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Fanfiction

Tränkemeister in Spe - Ostern

von Karla

Die Zeit flog vorbei, die Osterferien standen an. Hermine und Carole hatten in Muggelkunde die diversen Bräuche kurz angeschnitten, waren diesmal aber etwas mehr an der Oberfläche geblieben und hatten sich verkniffen irgendwelche Nester, Eier oder Hasen zu erstellen oder gar von Fastenzeiten zu reden. Sie wollten die Schüler nicht überstrapazieren und würden nächstes Jahr mehr darauf eingehen und dafür die Karnevalsbräuche kurz fassen, obwohl diese bei vielen der Schüler gut angekommen waren.

Trotz dass die Osterferien in Hogwarts nicht besonders lang waren und traditionell viele Schüler über die Feiertage blieben, war am letzten Freitag schon beim Frühstück eine gewisse Aufregung zu spüren. Für Viele schien sich der Tag endlos hinzuziehen und sie konnten dem Unterricht schon nicht mehr richtig folgen.
Severus hatte für solche Unaufmerksamkeiten nie Verständnis gehabt, aber auch er schien milde gestimmt und entließ die letzte Klasse ohne Strafarbeiten oder besondere Aufgaben.

Bereits vor dem Abendessen reisten die Schüler ab und das Schloss war doch deutlich leerer. Hermine freute sich sehr auf die freie Zeit.
In der ersten Woche stand neben ein paar Aufsichten nichts Spezielles an… sie würden endlich mal wieder richtig Zeit haben, um sich in Ruhe zu treffen und auch noch ein bisschen weiter zu forschen.
In der zweiten Woche fand ein Seminar statt, aber Severus war mit den Vorbereitungen soweit fertig und verriet ihr wie immer nicht das kleinste Bisschen vorweg. Sie kam sich fast so vor, als wenn sie auch eine Meisterschülerin wäre. Hoffentlich würde das besser werden wenn er die Sache bei ihr dann mal als abgeschlossen betrachtete. Sie konnte sich nicht vorstellen was er alles machen wollte, wenn sie wirklich aktive Meisterschülerin wäre. Vermutlich hatte sie so etwas Ähnliches wie Hausarrest damit sie auch ja nichts sehen könnte. Er nahm es wirklich ernst damit alle fair zu behandeln und er verstand sie auch gut, dass sie wenn es soweit sein würde auch wirklich alles selbst machen wollte und dafür schien er jetzt schon zu üben. Immer wenn sie das Thema ansprach lächelte er, küsste sie und neckte sie ein bisschen ‚ich hoffe ich darf mich dann auch weiterhin mit Dir treffen und muss nicht ein ganzes Jahr auf Dich verzichten um sicherzustellen, dass Du nicht bevorzugt bist.’

Gedankenverloren schaute sie noch den letzten Kutschen hinterher als Severus sie aus ihren Gedanken riss.
„Und wie sieht unser Plan für diese Woche aus?“
Er war hinter sie getreten und schaute ihr über die Schulter. So dicht kam er normalerweise nicht wenn Schüler in der Nähe sein könnten. Er schien sich auch nach ihrer Nähe und Zeit mit ihr zu sehnen.
„Wir haben zwei Tage Aufsicht und zum Glück sind es bei uns dieselben Tage.“ Als sie es jetzt aussprach fiel es ihr auf, dass das schon fast kein Zufall mehr sein konnte und als sie sich umwendete und sein Grinsen sah, fand sie bestätigt, dass hier irgendjemand ein bisschen eingegriffen hatte.
„Ja?“
„Oh Du …, wen hast Du bestochen! Nicht, dass ich mich nicht freue….“ ihre Blicke trafen sich und Hermine musste sich sehr zurückhalten, um ihm nicht um den Hals zu fallen.
„Man tut was man kann.“
Er freute sich sichtlich, dass seine kleine Regulation gut ankam.
„Ich habe Minerva getroffen als sie den Plan ausgehängt hat und sie hat eingesehen, dass es keinen Sinn macht wenn ich mit Hill zusammen Aufsicht machen soll und dann den Schülern unangekündigte Duelle liefere.“
Das war nur der kleinere Teil der Argumentation gewesen. Minerva hatte ihn sehr erfreut angeschaut, als er meinte es sei ungeschickt wenn er und Hermine an verschiedenen Tagen immer wieder Runden gehen müssten, dann kämen sie mit dem forschen nicht wirklich weiter.
„Das war eine gute Argumentation von Dir. Ich bin mir sicher sie findet es beruhigend wenn sich ihre Lehrerschaft so gut versteht!“
Sie grinste von einem Ohr zum Anderen und zwinkerte ihm zu, was er nach einem kurzen prüfenden Blick mit einem schnellen Kuss quittierte.
„Naja, ein Teil der Lehrerschaft versteht sich ja ausgezeichnet.“

Bis sie zurück im Schloss waren hatten sie dann festgelegt an was sie in den Ferien weitermachen wollten und vor allem an welchen Tagen sie sich eine Auszeit gönnen würden.
„Hermine, ich weiß es klingt komisch für mich, aber ich möchte gerne mal weg vom Schloss. Vielleicht einen Nachmittag an der Küste und woanders als im verbotenen Wald spazieren gehen und …“
Er zögerte und sie schaute fragend zu ihm auf.
„sag einfach was Du gerne mal machen möchtest. Bisher bin ich mehr als einverstanden!“
Er atmete tief durch und schaute sie eindringlich an.
„Wir könnten Deine Eltern besuchen.“
Hermine schnappte nach Luft.
„Was?“
„Bitte verstehe mich nicht falsch… aber ich habe keine Familie und Deine haben wir erst vor kurzer Zeit wieder richtig gewonnen… ich möchte gerne bei Deinen Eltern vorbeigehen und mich noch mal vorstellen, richtig… als Dein Partner…sie sollen nicht schon wieder das Gefühl haben nicht eingeweiht zu werden…. Oder möchtest Du das nicht, ist es Dir noch zu früh…?“

Hermine war sprachlos.
„Severus,… ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich meine Horden von Männern stellen sich an, wenn sie sich bei den Eltern zeigen sollen und Du als so zurückgezogener Mensch… ich würde das nicht von Dir verlangen!“
„Also ja?“
„Ich meine, natürlich ja, wenn Du das möchtest! Aber bitte tue es nicht weil Du meinst ich würde es fordern.“
„Nein, ich meine es wirklich ernst. Sie fühlten sich damals zu Recht nicht informiert und waren verletzt. Und ich habe nicht vor mit Dir zu spielen, also kann ich mich auch vor Deinen Eltern zu Dir bekennen. Und das Letzte was Eurer Beziehung gut täte, wäre wenn sie es wieder von anderen hören.“
Hermine lachte „Nun, zu unserer Welt haben sie nicht wirklich viel Kontakt! Zu den Weasleys damals, aber die wissen ja auch noch nichts davon. Aber es ist eine wirklich gute Idee. Ich glaube sie werden sich auch richtig freuen uns zu sehen. Und wenn ich meine Mutter richtig kenne, weiß sie es sowieso schon.“
„Woher??“ Severus schaute mehr als misstrauisch.
„Weibliche Intuition… ich denke sie hat an Weihnachten durchaus gemerkt, dass uns einiges aneinander liegt. Sonst hättest Du nicht soviel Mühe in sie investiert. Von meinen Kindheitserzählungen müsste sie noch wissen, dass der Tränkeprofessor jeden persönlichen Kontakt streng untersagt… und dann kommen sie, dürfen in seine Räume, seine Erinnerungen sehen und er arrangiert noch einen Besenflug…!“
„Ok, abgesehen von der Tatsache, dass er gleich mehrfach bei Dir aufkreuzt und mit zum Essen kommen darf …“ Severus grinste „nun irgendwas muss man ja unternehmen, wenn die Hexe der Wahl am verzweifeln ist und Pluspunkte zu sammeln hat noch nie geschadet!“
Hermine knuffte ihn ein bisschen und damit war es beschlossene Sache.

Als zwei Tage später die Eulen zum Frühstück hereinschwebten war ein Brief von Helen Granger dabei. Sie würden sich über einen Besuch von Hermine sehr freuen und sie hätten sich den anvisierten Nachmittag bereits freigehalten.

Nach ein paar entspannten Tagen und einem wunderschönen Nachmittag am Meer machten sich Hermine und Severus am Mittwoch der Ferienwoche gemeinsam auf den Weg zum Apparierpunkt. Severus hatte sich an Helens Vorliebe für duftende Freesien, die sie an Weihnachten erwähnt hatte, erinnert und einen Strauß besorgt. Nach einer kleinen magischen Überarbeitung der Blumen würden diese nun eine Weile halten und den Duft auch nicht verlieren. Zusammen mit einer Flasche Feuerwhisky hatte Hermine sie in ihrer magischen Tasche verstaut.
Obwohl sie schon zu diversen Exkursionen in die Muggelwelt in Muggelkleidung gesehen wurden fielen sie den Schülern, die vor der großen Halle herumstanden, auf und etwas Getuschel folgte ihnen hinaus. Severus warf ihr einen leicht genervten Blick zu.
„Es ist immer noch dasselbe… als Schüler meint man, dass die Lehrer in den Ferien im Schrank eingeschlossen werden oder so…“
Hermine lachte.
„Über Dich wurde gemunkelt, dass Du kopfüber in einer tiefen, dunklen Höhle hängen und Dir neue Gemeinheiten ausdenken würdest!“
Er grinste nur schief. „So schlimm?“
„Noch schlimmer!“
„Immer noch?“
„Nein, heute bist Du einfach mit den anderen im Schrank, vielleicht in einer extra gesicherten Schublade.“
„Gut.“

Sie neckten sich weiter bis sie am Punkt angekommen waren.
„Ich nehme Dich jetzt mit in die Garage, da appariere ich immer hin. Hoffentlich ist nicht wieder alles so voll gestellt, damit wir auch Platz zum Landen haben…“
Aber ihre Bedenken waren unbegründet, die problematische Skiausrüstung war verschwunden und die zu überwinternden Pflanzen wohl bereits im Garten.
Severus straffte die Schultern und nickte ihr zu.
„So los. Jetzt werden sie gleich jede Hoffnung zu Deiner Auswahl an Freunden aufgeben und sich damit abfinden müssen.“
„Ach hör doch auf! Hätten wir doch gleich sagen sollen, dass Du mitkommst? Dann wäre aber die schöne Überraschung hin gewesen.“
Sie knuffte ihn noch mal und öffnete die Tür zum Haus.

Aus der Küche waren Stimmen zu hören und Hermine zog Severus hinter sich her.
„Mom! Dad!“
Sie fiel ihren Eltern um den Hals und zur Überraschung von Severus wurde er ebenfalls gleich herzlich mitbegrüßt, als wenn sie ihn erwartet hätten.
Mitten in der Begrüßung fuhr Hermine plötzlich erschrocken zusammen und Severus hatte sofort die Hand am Stab. Der Grund für den Schreck war dann allerdings ein ganz anderer. Wilbur hatte sie kurzerhand einmal mit den Krallen an der Wade gepackt und stolzierte jetzt um ihre Beine herum und lies sich auch nicht wegschicken bevor er die nötige Aufmerksamkeit erhalten hatte.
Helen berichtete kurz über seine diversen Schandtaten und wie er sich perfekt eingelebt hatte. Trotz seiner geringen Größe hatte er alle Katzen der Gegend unter Kontrolle und Hermine wurde den Verdacht nicht los, dass hier doch ein bisschen Krummbein oder zumindest irgendein Knieselblut mit beteiligt war.
Obwohl Severus wie immer etwas knurrte endete Wilbur auf seinem Arm und Hermine konnte es nicht lassen ihn ein wenig damit aufzuziehen, dass ihre Katzen ihn besser im Griff hätten als sie selbst.

Hermine zog dann die Freesien und den Whisky aus der Tasche. Ihre Eltern freuten sich darüber und bald schon duftete das ganze Haus angenehm nach den Blumen. Severus zeigte Helen zudem wie sie bei Bedarf den Duft abschwächen oder noch steigern konnte, wenn sie zum Beispiel bei etwas Wind im Garten säßen. Er hatte den Zauber mit einer Berührungserkennung kombiniert.
Hermine meinte in der Muggelwelt würde er sich das als Duftdimmer patentieren lassen.

Am Esstisch war zu Hermine und Severus Erstaunen der Tisch bereits für vier Leute gedeckt.
„Mom, erwartet ihr noch einen Gast?“
Irritiert schaute Helen zwischen Hermine und dem Tisch hin und her.
„Äh, ich sehe kein fünftes Gedeck??“
„Ja schon, aber woher wusstet ihr, dass Severus mitkommt?“
Richard lachte.
„Du meinst aber nicht im Ernst, dass Du uns für so blöd hältst, oder?“
„Ich halte Euch nicht für blöd, aber …“
Helen tätschelte ihr die Hand
„Wer Euch mit offenen Augen betrachtet hat konnte sich fast denken, dass ihr es in den letzten 3 Monaten geschafft haben solltet selbst zu merken was los ist…“
„Ja, also, dann ist ja schon alles gesagt und wir können zum Kuchen übergehen…“

Aber so leicht wollte Helen ihre Tochter nicht davonkommen lassen.
„Oh nein meine Liebe, wir wollen schon ganz genau hören was ihr uns heute so erzählen wolltet, ganz ohne Grund seid ihr doch nicht gekommen oder?“
Jetzt schaute Hermine etwas unsicher zu Severus herüber. So direkt hatte sie sich das nun nicht vorgestellt. Und er sprang ein.
„Nun, eigentlich wollte ich das Ganze ein wenig langsamer anbringen, aber es ist so auch gut. Ja, Hermine und ich sind seid einer Weile ein Paar und ich wollte mich wenigstens als ihr Partner vorstellen. Um Weihnachten haben wir uns ja schon kennengelernt, aber da gab es noch so viele andere Dinge zu klären und wir waren ja auch damals noch nicht so weit...“
Richard nickte bedächtig.
„Ja, es war viel zu klären und sie haben da auch ganz erheblich dazu beigetragen. Einen Bonus haben sie sich damit schon erarbeitet!“ Er lächelte dabei verschmitzt.
Helen war weniger zurückhaltend.
„Was er sagen will: wir freuen uns sehr darüber, dass wir wieder teilhaben und ihr gemeinsam zu uns kommt! Eigentlich sollten wir ja nun Kaffee trinken, aber ich denke dass unter diesen Umständen ein paar Sektgläser auch passend wären.“ Sie war bereits auf dem Weg zum Kühlschrank und Hermine holte die Gläser hervor.

Nach der dritten Runde Sekt und dem dazwischen geschobenen Kaffee waren sie bereits bester Stimmung und tauschten die diversen Ereignisse seit dem Jahreswechsel aus. Speziell die Faschingsvorbereitungen mit Carole brachten alle zum Lachen und Hermine gab zu Severus Überraschung ohne Scheu vor ihren Eltern und ihm eine kleine Tanzeinlage zum Besten. Helen klatschte im Rhythmus mit und es war ihr anzusehen, dass es sie fast nicht auf dem Stuhl hielt.
Richard lachte „Meine beiden Frauen, eine so temperamentvoll wie die Andere!“
Dank dem Auffüllzauber gab es noch eine vierte und fünfte Runde Sekt nach denen Severus ihre Eltern beim Vornamen ansprach und duzte.
Richard hatte kurzerhand diesbezüglich Klarheit geschaffen.
„Wer meine Tochter so anschaut und sich darum bemüht unsere Familie wieder zusammenzubringen ist herzlich aufgenommen. Und dazu gehört, dass ich Richard und meine Frau Helen sind. Ich hoffe das ist in Deinem Sinne.“
Er hob sein Glas und hielt es Severus auffordernd hin. Helen reagierte sofort und schnappte sich auch ihr Glas. Hermine lachte „siehst Du, so schnell geht das!“

Severus schüttelte kurz seinen Kopf als wenn er sich erst klar werden müsste und räusperte sich kurz.
„Ja… nun, Severus... und gerne!“
Dann klingelten die Gläser.
Helen strahlte mit Hermine um die Wette und amüsierte sich über die Zurückhaltung der Beiden.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken ihr seid seit Weihnachten noch keinen Schritt weitergekommen mit Eurer Beziehung. Bei uns darf man durchaus küssen und umarmen und wird deswegen nicht des Hauses verwiesen!“
Hermine war ein bisschen überrumpelt.
„Mom, wir sind beide Lehrer in Hogwarts, da ziemt sich das nicht. Und Severus ist ein Slytherin, die zeigen niemals Gefühle in der Öffentlichkeit!“
„Oh… und das funktioniert mit Dir?“
Sie lachte „bisher schon.“
„Aber wir sind nicht Öffentlichkeit. Also, fühlt Euch wie zuhause!“
Helen machte eine einladende Handbewegung Richtung Hermine als sie Severus zuzwinkerte.
Und so atmete Severus einmal tief ein und legte Hermine die neben ihm saß den Arm um die Schultern und küsste sie kurz auf die Schläfe. Sie rutschte etwas zu ihm, schaute nur zu ihm auf und sah ihm kurz tief in die Augen. Er drückte ihre Schulter und beließ seinen Arm wo er war.
Ein seltsames, aber schönes Gefühl…

Der nette Nachmittag ging in einen lustigen Abend über und als Helen Hermine mit in die Küche nahm, um das Essen in den Backofen zu bekommen gingen die beiden Männer zur Couch und Richard fragte Severus noch mal ein bisschen weiter über Quidditch, Besenflug und Severus Fähigkeit zu fliegen aus. Er war fasziniert und da Hermine genau diese Sachen nicht so gerne machte hatte er bisher nicht soviel davon gehört.
„Und Hermine bleibt immer noch lieber auf dem Boden… schade, ich wäre wahrscheinlich ständig in der Luft!“
Severus lächelte versonnen „Ja sie bleibt auf dem Boden, ich denke das ist in jeder Hinsicht ihr Naturell. Mit Potter und Weasley hatte sie ja auch mehr Quidditch um sich herum, als es für eine normale Hexe ertragbar ist.“
Jetzt war es an Richard zu lachen
„Normale Hexe… das klingt für uns wirklich noch immer sehr ungewohnt!! Waren die zwei Jungs denn echt so schlimm?“
Severus seufzte „Ja. Potter ist ja wirklich ein Talent und wenn man ihn strafen wollte hat ihn am meisten getroffen, wenn er nicht spielen durfte. Was mich aber immer geärgert hat war, dass Mine sich in Büchern vergrub, über die eigentlichen Probleme grübelte, alle Hausaufgaben machte und die zwei Kerle waren trainieren und hatten Spass. Ich habe es sicherlich teils übertrieben, aber manchmal musste ich versuchen sie an ihre eigentlichen Aufgaben zurückzutreiben. Hermine wurde immer weniger und sie haben es noch nicht mal bemerkt. Auch wenn ich mich damals noch nicht mit der gleichen Motivation wie heute um sie gekümmert habe, aber ich fand es schon immer bedenklich wenn sie ihre Gesundheit gefährdete und das auch noch wegen der Faulheit der Beiden.“
„Aber jetzt passt Du auf.“
„Ja, jetzt passe ich auf.“

In der Küche angekommen hatte Helen noch versucht ein bisschen mehr aus Hermine herauszuhorchen, bis diese dann aber schlicht dem ganzen ein Ende setzte.
„Mom, er ist ein ganz normaler Mann. Er ist sehr zurückhaltend sobald jemand dabei ist, aber er ist sehr zärtlich, liebevoll und beschützend mit mir. Ich bin wahnsinnig glücklich mit ihm und kann es manches Mal selbst noch nicht glauben. Aber wir sind nicht nur ein klassisches Pärchen, wir sind auch Kollegen und er wird noch irgendwann ein Jahr lang mein Tränkemeister sein.“
Helen schien zu überlegen.
„Ist das ein Problem mit der Meisterschule?“
„Ich denke nicht. Aber wenn es eines werden sollte, denke ich wir werden eine Möglichkeit finden, dass ich über Kurse oder zeitlich begrenzte Aufenthalte - so wie Claire bei uns - meinen Meister in einer anderen Schule machen kann. Severus wird mich in jedem Fall unterstützen dabei. Er weiß, dass ich das machen möchte und er möchte es auch für mich.“
„Ihr scheint Euch wirklich gut zu verstehen.“
„Es gibt niemanden der mich so gut versteht wie er.“
„Dann ist es ja gut. Denn Du scheinst ihn auch zu verstehen, ein einfacher Mann scheint er nicht zu sein.“
„Einfach ist er nicht, das stimmt. Aber das habe ich im Griff!“

Die beiden Damen waren gerade bei Severus letztem Satz zurückgekommen und Hermine trat hinter ihn und küsste ihn auf den Kopf.
„Ok, Du passt auf. Das ist gut. Dann pass jetzt mal gut auf, dass wir in genau 20 Minuten wieder in die Küche zurückgehen und das Essen aus dem Ofen holen.“
Severus zog seinen Stab und lies in der Luft einen Timer erscheinen der die Zeit rückwärts zählte. Helen lachte.
„Das ist für einen Tränkemeister unverzichtbar. Bei unseren Superbegabungen in den Klassen stelle ich immer einen nur für mich sichtbaren Timer über den Schüler sobald er eine Phase erreicht die kritisch endet oder ab der gewisse Dinge in einer bestimmten Zeit passieren müssen, so habe ich immer im Blick bei wem ich mal kurz vorbeischauen muss damit nichts passiert, alles andere ist zu anstrengend.“

Ein paar Stunden später verabschiedeten sich Hermine und Severus immer noch sichtlich angeheitert. Severus holte sich eine kleine Phiole aus der Tasche und trank einen Schluck.
Auf die fragenden Blicke von Helen meinte er nur trocken
„Wenn ich Hermine beim apparieren mitnehme gehe ich kein Risiko ein, dass ich mit Alkohol im Blut womöglich die Hälfte von ihr unterwegs verliere.“
Dann nahm er sie in eine innige Umarmung und als Hermine die Situation ausnutzte und ihn küsste, zog er es vor doch schnell zu verschwinden.
Da es spät in der Nacht war konnte sie dann ihre aufgestaute Anhänglichkeit noch auf dem Weg zurück zum Schloss ausleben und Severus lies sie nicht mehr aus dem Arm bis sie sicher in seinem Bett angekommen war und mit glücklichem Lächeln einschlief.

Am Ostersonntag dann schlenderten Severus und Hermine langsam zum Frühstück. Sie hatte nach einem langen Leseabend vor seinem Kamin die Nacht wieder in seinen Armen verbracht und war nach den letzten Tagen so entspannt und glücklich wie sie meinte nie gewesen zu sein. Severus selbst strahlte eine Ruhe und Zufriedenheit aus und selbst ein erweitertes Frühstück mit Anwesenheitspflicht konnte ihn nicht wirklich nerven.

Als sie in die große Halle traten begann ein Getuschel und ein paar kleine Mädchen warfen heimlich Blicke in ihre Richtung und kicherten. Da sie schon öfter gemeinsam zum Frühstück erschienen waren zog Severus verwundert die Augenbraue hoch und schaute sie fragend an, aber sie zuckte nur mit den Schultern und ging weiter Richtung Lehrertisch.

5 Minuten später erschien Carole und das Getuschel begann von neuem. Carole schien es nicht zu bemerken, sie kam wie immer gut gelaunt und forsch durch die Reihen und setzte sich. Oben angekommen wünschte sie den Kollegen zuerst einmal ‚Frohe Ostern’ und rollte dann grinsend jedem ein kleines Schokoladen-Ei hin. Jedem in seiner Hausfarbe versteht sich.
Hermine fing ganz wenig lehrerhaft an zu kichern, schnappte sich ein Brötchen, schwang ihren Stab und schon hoppelte ein kleiner Teighase quer über den Tisch zu Carole und setzte sich auf ihren Teller.
Severus rollte mit den Augen, sagte aber nichts und Minerva entfloh ein kleines Grinsen als sie zwischen ihren Mädels hin und her schaute.

Den Schülern war diese Aktion natürlich nicht entgangen und es war still in der Halle geworden. Alle Blicke waren auf Hermine und Carole gerichtet in Erwartung weiteren Blödsinns. Daher kam der kleine Schokoladenmaikäfer von Filius ganz unerwartet von der Seite zu dem Hasen geflogen und setzte sich auf dessen Ohr.
Bemüht unauffällig hantierte Minerva an ihrem Frühstückstoast und entließ dann hinter vorgehaltener Hand ein kleines Pfeifenputzerküken das seinerseits über den Tisch trippelte und an dem Hasen zu picken begann.

Carole grinste, dankte den Kollegen mit einem Kopfnicken und begann in aller Ruhe zu essen.

Als die Meisten aufgegessen hatten wurde es wieder unruhig. Ein paar der Erstklässler trafen sich am Eingang und schielten immer wieder zum Lehrertisch. Nach ein paar Minuten machte Hermine Anstalten aufzustehen und das schien das Signal für die Schüler zu sein. Die ganzen verbliebenen Erstklässler stellten sich vor die Ausgangtür der großen Halle und ein nervöses Gekicher machte sich breit. Ein wenig irritiert und mit einem Blick zu Severus ging Hermine dann Richtung Ausgang wo sie von den Schülern aufgehalten wurde.
„Professor Granger, sie müssen bitte mit uns kommen, aber wir warten noch auf Professor Tricanis.“
Eine kleine blonde Gryffindor hatte sie aufgehalten.
Hermine schaute sich zu Carole um und die winkte „Ok, ich komme schon.“
Sie leckte sich noch einen Schokokrümel von dem Maikäfer vom Finger und eilte der Kollegin hinterher. Die anderen Kollegen wurden auch neugierig und beobachteten genau was da vor sich ging.

Als Carole zu Hermine gestoßen war, trat neben das Mädchen noch Thorwens Bruder Angus von Slytherin und die beiden begannen zu erklären.
„Sie haben uns die Weihnachtsbräuche vorgeführt und wir haben den Adventskalender bekommen.“
„Und von Ostern haben sie uns die Bräuche auch erzählt…“
„Ja und weil wir uns darüber gefreut hatten, haben wir jetzt für Sie was gemacht.“
„Aber sie dürfen keine Magie anwenden!“
„Sie müssen jetzt vor dem Schloss ganz muggelig ihre Osternester suchen…“
„und nachher machen wir mit ihnen Eierrugeln.“

Severus traute seinen Ohren nicht. Seine Slytherins hatten mitgemacht, um für die beiden Muggelkunde Lehrerinnen ein Spiel mit Muggelbräuchen vorzubereiten. Noch vor einem Jahr hätte er das als völlig unmöglich abgetan und Probleme erwartet als Muggelkunde für alle Klassen Pflichtfach wurde. Aber die beiden Hexen hatten das Fach eindeutig interessant gemacht und irgendwie war er stolz darauf, dass seine Schüler sich nicht mehr ausgrenzten. Keiner hatte sich beschwert und nicht einmal nachgefragt hatten sie…

Hermine war selbst völlig perplex und Carole fasste sich am schnellsten.
„Na dann aber los, nicht, dass sich Hagrids Lieblinge bereits um unsere Nester kümmern!“
Und sie scheuchte dicht gefolgt von Hermine die Erstklässler vor sich her ins Freie.

Zögernd, aber eindeutig neugierig, folgten auch einige der größeren Schüler.
Minerva nahm sich noch einen letzten Schluck aus ihrer Tasse und wies mit dem Kopf zur Tür.
„Jetzt aber hinterher, wir müssen die Kollegen doch unterstützen.“
Filius stupfte Severus an „Na komm.“
Und der folgte ihm dann auch hinaus und blieb auf der Treppe stehen, um das Treiben gut beobachten zu können.
Auch wenn er für irgendwelche Spiele nichts übrig hatte, seine Hexe dabei zu beobachten, wie sie mit den Kindern ihren Spass hatte, war etwas ganz anderes.

Die Schüler sprangen aufgeregt um die beiden Professorinnen herum und gaben immer wieder kleine Tipps wo zu suchen sei. Er hatte gesehen wie Hermine recht schnell einen Blick zu dem kleinen bunten Punkt am Hang geworfen hatte und nun absichtlich etwas drum herum schlich, um den Kindern die Freude zu lassen, dass sie so lange suchen musste.
Carole war auch noch immer dabei und um jede der Frauen rannten etwa 7 aufgeregte Kinder. Endlich hielten sie es nicht mehr aus und stießen ihre Professorinnen förmlich in das Osternest hinein.
Seine Hexe… sie konnte wirklich toll mit Kindern umgehen… ob sie wohl auch mal welche mit ihm haben wollte…? Auch wenn er nicht den Eindruck erweckte, er fände es unendlich schön. Nun… man würde sehen.

Hermine hatte das Nest recht bald erspäht, aber den Spass noch herausgezögert. Sie spürte wie Severus sie bei jedem Schritt beobachtete und als sie einmal einen kurzen Blick zu ihm wagte, sah sie ein warmes Lächeln.
Ob er mit seiner Familie auch solche Sachen mitmachen würde?
Sie erschrak bei dem Gedanken. …. Seine Familie…. Ob er jemals schon darüber nachgedacht hatte? Und ob er jemals schon darüber nachgedacht hatte mit IHR eine Familie zu haben?

Rasch zwang sie sich dazu ihre Aufmerksamkeit auf die hier stattfindende Aktion zu richten.
Das war mit den ganzen aufgeregten Kindern auch nicht schwer.
Bevor sie den Korb richtig in der Hand hatte wurde er ihr schon wieder weggenommen und die Eier wurden verteilt. Jeder der wollte konnte mitmachen.
„Professor McGonagall hat uns geholfen und die Hauselfen gebeten uns die Eier zu kochen! Und dann hat sie den Korb so verhext, dass die Eier nie ausgehen!“
Angus war auch hier draußen einer der Wortführer und er war mit Feuereifer dabei.
Sie konnte sich schon vorstellen wie Severus mit dem Kopf schüttelte über seinen Slytherin.

Fast alle Schüler und Professoren waren am Ende bei dem lustigen Wettkampf dabei. Ganz automatisch hatten die Schüler Eier in den Hausfarben gewählt und als die letzten mit ihren Eier schon fast den See erreichten kamen einige Drittklässler zu Hermine und fragten, ob sie die Eier magisch reparieren könnten. Dann wollten sie wie bei den Weihnachtskerzen das Hauswappen drauf gehext haben.
„Klar können sie das machen. Dadurch geht das Ei da drin nicht kaputt!“
Nun drucksten die Schüler herum.
„Hmm… wir meinten eigentlich, ob Sie es uns vielleicht noch mal zeigen könnten…“
„Ach soooo.“ Hermine grinste.
„Na dann wartet mal“ sie legte ihr Ei vor sich ab und sprach einen deutlichen perfekten Reparo.
„Jetzt versucht ihr mal.“
Die Schüler wanden sich ein bisschen sahen aber ein, dass sie das nicht so ohne weiteres übernehmen würde. Bei Thorwen schlossen sich ein paar Risse und bei Darius fügte sich ein kleiner Splitter wieder ein.
„Na das ist doch schon prima. Noch ein, zwei Mal und das Ei ist wie neu!“
Carole und Severus hatten sich gewundert warum sie zurückblieben und schauten jetzt zu.
Mit ihnen waren noch einige Schüler gekommen und so stand bald fast die komplette Truppe da und reparierte Eier.

Nach einiger Zeit halfen Hermine und Carole noch die restlichen Macken zu beseitigen und dann hafteten die bittenden Blicke auf ihr…. Die Hauswappen…. Und natürlich wollten das jetzt alle haben.
„Wenn ihr die Eier heute Nachmittag verspeist ist das doch ganz egal!“
Darius schaute sie völlig entgeistert an.
„Professor Granger… ich werde meinen Eltern nachher eine Eule damit schicken!!!“
„Oh… dann muss ich mir aber Mühe geben!“
Verflixt… hoffentlich fallen mir alle noch ein …

Als erstes lies sie sich die roten Gryffindor-Eier geben. Der Löwe erschien ohne Probleme. Genauso die silberne Schlange und der Dachs. Aber der Adler von Ravenclaw wollte ihr nicht gelingen. Sie versuchte sich zu konzentrieren und warf Severus einen hilfesuchenden Blick zu. Die meisten Schüler hatten sich bereits mit ihren Eiern abgewendet und sie tröstete die Kinder mit den blauen Eiern.
„Das kommt mir gleich wieder, notfalls muss ich nachsehen, das habe ich spätestens bis heute zum Mittagessen.“
Wortlos war Severus zu ihr getreten, umfasste ihre Hand mit dem Stab, zielte auf das Ei des
kleinen Mädchens vor ihnen und schon erschien der Adler.
Hermine, die die Magie gespürt und seinen gemurmelten Zauber gehört hatte, erinnerte sich natürlich sofort und warf ihm einen dankbaren Blick zu. Er lächelte nur kurz zurück, als wenn nichts Auffälliges gewesen wäre.

Die Schüler und Carole dagegen starrten sie an….
„Ähh, das war nun eine kleine Demonstration wie man Magie durch eine andere Person fließen lassen kann…“
Hermine versuchte möglichst so auszusehen, als ob das ohne Bedeutung wäre und die Schüler schienen es als solches durchgehen zu lassen. Es war ihnen ja durchaus bewusst, dass die Professoren so einiges konnten von dem sie noch nichts ahnten.
Die Slytherins waren ja zum Glück bereits fertig und abgewendet gewesen...

Nur Carole lächelte und zog fragend die Augenbrauen hoch.
Severus trat neben sie und warf ihr einen strengen Blick zu, den sie mit einem kurzen Schnauben quittierte. Nun… sie war nicht wirklich überrascht über diese neue Erkenntnis… der strenge Tränkemeister lieferte Ideen und schien mit ihrer Kollegin doch noch deutlich mehr als nur befreundet zu sein…!


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Katie Leung