von Odo der Held
Der Kuss
Der Kuss
Der unglaubliche Kuss
Der unglaublich unglaubliche Kuss
Snapes Lippen.
So seltsam sich anfühlend auf ihrem Mund. Die kleine Zunge, die zwischen seinen Lippen hervordrang und sich vorsichtig tastend in ihren Mund wagte. Die nasse, glitschige Haut des Mannes vor ihr und das Wissen, was er bisher alles Furchtbares in seinem Leben gemacht hatte.
Aber war das jetzt und hier wichtig?
Nein.
Jetzt und hier war nur er wichtig. Seine Vergangenheit war egal. Hermine fuhr mit ihren Händen durch seine Haare und stieß ständig an das Gummiband der Maske.
„Ich wünschte ich könnt die Maske abnehmen“, murmelte Severus.
„Mach es nicht.“
Er lächelte.
„Bist Du jetzt sauber?“, fragte er freundlich.
Hermine nickte. „Aber Du noch nicht.“
Und dann war er noch dran.
Hermine apparierte alleine zurück nach Hogwarts.
Der heutige Tag, naja, die heutige Nacht hatte ihr gezeigt, dass Snape mehr war als nur ein Idiot.
„Er kann so anders sein“, murmelte Hermine und stopfte die Maske tiefer in ihre Jeanshosentasche.
„Was machen Sie denn um diese gottlose Uhrzeit noch hier, Miss Granger?“
„Oh, ich bin nur eine furchtsame 12-Jährige, die schlimme Angst in der Dunkelheit hat und sich verirrt hat“, frotzelte Hermine munter.
„Und wo kommen Sie her?“, fragte Hermine zurück während sie beide den Trampelpfad zum Schloss hoch gingen.
„Das geht Sie nichts an, Miss Granger.“
Hermine schnaubte nur als Antwort. Und da war er wieder!! Tamtaratatam! The idiot is back. Welcome at home!
„Sie sind ja nicht sehr gesprächig, Miss Granger”, sagte Snape nach einer Weile.
„Ach wie kommt denn das?“, fragte sie schnippisch zurück. Aber sie waren im Schloss angekommen und Hermine drehte sich ab um zu ihrem Turm zu gehen. „Gute Nacht, Snape.“ Und bevor er reagieren konnte, war sie im dunklen Schatten verschwunden.
„Na, Miss Jean of Great Britain“, sagte am übernächsten Morgen eine Stimme hinter Hermine als sie auf dem Weg zu ihrer ersten Klasse war.
„Na, Miss Julie-Jules the Second? Geht es Dir gut?”
„Na klar. Wie war dein Wochenende? Hab nicht viel von Dir gesehen.“
„War bei Freunden“, entgegnete Hermine knapp.
„Ach so. Bist Du schon weitergekommen beim S-E-X-Gedanken mit unserem besonderen Freund?“
Hermine lachte laut und schallend. „Nein. Und bei Dir?“
„Nein, nicht wirklich. Aber letztens hat sich Filius in meinen Traum geschlichen.“
Hermine grinste. „Oh, dann hoffe ich für Dich, dass es nicht SO EIN Traum war?“
„Nein“, lachte Septima, „keine Sorge. Filius hat mir Häkeln beigebracht.“
Jetzt gackerten beide Frauen laut los.
„Ist hier Hühner-Alarm“, fragte eine raue Stimme rüde.
„Nein“, entgegnete Septima gekonnt, „wir tauschen nur grad weibermäßig Traumdeutungen aus.“
Snape runzelte die Stirn. „Dann geh ich wieder.“
„Nein, nein!“ Septima lachte. „Oder wie deutest Du das, wenn Filius versucht mir Häkeln beizubringen?“
Nun musste Severus ehrlich ein wenig lachen. Er konnte nicht anders.
Septima hatte eine grandiose Idee, wie sie fand. „Was ist, Leute? Wollt Ihr nicht heute um 7 auf ein Stündchen und ein Glas Wein zu mir kommen?“
„Ich bring Pringles mit“, sagte Hermine sofort.
„Und ich würde mich bereit erklären eine Flasche kalifornischen Rotwein mitzubringen.“
Septima strahlte.
„Prima! Ich freu mich.“ Dann wuselte sie weg.
„Was sind Pringles?“, fragte Snape verdutzt.
„Muggelchips“, informierte Hermine ihn. „Ich muss jetzt los. Erste Klasse Huffleclaws.“ Dann war sie weg. Severus lachte leise. „Huffleclaws“, wiederholte er leise.
Dann drehte er sich weg und verschwand in Richtung Kellerräume.
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