von nisichan
Vielen Dank für den Kommentar Jessica21: Ich stimme dir zu, dass das Kapitel recht kurz ist, aber im Laufe der Story sind sie länger ;)
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Hermine hatte zwar etwas zur Beruhigung bekommen, aber das hielt sie nicht davon ab zu träumen - von Ron zu träumen…
Sie träumte davon, wie es wäre Ron zu küssen. Doch dann verschwamm plötzlich sein Gesicht und er begann zu verblassen, bis er nicht mehr da war. Sie war sich so sicher, dass er da gewesen war. Sie hatte ihn gespürt, ihn geküsst und plötzlich war er weg. Wie konnte das sein? Wäre er appariert, hätte sie es hören müssen und das hatte sie nicht. Aber eine andere Erklärung hatte sie nicht.
‘Verdammt’, dachte sie im Traum, ‘ständig macht er irgendwelche Andeutungen, wird immer so schüchtern, wenn ich in der Nähe bin und dann gibt es immer wieder Zeiten, in denen er total abweisend zu mir ist. Aber wenn er nicht will… - ich kann ihn nicht zwingen, mich zu lieben…’
Ständig musste sie an Ron denken, hörte ständig sein Lachen, auch wenn er einmal nicht in ihrer Nähe war. Wieso musste dieser Junge auch nur so verdammt toll sein?
Hermine hatte immer den Eindruck, Ron fühle sich ein wenig nervös in ihrer Gegenwart. Wenn sie ihn umarmte, wurde er sofort rot und doch schien er distanziert ihr gegenüber. Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein. Oder es war wirklich so und er hatte einen Grund dafür. Ja, so musste es sein. Bestimmt hatte er Angst, sich zu verplappern und ihr entweder zu sagen, DASS er etwas für sie empfand oder, dass er sie nicht leiden konnte.
Sie versuchte, sich Rons Gesicht vorzustellen, aber es war wie vorher. Es verblasste, bis es vollständig verschwunden war.
Hermines Schlaf wurde immer unruhiger und sie wachte auf. Sie dachte über ihren Traum nach. Was hatte er bloß zu bedeuten? Sie wusste es nicht, doch sie wusste, was sie zu tun hatte und fasste einen Entschluss, den sie gleich Ginny erzählen wollte.
Auch Ron hatte in dieser Nacht einen Traum. Er träumte ebenfalls von seiner großen Liebe und malte sich aus, wie es wäre, sein Leben mit ihr zu verbringen.
Ron dachte darüber nach, wie verdammt hübsch Hermine doch eigentlich war. Es gab zwar ein paar Jungen, die meinten es gäbe Hübschere, doch Ron war da ganz anderer Meinung. Für ihn war Hermine das schönste Mädchen auf der ganzen Welt. Das klügste war sie wahrscheinlich sowieso, aber für ihn war sie auch das hübscheste.
Er erinnerte sich an die vielen schönen Zeiten, die er mit ihr verbracht hatte. Aber er erinnerte sich auch gerne an die Zeiten, in denen es Hermine nicht so gut ging. Denn das waren die Zeiten, in denen er immer für sie da war und sich um sie sorgte und kümmerte. Ihm fiel ein, dass er damals, als Hermine im zweiten Schuljahr versteinert im Krankenflügel gelegen hatte, fast geweint hatte, weil er solche Angst um sie hatte. Er wusste, dass sie diejenige war, die er heiraten wollte, küssen wollte, mit der er Kinder haben wollte. Was die anderen sagen würden, wäre ihm egal. Er wollte nur mit ihr zusammen sein.
Er würde einen tollen und gut bezahlten Job haben, vielleicht im Ministerium und vielleicht sogar zusammen mit Harry. Sie würden ihr Leben genauso leben, wie er es sich jetzt erträumte. Vielleicht stellte sie es sich ja genauso vor.
Ron wachte auf. Sein Traum war ihm noch immer im Kopf. Er dachte darüber nach, wie er es schaffen könnte, Hermine zu beeindrucken. Vielleicht sollte er ihr einen Liebesbrief schreiben. Nein, dazu fielen ihm nie die richtigen Worte ein.
‘Ich könnte ihr ein Lied schreiben’, dachte Ron, verwarf diesen Gedanken aber auch sofort wieder, da er Angst davor hatte, Hermine könnte ihn auslachen. Aber vielleicht würde es ihr ja gefallen und sie würde ihn auch wollen. Dieser Gedankenzug gefiel ihm.
Er machte sich sofort daran, sich ein Liebeslied auszudenken, aber es fiel ihm einfach nichts ein, was gut genug für sie war. Er würde dem standhalten, wenn andere ihn auslachen würden, nicht aber wenn es Hermine selbst wäre, die ihn auslacht. Er würde alles für sie tun. Er würde sie auf Händen tragen und ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen, aber sie musste ihn erst einmal lassen… Sie hatte sein Leben verändert, seit ihrer ersten Begegnung im Hogwarts-Express - auch wenn er es erst ein Jahr später gemerkt hatte.
Wenn sie auch wollte, könnten sie sofort nach der Schule heiraten. Er würde sich mit Harry als Auror bewerben, das hatte er sich jetzt fest vorgenommen. Schließlich wollte er Hermine ein schönes Leben bieten. Er tat das alles nur für sie.
‘Ach’, dachte Ron, ‘wenn sie doch nur wüsste, was ich für sie empfinde.’
‘Wenn sie doch nur wüsste, dass sie mich schon seit so vielen Jahren in ihren Bann zieht.’, sagte er diesmal laut.
Er sagte es sogar so laut, dass Harry aufwachte und ihn verschmitzt angrinste.
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