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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Wie Tag und Nacht

von halbblutprinzessin137

Hallo!

Auch wenn ich nicht weiß, ob sich noch jemand von euch dafür interessiert, kommt hier ein neues Kapitel von Tom & Nell ...

Über die leiseste Rückmeldung würde ich mich freuen - und empfände sie von denen, die diese gratis zur Verfügung gestellte Geschichte lesen und sogar abonniert haben, eigentlich auch als angemessen ...






Wie Tag und Nacht


Frühling / Sommer 1939


Schnee und Eis schmolzen unter den wärmenden Strahlen der allmählich wieder erwachenden und an Kraft gewinnenden Frühlingssonne. Das unsichtbare Band der Zusammengehörigkeit zwischen den kristallklar funkelnden Schicksalssternen Tom Vorlost Riddles und Nelferch Sylvana Selwyns jedoch blieb unangetastet bestehen und glomm in hellem, schimmerndem Silber vor dem strahlenden, azurblauen Himmelszelt, das sich scheinbar unendlich weit über Schloss Hogwarts erstreckte und sich wie ein luftig leichter Schleier über die sattgrünen Ländereien breitete, schmückend durchsetzt von unschuldig weißen und zart rosa Knospen, soweit das Auge reichte.

Die von Woche zu Woche wärmer sowie vorwitziger werdenden Sonnenstrahlen stahlen sich auch durch die grazil geschwungenen Bogenfenster hinein in die altehrwürdige Bibliothek der Schule, verwandelten jenes Reich aufwendig verzierter Bücher und massiver hölzerner Regale in eine lichtdurchflutete Oase tanzender Staubkörner und angenehmer Stille und malten schließlich auch gülden glänzende Lichtflecken auf die Haarschöpfe, tintenschwarz und weißblond, der beiden Kinder desselben und doch grundverschiedenen Schicksals, welche flüsternd die Köpfe zusammengesteckt hatten und tief über ein unscheinbar wirkendes Stück Pergament gebeugt waren.

Tom Vorlost Riddle, der Kontakte knüpfte und nützlich anmutende Beziehungen zu den anderen Schülern pflegte wie eine stolze Spinne ihr aus vielen ach so dünnen Fäden gewobenes und letztendlich doch oh so kunstvolles Netz, war es gelungen, einem der älteren Slytherins die Liste mit den Wahlfächern für das dritte Schuljahr abzuschwatzen, um sich schon jetzt, früher als all die anderen, neugierig darin vertiefen und später dann eine gründlich durchdachte Wahl treffen zu können. Und da er Nelferch Sylvana Selwyn nach vielem Bitten und Betteln ihrerseits, das er sichtlich genossen hatte, schließlich mit einem gönnerhaften Lächeln auf seinem fein geschnittenen, marmorhaften Antlitz gestattet hatte, ihm über die Schulter schauen und so ebenfalls einen Blick auf die ominöse Liste voller neuer Möglichkeiten werfen zu dürfen, fanden sich die beiden Erstklässler schon bald in einer angeregten Diskussion wieder darüber, welche Fächer sie dereinst gerne wählen wollten.

Und in diesem einfachen, alltäglichen Gespräch zeichnete sich einmal mehr, schattengleich wie eine schemenhafte Silhouette vor dem nebelumwobenen Firmament des Schicksals, die gravierende Erkenntnis ab, wie völlig unterschiedlich Tom und Nell doch geartet waren in ihrem Denken und Fühlen, in ihren Wünschen und Vorstellungen, in der Essenz ihres Wesens.

Zwei Kinder desselben und doch grundverschiedenen Schicksals. Zwei geradezu widerstreitende Welten. Sonne und Mond. Tag und Nacht. Licht und Schatten. Wärme und Kälte. Zwei komplett entgegengesetzte Teile eines großen Ganzen. Zwei grundverschiedene Seiten ein- und derselben Medaille. Die zwei Enden eines Magneten - einander eigentlich abstoßend und doch immer wieder unweigerlich anziehend. Ohne einander ebenso dysfunktional wie miteinander. Ihrer beider Geschichte in einer Nussschale - ohne dass Tom Vorlost Riddle oder Nelferch Sylvana Selwyn auch nur den leisesten Hauch einer Ahnung gehabt hätten, wohin diese dunkle und schmerzvolle Geschichte, derweilen laufend mit blutroter Tinte von der schwarzen Feder des Lebens auf marmorweißes Pergament niedergeschrieben, sie beide noch führen sollte. Befassten sich die eifrig diskutierenden Kinder an jenem schönen, strahlenden Frühsommernachmittag doch mit viel banaleren Entscheidungen als mit jenen, welche sie dereinst in einer düsteren Zukunft würden treffen müssen!

Einig waren sich ihrer beider widerstreitende und doch auf kuriose Art und Weise ergänzende Persönlichkeiten, welche wahrlich geartet waren wie Tag und Nacht, während jenes harmlosen Gespräches einzig darin, dass allein der mysteriöse Klang des Faches „Alte Runen“ sie beide gleichermaßen faszinierte und verlockte ob des stumm und verheißungsvoll mitschwingenden Versprechens, einem jeden Lehrling dieser alten, magischen Zauberzeichen einen weiteren unsichtbaren Schlüssel an die Hand zu geben und ihm so Zugang zu gewähren zu geheimnisvollen Schriften und sagenumwobenen Überlieferungen - zu noch mehr Wissen, noch mehr Träumen und Legenden, noch mehr Macht.

Doch von diesem gemeinsamen Grund an taten sich eigentlich nur noch klaffende Risse und riesige Kluften zwischen ihrer beider Interessen und Sichtweisen auf. Wie Tag und Nacht.

Während Tom Feuer und Flamme war für die herrlich kühl und logisch anmutende Zahlenkunst der Zauberer, welche sich hinter dem Namen „Arithmantik“ verbarg, konnte Nell diesem Fach partout nichts abgewinnen und weigerte sich stur zu glauben, dass man etwas so Lebendiges und Ätherisches wie die Magie in das harte, unflexible Korsett der nackten, ehernen Zahlen zwängen konnte. Sie selbst hingegen - weder fähig noch willens, ihren Hang zu Visionen und überhaupt ihre fein ausgeprägte Wahrnehmung für die Welt des Unterbewussten zu verleugnen oder gar zu unterdrücken - brachte schließlich mit ihrer weichen, glockenhellen Stimme die Überzeugung zum Ausdruck, dass für sie die noble Kunst des Wahrsagens sicherlich eine gute Wahl sein würde. Tom Riddle indes zog demonstrativ beide Brauen hoch und schnaubte halb spöttisch, halb ehrlich amüsiert.

„Wahrsagen? Ist das dein Ernst, Nelferch? Du willst deine Zeit und einen Teil deiner magischen Ausbildung tatsächlich mutwillig vergeuden und wegwerfen, indem du sinnlos in Kristallkugeln starrst und versuchst, deine Zukunft aus irgendwelchen schwachsinnigen Orakeln herauszulesen? Naja, wenn du meinst … Du musst tun, was du nicht lassen kannst … Ich für meinen Teil glaube nicht an solchen Unfug! Ich glaube weder an das Schicksal noch daran, dass es eine feste Zukunft gibt, die uns jetzt schon bestimmt ist, und folglich glaube ich auch nicht daran, dass man die Zukunft vorhersagen kann. Nein - ich glaube, dass es nur eine Frage von ausreichender Stärke ist, seine Zukunft selber nach seinen eigenen Vorstellungen zu formen und sich seinen zukünftigen Platz in der Welt ganz allein aus eigener Kraft heraus zu schaffen!“

Schulterzuckend und mit einem seichten, nachsichtigen Lächeln auf den Lippen nahm Nell diesen kleinen Ausbruch voller Skepsis und Unverständnis seitens Toms hin.

„Ja, das passt zu dir, Tom. Es ist ja auch jedem selbst überlassen, woran er glaubt und woran nicht. Und das ist doch auch gut so! Es wäre schließlich ziemlich langweilig und eintönig, wenn alle auf der Welt genau gleich denken würden, nicht?“

Tom Vorlost Riddle erwiderte darauf nichts. Er gab lediglich ein unverbindliches wie auch undefinierbares Geräusch von sich und musterte Nelferch Sylvana Selwyn einmal mehr aufmerksam und prüfend aus seinen bannenden dunklen Augen, als wäre sie ein hochgradig seltsames, kurioses Individuum, aus dem er immer noch nicht recht schlau wurde und das ihn dennoch nach wie vor faszinierte. Es war ihm direkt an der bleichen Nasenspitze abzulesen, dass ihm der Gedanke einer Welt, in der ausnahmslos alle so denken würden wie er, durchaus gefiel und ihn absolut nicht langweilen würde …

Dann senkte er den Blick seiner markanten sturmgrauen Augen wieder auf den Bogen Pergament, welcher noch immer ausgebreitet zwischen ihnen lag, und Nell tat es ihm gleich. Plötzlich jedoch stieß Tom Vorlost Riddle ein harsches, ganz und gar freudloses Lachen aus - ungeheuer kalt und furchtbar erschreckend aus dem Munde eines Kindes von gerade einmal zwölf Jahren! Dieses eisig kalte, schrecklich freudlose Lachen aus Tom Riddles Kehle schien Nelferch Sylvana Selwyn auf eine nahezu grausige Art und Weise durch Mark und Bein zu gehen und es bewirkte, dass ihr sämtliche ihrer feinen, blonden Härchen alarmiert und elektrisiert zu Berge standen - auch dann noch, als Tom mit höhnischer Stimme zu sprechen begann.

Muggelkunde … Wer wählt so was denn schon freiwillig?“

Unwillkürlich und unbeabsichtigt schlang Nell Selwyn aus einem inneren Impuls heraus ihre schlanken Arme schützend um ihren eigenen Leib, fröstelnd angesichts der klirrenden Kälte in Tom Vorlost Riddles scharfer und schneidender Stimme, ehe sie tapfer die Schultern straffte und geradewegs in diese dunklen, angriffslustig blitzenden Augen aufblickte. Seichtes Wasser und glühende Kohlen. Hämatit und Aquamarin. Himmelblau und Stahlgrau. In der sommerlich flirrenden Luft aufeinander prallend wie Tag und Nacht.

„Wer auch immer es gerne wählen möchte, hat es auf jeden Fall nicht verdient, dafür verlacht oder verhöhnt zu werden - das ist genauso ein ernst zu nehmendes Fach wie jedes andere auch, Tom!“

Der Angesprochene starrte sie perplex und völlig entgeistert aus seinen sturmgrauen Augen an, als hätte sie komplett den Verstand verloren, doch Nell ließ sich davon nicht beirren.

„Ich fände Muggelkunde sogar sehr interessant und faszinierend, ich würde es gerne wählen! Ich kann nur nicht, weil mein Vater dann sofort wieder drohen würde, mich von der Schule zu nehmen, das weiß ich wohl … Aber verstehen kann ich es beim besten Willen nicht! Ich verstehe weder ihn noch dich - was genau soll denn so schlimm daran sein, sich wenigstens ein bisschen mit dem Leben dieser vielen Menschen um uns herum, die SO anders nun auch wieder nicht sind, befassen zu wollen? Versuch es mir zu erklären, Tom, bitte!“

Dieser schnaubte zunächst nur verächtlich sowie entrüstet und es klang ungleich aggressiver als zuvor. Seine raubtierhaften grauen Augen hatten sich zu wütenden Schlitzen verengt.

„Das fragst du mich allen Ernstes, Nelferch? Du, die in einem - einem Palast in der Zaubererwelt aufgewachsen bist? Ich kann auf elf Jahre unfreiwillige Muggelkunde zurückblicken - elf lange Jahre, eingepfercht in diesem erbärmlichen Muggelwaisenhaus, Tag und Nacht zusammen mit Kreaturen, die keine Ahnung von nichts haben, die dich ausstoßen, nur weil du anders bist als sie, die dich für verrückt erklären, nur weil du Dinge kannst, die sie in ihrer kleingeistigen, ordinären Gewöhnlichkeit nicht können und auch nicht begreifen! Das alles habe ich hinter mir und bald auch schon wieder vor mir! Jeden Sommer aufs Neue kann ich mich darauf freuen, das alles wieder von vorne zu durchleben! In diese ekelhafte Welt zurückkehren zu müssen, in der ich mich noch nie wohl gefühlt habe und in die ich verdammt noch mal nicht gehöre! Und da fragst du mich - mich! - warum ich hier in meiner Welt nicht auch noch freiwillig Muggelkunde belegen möchte? Warum ich aggressiv werde, wenn ich das Wort Muggel nur höre? Wirklich, Nelferch, benutz doch dein Hirn!“

Zornig und leicht außer Atem blickte Tom Vorlost Riddle wie ein kleiner, dunkler Racheengel aus feurig flammenden, gewittrig grauen Augen auf die arglose Nell herab, die unter der Wucht seiner wütenden Worte ein paar Köpfe kleiner geworden zu sein schien und beinahe ängstlich aus ihren hellen, himmelblauen Augen zu ihm emporlugte. Bittend. Um Verzeihung heischend. Nervös ihre eigenen Finger knetend.

Seichtes Wasser und glühende Kohlen. Hämatit und Aquamarin. Himmelblau und Stahlgrau. In der sommerlich flirrenden Luft aufeinander prallend wie Tag und Nacht.

Dann öffnete Nelferch Sylvana Selwyn mit bebenden Lippen den Mund - und machte den größten Fehler, den sie nur irgend möglich hätte machen können.


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Susanne Gaschke, Die Zeit