirrt haben und ich ganz lustig bin.“
Ihm entfuhr aus Versehen ein zaghaftes Lächeln. „So so“, sagte er dann leise.
Wieder fühlte sich Hermine eingehend betrachtet. Dann brummte er: „Samstag Abend 18Uhr. Odeon in Glasgow. Vor dem Haupteingang.“ Dann lächelte er noch einmal kurz und verschwand in Richtung Kerker.

Hermine musste ihm wieder einmal betäubt nachblicken.
Habe ich jetzt echt eine Verabredung mit Severus Snape?

************************************

Am nächsten Abend warf Hermine den eh nicht anwesenden Snape aus ihrer Liste. So waren noch zwei übrig. Remus und Gerald.

Ernie hatte das Finale für Sonntag Abend angesetzt und Hermine lief den ganzen Vormittag völlig zittrig im Gemeinschaftsraum umher.
„Mine, Mine, setz Dich“, bat Ginny sorgenvoll, „was ist los? Wo drückt der Schuh?“
Ziemlich aufgeregt erzählte Hermine Ginny von der Verabredung und was Snape alles so in den letzten Tagen zu ihr gesagt hatte.
Ginny runzelte bloß ihre Augenbraue bis unter den Pony.
„Mine, das hast Du nur geträumt!“


Später am Nachmittag duschte Hermine und zog sich schick an. Dann machte sie sich per Apparation auf den Weg zum Odeon.
Snape war schon da. „Sagen Sie nichts über meine Muggelkleidung“, bat er ohne Begrüßung.
Gerade wegen dem Satz schaute sie ihn sich von oben bis unten an.
Der Mann vor ihr trug brillant sitzende Blue Jeans, schwarze Lederschuhe, ein weißes Oberhemd, einen dunkelgrünen Pullover und darüber ein Tweedjackett mit aufgenähten Ellenbogenflicken.
„Sie sehen……“, begann Hermine verdutzt.
„Sie sollen nichts sagen!“
„Na schön. Dann sage ich eben nicht, dass Ihnen Muggelkleidung unglaublich gut steht.“
„Miss Granger??“
Sie verdrehte wieder mal die Augen. „Welchen Film sehen wir?“
„Wir gehen erst Essen, habe ich mir gedacht. Da vorne ist ein nettes italienisches Lokal, in dem ich schon ein paar Mal war.“
„Gern.“
Die beiden gingen in Richtung Rathaus.
„Was hat Sie wirklich bewogen mit mir auszugehen, Professor?“, fragte Hermine ehrlich neugierig.
„Das hat mehrere Gründe.“
„Zählen Sie sie auf.“
„Erstens mag ich nicht alleine essen gehen. Zweitens wollte ich den Film sehen, aber nicht alleine, Drittens muss ich ab und zu aus Hogwarts raus. Ich möchte nicht, dass es mein Lebensinhalt wird und Viertens finde ich Sie ja durchaus amüsant, Miss Granger.“
„Aber ich bin immerhin ihre Schülerin!“
„Na und? Sie sind volljährig und können Ihr Leben selbst entscheiden. Es ist ja nicht so, dass Sie tatsächlich meine Schutzbefohlene sind, selbst wenn das unter dem Hogwartsdach durchaus noch gültig ist, bis Sie ihren Abschluss in der Tasche haben.“
„Ich könnte Ihnen zu jung und uninteressant zum Unterhalten sein, Sir.“
„Sind Sie aber nicht.“
Hermine lachte leise.
„Sie sind manchmal richtig lustig, Sir.“
„Wann?“
„Wenn Sie es nicht wollen.“
„Ich kann auch gewollt lustig sein: Geht ein Hase zum Augenarzt“, begann er staubtrocken.
Hermine lachte gut gelaunt. „Stop stop stop. Witze erzählen passt nicht zu Ihnen.”
„Was dann?“
„Eher … ehm … rhetorisch kluge Anekdoten.“
„Rhetorisch kluge Anekdoten, Miss Granger? Nein. Ich bin eher der Mann mit dem trockenen Humor.“
„Damit kann ich auch leben.“
„Albus meinte mal, man müsse mich erst kennen um meinen Humor zu verstehen.“
„Dann ist es ja gut, dass wir schon so viele Jahre unter einem Dach verbringen und uns leidlich kennen.“
„Das ist richtig. Ich kenne Sie gar nicht, Miss Granger. Bei manchen meiner Schüler habe ich das schon bemängelt.“
„Soll ich mich bei Ihnen vorstellen? Mein Lebenslauf?“
„Ja, einverstanden. Stellen Sie sich vor.“

Die Vorstellungsrunde wurde aber sofort unterbrochen, weil sie am Restaurant angekommen waren.
Sie setzten sich und bestellten Getränke. Und nachdem Sie sich ein Menü ausgesucht hatten nahm Snape das Thema wieder auf. „Sie wollten sich bei mir vorstellen, Miss Granger.“
„Ach ja. Ja. Also. Mein Name ist Hermine Jean Granger. Der Name Jean war der Vorname meiner Großmutter mütterlicherseits. Ich wurde geboren am 19. September 1979, bin also 19 Jahre alt, ich wurde geboren in Manchester, aufgewachsen bin ich aber in Leeds. Bis zu meinem 12. Lebensjahr hatte ich keine Ahnung dass ich eine (jetzt wisperte sie) Hexe bin. (Dann sprach sie wieder lauter) Erst als Professor Flitwick bei meinen Eltern aufgetaucht ist, ist bei meinen Eltern und mir der Groschen gefallen. Ich habe keine Geschwister und hatte nie Haustiere. Meine Eltern meinten immer, dass sie sich im Endeffekt darum kümmern müssten und sie hatten keine Zeit. Meine Eltern hatten sowieso wenig Zeit für mich, aber trotzdem habe ich viel Liebe bekommen. Als allerdings Krummbein und ich uns das erste Mal gesehen haben war das Liebe auf den ersten Blick. Ich war damals recht einsam auf Hogwarts und er und ich waren Seelengefährten. Was möchten Sie noch wissen?“
Snape hatte ihr aufmerksam zugehört. „Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit? Und jetzt sagen Sie bitte nicht nur „Lesen“!!“
Hermine lachte. „Nein. Ich schaue gerne Filme, spiele gerne Scrabble, weil das wenigstens ein halbwegs intelligentes Spiel ist und ich bin dabei meinen Muggelführerschein zu machen.“
„Wirklich!“
Hermine nickte. „Ja. Ich bin in Exborough in einer Fahrschule angemeldet.“
„Das Kaff hinter Hogsmeade?“
„Genau.“
„Aber Sie können apparieren“, warf Snape ein.
„Das ist nicht das Gleiche. Ich möchte einfach Autofahren können wie meine Eltern und alle normalen Muggel. Mein Vater hat einen Porsche und den möchte ich fahren dürfen. Im Zaubererleben gibt es nichts Vergleichbares. Oder kennen Sie einen Zauber der einen spannenden Geschwindigkeitsrausch produzieren kann?“
Snape lächelte. „Nein. Aber wenn ich mal einen finde, erzähle ich Ihnen davon als Erste.“
„Versprochen?“
„Versprochen.“

Das Essen kam.
Das Gespräch wurde beim Essen spärlicher und nur ab und an lächelten sich Snape und Hermine an.
Dann sagte er plötzlich: „Der Koch hier macht die besten Spaghetti All’Arrabbiata die es gibt.“
„Meine Quattro Stagioni ist auch wirklich gut.“
„Ich kann Artischocken nicht ausstehen.“
„Guck mal, jetzt erfahre ich mal was über Sie, Sir.“
„Ja. Ich mag keine Artischocken, Oliven, Anchovis, künstlichen Vanillegeruch und kein Fish und Chips. Ich liebe dagegen Austern, die Hogwartsche Lasagne, Garnelen und die Konsistenz im Mund von ganz weichen Bananen.“
Hermine hörte grinsend zu. „Und was ist mit Schokolade?“
„Wer mag keine Schokolade!“
„Was für eine?“
„Es gibt im Salisbury eine Vollmilchschokolade, die ist gefüllt mit Mousse au chocolat. Wunderbar.“ Snapes Ausdruck in den Augen sah nun sanft aus.
„Warum erzählen Sie mir so viel von sich?“, platzte es aus Hermine raus.
Er schien einen Moment zu überlegen.
„Wenn man mich fragt und ich nicht das Gefühl habe, dass meine Antworten gleich überall herumerzählt werden, erzähle ich durchaus gerne über mich selbst.“
„Darf ich weiter fragen?“
„Fragen Sie.“
„Warum sind Sie Lehrer geworden?“
„Oh, Sie kommen ja gleich mit den ganz schweren Fragen. Ich sag es mal als Antwort so: Ich habe schlechte Lehrer gehabt und wollte es besser machen.“
„Machen Sie es besser?“
„Laut ihrer Meinung nicht, Miss Granger.“
„Touché.“
Er schmunzelte. „Das war nur die halbe Wahrheit. Ich bin gerne Lehrer. Ich lehre gerne das Fach, das ich so sehr liebe und hoffe bei jedem Schüler dieselbe Leidenschaft zu wecken, die ich habe.“
„Haben Sie schon mal gemerkt, dass es klappt?“
„Ja, ab und zu schon. Aber ich bin eigentlich auch ganz zufrieden, wenn ich merke, dass Schüler das Geheimnis um Tränke verstehen, dass sie keine Angst mehr vor dem Brauen haben und das Brauen auch im Alltag anwenden können.“
„Das haben Sie bei mir schon erreicht, Sir.“
„Das weiß ich, Miss Granger.“
Snape ließ das Besteck auf den leeren Teller sinken und trank noch einen Schluck Rotwein. Dann stellte er das Glas vorsichtig wieder ab und sah Hermine beim Essen zu.
„Was für eine Beziehung haben Sie zu Potter und Weasley?“
„Harry ist mein allerbester Freund. Mein Kumpel. Ron wird das nie sein, aber er ist auch ein richtig guter Freund. Ich hoffe, dass Ginny und Harry miteinander glücklich werden, weil sie es so verdient haben und das Ron irgendwann mal merkt, wie sehr Lavender hinter ihm her ist.“
„Und Sie selbst?“
Hermine lächelte und zuckte mit den Schultern. „Was soll mit mir sein?“
„Kein „fester Freund“, oder wie das heutzutage heißt?“
„Nein. Dieses Jahr nicht mehr. Ich möchte meinen Abschluss nicht vermasseln weil ich nur noch von einem Kerl träume. Wenn ich auf der Uni bin, dann vielleicht. Mal schauen, wen ich so treffe.“
„Was werden Sie studieren?“
„Arithmantik und Muggelkunde in Cambridge.“
„Sie sind schon angemeldet?!“
Hermine nickte zufrieden. „Seit 3 Wochen.“
„Dann gratuliere ich zum Studienplatz, Miss Granger.“
„Danke sehr. Ich hoffe, dass ich gut durchkomme. Vielleicht will Professor Dumbledore mich ja irgendwann mal einstellen. Dann käme ich wieder als Ihre Kollegin, Sir.“
„Wieso nicht? Sie wären herzlich willkommen.“
„Wäre ich das?“
„Ja.“
Hermine wollte nicht weiter bohren und so fragte sie wann der Film anfange.
„Um 20 Uhr. Die Karten habe ich aber schon reserviert.“
„Das ist nett. Welchen Film schauen wir uns überhaupt an?“
„Das verrate ich nicht.“
„Och, bitte!“
„Nein. Und fangen Sie gar nicht erst mit Ihrem Dackelblick an, den Sie bei Potter öfter mal aufsetzen. Bei mir wirkt der nicht.“
„Sie sind abgehärtet, was?“, spottete Hermine lässig.
Snape lächelte spitz. „In der Tat.“
„Schade.“

Snape bezahlte und die beiden verließen das Restaurant.
Auf dem Weg zurück zum Odeon bemerkte Hermine plötzlich, dass ihr Wassertropfen auf den Kopf fielen. „Es beginnt zu regnen“, sagte sie laut.
„Stimmt. Kommen Sie, Miss Granger.“
Dann begann ein wahrer Wolkenbruch.
Hermine spürte plötzlich, dass sie bei der Hand genommen wurde und ihre Beine sich ins Lauftempo begaben. Gemeinsam liefen sie zurück zum Odeon und kamen pitschepatschenass unter dem Vordach an.
„Puh“, lachte Hermine und strich sich ihre feuchten Haare aus dem Gesicht. „Das kam aber schnell.“
Er nickte. Dann zog er aus seiner Jackettasche zwei saubere Papiertaschentücher. Er gab ihr eins.

Sie wischten sich das Gesicht trocken und betraten das Kino. Plötzlich schmunzelte Snape und blieb vor einem Plakat stehen.
Hermine kapierte und lachte laut auf. „Ist nicht Ihr Ernst! „Merlin“?“
Er nickte selbstgefällig. „Jetzt wissen Sie, wieso ich den Film gerne sehen wollte.“
Hermine kicherte. „Dann wollen wir mal schauen, wie die Filmleute Gezaubere faken.“
Snape zückte die Eintrittskarten und schon waren sie auf dem Weg in den Saal.
„Ich mag diesen Fantasy-Kram“, sagte Snape leise. „Keine Ahnung wieso.“
„Weil Sie Teil dieser Muggelphantasien sind.“
Sie spürte Snapes bohrende Blicke auf ihrem Gesicht, wagte es aber nicht ihn anzusehen. Stattdessen sagte sie: „Ich spendiere Popcorn. Mögen Sie Popcorn oder rangiert es auf einer Stufe mit Oliven?“
„Popcorn befindet sich ganz in der Nähe von Schokolade.“
„Gut. Dann hole ich mehr?“
„Gern.“

Snape ließ Hermine das Popcorn bezahlen und Hermine freute sich darüber, dass er nicht alles übernehmen wollte. Im Kino lief noch kein Vorfilm und so konnten sie sich im Hellen die Plätze suchen.
„Kennen Sie Tolkien, Sir?“, fragte Hermine leiser.
Sie sah Snape rechts von sich nicken. Dann ging das Licht aus.
„Der Herr der Ringe. Der kleine Hobbit“, zählte Snape leise auf. Nun nickte Hermine.
„Ich fand Gandalf immer besonders lustig. Er hat im Film eine frappierende Ähnlichkeit mit Dumbledore.“
„Das habe ich beim ersten Mal auch gedacht“, gab Snape zu.
„Ich finde Liv Tyler wunderhübsch.“
„Naja.“
Hermine blickte überrascht zu ihm rüber. „Nicht?“
„Mir gefällt die Schauspielerin der Eowyn besser.“
„Wieso?“, fragte Hermine verwundert.
„Sie hat kleine Makel. Also wirklich ganz kleine. Das macht sie hübsch.“
Hermine blickte fassungslos ins Dunkel.
„Wundert es Sie, Miss Granger?“
„Nein. Sie.“

„Gleich nicht so laut lachen, wenn Merlin komische Zaubersprüche aufsagt“, warnte Snape sie später mit belustigter Stimme.
„Ich versuch es.“
„Kann es sein, dass der Film auf Magier eher amüsant wirkt?“
„Wir werden es sehen, und jetzt schhht, Professor.“
Sie hörte sein stummes Lachen leider nicht mehr und sie konnte seinen belustigten Blick nicht mehr sehen.

Der Film lief eine halbe Stunde als Hermine merkte, dass Snape nach dem Popcornbecher tastete. Sie schob ihn ihm hin.
„Haben Sie den Zauberstab von Merlin gesehen?“, fragte Snape plötzlich leise. „Nicht mal Hagrids‘ ist so groß.“
„Diese … Baumstämme würden bei Olivander auch gar nicht ins Regal passen.“

Als der Film zu Ende war verließen die meisten schnell den Kinosaal. Wie abgesprochen blieben Snape und Hermine noch sitzen.
„Schauen Sie sich auch immer den ganzen Abspann an, weil danach noch was kommen könnte, Miss Granger?“
„Ja. Sie auch?“
Er nickte.
Aber es kam nichts mehr also verließen sie ebenfalls den Saal.
„Tja“, murmelte Hermine, „jetzt ist der schöne Abend zu Ende.“
Snape kommentierte ihren Satz nicht.
„Von wo apparieren wir?“, fragte Hermine.
„Das Kino hat einen Hinterhof. Folgen Sie mir.“
Snape ging vor und Hermine trabte hinter ihm her. Plötzlich standen sie in einem stockdusteren Hinterhof. Jedenfalls vermutete Hermine das, weil ihre Schritte hallten.
„Getrennt?“, fragte sie leise.
Sie drehte sich um und wollte einen Schritt gehen, da lief sie auf ihn drauf.
Blitzschnell hielt er sie fest, damit sie nicht fiel und stand zentimeternah vor ihm.
„Sorry“, murmelte sie, doch schon lag sein Mund auf ihrem.

*************************************

Hermine spürte seine Nähe. Ihn vor ihrer Brust stehen. Sie hörte ihn atmen, aber er hatte sie losgelassen und so berührten sich nur ihre beiden Münder.
Atemlos.
Fassungslos.
Seine Lippen waren kühl und fest und seine Berührungen sanft und unbeschreiblich zart.
Es war so surreal.
Das Wissen wer vor ihr stand.
Obwohl sie ihn nicht sehen konnte.

„Es macht es leichter“, murmelte seine Stimme leise.
Sie nickte fast unmerklich.

„Oh, das ist befriedigend!“, raunte Hermine kurze Zeit später leise.
Nun nickte er unmerklich.
„Ich habe lange niemanden mehr geküsst.“ Seine Stimme kam flüsternd.
„Wie lange?“
„2 Jahre.“
„Schrecklich.“
„Ich muss aufhören“, brummte er.
„Aber Sie wollen nicht.“
„Sie haben wie immer recht, Miss Granger. Aber ich höre jetzt auf.“

Nach einer Weile sagte Hermine fast belustigt. „Sie hören nicht auf.“
„Dann müssen Sie wohl gut küssen, Miss Granger. Meine Disziplin ist nämlich tadellos.“
„Ich merks.“
Mit einem Knurren verstärkte er den Druck seiner Lippen. Dann hörte er auf.

Hermine entfuhr ein enttäuschtes Seufzen.
„Nehmen Sie mich mit, Sir. Ich habe gerade wackelige Knie.“
„Ich auch.“
Aber er umfasste ihr Handgelenk und trug sie durch den Raum zum Apparierpunkt von Hogwarts.
Hermine lächelte ihn an. „Hier sind wir jetzt. Nach dem surrealsten Kinobesuch meines Lebens.“
„Ich werde den Abend nicht vergessen.“
„Ich auch nicht.“
Dann gingen sie zusammen ins Schloss wo sie sich bald trennten.

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Am nächsten Morgen erschien am Frühstückstisch eine Mine, die ziemlich unausgeschlafen aussah.
Mit der ersten und bei der zweiten Tasse Kaffee wurde sie munterer.
„Wieso hast Du so rote Lippen, Hermine?“, fragte Ginny neugierig.
„Die sind kaputt. Das Wetter in Glasgow war so rau.“
Ginny stutzte. „In Glasgow waren genauso wie hier 10 Grad. Das hat die Wettertante in Rons Radio gesagt.“ Dann rückte sie näher. „Mine. Was ist passiert?“
„Ich sag doch: Das Wetter.“
„Lüg mich nicht an!“
„Oh, Ginny! Nicht schon so früh der Molly-Tonfall.“
Doch sie wurde unterbrochen durch Seamus und Dean, die sich zu ihnen an den Tisch setzten.

Hermine umarmte ihre Tasse Kaffee und äugte vorsichtig zum Lehrertisch hoch. Snape saß ruhig vor sich hin frühstückend auf seinem Platz und starrte den Tisch an.
Diese Lippen.
Diese erregenden Lippen.
Der Gedanke an diese Lippen machte sie immer noch an und entließ sie zurück zu dem Hinterhof gestern, wo sie von den Lippen geküsst wurde.
Die Lippen, die so böse Sachen sagen konnten und die bestimmt mehrfach das Avada Kedavra gesprochen hatten. Die Lippen, die sie so fürsorglich geküsst hatten. Hermines Realität zerplatzte in tausend Stücke und sie begann zu träumen.
„Und wen nimmst Du jetzt?“, fragte Dean neben ihr munter.
„Wie?“
„Ich habe Dich gefragt, wen Du heute Abend „erwählst“?“
Hermine zuckte mit den Schultern. „Weiß noch nicht.“
„Ich würde Gerald nehmen. Mit Lupin kannst Du bestimmt so auch mal ins Kino.“
„Ich hab noch nicht drüber nachgedacht, Dean. Ehrlich.“

Als Hermine mit Frühstücken fertig und durch 3 Tassen Kaffee hellewach war, stand sie auf und wollte zusammen mit Ginny und Ron den Gryffindortisch verlassen als sie gerufen wurde.
„Na, Miss Granger?“, fragte Dumbledore gut gelaunt. „Wissen Sie schon wer es heute Abend wird?“
„Nein, Sir. Ich habe mir noch keine Gedanken darüber machen können.“
Nun lachte Remus. „Du darfst mich heute Abend rauskicken, Miss Granger. Wir können uns ja so mal einen flauschigen Abend machen.“
Hermine grinste. „Ich nehm Dich beim Wort!“
„Das darfst Du gerne tun.“
Und so suchte sich Hermine am Abend Gerald aus.
Er grinste sie an. „Nun“, sagte er mit seiner tiefen Stimme. „Was wollen wir uns anschauen? Merlin?“
„Nein, äh, den habe ich schon gesehen. Wie wäre es mit „Stillstand der Gezeiten“?“
„Worum geht es da?“
Und schon war Hermine mitten in der Kinoplanung.

Der Abend mit Gerald eine Woche später war nett und lustig und sie verstanden sich gut.
Aber Hermine verglich alles was passiert mit dem Abend mit Snape.
Als Hermine am gleichen Abend wieder auf dem Weg in Richtung Gryffindorturm war, stand sie plötzlich auf einem dunklen Gang einem Mann gegenüber, dessen Umrisse sie nur sehen konnte, der aber groß und schlank war und einen weiten schwarzen Umhang trug.
„Guten Abend, Miss Granger. War es schön mit Parker?“
„Ja. Danke.“
Er trat plötzlich noch einen Schritt auf sie zu und zog sie am Oberarm in eine Nische in der Wand.
Dicht standen sie voreinander, so dass kaum mehr ein Zentimeter Platz zwischen ihnen war.
„Was wollen Sie, Professor?“, fragte Hermine mit aufgewühltem Herzen.
„Das!“
Dann küsste er sie.

Hermine hörte, wie ihr ein leises Stöhnen entfuhr.
Snape drückte sie mit seinem Oberkörper gegen die Wand und stützte sich rechts und links neben ihrem Kopf an den Steinen ab.
„Oh, das ist gut“, murmelte er beim Atmen. „Das ist gut. Oh ja.“
Plötzlich erstarrte er und drückte seine Hand auf ihren Mund. In dem Moment hörten beide zwei Personen den Flur entlang gehen.
„Aber, Schulleiter“, sagte Filch gerade. „Wir könnten ja die Kerker ein wenig netter einrichten.“
„Lieber Argus“, lächelte Dumbledores Stimme, „Sie wissen, dass ich es nicht zulassen werde, dass Schüler in den Kerkern eingesperrt werden. Einzig und alleine Severus verbringt gerne seine Zeit dort. Ich denke doch, dass es angemessenere Methoden gibt, Schüler in die richtige Bahnen zu lenken.“
„Und was halten Sie von Fußfesseln?“
Dann verloren sich die Stimmen in der Ferne.
Hermine sah in Snapes Augen, die dunkel wie Saphire leuchteten. „Und was jetzt?“
Als Antwort küsste er sie weiter. Sein Körper drängte sich an ihren und Hermine verlor sich im Strudel aus Zeit. Sein Kuss erregte sie und sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte.
Aber eins war ihr klar: DAS HIER WAR NICHT RICHTIG

Irgendwann ließ sie seinen Mund los und seufzte leise.
„Ich weiß“, knurrte er. „Ich verstehe, was Sie meinen. Wir gehen jetzt besser schlafen.“
Dann entließ er sie aus seinen Armen.
Hermine trat aus der Nische hervor und blickte ihn an.
„Gute Nacht, Professor.“
„Gute Nacht, Miss Granger.“
Dann drehte sich Hermine um und ging zum Gryffindorturm.

*****************************************

Am nächsten Morgen wurde Hermine von allen Seiten belagert und ausgefragt.
Wie es mit Gerald war.
Lavender hielt sich seufzend das Herz. „Er ist soo hübsch.“
„Ist er nett?“, fragte Parvati.
Hermine nickte.
„Ach was nett“, grinste Lavender. „Er ist ein Augenschmaus.“
„Ja“, lächelte Hermine, „er ist wirklich eine gelungene Genmischung.“
Parvati und Lavender lachten.
„Was ist hier so lustig?“, fragte Ron und kam näher.
„Wir drei sind uns einig, dass Gerald eine extrem gelungene Genmischung ist.“
Ron verzog spöttisch das Gesicht. „Aber der hat Hände wie ein Mädchen.“
„Wer hat Hände wie ein Mädchen?“, fragte Harry, der ebenfalls näher kam.
„Parker“, sagte Ron schlicht.
„Ja, der hat voll die Mädchenhände“, stimmte Harry zu. „Klein und irgendwie matschig.“
Alle fünf lachten.
Plötzlich stand Gerald Parker bei ihnen. „Was ist hier so lustig?“
„Wir sind uns einig, dass Malfoy richtig kleine Mädchenhände hat“, log Hermine.
„Total, oder?“, lachte Gerald herzlich. „Aber ich habe auch irgendwie Mädchenhände.“
Parvati, Lavender und Hermine blickten sich nur entzückt an.

Am Abend klopfte Hermine mit heftig gegen die Rippen schlagendem Herzen gegen Snapes Wohnungstür. Es war bereits 21 Uhr vorbei aber sie war sich sicher, dass er noch nicht schlief.
Aber was würde sie ihm sagen?
Sie wollte ihm sagen, dass das Herumgeküsse beendet werden müsse.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Snape stand im Rahmen.
„Was wollen Sie?“, fragte er barsch und Hermine, die nicht mit diesem rüden Tonfall gerechnet hatte, murmelte nur „Ach nichts, Entschuldigung“, und wollte sich umdrehen.
Aber da hatte sie die Rechnung ohne Snape gemacht.
Sein Tonfall wurde nämlich freundlicher.
„Was möchten Sie, Miss Granger?“
Sie musste sich nun wohl oder übel wieder umdrehen.
Ängstlich blickte sie ihren Lehrer an. Dann raffte sie ihren Gryffindormut zusammen.
„Sir, ich möchte Ihnen was sagen. Darf ich kurz reinkommen?“
Er sagte nichts sondern trat nur einen Schritt zur Seite.

Hermine ging an ihm vorbei und stand nun mitten in seinem Wohnzimmer.
Sie hörte die Tür zuschlagen und spürte seine Anwesenheit in ihrem Nacken.
„Ja?“
Ohne sich umzudrehen sagte sie: „Es muss aufhören, Sir. Das kann doch nicht richtig sein!“
„Was ist schon richtig im Leben, Miss Granger“, sagte er philosophisch.
„Dies zum Beispiel.“
Sie spürte und hörte wie er näher kam und dicht hinter ihr stehen blieb.
„Was ist verkehrt an einer Sache, an der zwei Personen beteiligt sind“, murmelte er, „wenn beide diese Sache wollen?“
„Wollen Sie das?“, fragte Hermine und hatte sich immer noch nicht umgedreht.
„Ja. Nein. Keine Ahnung.“
„Tolle Antwort“, spöttelte Hermine.
„Ich kann Ihnen keine andere geben, Miss Granger.“
„Miss Granger“, schnaubte Hermine.
„Wie soll ich Sie denn nennen? Hermine ist ja wohl kaum angemessen.“
„Da haben Sie recht. Ich merke, wir kommen auf keinen grünen Zweig und werden damit fortfahren. Suchen Sie sich einen anderen Namen aus.“
Dann drehte sich Hermine um, ging an ihm vorbei und verließ sein Apartment.

****************************************************

Am nächsten Abend kam Hermine sehr spät aus der Bibliothek. Sie stieg im östlichen Treppenhaus die Treppen bis in den fünften Stock hoch und ging südlich in Richtung Turm als ihr Filch und seine Katze entgegen kamen.
„Na, wen haben wir denn da?“, fragte Filch gehässig. „Kleines Biest, Du!! Bist Du verbotenerweise auf den Gängen unterwegs!“
„Es ist zehn Minuten vor zehn, Mr. Filch. Ich DARF hier unterwegs sein“, entgegnete Hermine hoheitsvoll.
„Ich werde Dir erzählen, was Du darfst und was nicht. Mitkommen!!“ Er packte sie grob am Arm und wollte sie mit sich ziehen, da hörten beide hinter sich eine Stimme.
„Was ist hier los?“
Filchs Gesicht wechselte zu glückselig. „Oh, Professor Snape! Jetzt schauen Sie mal, wen ich hier erwischt habe! So spät noch außerhalb der Gemeinschaftsräume!“
Snape musterte Hermine kurz, dann Filch und dann die schraubstockartigen Hände um Hermines Oberarm. „Lassen Sie das Mädchen los, Filch“, raunte Snape. „Sie tun Ihr weh.“
Filch lockerte seinen Griff und Hermine blickte ihn böse an.
„Überlassen Sie das Mädchen mir, Filch. Ich kümmere mich um sie.“
„Schön, schön, Professor. Hier haben Sie sie.“ Und er übergab Hermines Oberarm an Snape, der ihn natürlich nicht annahm, sondern seine Hände in den Umhangtaschen beließ.
Filch nickte dankbar und zockelte ab.

„Es ist zehn vor zehn, Sir, das habe ich bereits versucht Filch zu erklären, aber er stellt sich da gerne taub.“
„Es ist fünf vor zehn, Miss Granger. Ich werde jetzt 5 Minuten warten und Sie dann für das späte Rumstreunern bestrafen.“
„Das ist unfair!“
„Nein. Unfair wäre es gewesen, wenn ich Sie Filch überlassen hätte.“
„Und was wollen Sie mir für eine Strafe aufbrummen, Sir?“
Snape trat näher und Amüsement umspielte seine Mundwinkel. „Was könnte ich kleinen, jungen Dingern, wie Sie eins sind, als Strafe aufgeben?“
Hermine spürte, dass er das alles nicht ernst meinte und sie begann zu schmunzeln. „Kessel putzen.“
Er schüttelte den Kopf. „Das verunstaltet nur Ihre zarten Hände.“
„Fußboden schrubben.“
„Das macht Rücken kaputt.“
„Küssen.“
„Das kommt in die engere Auswahl, Miss Granger.“
Er zückte seinen Zauberstab und sagte knapp: „Homenum Revelio.“ Über seinem Stab erschien das Bild von Hermine.
Er blickte kurz drauf, sagte „Alertus“ und beugte er sich zu ihr runter und küsste sie.
Irgendwann, Hermine wusste nicht wie lange, fing plötzlich ein leises Bimmeln an den Genuss zu stören.
„Es kommt jemand“, raunte Snape und zog Hermine wieder einmal in eine Nische. Und wieder legte er seine Hand auf ihren Mund. Beide starrten in die Dunkelheit des Ganges.
Dann sagte eine Stimme: „Homenum Revelio.“

**********************************************

Hermine fand sich 5 Minuten später in einem der abgeschabten aber gemütlichen Ledersessel vor dem Schreibtisch von Albus Dumbledore wieder. Snape saß links neben ihr und schwieg.
Der Schulleiter blickte wie beim Tennis immer wieder von links nach rechts zwischen den beiden Besuchern hin und her.
„Was habt Ihr mir dazu zusagen, dass ich Euch in dieser Nische gefunden habe? Severus? Miss Granger?“
„Äh…“, begann Hermine ratlos.
„Ja?“, fragte Dumbledore und seine Stimme klang streng aber interessiert. „Was“, fuhr er fort, „bringt einen meiner Lehrer dazu sich mit einer meiner Schülerinnen in einer dunklen Nische herum zu treiben?“
„Sir, es war so“, formulierte es Hermine vorsichtig. „Ich war auf dem Weg zurück in den Gryffindorturm und habe plötzlich eine seltsame Spinne an der Wand gesehen, dann kam Professor Snape und ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht. Die Spinne verschwand aber in der Nische und dann sind wir hinterher gegangen. Wir dachten, das wäre noch eine Tür.“
Dumbledores Mimik drückte nichts aus. Dann begann er zu lächeln und sagte freundlich: „Vielen Dank für die logische Antwort, Miss Granger. Sie können jetzt gehen. Gute Nacht.“
Hermine fühlte sich 1A-rausgeschmissen, stand auf, nickte höflich und verließ Dumbledores Büro.
Albus blickte Severus an und legte den Kopf schief. „Die Geschichte war zwar nett, Severus, aber ich ahne, dass es da kein Spinnengetier gab. Was ist wirklich geschehen?“

***************************************

Hermine fühlte sich wegen ihrer Lüge sehr unsicher und ging mit gemischten Gefühlen ins Bett.
Als sie Snape am nächsten Morgen am Frühstückstisch sitzen sah, war er recht munter am Plaudern mit Professor Sinistra. Hermine fühlte sich unendlich erleichtert. Sie hatte angenommen, er wäre womöglich suspendiert worden oder ähnliches.
„Hermine, Du siehst aus wie ausgekotzt“, grinste Ron fröhlich.
„Hat man mich auch. Ich habe beschissen geschlafen um es noch nett auszudrücken.“
Ron klopfte ihr herzlich auf den Rücken. „Wo drückt der Schuh auf die Seele?“
„Oh, fang nicht so an wie George!“
„Wie denn?“
„Einen auf vertrauensvollen Psycho-Onkel machen.“
„Würd ich nie machen.“
„Und warum bist Du dann so munter?“, fragte Hermine.
„Weißt Du was mir gestern Abend klar geworden ist?“
Hermine runzelte die Stirn. „Nein?“
„Ich glaube, Lavender steht auf mich!“
„Echt?“, fragte Hermine, doch dachte nur: Trottel.
„Ja, sie hat gestern so komische Andeutungen gemacht wegen dem Valentinstag und so.“
„Ja, was denn?“
„Sie meinte, dass…“
Und somit war Hermine von ihren Gedanken um Snape befreit.


2 Stunden später wurde sie auf dem Flur von jemandem überholt, der ihr im Vorbeigehen sagte: „Lausige Erklärung, Miss Granger.“
Dann ging Snape langsamer und lief wie zufällig neben ihr her.
„Gab‘s Ärger?“, fragte Hermine.
„Nein, nur eine Verwarnung. Meine zweite. Nur, dass die Vorhaltungen beim ersten Mal nicht gerechtfertigt waren.“
Sie warf einen Blick zu ihm hinüber aber schwieg.
Sie hörte ihn noch sagen: „Heute Abend um 19Uhr bei….“
Doch er war weg.
Bei was?

Hermine hatte den ganzen Tag keine Chance mehr ihn abzufangen und ihn zu fragen und so klopfte sie um 19 Uhr an seine Wohnungstür.
Nach einer Weile ging die Tür auf und Snape sagte verwundert. „Ich habe gesagt: Büro.“
„Das habe ich nicht mehr verstanden, Sir. Da waren Sie schon weg. Ich habe nur gehört heute Abend und 19 Uhr.“
„Na gut, Sie sind ja da. Folgen Sie mir.“
Hermine ging hinter ihm her und durchquerte das Wohnzimmer. Dann fand sie sich in seinem Büro wieder.
Er setzte sich auf seinen Stuhl und deutete Hermine an, sie solle auf der anderen Seite Platz nehmen. „Ich habe eine zweite Verwarnung von Albus bekommen und ein Verbot mich mit Ihnen zu treffen. Was er nicht verhindern kann ist, dass Sie bei mir Strafarbeit ableisten müssen. Sie werden von jetzt an für die nächsten Monate jeden Montag und Mittwoch um 19 Uhr bei mir sein.“
„Um was zu tun!“
„Das sage ich Ihnen jedes Mal neu.“

„Und heute?“, fragte Hermine.
„Heute gilt noch nicht.“
„Sir, ich kann Montags keine Strafarbeit leisten.“
„Wieso?“
„Ich habe montags Theorie für meinen Führerschein.“
Plötzlich begann Snape zu lächeln. „Na schön. Dann suchen Sie sich einen anderen Tag aus.“
„Freitags“, sagte Hermine. „Wäre das genehm?“
Er brauchte scheinbar nicht überlegen und nickte. „Ist es.“

Dann kam der erste Mittwoch und Hermine betrat um 19Uhr Snapes Büro.
Sie war noch alleine und setzte sich. Sie hatte Zeit endlich mal richtig Zeit sich umzusehen. Sein Schreibtisch war pikobello aufgeräumt. An einem altmodischen Kleiderständer hing ein Lehrerumhang.
In einer Ecke stand eine ebenfalls altmodische Stehlampe mit vergilbtem Lampenschirm. Unter dem Schreibtisch lag ein abgenutzter aber trotzdem immer noch schöner teurer Teppich.
Kurz und gut: Hermine konnte sich hier wohl fühlen.
Kurze Zeit später ging die Tür auf und Snape betrat den Raum.
„Ach, Sie sind schon da, Leeds.“
„Leeds?“
„Ja, Leeds. Ich sollte mir für Sie einen neuen Namen erwählen. Und ich fand Leeds am Nettesten.“
Hermine lachte laut und herzhaft. „Ok, Gaol.“
Jetzt hörte Hermine Snape das erste Mal lachen. „Gaol?“
„Ja, wieso nicht.“
Immer noch lächelnd verließ Severus das Büro und sagte: „Folgen Sie mir.“
Hermine ging hinter ihm her und sah zu, wie er sich an seinen Schreibtisch im Wohnzimmer setzte. „Leeds, ich habe bestimmt wunderliche Aufgaben für Sie.“
„Welche?“, fragte Hermine gespannt.
„Für heute, ziehen Sie sich bitte bis auf die Unterwäsche aus und korrigieren Sie diese Tests der Ersten Klasse. Es sollte für Sie ein Leichtes sein.“
Dann setzte er sich gemütlich hin und beobachtete sie.

Hermine starrte ihn einen Moment verwundert an, doch dann beschloss sie, sich darauf einzulassen.
Sie zog ihre Schuhe, Socken, Jeans und ihren Pullover aus und setzte sich dann nur in BH und Slip bekleidet neben ihn. Die Feder mit roter Tinte in der Hand begann sie sich durch die Klassenarbeiten zu hangeln.
Was Snape dachte, davon hatte Hermine nicht die blasseste Ahnung, aber sie fand seine bestimmt verwirrenden Gedankengänge furchtbar interessant.
„Was für ein Mist“, entfuhr es ihr kopfschüttelnd als sie weiterlas.
„Incendio“, sagte Snape stattdessen und das Holz im Kamin loderte auf.
Hermine war nach einer Stunde fertig. Sie legte die rote Feder hin und blickte Snape an, der neben ihr sitzend ebenfalls Tests korrigierte. „Fertig.“
„Und wie ist die Ausbeute?“
„Alles dabei. Eine Miss Cavanagh ist durchaus talentiert.“
„Das habe ich auch schon herausgefunden, aber es ist interessant, dass Sie das auch so sehen.“
„Darf ich mich jetzt wieder anziehen, Sir?“
„Von mir aus können Sie auch so bleiben, aber es sähe ja recht erinnerungswürdig aus, wenn Sie so meine Räume verlassen würden und gesehen werden.“
Hermine stand auf und zog sich wieder an, dabei spürte sie Snapes Blicke im Nacken.
„Vielen Dank, Leeds.“
„Wofür?“
„Für’s Korrigieren. Die Rückgabe der Tests war schon überfällig und ich hatte keine Zeit dazu.“
„Gute Nacht, Professor.“
„Na na na, Leeds. Kommen Sie näher.“
Hermine trat näher an Snape heran und wurde plötzlich an ihn herangezogen und leidenschaftlich geküsst. Hermine stöhnte auf. „Haben Sie es schon vergessen, Gaol. Seien lassen und so?!“
„Ja. Gute Nacht, Leeds. Gehen Sie jetzt. Wir sehen uns morgen im Unterricht.“
Und mit den Worten fühlte sich Hermine entlassen.

************************************

Am folgenden Tag wurde die Siebte Klasse der Gryffindors und Slytherins Augenzeuge einer sonderbaren Begebenheit.
Hermine war zu spät und eilte in den bereits vollbesetzten Klassenraum. Im gleichen Moment knallte hinter ihr im Flur etwas ganz schäbig laut und Snape ging nachsehen, was geschehen war.
Sie rannten wieder einmal ineinander.
Doch statt dass Snape Hermine anpflaumte, trat er beiseite, ließ sie durch und brummte: „Morgen, Le ... Miss Granger. Ich wünsche wohl geruht zu haben.“
„Tschuldigung Professor. Guten Morgen.“
Mehrere Köpfe in der Klasse wandten sich einander zu, nicht verstehend, was dieser seltsame Dialog grad sollte.

Hermine hastete zu ihrem Platz, pfefferte ihre Tasche auf den Tisch und fiel prustend auf den Stuhl.
„Was ist denn mit Dir los?“, fragte Harry entgeistert und sah sich Hermines zerwühlte Haare an.
„Verschlafen“, schnaufte sie und begann ihre Tränkeunterlagen aus ihrem gigantischen Rucksack zu kramen.
Snape kam wieder. Offensichtlich verärgert. „Peeves!“, knurrte er nur. Dann sah er Hermines Bemühungen Zeit wieder wett zu machen.
„Miss Granger, Sie haben jetzt schon einen hochroten Kopf. Der steht Ihnen nicht. Und hören Sie gefälligst mit dem Lärm auf und packen Sie leiser aus. Longbottom – an die Tafel, aber sofort!“
Und so war Hermine außergewöhnlich problemfrei aus der Verspätungsnummer rausgekommen.

Der Freitag kam unwiderruflich und Hermine wurde von Snape in seine Räume gelassen.
„Was gibt’s heute, Gaol?“
„Machen Sie Ihren Oberkörper frei, Leeds.“
„Wieso?“, fragte Hermine verblüfft.
„Viel Fragen ergibt nicht unbedingt mehr Antworten, Leeds. Tun Sie es einfach.“
Hermine fühlte sich zwar peinlich berührt, aber sie tat trotzdem was er gesagt hatte.
Als ihr BH von den Schultern fiel, sah sie ihn wieder an. „Und nun?“
„Nun gehen Sie ins Bad und bringen mir die Flasche Öl, die dort auf dem Badewannenrand steht.“
Hermine runzelte die Stirn. „Accio…“, begann sie, wurde aber sofort von ihm unterbrochen. „Nein, Leeds, ich sagte: Gehen Sie ins Bad und holen…!“
Hermine stand auf und ging ins Bad, dessen Kacheln sie vorhin vom Wohnzimmer aus gesehen hatte und holte wie befohlen die Ölflasche.
Sie drückte sie Snape in die Hand.
„Legen Sie sich auf den Bauch aufs Sofa. Ich werde Sie jetzt massieren.“
Hermines Verblüffung war nicht zu steigern. Aber sie freute sich diebisch. Und wenn sie so etwas Schönes erwartete konnte Hermine verdammt schnell werden.
Als sie lag zog er sich seinen Umhang aus und sein Jackett und krempelte die Ärmel hoch. Dann kniete er sich vor das Sofa und öffnete die Flasche. Er goss sich Öl auf die Hand und verrieb es.
Hermine war schon ganz hibbelig vor Aufregung. Sie schloss ihre Augen und spürte seine beiden Hände, wie sie weiche Flüssigkeit auf ihrem Rücken verteilten und sanft einmassierten. Wer hätte gedacht, dass ein Severus Snape so tolle Sachen machen kann.
„Kann ich das auf regelmäßiger Basis beantragen?“, schnurrte Hermine zufrieden.
„Kommt drauf an, wie Sie sich benehmen, Leeds. Bisher war Ihr Betragen ja einwandfrei.“
Eine Weile verging und Hermine genoss es. Sehr!
„Oh, ist das gut“, lächelte sie entzückt. „Sie haben göttliche Hände, Professor. Äh... Gaol.“
„Und Sie sehr schöne Brüste, Leeds. Ich erfreue mich an dem Anblick.“
„Bitte schön.“
Plötzlich sagte er: „Umdrehen!“
Hermine starrte ihn einen Moment lang an. Dann dachte sie einfach nur: Scheiß was drauf!
Und drehte sich um.
Snape blickte sie entrückt an, dann, nach einer Weile, goss er neues Öl auf seine Hand und begann ihren Bauch einzuölen, dann die Seiten und dann die Brüste.
Hermine fiel in ihre Mir-ist-alles-sooo-egal-Stellung. Regungslos.
„Ich kann mich nur wiederholen, Leeds. Sie haben schöne Brüste“, sagte Snape.
„Danke.“
Hermine waren die Augen zugefallen und plötzlich hörten seine Hände auf zu streicheln und stattdessen wurde sie von diesen weichen Lippen geküsst.

Als Hermine eine halbe Stunde später Snapes Räume verließ war sie entspannt und gut gelaunt. Diese Strafarbeiten begannen ihr Spaß zu machen.

*********************************************************

Zu Weihnachten beschlossen Hermine, Ron, Harry und Ginny nicht zu den Eltern zu fahren, sondern im Grimmauld Platz zu feiern. Und so sollten Molly, Arthur und auch Hermines Eltern am Heiligabend zum Dinner kommen.
Molly und Arthur apparierten und die Grangers reisten mit dem Auto an. Harry wollte sie vor dem Haus abholen und reinbringen.
Hermine war total aufgeregt und putzte das Haus lupenrein. Mit einem Mal stand Dumbledore vor ihr.
„Guten Tag Hermine, na, Sie sind aber fleißig!“
„Muss ja“, nuschelte Hermine, die noch an einem Apfel kaute.
„Ach ja! Ihre Eltern kommen ja das erste Mal hier hin.“
Hermine nickte und kaute weiter.
„Ich suche auch eigentlich Harry“, lächelte Dumbledore.
„Der ist im Bad, Sir. Putzt!“
Dumbledore schmunzelte. „Vielen Dank. Dann gehe ich ihn mal suchen.“

Am gleichen Abend, dem Vorabend des Heiligabends, saßen Hermine, Ginny, Harry und Ron am Küchentisch und aßen zu Abend. Ron hatte toll gekocht und die anderen drei lobten ihn dafür über den grünen Klee.
„Dumbledore hat mich heute gefragt, ob es mir was ausmachen würde, naja uns ausmachen würde, wenn er und Snape mit uns Weihnachten feiern.“
„Und was hast Du gesagt?“, fragte Ginny.
„Ich habe ihm gesagt, dass ich Euch erst fragen müsste.“
„Geht von mir aus klar“, sagte Ron und blickte seine Schwester und Hermine an. Die beiden nickten ebenfalls.
Harry zückte seinen Zauberstab und sagte: „Expecto Patronum“. Der Hirsch erschien und Harry gab ihm zur Aufgabe Dumbledore zu sagen, dass sie ebenfalls kommen könnten.
Der Hirsch verschwand.

Am Heiligabend um 17 Uhr zog sich Harry eine dicke Jacke an um Ursula und Robert Granger ins Haus zu lassen. Sie standen bereits an der Straße und hatten sich umgesehen, als plötzlich aus dem Nichts Harry auftauchte, 3 unsichtbare Stufen runterging und auf sie zu lief.
Sie begrüßten sich und dann sagte Harry: „Ich möchte den Grimmauld Platz Nummer 12 sehen.“
Die Grangers staunten nicht schlecht, als sich plötzlich ein ganzes Haus zwischen zwei anderen hindurch quetschte und sich quasi einreihte.
Harry lachte leise beim Anblick der Gesichter von Hermines Eltern. „Das Haus ist von innen noch viel wunderlicher.“
Dann betraten die 3 Harrys Haus.

Hermine zeigte ihren Eltern das Haus und Ginny und Ron begannen mit den Vorbereitungen für das Abendessen.
Gegen 18 Uhr erschienen im Küchenkamin die Gestalten Dumbledores und Snapes.
Es gab ein großes Hallo. Seltsam fanden es die anderen nur, dass Snape Hermine einmal leise „Leeds“ nannte.
Beim Essen erzählte Ron Hermines Eltern von Hermines großer Verlosung. Ursula Granger lachte herzlich: „Na, das ist ja für meine Tochter das Richtige gewesen.“
„Wieso?“, fragte Hermine halb empört.
„Ach Hermine, Du kannst Dich doch so schwer entscheiden.“
„Ich musste zum Finale hin politisch werden“, bedauerte Hermine.
„Wie?“, fragte Ginny entgeistert. „Gerald war nicht Deine eigentliche Wahl?“
Hermine schüttelte den Kopf.
„Wer denn dann?“
Hermine blickte einmal kurz zu Snape hinüber, der gerade die Schüsseln auf etwas für ihn Essbares überprüfte. Doch Harry, Ginny und Dumbledore hatten den Blick gesehen.
„NEIN!!!!“, schnaubte Ginny entsetzt.
„Was ist denn?“, fragte Ron arglos.
„HERMINE!“ raunzte Ginny lautstark.
Hermine hatte gar nicht mitbekommen, dass mehrere Leute verstanden hatten, wen sie gemeint hatte und so blinzelte sie Ginny verwirrt an.
„HERMINE GRANGER“, schnaubte Ginny. „Du bist vollkommen übergeschnappt.“ Sie suchte Dumbledores Blick, der Hermine mit gerunzelter Stirn ansah, dann blickte er Hermine tief in die Augen.
Hermine verstand nicht, worüber Ginny sich so aufregte. Sie blickte erneut zu Snape hinüber und sah, wie er sie anblickte. Er lächelte. Hermine dachte an seinen Spitznamen und die erste Strafarbeit und kicherte vergnügt in sich hinein.
Ginny war kurz vorm Platzen aber sie beherrschte sich und tadelte leise mit erhobenem Zeigefinger: „Darüber reden wir noch, Missy.“
„Wen hast Du denn ausgesucht, Hermine?“, fragte Ursula.
„Er heißt Gerald Parker, Mom. Der Abend war sehr nett.“
Ursula schnaubte kurz, und Robert blickte sie amüsiert von der Seite an.
„Was ist?“, fragte Hermine ihre Mutter nun interessiert.
„Nett!“, spottete Ursula nun und grinste.
„Ach, Mom“, schmunzelte Hermine liebevoll. „Ich weiß was Du meinst, aber es war wirklich nett. Das ist das passendste Wort, das es gibt.“

„Und wo wohnen Sie, Mr. und Mrs. Granger?“
„Wir wohnen in Leeds, Mr. Dumbledore“, sagte Ursula freundlich.
Albus Blick wanderte verdutzt zwischen Hermine und Severus hin und her aber er hielt seinen Mund.
„Ist eine schöne Stadt“, sagte er.
„Ja, mein Mann, Hermine und ich sind dahin gezogen, da war Hermine drei Jahre alt. Mein Mann und ich wollten eine eigene Praxis aufmachen, wir sind beide Zahnärzte, aber in Manchester war das nicht möglich. In Leeds sind wir dagegen sehr freundlich empfangen worden.“
„Ich war noch nie bei einem Zahnarzt“, sagte Albus gedankenverloren, „aber ich habe mal einen kennengelernt.“
Robert lachte leise. „Ja, wir sind überall verbreitet.“
„Ich war auch noch nie beim Zahnarzt“, sagte Harry mit einem Mal, „ich schätze Tante Petunia hielt es nicht für nötig kontrollieren zu lassen ob mein Gebiss ok ist.“
„Magische Menschen haben von Natur aus haltbarere Gebisse als nicht-Magier, Harry“, informierte Albus Harry sanft.
„Also ist bei Euch wenig Geld zu verdienen“, grinste Robert und Ursula lachte leise vor sich hin.
„Ich war in meiner Kindheit mal bei einem Zahnarzt und habe keine gute Erinnerung daran“, kam es plötzlich von Snapes Seite.
„Das ist schade. Wir können alles schmerzfrei behandeln.“ Ursula nahm sich noch Kartoffeln.
„Und Hermine“, fragte Albus, „willst Du auch Zahnmedizin studieren?“
„Miss Granger geht nach Cambridge, Albus“, entfuhr es Severus, ehe er sich stoppen konnte.
Albus tat als sei Snapes wundersames Wissen um Hermines Zukunftspläne nichts Besonderes.
„Ach ja?“, fragte er sie deshalb. „Und was werden Sie studieren?“
„Arithmantik und Muggelkunde, Sir.“
„Oh wie schön. Sollte also mal der betreffende Lehrer ausfallen, werde ich mich vertrauensvoll an Sie wenden.“
Hermine schmunzelte. „Das wäre sehr nett von Ihnen.“

*************************************

Nach dem Essen spülten Ursula und Molly ab, was mehr hieß, dass Molly Ursula zeigte, wie man per Magie das Geschirr sich selbst spülen ließ.
Hermine verzog sich in die Bibliothek. Dort hatte sie Ruhe.
Die war schnell vorbei als 5 Minuten später plötzlich Snape im Türrahmen stand.
„Leeds, hier sind Sie.“
„Haben Sie mich gesucht?“
„Nein.“
Hermine lachte. „Ok. Ich hoffe, Sie sind sattgeworden, Gaol.“
„Mehr als satt. Ich sollte eigentlich Ihrer Tradition folgen und eine Runde spazieren gehen aber draußen regnet es gerade.“
„Und was haben Sie hier wirklich gesucht?“, fragte Hermine amüsiert.
„Sie.“
„Warum?“
Er trat näher. „Das ist besser als Spazierengehen.“ Und küsste sie.
Aus Hermines Mund kam ein erstickter Laut und Gänsehaut blies wie Böen über ihre Arme. „Oh, ja“, seufzte sie. „Besser als alles.“
„Oh, Leeds…“, seufzte Snape und rückte ihr noch ein wenig näher. Aber eigentlich berührten sie sich kaum. Lediglich seine Hand hielt ihren Oberarm fest.
„Hrrrmmmm.“
Hermine hörte das Räuspern, aber ihr Gehirn lief eh nur noch auf Sparkurs.
„Hrrrmmmm.“
Jetzt schrak Snape weg.
Hermine öffnete verdattert die Augen und Snape und sie blickten Dumbledore entsetzt an.

Hermine fand, Dumbledore sähe fassungslos aus. Ja, das war wohl das richtige Wort. Fassungslos.
Dann zückte Dumbledore seinen Zauberstab und sagte ganz ruhig zu Snape:
„Severus , Du wirst mich jetzt in Deine Erinnerungen lassen. Und wenn ich auch nur einen Hinweis finde, dass Du mit Deiner Schülerin bestimmte Interaktionen hattest, weißt Du, was ich zu tun habe.“
„Ab…“, versuchte Hermine zu erklären, doch Dumbledore wischte ihre Erklärung mit einer Handbewegung weg. „Nein, Hermine. Ihr Versuch letztes Mal war ja noch interessant, aber nun ist Severus dran zu erklären.“
„Einverstanden“, murmelte Snape geschlagen.
„Legilimenz“, sprach Albus und Hermine musste mit ansehen, wie Dumbledore sich auf das konzentrierte, was er in Snapes Gedächtnis vorfand.
Harry hatte Hermine mal vor ein paar Jahren erzählt wie intensiv der Zauber war, wenn Dumbledore ihn sprach. Man kann nichts, aber auch gar nichts verbergen, hatte Harry gesagt. Und Hermine bekam es mit der Angst zu tun. Was wenn Dumbledore sie mit nackten Brüsten sah und falsche Schlüsse zog?
Aber da war doch nichts, dachte Hermine zaghaft.
Es dauerte länger bis Dumbledore seinen Zauberstab sinken ließ. Er blickte Hermine an. „Lassen Sie mich in Ihren Kopf gucken?“
Sie nickte. Und hatte dabei einen Klos im Hals.

Harry hatte recht, fand Hermine und spürte fast schmerzhaft wie Albus in ihre Gedanken eindrang. Sie versuchte sich mit Händen und Füßen zu wehren; war sie doch nie bei den Okklumentikstunden von Harry dabei gewesen und wusste es nicht besser.
Sie sah nicht mal was Dumbledore sich ansah, so schnell ging das, dann war es plötzlich wieder vorbei.
Mit noch gerunzelterer Stirn schaute Dumbledore beide an. Dann sagte er kopfschüttelnd: „Dass das was Ihr macht keine normale Lehrer-Schüler-Situation ist habe ich mir gedacht, aber darauf wäre ich nicht gekommen: sich küssen und Zeit miteinander verbringen. Ts.“
„Professor…“
„Alles gut, Hermine“, antwortete Dumbledore milde. „Ihrem Lieblingsprofessor wird nichts geschehen.“
Dann drehte er sich um, steckte seinen Zauberstab in die Tasche seines Umhangs und verließ kopfschüttelnd die Bibliothek.
„Bekommen Sie Ärger, Sir?“, fragte Hermine Snape.
Der schüttelte sachte den Kopf. „Nein. Aber ich werde mir eine Menge Sprüche und Weisheiten anhören müssen.“

„Von Ginny werde ich aber Ärger kriegen. Sie hat etwas gemerkt“, sagte Hermine.
„Was werden Sie ihr erzählen?“
„Ich weiß es noch nicht.“
„Kommen Sie her, Sie kleines Ding, Sie“, knurrte Snape und zog Hermine an ihrem Kragen zu sich heran. Dann drückte er seine Lippen auf ihre.
Als sie sich wieder voneinander lösten murmelte Hermine versonnen: „Oh, das war ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk.“
„Mist, Bescherung ist gleich auch noch. Wir sollten zurück zu den anderen gehen.“
„Schade“, brummte Hermine ehrlich, „ich fühle mich hier gerade sehr wohl.“
Und Snape lächelte.

Sie kehrten zurück zu den anderen.
Albus‘ Gesichtsausdruck zu deuten war nichts, was sich Hermine und Snape im Moment zugetraut hätten und so versuchten sie ihn zu ignorieren.
Ginny und Molly zündeten überall im Wohnzimmer kleine rote Kerzen an und Harry holte seine Geschenke und die anderen auch und alle wurden unter dem Baum drapiert.
Molly durfte sich als erstes ein Päckchen aussuchen. Sie nahm ein hübsches Rotes und öffnete es vor aller Augen. Darin war ein Etui in dem eine schlichte Phiole eingebettet war.
„Na, wer dem Weihnachtsmann wohl DEN Tipp gegeben hat!“, lachte Ron und alle grinsten Snape an. An der Phiole war ein kleines Kärtchen.
Für Molly
Damit Du deine muntere Bande mit nervlicher Stärke aushältst
Weihnachtliche Grüße, Severus

Molly lachte und nahm doch tatsächlich Snape spontan in den Arm. „Das kann ich wirklich gut gebrauchen, Severus!“
Dann war Arthur dran. In dem Paket lag ein brandneuer kleiner Akkuschrauber und auf dem Kärtchen stand:
Für Mr. Weasley
Damit Sie endlich Ihren ganz eigenen Akkuschrauber besitzen
Von Hermine und Harry

Arthur grinste rundherum zufrieden und drückte Hermine und Harry ganz herzlich.
Snape fischte ein Päckchen unter dem Baum weg, das tatsächlich in schwarzem Papier eingepackt war. In dem edlen Karton lag eine wunderschöne Gänsefeder mit einem Fässchen blutroter Tinte. Auf dem Kärtchen stand:
Für den lehrreichsten Professor aller Professoren
Damit Sie, wenn wir weg sind, wieder ganz viel Mist korrigieren können
Viele Grüße, Harry Potter und Ronald Weasley

Snape entfuhr ein Grinsen und bedankte sich herzlich.
Hermine zog ein kleines Paket unter dem Baum hervor und entnahm ihm einen schönen Flakon mit einer goldenen Blume als Deckel.
Für Leeds,
Für Ihr erstes stressfreies Semester an der Uni
Weihnachtliche Grüße, Gaol

Hermine blickte ihn gerührt an. „Oh, danke schön“, quietschte sie entzückt in gemäßigter Lautstärke.

Albus war dran. Für ihn war das größte Paket. Seine Augen leuchteten vor Freude als er am Schnürband nestelte. „Ich kriege so wahnsinnig gerne Geschenke!“, gestand er.
Hermine, Ron, Harry und Ginny hatten zusammen gelegt und einen Korb zusammen gestellt. Ginny war dafür extra gestern noch losgewesen: Muggelschaumbad, eine gut riechende Muggelseife, einen grünen schwimmenden Plastikfrosch, dem Harry ein Schild um den Hals gehängt hatte: Ich heiße Herbert, eine Flasche Rotwein, eine Packung Nusskekse und einen Beutel Bonbons mit Erdbeergeschmack.
Für Professor Dumbledore, auf dass er einen schönen ruhigen Abend verleben werde
Ihre Schüler Ginny, Hermine, Ron und Harry
„Oh, danke schön“, freute sich Albus. „Ihr seid ja lieb!“

Ron bekam einen grünen Pullover und Harry einen braunen Pullover mit einem „H“ vorne drauf von Molly, Hermine bekam von Ginny eine Einladung zum Essen („weil wir so wenig Zeit zum Quatschen haben“), andersherum schenkte Hermine Ginny ein Buch über Journalismus und Snape bekam von Dumbledore ein Kochbuch für Japanisches Essen, was Ron mit der seltsamen Frage krönte: „Wie wollen Sie das denn beim Brauen einsetzen?“
Hermine stieß Ron in die Rippen: „Gar nicht? Man, manchmal stehst Du echt auf der langen Leitung!“ Dann verdrehte sie entschuldigend die Augen in Richtung Snape. Doch der lächelte sie bloß amüsiert an.
Harry bekam ein Abo von Ron, Ginny und Mine für seine geliebte Quidditschzeitung geschenkt, von Snape einen Konzentrationstrank für seine Ausbildung zum Auror, Hermine bekam von ihren Eltern einen Gutschein zum Porschefahren. Sie las den Gutschein laut vor.
Liebste Tochter,
da wir wissen, wie sehr Du immer auf den Porsche schielst, schenken wir Dir einen Gutschein dafür.
Einmal im Monat (ab heute) darfst Du den Porsche für ein Wochenende haben. Gültigkeit: Samstags morgens o Uhr bis Sonntags nachts 0 Uhr.
Und lass ihn bitte heile, denn wir mögen dieses Auto auch.
Deine Eltern

Hermine sprang ihrem Vater lachend in die Arme und knuddelte ihn durch. „Danke, danke, danke, danke, Dad.“ Und das gleiche bekam ihre Mutter natürlich auch.
Snape machte das nächste Päckchen auf und fand darin einen Gutschein für eine Lasagne a la Granger, zwei Kinogutscheine und eine Tüte mit seltenem Kümmelsamen.
Snape grinste Hermine frech an. „Danke sehr“, sagte er und Hermine merkte sofort, dass ihm ihre Wahl gefiel.
„Möchten Sie die zweite Karte, Leeds?“, fragte er sie.
„Was hat das eigentlich mit diesem „Leeds“ auf sich?“, fragte Harry endlich und man sah den anderen an, dass sie dankbar waren, dass endlich mal einer gefragt hatte.
„Miss Granger hat mir mal erzählt, sie sei in Leeds aufgewachsen und nun nenne ich sie Leeds.“
„Wann unterhalten Sie beide sich denn?“
„Ab und an“, sagte Hermine lässig und spürte wie sie von Dumbledores Blicken durchbohrt wurde.
Ginny hustete extra laut.
Hermine wandte sich hoheitsvoll an Snape. „Ich würde die zweite Karte gerne nehmen, Gaol.“
Harry schüttelte grinsend den Kopf. „Wie kann man seinen Lehrer nur „Kerker“ nennen.“

Ursula Granger schenkte ihrem Mann Karten für ein Konzert und Robert schenkte ihr eine zierliche goldene Kette für einen Anhänger, den sie von ihrer Großmutter geerbt hatte.
Molly und Arthur schenkten sich wie üblich nichts.
„Und was schenken Sie Professor Dumbledore?“, fragte Ginny Snape.
„Einen Tag Großmut meinerseits“, sagte Snape trocken aber nett.
Ron schwenkte seine Phiole. „Ist da wirklich Opium drin?“
„Natürlich nicht!“, sagte Snape, „ich will Sie ja nicht abhängig machen. Der Name des Tranks ist lediglich Opiumtrank, weil er, wenn eingenommen, die Sinne erweitert. Es ist ganz lustig, wenn man in diesem Rauschzustand ist.“
Ginny musterte zufrieden ihre Phiole Felix Felicis und Arthur hatte von Snape eine große Flasche Friedenstrank genommen. Wenn man davon ein Schlückchen nahm, wurde man für 24h Stunden gleichmütig.
Snape und Hermine saßen nebeneinander auf der Couch und plötzlich spürte Hermine, dass Snape ihr versuchte etwas in die Hand zu drücken. Sie nahm es. Es war eine kleine Flasche und Snape sagte leise. „Das ist Teil zwei meines Geschenks. Felix Felicis. Und ich werde Ihnen nicht sagen, aus wie viel Teilen mein Geschenk besteht.“

Es ist so eine Sache mit „leise sprechen“ - Bei Snape hatte es nicht geklappt.
Harry runzelte die Augenbrauen und blickte von Hermine zu Snape hinüber und zurück, Ursula Granger warf einen scharfen Blick auf den doch einiges älteren Mann neben ihrer jungen Tochter und Molly konnte ihren Schnabel nicht halten. „Severus, was machst Du da? Gibst Du Hermine nebenbei noch weitere Geschenke? Wieso denn das?“
Snape seufzte. „Es geht Dich nicht alles etwas an, Molly.“
„Oh doch mein Lieber, Hermine ist für mich wie eine zweite Tochter, wenn ihre richtigen Eltern grad nicht da sein können. Ich fühle mich für sie verantwortlich. Was habt Ihr zu flüstern? Schämst Du Dich nicht? Sie ist Deine Schülerin.“
„Ich wiederhole mich nicht gerne, Molly. Aber: Es geht Dich nicht alles was an. Das Thema ist beendet. Ach, ich sehe da noch ein Päckchen unter dem Baum. Es ist zwischen die Zweige gerutscht.“
Molly musste wohl oder übel das Thema fallen lassen, aber von da an beobachteten alle Snape und Hermine genauer.
Das Päckchen war von Harry für Ginny und es enthielt kleine Ohrstecker mit Diamantensplittern. Ginny stürmte glücklich auf Harry zu und blieb dann einfach auf seinem Schoß sitzen.

Hermines Eltern wollten bald darauf aufbrechen, weil sie noch einen längeren Weg zurück nach Leeds hatten und Dumbledore bot ihnen an, sie zurück zu apparieren.
Sie hätten ja auch noch das Auto da, merkte Ursula an, doch Molly wischte die Zweifel beiseite: „Er wird Sie mit Auto apparieren, Ursula.“
Dumbledore nickte zustimmend. „Wie Sie wünschen, Maam. Gerne auch mit Auto.“
Ron murmelte Harry zu: „Oh, das wär soo cool, wenn ich so apparieren könnte. Ich bin immer noch froh an einem Stück anzukommen und er kann so was!!“
Sie hörten ein Husten und als sie zur Quelle blickten sahen sie Snape, der sich leise lächelnd mit Hermine unterhielt. Sie schienen sehr vertraut.

Eine halbe Stunde später hatte sich die Gesellschaft für eine Pause zerstreut und Hermine fand Snape in der Küche wieder. Er war dabei sich eine Scheibe kalten Braten abzuschneiden – mit Magie.
„Das ist echt faul, Gaol“, grinste Hermine breit.
„Möchtest Du auch eine Scheibe, Leeds?“
„Gern.“
Bald saßen sie im rechten Winkel am Esstisch und Snape fütterte Hermine mit Bratenbröckchen.
Für jedes Mal, das er heile Bratenstücke transportierte, bekam er einen Kuss.
„Jetzt ist der Braten alle und ich bin wieder pappsatt“, brummte Snape.
„Ergo: Keine Küsse mehr, Gaol!“
„Mist. Ich denke, ich werde wieder mal einen Zauberspruch erfinden müssen. Nach dem Sectumsempra werde ich einen Zauber erfinden, der den Magen wieder leer werden lässt.“
„Ich dachte, solche Zauber sind unmöglich!“
„Du Naseweis, Du Schelmenpack“, lächelte Snape fast schon liebevoll und küsste Hermine wieder.
„Wie kriegen Sie das immer hin?“
„Was denn?“
„Dass ich nur mit weichen Knien aus der Nummer rauskommen kann.“
Er lachte leise. „Ich küsse so gut.“
„DAS wird es sein.“ Hermine blickte endlich mal von seinen Augen weg und erstarrte.
Dumbledore, Harry, Ron, Ginny und Ursula standen in der Küchentür und starrten sie sprachlos an.

**********************************************
Dann erfassten Harry, Ron, Ginny und Ursula blitzschnell, dass Dumbledore ja Snapes „Chef“ war und alle blickten wiederum Dumbledore an, doch der grinste: „Wenn ich Euch zwei zusammen erlebe, fällt mir nicht mal etwas Weises ein, geschweige denn etwas Freches.“
Dann drehte er sich um und verließ die Küche.
„Mine“, sagte Ginny um Fassung ringend. „Also ist es doch wahr. Du und Snape.“
„Professor Snape für Sie“, sagte Snape, aber er klang doch eher belustigt.
Harry zog Ron von der Tür weg und nahm mit der anderen Hand gleich Ginny am Schlafittchen mit. Übrig blieb Ursula Granger.
„Hermine, warum machst Du immer solche Sachen?“
„Was für Sachen denn, Mom? Mein eigenes Ding? Aber das weißt Du doch schon seit 19 Jahren.“
Hermines Mutter seufzte. „Passen Sie bloß auf meine Tochter auf, Professor Snape. Dass Sie nie zu Schaden kommt, sonst können Sie sich auf etwas gefasst machen!“
„Mom, so ist das nicht. Professor Snape und ich sind kein Paar.“
„Seid Ihr nicht?“
„Nein, Mom. Wir sind einfach….er ist er und ich bin ich. Wir haben Spaß zusammen und wir unterhalten uns nur.“
„Ihr küsst Euch“, verbesserte Ursula ihre Tochter.
„Aber mehr auch nicht, Mom. Ich schwör es Dir.“
Ursula wandte sich zum Gehen. „Aber meine Drohung wird wahr, Professor, wenn ich das Gefühl habe, dass Hermine nicht ordnungsgemäß behandelt wird. Haben wir uns verstanden?“
„Ja, Maam. Und wenn ich jemanden finde, der Leeds nicht richtig behandelt, kriegt es gleich auch noch mit mir zu tun.“
Dann verließ Ursula zufrieden die Küche.

Hermine und Snape stellten den Braten wieder in den Kühlschrank und gingen wieder ins Wohnzimmer. Ursula hatte ihrem Mann in der Zwischenzeit alles erzählt und auch Ginny ihren Eltern. Mollys Gesichtsausdruck war mörderisch als sie Snape sah.
„Sag Du doch auch mal was dazu, Albus“, forderte sie Dumbledore auf.
Dieser warf nach einem flüchtigen Blick auf Hermine und Snape einen ruhigen Blick auf Molly.
„Meine liebe Molly. Was kann ich da machen? Natürlich ist er Hermines Lehrer, aber seien wir doch mal ehrlich, Hermine ist alt und klug genug. Sie wird sich schon von Severus kein X für ein U vormachen lassen, was auch immer zwischen den beiden passiert.“
„Ach, wer weiß was da schon alles passiert ist! Albus, sie ist doch noch ein halbes Kind!“
„Nein, Molly. Mit 19 warst Du schon mit Arthur zusammen und ihr habt bestimmt nicht nur Händchen gehalten.“
Nun wurde Molly knallrot und Arthur lachte leise und streichelte Mollys Hände, die er dann auf seinen Schoß zog.
„Aber ist es nicht Deine Aufgabe als Schulleiter…“, begann sie aber doch wieder, doch Albus unterbrach sie. „Natürlich ist es meine Aufgabe meine Schüler zu schützen. Auch vor Lehrern, aber wie ich heute eindrucksvoll in Hermines Gedanken lesen durfte, bedarf sie meines Schutzes nicht. Und Severus passt auf seine Art sehr gut auf sie auf.“
Hermine entfuhr ein belustigtes Schnauben.
„Schnauben? Leeds?“, fragte Snape ruhig, obwohl Hermine sich sicher war, dass er es hassen musste, wenn so über ihn geredet wurde wie Molly es tat.
„Nur gerade über den Satz, dass Sie gut auf mich aufpassen.“
„Aber siezen tun sie sich noch, Molly“, grinste Arthur.
„Natürlich. Er ist doch mein Lehrer“, erwiderte Hermine in Richtung Arthur.
„Ich habe Sie, glaub ich, schon mal geduzt“, mutmaßte Snape und blickte Hermine an.
„Ja, vorhin, als Sie mir ein Stück Braten angeboten haben.“
„Stimmt.“
Ginny lachte leise kopfschüttelnd. „Ihr beide seid echt seltsam drauf. Küsst Euch – aber siezt Euch.“

Eine Weile später wollten die Grangers dann doch nach Hause und Dumbledore, Ursula und Robert gingen zum Auto.
„Und jetzt?“, hörte Hermine ihren Vater fragen.
Dumbledore fasste den Rahmen vom Auto an und bat Ursula und Robert ihn zu berühren. Sie taten es und mit einem Plopp waren alle verschwunden. Samt Auto.

Molly und Arthur reisten via Kamin zurück in den Fuchsbau und übrig blieben Harry, Ron, Ginny, Hermine und Snape. Dann kam Dumbledore wieder ins Wohnzimmer. „Ich habe Ihre Eltern heile in Leeds abgesetzt, Hermine. Ich soll Euch noch schöne Grüße ausrichten und sie sagen danke für den interessanten Abend.“
Ginny zupfte an ihren glitzernden Ohrläppchen herum und schmuste sich immer wieder verliebt an Harry heran. „Wollen wir ins Bett gehen?“, fragte sie ihn leise wispernd, obwohl es alle hörten. Harry nickte grinsend und sie verabschiedeten sich.
„Mögen Sie noch eine Viertelstunde das Schachspiel weiter spielen, Sir?“, fragte Ron Dumbledore.
Der warf einen Blick auf Snape und Hermine und nickte dann. Die beiden gingen in den Salon, wo das Spiel noch aufgebaut stand.

Hermine blieb vor Snape stehen. „Sind wir wirklich soo seltsam, Gaol?“
„Ich finde das nicht.“
„Wir haben unsere „Beziehung“ nicht definiert.“
Snape zog einen Mundwinkel leicht an. „Muss man immer alles definieren, Leeds? Lassen Sie uns doch sagen: Wir haben da so’n Ding.“
Hermine lachte. „Ok. Dieses Ding mit Severus Snape und Hermine Granger.“
Snape blickte sie kurz an und sagte dann: „Mir gefällt es, wie Sie meinen Vornamen aussprechen, Leeds.“
„Ach wirklich?“
Er nickte. „Wenige Leute sprechen ihn aus. Ich bin so oft das „Arschloch“, die „Fledermaus“ oder einfach nur „Snape“. Aber mein Vorname aus Ihrem Mund klingt sehr schön.“
„Ich kann auch mit dem Gaol aufhören.“
„Ehm. Nein. Der Name gefällt mir auch. Selbst wenn ich finde, dass er nicht zu mir passt. Die Bedeutung allerdings passt genau.“
Hermine hatte schon längere Minuten auf seinen Mund gestarrt und jetzt war er fällig. Inniglich küsste sie diese Lippen.
Diesmal packte Snape Hermine allerdings und presste sie erregt gegen den Wohnzimmerschrank.
„Oh, stop“, stöhnte Snape plötzlich, „das erregt mich. Stop.“
„Nein“, jammerte Hermine kläglich-verzweifelt, „weitermachen.“
„Oh, ich werde noch gekündigt, Miss Granger.“
Da ließ Hermine von ihm ab. „Miss Granger?“
„Miss Granger, dieses Ding in allen Ehren, aber ich darf nicht daran denken mit Ihnen schlafen zu wollen. Wenn Albus das liest bin ich verloren. Der schmeißt mich sofort raus.“
„Die Strecke zwischen dem was er schon gesehen hat und Sex ist nichts!“
„Der Gedanke kostet mich meinen Beruf.“
„Das heißt, dass bis zum 30. Juni diese Sorte Küssen verboten ist.“
Snape nickte gedankenverloren.

„Na macht‘s nichts“, tat Hermine lässig, „ich könnte mir eh nicht vorstellen mit Ihnen Verkehr zu haben.“
Snape blickte auf und schnaubte belustigt. „SIE nicht!“
Hermine blickte ihn halb schockiert-halb belustigt an. „Sie etwa?“
„Natürlich! Ich bin ein Mann.“
„Frauen denke auch öfter an Sex, als Männer glauben.“
„Wann zum Beispiel?“ Snape streichelte kurz über Hermines Kinn.
„Wenn wir schöne Hintern sehen.“
„Aha.“
„Und wenn wir tolle Hände sehen“, sagte Hermine. „Aber die von Gerald sind nicht schön.“
Snape zeigte ihr seine Hände. „Und was ist mit denen?“
Hermine nahm seine Linke und schaute sie an. Er hatte einfach wundervolle Hände.
„Ganz ok, denk ich“, sagte sie lapidar.
Er merkte sofort, dass sie log und kniff sie in die Seite. „Leeds, schwindeln wird hart bestraft.“
„Ich schwindel nicht!“, rief Hermine kichernd und drehte sich weg.
„Doch, Sie schwindeln. Kommen Sie, erzählen Sie mir, was Sie wirklich denken! Na los!“
„Aufhören“, kicherte Hermine weil Snape immer und immer wieder in ihren Bauch und die Seite piekte.
„Was ist denn hier los?“, fragte Rons Stimme von der Tür aus amüsiert.
„Und ich schwindel nicht!“, versuchte Hermine das letzte Wort zu haben.
„Tun Sie doch“, grinste Snape sie an und piekte noch einmal.
„Hier wird nicht gepiesackt!“, verfügte Ron, drehte sich wieder um und ging.
„Na schön“, sagte Hermine gespielt genervt, „Sie haben wundervolle Hände.“
Snape sah zufrieden aus. „Geht doch!“

*************************************

Gegen halb eins flohten Dumbledore und Snape zurück nach Hogwarts und Ron und Hermine gingen auch schlafen.
In dieser Nacht handelte der Traum, an den Hermine sich morgens erinnern würde, nur von ihrem Tränkelehrer.
Der nächste Morgen am Frühstückstisch war ernüchternd. Hermine fand keine Ausflüche mehr. Nun saß sie mit Ron, Harry und Ginny, ihren schärfsten Kritikern und besten Freunden, fest.
„Fangt schon an“, sagte Hermine lahm und entschied sich für einen Löffel Zucker im Kaffee weniger.
„Ich stelle mal die erste Frage, die uns drei, denk ich, alle interessiert“, sagte Ginny und legte den Kopf schief: „Snape?“
„Das ist keine Frage“, grinste Harry.
„Oh, sie weiß schon wie das gemeint ist“, sagte Ginny kühl. „Wie kommen Madam auf die Idee mit dem grässlichsten Mann der Welt (und jetzt wurde sie leicht schrill) „herumzuknutschen“?“
„Oh, Ginny“, murmelte Hermine und starrte in den Kaffee, „kennst du das nicht? Manchmal passieren halt einfach Sachen.“
„Seid Ihr ein Paar?“
„NEIN!!!“, sagte Hermine genervt-entsetzt.
„Was dann?“
„Snape und ich haben beschlossen es nur als „das Ding zwischen Hermine Granger und Severus Snape“ anzusehen.“
„Aha“, konstatierte Ginny, „das Ding, ja? Ist das das neue Wort für Sexfreundschaft?“
„Aber ich habe mit Snape keinen Sex, Gin!“
„Man, Mine, das kannst Du Deiner Oma erzählen!“
„Es ist aber so. Dumbledore hat das auch vermutet. Snape und ich haben keinen Sex.“
„Was dann?“
„Wir küssen uns nur und unterhalten uns und es ist ganz lustig.“
„Und Du bist Dir sicher, dass da in Deinem Kopf nicht mehr ist?“
„Gin, nein. Da ist nicht mehr. Ich habe zwar letzte Nacht von ihm geträumt, aber…“
„Was hast Du geträumt?“
Hermine kicherte als sie daran dachte. „Ich habe geträumt wir wären in meiner Wohnung und ich würde Snape eine Kiwi schälen, weil er es selbst nicht hinbekommen hat.“ Dann schweiften ihre Gedanken wieder in die Ferne. „Gestern Nacht haben wir uns geküsst und er hat es abgebrochen. Es war so inniglich… er schien an Sex gedacht zu haben.“
„Siehst Du!“, sagte Ginny entschlossen.
„Ich muss gestehen“, flüsterte Hermine leise, „dass mir der Gedanke doch auch schon mal gekommen ist.“
Ginny blickte Ron und Harry beifallsheischend an. Harry bemerkte den Blick und kam seiner Freundin zur Hilfe. „Mine, Du weißt aber schon, dass wir von Snape reden, oder?“
Hermine schwieg. Ron sprach weiter. „Mine, Snape ist ein Todesser. Er sollte Dumbledore umbringen, was ja glücklicherweise nicht geklappt hat. Mine, es ist Snape. Ekelt es Dich nicht an, wenn Du daran denkst, was er alles schon getan hat? Alleine Harrys Mutter und so.“
„Naja“, erklärte Hermine lahm. „Du machst Fehler, ich, wir alle. Ich mag ihn nicht in einer Schublade einsperren, weil er Verkehrtes getan hat.“
Wieder versank sie in Gedanken. „Wisst Ihr. Ich…ich mag ihn. Ich verbringe gerne Zeit mit ihm, es wird nie langweilig. Er ist so intelligent und witzig. Nur als er versucht hat einen Witz zu erzählen, irgendwas mit Hase beim Augenarzt, habe ich gesagt, er soll es lieber sein lassen.“
Harry, Ron und Ginny blickten Hermine verdutzt an. „Es ist als sprichst Du von einem völlig Fremden, Mine“, sagte Harry ruhig.
„So scheint es für Euch! Und im Kino war er soo lustig. Er hat sich für uns tatsächlich „Merlin“ ausgesucht. Ist das zu glauben? Ausgerechnet Merlin. Er sagte, einer der Gründe warum wir ausgegangen sind, sei, dass er nicht gerne alleine ins Kino geht. Und weil er mich als amüsant befunden hat.“
„Wie möchtest Du denn, Mine, dass Euer Ding ausgeht?“, fragte Ginny sanft.
Hermine zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“

****************************************

4 Tage später waren die Weihnachtsferien auch wieder vorbei und der Schulalltag in Hogwarts nahm wieder seinen gewohnten Lauf.
Als Hermine Snape wieder sah, waren sie nicht alleine. Snape stand umringt von Erst- und Zweitklässlern neben zwei Jungen, die sich offensichtlich geprügelt hatten, weil sie sich noch nicht gut genug mit ihren Zauberstäben duellieren konnten.
„Thomson“, raunzte Snape und zog einen Jungen mit einem schnellen Griff in den Nacken von einem anderen weg. „10 Punkte Abzug von Hufflepuff für Schlägereien auf dem Flur. Ich werde das an Professor Flitwick weitergeben. Und jetzt verschwinden Sie! ALLE!“
Die Menge machte sich auf und Snape drehte sich zum Gehen um. Dann sah er Hermine. Ein kleines Lächeln tauchte in seinem Gesicht auf. „Guten Tag, Miss Granger.“
„Guten Tag, Sir.“
„Ich habe Sie heute beim Frühstück gar nicht gesehen.“
„Ich Sie auch nicht“, parierte Hermine.
„Verpasst.“
„Aber wir sehen uns heute Abend“, erinnerte Hermine ihn.
„Wieso?“
„Strafarbeit? Sie haben gesagt: Bis auf weiteres.“
Snapes Miene verdüsterte sich. „Heute Abend kann ich nicht. Ich habe einen Termin im Ministerium.“
„Schade.“
Er nickte. „Morgen kann ich auch nicht, das heißt, dass wir uns erst Freitag sehen können. Ohne die ganzen Dummschwätzer hier.“
„Dann bis morgen früh beim Unterricht, Sir.“
„Bis morgen, Leeds.“

*******************************************

Hermine betrat am Freitag Abend Snapes Büro in der Vermutung er sei nicht da.
„Guten Abend, Leeds.“
„Hallo, Sir.“
„Ziehen Sie sich warm an, wir werden einen Spaziergang machen.“
„Ok. Treffe ich Sie draußen?“
„In 10 Minuten.“

Hermine wickelte sich noch ihren Schal um als sie vor dem Haupttor auf Snape stieß. Er blickte sie kritisch an. „Sind Sie soweit?“
Hermine nickte.
Sie wurde auf dem Apparationspunkt mit unbekanntem Ziel mitgenommen. Sie merkte, dass sie einmal in einer Stadt einen Moment Zwischenstopp einlegten und dann hielt Snape wirklich an.
„London!“, rief Hermine verwundert aus, als sie den Piccadilly Circus erkannte.
Snape nickte nur kurz und wickelte sich seinen eigenen Schal enger um den Hals. Aus seinen Muggelmanteltaschen zog er Lederhandschuhe heraus und schlüpfte hinein. Dann hielt er Hermine seine Hand hin. „Ich möchte mit Ihnen spazieren gehen.“
Hermine blickte verwundert auf die Hand und nahm sie dann an.

Sie gingen in Richtung Soho. „Hat Dumbledore Ihnen schon diverse Weisheiten zukommen lassen?“, fragte Hermine.
„Oh ja. Reichlich.“
„Was war dabei?“
„Das weiß ich nicht mehr. Ich habe nicht zugehört.“
Hermine entfuhr ein lautes Lachen.
„Ich höre Sie gerne lachen, Miss Granger, besonders wenn ich es war, der Sie dazu gebracht hat.“
Hermine schwieg berührt.
„Ich mochte London immer schon“, sagte Snape ruhig und blickte sich um während sie eine Straße überquerten. „Ich mag es hier entlang zu gehen und die Leute, die einem begegnen, interessieren sich nicht für einen. Man hat hier seine Ruhe und ist trotzdem unter Menschen.“
Hermine schwieg. Sie fühlte sich gerade unendlich wohl und da sprach man besser nicht.

„Wissen Sie noch, wie unser Ding zustande kam?“, fragte Snape plötzlich in Gedanken versunken.
„Ich glaube, das hat in dem Moment angefangen als ich Ihnen angeboten habe, Sie aus dem Voting zu kegeln, wenn Sie dafür mit mir ausgehen.“
„Ah ach ja. Stimmt.“
„Es ist viel passiert seit dem.“… Dann runzelte Hermine die Stirn. „Wo gehen wir hin?“
Er blickte sie kurz an, grinste und dann fiel es Hermine wieder ein. „Ach stimmt!“, sagte sie trocken. „Sie sagen es mir ja nicht!“
„Sie haben es erfasst.“
Wenige Minuten später machte Snape plötzlich halt. Hermine blickte sich um. Doch das Einzige, was er meinen konnte war eine…
„Karaoke-Bar?“, fragte sie ungläubig.
„Auf keinen Fall werde ich singen“, erwiderte er trocken. „Folgen Sie mir.“ Aber er hielt Ihr die Tür auf und ließ sie vorgehen.
Da beide sofort von fast brüllender Hitze überrollt wurden zogen sie sich eilig die Schals ab und die Handschuhe aus. Hermine stopfte die Handschuhe in eine, den Schal in die andere Jackentasche. Immer noch völlig verblüfft sah sie sich um.
„Wir müssen sie suchen“, sagte Snape mehr wie zu sich selbst.
„Wen suchen?“, krächzte Hermine verdattert, doch Snape trat schon auf einen Tisch zu und sagte zufrieden „Hallo!“
Hermine trat einen Schritt zur Seite und fühlte sich sofort wie in einem surrealen Roman wo es normal war, dass dreiäugige Monster Englisch sprachen und kleine Kinder zum Frühstück aßen.
„Professor Flitwick!“, kiekste sie überrascht und blickte sich weiter um. „Professor Dumbledore und Professor McGonagall.“ Sie starrte Snape an und dann wieder ihre Lehrer. „Was für eine…Überraschung.“
Professor McGonagall blickte Hermine interessiert an. „Ich nehme an, Severus hat Ihnen nicht gesagt, wo er hin will. Entnehme ich das Ihrer Reaktion richtig?“
„Natürlich hat er das nicht!“, sagte Hermine erschüttert.
„Setzen Sie sich“, forderte Snape sie auf. „Ich hole uns was zu trinken. Was möchten Sie?“
„Ich habe seit tausend Jahren kein Bitter Lemon mehr getrunken.“
„Ok. Bring ich mit.“
Hermine zog sich die Daunenjacke von den Schultern und setzte sich auf die Bank neben Professor McGonagall. Ein fremder Mann saß aber noch mit am Tisch und Hermine blickte ihn kurz an.
„Hey Mine“, sagte der Mann da fröhlich und Hermine starrte verdutzt zurück.
Dumbledore lachte. „Das ist Hagrid, Hermine. In seiner normalen Größe kann er nicht mitkommen. Riesen sind im Muggellondon ja eher selten.“
Hermine blicke ihre Hauslehrerin verwirrt an, doch da sagte Dumbledore: „Ich habe es ihr erzählt.“
„Wussten Sie denn alle, dass ich heute mitkomme?“
„Nun, als Severus sagte, er würde jemanden mitbringen, habe ich schon so etwas vermutet.“
„Na super und ich bin mal wieder die, die von nichts eine Ahnung hat“, giftete Hermine leicht verärgert. „Das ist typisch er: Mich schön dumm sterben lassen!“
Dumbledore lachte auf und auch Minerva unterdrückte ein Lachen.
Minerva blickte sie von der Seite an. „Als Albus es mir erzählt hat, habe ich gedacht ich höre nicht richtig, und so musste er es mir ein zweites Mal sagen bis ich es geglaubt habe. Sie und Severus! Das hat mich wirklich umgehauen.“
Hermine seufzte zum gefühlt zehnten Mal. „Da ist nichts, Professor. Ehrlich!“
„Das weiß ich. Und ich weiß auch was Albus mit Severus gemacht hat. Wenn Severus Sie in irgendeiner Weise unpassend behandelt sagen Sie es mir sofort, ja?“
Hermine nickte kurz brav, dann kam Snape wieder.
Er stellte Hermine das Glas Bitter Lemon hin und er hatte sich selbst ein Bier mitgebracht.
Dann setzte er sich neben Hermine und blickte in die Runde. „Hat schon jemand angefangen?“
„Nein“, sagte Hagrid. „Vielleicht ist aber wieder dieser niedliche Chinese da, der letztes Mal „Let it be“ gesungen hat.“
Nun unterdrückte Hermine ein Kichern.
„Können Sie singen, Hermine?“, fragte Flitwick.
„Eher mäßig, Sir. Ich wage es nicht mal im Mädchenbad unter der Dusche zu singen. Nachher fallen dem Schloss doch noch die Ohren ab.“
„Ich bin mir gewiss, dass das Schloss sich auch taub stellen kann“, entgegnete Dumbledore.
„Ja, damals als Professor Umbridge Schulleiterin war, hat das Schloss sie nicht in Dein Büro gelassen, Albus. Das war auch in einer Form taubstellen.“
„Sehen Sie!“, zwinkerte Albus Hermine belustigt zu.

Dann wollte der Erste singen. Es wurde eine schauerlich exzentrische Version von „Crocodile Rock.“
Hermine zückte ihren Zauberstab. „Imperturbatio?“, fragte sie grinsend.
Plötzlich zog Snape sie an sich und sie bekam einen kurzen Kuss auf die Schläfe. Dann streichelte er ihr über das Haar und ließ wieder von ihr.
Minerva hatte das gesehen und sah Hermine fassungslos an.
Hermine blickte betreten zurück.
„Ich hätte ja alles gedacht, Hermine, an jeden. Aber nicht an Severus.“
„Wissen Sie was, Professor? Ich auch nicht“, sagte Hermine und nippte an ihrem Bitter Lemon.

Snape stieß mit Flitwick an. „Filius! Auf Deine erste Gesangseinlage!“
Alle lachten.
„Nein, nein, Severus, die wird nie kommen.“
„Sir, Sie sind doch halber Kobold, richtig?“, fragte Hermine.
Flitwick nickte. „Das ist korrekt, Miss Granger.“
„Kobolde können doch sehr gut singen. Vielleicht haben Sie ja die Gene mitbekommen.“
Flitwick lachte. „Meine Schwester verzog immer gequält das Gesicht, wenn ich früher gesungen habe.“
„Dann singen Sie doch mit Hagrid zusammen.“
„Riesen können noch weniger singen als Kobolde“, lachte Hagrid. „Fang könnte es Dir bestätigen.“
„Ich bin mit meinem Hundisch grad etwas aus der Übung“, frotzelte Hermine belustigt.

„Crocodile Rock“ war zu Ende und der Moderator kündigte nun eine Sängerin an, die in der Tat sehr gut war.
„Wie oft und wie lange machen Sie alle das hier schon?“, erkundigte sich Hermine.
„Seit 3 Jahren. Severus ist erst seit dem Fall Voldemorts dabei“, informierte Minerva Hermine. „Er fand es zwar erst blöd, aber jetzt taucht er hier regelmäßig einmal im Monat auf.“
„Singen Sie überhaupt, Gaol?“, fragte Hermine.
„Nein“, log Snape, denn er grinste dabei.
Hermine stieß ihm in die Rippen. „Sie lügen!“, lachte sie vergnügt. „Und was passiert immer mit Schwindlern? Hm?“
„Sie werden hart bestraft“, antwortete Snape brav aber immer noch grinsend.
Hermine piekte ihm in die Rippen. „Genau.“
Minerva, Albus, Flitwick und Hagrid beobachteten die beiden und blickten sich dann sprachlos an.
„Mit welchem Gleichmut er sich das gefallen lässt!“, sagte Minerva fassungslos zu Albus.
„Hab ich Dir doch gesagt!“

***************************************

Eine Viertelstunde später war der besagte Chinese am singen. Er gab zwei Kostproben seiner Sangeskunst ab: „Let it be“ und eine fast unkennbare Version von „Nothing else Matters.“
Hermine kam aus dem Kichern nicht raus. Der Moderator hatte die Bar leicht abgedunkelt und Hermine spürte plötzlich, dass Snape seinen rechten Arm um sie gelegt hatte. Hermine kuschelte sich leicht an.
„Nothing else matters“ war endlich zu Ende und das Licht wurde wieder heller gedreht.
Snape aber ließ seinen Arm liegen und Albus, Hagrid, Flitwick und Minerva ignorierten diese Tatsache.

Das Intro zu „Hurt“ von Christina Aguilera. „Oh, das mag ich“, sagte Hermine nun aufgeregt und setzte sich auf.
„Was ist das denn?“, brummte Hagrid.
„Hurt heißt es. Ich mag das total.“
„Kenn ich nicht.“
„Wenn die Tante da halbwegs singen kann….es ist schwer.“
Das junge Mädchen war in der Tat sehr gut und Hermine ließ sich wieder gegen Snapes Arm sinken.
Hermine blickte Hagrid fragend an, ob er es mochte. Dann fiel ihr was auf. „Ähm, Hagrid, trink noch einen Schluck Vielsafttrank. Deine Haare wachsen schon wieder.“
Hagrid griff sofort in die Tasche seines Jacketts. „Danke.“
„Woher kennen Sie Vielsafttrank, Leeds?“, fragte Snape verblüfft.
„Äh..“ Hermine suchte panisch nach einer Erklärung, aber da lachte Dumbledore schon. „Hermine hat meiner Kenntnis nach einige Erfahrung mit Vielsafttrank, Severus.“
Hermine blickte nun kleinlaut in die neugierig funkelnden Saphiraugen von Snape. „Nun, es ist so: Sie können sich vielleicht an meinen missglückten Versuch als Katze erinnern? Und dann brauchten wir Vielsafttrank um Harry aus dem Ligusterweg rauszuholen. Sie wissen schon, den Mehrfach-Harry vor 3 Jahren.“
„Ach!“, entgegnete Snape verstehend.
„Naja und dann mussten wir auf der Horkruxjagd ja auch irgendwie in Gringotts und ins Ministerium reinkommen.“
Snape starrte Dumbledore entgeistert an. „Du wusstest davon?“
„Nicht von der Katzensache“, entgegnete Dumbledore amüsiert.
„Dann haben Sie die Baumschlangenhaut geklaut!“, sagte Snape mit stechendem Blick. Hermine entschied sich die unschlagbare Entschuldigungsnummer zu probieren. Sie küsste ihn kurz.
Snapes Blick wandelte sich von stechend in entschuldigt. „Was bieten Sie als Entschuldigung an, Leeds?“
„Ich spendiere Ihnen das nächste Bier?“
„Reicht nicht.“
„Ich…mache für Sie Lasagne.“
„Ist eh schon mein Weihnachtsgeschenk von Ihnen. Aber netter Versuch, Leeds.“
Hermine sah Snape belustigt an. „Dann schlagen Sie doch was vor!“
„Nicht pampig werden, Leeds“, schmunzelte Snape.
„Dann soll die Kleene doch singen“, schlug Hagrid vor.
Snapes Augen glitzerten verdächtig.
„Nein“, sagte Hermine erbost. „Kommt nicht in Frage. Eher nehme ich lebenslange Kerker-Folter von Filch in Kauf als dass ICH singe.“
Albus, Minerva, Hagrid und Flitwick lachten.
„Ich kann bei Argus bestimmt ein gutes Wort für Sie einlegen, Leeds. Damit er Sie auch schön ordentlich foltert und nicht so wischi-waschi.“
„Sie können das Foltern auch selbst übernehmen, Gaol.“
Snape kratzte sich seinen nicht vorhandenen Bart. „Da würd mich schon so einiges einfallen.“
„Severus!“, rief Minerva empört.
Snape verdrehte die Augen. „Nicht SOWAS, Minerva. Lass Deine dreckigen Phantasien in Deinem Kopf, bitte. Nein. Mir fällt da bestimmt was ein. Sie haben ja noch ein paar Stunden Strafarbeit bei mir abzuleisten, Leeds.“
„Strafarbeit?“, fragte Minerva. „Wieso weiß ich davon nichts.“
„Weil wir es Dir nicht gesagt haben, Minerva. Leeds ist vorletzte Woche um 5 vor 10 immer noch außerhalb der Gemeinschaftsräume gewesen.“
Minerva stutzte bei den „5 VOR 10“ und Dumbledore lachte wieder leise vor sich hin. „Tja, Minerva“, sagte er bedächtig, „ich habe Dich ja schon vorgewarnt, dass die beiden zusammen sehr merkwürdig sind.“
„In der Tat, Albus. Da stelle ich grad auch fest“, konstatierte Minerva resigniert.
Hermine blickte Minerva an, als sie leise ihren Namen „Leeds“ hörte. Sie drehte ihren Kopf zu Snape um und wurde just in dem Augenblick geküsst. Ein kurzer Kuss nur. Dann lächelte Snape. „Sie Küken, Sie.“
„Ich Küken, ich“, schmunzelte Hermine zurück.
„Severus?“
Snape blickte Albus an. „Ja?“
„Ich habe gerade beschlossen, dass ich Euch alle Freiheiten innerhalb Deiner 4 Wände gebe.“
Hermine starrte den Schulleiter aufgewühlt an.
„Ist das Dein Ernst, Albus?“, fragte Snape misstrauisch.
Albus nickte. „Ich war mir eine Weile nicht sicher, aber hier und heute habe ich gemerkt, dass Hermine Dir gewachsen ist. Aber ich bitte Euch inständig: Behaltet alles innerhalb Deiner Räume. Ich möchte nicht gezwungen sein, Dich dem Ministerium melden zu müssen. Haben wir uns verstanden?“
Hermine sah Snape an, dessen Misstrauen langsam aus seinem Gesicht verschwand. „Ja“, antwortete er dann.
„Gut“, sagte Dumbledore zufrieden und stand auf. „So, wer möchte noch was trinken? Ich spendiere.“

Als Albus an der Theke war blickte Hermine Snape an und fragte leise:
„Bleiben wir bei dem Ding?“
Aber als Antwort bekam sie nur noch einen Kuss auf die Schläfe und einen Streichler über ihr Haar.
Es sagte Hermine genug fürs Erste.
Dumbledore kam zurück und Hermine fragte ihn: „Wer passt eigentlich aufs Schloss auf?“
„Pomona. Äh. Sproud.“
„Aha.“
„Es gibt unter den Lehrer eine Rangfolge für die Zuständigkeiten“, erklärte Dumbledore. „Ich bin Schulleiter, meine Vertretung ist Minerva, deren Vertretung Severus ist. Wenn wir alle drei nicht da sind ist Filius zuständig und wenn er nicht da ist Pomona. Da Hagrid für die Ländereien nicht da ist, trifft es sich ganz gut, dass Pomona das auch noch übernehmen kann, da sie nicht nur Botanik studiert hat sondern auch Pflege magischer Geschöpfe.“
„Botanik?“, fragte Hermine verwundert, „aber das ist ein...“
„Ja, ein Muggelstudienfach. Pomona war ebenfalls in Cambridge. Dort gab es früher die Möglichkeit beides zu belegen. Als Muggel Botanik und als Hexe Pflege magischer Geschöpfe.“
„Oh, das hätte ich spannend gefunden“, sagte Hermine ein wenig enttäuscht. „Ich habe mich nämlich danach erkundigt. Aber man sagte mir von mehreren Ecken her, dass das nicht möglich ist.“
„Was hättest Du denn studiert?“, fragte Snape. Hermine blickte ihn wegen dem „Du“ an, und sagte: „Mathematik.“
Hermine sah Minerva und Albus an, die Snape scheinbar immer noch wegen dem „Du“ anblickten. Hagrid pfiff anerkennend durch die Lippen. „Wow, ich wusste ja, dass meine Mine klug ist, aber Mathematik!?“
Hermine sah Snape in die Augen. „Einen Penny für … Deine … Gedanken.“
„Die drehen sich um nichts Besonderes. Am ehesten darum, dass der Mensch da vorne aufhören soll zu singen.“
„Hast Du es gemerkt? Der DJ hat den Ton leiser gedreht.“ Ihr entfuhr ein Kichern.
Snape schnaubte. „Hätte er den Ton mal besser ganz abgedreht.“
„Dann sing Du doch!“, grinste Hermine.
Albus lachte.
„Im Leben nicht, Leeds!“
„Was würdest Du denn singen, wenn Du singen würdest?“
„Weiß nicht.“
„Surfin USA – Beach Boys!“
„Willst Du mich verarschen?“
Hermine gluckste. „Dann…äh…AC/DC?“
„Bleib mal ernst.“
„Mariah Carey?“
„Hermine!!“
Wa…, dachte Hermine erschrocken und starrte den netten Kerl neben sich baff an. Er hat mich zum ersten Mal mit meinem Vornamen angeredet….mich. Er hat meinen Namen gesagt.
Alle am Tisch starrten Snape an. Der blickte gönnerhaft auf Hermine hinab. „Ich komm nicht so hoch wie sie.“
Hermine lächelte und es war zärtlich. „Dann singst Du eben nur noch das Ave Maria unter der Dusche.“
„Wenn Du nicht in der Nähe bist, Leeds.“
„Schade.“
„Was?“
„Dass ich wieder Leeds bin.“
„Gefällt Dir Hermine auch?“
Hermine nickte.

„Dann sind sie also doch ineinander verliebt“, sagte Minerva leise wissend zu Albus.
„Wir haben nie über Liebe gesprochen, Minerva“, sagte Snape tonlos.
Minerva schrak auf, überrascht, dass man sie gehört hatte.
„Nie?“, fragte sie trotzdem.
„Nein“, antwortete Hermine.
„Ich rate Euch das mal zu tun“, sagte Albus und warf einen Blick auf seine Uhr. „Wir sollten uns mal langsam auf den Weg machen, Ihr Lieben.“

Hermine trank ihr Bitter Lemon leer und alle standen auf.
„Ich würde vorschlagen wir apparieren vom leer stehenden Haus nebenan aus“, sagte Albus, „Hermine, Hagrid appariert vor seine Hütte und Minerva, Filius und Severus können in mein Büro apparieren. Ich nehme Sie ebenfalls dort mit hin, dann müssen Sie nicht durch die Kälte hoch zum Schloss laufen.“
„Danke, Sir.“
„Kein Problem“, lächelte Dumbledore, „ich muss doch auf meine Schäfchen aufpassen.“
Und so geschah es.
Hermine und die Lehrer verließen Dumbledore’s Büro und gingen in ihre Räumlichkeiten. Severus brachte Hermine zum Gryffindorturm.
„Meinst Du wirklich wir müssen uns über uns unterhalten?“, fragte Hermine leise.
„Ich denke schon. Gute Nacht, Miss Granger.“
„Gute Nacht, Sir.“
„Bömschendose.“
Die Fette Dame schwang zurück und Hermine kletterte in den Turm. Das Bild schwang zu und Snape war weg.


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