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Fanfiction

Tränkemeister in Spe - Das große Fest

von Karla

Am Morgen der eigentlichen Hochzeit erwachte Hermine von einigen sanften Küssen auf ihren Nacken. Sie lag ganz dicht an Severus geschmiegt und er begann sich nun hinter ihr zu regen.
„Mrs. Snape, ich glaube wir sollten langsam zu uns kommen, sonst wird Deine Mutter noch sehr nervös, wer denn das Brautkleid anziehen soll.“
Hermine kuschelte sich enger an ihn heran und war noch nicht gewillt ihn zu verlassen.
„Ohne einen Bräutigam brauchen sie ja auch niemanden für das Kleid...“
Als sie sich ein bisschen streckte bekam sie seinen Kopf zu fassen und zog ihn zu sich um ihn zu küssen. Und so dauerte es dann doch noch eine Weile bis sie sich auf den Weg zum Frühstück machten und Hermines Eltern abholten, die den sich wandelnden Treppen nicht ganz trauten und sich ungern im Schloss verlaufen wollten. Das Rätsel um seinen Ring hatte sie vorerst einmal ganz vergessen.

Genauso wie am Vortag herrschte beim Frühstück eine aufgeregte Geschäftigkeit. Helen und Minerva zwinkerten sich zu, Fabrice huschte zweimal zum Apparierpunkt weil er meinte seine Frau wäre eingetroffen, Hagrid kam mit matschigen Stiefeln und Spritzern im Gesicht als wenn er bereits im tiefen Sumpf gewesen wäre, Carole dagegen war gelassener da sie Ihre Aufgabe bereits gestern erfüllt hatte.
Severus empfand heute keinerlei Unruhe mehr, der Aufenthalt in der Muggelwelt gestern hatte ihn deutlich mehr aufgeregt und streng genommen war Hermine bereits seine Frau, also hatte sie bereits einmal zu ihm gestanden und würde es auch heute wieder tun.
Die anderen anwesenden Lehrer amüsierten sich über die Truppe und genossen bereits das vorbereitende Schauspiel. Eine Hochzeit in diesem Schloss war wirklich etwas Besonderes und bis auf Sybill waren alle erschienen, selbst Cuthbert, der das Schloss ungern verlies wollte mit zum See kommen.
Peeves hatte gelobt sich zu benehmen und somit war auch ihm gestattet and der Trauung teilzunehmen, das Gebäude verlies er ja sowieso nicht. Er sauste gleich zwei Mal durch die Halle und sprühte vor lauter Aufregung Sternchen über die Anwesenden.

Da die Trauung um 11 Uhr sein würde, hatten sie keine Eile mit den Vorbereitungen, aber Helen drängelte Hermine nach einer Weile sich langsam um ihr Kleid plus Haare zu kümmern. Hermine lachte sie aus, denn in der magischen Welt war das alles in der halben Zeit passiert, aber sie lies sich dann doch dazu überreden zu beginnen.
Severus begleitete sie noch zu ihren Räumen und meinte er müsse noch etwas erledigen, da geschickterweise auch Richard mit dabei wäre. Hermine schaute fragend zu ihm hinüber, aber er sagte nichts weiter.

In ihrem Wohnzimmer angekommen, wies er mit der Hand auf die zusätzliche Tür, die nun neben dem Kamin eingefügt war.
„Ich weiss nicht, wieviel meine Frau schon erzählt hat, aber wir haben baulich ein wenig verändert und ich möchte Euch für zukünftige Besuche darin einweihen.“
„Zukünftige Besuche? Das ist doch so kompliziert!“ Helen klang ungläubig.
„Es wird auch nicht einfacher, aber ihr habt ja nun schon geübt, und wenn wir hier als Familie leben, möchte ich, dass wir auch Familienbesuch empfangen können. Dazu gehört, dass ihr uns und wem auch immer, durch die Wohnung folgen könnt, sonst werden wir Euch niemals als Babysitter anwerben können.“
Hermine blieb der Mund offen stehen. Er hatte ihr nicht gesagt, dass er ihre Eltern in seinen Räumen zulassen würde. Aber andererseits hatte er sie bereits letzte Weihnachten mitgenommen zu sich...
Auch Helen und Richard schauten sprachlos zwischen den beiden hin und her.
„Wissen wir da etwas noch nicht?“
Hermine war etwas errötet. „Nein Mama, da ist noch nichts, aber bei der Wohnungsfrage haben wir eventuelle Veränderungen gleich mit in die Planung aufgenommen. Severus hat mal wieder ein kleines Meisterwerk vollbracht und wenn ich es richtig verstehe, wird er es Euch auch gleich präsentieren.“
Er nickte knapp.
„Wir haben unsere Wohnungen verbunden und die Räume ein wenig zusammengelegt. Deshalb gibt es jetzt diese zusätzliche Tür, wenn ihr mir bitte einmal kurz vertrauen würdet, wir müssten Euch einzeln in den Zauber aufnehmen.“
Er blickte auffordernd zu Hermine und bot Helen als erstes sein Hand.
Richard nickte stumm und Helen murmelte ein zaghaftes ‚Ja‘.

Hermine hakte sich bei Ihrer Mutter unter und sie schritten durch die Tür, durch die man zwar durchsehen konnte, allerdings war alles ein wenig flimmernd und undeutlich. Als Helen durch sie hindurchtrat durchrieselte sie ein Schauer und sie hatte eine Gänsehaut ähnlich dem Gefühl wenn sie nach Hogwarts in die mit Bannen belegten Bereiche eingeführt wurden.
Richard erging es ähnlich als er als nächstes geholt wurde. Severus legte ihm eine Hand auf die Schulter und Hermine lachte über sein irritiertes Gesicht, als sie sich wiederum einhakte.

Völlig in ihrer Orientierung durcheinander gebracht, schauten sich Helen und Richard nun um. Sie standen in dem Wohnzimmer von Severus, in das er sie damals geführt hatte, um ihnen im Denkarium etwas zu zeigen. Sie waren durch das halbe Schloss gelaufen um hinzukommen und nun sollten die beiden Wohnungen verbunden sein...
„Ja ihr Zwei, ich war auch begeistert, dass er das so hinbekommen hat. So haben wir den offiziellen Bereich der besucht werden kann und den ganz Privaten Teil. Und ich bin ehrlich über meinen Mann erstaunt, dass er mich mit dieser Aktion überrascht!“
Helen umarmte den erstaunten Severus herzlich für diesen Vertrauensbeweis.

„So nun wendet euch mal der eigentlichen Aufgabe zu! Ich bin schon ganz nervös, ob ich Dich danach auch erkenne.“ Severus brummelte so wie immer, wenn die Gefühlsdinge zu sehr oberhand nahmen.
„Richard bleibst Du hier oder willst Du bei den Damen mitgehen? Fabrice kommt gleich auch noch, ich muss ihn vor einem Herzinfarkt bewahren nachdem seine Frau noch nicht da ist, wo sie doch auch erst in einer knappen Stunde kommen soll....“
Richard lachte und setzte sich gerne zu Severus aufs Sofa, wo sie auf Fabrice warteten. Severus holte ein dickes Buch aus dem Regal, in dem einige Bilder von Hogwarts und verborgenen Ecken der Umgebung vorkamen.

Helen und Hermine durchschritten wieder die magische Tür zurück in ihre Räume und Helen konnte sich über diese Verbindung nicht wirklich beruhigen. Das Kribbeln beim hindurchlaufen, das Hermine bereits gar nicht mehr bemerkte...
Als sie dann aber das Badezimmer betraten entfuhr ihr der nächste überraschte Laut. Hermine hatte bereits alles benötigte an Schminkutensilien herausgelegt und die Steine neben dem Wasserfall so ‚verschoben‘, dass Helen sie bequem herrichten konnte, zumindest den Teil der auf Muggelart erledigt wurde.
Als sie den Wasserfall anstellte, wurden Helens Augen nur noch größer.
„Das wäre der perfekte Platz für die Hochzeitsbilder!“
Hermine lachte verschmitzt und meinte nur.
„Warts ab, aber bitte versuche nichts dazu zu sagen wenn Du siehst wo wir unsere Bilder machen werden! Es ist sehr privat für uns.“
Es dauerte nun aber doch noch kurz bis sie beginnen konnten, denn Helen musste diese Installation erst einmal genauer betrachten.

Als sie dann nach einer relativ kurzen Zeit das Bad wieder fertig gerichtet verließen, war Helen mehr als zufrieden. Hermine sah bezaubernd aus und selbst ihre oft widerspenstigen Locken waren dank Hermines Unterstützung heute seidig und fielen ausgesprochen apart über ihre Schultern.
Als sie nun das Kleid überzog warf ihre Mutter einen Blick in den Schrank und da lag Severus Zettel. Die Gedankenstütze die er hinterlegt hatte, wenn es Zeit würde das Kinderzimmer zu installieren und zu teilen... sie war erst irgendwie schockiert, aber dann wurde ihr bewusst, dass das hier in Hogwarts einfach normal war, dass diese Welt einfach ein bisschen anders funktionierte und sie hier das Pendent zu einem Muggel Bauplan in der Hand hielt....

Der Anblick von Hermine allerdings lenkte sie schnell wieder ab und sie half ihr noch mit den letzten Kleinigkeiten. Dann schlüpfte auch Helen in ihr Kostüm und Hermine schickte sie um Richard zu holen.
„Durch die Tür...“
„Ja, durch die Tür. Severus hat es Euch erlaubt und ihr könnte es nun nutzen, wie jede andere Tür auch... hast Du Angst?“
„Nein Angst nicht, aber es ist schon irgendwie sehr merkwürdig...“

Als Helen zu Richard ans Sofa trat, war er gerade dabei eine magische Zeitung zu lesen, die Severus ihm gegeben hatte bevor auch er ins Bad verschwunden war. Helen lachte über seinen Gesichtsausdruck und die bewegten Bilder.
„Komm, sonst bist Du nicht fertig und musst in Deiner Freizeithose die Braut zum... äh... nun... zum Büro des Schulleiters bringen...“ Beide mussten lachen, es war einfach zu fern von aller Realität.

Pünktlich zur verabredeten Zeit holte Carole Helen ab, um sie mitzunehmen. Richard würde Hermine dann zum Schluss zur Trauung führen.

Als Helen und Carole ins Schulleiterbüro kamen, saßen bereits fast alle Gäste. Helen wurde fast ein wenig unsicher, auch wenn ihr Minerva bereits strahlend entgegen lächelte und Severus, der in seiner dunklen edlen Robe ebenfalls blendend aussah und mit Kingsley sprach, zwinkernd zu ihr nickte. Er schien etwas sagen zu wollen, schaute dann aber ein wenig irritiert und spannte sich an.
Ehe Helen sich versah befand sie sich in einer Umarmung und wurde von Molly Weasley herzhaft an sich gezogen. Arthur war ebenfalls herbei geeilt und begrüßte sie.
Severus Herz zog sich zusammen, es schmerzte obwohl er sich in Erinnerung rief, dass sich die Eltern von Ron und Hermine bereits im ersten Hogwartsjahr kennenlernten und er sie noch nichts ahnend bereits in der Winkelgasse beobachtet hatte. Die Vertrautheit und die offensichtliche Sympathie. Er würde ihnen nie etwas derartiges bieten können.
Aber als wenn Kingsley seine Gedankengänge erraten könnte stupste ihn dieser leicht an. Es war ihm aufgefallen, dass Severus nicht mehr zuhörte und er war seinem Blick gefolgt.
„Severus, Hermines Eltern können weiterhin mit den Weasleys ein gutes Verhältnis haben wenn sie das wollen. Wenn ich es vorhin richtig verstanden habe, waren sich Fabrice und Richard auch sehr sympathisch. Freue Dich einfach, dass Du ein Teil davon werden kannst. Und Hermines Wahl bist Du und niemand anderes.“
Severus drehte sich langsam zu Kingsley um. Er hasste es bei solchen Gedanken ertappt worden zu sein, aber er wollte heute auch Kingsley nicht verärgern.
„Da hast Du wohl recht, und seit gestern 11 Uhr ist es sowieso zu spät. Auf eine Art ist sie bereits meine Frau.“
Kingsley grinste breit und wendete sich wieder anderen Themen zu, auch wenn er bemerkte wie Severus immer wieder zu seiner Schwiegermutter hinüberschaute, die sich lebhaft mit Molly unterhielt. Auch Harry und Ginny waren dazugestossen und eine Dankbarkeit durchfloss ihn als ihm klar wurde, dass diese beiden Trauzeugen seiner Ehe waren. Sie würden zwar nie seine besten Freunde werden, es war aber seit ihrer Aussprache ein sehr entspanntes Verhältnis und er begann sich über die Zusammentreffen mit ihnen zu freuen. Es war nicht oberflächlich, aber meistens mit einem scherzenden Unterton.

Er lies seinen Blick weiter über die Familie der Weasleys wandern. Sie hatten sich auf die hinteren Plätze gesetzt und ihn freundlich begrüßt. Die deutlich sichtbar schwangere Fleur strahlte und er hatte sich unwillkürlich gefragt, wie Hermine in diesem Zustand aussehen würde. Sie himmelte Bill noch immer an, auch wenn er genauso wie Severus selbst mit den Narben gezeichnet war. Ihre Augen schienen das gar nicht wahrzunehmen. Es hatte ihm damals sehr leid getan, dass deren Hochzeit so benutzt wurde. Er hatte weder zu Bill noch zu Fleur irgend einen Kontakt gehabt und das Mädchen war ihm während des trimagischen Turniers auch manchmal mächtig auf die Nerven gegangen mit ihrem Gänschengetue. Aber er hatte es ein wenig bewundert, wie sie sich durch die Weasleysche Schutzmauer durchgekämpft hatte und heute offensichtlich in der Familie integriert war.
Ron und George saßen ein wenig verloren da und beobachteten auch ihn immer wieder verstohlen. Er empfand aber nicht im geringsten die Genugtuung die er erwartete hatte, wenn er Ron auf seiner Hochzeit sehen würde. Er wurde echt weich.

Die Kollegen hatten sich locker verteilt, nur Hagrid saß auffällig abseits. Als wenn das seine lautstarken Schneuzer nachher dämpfen würde. Severus nahm sich vor einen kleinen Dämpfungszauber über ihn zu legen, was er nachher allerdings völlig vergaß.
Fabrice hatte seine Frau Magalie neben sich und sie unterhielten sich angeregt mit Kingsleys Freundin.
Ganz hinten im Büro und halb verdeckt hatte er Dina entdeckt. Sie war sehr unsicher und über die ungewohnte Situation auch unglücklich, aber er wusste, dass sie darauf brannte dabei zu sein. Er nickte ihr zu und sie kam hinter ihrer Säule hervor und lehnte sich dann davorstehend dagegen. Vermutlich würde sie keiner bemerken.

Ganz vorne und aufgeregt auf dem Stuhl herumhopsend saßen die Kinder von Claire. Sie und ihr Mann saßen dahinter und bemühten sich redlich sie ruhig zu halten. Severus wusste nicht wieso, aber er ging hinüber und sprach zu Claires totaler Überraschung die Kleinen an.
„Hey, ihr seid ja so aufgeregt, als wenn ihr nachher heiratet. Was meint ihr wie es mir erst geht? Werdet ihr nachher vor meiner Frau Blumen streuen wenn sie reinkommt?“
Das etwa 5 jährige Mädchen strahlte erst Severus, dann ihren Bruder und dann ihre Mutter an.
„Mommy hat gesagt das wollen sie sicher nicht und wenn ich nicht zurück an den Strand will soll ich den Mund halten. Aber das stimmt nicht, oder? Wenn auch Vincent nicht mitmacht, weil er kein Mädchenzeug macht, will ICH es doch machen!“
Sie schaute mit einer Mischung aus Dackelblick, Wimpernklimpern und Ängstlichkeit zu Severus und der grinste breit zu Claire.
„Die hat es faustdick hinter den Ohren, der Auserwählte kann sich mal warm anziehen.“
Claire und ihr Mann grinsten entschuldigend.

Er nahm zwei Pergamentschnipsel und verwandelte sie in Körbchen. Dann lies er mit einem Schnips bunte Blüten in eines davon regnen und reichte es der Kleinen.
„Hier Miss Thomas. Stellen sie sich doch neben die Tür und wenn die Braut hereinkommt streuen sie die Blüten hin bis zu mir.“
Die Kleine kicherte wieder.
„Ich bin nicht Miss Thomas, ich bin Thalia weisst Du nicht Mister Snape?“
„Jetzt wo Du es sagst. Das ist mir in dem Trubel wohl rausgegangen.“
Er wandte sich mit einem verschwörerischen Gesichtsausdruck an den Jungen.
„Ich weiss, dass Blumenstreuen für Dich super peinlich ist, aber ich hätte heute Lust auf ein bisschen Abwechslung. Wir sind hier schließlich nicht auf einer Beerdigung. Ich lasse Peeves jetzt schnell was besorgen. Werfe es einfach in kleinen Mengen auf den Boden und erschrecke nicht, ok?“
Der Junge war eindeutig misstrauisch, nahm dann aber auch das Körbchen und folgte seiner Schwester zur Tür, durch die Peeves kurz danach mit einem breiten Grinsen entschwand und gerade mal eine Minute später mit einer kleinen Schachtel zurück kam, die er Severus reichte. Der wiederum lies seinen Stab darüber schnippsen und murmelte etwas. Dann lies er die magischen Knallfröschchen dem nun begeisterten Kerl ins Körchen fallen.

Claire schüttelte den Kopf als sie erkannte was Severus da angestellt hatte. Sie hatte ihn bisher noch sehr wenig von seiner humorvollen Art erlebt und dieser Streich passte so gar nicht zum Bild des Mannes den sie kannte. Ebensowenig wie die Art mit der er ihre Kinder gerade einbezogen hatte.
Als er wieder zu seinem Platz zurückkam fragte sie vorsichtig nach.
„Ich hoffe das gibt keinen Ärger?“
„Nein, ganz bestimmt nicht. Das ist eine Erinnerung, die einige Gäste und meine Frau sicherlich sofort verstehen werden. Zum einen wurde das Ende eines unrühmlichen Kapitels hier in Hogwarts durch ein Feuerwerk, dessen sicherlich kleinster Teil diese Knallfröschen waren, eingeläutet. Die Plage Namens Umbridge wurde damals das erste Mal in die Flucht geschlagen. Und George Weasley, einer unserer Gäste heute war einer der Beiden die es gezündet haben. Die Schüler waren aus dem Häuschen und es glich einer Party auf den Gängen. Es war sehr schwierig für uns Lehrer nicht mit den Schülern loszulachen.“
„Na das klingt doch gut. Sozusagen eine kleine Erinnerung an die Vertreibung von Daemonen?“
Wie recht sie hat...aber da ist noch ein bisschen mehr...
„Naja, so in etwa.“

Claires Mann Jaques kommentierte Claires schnelles Einverständnis ein wenig zynisch.
„Unsere Kinder sollen also hier für Unsinn herhalten und das ganze Jahr hast Du mir gepredigt sie ordentlich zu erziehen. Du erzähltest mir ständig was für ein korrekter und strenger Mann Dein Meister ist und das Erste was ich mitbekomme ist, dass er seine Kollegin unwissentlich zur Meisterprüfung führt, kurz darauf erfahre ich, dass er sie heiratet und Du kannst nicht schnell genug aus dem Urlaub zur Feier kommen. Noch bevor es losgeht stiftet er unseren Sohn dazu an Knallfrösche statt Blumen zu streuen und Du hast nur ein Grinsen dafür übrig!“
Claire jedoch lachte nur über ihn, was Severus ebenfalls lächeln lies. Hermines Eindruck wurde wieder bestätigt, Claire konnte mit Männern wie ihm umgehen.
„Entschuldigen Sie, wenn ich hier gerade mein über Jahre mühsam aufgebautes Image dauerhaft schädige... aber ich bin heute einfach zu verträglich gestimmt. Sobald eines ihrer Kinder hier als Schüler auftauchen sollte, werde ich ihm unter vier Augen klarmachen, dass alles was heute passiert nichts mit dem Lehrer Snape zu tun hat. Der ist streng, wüst und toleriert keinen Unfug.“
Claire lachte wieder und auch ihr Mann musste grinsen.
„Ok. Dann wollen wir heute großzügig über alles hinwegsehen. Mir war es ja auch nicht unrecht, dass ich nicht ständig hören musste was für ein Frauenversteher der Meister ist, das Ganze wie bei manch anderem Meister doppelt solange dauert wie geplant und die Prüfung schlecht ausfällt.“
Die Männer wechselten einen kurzen Blick und dieser entlockte Severus eine hochgezogene Augenbraue und beiden ein Grinsen. Sie würden heute noch Spass haben zusammen und Severus freute sich, dass Hermine sie einladen wollte.

Albus hatte sich schon eine Weile in seinem Porträt eingefunden und entgegen der Gewohnheiten der Portraits stellte er sich nicht schlafend, obwohl so viele Leute anwesend waren. Er hatte bereits einen Plausch mit Minerva und Kingsley geführt, Arthur und Molly begrüßt und den anderen Anwesenden freundlich zugenickt. Molly hatte dann Helen zu ihm geführt und diese hatte trotz großer Irritation über diese sehr magische Art dem Ich eines Toten zu begegnen, mit ihm gesprochen. Sie hatte noch immer ein bisschen zwiespältige Gefühle gegenüber ihm, aber allein die Tatsache, dass Hermine und Severus wegen ihm hier heiraten wollten, hatte ihr gezeigt wie wichtig er in Beider Leben war.
Da sie alleine wegen der Hochzeit so aufgeregt war hatte Albus vorgeschlagen, dass sie wenn Minerva dem zustimmte, in Ruhe bei ihrem nächsten Besuch mal reden sollten. Dann sollte auch Richard dabei sein. Es wäre zwar gegen die Regeln, aber Helen und Richard würden für Muggel sehr viel Magie aushalten. Er hatte dazu gezwinkert und Minerva war sofort einverstanden gewesen.

Langsam begann Hagrid nervös auf die Uhr zu schauen. Es waren nur noch wenige Minuten und er schien dringend auf etwas zu warten. Albus allerdings deutete ihm an ruhig sitzen zu bleiben und zeigte zum offenen Fenster.
Severus war dieser Austausch nicht entgangen und er runzelte fragend die Stirn. Bevor Hagrid allerdings etwas erwidern konnte, hörte man ein Flügelschlagen und ein großer wunderschöner Vogel kam zum Fenster hereingeschwebt. Auf einen Wink von Albus erschien die alte Sitzstange von Fawkes und dieser lies sich hoheitsvoll darauf nieder.

Alle Anwesenden waren verstummt und starrten auf den prächtigen Vogel der seinerseits nur Augen für Severus hatte. Er schien ihn förmlich mit den Augen zu sich zu zwingen und Severus trat wortlos zu ihm hin. Wie in Trance hob er die Hand und streichelte über das schöne Gefieder, so wie er es früher manchmal getan hatte wenn er auf Albus warten musste. Immer wieder hatte ihm Fawkes Federn für seine Tränke gegeben und immer wieder hatte er sich in der wachsenden Anspannung bei ihm entspannen können.
Auch heute löste sich eine Feder, aber bevor er danach greifen konnte schwebte sie an sein Revers und fügte sich wie eine weitere Blüte in den schlichten Schmuck den er trug.
Hagrid der gleich vor der Tür Hermines Strauß übergeben sollte lehnte sich beruhigt zurück und atmete tief durch.

Albus Stimme durchbrach die Stille.
„Minerva, ich hatte Dir angekündigt, dass ich der Meinung war, der Schule noch ein Zeichen schuldig zu sein. Ein Phoenix ist ein eigenwilliges Tier und sucht sich seinen Herrn von selbst. Ich war selbst erstaunt als Hagrid mir berichtet, dass er meinte Fawkes gesehen zu haben und er die Spuren von der Jagd eines Phoenix um Hogwarts fand. Aber ich freue mich sehr, dass er den Weg zurück gefunden hat. Ich bin mir sicher ihr werdet gut für ihn sorgen, bis er seinen neuen Herrn erwählt. Irgendwann wird in Hogwarts wieder ein UTZ Prüfling den Patronus erlernen und er wird seine Form haben. Spätestens dann wissen wir, wer es ist.“
Severus schluckte schwer. Er hatte nach Fawkes Blick und der Feder an seinem Revers eine dumpfe Vorahnung wessen Kind einen derartigen Patronus haben würde. Aber bis dahin würden noch viele Jahre vergehen in denen er auf weitere Zeichen des Tieres warten konnte.

Bevor dieses Ereignis allzu ergreifend werden konnte erhob sich Hagrid polternd, hob den Daumen zu Albus und stapfte zur Tür. Es war Zeit, Hermine würde jeden Augenblick kommen.
Zur Erheiterung Aller hörte man von draußen auch nach wenigen Sekunden Hagrids bewundernden Ausruf als er Hermine mit Richard herannahen sah.
„Minchen, das nenn ich eine Braut. Da könnt ich glatt auch heiraten.“
Ein etwas erstickter Laut folgte und die übliche Entschuldigung.
„Entschuldige, Du bist einfach ein bisschen zu zart gebaut, aber schau der Strauß ist noch heil.“
Dann herrschte eine kurze Stille gefolgt von Richards Lachen.
Hagrid kam mit rosa Wangen zurück ins Büro und ging zu seinem Platz, auf seiner Wange war ein kleiner Lippenstiftabdruck zu erkennen.

Severus stand wieder an seinem Platz und starrte zur Tür. Die Blumenkinder waren rausgeschlüpft und man hörte Hermines überraschte Freude.
„Blumenkinder? Ehrlich? Das ist sooo lieb. Ihr seid Thalia und Vincent? Toll!“
Thalia kicherte vernehmlich und von Vincent hörte man nur einen etwas unwilligen Laut. Vermutlich hatte auch er einen Kuss der Braut abbekommen.

Dann lies Kingsley magisch die Musik ertönen und die Blumenkinder erschienen in der Tür. Die erste Blüten flogen und nach kurzem Zögern warf auch Vincent ein paar seiner Frösche. Statt wildem Geknalle allerdings produzierten diese nur gemässigt Geräusch, dafür zerplatzte jeder von ihnen und sprühte kleine rote oder grüne Funken. Hermine, die in der Tür erschienen war, starrte einen Augenblick auf dieses Bild, dann hefteten sich ihre Augen auf Severus und sie strahlte ihn an.
Der allerallererste Kuss... auf seine Wange... nach dem Feuerwerk an Silvester...

George war bei dem Geräusch der Kracher von seinem Stuhl aufgesprungen und starrte ungläubig zu seinem ehemaligen Hasslehrer hin. War das eine Erinnerung an ihren Abgang von der Schule? Ein kleines Zeichen an ihn?
Die Bewegung von George hatte Hermines Aufmerksamkeit erregt und ein kurzer Blick zu George rief eine weitere Ahnung in ihr hervor.
Er zeigt hier seine Achtung für die Aktion damals als Fred und George halfen Umbridge los zu werden...
Als ihr Blick sofort zu ihm zurückkehrte bestätigte seine Miene ihre beiden Gedanken und sie merkte wieder, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Sie konnte keinen Mann mehr lieben als diesen ruppigen Kerl.
Severus seinerseits konnte seine Augen nicht von ihr lösen. Sie war wieder wunderschön und erschien ihm im Moment wie ein Engel und nicht nur wie eine Braut. In gewisser Weise war sie das auch, schoss ihm durch den Kopf, denn ohne sie würde er bereits unter solchen weilen, wenn es soetwas denn gab.

Nach der ersten Ablenkung durch die Knallfrösche war ein Raunen durch den Raum gegangen, als Hermine in ihrem Kleid sichtbar wurde. Sie war eine perfekte Hexenbraut. Alles an ihrem Kleid stimmte und ihre Ausstrahlung war umwerfend.
Inzwischen war sie fast bei Severus angekommen und er hielt ihr seine Hand entgegen zu der sie Richard führte. Bevor sie allerdings die gewaltigen Gefühle, die in ihr hochwallten,
übermannen und sie in Tränen ausbrechen konnte, rettete Thalia die Situation.
„War das gut so Mister Snape? Mein Korb ist leer. Darf ich jetzt hier vorne sitzen?“
Claire wollte ihr gerade etwas zuzischen als Severus zum Erstaunen aller die Kleine an seine andere Hand nahm und neben sich zog. Vincent wies er mit einem kleinen Kopfnicken an sich neben Hermine zu stellen, was er leicht verlegen auch tat. Kingsley grinste und lies kurzerhand die Stühle der Kinder aus der ersten Reihe nach vorne rutschen.

Die geplante klassische magische Trauung war dann allerdings doch ein bisschen speziell. Kingsley hatte eine wunderschöne Rede vorbereitet und flocht am Ende dann noch ein, dass Fawkes diese Trauung wohl zum Anlass genommen hatte zurückzukehren.
Hermine, die ihm aufmerksam gelauscht hatte, fuhr unwillkürlich zu den alten Platz herum an dem Fawkes immer gesessen hatte und hielt sich die Hand vor den Mund. Tränen traten in ihre Augen und Severus fasste ihre andere Hand, um sie beruhigend zu drücken. Seine Augen waren auf ihr Gesicht fixiert und so wurde er davon überrascht, dass Fawkes mit zwei Flügelschlägen auf Hermines Knie landete, sich ebenfalls von ihr kurz streicheln lies, den Kopf in ihre Hand schmiegte und sich die lösende Feder von alleine in ihrem Brautstrauß integrierte.
Hermine war sprachlos und Kingsley lies ihr kurz Zeit bevor er in der Zeremonie fortfuhr. Fawkes stakste über Severus zu Thalia hin, die ihn sehnsüchtig angeschaut hatte. Er machte es sich auf ihrem Schoß bequem und sie begann ehrfurchtsvoll ihn zu streicheln.
Claire hatte erzählt, dass ihre Tochter verrückt war nach Tieren...

Als es zu den Treueschwüren kam und die magische Verbindung zwischen Ihnen geschlossen wurde, hörte man im Raum vereinzelte Schluchzer. Die von Hagrid waren eindeutig herauszuhören, aber keiner störte sich daran. Sowohl Hermine als auch Severus hatten ihre Schwüre mit deutlicher fester Stimme gesprochen und hatten dabei keine Sekunde den Blick voneinander abgewendet.
Beim abschließenden Brautkuss ging dann allerdings ein Raunen durch den Raum. Allzu fremd erschien den Meisten dieses Bild des Tränkemeisters, der in irgendeiner Form derartige Gefühle zeigte. Er selbst fühlte sich hier auch deutlich gehemmter als er das bei der Muggelhochzeit am Vortag gewesen war. Als Hermine dann aber ihre Arme um ihn schlang und so glücklich zu ihm aufschaute versank er doch für einen Moment in ihren Lippen.

Noch während die Trauzeugen ihre Unterschriften auf die Dokumente setzten wurden sie schon von Helen und Richard umarmt und die anderen Gratulanten folgten direkt danach.
Von jedem wurde ihnen bestätigt was für ein schönes Paar sie waren und Severus Blicke zu Hermine bestätigten jedes Mal, dass er ebenso dachte. Erstaunlich gelassen nahm er die Umarmungen hin und auch die diversen Küsse die seiner Braut heute auf die Wange gehaucht oder geschmatzt wurden.
Severus versteifte sich nur ein wenig, als die Familie Weasley an die Reihe kam, versuchte es aber so gut es ging zu verbergen. Arthur und Molly blieben ihrer normalen Art treu und zogen die Beiden stürmisch in die Arme und Molly wendete sich als Erste an die Beiden.
„Ach Hermine, ich hätte Dich ja gerne ganz in die Familie aufgenommen, aber Du bist mir in den Schuljahren so sehr Tocher gewesen, dass ich mich einfach freuen muss eines meiner Kinder glücklich unter der Haube zu wissen. Severus, Dich haben wir wahrlich viele Jahre geplagt und deswegen ist es um so schöner Dich jetzt glücklich zu sehen. Da musst Du jetzt halt auch immer mal ein paar Weasleys ertragen!“
Arthur stupste seine Frau und streckte Severus die Hand hin.
„Wir haben uns ja schon bei Eurem Tantentreffen darüber unterhalten. Ich freue mich, Du hast das schon richtig gemacht mit Ihr!“
Severus freute sich über die Worte von Molly und Arthur und Hermine strahlte wieder zu ihm und dann zu ihren damaligen Ersatzeltern. Nachdem sie mit Severus ihre Probleme aufgearbeitet hatte, konnte sie die Monate verdrängen in denen sie sich von den Weasleys durch deren Trauer so missverstanden und abgelehnt gefühlt hatte.
Jetzt kamen die Söhne an die Reihe und der kritischste Punkt der Gratulationen nahte.
Aber da Ginny Severus ein bisschen ablenkte und ihrerseits umarmte, als Ron an der Reihe war Hermine zu gratulieren, war der Moment schnell und schmerzlos vorbei.
Ron hatte die Trauung mit undurchsichtigem Gesicht verfolgt und stand ein bisschen linkisch vor Hermine. Sie schien auch erst ein wenig irritiert, breitete dann aber einladend die Arme aus und Ron drückte sie kurz an sich, verzichtete auf den erlaubten Kuss, murmelte eine kleine Entschuldigung weil er erst abgesagt hatte und lächelte dann erleichtert als Hermine ihn deswegen nur knuffte.
„Ach Ron, ich kenne dich lange genug, dass ich weiss woran ich bin wenn ich sowas von dir kriege. Zum Glück kenne ich Molly auch und war mir sicher, dass ich da nicht eingreifen musste um Dich zurechtzurücken! Lade uns einfach auch mal zu Dir ein...“
Ron grinste nur schief und zuckte die Schultern.
„Wenn Du meinst. Dann lass uns mal zum Essen weitergehen.“
Dieser Ron Kommentar blieb nicht ungehört und brachte ihm einen Rippenstoß von Ginny ein. Hermine lachte und Severus grinste gequält, als er Ron kurz die Hand reichte, um den eventuell nicht ganz ernst gemeinten Glückwunsch entgegen zu nehmen.

Dann war auch dieser Punkt überstanden und als Fabrice und Magalie nun an die Reihe kamen entspannte Severus merklich.

Nach den Glückwünschen verabschiedeten sich Hermine und Severus noch von Albus, bevor sie den Anderen Richtung See folgten. Albus putzte sich gerade noch die Nase von den Tränen der Rührung, die er vergossen hatte. Severus schaute misbilligend.
„Albus, Du hast mich ohne jede Regung zu den übelsten Sachen weggeschickt und heute kannst Du Dich nicht beherrschen. Wie soll ich das denn bitte verstehen?“
Hermine fing an zu kichern.
„Nun, es ist Ermessenssache, was übel ist! Du ahnst vielleicht noch nicht was Dich in den nächsten 50 Jahren so erwarten wird mit mir.“
„Was heisst hier 50 Jahre? Da heirate ich eine junge Frau, damit ich auch eine Weile was davon habe und Du gibst uns nur 50 Jahre?“
„Na, dann bin ich alt und werde zahm.“
Albus hatte über das Geplänkel begonnen zu lächeln und musste jetzt in Hermines Kichern einstimmen.
„Severus ich sehe, dass Du die Richtige gefunden hast! In 50 Jahren hast Du Dir auch die Hörner abgestoßen, dann passt das gut!“
Severus brummte. „Okok, jetzt geht es alles wieder auf meine Kosten. Nächstes Mal heirate ich woanders, dann kannst Du Dir jemanden suchen, zu dem Du ins Porträt sitzen kannst zum Zuschauen!“
Hermine lachte nun laut heraus und umarmte ihren Bräutigam und gab ihm trotz leichter Gegenwehr einen langen tiefen Kuss. Erst als Albus sich räusperte lies sie von Severus ab.
„So, jetzt hört aber mal auf, da wird ein alter Mann ja noch neidisch. Eure Gäste warten bestimmt schon, nicht dass die Blumenkinder bereits im See sind bis Ihr kommt! Und ich will mich ein bisschen mit Fawkes unterhalten.“

Alle Drei schauten noch einmal fasziniert zu dem Phoenix der wieder majestätisch auf seiner Stange saß und die von Thalia ein bisschen zerzausten Federn ordnete. Hermine konnte es noch gar nicht glauben, ging noch einmal zu ihm und strich über seine glänzenden Federn.
„Danke Fawkes, danke für Alles!“
Der Vogel schaute sie mit seinen wunderschönen Augen einen Moment an, stieß dann einen melodiösen Laut aus und blickte zu Albus hinüber.
„Nun lauft. Wir werden uns noch darüber unterhalten können. Fawkes ist morgen auch noch da.“

Auf dem Weg zum See hatte Severus dann endlich die Möglichkeit Hermine ohne Zuschauer noch einmal genau zu betrachten und ihr mitzuteilen wie sehr sie ihm gefiel. Sie strichen ebenfalls über die Federn von Fawkes in ihrer beider Blumen und tauschten einen tiefen Blick dazu. Es waren keine Worte nötig um ihre Vermutungen zu seiner Rückkehr gegenseitig zu bestätigen. Diese Federn würden später mit einem Bild ihrer Hochzeit einen Ehrenplatz am ganz privaten Kamin finden.

Als sie zu den anderen Gästen stießen, die am Ufer auf das weitere Vorgehen warteten, waren zwar noch keine Kinder im See, allerdings prangten schon die ersten Grasflecken auf dem hübschen Kleidchen von Thalia. Sie hatte sich, wie von Claire vorhergesagt, sofort mit Fang angefreundet und war beim Herumtoben natürlich erst einmal vor lauter Liebe umgeworfen worden. Doch statt in Tränen auszubrechen, hatte sie Fang mit einem energischen ‚Platz‘ neben sich beordert und der große Rüde hatte sich brav hingelegt. Sie hatte wirklich ein Händchen mit Tieren und Hagrid hatte sie auf den Arm genommen und ihr verschwörerisch etwas zugeflüstern, worauf sie kicherte und sich nach ihrer Mutter umsah, den Finger auf die Lippen legte und heftig nickte.
Severus warf Hagrid einen gespielt strengen Blick zu und reinigte kurzerhand das Kleidchen mit einem schnellen Schlenker des Stabes.
„Hagrid, es wird heute kein Kind in den Wald entführt, zumindest nicht bevor wir die Bilder fertig haben und die Eltern eine entsprechende Grundlage im Magen, mit der sie die Aufregung aushalten, wenn Thalia seit neustem einen Theastral oder ähnliches haben will.“
Hagrid und Thalia grinsten zurück.
„Danke, Sir. Meine Mama hätte sonst bestimmt geschimpft wegen der Flecke!“
Als Hermine sah, wie Severus sein Lächeln nur sehr schwer zurückhalten konnte, als die Kleine ihn anstrahlte, wurde ihr bewusst, dass ihre Kinder möglicherweise ein leichtes Spiel mit ihrem Vater haben könnten...

Als nun Alle versammelt waren, erschienen hinter dem Schilf des Sees die Boote, mit denen die Erstklässler normalerweise am ersten Abend abgeholt wurden und Hagrid half den Damen mit höheren Schuhen beim Einsteigen.
Severus hob Hermine auf seine Arme und setzte sie in das mit einer schlichten Blütenranke geschmückte Boot, das offensichtlich für sie vorbereitet war. Die Photoapparate klickten und Richard musste Helen schnell davor bewahren mit dem Boot zu kentern, weil sie sich vor Begeisterung so weit hinausgelehnt hatte, um auch ja alles aufs Bild zu bekommen.

Die Boote fuhren dann zum gegenüberliegenden Ufer an dem die Elfen bereits die Tische und das Essen vorbereitet hatten. Hermine hatte zwischendurch ein wenig Angst, dass die Meermenschen Interesse an ihnen bekommen könnten, aber sie sahen nur kurz zwei Köpfe die herausschauten und offensichtlich die ungewohnte Störung am Sommeranfang kurz prüften.
Am Ufer gab es einige bunte Sonnenschirme die genügend Schatten spendeten, der leichte Wind allerdings lies es auch durchaus zu, sich in der Sonne aufzuhalten. Die Elfen hatten vorsorglich auf einem kleinen Tisch sogar Sonnencreme bereit gestellt und so konnte sich jeder nach Belieben aufhalten, wo am Meisten geboten war.

Das Essen war wie immer hervorragend und es entspann sich eine wirklich fröhliche Stimmung. Severus und Hermine hatten darauf bestanden von Dina bedient zu werden und die strahlte über das ganze Gesicht ihre Familie so glücklich zu sehen. Sie weigerte sich allerdings bei ihnen zu bleiben. Severus bat sie doch immer mal vorbeizuschauen, ob etwas benötigt wurde. So stellte er sicher, dass sie auch ein bisschen etwas mitbekam.

Nach dem Essen drängten Minerva und Helen auf die Photosession. Severus und Fabrice verdrehten die Augen über diese neue Versessenheit von Minerva.

Ein bisschen widerstrebend folgte Severus Hermine nun zu ihrem Rückzugsort, den er nur unwillig für eben diese Aktion freigegeben hatte. Allzu gerne hätte er die Stelle für immer vor aller Augen versteckt, um sie immer wieder mit Hermine zu besuchen und sich an all die magischen Moment, die sie hier geteilt hatten zu erinnern. Aber würden die Bilder nicht auch magische Momente in ihrer Beziehung werden?

Als Hermine letztendlich seine Hand ergriff und ermutigend drückte, atmete er tief durch und trat mit ihr um die letzte Ecke zu den Steinen, die ihnen so vertraut waren. An Helens überraschtem Einatmen merkte er, dass sie wohl erkannte, was in Hermines Bad nachgebaut war. Als er zu ihr blickte, sah er gerade noch wie sie die Hand vor den Mund presste und die Tränen in den Augen bekämpfte. Sie tauschte einen langen verstehenden Blick mit Hermine und er begriff, dass sie dieses Geheimniss nicht preisgeben würde, was auch immer Hermine ihr vorher erzählt hatte, sie verstand, dass sie hier ein sehr privates Gebiet betrat, was den Anderen so nicht bewusst war.

Zu seinem Erstaunen und seiner Erleichterung waren ihnen bei weitem nicht alle Gäste gefolgt und er war sehr froh, um diese stille Akzeptanz seines Bedürfnisses nach Privatsphäre. Die Trauzeugen, die beiden Kinder, Hermines Eltern und die Photographen standen nun auf diesem Fleckchen Erde und staunten über dieses so versteckte Paradies.
Thalia der Wildfang wäre um ein Haar bereits im Wasser gelandet und lenkte die Anwesenden immer wieder etwas ab, als das Brautpaar vor dem Wasserfall und auf den Steinen für die schönsten Bilder positioniert wurde. Hermines Nähe und ihre strahlenden Augen nahmen Severus dann so gefangen, dass er willig mitmachte und es wirklich wunderschöne Aufnahmen wurden.
Dann folgten noch ein paar Bilder mit Eltern, Trauzeugen, Krumbein der plötzlich aufgetaucht war und zuletzt mit den Kindern. Dieser Teil wurde lustig und Severus lächelte ehrlich in die Kamera. Thalia bestand zum Schluss darauf, dass ein Bild von ihr mit dem schönen Mann gemacht werde, damit sie damit zuhause angeben könne. Severus schwang sie auf seinen Arm und sie schlang glücklich ihre Arme um seinen Hals. Hermine wurde es warm ums Herz ihn so zu sehen und auch Helen stupste sie an und formte mit den Lippen ein Wort das Severus normalerweise sehr erzürnt hätte ... SÜSS

Insgesamt war es deutlich weniger unangenehm, als es Severus befürchtet hatte und so lies er sich von Hermine, nachdem scheinbar alle gegangen waren, in dieser wunderbaren Kulisse noch einmal in einen zarten Kuss ziehen, den Helen heimlich dankend gleich mehrfach ablichtete. Einige Zeit später würde sich Severus noch immer wundern wie dieses Bild entstehen konnte, das Hermines Nachttisch zierte. Er würde doch niemals so versunken seine Frau küssen, wenn jemand dabei war... selbst die Photos von der Muggelhochzeit waren nicht so innig geworden...

Befreit von dieser anstehenden Pflichtübung kehrte ein sichtlich entspanntes Brautpaar zur Gesellschaft zurück. Es schallte ihnen bereits Gelächter entgegen und als sie näher kamen sahen sie wie Bill, Charlie und George wild gestikulierend irgendwelche Schandtaten von ihrer Schulzeit mit Carole besprachen, die sich fast nicht mehr einkriegte. Molly schüttelte nur den Kopf und war zwischen Entsetzen und herzlichem Gelächter hin und her gerissen.
Harry und Ginny saßen am Rand des Sees und schienen über irgendetwas sehr privates zu reden. Sie hatte rosa Wangen und Harry sah ungewöhnlich ernst und etwas nervös aus. Man würde sehen was das zu bedeuten hatte.

Severus und Hermine waren nach kurzer Zeit in der fröhlichen Menge eingetaucht, in verschiedene Gespräche verwickelt und umso erstaunter, als sie von Carole zu einer sichtlich aufgeregten Helen abgeholt wurden. Mit Minervas Hilfe hatte sie etwas aufgebaut , was wie zwei verdeckte Staffeleien aussah und Hermine bekam große Augen.
„Mom! Hast Du für uns Bilder gemalt? Da hast gar nie gesagt, dass Du wieder aktiv geworden bist damit!“
Richard lächelte seiner Frau zu.
„Siehst Du, ich wusste sie weiss es gleich!“
„Aber natürlich weiss ich das!“ Hermine war fast ein bisschen empört.

Helen stand ein wenig verlegen neben die erste Staffelei, hielt einige Papiere in der Hand und begann nun zuerst unsicher, dann aber mit immer fester werdender Stimme ihren Vortrag.
Sie hatte Skizzen erstellt, die das Verhältnis von Severus und Hermine durch all die Jahre zeigten, die sie auf sehr humorvolle Weise zusammen mit Richard kommentierte.
Es begann mit einer kleine Hermine die ehrfurchtsvoll zu einem einschüchternden Professor aufschaute. Diese Ehrfurcht veränderte sich im nächsten Bild zu Ängstlichkeit und auch Zorn. Ebenso sah man eine brauende Hermine der der Eifer und die Begeisterung anzusehen war, während Severus darauf zu lauern schien, dass ihr ein Fehler unterlief.

Immer wieder wenn ein Absatz ihres Vortrags zu ende war und die aktuelle Skizze auf dem Stapel neben der Staffelei landete begann die Skizze auf der zweiten Staffelei, die bis dahin identisch zur ersten war sich zu bewegen. Helen und Minerva hatten lange daran gearbeitet und so wie es Helen gelungen war die Charactere von Severus und Hermine sowie deren Ausstrahlung hervorragend einzufangen, so unterstrich Minervas Animation die Stimmung der jeweiligen Zeit.

Auf einer Skizze war zu erkennen wie Hemine mit ihrem Kessel offensichtlich in einem Waschraum herumhantierte. Auf der magischen Form des Bildes dann erkannte man, dass in ihrer Abwesenheit Severus auftauchte und den Kessel kontrollierte.
Dem folgte die reglose Hermine mit erhobenem Arm und einem kleinen Spiegel in der Hand, die in der Krankenstation lag und Severus, Pomona und Poppy, die den eben fertig gebrauten Trank aus Pomonas Pflanzen in der Hand hielten und gespannt darauf warteten, dass Hermine reagieren würde.

Ein Bild zeigte die drei Kinder Hermine, Harry und Ron, heimlich in den Gängen von Hogwarts, die Karte der Rumtreiber in der Hand, die Köpfe zusammensteckend und Severus wie ein Schatten verborgen hinter einer Säule des Ganges. Seine Augen waren auf die Kinder gerichtet und in Minervas Version wurde jedoch sichtbar, dass er ebenso die Umgebung beobachtete um sicherzustellen, dass kein anderer die Kinder erwischte. Ein Schatten huschte an einer im Hintergrund sichtbaren Treppe vorbei und er hatte bereits seinen Stab in der Hand und auf diesen Bereich gerichtet für den Fall, dass jemand auftauchen würde.
Laut Harrys Kommentar aus der Menge war Hermine gerade dabei den beiden Jungs einen Vortrag zu halten was sie eigentlich wissen müssten und in welchem Buch das stand.

Die nächste Skizze zeigte dann auch, wie Hermine im Gemeinschaftsraum über den Hausaufgaben der Drei brütete während Ron und Harry im Hintergrund Zaubererschach spielten und ein dickes Buch über Quidditch neben sich liegen hatten. Minervas Version dazu zeigte dazu noch Severus wie er eben diese Essays korrigierte und sich die Haare raufte als er versuchte die gestohlenen Leistungen der Jungs irgendwie ein wenig schlechter bewerten zu können.

Auf einem Bild war zu sehen wie Harry und Hermine den Korb mit Norbert auf den Astronomieturm schleppten und Severus vor Zorn bebend am Treppenabsatz stand und dem tobenden Drachen im Korb aber immer mal wieder per ungesprochenem Zauber einen Dämpfer versetzte, bevor er die Kinder zu sehr in die Hände beissen oder seinen Korb zerstören konnte.
Hagrid und Charlie konnten bei diesem Bild nicht an sich halten und Charlie vergrößerte das mitgebrachte Bild von Norberta kurz, sodass alle sehen konnten wie prächtig sich dieses Schätzchen entwickelt hatte.

Über die Rettung von Severus und Hermines Anteil daran, sowie die Schlacht oder Horcruxjagd insgesamt zeigte Helen keine Skizze und verlor kein Wort. Viel zu privat war dieser Teil und Severus war dankbar darum. Allerdings fiel ihm durchaus auf, dass Helen an dieser Stelle statt einem nun zwei Blätter von der Staffelei entfernte, das zweite unter einem Buch verschwinden lies und ihnen einen kurzen bedeutungsvollen Blick zuwarf.
Am nächsten Tag erst kamen sie dazu dieses ausstehende Bild anzuschauen und es war gut gewesen es zu verbergen, denn die Verzweiflung die es zeigte hätte die Stimmung vermutlich sehr gedrückt. Es zeigte die Drei vor einem kleinen Zelt, schnatternd, zankend und Hermine inmitten von Büchern und Severus wie er einsam und mit leerem Blick auf dem Astronomieturm stand und über die weiten Länderereien von Hogwarts starrte.

Dann wurden die Skizzen aktueller und die Studentin Hermine erschien im Schulleiterbüro um mit ihrem künftigen Kollegen konfrontiert zu werden. Es folgte eine Situation bei einem gemeinsamen Tränkemeisterseminar, an dem Severus die Augen rollte wie selbst die Meisterschüler teils gelangweilt und motivationslos rumlungerten, während Hermine mit geröteten Wangen Pergament um Pergament füllte und sich dabei zerstreut die Feder in die Haare steckte. Dann folgten Bilder zu ihrem spassigen Muggeltantentreffen mit Carole, einem Familientreffen mit Helen und Richard und zuletzt eine Skizze vom Standesamt. Zum Schluss blieb ein leeres Blatt an der Staffelei und während Helen noch sprach flog ihre Hand über das Papier und lies mit schnellen Strichen das Bild entstehen, wie sich das Paar intensiv in die Augen schaute als Fawkes auf Hermines Knie saß.

Richard trat dann neben seine Frau und erklärte die Entstehung dieser Idee und den Muggelbrauch einer Hochzeitszeitung die auch kurz die Brautleute vorstellte, zum großen Teil aber mit gängigen Sprüchen und Reimen gefüllt war. Da allerdings all das in der magischen Welt stattgefunden hatte und die banalen vorgefertigten Reime, Karikaturen und Sprüche nicht passten, hatten sie sich entschieden, dass ihre Hexe auf ein solches Dokument verzichten musste und sie sich dafür entschuldigen wollten. Statt dessen würden sie sich bei den Lieferanten der Informationen und Bilder und für Minervas Hilfe bedanken.
Während Richard sprach hatte Minerva das letzte Bild zum Leben erweckt und ein kräftiger Applaus belohnte die Drei für ihre Werke.

Alle drängten sich nun um die Bilder und nahmen sie noch einmal genau in Augenschein. Immer wieder war ein Lachen zu hören und Charlie saß mit Hagrid und dem Bild über Norbert an einem Tisch und sie unterhielten sie über Norbertas aktuellen Zustand und Hagrids Augen wurden wieder träumerisch als er sich daran erinnerte ein Drachenbaby in seiner Hütte gehabt zu haben. Alle Anderen schüttelten den Kopf über diese Begeisterung für diese wilden Bestien, aber das störte die beiden Männer nicht im Geringsten.

Für die nächste Abwechslung sorgten dann die Kinder. Wie vorherzusehen war Thalia dann doch beim herumklettern auf den Ufersteinen in den See geplumpst und da sie nun schon einmal nass war und auch so gar nicht traurig darüber, durften sie baden gehen. Ein Boot wurde als schwimmende Insel fixiert, Fang durfte mit hinein und schon bald ertönte fröhliches Gekreische über den See und das Gelächter der beobachtenden Erwachsenen. Carole musste sich eindeutig zurückhalten, um nicht mit hineinzuspringen und auch Ginny sah so aus, als wenn sie ein wenig neidisch war die schicken Schuhe nicht einfach abzustreifen und die Füße zu kühlen. Fleur saß im Schatten und hatte die Füße hochgelegt und beobachtete mit Bill verträumt die tobenden Kinder während es in ihrem Bauch sichtbar rumorte.
Hermine und Severus wechselten einen tiefen Blick bei dem sie errötete und er raunte ihr zu, dass sie bitte diesen Gedanken für den nächsten Sonnentag aufsparen sollte.

Am Nachmittag servierten die Elfen Kaffee, Tee und Kuchen. Nach dem Genuss der gehaltvollen Hochzeitstorte stöhnte Richard, dass er sich dringend bewegen müsse um diesen spannenden Bauch ein wenig durchzurütteln. Helen grinste ihn an und meinte nur verschwörerisch, dass er das mit Hermine besprechen müsse und diese ahnte bereits worauf er hinauswollte.
„Oh Dad, das ist hier nicht üblich und... ich weiss nicht...“
Sie wand sich ein bisschen und schaute besorgt zu Severus, der ein wenig irritiert erschien.
„Wovon sprichst Du?“
„Dad hat eine Vorliebe seine Kalorien an solchen Tagen mit einigen flotten Tänzchen zu bekämpfen. Das habe ich als Kind mit Begeisterung mitgemacht, aber hier in dieser Welt natürlich völlig abgelegt.“
Sie wandte sich wieder zu ihrem Vater.
„Dad, warum bist Du nicht gestern auf die Idee gekommen, da wäre das eher ok gewesen.“

Aber Minerva, Carole und Severus fielen ihr hier gnadenlos in den Rücken.
„Na, das sah aber gar nicht so abgelegt aus als ihr die Samba ausprobiert habt...“
„Also mir würde das auch gefallen.“
„Jetzt sei mal nicht so, ein bisschen Spass mußt Du Deinem Vater aber auch lassen...“
Sprachlos schaute Hermine von Einem zum Anderen und als Carole mit einem breiten Grinsen ihren MP3 Player herausholte und eine schnelle Musik erschallen lies, gab es kein Halten mehr.
Es wurde ein offener Kreis gebildete und Helen bedeutete ihrem Mann seine Tochter nun auch nicht zu blamieren und eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen.
Hermine warf einen letzten Blick zu Severus, der entspannt lächelte und bestätigend nickte. Ein Brautwalzer würde so gar nicht zu ihm passen und einen Anspruch auf den ersten Tanz mit der Braut hatte er wohl auch nicht, sie wusste nicht einmal, ob er tanzen konnte. So folgte sie ihrem Vater mit leicht roten Wangen in den Kreis.

Aus dem anfänglich schwungvollen Foxtrott, den alle beklatschten, entwickelte sich bald die freiere Tanzart und nach wenigen Minuten hatte Carole Hermines Kleid ein bisschen kürzer gehext und sie tanzten einen wilden Twist. Mitgerissen von der Musik und der Stimmung folgten Molly und Arthur ihnen in den Kreis und Molly zeigte unter dem Beifall der Zuschauer ihr Temperament. Carole hatte Mühe still zu stehen und zur Freude aller schnappte Hagrid sie und verdrängte damit alle Anderen von der Fläche.
Hermine kam mit erhitztem Gesicht und ein bisschen aufgelösten Haaren zu Severus und schaute ein wenig unsicher zu ihm. Dass er sie ehrlich anlächelte, in eine kurze Umarmung zog und küsste, beruhigte sie allerdings sehr schnell. Irgendwie schien er die wenigen Unterschiede zwischen ihnen und ihre Muggelrelikte nicht als negativ zu empfinden und lies ihr diese Freiheiten, sowie sie von ihm nie erwarten würde sich wegen ihr zu verstellen und vor allen zu tanzen. Umso erstaunter war sie, dass er sie tatsächlich, als auch die anderen Gäste noch ein wenig weiter tanzten, zur improvisierten Fläche zog und bei etwas langsamerer Musik in enger Tanzhaltung ein paar Runden mit ihr drehte. Allerdings kam Keiner auf die Idee sie abzuklatschen, was seine Geduld vermutlich auch ein bisschen zu sehr strapaziert hätte.
Fast alle Paare und selbst die Kollegen machten mit und die Kinder wirbelten dazwischen. George hatte Minerva mit einem stilvollen Diener aufgefordert und sie hatte lachend eingewilligt. Hagrid hatte Carole aus Rücksicht auf die Gesundheit der Anderen an Charlie weitergegeben und sie amüsierten sich prächtig. Kingsley, in gewohnt farbenprächtiger Robe, zeigte mit seiner Freundin bei einem Solo ebenfalls viel Temperament und wurde beklatscht.

Nach einer Weile allerdings beendete die Sonne dann diese schweisstreibende Einlage wieder und lockere Gruppen setzten sich an den Tischen zusammen. Die Weasley Brüder hatten sich mit einigen Lehrern zusammengesetzt und schienen ihre Tage als Schüler aufzuarbeiten indem sie bewiesen, dass auch aus den größten Rabauken durchaus verantwortungsvolle Erwachsene werden konnten.
Hermine und Severus waren unzertrennlich und setzten sich mit allen Gästen ein bisschen zusammen. Speziell mit Fabrice, Magalie, Claire und Jaques hatten sie eine Menge Spass.
Fabrice fragte ein bisschen nach den Erfahrungen mit den Seminaren und sie amüsierten sich im Nachhinein über einige Teilnehmer. Speziell Claire hinterfragte so manchen Stimmungswandel von einem Kandidaten, der offensichtlich von einer Abreibung des Meisters herrührte. Als das Thema auf die ausgesprochenen Lieblinge von Severus kam musste Hermine ein wenig besänftigend einschreiten, damit er sich nicht an ihrem heutigen Tag noch darüber aufregte. Jaques war offensichtlich über das Jahr schon mit so mancher Anekdote erheitert worden, er schaute immer wieder zu Severus und grinste in sich hinein. Scheinbar konnte er sich das Ganze nun erst so richtig vorstellen.
Als die Sprache auf die Schauduelle kam und Claire begeistert erzählte, verschonten sie das Brautpaar nur wegen der unpassenden Kleidung vor einer Demonstration. Hermine lies lediglich zur Verdeutlichung ein paar Sternchen auf Severus los, die er mit einem Schild abwehrte. Das allerdings lies die Gespräche rund herum ersterben und nach alter Gewohnheit kam George herüber, um sich ja keine Idee für einen erneuten Spass rausgehen zu lassen. Damit war dann natürlich doch noch gesichert, dass einiges an Funkenregen, Blütenblättern, Nebeln und Blitzen zur Geltung kam. Alle amüsierten sich prächtig und sie konnten für das nächste Schuljahr noch ein paar Ideen sammeln, die sie in die nächsten Duelle einfließen lassen konnten.

Harry und Ginny, mit denen sie ja am Vortag erst ausgiebig geredet hatten, saßen heute mehr bei Molly und Arthur, die sie ja sonst auch wenig sahen.
Hagrid war tatsächlich mit Thalia und Vincent eine Weile verschwunden und die Beiden kam mit glühenden Wangen zurück zum Fest und erzählten begeistert von ihrer Begegnung mit den Einhörnern.
Severus war erleichtert, dass Hagrid nicht seiner Vorliebe für die beängstigenden Creaturen der magischen Welt nachgegeben hatte.

Als sich nach einem ebenfalls köstlichen Imbiss zum späten Abend die Dunkelheit über den See legte und der Feierbereich mit Fackeln erhellt wurde, verschwanden George und Ron nachdem sie Charlie noch etwas zugeraunt hatten.
Keine 10 Minuten später bat Charlie alle um Aufmerksamkeit für das Geschenk von George und Ron und genau in dem Moment begann ein Feuerwerk über dem See, das sich effektvoll auch noch im Wasser spiegelte.
Als die Beiden nach einer tollen Vorstellung wieder zu den Gästen trafen, traten Severus und Hermine zu ihnen und bedankten sich herzlich. Sogar Severus lächelte aufrichtig zu Ron und betonte, dass er damit nicht gerechnet hatte und es schätzte was sie für seine Frau getan hatten.
Ron verstand ihn und schien zufrieden mit der Aussage.

Mit den konsumierten Getränken wurde die Stimmung noch ein bisschen ausgelassener und das Lachen drang über den See. Die kleineren Gruppen hatten sich fast aufgelöst und die ganze Gesellschaft teilte nun Anekdoten über die diversen Missgeschicke in der Zaubererwelt. Vor allem Poppy hatte von ihren vielen Jahren in Hogwarts einige Schoten auf Lager. Auch Rolanda Hooch konnte einiges aus der doch sehr emotionsgeladenen Welt des Quidditch beisteuern, was Harry und Ginny sehr effektvoll ergänzten.
Auch wenn Severus hauptsächlich schmunzelnd zuhörte, warf er ein paar Geschichten ein, die in der für die anderen unsichtbaren Welt geschehen waren. Und Schadenfreude konnte man auch durchaus über Missgeschicke der Opponenten empfinden.
Wider erwarten war von der lebhaften Carole nicht so sehr viel zu hören. Sie teilte ihre Geheimnisse eher kichernd und tuschelnd etwas abseits am Seeufer mit Charlie.

Erst spät in der Nacht kehrten sie mit den Booten zum Schloss oder Apparierplatz zurück. Claire und Jaques hatten ihre schlafenden Kinder im Arm und versprachen, sich nach dem Sommer mal wieder zu melden, bevor sie den Portschlüssel nahmen und nach Spanien zurückkehrten.

Severus trug seine Braut, die ihre Schuhe inzwischen in der Hand hatte, ins Schloss und Richard stützte Helen, der beim Laufen fast die Augen zu fielen.
Dina erschien vor ihnen als sie die Treppe hochsteigen wollten und fragte nach den letzten Wünschen. Severus dankte ihr herzlich und nickte in Richtung Helen, die gerade mit Grauen die vielen Treppen betrachtete und ehe sie sich versah, hatte Dina sie und Richard an der Hand gepackt und sie standen vor ihrer Zimmertür, viel zu verdutzt um sich über das Geschehene zu erschrecken. Dina war bereits wieder verschwunden und so schüttelte Helen nur den Kopf und stolperte in ihr Bett.

Severus und Hermine schafften es alleine in die Kerker und er fand sogar noch genügend Energie seine Frau genussvoll aus dem Brautkleid zu schälen und auch die darunterliegenden Schichten zu würdigen.


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Meike Bruhns, Berliner Zeitung