Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Der Sprechende Hut

von halbblutprinzessin137

Hallo, meine Lieben!

Entschuldigt bitte, dass es diesmal wieder lange gedauert hat, bis das neue Kapitel endlich fertig ist - aber zwischen Beruf, Schmerzen und Arztterminen ohne Diagnose ist es relativ schwer, die nötige Zeit, Ruhe und Kraft zum Schreiben zu finden ...

Ich bleibe aber auf jeden Fall dran und freue mich sehr über jede einzelne Rückmeldung!

@ käfer: Keine Sorge, das befürchte ich mittlerweile wirklich nicht mehr, dass du mich hängen lassen könntest, du bist doch eh meine treue Seele hier! Danke dafür! <3
Und ja, ein klein wenig Mitgefühl zeigt Tom hier für einen kurzen Augenblick tatsächlich - weil er selber ja so wahnsinnig überwältigt von Schloss Hogwarts ist und selber auch nie wieder zurück in sein altes Leben will! Wäre Nell wegen Gefühlen betrübt, die er selber so nicht empfindet, würde er wohl nicht verstehen und erst recht nicht mitfühlen können ...
Oh ja, ich würde auch so einiges darum geben, ein Teil dieser Welt sein zu dürfen ... !

Und nun viel Freude mit dem Kapitel!




Der Sprechende Hut


September 1938


Eine erwartungsvolle Stille hatte sich über die Große Halle herab gesenkt und aller Augen waren auf das mysteriöse alte Artefakt gerichtet. Da öffnete sich plötzlich ein klaffender Riss nahe der Krempe und der Hut begann zu singen.

„Wie ihr Schüler alle wisst,
Hogwarts über tausend Jahr' alt ist!
Der Gründer waren's vier;
Sie schufen dies' große Schlosse hier:
Godric Gryffindor, ein tapferer Junge,
Und sein Freund Salazar Slytherin, die listige Schlangenzunge.
Helga Hufflepuff, guten Herzens, treu und froh,
Mit ihrer weisen Gefährtin Rowena Ravenclaw.
So nahm der stolze Löwe auf all die mit Tapferkeit und Mut,
Die Schlange dagegen bevorzugte List und reines Blut.
Für den Adler zählten Klugheit, Köpfchen und Verstand;
Der Dachs nahm auf den bunten Rest mit treuer, sanfter Hand.
Und so werd' auch ich es halten,
Also kommt und tretet vor:
Lasst den Sprechenden Hute getrost
Seines schweren Amtes walten!“

Tosender Beifall brandete in der Großen Halle auf wie ein Sturm, nachdem der Hut sein Lied beendet hatte, und legte sich erst nach einigen Minuten, welche den wartenden und mittlerweile auch wieder bangenden Erstklässlern eher wie Stunden vorkamen. Dann endlich rückte Professor Dumbledore seine goldene Halbmondbrille zurecht und entrollte einen langen Bogen Pergament, ehe er sich erneut an seine aufgeregten Schützlinge wandte.

„Ich werde nun jeden von euch einzeln aufrufen. Sobald ihr euren Namen hört, tretet ihr einfach vor, setzt euch auf diesen Stuhl hier, und ich werde euch den Sprechenden Hut aufsetzen, der euch - wie ihr ja bereits selbst gehört habt - auf eure Häuser verteilt.“

Und auf einen Schlag war alles wieder da.

Die Furcht. Das Schwindelgefühl. Das Rauschen in ihren Ohren. Die Taubheit in ihren Gliedern.

Kalt griff die Hand der Angst nach ihren Eingeweiden und ließ ihr beinahe das Blut in den Adern gefrieren. Längst schon zitterte sie wieder am ganzen Körper. Zitterte und bebte wie Espenlaub.

Nell Selwyn drohte zu ertrinken in einem dunklen Meer aus Angst - Angst, all das, was sie an jenem Tag gefunden und eigentlich erst so flüchtig gestreift hatte, sofort wieder zu verlieren.

Die Wärme. Die Geborgenheit. Das Gefühl, angekommen zu sein. Das Gefühl, ein Zuhause gefunden zu haben, in dem sie sich wahrhaftig wohlfühlen könnte. Die Gelegenheit, von hier an ihren eigenen Weg gehen zu können. Und … neben all dem … irgendwie auch …

„Riddle, Tom!“

Erst der Klang dieses Namens - des Namens dessen, den sie insgeheim ebenfalls noch nicht verlieren und hinter sich lassen wollte! - und die darauffolgende drückende Leere an ihrer Seite vermochten es, Nell Selwyn aus ihrer eisigen Trance kalter Angst zu reißen. Bewundernd und auch ein klein wenig neidisch sah sie Tom dabei zu, wie er mit festen, furchtlosen Schritten und völlig entspannter, selbstsicherer Haltung geschmeidig wie ein Raubtier vortrat und sich ohne jegliche Nervosität auf dem wackeligen Stuhl niederließ.

Dann schossen Nells helle Brauen überrascht ihre Stirn empor - so schnell war noch niemand einem Haus zugeteilt worden! Der Hut hatte noch nicht einmal richtig Toms Kopf berührt, da rief er seine Entscheidung auch schon frei von jedwedem Zweifel in die erwartungsvolle Stille der Halle hinein!

„SLYTHERIN!“

Ein durch und durch zufriedenes, selbstgefälliges Lächeln zierte die fein geschnittenen, marmorhaften Züge Tom Vorlost Riddles, als er unter dem Applaus seiner neuen Hausgenossen hoch erhobenen Hauptes zum zweiten Tisch von rechts hinüberschritt und sich dort, zwischen all den reichen Reinblütern, in seiner gebrauchten, abgetragenen Schuluniform so selbstsicher auf die Bank sinken ließ, als wäre er ein kleiner König. Doch Nell hatte keine Zeit mehr, um ihm bewundernd zuzulächeln oder aber den Kopf über ihn und seine Arroganz zu schütteln, denn nun schlug für sie die Stunde der Wahrheit.

„Selwyn, Nelferch!“

Zitternd und kreidebleich kämpfte sie sich mit kleinen, unbeholfenen, ja, beinahe unwilligen Schritten den kurzen und doch so ungeheuer lang wirkenden Weg vor zu dem dreibeinigen Stuhl. Sie zuckte fürchterlich zusammen, als ihr der viel zu große Hut aufgesetzt wurde und sogleich über ihre angstvoll aufgerissenen Augen rutschte, sodass sie sich nunmehr von gnädiger Schwärze umgeben sah. Plötzlich ertönte eine leise Piepsstimme in ihrem Geist, der nach wie vor von eisigen Wogen der Angst überflutet wurde.

„Interessant … wirklich ausgesprochen interessant … ein solch komplexes Gefühlsgeflecht und noch dazu eine solch faszinierende Veranlagung … das ist mir in der Tat noch nie untergekommen … Aber die Frage ist, wo ich dich hinstecken soll, nicht wahr?“

Nell umklammerte die raue Sitzfläche des Stuhls so fest, dass ihre filigranen Finger zu schmerzen begannen.

„Nach Slytherin … bitte … ich muss nach Slytherin!“

„Slytherin, sagst du? … Nein … nein, auf keinen Fall … dorthin passt du ganz sicher nicht, Kindchen … du verachtest alles, worauf die Mitglieder dieses Hauses für gewöhnlich so stolz sind - oh ja - ich sehe es in deinem Kopf … Und daher … nein … diese Option scheidet ganz und gar aus … all die anderen Wege harmonieren besser mit deinem Geist und deinem Herzen als dieser eine … Slytherin … nein … völlig ausgeschlossen … geradezu inkompatibel … vollkommen unvereinbar mit der Essenz deines Wesens, mein Kind …“

Einzelne Tränen tropften unter der Krempe des Sprechenden Hutes hervor und rannen heiß und bitter über Nelferch Selwyns vor Aufregung gerötete Wangen. Ein kalter Klumpen aus Angst und Verzweiflung schien in jenem Augenblick die einzig verbliebene Essenz ihres Wesens zu sein.

„Oh, nicht doch … nicht weinen, Kindchen … Warum nur brennt ausgerechnet dieser aberwitzige Wunsch so vehement in dir? … Fast bin ich angesichts dieses Feuers ja versucht, ihn dir zu erfüllen … Wenn es denn nicht so eine entsetzliche Fehlentscheidung wäre …“

„Bitte … es ist ja nicht so, dass ich es gerne WILL … aber … a-aber … ich MUSS … Ich MUSS einfach nach Slytherin kommen! … So-sonst nimmt mich mein Vater wieder fort von hier … und ich … ich will doch so gerne bleiben … bitte … BITTE …“

„Oh, nun ja … DAS sehe ich in der Tat klar und deutlich hervorscheinen … dass du hier sein willst … dass du hierher gehörst … Also dann … gegen besseres inneres Wissen …“

Der Sprechende Hut holte ein letztes Mal tief Luft.

„SLYTHERIN!“

Und dieses eine hart umkämpfte Wort rief er sodann tatsächlich laut und für alle vernehmbar in die Große Halle hinein, woraufhin Nelferch Sylvana Selwyn zu spüren glaubte, wie ihr vor lauter Erleichterung nicht nur ein Stein, sondern vielmehr ein gigantischer Felsbrocken vom Herzen fiel.

Sie hatte es geschafft. Sie durfte bleiben!

So glücklich und erleichtert war sie, dass sie nicht einmal richtig registrierte, wie karg der ihr zugedachte Beifall ausfiel - reiner Höflichkeitsapplaus seitens der leicht konsternierten Slytherins für das sonderbare Mädchen, welches als einziges geweint hatte und nun ausgerechnet auf ihren Tisch zuschritt! Es war der prompte Beweis für die weise und ehrliche Einschätzung des Sprechenden Hutes - doch Nelferch Selwyn kümmerte es nicht. Nicht in diesem Moment.

Nach wie vor zitternd, während das Adrenalin langsam wieder aus ihrem Körper wich, ließ sich Nell neben Tom auf die Bank am Tisch der Slytherins sinken und griff aus einem Impuls heraus nach seiner kühlen, langfingrigen Hand --- welche er ihr zu ihrer Enttäuschung jedoch sofort wieder entzog wie von der Tarantel gestochen!

Verdrießlich blickte er auf sie hinab, während sie verwundert und nun auch wieder ein klein wenig traurig zu ihm hoch blinzelte.

„Das vorhin auf dem Hinweg war eine Ausnahme, hörst du? Wir werden ganz bestimmt NICHT händchenhaltend durch die Schule laufen! Das ist nicht der Ruf, den ich mir hier für mich aufbauen will, verstanden, Nelferch?“

Diese verspürte zwar einen leichten, gleichwohl schmerzhaften Stich im Herzen, der ihre fragile Seifenblase aus Freude und Erleichterung beinahe zum Zerplatzen brachte, aber schließlich fügte sie sich dennoch wehmütig seufzend mit einem hastigen Nicken.

Sie musste ihn auch verstehen! Er wusste ja noch nicht einmal, warum er für sie so ungeheuer wichtig und besonders war; er hatte keinerlei Ahnung von dem Fluch ihrer Gabe, welcher einzig vor ihm und seinen Gefühlen Halt machte. Und Jungs in diesem Alter mochten es nun einmal nicht, wenn Mädchen so an ihnen hingen - schon gar nicht vor anderen. Sie durfte nicht so entsetzlich klammern und so furchtbar anhänglich sein! Sonst würde sie ihn womöglich ganz verlieren.

So grübelte Nell betrübt und zugleich um Tapferkeit bemüht vor sich hin, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass man das, was man überhaupt nie besessen hatte, gar nicht verlieren konnte - sondern nur gewinnen …

Bald schon waren alle neuen Schüler sowie Schülerinnen auf ihre künftigen Häuser verteilt und Schulleiter Armando Dippet erklärte das Bankett zum Schuljahresbeginn für eröffnet. Auf einen Schlag füllten sich die blitzblank polierten, golden glänzenden Teller und Kelche vor ihnen auf der langen Tafel mit Trank und Speis wie von Zauberhand. Ein beeindrucktes Raunen ging durch die Reihen der Neuen an jedem der vier Tische und im Nu wurde die hell erleuchtete Halle durchzogen und durchströmt von einer Symphonie köstlichster Gerüche, welche einem allesamt das Wasser im Munde zusammenlaufen ließen.

Während das goldene Besteck in den Händen der älteren Schüler bereits fröhlich klirrend vor sich hin klapperte und auch Nell, für die der Anblick einer überreich beladenen Tafel etwas ganz Alltägliches darstellte, wie selbstverständlich nach einem gülden glänzenden Becher voll eisgekühltem Kürbissaft griff, hatte Tom Vorlost Riddle sich noch keinen Millimeter gerührt. Sprachlos starrte er mit leicht geöffneten Lippen auf die üppige Auswahl von Köstlichkeiten und Delikatessen, welche er größtenteils sein ganzes Leben lang noch nie gesehen geschweige denn gegessen hatte, und in seinen vor Begeisterung silbern schimmernden Augen spiegelte sich der flackernde Feuerschein der Kerzen wie auch der goldene Glanz des edlen Gedecks und Geschirrs.

Sie waren bereits beim nicht minder verlockenden Nachtisch angelangt und labten sich genüsslich an einer Vielzahl leckerer Kuchen und Torten oder bedienten sich gierig an wahren Bergen von Eiscreme - so riesig, dass sie in einer Welt ohne Magie in sich zusammengestürzt wären! - als die neuen Schüler allmählich auftauten und sich trauten, ihre älteren Hausgenossen mit neugierigen Fragen zu löchern. Nelferch Selwyn begnügte sich damit, stumm den Gesprächen um sie her zu lauschen, und genoss in vollen Zügen die entspannte, nahezu schläfrige Atmosphäre, welche sich über die Halle gesenkt und somit auch in ihrem Herzen Einzug gehalten hatte. Gerade balancierte sie einen weiteren Bissen Siruptorte auf ihrer goldenen Gabel, als sie neben sich hörte, wie nun auch Tom das Wort an einen der älteren Slytherins richtete.

„Der Hut hat vorhin in seinem Lied Salazar Slytherin als Schlangenzunge bezeichnet. Heißt das … er konnte mit Schlangen reden?“

Nicken und zustimmendes Murmeln ringsum bestätigten seine Ahnung. Tom Riddle leckte sich vor Aufregung unbewusst über die Lippen.

„Und … wenn der Hut das extra erwähnt … dann können das nicht viele, oder? Es ist etwas - etwas Besonderes, nicht?“

Sein Gegenüber zog leicht die Brauen hoch.

„Besonders? Besonders allein ist gar kein Ausdruck! Die Fähigkeit, Parsel - also die Sprache der Schlangen - sprechen zu können, ist mit die seltenste überhaupt im gesamten Reich der Magie! Ganze Jahrhunderte bringen oft nicht mehr als eine Handvoll Parselmünder hervor - und Salazar Slytherin ist der bekannteste von ihnen!“

Eine Woge von Stolz erfasste den Tisch der Slytherins und rauschte - ungewollt, unbeabsichtigt - auch durch Nelferch Sylvana Selwyns filigranes, gläsernes Luftreich. Das Lächeln auf Tom Vorlost Riddles blassem, marmorhaftem Antlitz mit den hübschen, fein geschnittenen Zügen war zufriedener und selbstgefälliger als jemals zuvor.




*****

A/N: Falls das Hut-Lied jemandem bekannt vorkommt: Ich habe nur aus meinem eigenen, selber geschriebenen Fundus ein wenig "geklaut", nicht von jemand anderem !!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell