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Die Munificences - Kapitel 14

von Odo der Held

„Wo ist denn unsere Nachwuchslehrerin eigentlich?“, fragte Minerva abends beim Abendessen.

Alle Lehrer guckten sich fragend an und zuckten unwissend die Achseln.

„Ihr geht es bestimmt noch nicht gut“, sagte Septima mitfühlend.

Minerva verstand und nickte liebevoll. „Bestimmt. Ich werde morgen nach meiner ersten Stunde zu ihr gehen und mal mit ihr sprechen, wann sie meint sich für den Unterricht wieder fit genug zu fühlen.“

Am nächsten Morgen fand Minerva Hermine allerdings nicht in ihren Räumen. Naja, zumindest öffnete Hermine ihr nicht.

Am späten Nachmittag sprach sie Severus darauf an. Der blickte sie verdutzt an. „Sie geht nicht an die Tür?“

Minerva schüttelte den Kopf.

„Ich werd gleich mal zu ihr gehen“, versprach Severus und Minerva lächelte dankbar.

Severus brachte noch seinen Stapel Klassenarbeiten ins Lehrerzimmer und machte sich dann auf den Weg. Er war für heute fertig mit Unterricht und hatte 2 Stunden Zeit.

Er klopfte.

Und klopfte.

Und klopfte.

„Miss Granger?“

Nichts.

Er klopfte.

„Miss Granger. Ich weiß, dass Sie da sind. Machen Sie die Tür auf.“

Nichts.

„Alohomora.“

Nichts passierte.

„Passoportus Elementari.“

Die Tür sprang auf und Severus betrat Hermines kleine aber helle und hübsche Wohnung.

Er fand sie im Bett. Sie lag auf der Körperseite mit der heilen Haut und schlief.

Severus setzte sich an ihr Bett und sah sie an.
Die Haut war noch nicht besser geworden. Aber eigentlich brachte die Salbe in den ersten Tagen die meiste Besserung. Die beiden Gläser standen auf dem Nachtisch und mit einem unguten Gefühl öffnete Severus die Deckel. Beide Salbenpöttchen waren unangerührt.

In Severus regte sich der Ärger.

„Ich glaube es ja nicht!“, rief er böse aus. Davon wurde Miss Granger wach.

Verschlafen blickte sie ihn an. „Was machen Sie hier?“, fragte sie verwirrt. „Ist etwas geschehen?“

„Nein“, schnauzte er sie an. „Es ist nichts passiert, weil Sie die Salbe nicht benutzen. Wieso nicht?“

„Die hilft nicht.“

„Woher wollen Sie das wissen, wenn Sie sie nicht benutzen?“

„Ich weiß es?“

„OH JA!! Miss Granger weiß ja immer alles“, höhnte er ungehalten. „Sie wollen wohl keine schöne Haut mehr haben, was?“

Er sah, dass ihr wieder Tränen in die Augenwinkel stiegen.

„Doch“, zitterte sie.

„Dann um Merlins verfickten Bart Willen benutzen Sie die Salbe auch.“

Er beobachtete wie Miss Granger völlig in sich zusammensank und sich weiter unter der Bettdecke verkroch.

„Wenn Sie sich nicht augenblicklich eincremen, mache ich das. Und das wird nicht lustig“, warnte er gefährlich leise. Miss Granger verkroch sich nur noch weiter unter der Decke.

„Na schön. Sie haben es nicht anders gewollt.“ Er zückte seinen Zauberstab. „Petrificus Totalus“, sagte er mit streng.

Er sah Miss Granger erstarren.

Dann zog er die Bettdecke weg und öffnete eine von den Salbengläsern. Er nahm eine ordentliche Portion heraus und begann vorsichtig Miss Grangers rote Haut einzusalben.

Er ahnte, dass es ihr schmerzte, deshalb bemühte er sich so zart wie möglich zu sein. Als auf jeder verbrannten Stelle eine dicke Salbenschicht lag, zückte er wieder seinen Zauberstab. „Finite.“

Miss Granger blickte ihn nur müde an. „Das bringt auch nichts“, sagte sie leise. „Ich bin für den Rest meines Lebens entstellt. Niemand wird mich mehr ansehen geschweige denn anfassen. Niemand. Keiner. Niemand.“

Dann legte sie sich das Kopfkissen über den Kopf und Severus hörte sie sagen: „Verschwinden Sie Snape. Gehen Sie zu Ihrer neuen Freundin.“

„Sie haben es gehört?“

„Natürlich. Gehen Sie. Richten Sie Septima einen schönen Gruß aus. Sie braucht mich nicht besuchen.“

Severus blickte noch eine Weile auf die verkümmerte Gestalt auf dem Bett und verließ dann die Wohnung.
Seine Füße trugen ihn zu Septimas Wohnung.

Sie begrüßte ihn mit einem kleinen Kuss. „Wieso siehst Du so nachdenklich aus, Severus?“, fragte sie.

„Ich war bei Miss Granger. Ihr geht es nicht gut.“

Septima war völlig erschrocken. „Wieso nicht. Ist noch etwas passiert? Poppy hatte doch gesagt, dass die Haut sich wieder reparieren kann.“

„Ja“, seufzte Severus, „wenn sie mal die Salbe anrühren würde. Ich habe ihr gerade nicht besonders nett einen Petrificus angehext und sie eingesalbt. Sie tut es nämlich nicht.“

„Aber sie muss doch….“, begann Septima.

„Sie tut es aber nicht“, wiederholte sich Severus ruhig. Er hatte das Gefühl Septima gerade nicht gut ertragen zu können. Deshalb stand er auf und sagte: „Entschuldige, ich habe noch zu arbeiten. Wir sehen uns später beim Essen, ja?“

Septima nickte bekümmert. Und Severus ging.

Hermine erschien auch beim Mittagessen nicht und Severus wiederholte die Prozedur bei Hermine.
Genauso wie am Abend und am nächsten Morgen.

Nach dem Mittagessen ging er wieder zu ihr. Er fand Miss Granger diesmal nicht im Bett sondern sie saß auf ihrem Sofa und las.

„Anklopfen tun Sie nicht mehr, mich wie einen vollwertigen Menschen behandeln können Sie auch nicht. Aber mit mir meckern, darin sind sie meisterhaft. Severus Snape, der Meister im Anmeckern.“

„Wenn es nötig ist.“ Er holte ein Salbenglas aus dem Schlafzimmer und setzte sich neben sie aufs Sofa.

Da Hermine die kühle Umgebungstemperatur am angenehmsten empfand trug sie auch bei diesem Krankenbesuch nur eine breite Stoffbinde um ihre Brüste. Ansonsten war sie nur mit Socken und einer Jeans bekleidet. Severus begann sie einzusalben.

„Tut es noch so weh wie vor ein paar Tagen?“, fragte er. „Es sieht nämlich schon viel besser aus.“

„Hm“, grunzte sie nur leise und las und ignorierte ihn weiter.

„Ich kann nicht verstehen, wieso Sie sich jetzt so hängenlassen, Miss Granger.“

Sie schnaubte und blätterte eine Seite um.

„Was lesen Sie da?“, fragte Severus während seine rauen Hände über die ebenso raue Haut von Miss Grangers Rippen fuhr.

„Die dritte Novelle der Hexentränke aus dem 7. Jahrhundert.“

Severus zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Gute Lektüre“, bekannte er.

„Ja, ist total spannend. Man erfährt nirgendwo so viel über das Spätmittelalter wie in diesen Büchern. Als nächstes liegt da drüben schon das Grundessay zur Tränkeanwendung in der Antike.“

Severus war ziemlich baff. Las sie so etwas wirklich gerne? Genauso wie er?

„Ich bin baff, dass Sie so etwas lesen, Miss Granger. Außer mir kenne ich niemanden, der solche Bücher freiwillig anrührt.“

„Doch. Ich.“

Severus war fertig und stellte das Pöttchen auf den Couchtisch. Er stand auf. „Da Sie ja scheinbar unfähig oder unwillig, oder beides sind, sich selbst zu versorgen, werde ich heute Abend wieder kommen.“

„Wie geht es Septima?“, fragte Hermine leise.

„Gut. Danke der Nachfrage. Minerva würde ebenfalls gerne wissen, wann Sie wieder den Unterricht übernehmen können.“

„Ich werde morgen zu meinen Eltern apparieren. Ich brauche von meiner Mutter einen Rollkragenpullover. Dann komm ich wieder zum Unterricht. Übermorgen.“

Severus blickte Hermine noch eine Weile prüfend an, doch sie ignorierte ihn wieder. Er ging.

Am Abend wollte sich Septima mit Severus verabreden, doch er gab vor keine Zeit zu haben. Er hatte das Gefühl Hermine etwas schuldig zu sein. Schuldig, weil er sie erst so spät gefunden hatte und sie da schon so verletzt gewesen war. Es nagte an ihm und aus dieser Schuld heraus ging er wieder zu Hermine.

„Sie sind ja schon wieder hier“, sagte sie verärgert.

„Natürlich.“

Das Prozedere ging von Neuem los und Severus freute sich über die fortschrittliche Heilung von Hermines früherer streichelweicher Haut.

Er erinnerte sich daran, wie er beim ersten Mal, als sie im gynäkologischen Stuhl lag, ihre Haut an der Innenseite ihrer Arme gestreichelt und liebkost hatte. Ein wunderbares Gefühl. Jetzt waren da nur Schorf und eine große rote harte Fläche.

Und Schuld bin ich, dachte Severus über sich selbst enttäuscht.

„Möchte Septima Sie nicht bei sich haben?“, fragte Hermine und Severus fand den Kommentar etwas zu spitz.

„Wieso?“

„Nur so“, log Hermine kalt.

Severus seufzte und schwieg. Während er sie weiter einschmierte blickte er sich um. Eine Kopie eines Gemäldes hing an der Wand neben dem Kamin.

„Renoir?“, fragte er verwundert.

Hermine nickte. „Sie kennen sich mit Muggelmalern aus?“

„Ja, mein Vater hatte von seinem Großvater ein Original geerbt. Es hing bei uns zu Hause immer an der Wand über dem Sofa. Ich…“ Er stockte. „Mein Vater hat es irgendwann in Zahlung gegeben um sich Alkohol kaufen zu können.“

„Oh, Mensch“, sagte Hermine mitfühlend und streichelte vorsichtig über seine Hand.

„Tja“, murmelte Severus bitter, „so war er.“ Dann verstrich er die Salbenreste auf seiner Hand und stand auf. „Ich werde jetzt gehen.“

„Bleiben Sie doch noch, Snape. Wir machen uns eine Flasche Rotwein auf.“

Severus zögerte. Er sollte jetzt nicht hier sein. Er sollte nicht bleiben.

„Es ist Kalifornischer“, sagte Hermine wissend und wackelte mit ihren Augenbrauen.

„Wir haben aber keine Chips“, merkte Severus ebenso wissend an.

„Macht nichts. Ist auch besser für die Figur.“

Severus gab auf. „Wo steht der Wein?“

„Im Getränkefach des Kühlschranks. Gläser hole ich.“
Und so geschah es.


„Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Haut für immer ruiniert ist“, sagte Hermine ruhig.

„Ach, Blödsinn. Ihre Haut wird wieder so wundervoll sein wie früher.“

Hermine blickte ihren Sitznachbarn zwar kurz an, kommentierte ihn aber nicht. Stattdessen sagte sie: „Ich merke selbst, dass es besser wird, aber es wird nicht wie früher. Wenn mich früher jemand gefragt hätte, was ich an mir am meisten mag, hätte ich gesagt: Meine makellose Haut.“ Sie seufzte. „Aber jetzt?“

„Sie werden schon sehen. Sobald der Schorf weg ist, taucht Ihre alte Haut wieder auf.“

Er sah Miss Granger den Kopf schütteln.

„Doch“, murmelte er leise und rau, „Ihre weiche, schöne Haut wird wie ein Phönix aus der Asche wieder auftauchen. Seien Sie gewiss.“

Wieder schüttelte Hermine den Kopf. „Nichts kann ich mir gewiss sein. Nichts. Ich werde nie wieder zu den Munificences gehen.“

„Wieso nicht?“

„Wer will mich denn da noch haben, bitte schön?“

Beide schwiegen eine Weile, doch Severus war sich sicher. Und so sagte er schlicht:
„Ich.“


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