von Odo der Held
„Was?“, fragte Hermine erschüttert. Liebe?
„Ja, ich glaube ich liebe Dich. Nein. Ich bin mir sehr sicher.“
„Wie konnte das nur passieren?“
Severus löste sich nun von ihr und blickte sie erstaunt an. „Hermine, wie verliebt man sich in eine andere Person?“
Sie schwieg.
Severus hob ihr Kinn, damit sie ihn ansah. „Fühlst Du gar nichts?“
„Doch.“
„Und was?“
„Ich weiß es noch nicht. Aber es könnte Liebe sein.“
Verdutzt blickte er sie an. „Es könnte Liebe sein?“
„Ja, nein, ich weiß es nicht. Du bist so etwas Besonderes und ich…ich weiß nicht, was ich denken soll und fühle. Gib mir Zeit, Severus. Ja, machst Du das?“
Er schien einen Moment zu überlegen, dann sagte er zu ihr: „In Ordnung. Aus mir musste es gerade einfach raus. Verzeih mir.“
„Da gibt es nichts zu verzeihen. Wir beide sind schon ein ungewöhnliches Paket, nicht?“
„Oh ja.“ Severus nickte bedächtig. „Du: clever, unglaublich hübsch, 20. Ich: clever, nicht wirklich hübsch: 39.“
Er musste sich einen Rippenboxer von Hermine gefallen lassen. „Ich habe Dir zum Thema Ego schon mal was über Milton mitteilen lassen, mein lieber Severus.“
„Hast Du.“
Jemand versuchte die Bibliothekstür zu öffnen. Als das nicht gelang, hörte man Klopfen.
„Tja, Du musst wohl wieder“, raunte Severus.
„Ich komme sofort!“, sagte Hermine laut in Richtung Tür.
„Eins noch, Hermine:“, begann Severus. Er nahm ihre Hand und legte sie sich auf sein Herz. „Da bist Du drin. Und ich nehme Dich jetzt trotzdem mit.“ Dann zog er die Hand an seine Lippen und küsste sie kurz, drehte sich auf dem Absatz um und ging mit einem „Alohomora“ an verschiedenen Schülern vorbei zur Tür raus.
******************************************
Hermine setzte sich an ihren Schreibtisch und schaltete den CD-Spieler via Zauberstab aus.
Er liebt mich.
Diese drei unfassbaren Worte wollten nicht so richtig in Hermines Schädel.
Er liebt mich.
Mich.
Seine Schülerin.
Ich meine, dass er mich irgendwie ganz gut leiden konnte war mir klar.
Sonst hätte er ja damals auch nicht meine Wange gestreichelt.
Aber Liebe?
Das war so ein großes Wort.
Größer als alles auf der Welt.
Und die Preisfrage: Wie viel von meinem Herz gehört ihm?
Hermines Kopfchaos staute gerade jeglichen vernünftigen Gedanken und so vertagte sie das Nachdenken auf später.
Von diesem Tage an begann Severus Snape um Hermine Granger zu werben.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel