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Fanfiction

Der Flug des Phönix - Held oder Todesser?

von Bittersweet

„Sieh an Potter! Du hast ne Freundin gefunden…“ Draco lachte höhnisch auf, als Ginny versuchte hatte Harry so tapfer zu verteidigen.
Harry war klar, dass jetzt eine Reihe von Beleidigungen und Verspottungen folgen würden, die bis zu Hälfte des Schuljahres nicht mehr abreißen würde.
Allerdings wurde Draco unterbrochen, als sich der Griff eines Gehstocks auf seine Schulter legte.
„Bitte Draco, benimm dich! Du weißt wie viel Wert ich auf einen guten Umgangston lege“ der Mann der zu dem Gehstock gehörte musste unweigerlich Dracos Vater sein.
Auch er war so blond, wie seine Kinder.
Groß und drahtig gebaut, seinem Äußeren sah man die Aristokratie, allerdings nur bedingt an.
Er trug die Haare lang, bis über die Schultern.
Sein Gesichtsausdruck gab ganz klar den Eindruck von Langweile wieder, doch war es dieselbe Art von gelangweiltem Ausdruck, die auch Mary hatte kurz bevor sie etwas anstellte.
Während Draco im Flüsterton mit seinem Vater diskutierte, bemerkte Harry wie Hermine den Älteren auffällig musterte und ein seltsamer Ausdruck sich auf ihr Gesicht legte. Harry fragte sich ob ihr etwas Verdächtiges aufgefallen war und versuchte ebenfalls etwas Ungewöhnliches an ihm zu finden.
Doch das einzige was ihm auffiel, war das ihn die Kleidung des Mannes, etwas an ein Indianer Jones Plakat erinnerte.
Arbeitsschuhe mit einem langen Schaft, die Aussahen als hätten sie schon einiges Mitmachen müssen, schwarze abgewetzte Jeans und ein schwarzes Hemd, welches lässig zurückgeschlagen war.
Er bemerkte auch einige Narben an den Armen und dann fiel ihm wieder ein, dass Mary ihm vor einiger Zeit erklärt hatte was ihr Vater arbeitete und hatte es schlussendlich auf zwei Worte zusammengefasst.
Freischaffender Abenteurer.
Doch trotz seiner Arbeiteraufmachung, hatte er ein sehr elegantes Auftreten.
Man hätte gerade meinen können, er wäre mit einem Anzug, Mantel und Tanzschuhen herein gekommen.
„Alles in Ordnung, Kinder?“ Mr. Weasley gesellte sich zu der Gruppe und unterbrach Draco und seinen Vater in deren Streitgespräch, von dem man nur Wortfetzten mitbekommen hatte.
„Arthur“ begrüßte Mr. Malfoy ihn mit einem immer noch genervten Unterton.
„Lucius“ der Rothaarige hielt ihm erfreut die Hand hin.
„Was macht die alte Kriegsverletzung? Hab sie die letzten Wochen gar nicht mehr gesehen“
Lucius zeigte ein verbittertes Lächeln.
„Ich werde alt, so langsam spüre ich in dem Bein, wenn das Wetter umschlägt“ die Männer lachten, so viel wie der Bemerkung her gab.
„Was soll ich da erst sagen? Ich bin doch bestimmt ein halbes Jahrhundert älter“
„Deswegen bin ich aber nicht weg gewesen. Meine Älteste hat sich entschlossen denselben Weg wie ich zu gehen und wenn es um mein Mädchen geht, wissen sie ja wie ich bin“
Arthur nickte verständnisvoll.
„Sie würden sie nie in Hände geben, die sie für unfähig halten“
„Und das wären dann jede, außer meine“ fügte Lucius hinzu.
Von hinten legte sich ein Arm kumpelhaft um Lucius und eine andere drückte ihm ein Stapel Bücher in die Hand.
„Hier seid ihr! Ich dachte schon ich müsste eine Vermisstenanzeige aufgeben“
Harry musste zwei Mal hinschauen, als er Mary sah.
Wie konnte man sich in wenigen Wochen so verändern?
Von der Größe her hatte sich ja nicht viel getan, aber ihre blonden Locken, hatten einem kurzen Irokesen weichen müssen. Sie waren nach oben gegelt und an den Seiten glatt nach unten gestylt.
„Deine Stiefmutter würde mich sowie so wieder finden. Weglaufen hat da keinen Sinn“ flüsterte Lucius und Harry gluckste auf.
Ob diese Narcissa auch äußerlich Ähnlichkeit mit seiner Tante hatte?
Außerdem viel ihm noch etwas auf, was ihn störte.
Wenn Mary jetzt so neben ihrem Vater stand, käme man nicht auf die Idee, dass sie seine Tochter sein könnte.
Er sah ja schon für Draco verboten jung aus, aber Mary hätte auch noch als seine Schwester durch gehen können.
„Hey Harry!“ Mary hatte ihn entdeckt und unterbrach ihn jetzt in seiner Analyse.
„Na was macht die Kunst?“ sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn wieder so spielerisch herausfordernd an.
Die beiden hatten sich durch Quittisch und einige verbotene Aktionen bei denen sie sich gegenseitig deckten gut angefreundet
„Gut kann nicht klagen“ log er, die Reise durch den Kamin und das peinliche Foto vorhin mit Lockhardt lagen ihm noch im Magen.
Sie nickte zu dem neuem Lehrer.
„Hast du die Flasche schon gesehen? Gott sei Dank bin ich schon von der Schule, spätestens das hätte mir den Rausschmiss gesichert!“
„Rühm dich nicht noch damit, dass du gerade so durch die Schule gekommen bist“ bremste ihr Vater sie aus.
Mary rollte die Augen und wollte gerade ansetzten, als eine Gruppe verrückter Fans Ginny um schuppste und diese genauso fiel, dass sie Lucius Malfoy die Bücher aus der Hand riss.
Er hatte sie noch versucht zu halten, doch die eine Hand voller Bücher und mit der anderen den Gehstock halten, war da nicht viel drin.
„Oh, das tut mir Leid“ piepste sie und wurde entsprechend ihrer Haarfarbe rot.
„Schon gut“ er bückte sich und zusammen mit Mr. Weasley hob er die Bücher wieder auf.
So gut es ging, suchte jeder für sich seine Bücher raus.
Als das Chaos beseitigt war verabschiedete Lucius sich recht zügig und griff seine Kinder am Kragen um rechtzeitig noch alle Erledigungen zu besorgen.
Mr. Weasley hingegen lud seine Kinder noch zu einem Kakao ein.
In dem kleinen Kaffee konnte Hermine nicht umhin den Mann über ihre ganzen Beobachtungen zu löchern.
„Arbeitet Mr. Malfoy etwa auch für das Ministerium, Mr. Weasley?“
Mr. Weasley gab die Bestellung auf und wandte sich dann an die neugierige, junge Hexe.
„Nicht so direkt. So wie ich das verstanden habe, hätten oder würden sie ihn gerne fest unter Vertrag nehmen. Allerdings dauerhaft und für weniger Geld, doch Lucius hatte schon immer seine eigenen Vorstellungen von Arbeitsgestaltung. Wenn sie seine Dienste in Anspruch nehmen wollen, müssen sie vorher mit ihm Verhandeln“ seine Mundwinkel zuckten etwas.
„Er ist raffiniert dieser Malfoy. Er ist nicht auf das Geld seiner Arbeitsgeber angewiesen, auch wenn das nicht immer so war. Er ist verdammt gut und schnell in dem was er tut. Er kennt Tricks, die er sich im Laufe der Jahre von verschiedenen Zaubermeistern angeeignet hat, so kam es nicht selten vor, dass er eine Sache schon erledigt oder einen Gegenstand schon längst besorgt hat, bevor das Ministerium überhaupt zu ihm kommt und dann Kinder hat er das Druckmittel und Feilschen ist eine seiner größten Stärken“
„Ist das nicht Kriminell?“ fragte Hermine und Harry spürte die panische Hektik in ihr aufsteigen.
Mr. Weasley wiegte ab.
„Nicht direkt, wenn man bedenkt dass er außer den zwei großen Institutionen, Gringsgott und Zaubereiministerim, auch noch jede Menge private Auftragsgeber hat, die ihn angeheuert haben könnten“
Hermine schüttelte den Kopf.
„Dass das Zaubereiministerium so einen Mann unterstützt versteh ich nicht. Sein Verhalten ist alles andere als Geschäftskompetent. Wenn er nicht für das Ministerium arbeitet, könnte man genauso sagen arbeitet er dagegen“ Hermine hatte sich in Rage geredet.
Mr. Weasley legte den Kopf schief.
„Kann es sein das du etwas gegen ihn hast“
Hermine schwieg einen Moment, dann schob sie seltsam die Unterlippe vor und Harry und Ron tauschten Blicke.
„Haben sie das Mal denn nicht gesehen? Er trägt es völlig offen. Er hat das Mal, das sagt doch schon alles“
Harry verstand mal wieder rein gar nichts, doch anhand von Rons großen Augen, war es nichts Gutes.
Genau in diesem Moment kam die Bedienung und brachte die heißen Getränke.
Mr. Weasley schien über Hermine’s Worte nach zu denken.
Als jeder seine dampfende Tasse vor sich hatte, gab er ihr Antwort.
„Weißt du Hermine, ich bin überrascht dass es dir aufgefallen ist. Selbst jemand wie ich, der es weiß sieht es kaum noch“
Hermine schnaubte.
„Draco ist so verdammt stolz auf seine Herkunft und dass alle seine Familienmitglieder ausnahmslos in Slytherin waren, da wäre es doch dumm anzunehmen, dass sein Vater nicht einer von Du-weißt –schon-wer‘s getreuen Gefolgsleuten gewesen sein soll“
Harry wollte ihr gerade wiedersprechen und dagegen halten, als Rons Vater das für ihn tat.
„Weißt du als Lucius damals verhört wurde war ich dabei. Er gab wie viele damals an unter dem Imperius Fluch gestanden zu haben. Er hatte vor dem Gericht nicht viel zu sagen und das was er von sich gab hatten wir an diesem Tag schon oft aufgetischt bekommen. Wir waren uns in einem Punkt einig. Lucius Malfoy hatte nie, keine Sekunde lang, unter dem Imperius Fluch gestanden oder einem anderen Fluch der in gezwungen hätte, etwas gegen seinen Willen zu tun“ Mr. Weasley stockte kurz.
„Wobei vielleicht einer, aber den wiederrum hätte er nicht zugegeben“ er lächelte selig wissend in seinen Kaffee.
Die drei sahen sich an.
„Und“ hackte Hermine nach.
„Mh?“
„Wie konnten sie ihn dann nur freisprechen?“
„Hermine, kannst du dir vorstellen, woher Lucius seine Probleme mit dem Bein hat?“
„Nein, natürlich nicht“
„Lass es mich dir erzählen. Es war 2 Jahre vor Kriegsende, als die Todesser, wie Du-weißt-schon-wer’s Leute genannt werden, das St. Mungos in Brand setzten. Aber sie zündeten das Krankenhaus nicht einfach nur an. Nein, man könnte sagen es war ein geplantes Attentat. Sie deponierten entflammbare Vampirfallen in verschiedenen Flügeln, Räumen, Etagen, die Dinger waren quasi überall“
„Vampirfallen?“ Harry brauchte Aufklärungsbedarf.
„Wie soll ich dir die Dinger erklären, Harry? Stell dir ein Feuerwerk vor, aber dieses Feuerwerk ist nicht am Himmel, sondern plötzlich unmittelbar neben dir und es stellt sich heraus, dass die Funken dieses Feuerwerks aus messerscharfem Metall bestehen. Aus der Ferne sehen die Dinger zugegeben schön aus, aber in einem Krankenhaus voller Menschen sind sie ein Alptraum. Und wie der Name schon sagt, dieses Metall brannte sogar, man wusste nie wo die Dinger als nächstes losgingen“
Mr. Weasley war grau geworden im Gesicht und Harry glaubte zu wissen, dass er wahrscheinlich gerade ein Bild des völlig zerstörten Krankenhauses vor sich hatte.
„Kinder es ist traurig und ich schäme mich etwas deswegen, aber in so einem Fall, heißt es rette sich wer kann. Selbst die wenigen Rettungskräfte die bis dahin noch zur Verfügung standen mussten warten, bis sie sicher gehen konnten, dass jeder dieser Fallen gezündet worden war. Ich habe mich einmal mit Dumbledore über dieses Erlebnis unterhalten und er sagte nur dazu, seine Männer in ein Haus voller Vampirfallen zu schicken, wäre schon im Vorfeld eine verlorene Mission. Doch Lucius hat sich davon nicht abschrecken lassen. Er war einer der ersten Vorort. Sieben. Sieben von Fünfzehn Kindern und zwei Belegschaftsschwestern konnte er das Leben retten bevor der Teil in dem sie sich befanden einstürzte und er lebendig begraben wurde“
Harry und die beiden anderen hatten das Gefühl, als wäre alles herum leiser geworden.
Als würde jetzt das ganze Cafe, dem Rothaarigem Mann folgen, doch er war sich bewusst, dass die Leute um ihn herum, weiter laut mit dem Geschirr klapperten, lachten und die Bedienungen laut umher schrien, doch keiner an ihrem Tisch kümmerte sich darum. Ihre volle Aufmerksamkeit galt jetzt Mr. Weasley.
„Das sie ihn daraus bekommen haben, war ein Wunder. Das Bein war völlig zertrümmert und es wieder herzustellen, war fast unmöglich. Ich selbst habe ihn kurz daraufhin besucht! Er lag in Hogwarts und Madame Pomfrey duldete eigentlich keine Besucher, außer seiner Tochter, die bekam sie eh nicht von seiner Seite und auch Lucius hätte es nicht anderes gewollt“

Mr. Weasley verschwand nun voll und ganz in der Erinnerung.

Es war schon zwei Stunden dunkel, weswegen Arthur ein schlechtes Gewissen hatte, das er noch um acht Uhr hier entlang kam.
Aber er konnte nicht länger warten ihm die Nachricht mitzuteilen und jemand anderen wollte er auch nicht schicken.
Zulange hatte er keine guten Nachrichten mehr überbringen dürfen.
Hätte er gewusst das der Krieg noch ganze Zwei Jahre dauern würde, er wäre nicht so euphorisch in den Krankenflügel seiner alten Schule gegangen.
Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, trat eine extrem junge Frau vor ihn.
Sie war blond und unwahrscheinlich blass.
Ihre kühlen, blauen Augen funkelten ihn böse an und über ihr Gesicht zog sich der Schriftzug Arroganz.
„Kann ich ihnen helfen?“
„Ähm ja, ich wollte nur kurz Mr. Malfoy sprechen und ihm einiges Mitteilen!“
Er wollte einfach schnell an ihr vorbei, doch sie tippte mit einem Finger gegen seine Brust und hielt ihn zurück.
„Ich habe es schon ihrem Kollegen gesagt. Mr. Malfoy wünscht jetzt nicht gestört zu werden“
„Aber sehen sie es ist wichtig, ich komme im Auftrag von Dumbledore und…“
„Warum teilt der Professor ihm es nicht selber mit, schließlich ist das hier seine Schule?“
„Ich habe darum gebeten. Ich war dabei, als Mr. Malfoy seinen Unfall hatte…“
Wieder unterbrach ihn die blonde Frau.
„Ja, sie und ein halbes Dutzend Zauberer die dabei waren, als das St. Mungo zusammen gestürzt ist. Hören sie wenn sie wie die Krimmkorn versuchen an Exklusivfotos ranzukommen, dann warne ich sie gleich vor, an mir kommt Niemand vorbei“ zischte sie und jetzt kam Arthur es fast mit der Angst zu tun.
„Was? Wer sind sie überhaupt und wo ist Madame Pomfrey“ jetzt war seine Stimme etwas lauter geworden.
Insbesondere bei den letzte zwei Wörtern, was die ältere Krankenschwester wie aufs Wort hervor lockte.
„Narcissa gibt es Probleme?“ fragte sie in strengem Ton und kam in Pantoffeln, Morgenrock und Stola auf die Beiden zu.
Als sie Mr. Weasley erkannte legte sich kurz Erschrockenheit auf ihr Gesicht.
„Arthur? Ist etwas mit Molly?“
Dieser brachte ein kleines Lächeln hervor, weil er merkte dass die Sicherheit seines Gegenübers schwand.
„Nein, keines Wegs. Sie hat sich nach der Entbindung der Zwillinge gut erholt. Kennst sie ja!“
„Ja und du kennst mich. Entschuldige die schlampige Pflege nach der Geburt, aber momentan ist Notstand angesagt“
„Das sehe ich“ wirklich war jedes der Betten im Krankenflügel belegt.
„Und dennoch, warst du manchmal noch bis spät in der Nacht da um nach den Kindern zu sehen. Außerdem hat Molly schon drei Geburten hinter sich. Sie macht das nicht zum ersten Mal durch“
„Wenn es nicht um Molly geht, warum bist du dann hier?“
„Er wollte zu Mr. Malfoy vorgelassen werden!“ schaltete sich die Blonde wieder ein, diesmal wieder so selbstsicher wie zu beginn.
Madame Pomfrey warf Arthur in der Dunkelheit einen kurzen Blick zu, dann wandte sie sich an die Frau.
„Ich kümmer mich darum. Narcissa floh doch bitte schnell rüber in das Sacred Sanchez und frag, ob sie uns noch mit Mullbinden aushelfen können. Mr. Benedettis Verband muss jede Stunde erneuert werden und uns ist der Verband ausgegangen“
Narcissa beugte sich, ohne ein Wiederwort und Arthur sah ihr hinterher.
„Ist sie in der Ausbildung?“
Jetzt wo sie in das helle Nebenzimmer zum Kamin trat, kam sie ihm weniger alt vor, als zu Beginn vermutet.
„Nein, sie ist eine Schülerin. Gerade mal sechzehn ist sie, aber ein Talent in Sachen Heilkunde. Ich bilde sie und ein paar andere heimlich aus, falls ich nicht mehr bin, braucht die Zauberergemeinschaft wenigstens eine kleine Reservekraft“
„So etwas sollst du nicht denken Poppy“ beschwichtigte Arthur sie.
„Sieh dir doch mal die Umstände an, in denen ich arbeite Arthur. Meine Pensionierung war eigentlich schon vor langer Zeit und wenn sie jetzt sogar schon die Krankenhäuser angreifen“
Sie atmete geräuschvoll aus.
„Hast du Informationen vom Orden“ flüsterte sie.
„Nichts Nennenswertes. Ich bin wirklich nur hier, um Malfoy eine Nachricht von Dumbledore zu überbringen“
Madame Pomfrey nickte.
„Die Aufgabe mit den Mullbinden wird sie nicht lange aufhalten. Ich hoffe es ist keine lange Nachricht“
Wieder schlich sich ein wissendes Lächeln auf Arthus Gesicht.
„Ihre Sorge um Mister Malfoy scheint über die normale medizinische Besorgnis hinauszugehen“
„Wenn sie wüssten. Das ist einer der wenigen Punkte, in denen sie nicht meinen Erwartungen entspricht. Sie sollten sehen wie sie sich ihm gegenüber benimmt, wenn das Kind nicht da ist. Das hat schon nichts mehr mit Patienten-Pfleger-Kontakt zu tun. Sie bringt mich dazu, dass ich sogar dulde, dass seine Tochter bei ihm schlafen darf, nur das sie keine Dummheit anstellt“
„Dann sind die Gerüchte von damals wahr? Er hat wirklich eine Tochter?“
„Auch wenn seine Eltern es vehement bestritten haben, ja! Sie ist gerade bei ihm, das letzte Bett am Ende des Korridors. Es brennt sogar noch schwach Licht, sehen sie!“
„Ja, danke Poppy“ Arthur machte sich auf den Weg.
„Und achten sie was sie sagen, das Kind!“ hörte er die gezischten Worte der Krankenschwester hinter sich.
Der Vorhang des Bettes war zur Hälfte zugezogen, gerade so dass die anderen Kranken keine Sicht hatten, von dem Bett selbst aber konnte man noch aus den Fenstern auf der anderen Seite rausschauen.
Auf dem kleinen Schränkchen neben dem Bett, brannte schwach eine Kerze, die kurz davor war zu erlöschen.
Arthur räusperte sich kurz, dann trat er hinter dem Vorhang vor.
Ihn rührte das Bild was er sah.
Lucius lag am äußeren Rand des Bettes, unter der Decke konnte man erkennen, dass ein Bein mehrfach eingeschient war und wohl ebenso oft verbunden worden war.
Sein Gesicht hatte kaum Schaden gekommen, allerdings waren beide Handgelenke eingebunden.
Eine Hand lag zart auf dem Kopf seines Kindes, welches seitlich zusammengerollt neben ihm lag.
Das Mädchen hatte dieselbe blonde Haarfarbe, wie ihr Vater, nur waren ihre extrem lockig.
Arthur musste an einen Stoffpudel denken.
Sie hatte ein einfaches weißes Nachhemdchen an und eine kunterbunte geringelte Strumpfhose. Sie hatte die Bettdecke beim schlafen von sich gestrampelt und Arthus schätze sie so auf fünf Jahre obwohl sie jünger aussah, weil alles an ihr so klein und zierlich wirkte.
Lucius selbst hatte die Augen geschlossen und schien kaum zu atmen, allerdings fuhren seine Finger immer wieder durch die Haare seines Kindes.
Ein Bild was jeden Vater mit Freude an die eigenen Kinder denken ließ und für einem Moment durchflutete ihn das Gefühl der Liebe, welches er für seine Kinder empfand. Gleichfall musste er zugeben es verstörend zu finden, einen so jungen Mann mit einem Kind zu sehen welches schon so alt war.
Lucius war bereits 22, doch für ein Kind dieses Alters noch viel zu jung und Arthur konnte sich nur ausmalen welche Belastung und Sorge schon alles auf seinen jungen Schultern hatte Lasten müssen.
„Mr. Malfoy“ Arthurs Stimme war leise, jedoch kein Flüstern und die Augen des Mannes öffneten sich Augenblicklich.
„Entschuldigen sie, dass ich sie noch so spät aufsuche“
Er zeigte kaum eine Gesichtsregung, als er sagte: „Schon in Ordnung. Ich bin froh, wenn ich mal ein anderes Gesicht sehen kann, als das der Schwestern“
„Dumbledore hat mir erzählt, dass sie sich Vorwürfe machen, wegen der Sache im St. Mungos“
Lucius sah in immer noch, nur ausdruckslos an.
„Es steht mir vielleicht nicht zu dies zu sagen oder zu erfragen, aber wieso kommen sie darauf?“
„Acht“ antwortete Lucius und drehte sein Gesicht in Richtung Fenster.
„Acht?“
„Ich habe sieben Kinder daraus geholt, aber insgesamt waren es fünfzehn. Das heißt acht Kinder haben es meinetwegen nicht überlebt“
Arthur stütze seine Hände am Ende des Bettes ab.
„Irrtum“
Lucius wandte sich ihm zu.
„Wir konnten heute drei Kinder aus den Trümmern bergen, fast unverletzt und von zwei weiteren gibt es Lebenszeichen, wer weiß vielleicht haben sogar die fehlenden drei eine Chance“
Eine Weile sahen sie sich nur schweigend an, dann nickte Lucius ihm dankend zu.
Dann drehte er seinen Kopf wieder zur Seite.
Arthur wollte das Gespräch nach dieser dürftig ausfallenden Reaktion nicht einfach so beenden.
„Was hat sie überhaupt dazu bewegt sich dahinein zustürzen?“ fragte er unvermittelt.
„Bitte? Ich habe mein Hobby sogar zum Beruf gemacht, mich reizt der Nervenkitzel!“
Arthus lachte gedämpft.
„Och bitte. Das hatte wohl weniger mit Abenteuerlust, als viel eher mit einem Selbstmordkommando gemein. Kommen sie schon, sie können es leugnen oder versuchen zu vertuschen, aber wir wissen beide was sie sind und spätestens wenn ich Madame Pomfrey bitte ihren Arm freizumachen, habe ich den Beweis. Also es ist doch offensichtlich wer hinter dem Anschlag auf das Mungos steckt und sie wussten davon! Warum sind sie da nochmal rein?“
Lucius lächelte verlegen, wie jemand der bei einem genialen Plan ertappt worden war, bevor er zuschlagen konnte.
Er sah seine Tochter liebevoll an und streichelte ihr weiter über den Kopf.
„Schauen sie sich sie an. Ist sie nicht wundervoll?“
Arthur lächelte.
„Sie ist wirklich süß. Ich habe einen Sohn im selben Alter“
„Meine Tochter Weasley, ist das Beste was mir jemals passiert ist. Ich weiß wie das klingen muss, war ich doch kaum siebzehn als ich unverhofft Vater wurde. Keinen Schulabschluss und kaum genug Geld auf dem Konto um mich selbst zu versorgen. Aber in dem Moment, als man mir dieses kleine Häufchen Mensch in den Arm gelegt hat, war sie mein Leben“
Mr. Weasley verstand ganz genau wovon er sprach. Das erste Mal Vater zu werden, war ein Moment der alles Veränderte und bisher erlebte in den Schatten stellte und es ließ auch bei keinem folgenden Kind nach.
„Bei jedem Kind, was in diesem beschissenem Krankenflügel feststeckte, hab ich mir vorgestellt sie wäre es und ich bin jedes Mal wieder rein nur für sie. Auch wenn sie nicht unter den Kindern war, hätte ich den der sieben Kinder rettet und ausgerechnet meins sterben lässt, zum Teufel geschickt“
Arthur verstand.
„Ihre Tochter hätte rein gar nichts davon gehabt, hätten sie sich dort in den Tod gestürzt“
„Das verstehen sie nicht. Ich will das meine Tochter auch Grund hat Stolz auf die Taten ihres Vaters zu sein“
„Das kann sie“ versicherte Arthur.
„Bis jetzt gab es noch nicht viele Taten auf die ich stolz wäre“ wiedersprach Lucius ihm.
„Wer weiß, vielleicht war das soeben, die erste!“
Die Kerze erlosch, das Gespräch war beendet.

Mr. Weasley tauchte wieder aus seiner Erinnerung auf und sah Hermine jetzt durchdringend an.
„Ich weiß Hermine, es ist schwer unsere Entscheidung, nachzuvollziehen in Anbetracht der Einigkeit, die wir hatten bezüglich des Imperius Fluch von Mr. Malfoy. Aber bitte du musst überlegen. Er war gerade Fünfzehn als Du-weißt-schon-wer begann sich einen Namen zu schaffen, lass ihn gerade mal sechzehn gewesen sein, als der schlimmste Krieg aller Zeiten ausbrach. Bei seinem Elternhaus und den raren Möglichkeiten, die sich ihm in seiner Situation boten, vielleicht war er da nur ein Junge gewesen, der eine falsche Abzweigung genommen hatte. Er war in etwas gerutscht ohne es zu verstehen und als er es tat, steckte er schon viel zu tief drin. Wie? Wie hätte ich so jemanden guten Gewissens nach Askaban schicken sollen, Hermine? Wie hätte es mir seine Tochter gedankt, in deren Alter auch meine Söhne waren“
Harry wusste, Hermine war mit der Entscheidung des Ministeriums immer noch nicht zufrieden, jedoch konnte sie sie nun nachvollziehen.
„Manchmal können wir die Taten, die geschehen sind nicht rückgängig machen, aber wir können jeder Zeit versuchen es besser zu machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Groschen an jenem Tag, als Malfoy sich in das St. Mungos stürzte, auch bei ihm gefallen ist“
„Was ist eigentlich mit Mary’s Mutter?“ wechselte Harry spontan das Thema.
Jetzt schreckte Mr. Weasley kaum merklich zusammen und winkte energisch ab.
„Ach, da bin ich überfragt, Junge. Es gab so viele Gerüchte und Vermutungen eine unwahrscheinlicher als die andere. Lucius hat das Geheimnis nie Preisgegeben und schien auch nie wirklich gut darauf zu sprechen. Wer weiß wer ihm damals das Herz gebrochen hat“
„Mr Weasley eine letzte Frage noch“ bat Hermine und Mr. Weasley gewährte sie ihr.
„wie verhält sich das mit dem Phönix? Es muss doch ein verdammt großer Zufall gewesen sein, dass Mr. Malfoy ihn keine zwei Tage nach seiner Verhandlung gefangen hat“
Mr. Weasley überlegte und seine Miene verfinsterte sich tief und schwarz.
„Weißt du Hermine ich fürchte dass du diese Antworten nur von Mr. Malfoy selbst beantworten lassen kannst. Aber ich weiß das er es bereut hat, wie jeder der es bereuen würde so ein Geschöpf in die Gefangenschaft auszuliefen“


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