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Fanfiction

Der Flug des Phönix - Wenn Mortimer Tod zweimal klingelt

von Bittersweet

Es klingelte und verschlafen öffnete Lucius die Augen.
Er drehte sich um, doch seine Frau lag nicht neben ihm, ein Blick durchs Fenster und er sah dass es gerade einmal dämmerte.
Er rappelte sich auf und zog sich Hose und Hemd an.
Seltsam er erwartete doch Niemanden und er hatte auch nichts gesehen.
Die Hauselfen rührten sich ebenso wenig.
Welch ungewöhnliches Verhalten.
Er ging zur Tür und öffnete sie.
Es durchzuckte ihn.
Vor ihm stand das kleine blonde Mädchen aus seinen Alpträumen.
Sie hatte blondes, glattes Haar.
Ozeanblaue Augen und ein Gesicht, welches sowohl Draco als auch Mary glich.
Sie war jünger als in seinen Träumen.
Ein Kind.
Vielleicht gerade einmal vier oder fünf Jahre alt.
Sie grinste ihn auf dieselbe freche, kecke Art und Weise an, wie Mary es als Kind immer getan hatte.

(http://www.youtube.com/watch?v=OSZCFFpix2g&feature=related)

Sie lief davon und erschrocken folgte er ihrem Lachen.
Er war wieder in einem Alptraum gefangen.
So musste es sein.
Das Mädchen lief in den Garten.
Lucius wusste dort würde eine Falle auf sie warten, doch diesmal würde er sie retten.
Seltsam, sein Garten?
Es war ein Irrgarten!
Zwar hatten sie tatsächlich mal einen besessen, doch nach dem Lucius einmal geglaubt hatte, Mary für immer im Irrgarten der schlafenden Lady verloren zu haben, hatte er diesen abreißen lassen.
Jetzt war er wieder da.
Er sah die blonden Haare vor sich aufkreuzen.
Doch war es noch dasselbe Mädchen?
Innerhalb von nur wenigen Sekunden hatte sie sich von einen Kleinkind, zu einer Acht- oder Zehnjährigen gewandelt.
Sie führte ihn durch das Labyrinth zu einem ihm unbekannten englischem Garten.
Da saß sie auf dem hellgrünen Graß und lächelte ihn mit dem Körper einer Zwölfjährigen an.
Er sah sich um.
Der Garten war voller Rosen und Sträucher.
Auch der weiße Brunnen der die Mitte zierte, war mit Rosen zugewuchert.
Er nahm neben ihr im Gras Platz.
„Romy? Oder?“
Sie grinste.
„Du nennst mich doch sowieso nur Rose, Papa! Wegen meiner Sucht zu dieser Blume“
„Deswegen hast du auch diesen Garten für mich angelegt“
„Und was habe ich sonst noch so alles mit dir erlebt kleine Rose?“
Sie streckte sich auf der Wiese aus und erzählte ihm die wunderbarsten Erlebnisse und von fantastischsten Orten, die sie gemeinsam gesehen und bereist hatten.
„Du warst so ein liebevoller Vater“ ihre Augen strahlten und das Gesicht der Zwanzigjährigen sprach Bände.
„Ich vergesse nie, wie wir Mama zu Weinachten halb Wahnsinnig gemacht haben“ sie lachte.
„Draco, Mary und ich sind durchs Wohnzimmer gesprungen und haben ganz laut Santa Claus is coming to town gesungen, dabei hat Mary ein Feuerzeug angemacht und Draco hat immer wieder schiefe Töne in eine Trompete geblasen“ sie lachte und ihr Körper zitterte bei dem Gedanken an die Erinnerung.
„Ma hatte solche Angst um ihre Vorhänge und hat getobt und du hast nur da gesessen und gelacht und irgendwann hast du sie zu dir ran gezogen und sie einfach geküsst“
Er lachte.
„Das dürfte Mary nicht gefallen haben“
Rose sah in die pralle Mittagssonne.
„Wir wussten alle in diesem Moment, das ihr für immer zusammenbleiben würdet“
„Aber du bist noch schlimmer als Mary“
„Wieso das“
„Du hast es immerhin geschafft neun Monate zu ignorieren, dass sie schwanger ist bis sie bereits in den Wehen lag. Ich glaube erst dann hast du es angenommen“
Er atmete tief ein und aus.
„Keine Spielchen Prinzessin“ das Licht hatte sich gedreht und brannte nun ihm ins Gesicht.
„Das ist kein Spiel. Auch wenn es für mich seltsam war mit meinem Neffen teilweise die Schulbank drücken zu müssen“
„Erzähl mir noch ein klein wenig mehr von dir. Hast du einen Mann den ich töten müsste?“
Sie nickte.
„Wir sind seit zehn Jahren verheiratet“
Er betrachtete ihre Augen, als sie diese wieder öffnete waren es Augen einer Dreißigjährigen mit dunkler Haut und rauen Händen.
„Du hättest mich fast erschlagen, als ich dir eröffnete dass mein Urlaubsflirt doch etwas Ernsteres war“
„Bitte keinen Jamaikaner oder Thailänder“ er grinste und sie schüttelte den Kopf.
„Eigentlich ist er Kreole und kommt von den Osterinseln, aber wir leben auf Aruba“
„Aruba?“
„Einer karibischen Insel, die auf der wir damals Urlaub gemacht haben“
„Habt ihr Kinder?“
Sie lachte.
„Drei. Wenn wir uns an Weinachten treffen ergibt es gar kein richtiges Bild. Nichts passt aufeinander. Da sind du und Ma, mit euren drei blonden Kindern und dann kommt Mary mit ihrem schwarzhaarigen Raufbold, der den Mädchen das Herz bricht. Draco mit seinem Abbild von Sohnemann und seiner Tochter die ihrer Mutter wie ein verfluchtes Ei dem anderem gleicht. Und dann ich mit Juan. Unsere drei Kinder habe alle weißblondes Haar, doch haben sie alle seine dunkle Haut geerbt und durch die Sonne auf Aruba sehen sie noch viel schlimmer verbrannt aus“
Lucius sah die Sonne hinter den Hügeln untergehen.
Alles wurde in einen saftigen Rotton getaucht, vermischt mit einem Streifen Lila und graublauen Wolken.
Sein Herz fing an schneller zu schlagen.
„Bist du glücklich gewesen“
Sie umschloss mit der Hand seinen Arm und dies war die erste Berührung zwischen ihm und seiner Tochter.
„Sehr sogar“ ihre Stimme war langsamer und kratziger geworden.
Nun lächelte sie mit Falten um die Augen und Lippen.
Ihr Gesicht war von der Sonne ganz gegerbt und Lucius glaubte das die Haare an Helligkeit zugelegt hatten, vielleicht waren es auch schon die ersten Weißen.
„Dad, ich hatte ein geradezu wunderbares erfülltes Leben“ und diesmal hatte er das Gefühl, das sowohl das Kind, der Teenager mit den Chucks, die junge Mutter und die alte Frau gleichzeitig aus ihr Sprachen.
„Eltern, die mich verwöhnten, Geschwister mit denen ich mich in jede Menge Ärger gestürzt habe, ein Mann der mich auf Händen trug und Kinder die mich mit ihrer Liebe erfüllten“
Die Sonne versank hinter den Hügeln.
„Danke, dass du mich davor geschützt hast“
Lucius verstand nicht.
„Wie meinst du das?“
„Das wirst du noch verstehen“ traurig sah sie ihn an.
„Hörst du das?“ fragte sie und beide wandten sich zum Haus.
„Er hat ein zweites Mal geklingelt, er hat einmal geklingelt und mich gebracht und jetzt ein zweites Mal, das war das Signal“
Sie stand auf.
„Warte“ er rannte ihr hinter her, durch das Dunkel der Nacht und hinter ihm verfiel der englische Garten.
Die Gänge des Labyrinths wucherten zu und Dornenbüche griffen nach ihm.
Rose vor ihm, wurde wieder zu der jungen Frau.
Als die beiden den Garten hinter sich gelassen hatten, war sie bereits wieder der Teenager.
Sie schlüpfte durch eine Hintertür, die zur Küche führte.
Auf der großen Treppe in der Eingangshalle, die zu den oberen Etagen und Schlafzimmern führte, holte er sie auf.
Nun war sie nicht wieder mehr, als ein Kleinkind und mit ihren kurzen Beinen und dem noch rundlichen Körperbau kam sie nicht so gut vor ran.
Als sie in das elterliche Schlafzimmer schlüpfte und die Tür hinter sich schloss, war sie nur noch ein Dreikäsehoch, der gerade das Laufen gelernt hatte, so wackelig war sie auf den Beinen.
Lucius Herz raste.
Er wusste hinter dieser Tür würde ein Alptraum auf ihn warten.
Er sah sie schon vor sich, die Schlange mit ihren tödlichen Blick, den Körper um das geliebte Kind geschlungen.
Doch als er die Tür öffnete erwartete ihn etwas viel Schlimmeres, was sein Herz stocken ließ.

Narcissa lag friedlich schlafend im Bett.
Eine Hand lag an ihrem Gesicht, während die andere zart auf ihrem Bauch ruhte.
Sie war vermutlich in ihren Träumen gerade bei ihrem Kind, was sie deshalb womöglich so lächeln ließ.
Doch vor ihr stand ein Mann.
Er war kleiner als Lucius, nicht viel größer als Mary.
Pechschwarzes Haar und Locken, verdammte Locken, sowie seine Schwester sie auch hatte.
Lucius wollte schreien, doch ihm blieb der Laut in der Kehle stecken.
Trotzdem schien der Mann ihn gehört zu haben.
Er drehte sich um.
Sein Blick war müde und bedauernswert.
Lucius sah ihn das erste Mal und unter anderen Umständen, hätte er vermutlich die Ähnlichkeit zu seiner Schwester bewundert, doch so war er nur entsetzt.
Der Phönix des Todes oder auch Bote des Todes.
Genannt Mortimer Dead, hielt ein Baby in den Armen.
Ein Baby? Sein Baby!
Doch es war tot.
Seine Rosie war tot.
Die Decke in der das Kind eingehüllt war, war mit roten Streifen dicken Blutes durchzogen.
Das Gesicht war unkenntlich, auch hier sah Lucius nur eine rote Masse und ihm wurde speiübel.
„Verzeih mir Lucius, aber ich musste sie einfach holen. Glaub mir so war es besser“
Lucius glaube ein Reißen in seiner Brust zu spüren, genau da wo das Herz saß.
„Nein“
„Du wirst mich eines Tages verstehen und um ihren Willen Dankbar sein“
Jetzt schien sich ein tosendes Feuer in seinem Körper auszubreiten und dort zu wüten.
Er schrie und lief auf den Phönix des Todes zu.
Dieser verschwand in einem grellen Licht, welches ihn blendete.

„Lucius! Wach auf!“ Narcissa rüttelte an ihm.
Er erwachte und war schweißgebadet.
Er richtete sich auf und Narcissa knipste das Licht an.
Sie legte eine Hand auf seine Brust, auch sie konnte seinen Herzschlag sogar schon hören.
„Liebling, was ist los?“
„Cissa“ er krächzte gehetzt, als wäre er gerade einen Marathon gerannt.
„Was ist los? Und wehe du verlässt jetzt wieder das Schlafzimmer“
„Cissa“ er nahm ihre Hände in die seinen und Tränen schossen ihm in die Augenwinkel.
Narcissa bekam Angst, noch nie, aber wirklich noch nie hatte ihr Mann auch nur eine Träne vor ihr verloren.
Oft hatte sie auch schon geglaubt, er könne gar nicht weinen.
„Cissa“ jetzt flüsterte er.
„Cissa, du hast das Kind verloren“
„Nein hab ich nicht“ jetzt bekam sie blanke, kalte Panik.
„Cissa“ seine Stimme brach fast vor Verzweiflung und er küsste sie auf die Stirn.
Narcissas Augen weiteten sich.
Langsam, qualvoll langsam zog er die Bettdecke zur Seite.
Narcissas Fäuste legten sich um ihren Mund um den Schrei abzudämpfen, den sie ausstieß.
Das Bettlacken, ihre Decke, sowie ihre Schenkel abwärts waren voller getrocknetem Blut.

Schlittschuhe.
Fast liebevoll schnürte sie ihr Heiligtum aus weißem Leder, Eisen und kaputtem Stoff zu.
Eiskunstlauf war ihre Passion.
Zwar mochte sie das Tanzen generell, doch dieser fast magische Tanz auf dem Eis, war eine ganz besondere Leidenschaft für sie.
Sie hatte ihre Haare zu einem breiten Dutt gebunden, obwohl sie ihr sowieso wieder ins Gesicht fallen würden, wenn sie sich gleich aufs Eis begab.
Sie ging zum Spiegel und betrachtete sich.
Die Schlittschuhe besaß sie bestimmt schon seit drei Jahren, doch fehlte das Geld für ein paar Neue, weswegen diese schon ekelhaft vorne drückten und auch sonst sehr quetschten.
Ganz im Gegenteil zu ihrem Kleid, welches neu war.
Grün mit goldenen Monumenten und Verschnörkelungen.
Es viel gerade so frech über den Po und hatte lange Ärmel.
Der Ausschnitt war ja schon gewagt, aber viel erotischer war der Auslass am Rücken.
Man sah ihre Schulterblätter und ein Teil ihres Tattoos.
Schmetterling die um eine blaue Callas tanzten.
Das Tattoo zog sich über ihren ganzen Rücken und auch hier hatte sie sich trotz der Schmerzen auch zu zahlreichen Verschnörkelungen hinreißen lassen.
Ja, Astoria Greengrass, war ein Mädchen was an Reizen nicht geizte.
Sie hatte Hintern, Schenkel und zwei umschlagene Argumente.
Die meisten anderen Mädchen die sie beim Eiskunstlauf sah, waren halb verhungerte Knochen, an denen die Kostüme irgendwie nach nichts Richtigem aussahen.
Gut sie hatte auch ihren Speck am Bauch und an den Hüften, wo sie ihn nicht unbedingt brauchte, aber sie würde sich nicht herunter Hungern und auf wunderbare Dinge, wie Schokolade verzichten nur für die Aussicht an ein oberflächliches Arschloch zu kommen.
Nein, danke.
Sie begab sich zum Eis.
Nach ein zwei Bahnen zum warm werden, ertönte ihre Melodie.
(h0ttp://www.youtube.com/watch?v=VMfs1rlw4tc)
Sie lächelte und schloss die Augen.
Irgendwo da oben gab es wohl jemanden von der Technik, der ihr gerne zusah und es liebte wenn sie zu dieser Musik auf dem Eis tanzte.
Sie nutzte den Schwung und fuhr rückwärts weiter.
Die Schritte waren ihr schon so vertraut wie atmen und blinzeln, sie konnte sich treiben lassen.
Erst zog sie nur Kreise, dann ließ sie sich zu einer Drehung hinreißen.
Sie kam mit einem Fuß wieder auf und streckte die Arme zur Seite, als würde sie fliegen.
Denn genauso kam es ihr auch vor.
Dann, ihre Kreise wurden immer kleiner, zog sie das ausgetreckte Bein heran und griff mit einer Hand um ihr Fußgelenk.
Ihren Körper so in Schwingung zu versetzten, das sie noch an Geschwindigkeit gewann war ein Einfaches mittlerweile und so sah es fast schon wie ein Zauber aus, als sie in einen Strudel aus Pirouetten versank, während sie ihren Oberköper nach hinten gebeugt ihre Hand und die Kufe über ihrem Kopf mit Tanzen ließ.
Als sie den Fuß losließ und dieser mitschwang bekam sie noch mehr Geschwindigkeit mit drauf.
Langsam ging sie in die Hocke und mit einem Ruck sprang sie kreisend in die Luft.
Wie jedes Mal, wenn sie das Tat bekam sie einen Adrenalinstoß, aus Angst das Gleichgewicht nicht schnell genug wiederzufinden und hart auf dem Eis aufzuschlagen.
Doch sie hielt es und drehte wieder eine Runde.
Sie öffnete die Augen und sah einen blonden Lockenkopf lässig an der Bande lehnen.
„Hey Greengrass heute schon den Boden geküsst?“
Sie lachte und es schallte durch die Halle.
„Sieh mich an Malfoy. Auf dem Eis bin ich Gott“
Jetzt konnte das Mädchen sich nicht mehr zurück halten.
„Komm runter und werd endlich wieder zu dem Tollpatsch den ich kenne“
Angeberisch zeigte Astoria ihr wie sie Rückwärts fast noch anmutiger laufen konnte, als vorwärts.
Sie sah die blonden Locken hin und her fliegen, als sie den Kopf schüttelte.
Und Astoria verstand ihre Ungläubigkeit.
Absolvierte sie sonst einen Dauer-Fettnäpfchenlauf und fiel allzu gerne über ihre eigenen Füße, so war sie auf dem Eis ungeschlagen.
Astoria unterbrach ihr Training und gesellte sich zu Mary auf die Tribüne.
Astoria war Schulabbrecherin und gerade einmal Sechzehn.
Doch für ihren großen Traum, war sie bereit alles hinten anzustellen.
Das Problem war nur das man vom Eiskunstlaufen alleine nicht überleben konnte, besonders wenn daheim der Geldhahn abgedreht wurde, solange man keine Schule besuchte.
Deswegen lebte Astoria von einem Nebenjob zum Nächsten.
Sie versuchte es gar nicht erst mit einer Ausbildung, sonst könnte sie ja dadurch ihr Ziel aus den Augen verlieren.
Astoria hatte einen Sommer lang mal in Marys Stammkneipe gekellnert, doch so richtig näher gekommen waren sie sich bei ihrem Termin für ihre Tattoos.
Es war ein Zufall dass sie beide am selben Tag tätowiert wurden, doch nach anderthalb bis zwei Stunden unter der Nadel konnte man sich sehr nahe kommen.
Für Astoria war es das erste Mal, doch Mary hatte schon das ein oder andere Kunstwerk mehr auf dem Körper.
Astoria hatte vermutet Mary wäre eine dieser typischen Blondinen, doch trotz ihrer zierlichen Statur hatte Mary genau wie Astoria ein Mundwerk aus Feuer und konnte damit schießen, wie mit einem Maschinengewehr.
Das machte sie sympathisch.
Astoria mochte es wenn Mary mit ihrer derben Art zu schlug, doch diesmal war sie ernst und ihr schien gar nicht nach billigen Witzen.
„Was gibt`s? Du siehst ernst aus, aber ich bin mir nicht sicher, weil ich dich noch nie ernst gesehen habe“
„Das liegt daran, dass ich nur komme um dich zu nerven“
„Ich wusste es“ gespielt theatralisch warf sie sich die Hand an den Kopf und seufzte, was Mary zum Lachen brachte.
„Hör auf ich muss ernst bleiben“
„Wieso das?“ Astoria zog fragend eine Braue hoch.
Mary biss sich auf die Unterlippe.
„Meine Stiefmutter hatte eine Fehlgeburt“
„Oh“ Astorias Brauen wanderten nun beide hoch.
„Oh, wie schlimm“
„Ja, es hat sie doch sehr mitgenommen und ich glaube mein Dad hat auch noch ganz schön dran zu zehren, deswegen ist mein kleiner Bruder über die Ferien bei mir“
Astoria rollte mit den Augen.
„Weiß er es?“
„Nein. Natürlich nicht, er denkt der Vorschlagt kommt von mir, weil ich momentan angeblich nichts zu tun hätte und zu Hause wäre, aber Tori ich gehe fast ein! Erstens versinke ich in Arbeit und zweitens muss ich unbedingt raus. Ich war seit drei Wochen nicht mehr mit meinen Freunden feiern, ich glaub ich hab mit keinem Kerl mehr rumgemacht seit….keine Ahnung zu lange!“
Enttäuscht atmete Astoria ein und wieder aus.
„Tori, ich weiß du brauchst Geld und einen Platz zum Schlafen und ich biete dir beides“
Astoria war in einer Zwickmühle.
Sie hasste es wenn Mary sich der Verantwortung entzog, doch hasste sie es noch mehr in einer vermoderten Wohnung mit vier anderen zu Hausen und kein Geld zu haben.
„Fein! Ich Babysitte für dich“
„Oh Yeah“

Mary hatte Draco überfallen kaum das sie zu Hause war.
Noch während sie sich umzog hatte sie etwas geschrien, von wegen dringender Auftrag und das jemand kommen würden, um auf ihn aufzupassen.
Draco schnaubte nur verächtlich.
So wie sich anzog, sah sie eher aus, als wäre sie bereit für eine Partytour.
Mary legte ihm 20 Mäuse auf den Tisch und sagte.
„Oh, sie wird die nächsten zwei, drei Wochen hier wohnen“ dann war sie weg.
Draco schüttelte den Kopf und ließ sich auf die Couch fallen.
Er schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Programme.
Es kotzte ihn an, dass Mary ihm wirklich noch einen Babysitter andrehte.
Er war 14.
Besser wäre es gewesen, sie hätte ihn in den Pup mitgenommen, in dem sie sich heute Abend austoben würde.
Obwohl es schon wieder später Abend war, trug er immer nur noch seine Boxershorts und ein Muskelshirt mit dem er immer schlief.
Wenn man es genau nahm trug er seit drei Tagen nichts anderes mehr.
Mary und er waren beide nur so vor sich hinvegetiert.
Mary, weil sie nicht weggehen konnte ohne sich schuldig zu fühlen und Draco?
Na, was sollte er auch in einer 22 Quadratmeter großen Wohnung großartig anstellen.
Aus irgendeinem Grund, dem keiner ihm sagen wollte, war Malfoy Manor tabu für ihn und seinen Besen schnappen und das Schulgelände aufsuchen, war alleine auch ganz schön langweilig.
Er schmiss die Fernbedienung wieder weg und beschloss sich mal duschen zu gehen.
Vielleicht hatte er ja Glück und der Babysitter war heiß.
Ein Babysitter alleine war wirklich peinlich, aber einen Babysitter zum flachlegen?
Er zog das letzte frische Handtuch aus dem Schrank und zog sich aus.
Das Wasser erfrischte ihn.
Wenn man seit drei Tagen nur zwischen Bett und Couch hin und her pendelte, konnte eine warme Dusche geradezu Lebensgeister wecken.
Er kam auf die Idee mit dem heißen Babysitter zurück und gleichzeitig kamen ihm Gedanken an das letzte Schuljahr.
Als Pansy Parkinson ihm einen Blow-Job verschafft hatte.
Sie hatten auf seinem Bett gelegen, um seinen Arm war eine Schlinge gewickelt.
Gut, er hatte überhaupt nicht mehr geschmerzt nach dem Angriff von diesem Hippogreif, doch es war eine gute Ausrede gewesen Pansy dazu bekommen, im Abhilfe zu beschaffen.
„Aber wehe du steckst ihn rein“ hatte sie gezischt bevor sich ihre Lippen um ihn schlossen.
Und damit musste er das Wasser auf kalt drehen.
Pansy war nicht hübsch und zu leicht unterwürfig, doch sie war wenigstens verfügbar.
Die meisten Mädchen in Hogwarts wussten nichts damit anzufangen, hätte man ihnen einen….
Er hörte ein Geräusch von draußen.
Schnell drehte er das Wasser ab.
Er schnappte sich das Handtuch und wickelte es sich um.
Er trat direkt vom Badezimmer, ins Wohn- und Esszimmer, doch hörte er das Geklappere direkt von der Küche kommen.
Er öffnete lautlos die Tür und ein angenehmes Gefühl der Überraschung machte sich in ihm breit.
„Hallöle“ dachte er sich als er das pralle schöne Hinterteil sah.
Das war dann wohl sein Babysitter.
Das Mädchen hatte weiche, braune Haare, die ihr wellig bis knapp übers Kinn fielen, ähnlich der Länge von Marys.
Doch im Gegensatz zu seiner Schwester, hatte dieses Mädchen Kurven, die perfekt verpackt waren.
Sie trug einen schwarzen Pulli, der leicht die Schultern freiließ und bestimmt auch eine tolle Aussicht aufs Dekollteé gab.
Ein grauer Jeansrock, hob die schöne Form des Hinterns noch hervor und die sportlichen Schuhe mit Keilabsatz streckten ihre Beine sexy.
„Kann ich irgendwie behilflich sein?“

Astoria hörte die Worte, doch kam sie gerade selbst an die Tasse heran.
„Danke, geht schon“ sie drehte sich herum und erschrocken ließ sie die Tasse gleich wieder fallen.
Der Junge vor ihr lächelte süffisant.
Seit wann konnten Jungs in diesem Alter so lächeln?
Er bückte sich und hob die Tasse auf.
Astoria war wie versteinert.
Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, ihn hier nur im Handtuch anzutreffen.
Doch sie kannte Mary, sie hätte wissen müssen, dass jüngere Geschwister immer noch eins drauf saßen.
„Du hast Glück“
„Ja?“
Draco hielt ihr die Tasse hin.
„Ja, der Henkel ist nicht abgebrochen“ wieder dieses Lächeln.
Nein, eigentlich war es viel mehr ein belächeln.
Er belächelte sie dafür, dass sie ihm hier so ausgeliefert war.
Doch Tori war bekannt für ihr spitzes Mundwerk.
„Danke und jetzt zieh dir was an. Sonst denken die Nachbarn noch ich dreh einen Kinderporno“
Genervt drehte sich wieder zur Küchenanrichte und so blieb ihr sein hämisches Grinsen verborgen.
Oh mit ihm dürfte sie ruhig einen Porno drehen.

Eine halbe Stunde später kam er angezogen in die Küche.
Er trug ein schwarzes Shirt mit leichtem V-Ausschnitt, was die Ansätze der Brustmuskulatur erkennen ließ.
Ganz normale Jeans schienen auch ihm am liebsten.
Astoria war von ihm fasziniert.
„Wie alt sagte Mary doch gleich bist du?“ sie bereitete alles für ein Abendessen vor, während er den Kühlschrank interessanter zu finden schien.
„Vierzehn“ die Antwort klang gelangweilt und so als wäre dies nicht von Bedeutung.
Astoria wusste wieso.
Er sah vielmehr aus wie ein Junge ihres Alters und so wie er sich jetzt lässig den Orangensaft raus nahm und zum Küchentisch schlenderte und sich lässig darauf saß, hätte man noch etwas mehr Lebenserfahrung drauf setzten können.
Während sie Karotten kleinschnippelte beobachtete sie ihn durch das Glas des Fensters misstrauisch.
Er trank den Saft direkt aus der Tüte, was sie irgendwie wütend machte und ihn direkt wieder auf seine Vierzehn schrumpfen ließ.
Am liebsten hätte sie ihm den Orangensaft aus der Hand gerissen und ihn demonstrativ in ein Glas geschüttelt, doch jetzt fuhr er sich langsam durchs feuchte Haar und seine Augen, seine faszinierenden blauen Augen…wanderten direkt zu ihrem Hintern!!!.
Tori, schimpfte sie sich selbst in Gedanken.
Er ist ein Kind! Ein verdammtes Kind, du darfst dich geschmeichelt fühlen, aber mehr auch nicht.
Auf keinen Fall darf dir das gefallen.
Doch sie wurde selten so bewundernd oder anerkennend angestarrt.

Zwanzig Minuten später saß Astoria auf der Couch und las ein Buch.
Draco hatte in der Küche gegessen und sie durch den Türspalt angestarrt.
Lauernd wie ein Tier.
Sie hatte es bemerkt und versucht ihn zu reizen, in dem sie sich hin und wieder nach vorne gebeugt hatte um nach ihrem Glas zu greifen oder tief ein und aus atmete.
Sie überlegte dabei, wann sie das letzte Mal jemanden im Bett gehabt hatte?
Eigentlich seit ihrer Schulzeit, wenn sie recht überlegte.
Sie hatte sich so auf ihr Ziel Eiskunstläuferin zu sein konzentriert, das sie jetzt sogar einen Jungen reizte, nur weil sie zu lange auf Eis saß, im wahrsten Sinne des Wortes.
Draco kam zu ihr rüber geschlendert und saß sich provokant neben sie.
Warum hatte sie sich auch in Pose werfen müssen?
Viel zu lange keinen Flirt mehr genossen, schoss es ihr wieder durch den Kopf.
Andererseits war er auch wirklich nicht zu verachten.
Astoria hatte Mary’s Dad nur ein einziges Mal gesehen und wenn sich die beiden männlichen Mitglieder der Familie auch sehr in ihrem äußeren glichen, so unterschieden sie sich doch sehr in ihrem Körperbau.
Lucius Oberköper verlief ziemlich gerade nach unten, er hatte kräftige, breite Arme und selbst für knappe Vierzig konnte man noch einen trainierten Bauch erkennen, doch bei Draco schienen eher die Gene seiner Mutter durchzuschlagen.
Selbst für sein Alter konnte man schon erkennen, dass sein Körper sich einmal V-förmig formen würde.
Alles an ihm hatte eine Art dunkle Eleganz für die die Blacks bekannt waren.
Jetzt huschte sein Blick zu ihr, als würde er ein Messer nach ihr werfen.
Und wie davon festgenagelt, erkannte sie das er sie gerade beim schmachten erwischt hatte.
„Gefällt dir was du siehst?“ seine Stimme.
Ein einziges Lauern und ein Lächeln zwischen Verachtung und Sexappeal.
„einen der kleinen Strolche?“ sie haute extra in Richtung seines Alters.
Vielleicht turnte er sie an, aber er sie würde bestimmt nicht noch mit sich spielen lassen.
Gott sei Dank hatte sie Mary oft dabei zugesehen, wie sie mit den Männern im Pup spielte, so konnte sie seine Technik wenigstens ansatzweise erahnen.
Er lachte und rutschte etwas von ihr weg.
„Ich wollte ja nur fragen? Ich weiß nicht wie ich auf Mädchen wirke“ ein gehuschter Seitenblick und düsteres Lachen gefolgt.
Sie schlug das Buch zu.
„Du weißt ganz genau wie du auf Mädchen wirkst“
„Ach ja?“
„Ja! Du siehst sie an mit deinen zum Mond schreiend blauen Augen und deinem schiefen Grinsen“
Er drehte den Kopf zu ihr und zeigte ihr genau dieses, was sie stocken ließ.
„Du beugst dich zu ihnen vor…“ ihr blieb das Wort im Hals stecken, als er sich vorbeugte.
„In etwa so?“
„Äh ja“ ihr blieb die Luft weg, als er sie küsste.
Wann genau hatte sie sich zwischen „Nicht von einem Kind verführen lassen“ zu „Bitte mach mit mir rum“ um entschieden?


Lucius wurde vom Geräusch der Morgenpost geweckt.
Offenbar warf die Eule, den Tagespropheten immer genau gegen das Fenster in seinem Arbeitszimmer.
Zwei Wochen war die Fehlgeburt jetzt her und Lucius sowie Narcissa mieden das Schlafzimmer, als wäre es ein Tatort, an dem immer noch Absperrstreifen und Blutspuren zu entdecken waren.
Narcissa war mittlerweile sogar zu einer Cousine oder Großcousine verreist, weil sie es im Haus gar nicht mehr aushielt.
Lucius wusste, dass sie die Situation völlig falsch angingen.
Er hatte auf der viel zu engen Ledercouch in seinem Schlafzimmer genächtigt und Narcissa hatte in einem der Kinderzimmer geschlafen.
Er hätte bei ihr sein sollen, wenn sie sich nachts alleine in den Schlaf weinte, genauso wie sie in hätte in dem Arm nehmen können, wenn seine Alpträume ihn schweißgebadet aufwachen ließen.
Jeden Abend trank er ein oder zwei Gläser um überhaupt etwas runter zu kommen und dann brauchte er mindestens noch ein viertes und fünftes, um wenigstens ein oder zwei Stunden Schlaf zu bekommen.
Er hatte Angst vor dem Schlafen.
Er hatte Angst vor dem was er träumen könnte.
Er hatte den Tod seiner Tochter vorhergesehen, was wenn er von dem Tod eines weiteren Kind träumte.
Wenn es auf einmal Draco oder Mary war, den er im Blickfeld der Schlange sah.
Während er sein Hemd zu Recht zog, kam ihm ein Gedanke, welcher ihn schon oft in den letzten Tagen verfolgt hatte.
Was? Was, wenn es Rache war.
Rache der anderen Phönixe an ihm.
Rache dafür, dass er einen von ihnen in die Verdammnis ewiger Gefangenschaft gebracht hatte.
Lucius stieg die große Treppe, in der Eingangshalle herunter und sah auf die große Wanduhr.
Immerhin vier Stunden Schlaf, es wurde besser.
Es war so still in Malfoy Manor.
Still und kalt.
Er hatte das Gefühl, als würde er plötzlich ein kleines blondes Mädchen durch die Flure rennen und lachen sehen und er musste stehen bleiben und sich am Geländer stützen.
Seine Knie wurden weich und das Atmen viel ihm schwer.
Er fühlte sich wie ein alter, gebrochener Mann.
Er kämpfte kurz mit seiner Fassung, bevor er sich aufrichtete und in die Küche ging.
Die Hauselfen hatten einen kleinen Platz zum Frühstücken hergerichtet und dann wie es schien, jede Spur von sich verwischt.
Lucius goss sich nur einen Kaffee ein und starrte mindestens eine dreiviertel Stunde nur in die dampfende schwarze Brühe.
Er wollte Malfoy Manor verlassen.
Nein, er würde Malfoy Manor verlassen und diesmal für immer.
Dies war nun nicht mehr sein Zuhause.
Plötzlich kamen ihm seltsame Gerüche in die Nase.
Schweiß und Staub, vermischt mit dem Geruch von dunklen Kaffeebohnen und frisch gebrühtem Tee.
Er spürte eine Hitze auf seiner Haut.
Die Hitze einer Stadt, die selbst bei Nacht noch einem Ofen gleichkam.
Schwach drang Musik an sein Ohr.
Jazz der auf der Straße gespielt wurde.
Er sah die Straße vor sich.
Ein Marktplatz, auf dem abends mehr los war, als tagsüber.
Zimmermädchen und schwarze Arbeiter und dazwischen…
Er nahm einen weiteren Geruch war.
Ein Geruch der so gar nicht in die Umgebung passte.
Würzig wie Zimt.
Schwarze Locken zuckten vor seinen Augen auf.
Sanft wie Vanille.
Bronzefarbene Haut, die in einem aufflammenden Licht, zu glitzern schien.
Erfrischend wie Minze.
Grüne Augen, ein frisch erblühter Wald nach einem Regenguss.
Es klirrte und Lucius hatte seine Tasse fallen lassen.
Erschrocken nahm er sich schnell ein Tuch von der Anrichte, um noch etwas von der Zeitung zu retten.
Während er zart über das Papier tupfte, fiel ihm auf einmal die Schlagzeile ins Auge.
Er hielt mitten in der Bewegung inne und krampfte sich in die Seiten der Zeitung.
Unmöglich.
Tödlich prangten die Worte quer über das erste Blatt.

Freiheit für die Frau des Möders


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