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Fanfiction

Tränkemeister in Spe - Vorbereitungen und andere Besonderheiten

von Karla

Am Freitagvormittag stand Hermine mit ihren Eltern in einem Brautmodengeschäft und kam aus dem Staunen nicht heraus, was man als Braut so alles anziehen konnte. Allerdings schieden bei ihr bereits 80 Prozent der Kleider aus, da sie in ihrer Welt völlig unschicklich waren. So hatte sie gleich zu Beginn klare Regeln über den möglichen Ausschnitt und die Form des Kleides festgelegt. Natürlich konnte sie als Braut ein bisschen etwas ausgefallenes wagen, aber sie wollte schon auch irgendwie zu Hogwarts passen. Severus würde bestimmt hochgeschlossen und superkorrekt erscheinen, auch wenn sie ihn inzwischen durchaus in anderen Kleidern kannte.
Aber auch nachdem sie ihre Vorgaben gemacht hatte, waren sicherlich noch 20 Kleider zur Auswahl übrig geblieben. Ihr Vater hatte sich bereits auf einen der bequem aussehenden kleinen Sessel niedergelassen, die offensichtlich für die geplagten Männer dort installiert waren.

Das nun folgende Schauspiel war allerdings weder langweilig noch ermüdend. Hermine verwies alle Verkäuferinnen aus der Umkleide, nur ihre Mutter durfte ihr behilflich sein. Sie sei eine vermeidlich begnadete Schneiderin, die ihr im Handumdrehen alle Kleider passend stecken könnte, sie bräuchten eigentlich nur das Grundmaterial, den Rest würde sie zuhause machen. Und so kam es, dass jedes Kleid, egal welche Größe und welcher Schnitt ihr irgendwie einfach passte. Die Damen waren zuerst skeptisch, nach dem 5ten Kleid allerdings gerieten sie in eine wahre Euphorie.
Die Euphorie hielt sich bei Hermine allerdings in Grenzen. Zuviel Tüll, zuviel Schleifchen, Puffärmel, zulange Schleppe, zuviel Ausschnitt und so weiter. Ihre Mutter musste ihr Recht geben, es passte einfach nicht zu ihr. Die beiden zogen sich tuschelnd in die Umkleide zurück und berieten. Hermine und Helen waren sich sicher, dass zu Severus und ihr nur ein schlichtes, elegantes aber durchaus raffiniertes Kleid passen würde und da kleine Änderungen kein Problem waren, streifte Helen noch mal durch die Ständer, um mit einem kleinen Aufschrei ein offensichtlich uraltes Modell in einer völlig unpassenden Größe herauszuziehen.
Die Damen des Ladens waren entgeistert, aber Hermine bestand darauf es zu probieren und unter Gekicher der beiden Damen wurde das Kleid kurzerhand passend gerichtet. Es war aus wunderschöner matter Seide, kleine Perlen Applikationen gaben dem Korsagenoberteil eine raffinierte Betonung, jedoch war es für die heutige Mode nicht gerade knapp geschnitten und die schmalen Ärmel bis knapp über die Ellenbogen bedeckten ebenfalls genug für Hermines Bedürfnisse. Der lange weite Rock fiel im Stand ohne allzu viel Volumen, entfaltete sich jedoch bei Bewegung und hatte ebenfalls perlenverzierte dreieckige Flächen, die wie aufspringende Falten wirkten. Hermine fühlte sich auf Anhieb wohl und Richard entwich ein anerkennendes Pfeifen.
Perfekt.

Zu diesem Kleid passte weder ein Hut, noch ein üppiger Schleier und so entschieden sie sich Hermines Haare nur ein wenig zurückzunehmen und einen kleinen Perlenkamm mit kleinen Seidenblumenbändern einzustecken, die zierlich in Hermines Locken gebettet waren.

Nach einer guten Stunde verließen sie mit der kompletten Ausstattung in bester Stimmung den Laden und ließen ein paar völlig verwirrte Damen zurück.
Da sie nun noch einen Großteil des Vormittags übrig hatten nutzten sie die Zeit sich in ein Cafe zu setzen und sich noch mal im Detail das letzte Jahr erzählen zu lassen. Helen hatte auffällig viel Interesse an den verschiedenen Arten von Verhältnis zwischen Hermine und Severus. Lehrer, Retter, vermeidlicher Gegner und Peiniger, Kollege, Forschungspartner, Meister und Freund. Ebenfalls erfragte sie noch mal genauestens alle Namen der Kollegen und Freunde. Richard und Hermine wechselten Blicke, grinsten dann aber über die plötzliche Panik von Helen, womöglich beim Fest die Leute falsch anzureden.

Auf dem Rückweg dann blieb Hermines Blick auf dem Schaufenster einer kleinen Boutique hängen. Eigentlich hatte sie am Montag nach dem Aufgebot mit Severus ihr Outfit für das Standesamt aussuchen wollen, aber sie war spontan von dem Ausgestellten begeistert. Ihre Eltern tauschten einen Blick und Helen erinnerte sie
„Hermine, Du hast doch immer darauf hingewiesen, dass es etwas hochgeschlossen und so sein muss…“
„Ach Mom, wir werden doch ganz in Eurer Welt sein und so schlimm ist es doch nicht, oder?“
Richard mischte sich ein.
„Es ist absolut nicht zu viel und ich bin mir sicher, dass Severus nicht nein sagen würde.
Anprobieren!“
Die beiden Frauen lachten und schon steckte Hermine in einem petrolgrünen schmalen Rock, der eine handbreit über dem Knie endete und einen kleinen Gehschlitz hatte. Dazu trug sie eine schwarze Bluse mit kleinen kurzen Armen, die zwar schmal geschnitten war, aber nicht wie eine Korsage anlag sondern über dem Rock getragen wurde. Der Ausschnitt war raffiniert breit geschwungen und lies sie etwas fülliger erscheinen. Der Stoff von beiden Teilen war aus groberer Seide und schimmerte wieder etwas matt und ein ganz zierlicher silberner Gürtel betonte ihre schmale Taille noch mehr.
Als Schuhe hatte sie schwarze Pumps mit hohen Pfennigabsätzen und einem schmalen Silberstreifen an.
Sie hatte zuhause eine silberne Kette mit kleinen tropfenförmigen Steinen aus blaugrünem Amazonit und Rauchquarz die perfekt in den breiten Ausschnitt passen würde und silberne Haarkämme die sie in eine Frisur einarbeiten könnte.

Sie brauchte nicht lange zu überlegen. Selbst wenn Severus etwas anderes haben wollte, so würde sie bestimmt noch Verwendung dafür finden.

Sie begleitete ihre Eltern noch nach Hause und apparierte zurück nach Hogwarts. Dort verstaute sie alles sicher in ihrem Schrank in einem Kleidersack bevor sie zu Severus eilte, um ihm zu berichten.
Er hatte erstaunt aufgeschaut als sie hereinstürmte und sie dann aber mit einem Kuss begrüßt.
„Du bist schon da. Ich hatte Dich nicht vor Abend erwartet! Müssen wir doch noch in die Winkelgasse?“
Er lächelte zwar, aber ganz konnte er nicht verbergen, dass er auf diese Frage eine negative Antwort erhoffte.
„Du wirst verschont! Und wenn Du mit meiner Spontanwahl von vorher einverstanden bist musst Du am Montag nach dem Aufgebot nicht mal mehr mit, um etwas für das Standesamt auszusuchen. Aber schaue es Dir lieber erst mal an.“
„Auf keinen Fall! Der Muggelbrauch besagt das ganz anders! Ich bin ja froh wenn ich Dich nicht 24 Stunden vor der Hochzeit komplett an Deine Eltern abtreten muss, aber die Kleidung… da lasse ich mich überraschen. Auch gerne schon am Freitag. Du solltest mir nur sagen welche Farbe der Strauß nicht haben sollte. Wir können die zwar umändern, aber nicht jede Farbe passt ja zu jeder Blume.“
„Och Severus. Ich wollte schon ganz gerne von Dir hören, ob das so ok geht. Ich meine hier in Hogwarts kann ich das nicht tragen…“
„Nun, wir sind in der Muggelwelt und ich hoffe Du wirst mich darauf aufmerksam machen wenn ich meine Augen nicht unter Kontrolle habe...“
Er grinste zögernd und sie musste lachen.
„Ok, …gut. Und mit den Blumen musst Du nicht arg achten. Weiß fände ich nicht ganz so schön für den zweiten Tag. Aber jede kräftige Farbe passt für Beides.“
Sein skeptischer Blick sprach Bände.
„Zu einem Gryffindor-Rot passen aber nicht alle Farben…“
„Bei unserer Hochzeit vertrete ich auch kein Haus sondern nur mich, und ich bin definitiv nicht in Rot gekleidet!“
Er grinste zufrieden und um sie abzulenken reichte er ihr die Papiere vom Tisch.
„Oh, sag bloß es ist alles schon da?? Beide Professorenscheine! Bei Merlin, es kann eigentlich nichts mehr dazwischen kommen!“

Am Samstag trafen bereits die ersten Eulen mit Antworten von Paul und Molly ein.
Mollys Antwort war relativ kurz gehalten da sie, wie sie schrieb, ihre Gefühle nicht in schreibbare Worte fassen konnte, sie würden sich so sehr freuen. Die kleinen Ränder auf dem Pergament sagten ihr, dass bei Molly wohl einige Tränen geflossen waren. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, dass sie Arthur dabei kräftig umarmt hatte, was er ja immer liebend gerne über sich ergehen lies.
Arthur und sie würden auf alle Fälle kommen. Harry und Ginny hatten offensichtlich nichts verraten, denn sie fragte nach Trauzeugen und ob sie sich um ihre Eltern und deren Transport kümmern sollten.
Hermine lächelte beim Lesen und Severus spöttelte.
„Dann hat Molly ja eine weitere Tochter unter die Haube gebracht… wenn ich die Spuren richtig deute, hat sie mindestens so geheult wie Deine Mutter!“
„Severus, das sind Freudentränen, die zählen nicht als heulen!â€
Er verzog etwas spöttisch den Mund „Na gut. Ich gehe davon aus, dass ich die dann bei der Trauung auch akzeptieren muss?“
„Darauf kannst Du wetten.â€

Pauls Brief war ein bisschen länger. Er musste leider aus gutem Grund für den Samstag absagen, denn sein Freund hatte dieselbe Idee gehabt und er war überglücklich, dass die schwierige Zeit des letzten Jahres so endete. Er hatte es Hermine schon einmal angedeutet, dass er darauf hoffte und so freute sie sich von Herzen mit ihm. Severus sah fast ein bisschen beleidigt aus, dass er mit seiner Aktion offensichtlich nicht alleine gewesen war. Hermine schien seine Gedanken zu erraten und schalt ihn ein wenig.
„Hey, das ist etwas völlig anderes wenn man schon Monate darauf hofft oder wenn man so überrascht wird wie ich. Du hast es ja nicht mit einer einfachen Hochzeit machen können, Du hast mich erst mit der Meisterprüfung völlig erledigt und dann noch nachgelegt mit dem schönsten Antrag den man sich vorstellen kann. Ganz zu schwiegen von der Muggelhochzeit, die hat sicherlich kein Anderer in unserem Umfeld!“
„Gut wenn Du das so siehst.“

Claires Antwort kam am Sonntag beim Frühstück. Sie schrieb bereits aus Spanien und ihre eindeutig noch sehr junge Eule kam völlig erledigt an. Hermine begann sich schon zu sorgen, ob das arme Tier seinen Kopf jemals wieder aus dem Schälchen mit Wasser hoch nehmen würde. Nach einer Weile erst lies sie sich den Brief vom Bein binden, blieb aber zunächst einmal verschüchtert sitzen und schielte nur vorsichtig auf das Toast. Severus begann sie zu füttern und sie flatterte auf seine Schulter und versteckte sich ein bisschen in seinen Haaren. Er war völlig irritiert.
Hermine bekam vor lachen einen Schluckauf.
„Ich glaube sich fühlt sich bei Dir wie zuhause. Deine Augen und Haarfarbe qualifizieren Dich wohl als Spanier! Wenn sie wüsste wie feurig Deine Augen glühen können würde sie Dich wahrscheinlich sofort mit zurücknehmen!“
Er zog die Augenbrauen etwas hoch als er raunte.
„Meine feurigen Blicke zeige ich aber ganz gewiss keinen fremden Posteulen…“
Hermine bekam eine Gänsehaut und Hagrid erkundigte sich nach den nicht so jugendfreien Dingen die hier offensichtlich geplant wurden.
Zur Ablenkung begann Hermine die Antwort von Claire vorzulesen, die sich riesig freute und ihnen alles Gute wünschte. Sie war allerdings unsicher, ob sie vom Urlaub aus einen Portschlüssel organisieren konnte, da sie keine Kontakte zum spanischen Ministerium hatte und sie auch ziemlich außerhalb in einer Pension untergekommen waren. Sie würde sich aber bemühen und gegebenenfalls noch eine Nachricht schicken.
Minerva schaute nachdenklich.
„So ein paar Blumenkinder wären doch nett… vielleicht kann ich ja was in die Wege leiten.“
„Minerva, Du darfst Dich gerne bemühen, aber Blumenkinder… nein. Das wäre dann doch ein bisschen viel.“
„Ach Severus, natürlich wäre das schön. Ok, sie brauchen ja keine Blümchen streuen, aber bei Eurem Fest am See wäre es auf alle Fälle eine nette Umrahmung.“
Er seufzte ergeben.
Sie sollte mit ihren Worten durchaus recht behalten…

Und am Nachmittag war die inzwischen wieder erstarkte Eule, die kein bisschen von Severus Seite gewichen war, mit einem extra leichten Portschlüssel wieder auf dem Weg zurück zu Claire.

Charlie, Percy, George und auch Bill mit Fleur sagten sofort zu. Einzig Ron schickte eine fadenscheinige Ausrede, dass er bereits einen Ausflug mit ein paar Freunden geplant hatte. Hermine war darüber betrübt und Severus, der es definitiv zwar gar nicht schlimm fand Ron nicht zu sehen, war erbost wie Ron seine Freundin so wenig respektvoll behandelte. Er hatte seine Niederlage bei Lily zwar auch nicht gerade würdevoll hingenommen, aber bei Ron und Hermine war es eindeutig auch eine andere Konstellation. Er nahm sich vor, selbst noch einmal an Ron zu schreiben, was ihm bereits bei dem Gedanken daran die Haare zu Berge stehen lies.
Das erwies sich dann aber am nächsten Tag als unnötig, als eine weitere Eule von Molly kam, die ihnen von Ron ausrichtete, dass er nun doch zur Hochzeit kommen würde. Severus konnte ein Grinsen nicht verkneifen und zerriss vor seinem inneren Auge bereits die angefangene Nachricht, die er verschicken wollte, die ihm aber so gar nicht gelingen wollte.
Hermine seufzte.
“Ach Molly, Dein Sohn ist schon ein Starrkopf. Aber irgendwann wird er es noch einsehen. Mal sehen, ob er uns eine Alibi-Schönheit präsentiert.“
„Mine, Du klingst, als wenn es Dir wehtut. Bist Du Dir wirklich sicher…“ Severus Stimme war plötzlich belegt und zitterte leicht.
„Severus! Ich bin mir sicher. Aber Ron ist… war mein Freund und ich glaube ihn so gut zu kennen, dass ich weiss die ganzen Flittchen sind nichts für ihn. Er braucht eine von Mollys Schlag: Pragmatisch, knuddelig und nicht gerade empfindlich. Eine Frau die ihm einen Stall voll Kinder präsentiert und energisch genug ist ihn in der Bahn zu halten.“
„Eine Frau wie Dich?â€
„Nein, nicht wie mich. Erkennst Du mich in der Beschreibung?“
„Nun, in gewisser Weise. Ich brauche auch einiges von dem. Allerdings vielleicht weniger knuddelig, sondern vielmehr herausfordernd…für alle meine Sinne.“
„Ja, das meine ich. Ron würde mich nie so fordern wie Du. Und ich habe ihn immer wieder versucht zu fordern, aber das resultierte nur darin, dass wir unsere Aufgaben gut erledigt bekamen. Heute wäre da nichts mehr zu erledigen und … ich weiss nicht. Du siehst Dich vielleicht nicht so, aber ich brauche Deine Empfindsamkeit und Dein Verständnis. Deine Fähigkeit Untertöne zu spüren und gleichzeitig die Möglichkeit mich mit Dir zu Reiben, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, nicht den einfachsten Weg zu gehen und dabei soviel mehr mitzunehmen. Das hat Ron alles nicht, auch wenn er ein guter Kerl ist.â€
Severus war von ihrer Antwort gefangen und zum Erstaunen der anderen Lehrer, die ihrem leisen Gespräch nicht gefolgt waren, nahm er Hermine kurz in den Arm und küsste sie sanft.
Minerva stieß Hagrid vorsorglich in die Rippen um zu verhindern, dass er eine unpassende Bemerkung machte. Obwohl sie danach ihren Ellenbogen rieb, hatte er diesen zarten Stupser nur mit einem breiten Lächeln quittiert, was aber auch den gewünschten Effekt hatte.

Bei strahlendem Sonnenschein machten sie sich am Montag auf den Weg zum Rathaus in der Nähe von Hermines Elternhaus. Es war ein kleines altes Gebäude mit wenigen Zimmern, einer breiten Treppe zum Eingang und einem kleinen Vorhof mit Brunnen. Eigentlich ein sehr hübscher Ort für ihr Vorhaben.

Severus überraschte Hermine immer wieder mit seiner souveränen Art in der Muggelwelt keinerlei Aufsehen zu erregen. Seine Kleidung war schlicht und er bewegte sich selbstsicher wie immer. Seine langen noch immer pechschwarzen Haare waren zusammengebunden und obwohl es nicht gerade in Mode war, konnte man unter den Studenten und Professoren an der nahen Universität durchaus auch andere Männer mit langen Haaren sehen.
Mit seiner athletischen Figur und seinen markanten Gesichtszügen, die seit letzten Sommer immer entspannter wurden, sah er sogar einiges jünger aus und Hermine fand ihn einfach umwerfend.
Im Rathaus mussten sie dann, obwohl sie alleine waren, ein Märkchen ziehen und warten bis sie aufgerufen wurden. Er nahm das erstaunlich gelassen und sie waren mitten in eine Diskussion über einen Trank vertieft, als sie aufgerufen wurden.

Ein wenig nervös griff sie nach seiner Hand, die er fest umfasste.
Eine sichtlich gestresste Frau saß hinter einem Schreibtisch und sortierte gerade einige Unterlagen auf einen Stapel, der bereits bedrohlich zu rutschen begann. Sie hatte eine sorgsam gestylte sehr blonde Frisur und offensichtlich eine Vorliebe für üppiges Makeup. Die super moderne enganliegende Kleidung versuchte relativ vergeblich ihre diversen Pfunde zu verdecken. ‚Verzweifelt suchend’ schoss es Hermine bei diesem Anblick durch den Kopf.
Die Luft war erfüllt von einem starken süßlichen Geruch ihres Parfüms, vermischt mit dem typischen Geruch eines starken Rauchers.

Da Hermine Severus Aversion gegen zu starke Parfüms kannte, schaute sie ein wenig besorgt zu ihm auf und bemerkte sofort seine Abneigung gegen diese Frau, die ihr zudem irgendwie bekannt vorkam.
Seine Miene war starr und sein Mund zu einem schmalen Strich verzogen. Was sie aber noch mehr erschreckte war das hasserfüllte Glitzern in seinen Augen.

Seine Hand schloss sich noch fester um ihre und sie fuhr ein wenig zusammen als er die Frau mit einem zischenden Unterton begrüßte.
„Miss White. Ich würde ihnen raten einen zweiten Stapel zu eröffnen und persönliche Unterlagen nicht so offen auf dem Schreibtisch herumliegen zu lassen, wenn andere Personen zu ihnen herein kommen.“

Besagte Damen fuhr ein wenig erschreckt zusammen, was den Stapel endgültig zum Rutschen brachte. Sie schaute erst wütend, dann aber deutlich angetan zu Severus und schließlich zu Hermine, worauf beide erstarrten.
Ein fieses Grinsen breitete sich auf ihrem Mund aus.
„Oh Hermine, …Dich hätte ich jetzt nicht auf dem Standesamt erwartet.“
Die Spitze war deutlich zu hören und ein höhnischer Blick über Hermines flachen Bauch folgte.
Aber Hermine war nicht mehr das kleine schüchterne Mädchen aus der Grundschule und mit Severus an ihrer Seite konnte ihr keiner etwas anhaben.
„Nun Victoria, Deinem Nachnamen nach hast Du es allerdings bisher nur zum Arbeiten hierher gebracht. Ein hübsches Büro hast Du. Und offensichtlich auch reges Publikum.“
Hermine hatte eigentlich keine Lust auf Streit und so begnügte sie sich mit der kleinen verbalen Revanche. Die Vorlage von Severus hatte ihr bereits genügend Genugtuung gebracht. Er musste sie von den Grundschulbildern erkannt haben, die ihre Eltern ihm letzte Woche gezeigt hatten und auf denen sie ihm ihre ehemaligen verhassten Klassenkameradinnen gezeigt hatte, die ihr die ersten Schuljahre zur Qual machten.
Hoffentlich macht die nicht die Trauung. Am Büro haben zwei Namenschilder gesteckt…


Mit einer Retourkutsche hatte Victoria White wohl nicht gerechnet und schaute nun deutlich erschrocken und beleidigt erst zu Hermine und dann mit immer größer werdenden Augen zu Severus.
Der jedoch musterte sie mit dem kältesten seiner Blicke und sie schien unter seinen Augen förmlich zusammenzuschrumpfen.
„Wenn sie dann damit fertig sind meine Zukünftige zu beleidigen, würde ich gerne die Formalitäten erledigen, falls sie ihre Unterlagen wieder einigermaßen unter Kontrolle bekommen können. Nach dem was ich gerade allerdings zu sehen bekam werden wir ihnen keine Unterlagen von uns überlassen, da diese noch benötigt werden könnten.“

Unter der dicken Make-up Schicht war Victoria White bereits puterrot angelaufen und schien sich sehnlichst ein Schlupfloch herbeizuwünschen. Aber Severus wäre nicht er selbst wenn er sie so leicht davon kommen lassen würde.
„Können wir dann beginnen?“
Sie begann zu stottern „wenn… wenn sie sich… noch kurz… gedulden…“
und schob hektisch die Unterlagen wieder zusammen. Hermine zweifelte, dass sie die so schnell wieder richtig zusammen ordnen würde.

Severus und Hermine entfuhr fast parallel ein resignierter Seufzer.
Doch dann öffnete sich schwungvoll die Tür und eine resolute fröhliche Frau, die stark an Carole erinnerte kam herein.
„Oh, ich komme wohl gerade richtig. Miss White, ich kann jetzt wieder übernehmen, sie haben ja bereits genügend Material für den Rest des Tages gesammelt.“
Sie verzog ein wenig das Gesicht beim Anblick des Papierwustes und verfrachtete die Unterlagen kurzerhand in eine Ablage, die sie der beinahe flüchtenden Kollegin reichte.

Sie warf kurz einen Blick auf Severus und Hermine.
„Sind sie einverstanden wenn ich kurz ein bisschen frische Luft hereinlasse? Als Nichtraucher finde ich schon das, was die Kollegin ausatmet schlimm genug.“
Nach dem erfreuten Nicken der Beiden riss sie die Fenster auf und lies sich dann hinter dem Schreibtisch nieder.
„Jetzt, mein Name ist Flemming, was kann ich für sie tun?“
Severus legte ihr die Unterlagen vor und ohne irgendwelche Komplikationen hatten sie in ein paar Minuten alles ausgefüllt und für den Freitag noch einen Termin bekommen.
„Ich kenne sie beide vom sehen nicht, aber aufgrund ihres Namens und der Ähnlichkeiten… sind sie die Tochter von den beiden Zahnärzten hier?“
Hermine nickte.
„Dann waren sie ja mit Miss White in der Schule denke ich. Möchten sie dann von ihr getraut werden? Ich habe sie ja vorher förmlich herausgeschmissen, aber sie übernimmt eigentlich immer nur wenn ich gerade in einer Besprechung bin…“
Jetzt mischte sich Severus ein.
„Ich denke, dass wir mit ihnen sehr zufrieden sein werden. Es besteht keine Notwendigkeit unsere Gäste mit dieser Dame zu belasten. Sie verstehen hoffentlich, wenn wir gerne eine harmonische und reibungslose Trauung möchten.“ Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus als er Miss White als Dame bezeichnete.
Die freundliche Standesbeamtin lachte nun.
„Wir sind ja froh über jede Hilfe hier, aber ich übernehme es gerne am Freitag. Allerdings müssen sie sich jetzt darauf gefasst machen, dass jede Menge Publikum im Hof stehen wird. Es spricht sich schnell rum, wenn Miss White jemanden Bekannten hier erwischt!“
Sie zwinkerte ihnen zu.
Hermine antwortete spontan.
„Nun, ich brauche mich ja nun wirklich nicht zu verstecken mit meiner Wahl. Und solange nicht alle mit zur Trauung reinkommen …“
Sie warf Severus einen besorgten Blick zu. War es echt ok? Aber es war sein Vorschlag gewesen ihren Eltern was zum Angeben zu liefern… Seine Miene jedenfalls wies auf kein Problem hin.
„Wenn das ein Problem wäre, hätten wir uns ein anderes Standesamt ausgesucht. Mit Mundpropaganda hatten wir zwar nicht gerechnet, aber wer sich am Freitag extra dafür Zeit nimmt, hat es auch verdient eine wunderschöne Braut zu sehen.“
Sie verabschiedeten sich und hoch zufrieden zog er Hermine mit sich. Ein Schnauben entfuhr ihm.
„Miss White… dass die Dir nicht das Wasser reichen kann ist ja wohl offensichtlich. Und… dass Du Dir ja nicht die Laune verderben lässt wenn Leute auftauchen. Ich werde Dich jedenfalls nicht von meiner Seite lassen. Vor allem nicht, wenn Dein Aufzug dem entspricht was Deine Worte in meiner Fantasie hervorgerufen haben.“
„Oh Severus, jetzt wirst Du wahrscheinlich eher enttäuscht sein… vielleicht muss ich noch ein bisschen Stoff weghexen…“
„Bloß nicht!!“

Sie hatten mit den Vorbereitungen für die Hochzeit wirklich nicht so viel zu tun. Am Freitag würden sie nur einfach essen gehen und Hermines Eltern organisierten das Lokal. Und für Samstag legten die Elfen sich ins Zeug.
Es war die erste Hochzeit in Hogwarts und alle waren aufgeregt. Selbst Peeves hatte von sich aus versprochen mit dem Paar keinen Unfug zu treiben.
So hatte Hermine Zeit sich in die letzten Vorbereitungen für die Reise nach Griechenland zu stürzen. Sie hatte bereits die Orte festgelegt die sie auf alle Fälle besuchen mussten und Severus lies ihr freie Hand in der Planung, nachdem er sichergestellt hatte alle für ihn interessanten Punkte abgedeckt zu haben.
Sie suchten gemeinsam alle nötigen Unterlagen zusammen, die sie für ihre Nachforschungen brauchten und in Hermines Tasche stapelten sich bereits Bücher, Aufschriebe und die von Carole erhaltenen Reiseführer.

Hermine selbst hatte auch bereits ihre Sommergarderobe zusammengerichtet und mit Wohlwollen festgestellt, dass ihre Kleider wieder passten und nicht wie am Kleiderbügel an ihr herunter hingen. Severus hatte sie einmal bei der Anprobe überrascht und bei dem Gedanken, dass sie vor Anderen so herumlaufen würde schwer geschluckt.
Sie hatte jedoch nur gelacht und ihm prophezeit, dass sie mit Sicherheit nicht auffallen würde.
„Ich glaube eher Du willst sicherstellen, dass ich Dich keine Sekunde aus den Augen und von meiner Hand lassen werde.“
„Wenn es das bewirkt, werde ich nur in den Kleidern rumlaufen! Aber spätestens wenn wir etwas Interessantes finden, wirst Du gar nicht mehr auf meine Kleidung achten.“
In dem Punkt war sich Severus allerdings nicht sicher.

Für ihn hatten sie dann auch noch zwei leichte Sommerhosen und Sandalen besorgt. Er fühlte sich darin zwar nicht besonders wohl, aber musste zugeben, dass er in der Hitze wohl dankbar darüber sein würde.
Bei der Auswahl der Hemden war er allerdings unnachgiebig gewesen. Schwarz, Weiss und Grau. Etwas anderes würde er nicht tragen. Hermine hatte neben seinen langärmeligen Hemden noch etwas kurzes eingepackt, da sie sein Argument mit dem Mal nicht einsah. Es war nur bei genauem Hinsehen zu erkennen und mit etwas sonnengebräunter Haut würde es wahrscheinlich gar nicht mehr auffallen. Und Severus mit etwas Farbe konnte sie sich sehr gut vorstellen.

Am Mittwoch, zwei Tage vor der Hochzeit war alles in zwei Rucksäcken und ihrer Tasche fertig gerichtet und stand bereits in ihrem Flur. Eine Tasche mit erster Verpflegung würden sie erst kurz vor der Abreise von den Elfen bekommen.

In angenehmer Erwartung der nächsten Tage waren sie dann durch den herrlichen Sommertag spaziert, hatten ihrem Wasserfall einen Besuch abgestattet und kamen erfrischt in seine Räume zurück, um sich einen kleinen Snack zu holen.
Als sie gerade am Aufräumen in der Küche waren, hatte Severus Hermine dann eher nebenbei gefragt, wie sie sich die wohnliche Situation in Zukunft vorstellen könnte.
Hermine schaute ihn überrascht an.
„Ich würde die beiden Wohnungen an sich gerne behalten.“
Bei dieser Antwort zuckte er etwas zusammen, versuchte aber gleich zu verbergen wie ihn diese klare Antwort doch verletzte und sie war darüber sehr erschrocken.

„Severus, so lass mich doch erst mal aussprechen! Ich habe darüber schon eine Weile nachgedacht und mir etwas überlegt. Bitte entspann Dich! Ich hatte schon gefürchtet Du würdest Dich von meiner Idee gedrängt fühlen und jetzt scheinst Du eher getroffen, dass ich scheinbar nicht mit Dir zusammen leben will!“
Sie hatte ihn zu seiner Couch geschoben und lies sich nun auf seinem Schoß nieder.
„Bitte schau mich an! Ich möchte nichts lieber als Dir immer nahe zu sein. Aber ich dachte mir, dass auch Dir ein bisschen Raum nicht schaden kann.
Wenn wir nur ein Büro hätten wäre es störend wenn Schüler oder Kollegen vorbei kämen und der Andere ist gerade am Korrigieren oder etwas Nachlesen. Und so würde ich gerne mein Büro behalten, was uns ja nicht hindert in einem Büro zu arbeiten.
Auch mein Bad finde ich doch ganz gut gelungen und der Ausblick von meinem Wohnzimmer ist auf jeden Fall hübsch. Auch ist es von da nur ein Katzensprung zum Gryffindorturm und wenn ich Minerva richtig verstanden habe, könnte das mit Hauslehrerverpflichtungen bald noch kommen…“
Severus hatte sich sichtlich entspannt, schaute sie nun interessiert an und fasste zusammen.
„Also Büro, Bad und Wohnzimmer…“
„Ja, sozusagen. Dein Wohnzimmer mit dem Kamin und den Büchern und Deinen ganzen Unikaten ist so ein perfektes Kuschel-, Ruhe- und Lesezimmer. Da braucht man eigentlich kein weiteres Wohnzimmer, aber Du magst keine anderen Leute bei Dir haben. Und das müsste auch nicht sein, aber ich würde schon gerne die Möglichkeit haben mal Besuch zu bekommen und mit Carole das Tantentreffen fortzuführen. Mein Wohnzimmer ist nicht so persönlich und im Sommer ein sehr heller schöner Raum.
Die Küche ist völlig egal. Und mein Schlafzimmer… nun, das könnte ja erst mal leer stehen.“
Ihre letzten Worte waren immer leiser geworden… und er reagierte völlig unerwartet.
„Wie meinst Du das? Du willst es behalten dass Du bei einem Streit ausweichen kannst, oder wenn Du mich nicht ertragen kannst? Hermine, du musst nur ein Wort sagen und ich lasse Dich in Ruhe!“
„Severus! Kannst Du bitte sofort mit diesen Gedankengängen aufhören? Du liegst völlig falsch!“
Hermine war erst sehr bleich geworden, nun kräftig errötet und schaute an ihm vorbei als sie weiter sprach.
„Der ganze Gedanke basiert auf dem Konzept, dass man die Wohnungen verbindet. Zum Beispiel über den Kamin eine dauerhafte Verbindung schafft und es an sich ist, wie wenn man von einem in das andere Zimmer durch eine Tür tritt. Oder das Schloss hilft uns dabei und wir können eine magische Tür zwischen den Wohnzimmern dazufügen.“
Sie zeigte auf eine freie Wandfläche neben dem Kamin.
Severus entspannte sichtlich.
„Du willst also eine Zweistöckige Wohnung herstellen sozusagen.“
„Genau. Eine Treppe wäre auch eine Möglichkeit… und dann hätten wir alle Räume zusammen. Die Verbindung kann man ja auch nur für genau die …Familie freischalten, dann bleibt Dein Bereich ganz nur für uns.“
Jetzt weiteten sich Severus Augen und er verstand.
„Hermine, Mine… Familie… Du würdest das mit mir wagen? Ich meine, Du würdest … mit mir Kinder… aber…“
Hermine schaute ihm jetzt direkt in die Augen.
„Severus, ich würde alles mit Dir wagen, wobei ich Kinder mit Dir nicht als Wagnis bezeichnen würde. Mir ist bewusst, dass unsere beiden Körper einiges mitgemacht haben und wir uns vielleicht keine großen Hoffnungen machen können, aber wenn es passieren würde wäre ich sehr glücklich…. Ich kenne Deine Einstellung dazu bisher nicht,… ich würde natürlich auch darauf verzichten es zu versuchen, wenn Du es nicht möchtest…“
Severus schluckte und er schluckte noch einmal, verzweifelt versucht Kontrolle über sich zu bekommen, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen und so zog er sie in einen innigen Kuss und sie strich ihm unauffällig die feuchten Stellen von den Wangen die er nicht hatte verhindern können.
Erst nach einer langen Weile lehnte sie an seinem Hals und er räusperte sich.
„Mine… genau so machen wir es. Ich werde mich darum kümmern, wie wir die Tür am besten schaffen können und werde sie dann für die Familie freischalten. Allerdings werden wir jedes neue Leben erst einmal gemeinsam hindurch tragen müssen, um den Zauber zu aktivieren…“
„Meinst du nicht, dass der Zauber es bereits im Bauch erkennen würde?“
Jetzt musste er lachen.
„Ja, das sollte er. Es wäre schon blöd wenn von Dir der Bauch plötzlich nicht mehr mit durch käme.“

Bereits am nächsten Nachmittag gab es eine Verbindungstür an der geplanten Stelle und Hermines Schlafzimmerschrank stand leer bis auf den Kleidersack mit Aufschrift Hochzeit und auf ein Pergament auf dem notiert war wie Fenster dupliziert und der Raum in mehrere Kinderzimmer geteilt werden könnte.

Am Donnerstagabend apparierte Fabrice bereits nach Hogwarts. Er war wegen seiner Rolle auf dem Standesamt sehr nervös und wollte seine Garderobe prüfen lassen. Da Magalie wegen einer außerstädtischen Veranstaltung ihrer Akademie erst am Samstag nachkommen konnte und er sowieso alleine daheim war, bot es sich an, dass er Severus zu seinem Junggesellenabschied ausführte.
Hermine hatte es eine gute Idee gefunden, denn so konnte sie sich von ihrer Mutter noch einmal eine Komplettpflege gönnen, für die sie sich sonst nie Zeit nahm.

Erst als die beiden Männer und kurzfristig auch Filius zum Apparierplatz los wollten, um noch zwei andere Professoren aus der Uni zu treffen und dann in der Winkelgasse den Abend zu verbringen, wurde ihr mulmig.
„Severus…“
„Mine?“
Sie war verlegen und kam sich total blöd vor. Aber warum hatte sie nicht vorher daran gedacht…
„Ach nichts. Bis nachher dann. …oder... kommst Du nicht nach hause?“
Severus schaute sie erst überrascht an und dann lächelte er.
„Mine… wir werden uns heute Abend treffen, reden, etwas trinken und wir werden weder in die Nocturngasse gehen, noch werden wir anderweitig über die Stränge schlagen… ich habe vor, morgen die Liebe meines Lebens zu heiraten. Und wenn Du nicht gleich begeistert gewesen wärst mich den Abend versorgt zu wissen, damit Du Dich völlig unnötiger weise heute noch einer Behandlung Deiner Mutter mit irgendwelchen komischen, fragwürdigen Salben, die nicht von mir sind, unterziehen könntest, hätten wir Dich liebend gerne mitgenommen. … ich habe keinen Abschied zu feiern, ich feiere erst morgen wenn Du ‚Ja’ gesagt hast.“
Ihre Augen waren groß geworden und dann erleichtert als er nicht ärgerlich wegen der vermeindlichen Unterstellung reagierte.
„Severus, ich wollte Dir nichts unterstellen… ich war nur plötzlich so unsicher… ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie dazu die Riten in der magischen Welt sind…“
„Ich weiß es auch nicht. Aber ich glaube Du weißt, wie viel ich darauf gebe das zu tun, was MAN macht. Ich jedenfalls werde heute Nacht meine Braut im Arm halten, die Parfümdüfte ignorieren und sehen zu was sie so Lust hat, wenn sie nach Hause kommt!“
Daraufhin versanken sie noch mal in einem innigen Kuss, bis es an der Tür klopfte und Severus abgeholt wurde.

Hermine verzichtete auf die parfümierten Pflegeprodukte ihrer Mutter, nachdem sie ihr von Severus geringschätziger Meinung derer erzählt hatte und statt dessen suchten sie lachend die alten Rezepte ihrer Großmutter hervor. Es machte ihnen riesig Spass mit Quark, Gurke und Minze gemeinsam eine Maske aufzutragen und dann noch mit einem Piccolo den Abend nicht zu spät zu beschließen.
In Hogwarts etwas später dann, bemerkte Severus mit Wohlwollen den natürlichen Duft von Hermine und deren gute Laune. So kam auch der gemeinsame Teil des Abends nicht zu kurz.


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
Ralph Fiennes über Daniel Radcliffe