Das Ministerium hatte sich selbst übertroffen.
Bunte Tücher waren an den Wänden befestigt, ein endlos scheinendes Buffet mit einer regenbogenfarbenen Tischdecke und allen erdenklichen Speisen stand an der Wand und in der Luft schwirrten bunte Papierflieger, die sobald sie auf einen Menschen trafen anfingen laute Lieder zu singen:
"Schrecken und Grauen und Krieg,
Dunkelheit und übler Mord,
hundert Jahre seit dem Sieg,
über den dunklen Lord!"
Auf der Tanzfläche tanzten Hexen und Zauberer ausgelassen zu fröhlichen Liedern. Lautes Lachen füllte die Halle.
An einem Tisch, nahe dem Buffet saß ein strahlender alter Mann. Sein Haar war silbergrau und die feine blitzförmige Narbe des Hundertsiebzehnjährigen wurde fast gänzlich von Falten überdeckt.
Harry Potter machte eine einladende Geste, als ein mittelalter rothaariger Mann mir Schnauzbart und giftgrünem Umhang auf ihn zu gestiefelt kam.
"Guten Tag Minister!"
Der amtierende Zaubereiminister, Edward Squirrel, lächelte breit und setzte sich zu dem gealterten Harry an den Tisch.
"Harry Potter! Wir haben es nur ihnen zu verdanken, dass wir heute hier sitzen können. Mein Gott, mein Gott. Hundert Jahre seit Voldemorts Sturz! ich habe die Zeit des Krieges ja nicht mit erlebt, aber ich kann mir vorstellen, wie schrecklich sie war.
Sie werden doch selbstverständlich heute Abend noch etwas sagen!"
Harry nickte gutmütig und krächzte:
"Es wäre mir eine Ehre , Minister."
Edward Squirrel nickte eifrig und zufrieden. " Gut. Meine Güte, Harry, ich würde mich so gerne mit ihnen unterhalten, aber ich habe ja noch so schrecklich viel zu tun!"
Mit diesen Worten verschwand der Zaubereiminister in der Menge und lies einen lächelnden Harry zurück.
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Ein paar hundert Kilometer entfernt von London in einem kleinen englischen Dorf namens St Lucas blickten zwei Eltern überglücklich in eine Kinderwiege.
Die Frau wandte ihre freudig blitzenden Augen von dem kleinen Jungen ab und sagte zu ihrem Mann:
"Ich bin ja so glücklich Louis. Wie wollen wir unseren Kleinen nennen?"
"Es muss ein besonderer Name sein", meinte der Mann, ohne seinen Blick von dem Kind abzuwenden,"Der Kleine ist auf jeden Fall etwas richtig besonderes!"
Louis' Frau nickte zustimmend: "Geheimnisvoll muss der Name auch sein!"
"Wir nennen ihn Rune." erwiderte der frische Vater, "Rune, das klingt gut, findest du nicht. Rune aus St Lucas!"
Begeistert streichelte Runes Mutter die Wange des Jungen und hauchte leise: "Viel Glück Rune. Mögest du ein gutes Leben haben."
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