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Fanfiction

Tränkemeister in Spe - Weihnachten

von Karla

Der Rest der Wochen vor den Ferien flog förmlich an allen vorbei. Hermine begann bereits wieder einen genauen Plan zu führen, um alle versprochenen Dinge rechtzeitig zu erledigen während sie ihr Projekt noch weiter vorantreiben konnte, denn in der zweiten Ferienhälfte stand ein Seminar an, an dem sie sowohl mithelfen als auch teilnehmen wollte.

Da Minerva sie auch um die Mithilfe bei den Vorbereitungen für die Weihnachtsfeier mit den Schülern als auch an den Aufsichten der im Schloss Bleibenden gebeten hatte, beschloss sie die Ferien an sich im Schloss zu verbringen. Da sie keine andere Wohnung mehr hatte und sich hier vollkommen heimisch fühlte, war ihr die Entscheidung auch nicht schwer gefallen. Einige andere Lehrer würden auch zumindest zum Teil da sein und sie würde es genießen wie zu Schülerzeiten die Umgebung im hoffentlich noch fallenden Schnee zu erkunden. Der See und die Ländereien waren himmlisch für lange Wanderungen.
Und wie sie es erhofft hatte, begann es am Wochenende vor dem Fest zu schneien. Die meisten Schüler fuhren am Samstag nach dem Frühstück nach Hause und nach dem aufgeregten Trubel breitete sich eine angenehme Stille im Schloss aus. Wie immer begann Hermine nun die noch ausstehenden Pflichten abzuarbeiten, bevor sie sich den angenehmen Dingen widmete. Sie korrigierte die letzten Hausaufgaben und apparierte in die Winkelgasse sowie nach London, um die letzten Weihnachtsüberraschungen zu besorgen. Für Severus hatte sie ein paar schwarze Fingerhandschuhe gestrickt, die sie noch mit einem automatisch aktivierenden Wärmezauber versah, der ansprang sobald die Daumen die Innenseite der Strickfinger berührten. Dann überprüfte sie mit Severus die Zutaten und brachte alle Kessel und Plätze auf Vordermann und erledigte die Vorbereitungen für Minerva für das Fest. Das letzte konnte sie schon fast zu den angenehmen Dingen zählen, denn sie hatte viel Spass dabei. Einen Teil erledigte sie noch zusammen mit Carole, war doch der Adventskalender bis zum 24ten ausgelegt. Sie hatten den abgereisten Erstklässern die gestellten Aufgaben oder die Anekdoten bis zum Feiertag mitgegeben, damit sie diesen Teil für sich noch zu Ende bringen konnten wenn sie wollten. Sie hatten zwar ein bisschen Bedenken gehabt, ob das in den Reinblutfamilien so gut ankommen würde, aber die Schüler hatten alle die Pergamente eifrig verstaut und die meisten würden sicherlich auch reinschauen.

Am Montagmittag dann waren alle Aufgaben erledigt und die Umgebung lag inzwischen unter einer dicken Schneedecke die geradezu dazu herausforderte darin herumzutollen. Der See war nach der klirrenden Kälte in den letzten 2 Wochen bereits richtig zugefroren und so fragte Hermine bei Minerva nach, ob es in Ordnung wäre zum Schlittern auf den See zu gehen. Schlittschuhe waren in der Zaubererwelt eher nicht üblich, aber auch mit bloßen Schuhen würde man auf der spiegelglatten Fläche sicherlich herrlich Spass haben können.
Minerva war von der Idee begeistert und so stapften Hermine und Carole zum See und ließen mit einem mächtigen Wind den gesamten Pulverschnee von der Eisfläche blasen. Die Schüler schauten fasziniert zu und bald war ein lustiges Treiben auf dem See zu beobachten. Nach anfänglichem Zögern waren die beiden Frauen mitten drin im Geschehen.

Minerva, Filius und Severus waren ihnen etwas später gefolgt, blieben etwas abseits und genossen ebenfalls den sonnigen Wintertag. Die Schüler hatten inzwischen damit begonnen sich eine heftige Schneeballschlacht zu liefern. Hermine fühlte sich an ihre Zeit erinnert, in der die Weasley-Zwillinge bei solchen Aktionen immer vorne mit dabei gewesen waren. Sie kicherte, stieß Carole an und zwinkerte ihr mit einem Kopfnicken zu den Schülern zu. Carole versuchte sich mit ihrem besten Lehrerblick, begann dann aber ebenfalls zu kichern und bückte sich unauffällig.
Ein paar Minuten später wurden die Schüler, die bisher am trockensten aussahen, unerwartet von einigen wohl gezielten Schneebällen getroffen. Bis sie herausfanden woher diese hinterhältigen Attacken kamen verging eine Weile, hatte doch keiner den beiden Professoren so etwas zugetraut. Als dann aber die Schuldigen ausgemacht wurden, gab es erst zögernd, dann aber kräftige Gegenwehr und sie hatten alle Hände voll zu tun die Bälle abzuwehren oder ihnen auszuweichen. Und da die Attacken der Schüler nicht sehr erfolgreich waren halfen Filius und Severus noch ein wenig nach. Erst nach ein paar Schneeschauern kam Hermine auf die Idee zu den Kollegen zu schauen und ihr Blick traf auf einen betont unschuldig aussehenden Severus, der daraufhin in Deckung ging.
Da Hermine nicht sicher war, ob es eine gute Idee war ihn vor den Schülern zu attackieren drohte sie ihm erst einmal nur. Als sie allerdings nach einer weiteren Viertelstunde alle außer Atem zum Schloss zurück aufbrachen, und die Professoren geschlossen den Schülern hinterherliefen, rieselte ein leichter sehr lokaler Schneeschauer über den beiden Kollegen Filius und Severus nieder, der sich auch mit einem Sprung zur Seite nicht abschütteln lies.
Severus überkam das heftige Verlangen Hermine einfach zu schnappen, sie in dem lockeren Schnee kräftig einzuseifen und dabei ihre fröhliche Gegenwehr einzustecken. Geschockt über solche Gedanken unterdrückte er es aber.
Als sie den Schnee aus ihren Haaren schüttelte und sich abklopfte, lachte sie mit Carole und schenkte Severus ein glückliches Lächeln während sie zwinkernd mit den Zeigefinger in Richtung der Kollegen drohte:
„Wer nächstes Mal wieder solche hinterhältigen Attacken startet kriegt eine Retoure und nicht nur einen Schneeschauer ab!“
Filius lachte auch mit und trocknete Severus und sich selbst mit einem Schlenker seines Stabes. „Nun, wir können uns ja mal ohne die Schüler verabreden, mal sehen wer besser zielen kann!“
Beim folgenden Abendessen hatten alle rote Backen und einen Bärenhunger. Selbst Hermine schien heute eine doppelte Portion zu verdrücken. Severus betrachtete sie zufrieden, sie hatte definitiv zugenommen und sah um einiges gesünder aus als noch vor einigen Wochen.

Den nächsten Tag verbrachten Hermine und Severus noch hauptsächlich im Labor und beim gemeinsamen Zusammenfassen der bisherigen Ergebnisse ihres Projektes. Beide genossen die Zusammenarbeit und Hermine konnte sich nicht mehr wirklich vorstellen, wie sie jemals übersehen konnte was für ein Mensch hinter der Fassade der Fledermaus steckte.
Als sie ihn auf dem Weg zum Essen damit neckte, dass er sie heute kein einziges Mal Besserwisserin oder ‚know-it-all’ bezeichnet hatte, konterte er mit hoheitsvollem Blick lediglich, dass sie ja nun auch nicht mehr ständig mit hoch gestrecktem Zeigefinger hinter ihrem Pult herumhüpfen würde. Daraufhin konnten sich beide ein kleines Lachen nicht mehr verkneifen.
Oh dieses Lachen steht ihm so gut.

Am nächsten Morgen war es dann soweit. Die Elfen hatten die Geschenke an die Betten verteilt und auch die Lehrer waren in diesen Brauch mit eingeschlossen. Hermine erwachte, weil sich eines ihrer Geschenke polternd über ihr Bett kugelte.
Sie war sofort hell wach und wollte schon nach ihrem Stab greifen, als das Papier letztendlich aufriss und Wilbur herauspurzelte. Er maunzte anklagend und Hermine konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Hagrid hatte ihm eine riesige Schleife umgebunden und er war offensichtlich gebürstet worden. Er erinnerte irgendwie an einen kleinen Jungen der fürs Familienfoto am Feiertag gerichtet worden war und wenn man nicht schnell genug war bereits 5 Minuten später wieder heillos verstrubbelt, verschwitzt und mit Flecken in der Hose so aussah wie immer.
Das eigentliche Geschenk dabei war wohl auch das Körbchen in dem er ‚geliefert’ worden war. Eine Decke in den Gryffindorfarben lag darin und ein Zettel hing daran „für Hermine und Krummbein“.
Ihr alter Knieselmix allerdings war sich durchaus nicht sicher, ob ihm das Geschenk gefallen würde. War er zwar draußen mit Wilbur sehr nachsichtig gewesen und hatte sich einiges gefallen lassen, so war er hier in Hermines Raum nicht gewillt seine Vormachtsstellung aufzugeben und ehe sie sich versah war eine kleine Rauferei im Gange und Wilburs Schleife hing in Fetzen an einem ihrer Bettpfosten.
Hermine hatte schnell ihre anderen Geschenke gerettet und dann die Kater in verschiedene Zimmer getrennt. Das fing ja gut an. Bevor sie sich nun aber diesem Problem stellte packte sie in Ruhe aus. Sie bekam ein tolles Zeitschriftenabo von Carole von der Reise-Serie, die sie schon mal an ihren Treffen angeschaut hatten. In der ersten Ausgabe ging es um Griechenland und die antiken Stätten… das wäre doch mal etwas. Vor Hermines innerem Auge entstanden Bilder von Tempelanlagen, einsamen Stränden und einem Forschungsurlaub mit Rucksack und Zelt… und einem Reisebegleiter den sie erst vor kurzem in seiner Muggelwinterkleidung bewundert und damals äußerst attraktiv gefunden hatte.
Sie riss sich von diesen Träumereien los und wandte sich den anderen Geschenken zu. Eine Eintrittskarte für das entscheidende Quidditchspiel der Saison mit einer Einladung das Wochenende mit Harry und Ginny zu verbringen, ein Tuch das ihr beim Einkaufsbummel so gefallen hatte von Minerva und dann war da noch ein kleines Päckchen mit einer ihr sehr bekannten Handschrift.
Sie packte es sehr sorgfältig aus und hielt eine Phiole mit einer goldgelben Flüssigkeit in der Hand, die mit der Aufschrift ‚echtes Glück’ beschriftet war. Im ersten Moment hatte sie keine Idee was das bedeuten sollte. Als sie diese jedoch vorsichtig öffnete und ihr der Duft in die Nase stieg, hatte sie sofort wieder das Bild aus ihrem Oster-Urlaub vor Augen von dem er damals bei ihren ersten Okklumentik Versuchen einen Eindruck bekommen hatte.
Ihr war nicht ganz klar, wie er es geschafft hatte genau diesen Duft mit einem Trank herzustellen, das würde sie ihn nachher gleich fragen. Aber sie wusste genau wie sie den Trank in Zukunft verwenden würde. Sie hatte auf einem der Test-Weihnachtsmärkte eine kleine Muggelduftlampe erworben, die ihr einfach von der Form so gut gefallen hatte. Sie stellte eine Art großen Eintopfkessel am Schwenkgrill über einer Feuerstelle dar, in die man ein Teelicht setzte. Mit ein bisschen Magie würde das Feuerchen natürlich deutlich echter wirken und sie würde den daneben stehenden kleinen kochenden Wichtel noch in einen langhaarigen Zauberer im Gehrock verwandeln, der in dem Kessel rührte, so wie sein Schokoladezauberer... Sie konnte sich schon herrlich vorstellen, wie sie mit einem leckeren Getränk auf ihrer Couch in wunderschöne Träume entschweben konnte…

In dieser Hochstimmung stellte sie sich nun dem Problem ihre Kater wieder aufeinander loszulassen. Da sie diesmal stets dabeiblieb und mit je einer Hand beständig streichelte und kraulte waren beide zwar ein bisschen beleidigt, rollten sich dann jedoch jeder auf einer Seite von ihr auf der Couch zusammen. Nach einer Weile begann sich Hermines Magen zu melden und sie beendete diese erste Annäherung indem sie beide Kater einfach vor die Tür setzte. Sollten sie sich doch erst mal im Schloss oder im Schnee austoben.

In der großen Halle, die Dank Hagrids Bäumen und ihrer und Minervas Dekoration richtig festlich wirkte, waren schon fast alle versammelt und Hagrid strahlte ihr entgegen.
„Bei Carole hat das Paket leider nicht so lange gehalten bis sie aufgewacht ist, hat Wilbur sich besser benommen?“
Hermine schüttelte lachend den Kopf „Auspacken brauchte ich auf jeden Fall nicht. Ich bin zwar aufgewacht, aber da kugelte das Päckchen bereits über mein Bett!“

Severus warf ihr einen amüsierten Blick zu. Er kannte Wilbur gut und sie hatten schon spekuliert welcher der Kater als erstes Reißaus nehmen würde. Er hatte ihr ein verwüstetes Zimmer prophezeit, aber sie war zuversichtlich gewesen die Situation im Griff zu haben und so meinte sie noch hoheitsvoll.
„Natürlich haben wir uns ohne größere Zerstörung arrangieren können, nur seine Schleife ist der ersten Begrüßung zum Opfer gefallen.“
Das Grinsen von Hagrid wurde noch breiter und er bedankte sich seinerseits für die Packung Pfeffernüsse plus Rezept die sie ihm besorgt hatte.

Carole winkte sie ebenfalls kurz zu sich und bedankte sich für ihren kleinen MP3 Spieler den ihr Hermine wie ihren eigenen an Hogwartsbedürfnisse angepasst hatte. So könnten sie in Zukunft bei ihren Treffen egal bei wem Musik hören, was ihnen eine liebe Gewohnheit geworden war. Sie hatten festgestellt, dass sie einen ähnlichen Musikgeschmack hatten und selbst nach dem stressigsten Schultag brachten ein paar pfiffige Rhythmen sie schnell in eine gute Stimmung.
Hermine berichtete ihr davon, dass sie beim Anblick der Reportage im ersten Band der Zeitung bereits geistig in Griechenland gewesen war und Carole riet ihr das doch als Planung für die nächsten Sommerferien zu konkretisieren.

Nach einer Weile saß sie dann auf ihrem normalen Platz neben Severus und erkundigte sich sofort wie er diesen unglaublichen Trank hergestellt habe.
„Na, da bin ich aber enttäuscht, wenn du so gar keine Idee hast.“
„Jetzt sein mal nicht so, ich habe noch nie ein Parfüm gerochen, das diese ganze Bandbreite an Düften beinhaltet und es ist so übereinstimmend mit der Erinnerung, die Du offensichtlich sehr gut gesehen hast, dass ich wirklich keine Ahnung habe.“
„Vielleicht kannst Du Dich nicht mehr an Dinas Worte erinnern, weil Du selbst noch so weggetreten warst damals…“
„Dinas Worte… warte mal….“ Und da ging ihr ein Licht auf „Du hast mit den Axudinen experimentiert?? Um Himmels Willen Severus, da hätte Merlin weiß was passieren können!“
„Ist aber nicht. Ich habe vorher noch mal mit Dina gesprochen.“
„Das ist ja phänomenal! Kann man die als Zutat also doch unter Kontrolle bekommen?“
„Man vielleicht nicht, aber so jemand wie Du schon. Schülern werde ich sicherlich nichts davon zur Verfügung stellen. Aber wir können vielleicht mal einen Donnerstag drauf verwenden ein bisschen weiter zu experimentieren.“
Sie bekam vor lauter Vorfreude ganz rote Wangen und er lächelte.
„Deinen Gesichtsausdruck werte ich mal so, dass Du den Vorschlag angenommen hast.“
Sie nickte und schweifte in Gedanken schon ab, welche tollen Düfte sie denn gerne mal konserviert hätte. Spontan fiel ihr nur ein, dass ihr sein Geruch, als er sie damals so unbeholfen zum trösten gestreichelt und massiert hatte so angenehm in Erinnerung war. Aber das würde sie sicherlich niemals aussprechen!
Er hatte sich geräuspert und fuhr fort.
„Leider ist ja nun die Zeit der Weihnachtsmärkte vorbei, aber wir sollten ebenfalls noch etwas draußen unternehmen solange es kalt ist, damit ich Deine Handschuhe auch ausnutzen kann. Ich nehme an, dass ich die Summe Deiner Belfer-Mützen Strick-Erfahrungen mein eigen nenne und Du nächstes Mal die heißen Maronen lieber selber halten möchtest und ich Dich füttere.“
Sie staunte „Du kennst meine Elfenmützen?“
„Nun, ich habe damals das Wehklagen der nicht befreit-werden-willigen Hogwarts Elfen mitbekommen…“ Er grinste etwas belustigt „und außerdem musste ich damals noch alle Aktionen von Euch genauestens überwachen, was auch beinhaltete, dass ich ständig abends durchs Schloss huschen musste um sicherzustellen, dass Du bei deinen Versteckattacken keinen anderen Attacken zum Opfer fielst. Und warum meinst Du wohl, ist Dina eine freie Elfe?“
Jetzt war es an Hermine verlegen zu Boden zu schauen, aber er hob ihr Kinn an „darum geht es aber gar nicht. Die Handschuhe sind Dir wirklich wunderbar gelungen und ich möchte sie mit Dir einer eingehenden Prüfung unterziehen. Spätestens nächstes Jahr vor Weihnachten stell Dich darauf ein mit mir den besten Weihnachtsmarkt-Glühwein herauszufinden.“
„Versprochen?“ Ihr Wangen röteten sich.
„Versprochen.“
Das ausgiebige Frühstück verlief in äußerst entspannter Atmosphäre und wegen des Festessens am Abend würde es auch nur einen Snack zu Mittag geben, sodass alle kräftig zulangten.

Als Hermine und Severus später gemeinsam die Halle verließen, um Hagrids Einladung an alle zu einem Rundgang durch den verbotenen Wald zu folgen bei dem sie Futter für die verschiedenen magischen Wesen ausbringen wollten, fiel ihr ein Hufflepuff Mädchen auf, das die ganze Zeit schon recht still für sich alleine dagesessen hatte und auch gestern bei der Schneeballschlacht nicht aufgetaucht war. Sie gab Severus einen Wink und ging zu ihr herüber.
„Hey meine Süße, Du siehst so traurig aus, was ist los?“
Erst drehte sich die Kleine weg und versuchte ihr Gesicht zu verbergen, dann aber hatte sie plötzlich eine schluchzende Schülerin im Arm die vor lauter Tränen keinen Ton hervorbrachte.
Nach ein paar Minuten in denen Hermine sie beruhigend über den Rücken gestreichelt hatte brach es dann aus ihr hervor:
„Ich habe mich durch die ganzen Vorbereitungen so auf Weihnachten gefreut und dann haben mir meine Eltern geschrieben, dass die verreisen werden und ich hier bleiben soll. Wir haben nie Weihnachten gefeiert, aber ich habe jetzt alles so schön vorbereitet gehabt und wollte meinen Eltern alles erzählen was die Muggel so machen und was ich gerne auch machen möchte…“
Hermine musste selbst schlucken. Sie konnte sie gut vorstellen wie enttäuscht die Kleine sein musste.
„Du wolltest Deine Eltern ganz arg überraschen? Sie haben gar nichts davon gewusst?“
„Genau, ich habe einen Kranz, Kerzen und kleine Päckchen und alles aus dem Adventskalender und jetzt wird es keiner anschauen! Mein Vater ist mit der Arbeit verreist und Mutter hat ihn begleitet. Das macht sie öfters, aber diesmal fühle ich mich jetzt sehr einsam, wo es doch das Fest der Liebe ist!“ Wieder begann sie zu schluchzen.
Hermine wusste erst gar nicht was sie sagen sollte, aber dann kam ihr Carole zur Hilfe. Sie hatte das Gespräch mitbekommen und hatte einen Vorschlag.
„Das konnten Deine Eltern ja nun nicht wissen, was Du alles dazu gelernt hast über die Muggel. Aber wie wäre es, wenn Du ihnen die Kalenderaufgaben schicken würdest und sie müssen ein bisschen raten, ob sie es besser hinbekommen als Du. Bis Ostern, also zu den nächsten Ferien müssen sie alles lösen und Du schreibst ihnen dann immer die Lösung. Wir gehen Deine Lösungen heute nach dem Spaziergang mit Hagrid noch mal durch damit auch alles richtig ist und morgen schickst Du Deine erste Eule los mit der ersten Aufgabe. So kannst Du ganz sicher sein, dass sie auf ihrer Reise an Dich denken und vielleicht habt ihr bis zum Ferien Ende schon den ersten Advent erreicht, an dem es die Schokolade gibt. Ich habe noch eine von den Figuren übrig, die kannst Du ihnen als Belohnung schicken wenn sie gut waren mit ihren Antworten.“

Die Kleine war von diesem Vorschlag sichtlich angetan und trocknete ihre Tränen.
„Das klingt toll. Dann würde ich ja auch immer wieder Post bekommen. Ich werde gleich meine Erklärung schreiben, dann kann heute Abend die Eule noch los!“
Lächelnd bremst Hermine nun ihren Eifer:
„Halt meine Liebe, erst gehen wir in den Wald, ein bisschen frische Luft tut Dir gut und wenn Du Glück hast, kannst Du ihnen auch noch von den Einhörnern berichten, Hagrid hat gesagt wir sehen vielleicht welche. Das mit dem Brief kriegen wir schon noch hin heute.“
Und so nahmen sie die Kleine in Ihre Mitte und folgten den anderen zu Hagrids Hütte.

Als sie zwei Stunden später erschöpft und verfroren ins Schloss zurück kamen strahlte das Mädchen. Sie hatten sich den Weg über unterhalten und ihr geduldig alle Fragen zu den Aufgaben beantwortet und als sie tatsächlich die Einhörner zu sehen bekamen, die im glitzernden Schnee noch unwirklicher erschienen mit ihren langen silbrigen Mähnen, war die Kleine völlig hingerissen.
Sie machte sich gleich auf den Weg, um den Brief zu schreiben und ihre Antworten zu überarbeiten, damit Carole und Hermine sie später noch mal durchschauen konnten.
Als sie dann am Nachmittag zum Eulenturm lief, war sie voller Vorfreude auf die kommenden Tage in Erwartung der Briefe ihrer Eltern.
Hermine fühlte sich richtig glücklich, dass sie die Schülerin hoffentlich für den Rest der Ferien aufgemuntert hatten. Und ihre Hoffnung wurde erfüllt, in den nächsten Tagen bekam sie auffällig viele Eulen und jedes Mal leuchteten ihre Augen vor diebischer Freude, weil sie noch ein bisschen mehr gewusst hatte als ihre Eltern, die offensichtlich dieses Spiel willig mitmachten.

Nach dem Festessen am Abend zögerte Severus ein bisschen, fragte Hermine dann aber, ob sie nicht Lust hätte noch mal ein bisschen in seinen Büchern zu stöbern. Er habe noch keine richtige Lust den Tag zu beenden und so saßen sie wieder einträchtig auf seiner Couch. Er erstaunte sie mit einem eher philosophischen Buch das sie stark an ihr heißgeliebtes Muggelbuch vom kleinen Prinzen erinnerte. Nachdem er ihr eine Weile daraus vorgelesen hatte übernahm sie und er hörte ihr mit geschlossenen Augen zu. Leider konnte sie ihn beim Lesen nicht so gut betrachten, aber sie war sich sicher ihn selten so entspannt und zufrieden gesehen zu haben.
Um Mitternacht dann überraschte Severus sie ein weiteres Mal, als er aufstand und sie fragend ansah.
„Schon müde? Ich setze seit ich braue jedes Jahr an Weihnachten um Mitternacht den Trank des Frieden an, er ist dann für Neujahr fertig. Ich habe von allen Jahren noch eine Phiole behalten, man sollte ja die Hoffnung nie aufgeben... Machst Du mit?“
Hermine schluckte und suchte nach Worten, brachte dann aber nur ein Nicken zustande und folgte ihm in das Labor. Oh mein Gott, jedes Jahr ein Trank des Frieden und was haben wir damals so gedacht was er an diesen Feiertagen machen würde...


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