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Fanfiction

Der Flug des Phönix - Die Geschichte der Phönix - Prolog

von Bittersweet

http://www.youtube.com/watch?v=_6yfsLecbdY


Ein kindliches Lachen hallte durch die Halle der Prophezeiungen.
Ein Mann mit schulterlangen, silberblonden Haaren schritt erhaben durch den Raum.
Sein langer Mantel streifte hin und wieder den Boden und begleitete so das Geräusch seiner gleichmäßigen Schritte.
Seine Augen wanderten nach rechts und links und dann wieder nach rechts, immer im Takte seines Gehstocks.
Ein eigens für ihn angefertigtes Einzelstück, aus schwarzem Ebenholz mit dem Kopf einer silbernen Schlange mit saphirgrünen Augen.
Immer wieder sah er ebenso blondes Haar wie sein eigenes hinter den Regalen aufflattern und jedes Mal schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, wenn er ihr Lachen vernahm.
Dann beschleunigten sich seine Schritte und er bog schnell hinter einem Regal ein, an dessen Ecke er wieder, ein Hauch blonder Locken gesehen hatte.
Er beschleunigte seinen Gang und diesmal konnte er den Rücken des blonden Kindes sehen.
Sie trug Stiefel deren Schäfte aus Wolle waren und einen kurzen flackernden Rock.
Zusammen mit ihrer grauen Stumpfhose und dem schwarzen Mantel, sah sie schon aus wie eine richtige kleine Hexe.
Er näherte sich ihr und ängstlich blickten ihre Augen über ihre Schultern.
Ein Gemisch aus blau und einem faszinierendem grün, ein Zusammenspiel aus dem Himmel und den Wellen des Ozeans.
Blonde, kleingeringelte Locken fielen ihr bis zu ihrem unteren Rücken und wurden hin und her geschlagen durch das Laufen.
Die Kugeln in deren Inneren der Rauch unerfüllter und erfüllter Zukunftsvisionen, seine Kreise zog blieben unberührt angesichts dieser Hetzjagd.
Der sonst so geisterhaft Stille Raum, schien jedes Geräusch eines Hilferufs verschlucken zu wollen, nur um die Ruhe zu bewahren.
Jetzt verfiel auch der Mann in einen Laufschritt und das vorher so kindliche Lachen, wandelte sich in ein gehetztes Stöhnen.
Er zog aus seinem Gehstock, seinen Zauberstab.
Erneut bog sie ab und er richtete seinen Zauberstab nun genau in ihre Richtung, als auch er um die Ecke in eine Sackgasse stabte.
Er sah nach rechts, nach links, kein Kind.
Ein Lachen hinter ihm ließ ihn zusammenzucken.
Das Mädchen stand vor ihm, mit geröteten Wangen und funkelnden Augen.
Sie stupste ihn mit ihren kleinen Händen an.
„Ich hab dich, jetzt musst du“
Noch bevor sie wieder davon rennen konnte, steckte er seinen Zauberstab weg und nahm sie auf den Arm.
„Du musst etwas Nachsicht mit deinem Vater zeigen. Der schnellste bin ich nicht mehr dank meiner Kriegsverletzung“
Er hatte immer noch das Gefühl sein rechtes Bein würde etwas nachhinken, obwohl Außenstehende dies kaum bemerkten.
Noch zwei Jahre nach dem tragischen Unfall, schmerzte ihn das Bein noch beim Gehen und die Ärzte waren sich sicher, dass diese Schmerzen ihn nie ganz verlassen würden.
„Daddy wenn du wieder ganz gesund bist, können wir dann endlich wieder alleine wohnen?“ sie schlug die Arme um seine Schultern und legte ihren Kopf müde auf seine Schultern.
„Was? Wir haben doch noch nie alleine gewohnt“
„Ich meine ohne Narcissa! Das wir wieder bei Maggie wohnen. Ich mag Narcissa nicht und dieses große Haus ist mir unheimlich. Ich habe das Gefühl über all starren mich die Bilder ihrer Familie an und ich glaube einmal habe ich sie <Bastard> murmeln gehört. Was ist das ein Bastard?“ mit fragenden Augen sah sie ihn an.
Lucius küsste seine Tochter auf die blonden Locken und ließ sie ab.
Seine Wut breitete sich in seiner Brust aus und er wollte nicht dass seine Tochter es spürte, welche viel zu gut wahrnehmen konnte, wie ihr Vater empfand.
„Ich werde mit Narcissa reden, das sie ein paar der Bilder von der Wand abnimmt“ oder er würde sie in Brand setzten, so oder so.
„Außerdem hast du doch jetzt einen kleinen Bruder und alleine schon für Draco sollten du und deine Stiefmutter euch doch versuchen zu verstehen“
„Sie gibt mir nicht wirklich das Gefühl, das er mein Bruder ist, so wie sie ihn vor mir versteckt! Dad dauernd tuschelt sie mit ihren Freunden über mich und letzten Sonntag, als du mich mit ihr zu ihrer Familie Frühstücken geschickt hast, da haben sie mich förmlich auseinander genommen und dauernd gefragt woher ich meine Nase oder diese schrecklichen Haare hätte und das ich eine furchtbare Schande für meinen armen Vater wäre“
Lucius war stehen geblieben und drehte sich zu seiner Tochter um.
„Daddy, bin ich wirklich so abartig, nur weil ich keine Mutter habe?“
„Nein, nein“ unterbrach er sie jetzt und beugte sich zu ihr runter, was er bereute, denn die Schmerzen in seinem Bein raubten ihm dabei fast das Atmen.
„Mary, du weißt du bist alles was ich habe und was mein Leben zusammenhält. Du bist das Wunderschönste was ich besitze und jeder der etwas anderes sagt ist blind für deine Schönheit“
„Warum behandelt Narcissa mich dann als wäre ich einer der Haushelfen, die sie nicht sehen will, aber auch nicht losbekommen kann“
Seine siebenjährige Tochter verstand die Welt schon viel zu gut für ihr Alter.
Lucius lächelte, er hatte die perfekte Antwort dafür.
„Nun, weil sie ganz schrecklich eifersüchtig auf dich ist“
„Eifersüchtig? Auf was soll sie denn Eifersüchtig sein?“
„Sie liebt mich, aber sie weiß das du mein Herz schon vor langer, langer, langer Zeit gestohlen hast und es ihr nie überlassen wirst“
Mary sah ihn verschwörerisch an.
„Darauf kann sie lange warten“
Lucius lächelte sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Mr. Malfoy?“
Lucius hob seine Tochter, wieder instinktiv auf seinen Arm.
Es war Professor Dumbledore im Schlepptau mit dem Ministerpräsidenten Cornelius Fudge.
„Professor! Herr Minister“ Lucius hatte die warme väterliche Stimme abgelegt.
Nun war er wieder zu dem kaltherzigen, gelangweilten und arroganten Aristokraten geworden.
Dumbledore beobachtete das Zusammenspiel von Vater und Tochter.
Auch er fand es wie alle erschreckend den jungen Malfoy mit seiner Tochter zu sehen.
Lucius war noch in seine Schule gegangen, als das Gerücht die Runde machte, er sei Vater geworden.
Damals hatte Dumbledore es in der Hoffnung abgetan, dies sei nur die Erklärungen der Schüler, um Malfoys wochenendliches Verschwinden zu erklären, doch hatte es immer in seinem Hinterkopf genagt, dass dies auch die Wahrheit entsprechen könnte, nun hatte er den Beweis vor sich.
Wie ihr vierundzwanzigjähriger Vater, hatte das kleine Mädchen ihre Miene verhärtet und starte die beiden Männer mit bösen Kinderaugen an.
„Ich wollte ihnen zu ihrem Freispruch gratulieren“ der Professor starte ihn unter seiner Halbmondbrille hervor an.
Lucius nickte ihm zu.
„Das Zaubereiministerim hätte sich nur noch unbeliebter gemacht, hätte es einen Unschuldigen verurteilt. Es gibt Leute die sagen für das was ich im St. Mungos getan habe, sollte man mich als Kriegshelden feiern“ die Worte waren provokativ gewählt und Dumbledore, sowie Fudge verstanden den Hohn, der darin wiedergespiegelt wurde.
Lucius hatte noch nicht einmal ernsthaft versucht sich zu verteidigen.
Er hatte jeden Anklagepunkt, jede Anschuldigung und jeden Beweis mit einem Satz abgetan.
„Ich stand unter dem Imperius“
Fudge schnaubte verächtlich.
„Und es gibt Leute, die sagen, sie wurden nur freigesprochen, weil ihre Tochter mit auf der Anklagebank saß“
Ja, Lucius hatte gut gewählt, das er nur seine Tochter mitgenommen hatte.
Sie hatte ganz, alleine und verlassen mit ihm zusammen da gesessen und die Geschworenen mit ihren traurigen Kinderaugen und den engelsgleichen Haaren angesehen.
Niemand, aber auch niemand, hätte es übers Herz gebracht, diesem Kind den Vater zunehmen.
Hätte er Narcissa und Draco noch mitgenommen, hätte es den Anschein gehabt, als habe bereits noch eine Familie, so stand sie ganz alleine da.
„Wenn sie den Ausgang des Prozess mit mir besprechen wollen, können wir das gerne beim hinausgehen tun“
Die drei Männer verließen den Raum der Prophezeiungen, das kleine Mädchen lief in einem größeren Abstand vor ihnen.
„Es gibt Gerüchte, das Liberty und Baultes das Urteil anfechten wollen“ behauptete Fudge nun unvermittelt, als Mary sicher abgelenkt von der Pracht und Größe des Ministeriums war.
„Liberty und Baultes sind feige Hunde, die nur dem Zustimmen, der am lautesten bellt. Sie kommen nie von alleine auf die Idee ein Urteil erneut anzufechten“ Lucius Augen ruhten immer noch wachsam auf seiner Tochter.
„Aber dies würde, doch unschwer bedeuten, dass es Hunde gibt, die laut nach eurer Verurteilung bellen“ gab Dumbledore zu denken.
„Was wollt ihr damit sagen?“ jetzt blieb Lucius stehen.
„Das ihr mich gerne hinter Gittern sehen wollt?“
Lucius war nicht in der Stimmung das Metaphernspiel seines ehemaligen Schulleiters mit zuspielen.
„Nein, ihr versteht mich völlig falsch. Ich sage nur das viele Ministeriumsmitarbeiter zur Zeit sehr demoralisiert sind“
„Viele hätten sich ein glorreicheren Sieg über Du-weißt-schon-wen gewünscht“ stimmte Fudge dem Schulleiter zu.
Lucius zeigte jetzt ein wissendes und gehässiges Grinsen.
„Es kratz an ihrer Ehre nicht wahr Minister? Das ein kleiner Säugling fertig gebracht hat, wozu eine ganze Arme Zauberer nicht fähig war! So ist es doch, Herr Minister? Sie sind unter dem Druck des dunklen Lord zusammengeknickt wie ein junger Ast, ohne es wirklich zu versuchen sich gegen ihn zu wehren. Und selbst jetzt wo ein kleines Baby ihnen schon den größten Gegenspieler genommen hat, sind sie noch nicht in der Lage das Netzt zu zerstören, welches er zusammengehalten hat. Das klinkt wirklich deprimierend“
Lucius kostete es voll und ganz aus, den Minister zu demütigend und seinen Triumpf im Gerichtsaal noch einmal auszuschöpfen.
„Genießen sie es ruhig Lucius, aber die Probleme des Ministeriums werden schon bald auch zu ihren Problemen werden“ schaltete Dumbledore sich ein und Lucius funkelte seinen ehemaligen Lehrer böse an.
„Genau wie ihr früherer Lehrmeister werden sie lernen, wie abhängig sie doch von dem Ministerium und seiner Macht sind“
„Ich bin nicht Churchill“ warf Lucius ein.
„Nein und Churchill ist auch nicht der Vater ihrer Tochter“ drohte Fudge nun offenkundiger.
„Churchill ging es immer nur ums Geld, doch was ist ihnen der Preis wert“
Ehe Dumbledore oder Fudge hätten sehen können, das Lucius Fassade bröckelte, hatten sie dieser schon Fudge am Kragen gepackt und in den nächsten leeren Gang gezerrt.
„Ich warne sie Fudge“ Lucius drückte ihn mit beiden Händen so fest gegen die Wand, das es dem Minister die Luft raubte.
„Legen sie Hand an meine Tochter, wird es sie mehr als nur ihre Ehre kosten. Dann wird mehr als nur London in Asche liegen“ und Lucius wusste, dass diese Drohung nicht von seiner Hand vollführt werden würde.
Dumbledore legte beruhigend eine Hand auf Lucius‘ Schulter und dieser ließ vom Minister ab.
Angewidert sah Lucius auf den Minister herab und automatisch fragte Cornelius Fudge sich, wie viele Muggel und Muggelgeborene diesen Blick zum letzten Mal gesehen hatten, kurz bevor auch sie ihr Leben hatten lassen müssen.
„Verstehen sie unsere Absichten nicht falsch Lucius, Niemand würde in Betracht ziehen, ihrer Tochter etwas antun zu wollen. Im Gegenteil, wir wollen ihnen ein Freundschaftliches Angebot machen, um sie vor einer schlimmen Überraschung zu bewahren“
Ebenso angewidert, wie vorhin den Minister, sah er nun Dumbledore an.
„Was soll dies für ein Angebot sein?“

Mary lief mehrmals um den Brunnen, in der prächtigen Eingangshalle des Ministeriums herum, bevor sie es enddeckte.
Es war ein schmaler kurzer Durchgang, welcher von der runden Halle abzweigte und wurde nur schwach beleuchtet.
Vieles des Ministeriums war noch von den Spuren des Krieges gezeichnet.
Mary war in den Krieg hineingeboren wurden, weswegen sie rein gar nichts ohne Trümmern oder Zeichen der Zerstörung kannte, doch diesen Wunderwerk schienen selbst die Todesser nicht gewagt zuhaben zu zerstören.
Sie wurde quasi angezogen von der Magie, des Monuments.
Fast der ganze Raum wurde eingenommen von einem aufsteigenden Phönix aus purem Gold.
Seine Schwingen, welche in Feuer aufzugehen schienen, breiteten sich auf beiden Seiten des Raumes aus.
In den Feuern seines linken Flügels waren drei Männer abgebildet und in dem rechten drei Frauen.
Alle sechs Personen schienen von derselben Göttlichkeit und demselben Aussehen. Nur dezente Unterschiede zeigten sich in ihrem Äußeren
So trug eine Frau eine Rüstung und ein langes Schwert und eine andere Frau eine lange Toga während Strahlen eines ewigscheinenden Lichtes von ihr auszugehen schienen.
Auch bei den Männern sah sie große Unterschiede, welche ihre Persönlichkeiten unterstreichen sollten.
Ein Mann saß auf den Flammen, wie auf einem Sessel, während er von Weintrauben naschte und einen Kelch in der Hand hielt, zu seinen Füßen lag eine Ukulele.
Offensichtlich war dieser Mann sehr den Freuden des Lebens zugewandt.
Ein anderer Mann wiederrum hielt unheimlich einen Totenschädel mit einem Vertrag darunter in der einen Hand, in der anderen eine abgelaufene Sanduhr.
Der Bote des Todes, so war dieses Gleichnis unschwer zu erkennen.
Doch die letzten beiden bereiten Mary etwas Probleme.
Während alle anderen fünf Person mit dem Profil nach vorne gerichtet waren, neigte er sich leicht zur Seite, als wolle er sich abwenden.
Um ihn herum schlängelte sich eine schwarze Gestalt, die Mary als Geist oder Drache oder beides zu erkennen glaubte.
Sie war zu jung um das Zeichen des Schattens erkennen zu kennen.
Der Schatten, der uns alle irgendwann einmal umgibt und uns zu zuflüstern scheint.
Und die letzte Frau?
Etwas schien aus ihr hinauszuströmen.
Eine Aura oder der Gleichen ging von ihr aus.
Mary konnte sich nicht von ihr lösen.
Eine seltsame Melodie schien sich durch ihr Unterbewusstsein zu bohren.
Ein paar grüne Augen funkelten vor ihr auf, so grün wie die Saphireaugen der Schlange, welche ihr Vater auf seinen Gehstock trug.
Ihr wurde schwindlig, dann schlecht.
Die Melodie wurde immer lauter und Mary klappte auf die Knie.
„MARY?“ sie nahm die Stimme ihres Vaters wie durch deinen Schleicher war.
Sie hatte das Gefühl ihr Kopf zersprang gleich und in ihren Augenwinkel sammelte sich das Wasser.
„Mary was tust du…hier? Kleines ist alles in Ordnung?“ Jetzt war die Stimme ihres Vaters wieder die Wirklichkeit und die Melodie in ihrem Ursprung verschwunden.
Mary hatte einen ganz roten Kopf bekommen und war noch wacklig auf den Knien.
Ihr Vater musste sie wieder hochheben.
„Du solltest endlich etwas essen. Diese ganze morgendliche Essensverweigerung ist jetzt so langsam zu viel der Gewohnheit geworden“
„Warte noch“ bat sie.
„Was ist das?“ sie zeigte auf das Monument des Phönix.
Lucius zögerte.
Er hatte wohl als einziger Zauberer seine Tochter vor der Geschichte der Phönixe bewahrt.
Dumbledore der ihnen gefolgt war, ging nun in seiner Rolle als Lehrer voll auf.
„Das ist Amyntor Vater aller Phönixe und der erste Mensch, der die Göttlichkeit erlangte“ es war kein Geheimnis das Dumbledore mit Fox an seiner Seite, ein großer Verehrer der Phönixe war.
„Amyntor?“ skeptisch sah Mary den Phönix an.
„Amyntor, erster König der unsterblichen Stadt Argos, welche damals von den Göttern selbst erbaut worden sein soll. Das Aufleuchten seines Sternenbildes kündigt die Geburt eines neuen Phönix an. Sein erster Phönix war seine Tochter Lumina“ Dumbledore deutete auf die Frau von der das Licht aus zugehen schien.
„Sie verstarb leider, durch die Hand des Kaisers Nero, was bis heute unerklärlich bleibt, wie er das geschafft hat“
„Wieso?“ Mary hatte schon oft von Mord und Tod gehört, aber noch nie, dass es keine Erklärung gab wie jemand überhaupt sterben konnte.
„Phönixen, mein Liebling. Sagt man die Unsterblichkeit nach, selbst durch den Schlag eines Schwertes oder den Fluch eines Zauberstabs sind sie nicht zu töten. Trotzdem haben schon einige unsere Welt verlassen“
„Vielleicht sind sie ja einfach gestorben, weil sie es so wollten. Weil sie beschlossen hatten das es für sie an der Zeit war“
Lucius gefiel der Blick seiner Tochter nicht.
Sie sagte es mit dieser Bestimmtheit, die sie hatte wenn sie etwas sah.
Etwas was sonst Niemand sah und was ihr die Bestimmtheit hab, dass es auch so war.
Lucius wusste dies, weil sie es von ihm geerbt hatte.
„Das ist eine Interessante Theorie kleine Mary. Im Falle des Phönix des Glaubens könntest du sogar Recht haben. Sie starb im Krieg und fiel für ihre tiefen Überzeugungen ihr Name dürfte dir bekannt sein, die berühmte Johanna von Orléans“
„Ja, natürlich. Die für den König kämpfte und zum Dank dafür auf den Scheiterhaufen gebracht wurde“
Dumbledore erkannte, das Mary ihr Verhalten nicht gerade als Ruhmreich ansah.
„Ihr Bruder war ironischer Weise der Phönix der Lust und Lasterhaftigkeit. Als genaues Gegenteil seiner Schwester, schien für ihn nie etwas teuer und wichtig genug um dafür zu kämpfen“
„Dies mag aber auch daran gelegen haben, das seine einzige große Liebe sehr schmerzhaft den Tod finden musste. Du muss wissen Mary, das Lumina und Puck, sowie man den Phönix der Lust noch nennt, ein Paar waren und Amyntor der Vater aller Phönixe gar nicht einverstanden war mit dieser Verbindung“
„Puck? Puck, sowie der Elf aus dem Mitternachtstraum?“
Lucius lächelte schwach.
„Vermutlich eben jener“
„Warum war er gegen die Verbindung der beiden?“
Auch hier konnte Lucius nicht umhin ein Lachen zu unterdrücken.
„Vermutlich aus demselben Grund, warum ich gegen jeden Jungen sein werde, der dich mir weg nimmt“
Mary lachte über ihren Vater und verkniff sich einen Kommentar darüber, dass alle Jungs doof waren.
„Als Strafe hat er sich von den beiden abgewandt und ihren Herzenswunsch ignoriert, die Kinder der beiden in die Unsterblichkeit aufzunehmen. Als Lumina Generationen ihrer Nachkommen hatte sterben sehen, hielt sie es wohl nicht mehr aus und bat Nero einen Weg zu finden, sie zu töten, damit sie das Sterben ihrer Kinder nicht weiter mit ansehen musste. Sie musste unter Nero einen sehr qualvollen Weg gehen, doch er fand schlussendlich einen Weg“
Mit einem seltsamen bedauernden Blick, sah Mary auf das Abbild von Lumina.
„Das muss Amyntor doch das Herz gebrochen haben, das er seine eigene Tochter in den Tod getrieben hat“
„Nun, dies bleibt schwer zu beantworten. Nach Luminas Ableben und Pucks’s Verrat hin hat er sich einen neuen Sohn und eine neue Tochter gesucht“
„Mortimer, Bote des Todes“
„Und Calypso, der Phönix des Lebens“




Zwar hielt die Statur die Augen geschlossen, doch war Mary sich sicher, dass wenn sie sie öffnen würde, wären sie so viel grüner, als jeder Edelstein.
Und nach ihrer Erfahrung vorhin, wagte sie nicht länger als nötig ihre Augen auf dem Phönix zu halten.
Sie war ihr unheimlich.
„Leben sie noch?“ fragte sie stattdessen, den Blick auf den Boden gerichtet.
„Nun Mortimer Tod, war nie wirklich unter den Lebenden verweilt. Doch ich glaube als seine Schwester und Phönix des Lebens wird es ihr nicht erlaubt sein, zu sterben“
„Also lebt sie noch?“
Beide Männer zögerten.
„Siehst du den letzten männlichen Phönix da?“
„Ja, der der sich wegdreht, zu diesem seltsamen schwarzen Ding“
„Dies ist der Phönix des Schattens, der letzte Phönix der ernannt wurde“
„Amyntor schenkte ihm ihr zuliebe die Unsterblichkeit, obwohl er ein Nachkomme von Lumina und Puck war, welche Amytor seit ihrem Verrat verabscheute. Doch ihre Liebe zu diesem Sterblichen war so groß, das er es nicht ertragen hätte, sie daran zu Grunde gehen zu sehen. Er hatte aus der Erfahrung mit Lumina und Puck gelernt und nach dem Puck halb Rom für seinen Verlust in Flammen hatte aufgehen gelassen, wollte er nie wieder jemanden den er liebte so leiden sehen“
„Dann bekam sie ihre Liebe?“
„Ja, sie bekam sie und verlor sie wieder“
„Dann wurde ihr Herz trotzdem gebrochen“
Lucius nickte und Dumbledore fügte hinzu.
„Sein Name war Lucius Phönix der Schatten“
Marys Kopf fuhr hoch und sie sah ihren Vater mit großen schockierten Augen an, was ihn zum Lachen brachte.
„Doch nicht ich, du vergisst, das dieser Lucius vor fast sechsundzwanzig Jahren von Grindewald umgebracht wurde. Meine Eltern haben mich nur zu seinen Ehren nach ihm benannt, da das Gerücht umging, dass es auch den Phönix des Lebens, daraufhin nicht mehr geben würde“
„Aber gab es sie trotzdem noch!“
„natürlich, nun sie ist…..“
„…nur seither nicht mehr als Phönix des Lebens in Erscheinung getreten, ebenso wenig wie Puck, können wir nur vermuten, was jetzt gerade aus ihnen geworden ist“ unterbrach Lucius ihn und sogar Mary wusste das dies eine diplomatische Antwort auf das weitere Verbeiben der letzten beiden verblieben Phönixe geworden war.
Dumbledore nickte ihm zu.
„Wir sollten jetzt gehen Mary. Du solltest jetzt wirklich etwas frühstücken und ich bin sicher deine Stiefmutter wird mich erschlagen, wenn ich ihr nicht endlich all ihre schlimmsten Befürchtungen nehme und sie noch weiter im Ungewissen lasse, über den Ausgang“

Lucius und Dumbledore wandten sich gemeinsam dem Ausgang.
„Nun, denn Mr. Malfoy. Ich muss direkt weiter zur nächsten Anhörung, da bringen sie schon unseren nächsten Fall“
Lucius kniff die Augen zusammen.
„Ist das nicht Sirius Black? Der Cousin meiner Frau?“
„Ganz recht“ bestätigte Dumbledore.
„Was wollen sie mit einem offenkundigen Blutsverräter?“
Mary musterte den Mann ausgiebig, der nun auf Gegenstände abgesucht wurde.
Er hatte welliges braunes Haar, welches ihm zur Schulter reichte und eine dunkle Haut, so völlig anders wie ihre blasse, kränkliche Stiefmutter.
Doch hatte er wie alle Blacks dieselben sturmgrauen Augen, die in seinem Fall leer und resignierend in seinen Augenhöhlen saßen.
„Der ist doch noch keine Zwanzig, was verhören sie jetzt schon die Kinder?“
„Er war der engste Vertraute der Potters und es ist keine Frage, dass er ihr Geheimniswahrer war, nur er kann sie an den dunklen Lord verraten haben“
„Dann sollten sie ihm einen Orden verleihen, anstatt ihn zu verurteilen. Ohne ihn, hätte der dunkle Lord schließlich nie den Ort gefunden, an dem sein letzter Gegner auf ihn wartete“
Der Mann drehte sich nun um, damit die Wache ihn auch von der anderen Seite durchsuchen konnte und sein leerer Blick traf genau denn von Mary.
Sie sah ihn ernst, fast schon wütend an.
Der Mann lächelte jetzt und dieses Lachen war so unwiderstehlich, dass sie ihm auch ein Lächeln schenken musste, während sie ihren blonden Lockenkopf immer weiter Schutz suchend, hinter ihrem Vater verbarg.
Das brachte den Mann nun doch laut zum Lachen, wie dieses Kind sich so an die Schulter ihres Vaters schmiegte, wütend darüber das sein Lachen ihr gefiel.
Der Auror verwirrte dieses Lachen nur und er vermutete dass sich der Gefangene über ihn lustig machte, weil dieser ihn abtasten musste, weswegen er wütend reagierte.
Er packte den Mann im Nacken und schubste ihn davon.
„Na los, Black. Der Richter wartet schon auf dich“
Der Mann wandte den Kopf noch einmal zu Mary und zwinkerte ihr verschwörerisch zu, was Mary noch weniger gefiel.
„Was war das denn für einer?“ fragte sie sich still und war froh, als ihr Vater endlich in eine Hand voll grüner Flammen mit ihr stieg.
Tief schwarze Nacht hatte bereits auf Malfoy Manor Einzug gehalten.
Mary war bereits seit einiger Zeit in ihrem Zimmer und Narcissa hatte gerade den kleinen Draco zu Bett gebracht.
Das einjährige Baby schlief immer noch in einer Wiege, am Fußende des Bettes seiner Eltern.
Liebevoll streichelte Narcissa noch einmal über den blonden Flaum ihres Kindes.
Sie gab den kleinen Jungen fast nie aus dem Arm und Lucius wusste sie würde ihm eine großartige Mutter sein, dass sah er in Momenten wie diesen, wenn ihre Liebe zu dem Kind sie fast unschuldig wirken ließ.
„Du warst heute Morgen noch sehr lange weg!“ stellte sie jetzt fest und ihre Stimme war so hart und vorwurfsvoll, dass sie ihr wahres Gesicht kurz an die Oberfläche ließ.
„Ich war mit meiner Tochter, noch frühstücken. Das hatte sie verdient nach dem ansträngenden morgen“
Er hatte absichtlich nicht Mary, sondern meine Tochter gesagt.
Er war sich zu sehr bewusst, dass wenn es nach seiner Frau ging, es nur einen Makel an ihm gab und das war sein uneheliches Kind.
Was er mit diesen Worten nur allzu gerne unterstrich.
Narcissa musste tief schlucken.
Die Diskussion warum sie mit Draco nicht hatte mitkommen dürfen, hatte sie schon genug tränenreiche Nächte verbringen lassen müssen.
Beleidigt und schmollend schob sie ihr Kinn vor.
Lucius konnte sie einfach nicht so sehen, dafür hatte sie ihm wirklich auch zu viel Gutes getan.
Er streichelte sanft von hinten das blonde Haar und ließ seine Hände ihre Schultern und Arme auf und ab wandern.
Ihre Heilerkenntnisse waren wirklich unübertrefflich.
Sie pflegte ihn wirklich mit all ihrer Hingabe und vermutlich grenzte es an ein Wunder, doch sicher war das er es vermutlich nur ihr zu verdanken hatte, das er das Bein nicht verloren, sondern fast wieder so gut damit gehen konnte wie früher.
Oft hatte er ein schlechtes Gewissen, dafür das Narcissa für seine Liebe fast alles tun würde und er sich nach all den Jahren immer noch manchmal nichts sehnlicheres wünschte, als das eine ganz bestimmte Person nur einmal das für ihn tat, was Narcissa jetzt für ihn tat.
Trotzdem gab es eine Sache, bei der er ihr nicht nachgiebig sein würde, trotz der großen Schuld in der ihr bei ihr stand.
Er hatte damals eine Zurückweisung erfahren müssen, die ihn so sehr verletzte, das er sich schwor nie jemanden so zu verletzten, der ihn so lieben würde, wie er es getan hatte, doch wenn es um seine Tochter ging war er kompromisslos.
„Einige deiner Ahnenportraits müssen verschwinden und ich möchte das sich einige deiner Familienmitglieder und Freunde für die Vorkommnisse des letzten Sonntags bei meiner Tochter entschuldigen“
Narcissa drehte sich energisch zu ihm um.
„Was sollen sie?“
„Narcissa ich dulde es nicht das meine Tochter in meinem Haus als Bastard beschimpft wird. Ebenso wenig soll sie herablassend bei deiner Familie behandelt werden, ich verlange dass ihr derselbe Respekt und dieselbe Zuneigung wie Draco entgegen gebracht wird. Beides sind meine Kinder und verlange das sie gleichgestellt sind, ganz gleich wer wessen Mutter ist!“ seine Worte waren nicht geschrien, aber deutlich gesprochen.
Zuerst sah er offenkundige Wut darüber in ihren Augen, dann schien sie ihre Taktik zu ändern.
Ihr Gesicht zeichnete eine falsche Verzweiflung und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
Sie sah zu Boden, sonst wär sie vermutlich geplatzt, über Lucius‘ genervten Gesichtsausdruck, der wusste das nun eine Szene folgen würde.
„Glaub nicht, das deine perfekte kleine Tochter sich auch nicht selbst den Respekt den sie verdient, verschaffen kann. Natürlich hat sie dir nur erzählt dass wir über sie hergefallen sind. Wir! Ich, die böse, böse Stiefmutter wie sie im Buche steht, zusammen mit ihrer grauenhaften Verwandtschaft. Aber das dein kleines Mädchen mir wahrlich respektlose Sachen an den Kopf gehauen hat, hat sie die natürlich verschwiegen, nicht wahr? Wie sie mich vor meiner Familie bloßgestellt hat, hat unsere kleine Prinzessin bestimmt nicht für erwähnenswert gehalten“
Oh, Gott Lucius kannte seine Frau und deren Hang zur Dramaturgie, aber er kannte auch seine Tochter und deren Hang zu rasanten verbalen Ausbrüchen.
„Was hat sie gesagt?“
„Mary ist aufgesprungen und hat mich mit einigen Ausdrücken betitelt, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe, ich glaube einer davon war Arschvignette“
Auch noch ein Ausdruck den sie ausgerechnet ganz sicher von ihm haben musste.
„Und dann hat sie mich beschuldigt, das du mich ja nur geheiratet hast, weil ich dich dazu gezwungen habe, wegen Draco und das du mich in wirklich gar nicht wolltest, sondern mir nur einen Gefallen schuldig warst. Ich hätte deine Gutmütigkeit ja schamlos ausgenutzt und dann hat sie etwas gesagt was wirklich erstaunlich war, da du ja immer behauptest sie interessiere sich nicht für dieses Thema“ sie machte eine kunstvolle Pause und Lucius sah ihr nun zum ersten Mal in die Augen.
Narcissa erwiderte mit festem Blick, den seinen.
„Sie sagte, dass ihre Mutter so etwas nie getan hätte. Sie hätte dich nie so in die Enge getrieben. Sie habe erkannt was dir die Freiheit bedeutete und hätte dich nie in die lieblose Gefangenschaft einer Ehe gedrängt. Sie hätte sich würdevoll verabschiedet und euch beide in Ruhe gelassen, so wie ich mir ein Beispiel daran nehme sollte“
Lucius musste zugeben Mary hatte sich einmal selbst übertroffen, auch wenn die Absichten ihrer Mutter ganz und gar nicht heldenhaft gewesen waren, eher feige und er und Narcissa wussten dies nur allzu gut.
„Stimmt das Lucius“ Narcissas Stimme zitterte.
Er war müde und viel zu sehr unter Zeitdruck für diese Diskussionen.
„Narcissa sie wollte das Kind nicht und ich hab es nicht fertig gebracht es weg zugeben. Ende. Das war alles was wir je über ihre Mutter geredet haben und alles was du je von mir über sie hören wirst“
„Ach hör schon auf. Als ob ich ernsthaft Interesse daran hätte. Selbst wenn du mal mehr darüber preisgeben würdest, als nur diesen einen Satz, glaubst du ich würde mich darum mehr als nur einen feuchten Dreck scheren? Du sprichst nie über sie, du schwelgst nie in Erinnerungen über sie, du besitzt keine Fotos und gibst nie einen Namen preis, es ist als würde sie weder für dich noch für sonst jemanden existieren, aber dein Sohn ist real und seine Mutter auch!“
Auch daraufhin lief das Gespräch hinaus.
„Lucius als dein Sohn geboren wurde, da hast du gesagt du warst noch nie so Stolz wie in diesem Moment, doch von Liebe hast du nie gesprochen“
Ein Zaubereigericht würde ihn freisprechen, doch seine Frau war härter als jeder Richter mit ihm.
„Lucius, was empfindest du für Draco? Was empfindest du für mich? Sind wir wirklich nur so eine große Belastung für dich, hättest du uns am liebsten los?“ sie gab sich jetzt völlig ihrer Tränen hin und Lucius zog sie in seine Arme.
Wieso war keines seiner Kinder ein Wunschkind gewesen?
Gut, Mary zog dabei wirklich jedes Register.
Für Beide die totale Katastrophe und der Vater zu allem Überfluss gerade mal 17 und kaum in der Lage sich selbst zu versorgen.
Natürlich war der Rausschmiss von zu Hause direkt erfolgt nach dem er seine Eltern über Mary unterrichtet hatte.
Und Draco.
Hierbei war die Situation entschärfter gewesen.
Zwar war Narcissa kaum über siebzehn, doch hatte Lucius schon etwas geahnt, als seine junge Krankenschwester auch angefangen hatte ihm auf anderem Wege Linderung zu verschaffen.
Wie oft hatte er sie gebeten aufzupassen und wirklich gewissenhaft an alle Arten der Verhütung zu denken und trotzdem hatte es ihn nur bedingt aus den Socken gehauen, als sie ihm eröffnete schwanger zu sein.
Doch bis auf Narcissas Alter passte diesmal wenigstens alles.
Es gab eine Mutter und sogar eine die darauf bestand seine Frau zu werden.
Er war im richtigen Alter und es wurde sogar ein männlicher Erbe der die Linie der Malfoys weiterführen würde, alles was sich Lucius wünschen konnte für seine Zukunft.
Für seine Zukunft wie seine Eltern sie immer gerne für ihn gehabt hätten.
Das Leben eines gelangweilten Aristokraten.
Zugegeben sagte ihm dieses Leben oft mit seiner Bequemlichkeit sehr zu, doch dann sah er Mary und er wurde an ein anderes Leben erinnert.
An ein Leben, welches er in seiner Vergangenheit geführt hatte.
Eine Vergangenheit und ein Leben voller Abenteuer und voller Reize des Verbotenen.
Ihre Mutter war verboten gewesen und deswegen war sie auf eine Jungend wie die seine auch vermutlich so anziehend gewesen, umkehrt hatte auch er mit den verbotenen Reizen seines Alters auf sie gewirkt.
Sie hatte ein Feuer der Leidenschaft in ihm geweckt und ihn zu immer dümmeren und gefährlichen Aktionen verleitet.
Sie hatte ihn Grausamkeit und lieben gleichermaßen gelernt.
Diese Zeiten waren wild gewesen und voller Zerrissenheit.
Sie hatte nie zu ihm gehört, sie hätte ihn alleine für die Idee des Heiratens ausgelacht.

Er lockerte seine Umarmung und drehte Narcissas Gesicht etwas und küsste sie.
Er versuchte seinen Schmerz, der nach all den Jahren immer noch in ihm tobte, in diesem Kuss zu ertränken.
Schließlich löste Narcissa sich und musste nach Luft schnappen.
Selten bekam sie ihren Mann so intensiv zu spüren.
„Ich liebe dich“ er zog sie ganz eng zu sich und flüsterte ihr diese Worte ins Ohr.
„Du und Draco ihr habt mein Leben zu einem vervollständigt“
Sie atmete erleichtert aus.
Sie hatte bekommen was sie wollte.
Er löste sich mit einem Lächeln von ihr und ging zur Tür.
„Wo gehst du hin?“ nach diesem intensiven Kuss, hatte sie wohl noch auf mehr gehofft.
„Ich sehe nur schnell nach Mary“ er schloss die Tür, bevor sie ihn aufhalten konnte.

In Marys Zimmer stand ein Lichtermobile, welches Bilder von Meerjungfrauen, Feen und anderen Wesen der Zaubererwelt auf die Wand warf und sie immer im Kreis drehte.
Zum ersten Mal fiel Lucius auf, dass sich darunter auch ein Phönix befand.
Mary lag noch wach und sah den Bilden beim vorüberziehen zu.
Sie sah wütend zu ihrem Vater und hatte die Bettdecke bis zum Kinn hochgezogen.
Vermutlich wusste sie schon weswegen er kam.
Schweigend ging er zum Plattenspieler und zog eine alte Scheibe hervor, die er über alles geliebt hatte und nun hier im Zimmer seiner Tochter, vor seiner Frau verstecken musste.
Johnny Cash- Get Rhythm.
Als Mr. Cash die ersten Töne zupfte, bewegte Lucius passend seine Augenbraun dazu, was Mary doch zum Lachen brachte, welches sie dennoch gut zu unterdrücken vermochte.
Lucius Herz gehörte wirklich zwei dickköpfigen Frauen, die beide viel zu Stolz waren, zu zugeben, wenn sie im Unrecht waren.
Was schon erstaunlich war, bedachte man, dass eine der beiden erst sieben Jahre alt war.
Lucius sang jetzt den Text mit und tanzte dazu mit vorgestelltem Mikrofon in bester Elvis Manier.
Mary liebte es wenn ihr Vater so ungezwungen war.
Dann hatte sie nicht das Gefühl, in einem großen Manor mit einer fiesen Hexe als Stiefmutter festzusitzen und einem Vater der nicht länger ihr gehörte, sondern dann war sie wieder zu Hause.
Dann saß sie wieder mit ihrem Vater in Maggies Wohnzimmer.
Maggie, die Frau die schon das Kindermädchen ihres Vaters gewesen war.
Eine gutmütige Squib die Lucius aufgenommen hatte, als Mary keine zwei Tage alt gewesen war und er nicht wusste wohin mit ihr.
Wie oft hatten sie ihn Maggies Wohnzimmer gesessen, Rock’n’Roll gehört und getanzt.
Maggie hatte immer in ihrem rosa Ohrensessel gelümmelt und sich die Verrücktheiten der beiden…Kinder?...angesehen.
Lucius nahm sie jetzt bei den Händen und zog sie hoch.
Mary die ebenfalls den Text auswendig konnte, sprang jetzt auf ihrem Bett wild auf und ab und gab ihre Johnny Cash Version zum Besten.
Mit einem Mundwinkel nach unten gezogen und die Augen auf Schlafzimmerblick, brachte sie ihren Vater zum Lachen.
Einen letzten Sprung in seine Arme und er gab ihr einen guten Nacht Kuss.
Er schlug ihre Bettdecke richtig beiseite und legte sie ins Bett.
„Ich hatte vergessen, wie viel besser als ich sie tanzen können, Ma’am“ noch immer im Südstaatenslang redend, streichelte er über ihre Locken.
Sie gluckste glücklich darüber und ließ sich manierlich zudecken, obwohl sie morgenfrüh vermutlich sowieso ohne Decke und Kopfkissen aufwachen würde.
„Ich habe hier noch eine Kleinigkeit für dich“
Er zog eine goldene Kette hervor mit einem Anhänger daran.
Es war ein goldener Käfig mit einem darin befindlichen Vögelchen.
„Du schenkst mir einen Vogel in einem goldenen Käfig? Das ist so ne Art ironischer Witz, für den ich noch zu jung bin, um ihn zu verstehen, richtig?“
Lucius lachte.
„Nein, aber es gibt wohl tausender solcher Geschichten, in denen ein Vogel im goldenen Käfig sitzt und davon träumt irgendwann seinen Gitterstäben zu entfliehen. Und irgendwann schafft er es immer zu fliehen und seine Gefangenschaft hinter sich zu lassen und irgendwann werden auch wir beide unseren Käfig verlassen und davon fliegen“
„Und?“ hackte sie nach.
„Und solange solltest du deinen Käfig genießen, so einen schönen wie diesen bekommen wir nie wieder“ lachte er und gab ihr einen guten Nachtkuss auf die Stirn, dann löschte er das Licht des Mobiles.
Dies war zwar nur ein schwacher Trost, trotzdem trug Mary die Kette seitdem jeden Tag.


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Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
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