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Fanfiction

Tränkemeister in Spe - Die Verantwortung des Wissens

von Karla

Einige Tage später kam Hermine völlig aufgelöst in den Gemeinschaftsraum der Meisterschüler gestürzt. Drei Zweitklässler hatten heimlich gebraut und eine Stichflamme hatte dem Einen die Haare angebrannt und eine wüste Brandwunde auf der Kopfhaut hinterlassen. Der Zweite war vor Schreck rückwärts gestolpert und hatte sich beim Sturz über einen Stuhl den Knöchel so blöd gebrochen, dass Poppy ihn nicht einfach so heilen konnte und er sich jetzt der schmerzhaften Prozedur mit Skelewachs unterziehen musste.

Sie kam gerade von der Krankenstation und machte sich fürchterliche Vorwürfe. Sie bläute den Schülern seit sie den Unterricht übernommen hatte ein, dass Brauen gefährlich sein kann. Gerade vor 2 Tagen hatte sie in der Dritten Klasse den Gewittertrank präsentiert, in der ersten Klasse war das ja schon in der ersten Woche gewesen.
Und nun war sie auf der Suche nach der einzigen Person die ihr jetzt einen richtigen Rat geben konnte: Severus.
Aber auch hier saßen nur Claire und Paul. Ohne zu grüßen platzte sie heraus.
"Wisst Ihr wo Snape steckt? Ich finde ihn nicht."
Paul fuhr aus seinen Büchern auf.
"Vorher wollte er Sachen besorgen gehen. Weiß nicht, Winkelgasse oder Hogsmeade. Was ist denn los? Guten Abend übrigens."
"Oh entschuldige. Guten Abend ihr Beiden. Was ist? Zwei Schüler haben sich beim Brauen verletzt. Die haben die Gefahr total ignoriert. Und ich habe es nicht hingekriegt ihnen das klar zu machen. Warum können die nicht einfach in den Übungsräumen brauen. Seamus hat doch auch dort permanent Feuer entfacht und so. Aber da ist es wenigstens unter Kontrolle."

Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus und ohne es zu wollen liefen ihr die Tränen.
Paul stand etwas unbeholfen neben ihr und wusste nicht so recht was tun. Zum Glück übernahm dann Claire. Sie legte Hermine einen Arm um die Schultern und erkundigte sie erst einmal nach den Details der Verletzungen um Hermine am reden zu halten. Hoffentlich brauchte der Professor nicht so lange... sie würden Hermine nicht wirklich helfen können. Sie wusste zwar nicht, was diese besondere Beziehung von Ihr zu dem Professor ausmachte, aber es war offensichtlich, dass er einen ganz speziellen Bezug zu Ihr hatte. Und jetzt war er zudem der Kollege der mit denselben Situationen konfrontiert wurde.

Aber ihre Sorgen waren unbegründet. Keine 5 Minuten später rauschte Severus durch die Tür.
"Was ist los? Hermine, Minerva hat mir einen Patronus geschickt, ich soll mich bei Dir melden."
Wie wusste Minerva, dass sie Severus jetzt brauchte? Egal, das würde sie später hinterfragen. Um Hermines Fassung war es schon wieder geschehen und sie wollte ganz bestimmt nicht in Anwesenheit der anderen vor ihm in Tränen ausbrechen. Sie versuchte tief durchzuatmen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren..... wie verdammt noch mal hießen die ganzen Direktoren von Hogwarts den Jahrgängen nach..... und es half ein wenig.
Severus aber erfasste die Lage sehr schnell, zog sie an der Hand mit sich und auf die fragenden Blicke von Claire und Paul entgegnete er nur finster
"Ich denke das geht nur die Tränkelehrer etwas an."
Sie schauten Hermine mitleidig hinterher, diese aber war froh, mit ihm alleine sein zu dürfen.

In seinem Büro angekommen lies er sie los und reichte ihr erst einmal ein Taschentuch. Dann zog er bewusst langsam seinen Umhang aus und räumte ihn auf, so hatte sie die Gelegenheit sich zu fangen. Als wenn das etwas nützen würde, sobald sie erzählen musste wäre es schon wieder vorbei mit der Disziplin.....
"Was ist denn nun passiert und wo kann ich etwas tun?"
"Tun kann keiner etwas. Und passiert ist eine versengte Kopfhaut und ein komplizierter Knöchelbruch."
"Das klingt nach einem tragbaren Unfall."
"Das klingt nach einer unfähigen Tränkelehrerin!"
Er zog die Augenbrauen hoch und wartete auf mehr. Hermine versuchte ihre Gedanken in Worte zu fassen, aber es wollte einfach nicht gelingen.
"Wann und wo ist es denn passiert?"
"Im Jungenklo des Klasse 2 Schlafsaals in Gryffindor, vorher, kurz nach dem Abendessen"
"Mal wieder Abenteuerbrauer am Werk. Was wollten sie denn brauen? Liebestrank? Kotztrank zum Schwänzen? Knaller zum Streiche spielen?"
"Severus, wie kannst Du das so locker sehen. Die hätten sich und andere dauerhaft verletzen können. Man übt doch im Hausaufgabenbereich, so wie Seamus damals. Da ist jemand da zum Helfen, wenn es mal wieder brennt. Ich habe es nicht geschafft ihnen klar zu machen, dass man wenn man braut vorsichtig sein muss! Ich habe bei den Erstklässlern den Gewittereffekt gezeigt und gerade vor ein paar Tagen bei der Dritten. Die Zweite war noch nicht dran. Aber das Schlimme ist, diese Idioten wollten versuchen ein Weasley Feuerwerkkracher zu befüllen. Mein Gott, was mache ich bloß, das ist ja unkontrollierbar!"

Sie steigerte sich gerade mal wieder richtig in ihre Verzweiflung rein und kauerte auf ihrem Stuhl wie ein Häufchen Elend.
Severus nahm sich einen Hocker und setzte sich ihr gegenüber. Seine Knie neben ihren und nahm ihre Hände fest in seine.
"Ich glaube du wirst mal eine gute Tränkemeisterin. Ich glaube Du bist eine der wenigen Schüler bei denen ich inzwischen Erfolg hatte ihnen beizubringen, dass Tränkewissen eine Verantwortung bedeutet. Dass einfach nur was brauen verantwortungslos ist. Dass Tränkeforschen nicht in Jungenklos oder finstere Ecken gehört."
Er sah sie an bis sie endlich aufschaute. Dann erst drückte er ihre Hände etwas fester und sprach weiter.
"Hermine, ich hatte schon viele Schüler, die sehr gut brauen konnten. Die vieles verstanden, brillante Geister. Und die sind richtig gefährlich. Ich bin zum Beispiel einige Wochen lang mal regelmäßig bei Myrthe im Klo zu Gast gewesen, um den Braufortschritt eines wirklich gelungenen Vielsafttrankes zu überwachen. Dieser Trank ist aus großem Druck heraus entstanden und wäre doch fast fatal gewesen."
Hermine konnte ihn nur noch mit großen Augen anstarren. Ihr Gehirn lief auf Hochtouren und brachte doch nur geistiges Gestammel statt klarer Gedanken zustande.
"Du sprichst jetzt nicht von uns, oder?"
"Nun, ich kann mich nicht erinnern sonst noch Schüler bei genau diesem Trank und dann auch noch bei Myrthe erwischt zu haben. Aber ich dachte dieses Beispiel würde Dir vielleicht klar machen, dass ein Tränkelehrer die Schüler anleiten kann mit Tränken verantwortungsvoll umzugehen, aber verhindern kann er nichts."

Hermine hatte inzwischen den Mund geschlossen und ihr Gehirn fing an seinen Worten zu folgen, aber sie saß noch immer stocksteif da und erwiderte nichts.
"Schau Dir doch die verschiedenen Möglichkeiten an. Zum einen kann man Tränke kaufen. Als Medikation zum Beispiel. Offiziell in der Apotheke der Winkelgasse, oder in Hogsmeade. Falsch angewendet können sogar einfache Heiltränke Schaden anrichten. Geht man in den Scherzartikelladen kommt man schon an Tränke die durchaus nicht falsch angewendet werden sollten weil sie recht leicht Schaden anrichten können. Und diese Tränke wurden zum großen Teil hier in Hogwarts entwickelt und - man glaubt es kaum - auch an diversen Schülern ausgetestet. Dabei ist mehr als nur einmal etwas in der Krankenstation auskuriert worden. Und da sind wir auch schon beim einfachsten Thema dem Brauen an sich und den damit verbundenen Gefahren.
Und wenn Du Dir die Risiken anschaust verschiebt sich die Gefahr mit dem Wissensstand der Person vom simplen Abfackeln der Toilette bis zum gezielten Vergiften eines Anderen."

Er machte wieder eine Pause um ihr die Möglichkeit zu geben ihn zu verstehen. Und sie wurde sich langsam bewusst was er da sagte.
"Nein Severus, nein, so denke ich nicht!"
"Doch Hermine, so ist es. Du weißt genau über wen ich rede. Ich bin an der Stelle nicht stehen geblieben, aber Du und ich, wir sind diese letzte Gruppe. Wir sind die, die wirklich gefährlich sind. Wir sind die, die sich der Verantwortung bewusst sind, laufen wir aber in die falsche Richtung los und nehmen unsere Verantwortung nicht wahr, sind wir tödlich. Aber Du nimmst Deine Verantwortung wahr. Du zeigst den Schülern die Gefahren, Du bereitest sie vor. Du wirst lernen Anzeichen zu sehen, wann die Schüler ein ungesundes Interesse entwickeln. Du wirst lernen das Ohr auf der Schiene zu haben, Gespräche in der Großen Halle nach Indikatoren filtern, die Schlechtes verheißen. Und mit den Jahren wirst Du manche bewusst gewähren lassen und Du wirst nicht immer alles mitbekommen. Und Du kannst Deinen Job noch so gut machen, es wird immer wieder mal was passieren. Ich hoffe nur für Dich, dass Du niemals den Schreck bekommen wirst, dass eine Schülerin mit Katzenohren in der Krankenstation liegt weil sie den letzten kleinen Schritt den Du nun wirklich nicht kontrollieren konntest verhauen hat."
"Du meinst ich muss damit leben, dass so was immer mal wieder passieren wird?"
Er lachte.
"Ja. Du musst damit leben. Ich lebe schon lange damit. Und ich muss sagen, Du machst Deine Sache viel besser was das angeht die Schüler für die Gefahren zu sensibilisieren. Ich war da eher wenig subtil und habe das Brauen außerhalb des Unterrichts auf ein Minimum beschränkt, weil keiner Freude daran hatte!"

Unbewusst hatte Hermine ihrerseits den Griff um seine Finger verfestigt und erst jetzt da sie sich entspannte fiel es ihr auf, wie sehr sie ihn umklammerte. Langsam lies sie seine Finger wieder los und auch er löste sich von ihr.
Hermine war eine Last von den Schultern genommen von der sie noch gar nichts geahnt hatte. Erst jetzt, als sie sich so erleichtert fühlte, fiel es ihr auf. Natürlich würde sie sich weiter und nun noch verstärkter bemühen die Schüler auf die Gefahren hinzuweisen und zwar auf alle die er genannt hatte, aber ihr war klar, dass das Risiko schon immer das selbe war. Dass sie selbst und Severus genauso eben dieses Risiko mehr als einmal herausgefordert hatten. Und ihr war klar, was er ihr mit diesem Gespräch für ein Geschenk gemacht hatte. Wieder hatte er ihr Dinge offenbart, die sie aus seinem Mund niemals erwartet hatte.
Er hatte ihren Vielsafttrank damals überwacht. Und ja, was hatte sie doch damals für Verantwortung übernommen gehabt. Sie hätte bei einem Fehler Harry und Ron gleich mit geschädigt. Noch vor eine halbe Stunde hatte sie die kleinen Jungs als Idioten bezeichnet. Und sie selbst war keinen Deut besser gewesen.
"Severus, ich glaube das war heute ein echtes Geschenk das Du mir gemacht hast. Ich glaube ich habe Dich wirklich verstanden."
Sie konnte den Ausdruck seiner Augen nicht richtig deuten, aber es schien ein Schimmer Freude darin zu liegen. Auf alle Fälle aber eine Intensität die ihr eine Gänsehaut bescherte.
"Nun, dann wirst Du mit diesen Informationen sicher wie mit Donnerstagsgeschichten umgehen. Ich zweifele daran jedenfalls nicht."
Sie errötete leicht vor Freude oder weil er sie so anschaute, das war nicht so ganz klar.
"Ja, heute ist Notfall-Donnerstag. .... und .... danke für damals.... für Dein Vertrauen, dass Du mich gewähren ließt.... naja, die Sache mit der Katze war natürlich ein Fehlschlag...."
Jetzt lächelte er wieder.
"Hast Du eigentlich Bilder davon? Ich kann mir beim besten Willen keine Stehohren an Dir vorstellen!"
Sie knuffte ihn in den Oberarm.
"Blödmann, ich hatte keine solchen Ohren, nur ein Fell und ein bisschen eine Art Schnäuzchen."
"Hey, bitte, ich werde mal Dein Tränkemeister, zügle Deine Worte! Du bist ja schon wieder ganz schön oben auf!"
Mit diesen Worten erhob er sich auch, schien aber überhaupt nicht missgestimmt ob ihrer Frechheit und entschuldigte sich, dass er noch zu Claire und Paul müsse, sie hätten heute noch eine Sache durchzusprechen. Er wolle sie aber nicht drängen mitzukommen.

Sie lachte ihn aus und kam natürlich mit.
"Übrigens Du musst über den Vorfall, wenn Du ihn entdeckt hast einen kurzen Bericht schreiben. Ich denke Minerva hat mich gerufen, damit ich Dir das zeige. Ich gehe aber davon aus, dass Du das alleine kannst."
"Oh ja, klar das wird es sein. Ich habe den Bericht aber schon gemacht als ich bei Poppy warten musste. Sie hatte solche Formulare schon vorsorglich da...."

Als Hermine an diesem Abend wieder völlig gelöst zu ihnen zurück kam wurde Claire und Paul klar, dass dieser fordernde, strenge und knurrige Mann definitiv auch anders können musste. Allerdings verbarg er das schon wieder gut, als er ihnen darlegte wie viel besser ihre Ausarbeitungen hätten sein können.

Als Hermine am nächsten Tag den Bericht zu Minerva ins Schulleiterbüro brachte schaute sie diese eindringlich an. Erst befürchtete Hermine eine Standpauke wie zu Schülerzeiten, dann aber fragte sie vorsichtig nach wie es Ihr nach dem Schreck denn ginge.
"Poppy meinte Du wärst ziemlich aufgelöst gewesen gestern."
"Ach ja, Minerva, ich habe mir schon Vorwürfe gemacht und war fürchterlich erschrocken. Eine Weile wird es wohl noch dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe die Dummheiten nicht mehr selbst zu machen, sondern sie möglichst bei meinen Schülern zu verhindern."
"Ja, das müssen alle erst mal lernen, manche sind auch nach Jahren noch angespannt deswegen. Ich würde Dir allerdings raten eher die Position von Severus einzunehmen, damit fährt man besser."
"Ach, hast Du ihn mir deshalb gestern geschickt?"
"Geschickt? Nein, ich dachte nur er könne Dir mit den Formularen helfen, er hat damit Erfahrung."
Minervas Antwort klang schlüssig, wenn Hermine nicht zufällig in dem Moment einen Blick auf Dumbledores Porträt geworfen hätte und der konnte sein Grinsen nicht schnell genug verstecken....


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
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