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Fanfiction

Der Flug des Phönix - A Nightmare

von Bittersweet

„Daaad“ Der ohrenbetäubender Schrei des blonden Mädchens drang durch die Kammer des Schreckens.
Sie rannte durch das Labyrinth aus Rohren, hinter jeder Ecke hört sie das Zischen einer gigantischen Schlange.
Überall sah sie seinen Schatten.
Ihr Atem ging schnell, sie stolperte und viel in eine Pfütze.
Schwer atmend sah sie auf, am Ende des Flurs stand eine Frau.
Die Haare lockig.
Ihre Haut leuchtete golden und ihre Augen funkelten Grün, wie ein frisch erblühter Wald.
Das Mädchen stand auf und in ihrem Gesicht bildete sich Hoffnung.
Erst Langsam, dann immer schneller schritt sie auf die Frau zu.
`Nein Kind, das ist eine Falle´ wollte Lucius schreien, doch er bekam keinen Ton raus.
Die Frau verschwand um die nächste Ecke und sie lief, um ihr zu folgen.
`Nein! Sie ist nur ein Irrlicht. Kind bleib stehen!´
Sie schritt um die Ecke und schrie auf.
Im nächsten Moment fiel sie leblos zu Boden.
Der Blick des Basilisken hatte sie direkt getroffen und die Frau hatte sie in diese Falle gelockt.
Gleichgültig blickte sie auf den Körper des Mädchens, während der Basilisk langsam seinen gewaltigen Kopf gegen sie schmiegte.
Sie streckte die Hände aus, als wolle sie jemanden in die Arme schließen.
„Da bist du ja Lucius. Glaub mir so war es besser für sie!“
Ihre Stimme war voller Liebe.
Lucius beugte sich zu dem Mädchen, welches eindeutig seine Tochter war.
Er drehte sie zu sich.
Es war nicht Mary.

Lucius fuhr hoch.
Er war zuhause.
In seinem Bett, seine wunderschöne Frau neben sich.
Narcissa hatte einen unruhigen Schlaf.
„Was ist los, Liebling? Hast du wieder Schmerzen“ murmelte sie und streckte einen Arm nach ihm aus.
„Nein“ Lucius drehte sich zur Seite, um sich seitlich aufs Bett zu sitzen.
`Zumindest nicht solche´
„Ich kann nicht mehr schlafen!“
Er humpelte zu dem Stuhl mit seinem Morgenmantel.
Morgens fiel ihm das Gehen immer etwas schwieriger, als Mittags wenn er schon eine Weile unterwegs war.
Sein Weg führte ihn in das nebenangelegene Arbeitszimmer.
Er spürte dass er nass geschwitzt war.
Er hatte in letzter Zeit öfters solche Träume.
Träume über ein ihm fremdes Mädchen, wie sie starb.
Lucius kannte weder ihren Namen, noch wie alt sie war, ihm war immer nur bewusst, dass sie wohl seine Tochter war.
Seine Träume zeigten immer dasselbe.
Wie sie von einem der Phönixe in eine Falle gelockt wurde, direkt in das Blickfeld der Schlange.
Aus einem Geheimfach seines Schreibtisches zog Lucius das Tagebuch Tom Riddels.
Es war noch da und es war unbrauchbar.
Genauso gut hätte es in den Hausmüll werfen können.
Dumbledore und er hatten lange genug darüber diskutiert.
Den Schock den er gehabt hatte, als Dumbledore es ihm gönnerhaft zuschob.
Irgendwie musste das Buch in Florits&Blotts unter die Schulsachen der kleinen Weasley gelangt sein, als sie ihn angerempelt hatte.
Ähnlich wie beim Taschendiebprinzip, nur unfreiwilliger.
Potter hatte das Ding mit einem Basiliskenzahn zerstört, wenigstens wusste er jetzt wie man es anstellte.
Abfällig schob er das Buch wieder in die Schublade und ging zum Fenster.
Die Tür zum Schlafzimmer öffnete sich erneut.
Narcissa taumelte verschlafen herein.
Er war froh seit ca. drei Monaten wieder zu Hause zu sein und seine Frau abends neben sich zu spüren.
Mary hatte ihre letzten Sachen zusammen gepackt und war nach Hogsmead gezogen.
Obwohl Lucius fast jeden zweiten Tag bei seiner Tochter saß und ihr in der Wohnung half, hatten er und seine Frau nicht einen Streit mehr wegen dem Kind gehabt.
Kind?
Sie war 20!
Und sie würde immer das verrückte, kleine Mädchen für ihn bleiben.
Narcissa umarmte ihn von hinten und ließ ihre Hände über seine Brust gleiten.
Er war ruhelos und sie spürte das.
„Was hast du? Das du mitten in der Nacht aus meinem Bett flüchtest“
Er wusste was es war.
Fast zwei Jahre lang hatte er mit Mary sein Leben wieder so gelebt, wie er es immer hatte Leben sollen.
Abenteuer, Gefahr und Leichtsinn hatten ihn in den letzten beiden Jahren wieder so begleitet, als wären sie alte Freunde, die ihn nach langer Zeit wieder trafen und ihn auf Wanderschaft begleiteten.
Er wusste was ihn nach draußen zog.
Sie hatten ihn wiedergefunden und es war als würden sie nun mitten in der Nacht an seinem Fenster klopfen und ihn dazu anstiften mit ihm zu türmen.
„Das Ministerium hat wieder viele neue Aufträge. Sie türmen sich daheim bei Mary und sie kommt kaum noch nach. Ich sollte wieder mit ihr losziehen und ihr die ein oder anderen Sachen abholen. Dann hat Fudge etwas von einem Trimagischen Tunier angedeutet und darauf ist sie nicht genügend vorbereitet. Vielleicht zieh ich doch noch einmal mit ihr schnell rüber nach Bulgarien und zeige ihr das Drachenzähmen“
„Das solltest du nicht tun“ sie lehnte ihr Stirn an seinen Rücken.
„In einem Tunier könnte sie durchaus mit Drachen in Berührung kommen sie sollte vorbereitet sein“
„Bitte ich vertrag es momentan wirklich nicht gut, wenn du mir mit irgendwelchen Ideen kommst, bei denen du dein Leben riskierst“ flüsterte sie, doch es war weniger ein Vorwurf wie sonst in ihrer Stimme, viel mehr ein ernsthaftes Bitten.
Er drehte sich belustig um und zog sie an sich.
Auch sie war in letzter Zeit sehr übernächtigt und er wollte den Grund erfahren.
„Wieso das auf einmal?“
Sie sah ihn ernst an.
Verdammt ernst.
Zu sorgevoll für ihr sonst so unbekümmerte Art.
„Lucius“
Alles in ihm zog sich auf einmal zusammen.
Oh, nein, er hatte diesen Blick schon einmal bei ihr gesehen.
„Ich bin schwanger“

Mary’s Wohnung glich einem Schlachtfeld.
Sie besaß eine Dachwohnung in einem neueren Designerhouse am Rande Hogsmead.
Die Küche war vielleicht gerade drei bis vier Quadratmeter groß. Wohnzimmer und Esszimmer bestanden aus einem Raum und eine Treppe führte zu einer Empore auf der gerade mal eine Matratze zum Schlafen diente.
Und auf jedem kleinen Flecken stand irgendein Mist.
Kisten stapelten sich, die komplette Arbeitsfläche der Küche war zugemült.
Ein schwerer Nikotingeruch lag in der Luft, was sonst nicht der Fall war, da Lucius wusste das seine Tochter jede Zigarette vor ihm versteckte und nur an ihrem Fenster rauchte, doch wenn er sich die Bierflaschen ansah, die an den Esszimmertisch belagerten, wusste er das wohl mehrere an der Tat beteiligt gewesen waren.
Klamotten waren in wilder Eile aus Kartons gezogen worden und einfach liegen gelassen.
Ja, Mary war wirklich nicht von dieser Welt, doch er durfte nicht meckern, er war noch schlimmer gewesen in ihrem Alter.
Doch er hatte in ihrem Alter auch schon ein dreijähriges Kind gehabt.
Der Gedanke ließ ihn schwer atmen.
Schwerer als es auf diesem verstaubten Boden sowieso schon war.
Mary hielt ihren Kühlschrank auf zwei Füßen nach hinten gestützt, während Lucius sich an den vorderen zwei zu schaffen machte, damit der Kühlschrank nicht dauernd beim auf und zu machen wippte.
Nur das Geräusch der maroden Kaffemaschine bei ihrer Arbeit erfüllte die Wohnung.
Der Schock des gestrigen Abends steckte ihm immer noch in den Knochen.
Mary hatte ein paar Mal versucht ein Gespräch mit ihm anzufangen, doch er hatte nur schlecht gelaunt abgeblockt, weswegen sie sich jetzt unwohl in ihrer Haut fühlte.
Sie konnte ja schlecht ahnen, wo die Gedanken ihres Vaters hangen.
Er musste immer wieder an die gestrige Nacht und die Nacht der Tat denken.
Nach einem halben Jahr unterwegs, war er endlich wieder nach Hause zurückgekehrt.
Narcissa hatte ihn freundlich und kühl empfangen und kaum waren sie im gemeinsamen Schlafzimmer gewesen hatte sie ihn überfallen.
Mary sah von oben auf ihren Vater herab.
Wie er vor ihr lag und rumschraubte und dabei so sorgenvoll drein schaute.
Das gefiel ihr gar nicht.
Sie hasste sich für das was sie dann tat.
Noch nie hatte sie versucht es gezielt ein zusetzten, doch diesmal blieb ihr nichts anderes übrig.
Sie musste es sehen.
Sie hatte nie ganz verstanden wie es funktionierte, doch sie wusste wenn sie in unangenehmen Situationen in denen sie unter Druck stand abschaltete, dann würde sie etwas sehen.
Volle Konzentration auf das Geräusch der Kaffemaschine und los.
Wirklich sah sie etwas.
Es war als würden ihr Vater und ihre Stiefmutter genau in ihrer Küche stehen.
Mary hörte immer wieder den ein und selben Satz und er ließ sie innerlich zusammenzucken.
„Ich bin schwanger“
Am liebsten hätte sie vor lauter Ekel geschrien, aber wenn sie etwas sah, war sie wie versteinert und nicht Herr ihres Körpers.
Sie musste warten bis es vorbei war.
Währenddessen musste sie zusehen wie Narcissa ihren Vater küsste und zärtlich liebkoste.
Ihr wurde schlecht, warum hatte sie nicht einfach das Schweigen genießen können?
„Ich will dich, nach dem ich ein halbes Jahr auf dich verzichtet habe“
Was? Nein! Doch nicht in meiner Küche! Mary wollte schreien, es war ein Einfaches Gewesen die Gedanken ihres Vater anzuzapfen, aber wie kam sie da wieder raus?
Sie riss ihm fast das Hemd auf und Lucius den das natürlich nicht kalt ließ zog auch sie aus.
Mary wollte die Augen schließen, doch wenn sie das tat sah sie die beiden noch viel klarer bei ihnen daheim auf dem Bett liegen.
NEIN, Nein, NEIN, Halt Stop.
Bitte lieber Gott lass mich erblinden, dachte sie.
„Morgen Mary“ schrie eine gutgelaunte Stimme und Tony Maroni ihr bester Freund erschien in der Küche.
Tony’s plötzliches Auftreten schien sie wohl aus ihrer schrecklichen Trance aufwachen zu lassen, den Narcissa und Lucius verschwanden in Rauch und Schall.
„TONY“ schrie sie fröhlich und ließ den Kühlschrank los.
„MARY, MEIN ARM“ holte Lucius sie auf die Erde zurück und schnell brachte sie sich in ihre erneute Position
„Ich bin im Esszimmer und räum die Flaschen weg“ gab Tony ihr als Info und verschwand aus der Küche.
Er wusste das er unerwünscht bei Lucius war, obwohl er vermutlich wirklich der einzige Mann war mit dem Mary noch nichts gehabt hatte.
Lucius stand auf und Mary ließ den Kühlschrank los.
Ein paar Mal rüttelte ihr Vater an dem Kühlschrank.
„Gut, jetzt sollte nichts mehr wackeln. Du kannst die Lebensmittel wieder einräumen“
Er nahm sich einen Kaffee.
Eigentlich wollte Mary die schrecklichen Bilder von vorhin nur vergessen, doch sie hielt es für am besten jetzt mit ihrem Vater darüber zu reden, wo es für ihn ebenso noch frisch war.
Sie schloss die Tür und nahm nach und nach ihre Sachen zum Einräumen.
„Hey Dad, willst du es mir noch lange verschweigen oder es irgendwann sagen?“
Ihr Vater zuckt noch nicht einmal mehr zusammen, darüber das er sich bewusst war, das sie etwas wusste.
Er starrte zur Wand, dann nahm er einen Schluck Kaffee.
„Narcissa ist schwanger“ er sprach die Worte aus wie ein selbst gefälltes Todesurteil.
Sie ließ die Worte auf sich wirken.
Gut, sie hasste Narcissa ums Mal ehrlich auszusprechen, auch wenn sie sich mittlerweile mit ihr abfinden konnte.
Sie hatte sie seit zwei Jahren kaum noch gesehen und ihr Auszug aus Malfoy Manor würde auch vermutlich besiegelt haben, dass sie die verhasste Stiefmutter je wiedersehen musste.
Oft war sie sogar ein klein wenig Dankbar, wenn Narcissa ihren Vater an der kurzen Leine hielt, so konnte er sie nicht bei Partygängen, rauchen und Trinkereien erwischen.
Trotzallem würde sie ihr neues Geschwisterchen genauso lieben, wie Draco.
„Ich würde euch ja gratulieren, aber du scheinst mir nicht begeistert darüber das Geschenk des Lebens zu erhalten“
Lucius stellte jetzt seine Tasse ab und half ihr einzuräumen, während er manche bereits wieder eingeräumte Dinge herausnahm, daran roch und sie wegwarf.
„Ich glaube ich bin zu alt für ein weiteres Kind“ normalerweise hätte Mary gelacht, doch der Ernst in seinem Blick hinderte sie.
„Du bist Siebenunddreißig? Daran kann es garantiert nicht liegen. Ich hab mir vorgenommen erst mit Neununddreißig über Kinder Gedanken zu machen“
Sie nahm zum Test einen Schluck Milch und spuckte ihn ins Spülbecken aus.
„Du bist quasi noch in der Ausbildung, ich werde kaum Zeit haben und Draco ist bereits in seinem vierten Schuljahr noch drei und er ist auch Erwachsen“
„Dad ich bitte dich, ich bin 20 und es gibt kaum noch etwas was du mir noch beibringen kannst, außer Geduldig zu sein“
„Gut und was wenn dir Finanziell etwas passiert oder mir oder was wenn das Kind krank zur Welt kommt? Wenn es irgendeine Behinderung hat? Oder stell dir vor, ich hätte einen Unfall und sterbe, dann würde Narcissa alleine mit dem Baby dastehen oder…“
„Dad“ unterbrach Mary ihn und sah ihn erschrocken an.
Er hatte angefangen zu zittern und Mary erkannte die Ursache bevor er es sagte.
„Ich hab ne Heidenangst, Mary. Ne Heidenangst“
„Dad, denk daran, wie du mich großbekommen hast und da hätte dir echt der Arsch auf Grundeis gehen können. Ohne Geld, ohne Partner oder ein Heim und du bist ganz cool geblieben und hast dein Ding durchgezogen. Und bei Draco hattest du doch auch nie solche Gedanken, warum jetzt?“
Er atmete tief ein und aus und sie spürte wie sehr ihm das Ganze auf der Brust lag.
„Ich glaube einfach wir machen einen riesen Fehler, Mary“
Sie schlug ihm auf die Schulter.
„Weißt du was, du brauchst nur wieder etwas, was dir wirklich die Angst in die Knochen treibt. Ich hab einen Auftrag für die Quidditschmeisterschaft auf meinem Tisch liegen“
Lucius ließ den Kopf hängen.
„Es spielt Irland gegen Bulgarien“
Lucius sah auf und zog hoffnungsvoll eine Augenbraue hoch.
„Haben sie sich schon gedroht“
„Milowitsch hat sich schon mit Finleys bei der Pressekonferenz geprügelt“ warf sie ihm als Leckerli hin.
„Meinst du, du bekommst mich noch mit rein?“
Mary lachte.
„Du weißt sie wollen einen Gesundheitscheck wegen deinem Bein. Lass dich untersuchen und ich schau was ich tun kann“
„Klar, ich weiß das sie dir den Auftrag nicht geben wegen meinem Bein sonder wegen meinen Ü 35“ er strubbelte über ihr Haar und räumte weiter die Lebensmittel ein.

Narcissa und Lucius saßen im Wartezimmer des St. Mungos.
Noch immer herrschte ein Schlimmes Chaos in dem Krankenhaus.
Lucius hatte es nur geschafft noch einen Termin zu vereinbaren, in dem er angeboten hatte sich den Termin mit seiner Frau zu teilen.
Narcissa würde ihren ersten Vorsorgetermin wahrnehmen und er sollte nur kurz abgecheckt werden und dann als arbeitstüchtig abgestempelt werden.
Das Wartezimmer war so überfüllt, das man hätte meinen können, es wäre wirklich ein erneuter Krieg ausgebrochen.
Lucius konnte ja nicht ahnen wie sein Leben in binnen eines Jahres aus den Fugen in einen Abgrund laufen würde.
Im Vergleich dazu war diese Schwangerschaft wirklich ein Segen.
Lucius lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen.
Er hörte wie Zeitungen nervös durchblättert wurden, Finger trommelten rhythmisch auf Stuhllehnen umher und genau wie bei Mary führte dies auch bei ihm zu einer unfreiwilligen Situation.
Er sah die Campingplätze vor dem Quidditschstadium. Sein Blick flog geradezu zwischen den Zelten hindurch.
Er sah kurz in ein Zelt und sah seine Tochter mit Tony und Bill Weasley den Sieg der Iren feiern.
Sein Blick folgte einer Spur und im Bruchteil einer Sekunde war er im danebengelegen Wald.
Er stand auf einer Lichtung, doch er war nicht alleine.
Als er sich umdrehte sah er seinen Sohn zusammen mit einem brünetten Mädchen am Baum lehnen.
Draco war um einiges größer als sie.
Sie stand mit dem Rücken am Baum, während er eine Hand über ihr abstütze und sich zu ihr runter beugte.
„Also?“ fragte sie ihn und ihre schokobraunen Augen flackerten wild auf.
Draco lächelte spielerisch.
„Gut, versprochen. Keiner erfährt etwas hier von“
Um ihre vollen, roten Lippen legte sich ein Lächeln.
„Perfekt“ meinte sie und ließ sich küssen.
„Dass du mich das immer vorher schwören lassen musst“ beschwerte Draco sich.
Lucius lachte, da war wohl doch ein baldiges Vater-Sohn-Gespräch angesagt.
Mary schlug ja in dieser Hinsicht Gott sei Dank ganz nach ihrer Mutter, doch wenn er sich das so ansah musste er aufpassen, dass Draco ihn nicht ganz a là er selbst, frühzeitig zum Großvater machte.
Hinter ihm gab es einen Knacks und er wirbelte herum.
Er sah verstreckt im Schatten eine Frau den Hügel weiter zur Spitze aufsteigen.
Lucius folgte ihr.
Sie trug einen langen, schwarzen Umhang aus Samt.
Ihre gelockten, schwarzen Haare fielen ihr anmutig über den Rücken, bis zu den Hüften.
Hier und da steiften ihre Hände Bäume oder Sträucher, während ihr Summen die Stille durchbrach.
Sein Herz schlug schneller.
Er erkannte die Melodie die sie summte.
Seine Kehle fühlte sich an wie zu geschnürt.
Er berührte leicht ihre Schulter.
Erschrocken wirbelte sie herum und ihre grünen Augen schienen sein Herz zu durchstechen.
„Mr. und Mrs. Malfoy, bitte!” die Stimme des Heilers brachte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück.

Narcissas Untersuchung verlief ohne böse Überraschungen.
Der Heiler hatte nur die Schwangerschaft bestätigt und das es dem Kind soweit man das jetzt schon beurteilen konnte, gut ging, dann rauschte er mit einer Entschuldigung davon und dass er eine Kollegin schicken würde.
Narcissa zog ihre Bluse wieder an und betrachtete sich dabei kritisch im Spiegel.
„Ob ich die Schwangerschaftspfunde genauso gut wieder loskriege wie bei Draco?“
Lucius konnte darüber nur den Kopf schütteln, doch brachte es ihn das erste Mal wieder zum Lächeln.
Zwinkernd drehte sie sich zu ihm und nahm seine Hände in die ihren.
„Hast du schon Namen parat?“ sie lächelte wissend.
„Bestimmt hast du schon an Namen gedacht“
Eigentlich hatte er gehofft dem zu entgehen.
Dann grinste er.
„Caesarion wäre doch mal etwas anderes“
Sie schüttelte nur den Kopf.
„Du und dein Vater mit eurem Hang zu alten römischen Namen“
Seine Augenbrauen zuckten nach oben.
„Ich käm auch mit einer Julia-Romina ganz gut klar“ scherzte er und innerlich dachte er, dass Narcissa wirklich immer wusste auf welchen Knopf sie bei ihm zu drücken hatte.
Seine Frau wurde ernst als sie ihre Arme um ihn schloss.
„Dann könnt ich sie Romy rufen. Deal. Aber den Caesarion reden wir noch mal“
Er wollte auch sie in den Arm schließen, doch wurde die Tür gerade schwungvoll geöffnet und Narcissa sprang fast von ihm weg, als die junge Heilerin rein gestürmt kam.
Gut was hieß jung? Sie war bestimmt schon in Lucius Alter, doch ihre welligen braunen Haare, waren so lang wie bei einem jungen Mädchen.
Schokobraune Augen waren auf die Krankenakte geheftet und ihr rundes Gesicht beachtete die beiden fast gar nicht, während ihre vollen, roten Lippen zu sprechen anfingen.
„Sechzehnfacher Trümmerbruch des rechten Beines? Nicht schlecht, wenn man bedenkt das sie ihr Bein danach wirklich noch behalten durften, Mr. Mal…“ das Wort blieb ihr im Mund stecken, sie sah genauer hin und sah ihn dann das erste Mal richtig an.
„Lucius?“
Narcissa bekam direkt ein Funkel in die Auge und Lucius wurde Kleinlaut.
Beide hatten sie Lucius Kindergartenfreundin Melanie Deveraux wiedererkannt.
„Hi Mel“
„Schreck“ das strenge und angespannte Gehabe fiel von ihr ab.
„Lass dich umarmen“
Das Narcissa schon griffbereit zum Stilett stand, fiel Melanie nicht auf.
Lucius umarmte sie und zuckte dabei unschuldig mit den Schultern in Richtung seiner Frau.
„Wie geht’s Mary?“ Mel legte das Klemmbrett weg.
„Gut, sie hat quasi meine Nachfolge angetreten und stürzt sich von einem Ärger in den anderen“
Mel gluckste.
„Ganz der Vater. Und Schwiegersohntechnisch?“ hackte sie nach.
Lucius schüttelte den Kopf.
„Würd ich umbringen“
Sie lachte und wandte sich nun zum ersten Mal an Narcissa.
„Narcissa Black richtig?“
Autsch, Fehltritt.
„Deveraux, Heilerin, wie ich sehe? Dachte du hättest abbrechen müssen, als deine Tochter unterwegs war“
Lucius sah einen Abgrund vor sich auftun.
„Musste ich auch…“
„Man kann ja nicht von allen Eltern, wie die von Lucius, erwarten das sie ihrem Kind doch noch einmal verzeihen, nach so einem kleinen Missgeschick“
Missgeschick? Mal angesehen davon dass sie gerade wieder Mary beleidigt hatte, war Mels Tochter nur zwei oder drei Jahre älter als Draco.
Mel war zwanzig bei ihrer Geburt und das war doch durchaus verzeihbar.
Jetzt grinste Mel siegessicher.
„Narcissa du verwechselst etwas. Ich bin nach der Geburt meiner Tochter noch mal arbeiten gegangen und hab ihren Vater in den Wind geschossen, als er anfing mich zu nerven. Du warst diejenige die mit sechzehn die Schule verließ um zu heiraten und ihr Dasein als Hausfrau und Mutter zu besiegeln, während ich Karriere gemacht habe“
„Karriere? Kranke und halb Tote pflegen. Ich bleib lieber bei Empfängen, Cocktailparty und ansprechenden Konversationen“
Mel zuckte nur mit den Schultern.
„Jedem das seine, tschuldige Lucius aber ich hab nicht viel Zeit. Ich muss schnell machen mit der Untersuchung. Zieh doch schon mal deine Hose und das Hemd aus, ich füll schnell das Formular aus“
Oh nein.
Warum musste es immer an ihm auslassen, wenn zwei Frauen Stress hatten.
Gab es eine unangenehmere Situation, als vor seiner alten Schulfreundin und seiner ihn mit Blicken malträtierenden Frau die Hosen runter lassen zu müssen.
Er knöpfte sein Hemd aus und sah wie Narcissas Blick sich in Stolz wandelte.
Sie gab oft vor ihren Freundinnen mit Lucius guten Körper an, oft auch so dass er es hören konnte.
Und mindestens genau so oft wusste er nicht, ob es sein Selbstbewusstsein stärken sollte oder ob er es für peinlich empfinden sollte.
Er knöpfte seine Hose auf.
Er trug Paints, da Männerslips für ihn noch nie zur Debatte gestanden hatten und Boxershorts so wie sein Sohn Draco sie trug, fand er für gewöhnlich auch zu lächerlich lang.
Doch als er Melanie sich nun zu ihm umdrehte und in einem typischen Arzt-Pokerface ansah unter dem sie ihn rein medizinisch kritisch musterte, hätte ein Vier-Personen-Zelt was er sich umwickelte nicht genug verstecken können.
Sie ließ ihn einmal von einer Wand zu anderen gehen, um sich mögliche Schiefstellungen seiner Wirbelsäule zu betrachten.
Doch bis auf die Tatsache das sein rechtes Bein kaum merklich langsamer war, als das andere hatte sein Körper nicht unter dem Unfall gelitten.
Dann folgten die klinischen Untersuchungen und mit klinischen Untersuchungen meinte Lucius die noch peinlicheren Untersuchungen.
Die, bei denen Melanie auf Tuchfühlung ging.
Sich seine Beinmuskulatur unter die Finger nahm und seine Reflexe begutachtete.
Natürlich alles unter Narcissas wachsamen Blicken.
Endlich merkte Mel wie sie ihn folterte und ließ ihn sich wieder anziehen, während sie die Fähigkeitsbescheinigung ausstellte und unterschrieb.
Sie kam zu Lucius und Narcissa mit der Bescheinigung zurück.
„Schätze du wirst deiner halsbrecherischen Beschäftigung noch ein Weilchen nachgehen können“
Ihr Blick blitze in Narcissas Richtung.
„Du bist bei deiner Tätigkeit nicht oft zu Hause zu erwischen oder?“
Narcissa verschränkte die Arme und reckte das Kinn hervor.
„Jetzt wo das Ministerium lieber auf meine jüngere und vitalere Tochter zurück greift, bin ich ehrlich gesagt viel öfters zu Hause bei meiner Frau“ er zog sich seine Jacke an, ohne ihr in die Augen zu sehen.
Diese halbe Stunde war ihm wie ein ganzer Tag vorgekommen und er fühlte sich so geschändet.
„Ist vielleicht auch besser so, dann siehst du deinen Sohn viel öfters“
Lucius quälte sich zu einem freundlichen Lächeln.
„Ich sehe Draco immer in den Ferien“
„Oh von diesem Sohn rede ich gar nicht“
Lucius hielt in der Bewegung inne und sah sie ungläubig an.
Auch Narcissa hatte ihren Gesichtsausdruck überraschend gewandelt.
Zauberermedizin war gut und schnell, aber so schnell?
„Es ist noch nicht hundertpro sicher, aber Herzlichen Glückwunsch euch beiden“ sie lächelte als sie ging und Lucius wusste das dies ein ernstgemeintes Lächeln war, was von Herzen kam.

An diesem Abend legte Lucius sich mit der Gewissheit schlafen, Vater eines weiteren Jungen zu werden.
Doch er sah schreckliche Gefahren und schlimme Gräueltaten auf das Kind zu kommen.
Seine Ängste kehrten zurück.
Im Gegenteil sie schien ihn gerade zu aufzufressen.
Sie legten sich schwer und drückend auf seine Brust und schienen ihn zu zerquetschen.
Und bevor er einschlief, war sein letzter Gedanke, warum Narcissa nicht einfach nicht schwanger sein konnte.


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