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Fanfiction

Tränkemeister in Spe - Aber, aber Professor Granger

von Karla

Am Wochenende nach den Osterferien saßen Severus und Hermine in seinem Büro und fassten noch einmal ein paar Ergebnisse aus ihrem Projekt zusammen. Sie waren in den Ferien so gut vorangekommen, dass sie das eigentliche Projekt als abgeschlossen betrachten konnten und sich nur noch um ein paar interessante Seitenaspekte kümmerten die ihnen bei den Recherchen aufgefallen waren.

„Mine, ich habe Dir noch mal ein paar Kommentare in Deinen Teil reingeschrieben. Schau die mal durch und checke die Punkte. Wenn Du das hast, kannst Du Deine Abhandlung dann an Razul schicken? Ich habe ihm versprochen das Thema in den nächsten Wochen vorzustellen. Schreib einfach dazu, dass die endgültige Version noch folgt. Aber dann kann er sich schon mal einarbeiten. Ich habe Deine Kommentare bei mir schon drin und schicke heute meinen Teil weg.“
Das klang ganz beiläufig.
„Aber ich kann doch nicht einfach was Unfertiges an Razul schicken… ich meine das ist ein offizielles Projekt und ich mache keine Arbeit oder so, die ich ihm zum Korrigieren schicke…?“
„Aber, aber Professor Granger! Das Thema war Bestandteil von diesem Symposium. Und ich habe es Dir doch letzten Herbst gesagt, dass ich das Ganze mit ihm abgesprochen habe. Warum kommt Dir das jetzt komisch vor?“
„Ach, ich meine Razul… der kennt mich nicht und …“
„Sag mal, kann das sein, dass Du … gerade Du, hier in Ehrfurcht erstarrst? Schreib einfach den Kommentar von mir drunter. ER wartet schließlich drauf.“
„Ja gut… aber ich brauche bestimmt 2-3 Tage.“
„Das ist in Ordnung. Wenn es bis Ende nächster Woche bei ihm ist wäre es gut. Er hat schließlich mit meinem Teil auch erst mal zu tun.“
„Na dann... ok.“

Hermine kramte nervös die korrigierten und kommentierten Pergamente von Severus hervor, die er ihr vorher in die Hand gedrückt hatte, stellte aber erleichtert fest, dass sie nicht allzu viele Anmerkungen vorfand und so beendete sie die heutigen Kapitel und begann gleich damit den gesamten Stoß der bisherigen Arbeit noch mal durchzugehen.
Es war schon ein Segen, wenn man die Pergamente magisch nachbearbeiten konnte. Sie las noch mal ein paar Ergebnisse der Versuchsreihen nach, stellte ein paar Sätze um und addierte Kleinigkeiten die Severus ausführlicher erläutert sehen wollte.
Als Severus von der Eulerei zurückkam und darauf bestand, dass sie mit zum Essen ging, hatte sie schon die ersten Kapitel erledigt.

Nach dem Essen dann lief ihr Paul über den Weg und sie bemerkte, dass er noch zerstreuter und unsicherer erschien als in den letzten Tagen.
„Hey, Paul was ist los. Du läufst rum wie Falschgeld.“
„Wie bitte?“
„Na, Du bist zerstreut und zum Witzeln bist Du auch nicht mehr aufgelegt.“
„Ach, ich komme mit meiner Arbeit nicht weiter. Irgendwie drehe ich mich im Kreis und ich habe manches doppelt in der Arbeit, merke es selbst aber gar nicht unbedingt.“
„OK? Verstanden. Ich habe vorher den Auftrag erhalten meine Abhandlung von meinem Projekt in Kürze zur Durchsicht zu verschicken. Das muss ich als erstes machen, aber dann lese ich Deine Arbeit noch mal mit strengen Maßstäben durch. Ok? Du hast so ca. 3 Tage, dann hole ich mir eine aktuelle Kopie.“
Paul strahlte.
„Hermine, Du bist ein Schatz.“
„Aber immer doch!“
Sie gab ihm einen Klaps auf die Schulter und bog dann in Severus Büro ab, um ihre Unterlagen zu holen. Severus war noch mit zu Minerva gegangen und sie würde seiner unerwarteten Bitte nachkommen und ihre Arbeit auch beenden.

Als sie drei Tage und zwei lange Nächte später aufatmend die letzten Sätze noch mal durchlas war sie selbst erstaunt wie zügig das nun gegangen war. Das Dokument war flüssig zu lesen gewesen und die Kommentare von Severus waren hauptsächlich Anmerkungen gewesen, um etwas noch deutlicher hervorzuheben. Komischerweise hatte er nie konkrete Vorschläge geschrieben, sondern immer nur echte Kommentare. Ihr war schon ganz peinlich, dass sie bei ihm nach anfänglicher Zurückhaltung einfach Vorschläge eingefügt hatte, die er des Öfteren auch kommentarlos übernommen hatte. Sie würde es ihm für das nächste Projekt sagen, dass sie das auch ok finden würde.
Falls es ein nächstes Projekt geben würde… aber irgendwie zweifelte sie nicht daran.

Als sie dann die verkleinerte Kopie der Arbeit einer großen Eule angehängt hatte, fühlte sie sich so richtig frei und beschwingt. Sie tanzte förmlich die Treppe herunter und summte vor sich hin. Carole traf sie auf dem Gang und sprach sie an, wo man denn mitten in der Woche eine solche blendende Laune herhaben könnte, ihr Muggeltantentreffen wäre ja erst am nächsten Montag….
„Ach Carole. Ich weiss auch nicht, ich habe gerade die Projektarbeit zur ersten Kontrolle geschickt und jetzt bin ich einfach fröhlich. Aber wenn ich an Montag denke muss ich gerade noch mal zur Eulerei, ich habe ganz vergessen Arthur Bescheid zu geben, der wollte doch dazukommen, wenn wir wieder Muggelgerätschaften durchgehen! Ich bin ja so gespannt was er zu dem Schweißgerät und dem MP3-Player sagt!“
„Und ich bin gespannt auf Deinen Pseudo-Vater! Du hast schon so viel erzählt und ich fürchte ich muss schon lachen wenn er reinkommt und ich an das magische Auto denke mit dem die Jungs am Ende in die Weide geflogen sind!“
Hermine kicherte nun haltlos.
„Oh ja, davor allerdings haben sie schon einiges damit angestellt, alleine die Zwillinge. Wenn Molly nur die Hälfte davon wüsste!“
Und so hastete Hermine noch mal in die Eulerei zurück und schickte eine lustige Einladung an Arthur, in der sie Molly zugleich im Verzeihung bat, ob der Stunden die Arthur vermutlich nun in der Garage mit seinen gesammelten Muggelsachen verbringen würde.

Sie war kaum zurück in ihrem Büro und bereitete die Unterlagen für den morgigen Unterricht vor, als es klopfte und Paul mit einem Stapel Pergamente bei ihr auftauchte.
„Oh gut, Du bist da. Ich habe Dir eine Kopie gemacht. Und ich habe Dir grüne Tinte. Dann kann Snape noch mal ein paar vernichtende rote Kommentare dazu geben wenn er will…“
„Ach Paul.“ Hermine schmunzelte. „So schlimm ist er doch gar nicht. Er will einfach, dass nach seiner Korrektur Dein Prüfer nichts mehr auszusetzen haben kann. Er müsste sich die Mühe nicht machen. Ok, er ist nicht immer so subtil mit seinen Aussagen, aber Du kennst ihn nun fast ein Jahr.“
„Hast ja Recht… aber ich glaube ich brauche langsam mal eine Pause. Die letzten Wochen waren hart und meine Nerven sind ein bisschen dünn.“
„Nicht nur Deine Nerven! Jetzt hast Du, bis ich fertig bin, Pause mit schreiben. Ich korrigiere nicht in einer Version rum, die noch bearbeitet wird. Da kannst Du Dich erholen. Sobald ich einen Überblick habe sag ich Dir wie lange ich ungefähr brauche. Ja?“
„Ja Madam.“
„Kindskopf! Husch raus jetzt, renn zum Kopf auslüften noch mal um den See vorm ins Bett gehen.“

Bis zum Wochenende hatte Paul die ersten korrigierten Kapitel vorliegen und hatte sich sichtlich beruhigt, nachdem er sich der Erstkorrektur durch Hermine sicher war. Claire hatte sich ein paar Tage nach Hause zurückgezogen und so herrschte wieder eine entspannte Stimmung im Tränkemeisterbereich.

Am Montagnachmittag traf ein sichtlich gut aufgelegter Arthur Weasley in Hogwarts ein und Hermine begrüßte ihn strahlend mit einer Umarmung, die von einigen der anwesenden jüngeren Schüler erstaunt beobachtet wurde.
„Ach Arthur, schön, dass Du kommen kannst. Ich habe Carole schon vorgewarnt, dass wir uns heute besonders anstrengen müssen!“
„Das will ich wohl hoffen! Ich bin echt gespannt auf dieses Schwitzgerät.“
„Schwitzgerät?... Oh nein, wir werden keine Sauna betrachten. Ein Schweißgerät bringt einen vielleicht auch zum Schwitzen, dafür ist es allerdings nicht gedacht!“
Hermine lachte. Nee eine Sauna als Gesundheitsförderer käme in Zaubererkreisen sicherlich nicht so gut an. Hier schwitzte im Sommer jeder ganz für sich alleine unter den Umhängen. Und im Winter zog es von überall her, da war man im Schloss froh wenn man nicht fror.

Sie waren bereits auf dem Weg in ihre Räume als Carole sie einholte.
„Carole, prima, komm gleich mit. … Arthur Weasley… ich habe Dir schon viel von ihm erzählt!“
Mit einer Geste Richtung Carole dann „Carole Tricanis… meine Kollegin für Muggelkunde.“
Arthur lächelte Carole freundlich an.
„Schön sie kennenzulernen. Hermine hat an Neujahr begeistert einige Anekdoten von ihren regelmäßigen Treffen zum Besten gegeben und da war ich so neugierig geworden. Ich liebe Muggelgerätschaften …“
„Oh weh, ich will ja gar nicht wissen was sie da so gehört haben! Aber wenn sie Spass verstehen und sich interessieren, wird das heute ein lustiger Nachmittag!“
Sie flachsten gleich ein bisschen herum und als sie Hermines Räume erreichten, war von irgendwelcher Zurückhaltung nichts mehr zu spüren.

Als Arthur dann die gesammelten Objekte entdeckte, die Hermine in den letzten Wochen zusammengetragen hatte, war er total begeistert. Sie hatte die Garage ihres Vaters geplündert und war zufällig an einem Sperrmülltag vorbei gekommen, was ihr in der Straße noch eine reiche Ausbeute bescherte.
Severus hatte schon die Hände gerungen, als er das alles bei ihr rumstehen sah, sie beobachtete ihn allerdings einmal, wie er sich die Sachen dann doch angesehen hatte.
Er hatte weiter nichts gesagt, aber sie war gespannt, ob er heute noch auftauchen würde. An sich wäre es eine perfekte Gelegenheit sich als ihr Partner noch ein bisschen weiter in ihren Freundeskreis einzuführen. Arthur war zwar eher ein väterlicher Freund, aber streng genommen, war er nicht so viel älter als Severus, auch wenn sie das immer wieder vergaß. Severus war in den letzten Monaten bei ihren Treffen so lebhaft und sofort zu allem was sie vorschlug bereit, dass er viel jünger wirkte als jemals zuvor.

Sie waren mitten drin einen MP3 Player wieder zusammenzusetzen, nachdem sie die kleine Platine und den kleinen Speicher bewundert hatten, als Arthur und Carole zum Vornamen und Du wechselten. Sie hatten eine Menge Spass und lachten wodurch keiner bemerkte, dass sich Severus, zu ihnen gesellt hatte.
Carole erschrak dann auch:
„Severus! Wo kommst denn Du plötzlich her?“
Hermine ahnte schon, dass sie aus Severus freiem Zugang zu ihren Räumen gleich ihre Schlüsse ziehen würde und grinste Severus unsicher zu, der aber zwinkerte nur vergnügt. Da wurde ihr klar, dass sie vor Arthur, den Ginny sicherlich inzwischen eingeweiht hatte, kein Geheimnis aus ihrer Beziehung machen konnten und er deshalb nun davon ausging, dass Carole es erfahren würde… aber das hieße ja… er würde akzeptieren es langsam durchsickern zu lassen…. Ein seltsam zufriedenes Gefühl durchströmte sie.

Bevor Carole aber irgendeinen Kommentar loslassen konnte klärte Arthur die Situation auf weasleytypische direkte Art.
„Severus, du hast uns so lange so viele Fragen aufgeworfen und wir haben Dich nie richtig mit integriert… das werden wir aber jetzt besser machen! Und ich spreche da auch im Namen von Molly… herzlich willkommen in unserem Kreis und… wir wünschen Euch wirklich viel Glück jetzt!“
Severus wusste erst nicht so richtig wie er darauf reagieren konnte, aber als er sah wie ihn Hermine anstrahlte lächelte er auch.
„Dann gestaltet sich Mines Leben in Zukunft auf alle Fälle weniger kompliziert! Und ich… freue mich auch!“
Er ergriff die ausgestreckte Hand von Arthur, der ihm mit der anderen Hand kurz auf die Schulter klopfte. Er kannte Severus zu gut, als dass er ihn zu einer Umarmung nötigen würde, die jetzt normalerweise in seiner Familie fällig gewesen wäre.
Als Carole sich dann räusperte und etwas fragend schaute, schien sich Arthur bewusst zu werden, dass er gerade eventuell eine Neuigkeit verbreitet hatte.
„Ähm, Hermine… Severus… war das gerade ein bisschen unpassend?“ Es war ihm deutlich unwohl.
„Nun, es war mir schon bewusst, dass das passieren würde, wenn ich auftauche, also mach Dir keine Gedanken!“ Severus grinste und fügte an Carole gewandt dazu „Ja, Du hast richtig verstanden und ich denke Du bist nicht wirklich überrascht, oder?“
Carole grinste.
„Nein, überrascht bin ich nicht, aber aufgrund von dem ‚ich-bring-dich-um-wenn-Du-was-sagst’ Blick nach Deinem Zauber durch Hermines Stab an Ostern habe ich wohlweißlich den Mund gehalten!“
„Gut, das war auch besser so. Den Mund halten darfst Du auch weiterhin, aber umbringen werde ich Dich vermutlich nicht mehr, wenn du es nicht tust.“
Hermine hatte kurzerhand ein paar Gläser und einen Rotwein herbei geholt und schlug nun eine kleine Pause vor, damit die Neuigkeit sich setzen konnte. Die Stimmung war sehr entspannt und nach dem ersten Glas wandten sie sich den weiteren Geräten zu, die sie Arthur zuliebe bin ins Kleinste auseinander nahmen und erforschten.

Nach ein paar Gläsern Wein waren sie durch alle Exponate durch und Hermine musste Arthur versprechen kein einziges Stück nach dem Unterricht zu entsorgen. Er hätte für jedes Einzelne ganz bestimmt Verwendung und Hermine sah schon Mollys entsetztes Gesicht vor sich wenn sie demnächst einen Blick in Arthurs Garage werfen würde.

Ein paar Tage später war ein wunderschöner Frühlingstag und Hermine hatte in ihren Freistunden mit Hagrid einige Kräuter aus dem verbotenen Wald geholt. Sie war leicht erhitzt davon neben ihm her zu traben, denn auch wenn er etwas behäbig aussah hatte er durch seine großen Schritte immer ein ordentliches Tempo drauf.
An seiner Hütte beendeten sie dann noch lachend ihr Gespräch. Auf einmal schaute Hagrid über sie hinweg Richtung des großen Tors und stockte.
„Sag mal Mine, das ist doch Oliver Wood da, oder?“
Hermine fuhr herum und glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Im Tor stand Minerva und verabschiedete gerade offensichtlich recht erfreut eben jenen Oliver Wood über den sie noch vor nicht allzu langer Zeit mit Harry und Ginny als Vorschlag für den Lehrer in Verteidigung gesprochen hatten.
Severus hatte zwar versprochen mit Minerva darüber zu reden, aber er hatte nie erwähnt, dass sie irgendwie ins Detail gegangen waren…
Hatte er irgendetwas erwähnt??

„Ja, das sieht nach ihm aus.“
„Na dann lauf mal los. Vielleicht kannst Du ja erfahren was uns mit einem Quidditch Spieler seiner Kategorie beehrt!“
Gut… Hagrid hatte zumindest nichts über Verteidigung mitbekommen…
„Na dann… ich tue was ich kann!“ Hermine lachte ihm noch zu und lief los.
Gerade dreht sich Minerva um und Oliver lief zum Apparierpunkt und somit sozusagen geradewegs in Hermines Arme.

„Hi Hermine! Das ist ja schön Dich zu sehen. Minerva hat schon angekündigt, dass noch mehr junges Gemüse unter den Lehrern weilt!“
„Oliver! Wie darf ich das verstehen?“
„Na, sie sagte Du wüsstest auch davon, dass sie jemanden für Verteidigung sucht…“
„Ja! Schon, aber, ich meine, heißt das, dass ihr gerade alles fest gemacht habt?“
„100 Punkte für Gryffindor!“
„Lass das man Severus nicht hören! Er würde Zustände kriegen wenn wir uns gegenseitig Punkte geben könnten!“
Sie lachten beide. Erstaunlich wie schnell es ihr vorkam als wenn sie Oliver kennen würde. Dabei hatte sie nie viel mit ihm zu tun gehabt, aber seine lockere Art und sein schelmisches Lächeln lies sie sich gleich in seiner Nähe wohl fühlen.
„Severus? Klingt noch komisch, speziell von Dir, einem seiner Lieblingsopfer! Vor ein paar Jahren wäre ich vor dieser Drohung sicher zurückgezuckt, aber Minerva hat gemeint, er wäre sogar dafür gewesen mich zu holen. Da muss sich ja einiges getan haben!“
Also hatte Severus tatsächlich ein gutes Wort eingelegt… für einen Gryffindor… ja, schon den Zweiten nach ihr…

„Oh ja, es hat sich einiges getan. Du wirst es ja dann bald schon mitbekommen. Und ich muss sagen, dass ich es gerne höre wenn wir Dich im neuen Schuljahr bei uns haben! Ich nehme an Du kommst ab September?“
„Ja, klar bin ich zum Schuljahresbeginn da. Das passt ja mit der Quidditch Saison ganz gut zusammen. Ich selbst habe nur noch drei Spiele und dann gebe ich auch meine Jugendmannschaft ab und mache mit meiner Familie etwas Urlaub. Meine Kids sind ja noch klein und da bleibt meine Frau erst mal wohnen wo wir gerade sind, ich muss also nur ein bisschen was von mir herschaffen, das braucht nicht lange. Nächstes Jahr sehen wir weiter, auch ob sie wieder beginnt zu arbeiten und wo, dann ziehen wir vielleicht in die Nähe.“

Hermine musste über diese Informationsflut lachen.
„Na, da hast Du ja alles Wichtige in ein paar knappen Sätzen zusammengefasst! Ich gratuliere dann erst mal zur Familie! Ginny hatte zwar erzählt, dass Du auch schon ein bisschen zum Trainer übergewechselt bist, aber den Rest wusste ich nicht.“
„Du hast noch regen Kontakt zu Harry und Ginny?“
„Ja… leider nicht so viel wie es schön wäre, aber wir sehen uns schon. Du hast sie ja wohl eher bei der Arbeit gesehen, oder?“
„Ja. Meist bleibt da nicht viel Zeit für eine Unterhaltung und Harry ist noch immer sofort umringt wenn er auftaucht. Und mit Ginny an seiner Seite wird er natürlich auch immer gleich bemerkt! Eine unauffälligere Haarfarbe wäre da schon ein bisschen einfacher um nicht sofort entdeckt zu werden…“
Hermine lachte.
„Eine Weasley ohne rote Haare? Das wäre fast wie Harry ohne Brille!“
„Das stimmt. Du bist zwar deutlich weniger auffallend, aber verändert hast Du Dich wenig. Wirst Du auch noch immer sofort belagert?“
Hermines Lachen wurde etwas gezwungen.
„Ich gehe selten von hier weg. Und in London an der Uni habe ich auch versucht wenig aufzufallen. Das hat dann ganz gut geklappt. Mit der Zeit ist es ja auch schon vergessen.“
„Vergessen?“
„Naja, man gewöhnt sich doch schnell daran, dass jeder wieder leben kann ohne ständig in Angst zu sein. Wenn ich so manche Leute und ihre Probleme höre denke ich sie sollten mal wieder erinnert werden wie gut es uns jetzt geht. Aber wenn Du im September kommst haben wir ja auch hier ein Problem weniger.“
Oliver schaute sie erstaunt an.
„Du scheinst zu wissen warum die Stelle neu besetzt wird?“
„Ähh… nun ja, der Kollege hat sich hier nicht so wohl gefühlt…“
Oliver schaute an ihr vorbei und sein Lächeln wurde vorsichtig.

„Ja. Wir wissen sehr genau, warum der Kollege ersetzt wird. Und zum Glück wissen wir auch genau, dass diese Probleme mit Ihnen nicht auftreten werden.“
Severus hatte sie offensichtlich gesehen, als er zum Essen in die große Halle lief und war aus dem Schloss gekommen. Er trat recht dicht neben sie und Hermine hatte das Gefühl, als wenn hier gerade vorsichtshalber eine wortlose Information über … naja… Besitzverhältnisse weitergegeben wurde…
„Ich hoffe nicht! Zumindest habe ich nicht vor irgendwelche Unstimmigkeiten zu provozieren! In welchem Bereich muss ich mich denn zusammenreißen?“
Hermine schluckte, aber Severus hatte keine Probleme damit die Schande seines ungeliebten Kollegen zu berichten.
„Nun, Sie sollten Hermine nicht hinterrücks auf dam Gang angreifen um den Schülern zu demonstrieren wie Verteidigung funktioniert. Und zudem sollten sie als Besitzer einer speziellen Galleone auch kein Problem mit der ehemaligen DA haben und Bedenken, dass Mine sich allzu kompetent einmischt und ihnen ihre gesicherte Position streitig macht.“
Oliver lachte nun wieder herzlich.
„Oh weh, da hat einer ein mächtiges Problem gehabt, eine neue DA als Konkurrenzveranstaltung?“
Sein Lachen erstarb allerdings als er sich des anderen Punktes bewusst wurde.
„Und Dich hat er ernsthaft hier in Hogwarts vor Schülern angegriffen?“
Hermine war nun wirklich errötet. Es war ihr sehr peinlich.
„Nun… ja. Er war nach einer Stunde extrem sauer und wollte zeigen, wie es ist wenn man sich nicht ordentlich wehren kann. Aber das war schon sehr unangenehm.“
Severus schnaubt.
„Sehr unangenehm… Du hättest Dich mal sehen sollen, nachdem Du in aufs Kreuz gelegt und die Schüler ins Zimmer zurück getrieben hattest. Das war kein Spass mehr.“
Bei der Erinnerung wurde er wieder richtig zornig und Hermine legte ihm eine Hand auf den Arm, den er auch nicht wegzog.
Besänftigend lenkte sie das Gespräch in eine andere Richtung.
„Aber dann haben wir mit Schauduellen die Motivation der Schüler ein bisschen angestachelt. Das hat richtig Spass gemacht. Und auch gut gewirkt. Ich denke das können wir im nächsten Jahr fortführen. Oliver, denke schon mal darüber nach, welche optisch wirkungsvollen Zauber Du kennst. Alles was funkelt, blitzt und so weiter kommt richtig gut an. Du kannst Dir Deine Gegner auch aussuchen!“
Severus grinste nun.
„Nachdem wir ihnen gute Referenzen gegeben haben, müssen Sie nun zeigen was in ihnen steckt!“
Gespielt panisch hob Oliver nun seine Hände.
„Gnade, auf was habe ich mich da eingelassen? Und die Tinte auf dem Vertrag ist schon trocken…“
Aber dann setzte er wieder seine allerbeste Hütermiene auf.
„Ich werde mal schauen was ich so zusammenbekomme an Schockern. Notfalls gehe ich bei den Weasleys mal im Laden vorbei!“
Hermine feixte.
„Netter Versuch, aber da kannst Du nix Neues finden! Severus hat hinter seiner Maske viel mehr mitgekriegt als wir uns das alle in den schlimmsten Vermutungen ausmalten! Das heißt alle Sachen die sie während der Schulzeit ausheckten kannst Du als bekannt abhaken!“
Oliver schaute zwischen Hermine und Severus hin und her.
„Ich bin ja wirklich gespannt was mich hier so an neuen Informationen erwartet, wenn ich im Sommer komme. Und ich freue mich schon drauf!“
Severus hob eine Augenbraue und grinste dabei ein bisschen.
„Machen Sie sich auf was gefasst. Muggeltantentreffen, Nikoläuse, magische CD-Player, Samba in Lehrerwohnungen,… seit Hermine hier ist sind die guten alten Sitten ganz schön verfallen…“
„Na Du hältst sie ja wenigstens noch ein bisschen hoch mit Deinen wehenden Roben und Todesblicken wenn die Schüler und Kollegen nicht spuren!“
Oliver schaute verdutzt und schluckte.
„Ok…. Wie gesagt, ich bin gespannt auf den Herbst… und wenn ich ehrlich bin, würde ich jetzt liebend gerne gleich wieder mit reingehen und noch ein bisschen zuhören, das klingt doch nach einem guten Arbeitsklima! Aber bei mir zuhause sitzen drei aufgeregte Hexen und warten gespannt darauf, was der Papa demnächst tut um Geld zu verdienen!“
Severus schnaubte.
„Diese Hexen.“
Und an Hermine gewandt
„Na, dann komm Hexe, sonst komme ich zu spät zum Essen, um mit meiner wehenden Robe den Schülern den Appetit zu verderben.“
Hermine grinste und zwinkerte Oliver zu. Der schüttelte nur ungläubig den Kopf.
„Ich glaube das wird echt interessant!“
Er verabschiedete sich noch von Hermine, die dann Severus Richtung Schloss hinterher eilte.

„Du bist offensichtlich zufrieden mit unserem neuen Kollegen?“ platzte Hermine heraus sobald sie ihn erreicht hatte.
„Erinnere Dich mal wer ihn vorgeschlagen hatte…“
„Ja, ich weiß, aber das musste ja nicht unbedingt beinhalten, dass Du gleich so nett bist.“
„Nett? Ich habe nur gleich klare Verhältnisse geschaffen und dann hat es sich so ergeben. Ich dachte Du kennst mich inzwischen etwas besser…“
„Severus! Natürlich weiß ich, dass Du so sein kannst. Ich freue mich einfach und würde Dich auch am liebsten hier gleich auf der Stelle umarmen, aber ich kenne Dich eben, deshalb warte ich damit bis heute Abend.“
Er lächelte sein klitzekleines Lächeln, das ihr Herz immer eine Spur schneller schlagen lies.
„Hexe.“
Sie traten gerade durch die große Tür und Severus schaute sich kurz um. Alle schienen in der Halle zu sein und so zog er Hermine an sich und küsste sie kurz aber sehr sinnlich. Dann zog er die Augenbrauen hoch, straffte die Schultern, räusperte sich und ging weiter Richtung Halle. Hermine brauchte einen Augenblick länger um sich wieder zu sammeln. Wie kann man nur eine solche Beherrschung haben….

Anfang Mai, mitten in den letzten Zügen der Meisterarbeiten von Claire und Paul bestand Severus eines Sonntags darauf mit Hermine noch einmal einen Nachmittag an die Küste zu gehen. Hermine hatte sich mit den Unterlagen für Razul richtig reingekniet während er das letzte Seminar für dieses Schuljahr vorbereitet hatte. Sie hatten beide eine Pause mehr als verdient.
Ihm war aufgefallen, dass sie bereits wieder viel zu wenig entspannte und deutlich mehr Magenschoner benötigte als noch einen Monat zuvor. Er machte sich Gedanken, ob er daran schuld war und ob es in ihrer Beziehung irgendein Problem gab. Er war zwar glücklicher als je zuvor in seinem Leben, aber genau das verunsicherte ihn auch. Und so wollte er sie in Ruhe noch mal befragen, was denn nicht stimmte.

Hermine hatte zuerst ein fürchterlich schlechtes Gewissen gegenüber Claire und Paul, aber Severus hatte recht. Die Beiden mussten ihre Arbeit alleine schreiben und sie wollte ja auch mal nicht, dass ihre Arbeit nicht vollständig von ihr selbst wäre.
Ihren Muggelkunde Unterricht hatte sie komplett bis zu den Ferien vorbereitet und da es kein Prüfungsfach war, würde sie den Schülern auch ein wenig Raum geben für die anderen Fächer zu lernen. Severus war bezüglich des Seminars sehr entspannt, denn es war ein für ihn anscheinend einfaches Thema und so stimmte sie ihm dann zu.

Je näher der Sonntag kam umso mehr freute sie sich auch darauf. Ein Nachmittag an der Küste nur mit ihm. Wunderbar.
Als sie dann mit Picknick versorgt zum Apparierpunkt liefen erschien ihr Severus ein wenig nervös. Aber als Claire ihnen aus den Gewächshäusern entgegenkam und ihr kurz zuzwinkerte als sie Beiden viel Spass wünschte, erntete sie von Severus nicht einmal einen Kommentar. Er dankte kurz und zwinkerte dann ebenfalls, was Claire schon beinahe schockte.
Hermine lachte und ohne weitere Worte legte Severus ihr kurz die Hand auf den Rücken und schob sie weiter. Das war die erste Situation an die sie sich erinnern konnte, in der er sie wissentlich vor den Augen einer anderen Person, ohne ersichtlichen Grund irgendwie berührte.
Sie strahlte ihn an und er schämte sich schon fast seiner Gedanken, die schon wieder Zweifel an ihrer Beziehung zugelassen hatten. Er entspannte sich und nahm sie mit zu der felsigen Küste, die sie in den Osterferien besucht hatten.

Nachdem sie eine halbe Stunde Arm in Arm und fast schweigend an der Küste entlang geschlendert waren und die Wellen und den Wind genossen hatten, suchten sie nach der Klippe bei der sie letztes Mal Schutz vor Wind und unerwünschten Blicken gefunden hatten. Nicht, dass sich hier viele Leute hin verirrten, aber er könnte heute wirklich keine Zuschauer gebrauchen.
Sicherheitshalber legte er noch ein paar Schutzzauber auf ihren Platz und hexte kurzerhand den Sitzplatz auch deutlich bequemer.
Hermine setzte sich ohne groß nachzudenken quer auf seinen Schoß und lehnte sich an seine Brust. Sie liebte es seinen Herzschlag zu hören, wenn er sie fest in seine Arme schloss und an sich drückte.
Sie presste ihre kalte Nase an seinen Hals, küsste ihn dann in die kleine Kuhle direkt unterm Ohr und raunte
„Wenn ich Dich nicht schon lieben würde, wäre es heute bestimmt um mich geschehen.“
Er bekam eine Gänsehaut und entschied sich das Gespräch noch zu verschieben. Er genoss die Situation viel zu sehr.
Hermine drehte sich ein wenig in seinen Armen, um auf das tosende Meer zu schauen, die wärmende Sonne zu genießen und sie schien förmlich dahinzuschmelzen. Severus wartete nur noch darauf, dass sie wie Krummbein anfing zu schnurren.

Nach einer Weile in der Beide vor sich hin träumten und nur ab und zu kleine Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten, räkelte sich Hermine in seinen Armen und seufzte tief.
„Wenn Du mich liebst wie Du sagst…“
Und in Severus Brust zog sich sein Herz zusammen…. Jetzt kommt es… was will sie wirklich von Dir, was ist der Preis für das vermeindliche Glück…
Hermine war nicht entgangen, dass er sich verspannte und sie erschrak… mein Gott jetzt meint er ich will etwas fordern… was muss dieser Mann in seinem Leben schon erduldet haben, dass er sofort so denkt!
„… dann wird der Sommer wunderschön.“

Sie spürte wie er die Luft anhielt, wie er noch auf weiteres wartete und sie ruckelte sich in seinen Armen zu recht, drehte den Kopf leicht, um ihn auf sein starr nach oben gerecktes Kinn zu küssen und ihn aus seiner Starre zu lösen.
Er aber reagierte kaum, schaute nicht zu ihr, sondern atmete nun tief ein und aus. Er hielt sie fest in seinem Arm und lies ihr keine Möglichkeit sich zu bewegen, als wenn jede Veränderung ihrer Position zuviel für ihn wäre.
Erst nach ein paar Minuten hatte er sich wieder entspannt und vergrub seine Nase in ihre Haare. Sie spürte wie er noch immer ein wenig zittrig atmete und als sie sich zu ihm drehen wollte lies er das nicht zu.
„Severus?“
„Was wolltest Du wirklich sagen?“
„Genau das was ich gesagt habe und zwar ganz genau das… Was hast Du da gerade gedacht!“
„Nichts.“
„Severus… warum darf ich Dich dann nicht ansehen?“
„Weil der Ausblick auf das Meer so schön ist.“
„Severus, es gibt keine Aussicht, die mit Deinen Augen mithalten kann, wenn Du mich liebevoll anschaust.“
Er atmete tief ein.
„Mine, ich schaue gerade nicht liebevoll… ich brauche gerade noch ein bisschen.“
„Musstest Du Deine Zuneigung immer beweisen?“
„Ja.“
„Mir musst Du nichts beweisen. Mir reicht es wenn Du mich einfach liebst!“
Ihr Worte waren zwar deutlich und überzeugt, aber ihr Schock war ihr anzuhören.
Jetzt liefen auch bei ihr die Tränen. Sie war sich nicht sicher, was sie am meisten traf. Die Tatsache, dass er scheinbar wirklich noch nie ohne Bedingung geliebt wurde, dass er ihr noch immer nicht voll traute oder dass er sich noch immer vor ihr versteckte.
„Mine, bitte! Ich wollte Dich nicht verletzten! Ich schäme mich, dass ich diese Gedanken überhaupt habe, aber ich kann es einfach nicht glauben, dass mir Glück zuteil werden soll, ohne dass ich dafür büssen muss.“
Hermine schluchzte inzwischen und er lies es nun zu, dass sie sich drehte und ihr Gesicht an seinem Hals versteckte. Sie strich mit der Hand sanft von seinem Ohr zu seinem Kinn und spürte dabei seine Tränen.
„Ich wollte dich nicht erschrecken, ärgern oder verletzen, Severus. Ich habe überhaupt nicht nachgedacht, ich habe mir nur den Sommer vorgestellt, wie er werden könnte und dass das alles nur Träume sind, die ich haben kann, weil Du mich liebst… und dann ist mir das so herausgerutscht…“
„Du sollst immer sagen können was Dir in den Sinn kommt ohne vorher nachzudenken. Ich… es war nur in den letzten Wochen so, dass Du Dich scheinbar wieder nicht so wohl gefühlt hast und da befürchtete ich, dass ich daran mit schuldig bin… Du brauchst mehr Magenschoner, Du warst schon einige Nächte nicht mehr bei mir und ich wollte Dich heute fragen, was das Problem ist. Ich hätte also vorbereitet sein müssen.“
„Du… ach, ich weiss nicht was… wie kann ein Mann wie Du nur zweifeln… bitte küss mich, solange bis Du ganz sicher bist, dass ich nur Dir gehöre und das völlig ohne Einschränkung und Bedingung.“
Severus kam ihrem Wunsch nach und schloss sie dabei fest in die Arme. Ihr entging nicht, dass er so sein Gesicht nicht zeigen musste und sie erwischte ihn, wie er sich heimlich die restliche Feuchtigkeit von den Wangen wischte.
„Mine, was ist dann Dein Problem. Kann ich Dir irgendwie beistehen. Du hast doch was…“
Hermine druckste ein bisschen herum.
„Ja… kannst Du denke ich… den Magenschoner muss ich wieder mehr nehmen, weil ich den Verhütungstrank nicht so gut vertrage…. Vielleicht kann man da ja noch was machen… Und wegen der Nächte… ich bleibe gleich heute da, wenn Du nicht wieder bis 3 in der Früh im Brauzimmer bist und ich einschlafe bevor Du überhaupt in Deine Räume kommst!“
Severus schaute sie kritisch an.
„Mine, ich habe alleine drei verschiedene Verhütungstränke für Poppy gemacht, die kannst Du auch ausprobieren. Warum meldest Du Dich nicht gleich! Wie viele schlaflose Nächte hättest Du mir damit ersparen können!“
„Entschuldige…!“

Bevor sie einige Stunden, ein ausgiebiges Picknick und viele Küsse später nach Hogwarts zurück apparierten, forderte Hermine noch einmal:
„Bevor Du irgendwelche Zweifel bekommst verlange ich, dass Du mich immer sofort deswegen ansprichst! Und glaube bloß nicht, dass ich Zweifel an mir nagen lasse… meine Nachfrage hast Du sofort auf dem Tisch, wenn was nicht stimmt!! Und um das Ganze gleich noch mal zu üben:
Wenn Du mich wirklich liebst, kommst Du ab und zu mal mit mir hier her…. Es ist einfach wunderschön hier mit Dir!“
Er lachte sein dunkles Lachen, aber seine Augen schauten ernst
„Ich verspreche Dir, dass wir ab und zu hier her kommen und sollte ich noch einmal zweifeln werde ich es Dich gerne widerlegen lassen!“

Hermine ging nochmals kurz im Labor vorbei, um einen Trank zu stabilisieren, bevor sie in Severus Räumen den Abend ausklingen lassen wollten.
Als sie sich gerade zum Gehen wendete kam Claire herein. Sie lächelte Hermine zu und zwinkerte dann.
„Sag mal, kann es sein, dass meine zarten Vermutungen der letzten Wochen stimmen?“
„Ich weiß nicht was Du so vermutest…“ versuchte Hermine sich noch herauszuwinden.
„Du weißt schon was ich meine, aber es ist ok, wenn Du mich nicht verstehen möchtest.“
Hermine seufzte.
Was hatte Severus damals gesagt ‚aber er würde es nicht leugnen’…
„Naja, kann schon sein, dass Du richtig vermutet hast…“
Claire strahlte und nahm sie spontan in den Arm.
„Na dann gratuliere ich Euch ganz herzlich. Das ist ja ein Ding. Ihr passt schon sehr gut zusammen finde ich. Paul übrigens auch!“
„Hey, über was unterhaltet ihr Euch….“
„Na, du hast Paul wohl ganz zu Beginn der Ausbildung mal was in der Richtung gesagt. Allerdings ohne Namen. Und da musst Du damit rechnen, dass er spekuliert hat. Und vor ein paar Wochen hat er mich mal gefragt, ob ich etwas wissen würde… Aber Du kannst sicher sein, dass wir Beide niemals was vor anderen Schülern sagen würden. Und ihr seid ja schon ganz heimlich damit.“
„Severus ist nicht so sehr derjenige der Publikum braucht…“
Claire lachte herzlich.
„Da war seine Aktion heute schon ein echter Gefühlsausbruch, oder?“
Jetzt musste auch Hermine in ihr Lachen einstimmen.
„Außerhalb seiner Schutzräume schon! Ich werde mich nicht darüber auslassen, aber ich habe keinen Grund mich zu beschweren!“
„Na dann! Einen schönen Abend noch!“
Hermine errötete zu ihrem Ärger und wendete den Kopf ab „Danke! Bis Morgen.“

Als sie später an Severus gekuschelt in die Flammen des Kamins schaute informierte sie ihn
„Claire hat mich nach unserem Zusammentreffen heute Mittag um Bestätigung gefragt… und Du hattest mal gesagt Du würdest es nicht leugnen…“
„Ja… natürlich nicht. Es war an sich eine Frage der Zeit bis wann sie es mitbekommen und heute Mittag konnte ich einfach nicht anders. War es Dir sehr unangenehm?“
Hermine traute ihren Ohren nicht
„Nein, keineswegs. Ich muss sagen es fühlte sich eigentlich ganz toll an es zu sagen. Aber ich wollte es Dir sagen, damit Du nicht überrascht bist, dass sie es weiß. Und Paul auch.“
„Solange sie in Gesprächen mit Anderen vom schlimmen Triezen in der Meisterschule und Deinen guten Kenntnissen berichten, soll es mir egal sein. Aber schön wenn sie es positiv aufgenommen hat.“
„Sie hat uns alles Glück gewünscht… ich glaube sie mag Dich gerne. Ihr Mann ist ja auch nicht gerade mit Weichspüler gewaschen, wenn ich das richtig mitgekriegt habe. Sie kann schon hinter die Maske schauen.
Und obwohl Paul noch immer sehr viel Respekt hat, war er denke ich ab dem Symposium und Deiner lustigen Aufforderung seine Unterlagen zu schicken von Dir überzeugt. Dein Humor ist oft gut verpackt, aber unschlagbar!“
„Na dann, danke…“

Etwa zwei Wochen später kehrte endlich Ruhe in der Meisterschule ein. Claire und Paul hatten beide auch ihre Arbeiten abgeschickt und es begann die Zeit in der nur noch das Brauen der Tränke perfektioniert wurde, die als mögliche Prüfungstränke ausgewählt waren.
Durch die unterschiedlichen Arbeiten hatten Claire und Paul auch sehr verschiedene Tränke, das allerdings brachte auch eine wohltuende Abwechslung. Zusammen mit Hermines ständigen Bemühungen mit den alten griechischen Tränken und ihrem alten Kessel der ihnen so viele gute Dienste getan hatte, war es ein sehr interessantes und beinahe fröhliches Zusammentreffen an den Abenden.
Da Hermine tagsüber unterrichtete, hatten Claire und Paul immer einen Vorsprung, was Severus allerdings sehr recht zu sein schien. Sobald die Beiden am Abend verschwunden waren tauchte er auf und übte mit Hermine Brauen, oder besser gesagt komponieren. Sie war schon so weit fortgeschritten, dass sie seine Hilfe nur recht selten benötigte, aber er schaffte es immer wieder ihr Tränke zuzustecken, die sie wirklich bis ins Letzte forderten. Aber im Gegensatz zu vielen Anderen war das für sie eine willkommene Herausforderung und kein bisschen Schikane.
Am liebsten waren ihr die Abende, in denen sie in seinen Armen brauend endete, so wie an einem Donnerstagabend vor vielen Monaten. Noch immer war es ein tolles Gefühl und jedes mal meinte sie einem Menschen nicht näher kommen zu können, als wenn beide die Magie teilten. Eine Weile später dann, wenn er sie kurzerhand wieder mit in seine Zimmer genommen hatte und sie eine andere Art des Nahekommens erlebte, war sie sich wieder nicht mehr sicher.
Noch nie hatten sie jemanden bei dieser Art der Brauerfahrung zusehen lassen. Es war wie eine stille Vereinbarung die lange her getroffen wurde und sie sprachen es auch nie an. Beide schienen sich auch nicht sicher, ob Magie in dieser Art überhaupt immer so geteilt werden konnte, wollten sich aber auch keine Gedanken darüber machen, sondern genossen nur diese besonderen Momente.

Ende Mai dann meinte Hermine eines Abends im Spass, dass sie jetzt schon so viele Tränke nachempfunden hätte und bei einer versehentlichen Zeitreise in die Antike problemlos eine Meisterprüfung in Griechenland bestehen würde.
„Severus, hatte ich schon mal erwähnt, dass ich in den Sommerferien gerne an die Originalschauplätze unseres Projektes reisen würde? So wie ein Muggelstudent, mit Rucksack und Zelt…“
Sie hatte es schon erwähnt. Etwa 10 mal schon…
„So etwas würdest Du machen? In die Hitze, zu den überfüllten Tempeln und mit lauter Muggeln?“
Er reagierte wie immer und musste sich sehr beherrschen, um nicht zu grinsen. Es machte ihm einen diebischen Spass sie hier immer wieder auflaufen zu lassen. Er hatte schon seit letztem Jahr, als sie das Projekt starteten, vor mit ihr nach Griechenland zu reisen, aber es war einfach zu köstlich sie zu reizen.
„Och Severus, es gibt doch Kühlzauber und wir könnten ja auch ganz praktisch in den kühleren Stunden die Sachen anschauen… per apparieren kann man ja zum Glück die Öffnungszeit etwas umgehen…“
„Hermine, ich bin entsetzt. Du willst einfach die Regeln brechen, in Muggelgebieten apparieren und mich als ehrenwerten Tränkemeister auch noch dazu verführen?“
„Jetzt lenk doch nicht so kindisch ab. Hättest Du denn daran kein Interesse?“
Natürlich hatte er, aber er wollte sie noch ein bisschen zappeln lassen, es war so witzig wie sie immer wieder davon anfing. Und außerdem wollte er sich überraschen lassen, was sie so alles anschauen wollte.
„Oh doch, ich habe schon immer ein Interesse daran gehabt wenn Du mich verführen wolltest!“
Sie verdrehte die Augen und musste einsehen, dass sie damit heute wieder nicht weiterkommen würde. Aber sie würde ihn schon noch dahin kriegen wo sie ihn haben wollte und so lies sie sich auch gerne auf das aktuelle Spielchen ein.
„Na dann komm mal her Du dunkler Mann!“ Sie knurrte und zog ihn an sich.

Am folgenden Montag sprach sie ihre Planung für eine Reise nach Griechenland beim Treffen mit Carole an, denn Severus war noch nicht aufgetaucht und er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht dabei zu sein. Carole fand die Idee wunderbar und erinnerte sich gerade vor kurzem in einem Reisemagazin etwas über Griechenland gelesen zu haben. Sie versprach Hermine die Zeitschrift mitzubringen.
„Dann reist ihr also per Portschlüssel hin und zeltet dann wild?“
„Was heißt da IHR… im Moment reise ich alleine und ja, ich werde wohl mein Zelt aufstellen und durch ein paar Zauber schützen, da passiert mir nichts.“
„Ähm… ich dachte…“
Hermine grinste etwas schief „nun, ich dachte auch, aber irgendwie reagiert er nicht oder mit blöden, fast kindischen Kommentaren. Ich weiß auch nicht.“
„Na, bis zu den Sommerferien ist es ja noch ein bisschen und Severus hat wenn es drauf ankommt sicherlich schnell gepackt!“
„Du meinst, dass ich die Hoffnung bis zur Abreise nicht aufgeben sollte?“
„Genau. Erzähl ihm was von den heißblütigen Südländern und das sollte ihm genügend Argumente liefern.“
„Ne ne, die Eifersuchtsmasche lasse ich mal lieber bleiben. Das kann gehörig nach hinten losgehen. Aber Deine Magazine könnte ich mal versehentlich bei ihm liegen lassen…“
Und sie begannen mit dem eigentlichen Thema des Treffens. Severus tauchte kurz darauf auf und wie immer hatte er auch einige Ideen, die durchaus im Unterricht aufgenommen werden konnten. Hermine und Carole waren immer aufs Neue erstaunt wie gut sie miteinander zurecht kommen konnten, allerdings kam wie bei jedem Treffen zum Schluss die Ermahnung in keiner Weise zu erwähnen, dass die Idee von ihm stammte.
„Sag mal, ist es Dir eigentlich peinlich, dass Du Dich mit uns abgibst, oder warum dürfen wir nichts erwähnen?“
Er grinst breit.
„Nein, es wissen ja sowieso einige darüber Bescheid, dass ich öfter dabei bin, aber es passt einfach nicht zu meinem Bild und ich habe so viele Jahre an meinem Image gearbeitet, das kann ich nicht einfach so zerstören! Außerdem erwartet dann Keiner von mir, dass ich ständig so was nachliefere. Das ist viel entspannter.“

Ein paar Tage später brachte Carole die Magazine mit zum Essen in die Halle und gab sie Hermine, die sie ihrerseits ganz geschickt Richtung Severus platzierte.
Der grinste innerlich...
jetzt zündet sie die zweite Stufe …


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz