von Odo der Held
Eine Weile später waren Hermine und Septima kurz verschwunden, weil Hermine Septima die Räumlichkeiten zeigen wollte.
Severus setzte sich an seinen Bistrotisch und trank sein Glas Rotwein leer. Der Wein, den sie hier anboten war recht gut.
Plötzlich ging alles ganz schnell.
„Es brennt! Der ganze Dachstuhl“, rief eine helle Frauenstimme panisch in den Raum laufend.
„Ich kann nicht löschen. Mein Zauberstab ist im Spind.“ Ein älterer Mann folgte ihr.
Severus sprang auf. Wo waren Septima und Hermine?
Die Tür ging wieder auf und Septima sprang auf Severus zu.
„Wo ist Hermine?“, fragte er eilig, während er sie aus dem Raum rauszog.
„Ich habe alle Eure Zauberstäbe geacciot“, sagte eine laute Frauenstimme über den Trubel der sich gebildet hatte hinweg. Es war Tanya. „Hier nehmt sie.“
„Ich weiß es nicht, Severus“, sagte Septima verzweifelt. „Sie wollte zur Toilette, aber da kam eben nur noch Rauch raus. Ich kann sie nicht finden.“ Sie zog sich fahrig die Maske vom Gesicht.
„Komm mit!“, forderte Severus. Er hexte der wirren Frau mit seinem Zauberstab Kleidung an den Leib und schob sie zur Eingangstür raus. „Warte auf mich! Ich suche sie.“
Mit einem zweiten Tipp aus seinem Zauberstab hatte er ebenfalls Kleidung an, eine dunkle Jeans und einen Pullover, zog sich die Maske vom Gesicht und Septima sah ihn in Richtung Toiletten und SM-Raum verschwinden. Dann wurde sie von einem Pulk von Menschen vom Haus weggezogen.
Da das Haus ein normal sichtbares, ungeschütztes Haus war, rückte bald die Muggelfeuerwehr an.
Die Sirenen der Feuerwehrwagen wurden unerträglich laut, aber noch konnte Septima von Severus und Hermine nichts sehen. Septima versuchte Hermine im Pulk der geflohenen Menschen auszumachen, aber Hermine war nicht da. Luna und Rolf kümmerten sich unterdessen um andere Gäste, die Freunde suchten.
Die Feuerwehrmänner rollten Schläuche aus und einer drehte einen Verschluss von einem Hydranten auf. Dann verschwand einige der Männer im Haus.
Septima wollte sich vor elendiger Verzweiflung in sich selbst auflösen, aber sie wusste, dass nur Nüchternheit jetzt half. Sie zückte heimlich ihren Zauberstab und sagte „Homenum Revelio“.
Über ihrer Zauberstabspitze erschienen viele Namen, und darunter befanden sich auch die von Severus und Hermine. Beruhigt seufzte Septima: „Guten Himmel, sie leben noch.“
Nach einer quälenden Weile erschien plötzlich Severus in der Haustür. Er war über und über verrußt und hustete erbärmlich.
Auf seinen Armen trug er Hermine. Er hatte sie lose mit einem Tuch bedeckt und ihr die Maske vom Gesicht genommen. Sofort rannte Septima zu ihm und er sagte nur barsch: „Verschwinden wir.“
Dann eilte er am Trubel vorbei und löste sich hinter einem Busch in Luft auf. Septima folgte ihm.
Als sie auf dem Apparierpunkt von Hogwarts wieder auftauchte, sah sie Severus, wie er mit Hermine auf dem Arm bereits den Abhang hoch auf das Schloss zu ging.
Sofort eilte sie hinter ihm her.
Er ging auf die Krankenstation. Zu dem Zeitpunkt hatte er Hermine auch wieder angezogen.
Er legte sie gerade auf eines der Betten als auch Poppy in den Raum stürzte.
„Severus!“ Sie griff sich an die Brust. „Was ist mit ihr geschehen.“
„Sie hat Verbrennungen, Poppy. Ich…“ Sein Satz erstarb in einem Hustenanfall.
„Setz Dich“, sagte Poppy unerwartet scharf. Dann drückte sie ihn auf einen Stuhl.
Sie zog ihren Zauberstab und beatmete Severus. „Anapneo.“
Dann zog sie Hermine mit einem Wink die Kleidung vom Leib. Dass Severus seine Kollegin nackt sehen konnte, war ihr gerade herzlich egal.
Septima stürmte in den Raum. „Wo ist sie? Wie geht es ihr?“
Poppy maß Septima vom Scheitel bis zur Sohle. „Geht es Dir gut?“
„Ja, ja“, sagte Septima hitzig. „Mir geht’s bombig. Aber Hermine.“
„Ich muss sie erst untersuchen, Septima“, informierte Poppy sie ruhig. „Setz Dich zu Severus und kümmere Dich um ihn.“
Septima tat wie befohlen und Poppy kümmerte sich um die Bewusstlose.
Hermine hatte üble Verbrennungen am Hals, am ganzen linken Arm und an ihrer linken Torsoseite. Poppy reinigte die Brandwunden mit einem Zauberspruch. Dann wuselte sie davon in Richtung ihres Medizinraumes.
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