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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Eibe und Phönixfeder

von halbblutprinzessin137

Hallo!

Ich wünsche euch allen viel Spaß mit dem neuen Kapitel und hoffe, dass ihr bei der Hitze nicht vor dem Computer schmelzt! ^^ Über Rückmeldungen würde ich mich, wie immer, natürlich sehr freuen! :)

[Eine kleine Info / Quellenangabe am Rande: Bei der Wahl passender und unpassender Zauberstabhölzer in der nachfolgenden Beschreibung habe ich mich vor allem an den von JKR auf Pottermore veröffentlichten Zusatzinformationen orientiert.]

@ käfer: Vielen Dank für deinen schönen Kommi! Kein Problem, dass er doppelt da war, ich kenne sowas selber ... Und natürlich ahnst du richtig: Heute schauen wir Tom beim Kauf des Zauberstabs über die Schulter! Schön, dass du den bisherigen Ausflug in die Winkelgasse gut beschrieben fandest, vor allem die vielen Verlockungen und den stets präsenten Neid. Mit dem "niedlich" gebe ich dir ebenfalls Recht - da hab ich wohl eher aus meinem Blickwinkel geschrieben als aus Toms ...




Eibe und Phönixfeder


August 1938


Ein einziges Artefakt fehlte noch. Eine letzte Besorgung stand noch aus. Und zwar genau jene, welcher Tom Vorlost Riddle am gierigsten und am gespanntesten entgegenfieberte.

Der Zauberstab.

Und so blieb er schließlich mit erwartungsvoll glänzenden sturmgrauen Augen und aufgeregt klopfendem Herzen vor einem kleinen, etwas schäbig wirkenden Laden stehen, in dessen verstaubtem Schaufenster ein einziger Zauberstab einsam auf einem bereits verblassten purpurroten Samtkissen ruhte. In altmodisch geschnörkelten, abblätternden Goldbuchstaben rankte sich über der Tür der Schriftzug: „Ollivander - Gute Zauberstäbe seit 382 v. Chr.“.

Tom Vorlost Riddle straffte die Schultern, stieß die leise knarzende Tür aus morschem Holz energisch auf und trat ein. Von irgendwo ganz weit hinten im Laden erklang gedämpft das helle Läuten einer Glocke und schien noch lange in der ruhigen, dunklen Enge nachzuhallen, ehe sich wieder vollkommene Stille über den kleinen, leeren Verkaufsraum legte wie ein geheimnisvoller Schleier, welcher Tom Vorlost Riddle schmeichelnd umfing. Einzelne Staubflocken tanzten träge durch den dunklen, holzvertäfelten Raum und flimmerten im sanften Farbenspiel der durchs Schaufenster einfallenden Sonnenstrahlen.

Tom Riddle schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief ein und aus, obgleich der Staub ihn in der Nase kitzelte. Die Luft roch nach Holz, altem wie frischem, nach Pergament, nach den lackierten Schächtelchen, welche sich bis zur Decke türmten, und … nach einem Hauch von Magie. Ein seichtes Lächeln bildete sich auf dem versonnen wirkenden Antlitz des Jungen. Tom Vorlost Riddle genoss die, für andere gewiss befremdliche und auch ein wenig unheimliche, Atmosphäre vollkommener Ruhe und dunkler Stille, welche hier herrschte, durchsetzt von flimmernden Staubkörnern und altehrwürdiger Magie.

„Guten Tag“, sprach plötzlich eine sanfte Stimme direkt vor ihm und Tom Riddle riss rasch und ein klein wenig erschrocken die Augen wieder auf. Ihm gegenüber stand ein hochgewachsener Mann mit wirrem grauem Haar und weit geöffneten, ungewöhnlich blassen Augen, die wie fahle silberne Monde durch die Düsternis des Ladens leuchteten und ein klein wenig unheimlich wirkten.

„Hallo“, erwiderte Tom nach einer kurzen Schreckenssekunde mit bemüht fester Stimme, „ich bin hier, um mir einen Zauberstab auszusuchen.“

„Ah“, entkam es Mr Ollivander und seine dünnen Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln, „ah ja, natürlich. Nun, wenn Sie auf der Suche nach einem Zauberstab sind, dann sind Sie hier genau richtig. Davon abgesehen jedoch muss ich Sie enttäuschen: Nicht der Zauberer sucht sich seinen Stab aus - nein - es ist der Zauberstab, der sich den Zauberer aussucht.“

Beim Sprechen war sein Gegenüber ihm so nahe gekommen, dass Tom vage sein Spiegelbild in diesen nebligen Augen ausmachen konnte.

Verwirrt und argwöhnisch zog Tom Vorlost Riddle die Brauen zusammen. Das Werkzeug, welches ihm in Zukunft dienen sollte, würde selber darüber entscheiden, ob es in seinen Besitz übergehen wollte oder nicht? Das war doch hochgradig lächerlich!

Doch gerade als seine schön geschwungenen Lippen sich zu einem missmutigen Schmollen verziehen wollten, fiel ihm wieder ein, was für wunderbare, ihm geradezu auf den Leib geschnittene Werke im Buchladen ganz von allein ihren Weg zu ihm gefunden hatten, sich ihn instinktiv ausgesucht hatten, und er fand sich damit ab, dass jene rätselhafte Art von Magie wohl auch hier bei der Wahl des Zauberstabs am Wirken sein würde - und das vielleicht doch zum Guten …

„Nun denn, dann wollen wir mal“, riss ihn die Stimme des Verkäufers erneut aus seinen Gedanken, „Welche ist ihre Zauberhand?“

Zauberhand?

„Na ja“, murmelte Tom etwas ratlos. Woher sollte er so etwas denn wissen, wo er doch gerade erst einen Fuß in diese Welt gesetzt hatte? Es sei denn, diese ominöse „Zauberhand“ war dieselbe wie die Schreibhand? Ja, natürlich, das musste es sein. Und so fuhr er wieder mit ausgesucht selbstbewusster Stimme und Mimik fort: „Ich bin Rechtshänder.“

Daraufhin wies Mr Ollivander ihn an, seinen Arm auszustrecken, und Tom sah dabei zu, wie ein langes Maßband mit silbernen Strichen ganz von selbst an den unterschiedlichsten, teils auch äußerst kuriosen Stellen Maß von ihm nahm - sogar zwischen seinen Nasenlöchern! Währenddessen huschte der Ladenbesitzer selbst emsig von Regal zu Regal und kehrte schließlich mit einem erstaunlich großen Stapel an länglichen, verschiedenfarbig lackierten Zauberstabschachteln zurück. Dabei war seine leise Stimme gespenstisch durch den dunklen, stillen Laden geweht und gegeistert, war mal von hier und mal von dort gekommen und war dennoch die ganze Zeit über deutlich vernehmbar gewesen.

„Jeder einzelne Zauberstab aus dem Hause Ollivander hat einen Kern aus einem mächtigen Zauberstoff. Wir benutzen ausschließlich Einhornhaare, Schwanzfedern von Phönixen und die Herzfasern von Drachen. Keine zwei Ollivander-Stäbe sind identisch, ebenso wie kein Einhorn, Phönix oder Drache dem anderen bis aufs Haar gleicht. Daher ist es auch nur natürlich, dass Sie mit dem Stab eines anderen Zauberers niemals so hervorragende Resultate erzielen werden wie mit jenem, der Sie auserwählt hat.“

Ein Stab, der ihn und nur ihn unter allen anderen Kunden, welche hier über die Jahre schon ein- und ausgegangen waren, auserwählen würde … ein Stab, der keinem anderen Zauberer je so gut dienen würde wie ihm … ein Stab, untrennbar verbunden mit ihm und seiner Besonderheit, seiner Einzigartigkeit, seiner Macht … und das aus freien Stücken … Der Gedanke begann Tom Vorlost Riddle allmählich doch immer besser zu gefallen.

Just in diesem Augenblick lüftete Ollivander den Deckel der ersten, hellblau lackierten Schachtel und hob einen Stab aus dem weichen Futteral.

„Hier, bitte. Schwarznuss und Einhornhaar. Zehn Zoll. Handlich und biegsam. Probieren Sie ihn aus - schwingen Sie ihn!“

Gespannt schwang Tom den ihm dargebotenen Stab durch die Luft und - war enttäuscht. Es passierte rein gar nichts. Sofort entriss Ollivander ihm den Stab kopfschüttelnd und kramte den nächsten hervor, welcher in einer violett gewandeten Schachtel geruht hatte.

„Vielleicht dieser hier: Apfel und Phönixfeder, zwölf Zoll, elegant und geschmeidig.“

Tom schwang auch diesen Stab probeweise durch die staubige Luft - und zuckte erschrocken zusammen, ehe er den Stab fallen ließ wie eine heiße Kartoffel! Hinter dem Tresen war ein ganzes Regal voller lackierter Schächtelchen laut krachend in sich zusammengestürzt!

„Oh nein, oh nein, ein überdeutliches Nein - vollkommen inkompatibel!“, murmelte Mr Ollivander vor sich hin und Tom kam nicht umhin, ihm im Stillen zuzustimmen. Der Verkäufer dachte angestrengt nach und wog dabei einzelne Schachteln in seinen dünnen Händen ab.

„Vielleicht weg von den sanften Hölzern und hin zu etwas Aggressiverem … ja … Versuchen Sie es einmal mit diesem hier: Espe und Drachenherzfaser, acht Zoll, sehr starr.“

Dieses Mal schien die Luft ein klein wenig zu flirren und ganz schwach zu vibrieren. Erwartungsvoll blickte Tom zu dem Zauberstabmacher. Dieser jedoch nahm ihm auch diesen Stab wieder ab.

„Nicht ganz, nicht ganz … aber wir sind auf der richtigen Spur … ohne Zweifel … Mal sehen … vielleicht … warum eigentlich nicht … auch wenn die Verbindung ungewöhnlich ist, ausgesprochen ungewöhnlich … und auch wenn die Kerne sonst alle von wilden Tierwesen stammen, nicht von gezähmten … aber vielleicht … vielleicht ist das Außergewöhnliche ja genau das Richtige für Sie …“

Gedankenverloren lüftete Ollivander den Deckel einer langen, pechschwarzen Schachtel, zu vertieft in den Anblick des Zauberstabs und in seine eigenen Überlegungen, um den hungrigen Glanz in den dunklen Augen seines Kunden zu bemerken.

Schließlich reichte er ihm den Stab.

„Eibe und Phönixfeder, dreizehneinhalb Zoll. Peitscht so richtig!“

Gierig und fordernd streckte Tom Vorlost Riddle die Hand nach jenem verlockenden, weil als außergewöhnlich beschriebenen Stab aus. In dem Moment, da das Holz seine Haut berührte, breitete sich ein angenehmes, warmes Kribbeln von seinen Fingerspitzen über seine Hand bis in den Rest seines Körpers aus. Ein seltsames, nie gekanntes Gefühl der Vollkommenheit überfiel ihn - als wäre er mit einem fehlenden Teil seiner selbst vereint worden.

Langsam und andächtig schwang Tom Vorlost Riddle den langen, dünnen Stab aus Eibe und Phönixfeder durch die staubige Luft. Und dann explodierte ein kleines Feuerwerk aus Freude und Stolz in seinem Inneren, brachte die dunkle Stille in ihm und um ihn herum zum Leuchten und zum Klingen und erwärmte auch sein kühles, frostdurchwirktes Herz für einen kurzen, köstlichen Augenblick.

Ein blendender Strom hellen Lichts, gefolgt von einem prasselnden und sprühenden Funkenregen in Grün und Silber, schoss aus der Spitze des Zauberstabs hervor und warf tanzende, frohlockende Lichtflecken auf die Wände, während die staubige Luft vor lauter Macht und Magie hörbar knisterte.

Es war vollbracht! Der Stab hatte ihn auserwählt!

Wilde Glückseligkeit breitete sich auf Tom Vorlost Riddles marmorhaftem Antlitz aus. Doch es war jene rohe, ungezügelte Glückseligkeit, welche seine feinen Züge auf erschreckende Weise entstellte, sie seltsam grob und tierhaft wirken ließ - ganz so, als hätte man eine Bestie, die tief in seinem Inneren schon immer gelauert und auf ihre Zeit gewartet hatte, von den Zügeln gelassen, von ihren Fesseln befreit; ganz so, als wäre die glatte, glänzende Oberfläche des Hämatits für einen Wimpernschlag lang aufgebrochen und würde so einen Blick auf sein brodelndes, blutrotes Innenleben freigeben.

Und in jenem Augenblick schäumte Tom Vorlost Riddles blutrotes Innenleben über vor Freude; seine innere Bestie brüllte triumphierend auf. Schäumte über vor Stolz und brüllte triumphierend auf - nun da er das Werkzeug für seine künftigen Großtaten endlich in Händen hielt; nun da er noch mehr Macht als jemals zuvor in Händen hielt.

Und die Worte des Zauberstabmachers, welche als nächstes die dunkle Stille zerrissen und noch lange Zeit unheilvoll in dem kleinen Raum nachzuhallen schienen, vermochten Tom Vorlost Riddles Hochgefühl, seinen inneren Freudentaumel, nur noch weiter zu steigern.

„Außergewöhnlich … wirklich außergewöhnlich … Sie müssen wissen, dass ich mich an jeden einzelnen Zauberstab erinnere, den ich jemals verkauft habe, und noch kein einziger davon hat je die tödliche Kraft der giftigen Eibe und den ungebrochenen Lebenswillen des aus der Asche wieder auferstehenden Phönix in sich vereint. Leben und Tod, gebündelt in ein- und demselben Stab … außergewöhnlich, in der Tat … Überhaupt gehören Eibenstäbe zu den selteneren, und desgleichen sind ihre idealen Besitzer meist von apartem und manchmal sogar berüchtigtem Charakter. Nach meiner Erfahrung steht jedenfalls fest, dass der Eibenstab niemals einen mittelmäßigen oder gar zaghaften Besitzer wählt.“

Tom Vorlost Riddles dunkle Augen blitzten triumphierend auf. Blutrote Schlieren schienen für einen Herzschlag lang in diesen bodenlosen Tiefen zu treiben und feuergleich darin aufzuflackern. Gespenstisch und unheilvoll in seiner ungezügelten, manischen Gier glomm jener rötliche Dämonenglanz durch die stille Düsternis des Ladens.

„Es heißt weiterhin, der Zauberstab aus Eibe würde seinem Besitzer die Macht über Leben und Tod verleihen, was man zwar gewissermaßen von allen Zauberstäben behaupten könnte, doch genießt die Eibe einen besonders düsteren und angsteinflößenden Ruf im Reich der Duelle und Flüche. Daher ist es wohl auch nicht weiter verwunderlich, wenn ich Ihnen nun sage, dass ich so gut wie keinen Eibenholzstab kenne, der da draußen in er Welt nicht irgendetwas Nennenswertes vollbracht hat - sei es nun zum Guten oder zum Schlechten, sei es nun in den Händen gefeierter Helden oder gefürchteter Schurken … So oder so ist dies ein Stab, der dazu geschaffen ist, in den Händen eines fähigen Magiers Großes zu vollbringen - gleichgültig ob Gutes oder Grauenvolles - in jedem Falle jedoch Großes.“

Als Ollivander mit heiserer, bedeutungsschwerer Stimme geendet hatte, leuchteten Tom Vorlost Riddles Augen scharf und schneidend in gierigem, blutigem Scharlachrot durch die Düsternis, schienen den dunklen Vorhang aus Staub und Stille brutal zu zerreißen und zu zerfetzen, während er seinen neuen Zauberstab fest und sicher umklammert hielt.

Eibe und Phönixfeder. Dreizehneinhalb Zoll. Peitscht so richtig.

Der Stab, der da draußen in der Welt dereinst Großes und Grauenvolles vollbringen würde.


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