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Fanfiction

Roulette oder Eine vollkommen absurde Geschichte - Roulette oder Eine vollkommen absurde Geschichte, inspiriert durch H. C. W. Busch

von lari el fari

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Disclaimer: Alle Charaktere, Orte usw. sind Eigentum von JK Rowling, Bloomsbury, Warner Bros. und unzähligen weiteren Firmen und Personen. Mir gehören nur die Fehler.

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Der geneigte Leser erinnert sich sicherlich noch an mich, Gilderoy Lockhart, Orden des Merlin dritter Klasse, Ehrenmitglied der Liga zur Verteidigung gegen die dunklen Kräfte und fünfmaliger Gewinner des Charmantestes-Lächeln-Preises der Hexenwoche.

Nun, das war vor meinem kleinem Missgeschick mit Weasleys defekten Zauberstab, etwas, das ich nur aus Erzählungen der Kopfheilerin im St. Mungo´s kenne, vermutlich erstunken und erlogen von einem meiner zahllosen Neider. An meine ruhmreichen Taten erinnere ich mich bestens – wie ihr wohl auch. Aber lassen wir nicht von meiner glorreichen Vergangenheit reden, in meinen Werken Gilderoy Lockhart: Tanz mit einer Todesfee, Gilderoy Lockhart: Gammeln mit Gulen, Gilderoy Lockhart: Ferien mit Vetteln, Gilderoy Lockhart: Trips mit Trollen, Gilderoy Lockhart: Abstecher mit Vampiren, Gilderoy Lockhart: Wanderungen mit Werwölfen, Gilderoy Lockhart: Ein Jahr bei einem Yeti und Gilderoy Lockhart: Zaubrisches ICH könnt ihr diese gebührlich bewundern.

Nachdem ich also vor zwei Tagen auf eigenen Wunsch, wer kann mir schon etwas abschlagen, das St. Mungos verlassenen hatte, kam mir der Gedanke, die alten Kollegen und Kolleginnen auf Hogwarts würden sich sicherlich über meine Aufwartung freuen.

***

Von Hogsmeade kommend schlenderte ich, das herrliche Wetter des späten Nachmittag genießend, über die Ländereien der Schule, als ich ein glockenhelles Lachen vernahm, welches mich vollkommen in seinen Bann schlug. Dem angenehmen Geräusch folgend, sehen konnte ich niemanden, führte es mich zum verbotenen Wald, weiter zum See, dann wieder Richtung Hogsmeade und schlußendlich zur heulenden Hütte. Von dem langen Weg doch recht ermattet stieß ich die Tür auf.

Als meine Augen sich an das Dämmerlicht im Inneren der Hütte gewöhnt hatten, stand ich mitten in einem überaus prunkvoll ausgestatteten Raum, Barockmöbel, Seidentapeten, stilvoll verziert mit Goldapplikationen. Mittendrin eine junge Frau, mit schwarzen, kunstvoll gelockten, bis knapp über die Schultern fallende Haare. Gekleidet in eine weiße Spitzenbluse mit ausladenden Kragen, einem schwarzen, weit fallenden Rock, darüber einen ebenfalls schwarzen Umhang aus glänzenden Stoff. Dunkle Augen in einem liebreizenden Gesicht, rote, volle, zu einem Lächeln anmutig geschwungene Lippen und eine Figur, die jede Veela vor Neid hätte erblassen lassen. Neben ihr ein zierlicher Tisch mit zwei Stühlen.

„Tretet näher, seit Eurer Ankunft am Bahnhof Hogsmeade erwartete ich Euch, lang habt Ihr gebraucht.“ Sie füllte zwei Gläser aus einer Kristallkaraffe mit einer rötlich-braun-golden schimmernden Flüssigkeit und reichte mir eines davon. „Seid ohne Sorge, es ist nur ein Sherry, 150 Jahre alt, wohl verwahrt für besondere Gelegenheiten.“ Sie hob ihr Glas und deutete auf mich. „Auf Euer Wohl, schöner Herr.“

Bedenken, womöglich Angst? Ich, Bezwinger der Todesfee von Bandon, wie lächerlich!

Ich setzte ein gewinnendes Lächeln auf, ihr erinnert euch, fünfmaliger Gewinner des Charmantestes-Lächeln-Preises der Hexenwoche, hob ebenfalls mein Glas und entgegnete: „Vielen Dank für das freundliche Willkommen, schönes Kind. Wieso habt Ihr mich erwartet und wie darf ich Euch nennen?“

„ Lucinde dürft Ihr mich rufen. Warum ich Euch erwartet habe – nun, jedes Mädchen hat ein kleines Geheimnis, vielleicht auch mehrere. Lasst uns trinken, danach könnt Ihr euch erfrischen, Ihr wirkt ein wenig müde. Ein Bad wird Eure Lebensgeister erquicken. Ich erwarte weitere Gäste, später wird es ein kleines Fest Euch zu Ehren geben.“ Während sie sprach, zeigte sie mit einer anmutigen Geste ihrer zierlichen Hand auf eine Tapetentür, welche mir ohne ihren Fingerzeig niemals aufgefallen wäre.

„Beeilt Euch, nach dem Fest werden wir noch Pläsier miteinander haben.“ Das glockenhelle Lachen, welches mich hierhin geführt hatte, klang noch einmal auf und ließ mein Herz vor lauter Vorfreude auf das Kommende schneller schlagen.

***

Ich folgte dem hell erleuchten Gang hinter der Tapetentür und fand mich in einem Raum wieder, in dessen Mitte ein Springbrunnen plätscherte. Ein großer kahlköpfiger Mann mit einem Fassbauch und nur mit einer weiten Pluderhose und Pantinen gewandet, führte mich in einen weiteren Raum und bedeutete mir, mich zu entkleiden. Ich wickelte mir ein halbseidenes, grünblaues Tuch um die Hüften und ein Handtuch als Turban um den Kopf. Nach dieser Einkleidung ging es in einen dritten Raum hinein, dessen Fußboden so stark geheizt war, dass man ihn nur auf hölzernen Latschen betreten konnte. Unter der Mitte der Kuppel erhob sich ein zwei Fuß hohes Plateau mit Marmor, Jaspis, Porphyr und Achat reich ausgelegt, auf welchem ich mich behaglich ausstreckte. Der Badewärter schritt nun zu einer gänzlich ungewohnten Prozedur. Der ganze Körper wird gerieben und alle Muskeln gereckt und gedrückt. Wohlig entspannt schlief ich ein, noch während der fassbäuchige Mensch mich mit einer eigentümlich riechenden Masse einrieb.

***

Etwas war anders. Ich lag nicht mehr auf dem steinernen Sockel sondern auf fauligem Stroh in einem Raum, der den Geruch eines Ziegenstalls ausdünstete. Durch die Lücken der verwitterten Holzlatten schimmerte Mondlicht, eigentümlich blassweiß. Überhaupt war mit meinen Augen irgendetwas nicht in Ordnung, das Umfeld nahm ich nur in Tönen von braun, schwarz und weiß wahr, mein Blickfeld schien merkwürdig verschoben. Als ich mich erheben wollte fiel ich auf die Seite, meine Beine wollten mir nicht so recht gehorchen. Muskeln, deren Existenz mir fürderhin unbekannt gewesen war, bereiteten mir große Pein. Weiter hinten in diesem Stall schien so etwas wie ein Tor zu sein. Mich mühselig hochkämpfend schwankte ich darauf zu. Bevor ich mein Ziel erreichte, fiel mein Blick auf eine große Spiegelscherbe, welche an einer der Wände lehnte. Mich dieser nähernd, fuhr ich zusammen, als ich mein Spiegelbild erblickte.

Was mir entgegenblicke war nicht mehr der „ fünfmalige Gewinner des Charmantestes-Lächeln-Preises“ mit schön gewellten Goldhaar, ebenmäßigen Gesicht und gestählten Leib. Ein Pudel war ich geworden, in Löwenschur. Das sieht in etwa so aus: Ab der Leibesmitte in Richtung Heck ist man kahlgeschoren, nur die Rute wird an ihrer Spitze von einem Pompom geziert, dieser war obendrein noch mit einer schwarzweissen Farbspirale verunziert. Mein ehemals von der Damenwelt so sehr geschätztes Haupt zierte ein ähnlich lächerliches Gebilde, meine Zähne hatten ihren samtweissen Glanz verloren und waren vermutlich ziemlich gelb, vollständig waren sie auch nicht mehr. Ich machte vor Entsetzen einen Sprung zur Seite, fiel um und auch gleich nochmalig in Ohnmacht.

***

Beim nächsten Erwachen hatte sich mein Aufenthaltsort wieder verwandelt, ich lag unter einem reichverzierten Stuhl in einem mondän ausgestatteten Raum mit einem monströsen Tisch in der Mitte, ein Rouletterad stand an einem der Kopfenden. Als Croupier diente eine Kreatur, welche wie eine Mischung zwischen Hauself und einem Schafsbock auf zwei Beinen aussah. Zumindest die Tennisballaugen stammten aus der Erblinie der Hauselfen.

Bevor ich mein Augenmerk den Personen rund um den Tisch widmen konnte, öffnete sich, weit von mir entfernt, eine verspiegelte Doppeltür mit knarzenden Geräusch. Zuerst erschien eine unglaublich große, von allerlei Pickeln und Pusteln gezierte Hakennase in einem käseweißen und teighäutigen Gesicht, umrahmt von Haaren, die frisch in einer Fritteuse gewaschen schienen. Dies ganze Elend saß auf schmalen Schultern, der Rumpf wurde nach unten hin immer breiter und getragen von zwei streichholzähnlichen Gebilden, welche ihrerseits in Flossen ausliefen, die mindestens Schuhe der Größe 52 erforderten. Die Erscheinung, der geneigte Leser wird schon erraten haben, dass es sich um den Giftpanscher von Hogwarts handelte, betrat den Raum. An seiner Linken führte er Petunia Dursley, dürrer und pferdegesichtiger denn je, mit sich. Ein Grinsen verzog seine schmalen, irgendwie vertrocknet wirkenden Lippen: „Hi, Folks. Let the game begin.“

Er pflanzte Petunia auf einen der freien Stühle, sich selbst daneben. „Macht euch keine Gedanken. Morgen wird sie wie immer neben ihrem Walrossgatten aufwachen und von nichts wissen. Mein vortrefflich >Ich weiss sowieso nichts Fruchtwässerchen< sorgt dafür. Bis dahin ...“. Das häßliche Lippenverziehen wurde noch breiter. „Wo ist denn unsere liebreizende Gastgeberin?“

Das war wohl ein Stichwort gewesen, denn von irgendwoher schob sich Lucinde an den Tisch. Zumindest glaubte ich dies, aber nicht mehr lange. Die Kleidung stimmte, aber die Haare waren zu einem Dutt aufgetürmt, das ehemals schöne Gesicht hatte eine Haut wie eine Dörrpflaume und auf der Nase saß die altbekannte Viereckbrille. Sie deutete auf mich und rief „Gilderoy, Schätzchen, bei Fuß.“

Ich besaß schlagartig keinen eigenen Willen mehr und lief zu meiner Herrin, ganz wie es von gut erzogenen Hunden erwartet wird. Auf dem Weg erkannte ich weitere Anwesende: Dem Rouletterad am nächsten sitzend, >Miss Know-it-all< Hermine Granger, Hand in Hand mit Rolanda Hooch. Wer gerade wem die Zunge in den Hals steckte, konnte ich nicht erkennen. Daneben Filius Flitwick auf einem Kissenstapel, gerade versuchte der, seine Hand unter Sibyll Trelawneys Minirock zu platzieren, was aber an seinem zu kurzem Arm zu scheitern drohte.

„Filius, du süßer kleiner Filou, was sollen denn die anderen von mir denken, lass das bis nach dem Spiel.“

Hierbei wackelte das von ihrer Vogelnestfrisur gekröntes Haupt bedenklich, die Augen hinter ihren fantastisch dicken Brillengläsern rollten furchterregend hin und her. Ich wandte den Blick ab, bevor mir schwindelig werden konnte.

Neben diesem Pärchen tummelten sich die Weasley-Zwillinge Gred und Feorge, einer der beiden in glückseliger Umarmung mit Argus Filch vereint, während der andere sich ein eimergroßes Glas Feuerwhiskey einverleibte, dann mit weinerlicher Stimme sagte: „ Ich will auch einen Kuss.“

Mein Blick wanderte weiter. Am anderen, dem Rouletterad gegenüberliegenden Ende des Tisches, standen Dolores Umbridge und Firenze, heftig miteinander turtelnd.

Es erschienen prächtig ausstaffierte und livrierte Diener, die allesamt dem Croupier glichen. Sie reichten allen Anwesenden frisch gefüllte Kristallkelche und verschwanden wieder im Hintergrund. Lucinde, oder besser Minerva, zückte ihren Zauberstab, schlug sachte an ihr Glas und erhob ihre Stimme:

„Liebe Anwesende, leider ist Albus verhindert. Er muß seinem Bruder Aberforth bei den Ziegen helfen, da dieser wegen einer Erkrankung einen nur sehr eingeschränkten Aktionsradius besitzt. Somit sind wir vollzählig, das Spiel kann beginnen. Die Regeln sind euch bekannt, wer am Ende die meisten Galleonen bzw. Jetons (A/N: Spielmarken, Spielgeld) besitzt, erhält den Tagespreis.“ Mit der Spitze ihres Stabes auf mich deutend sagte sie:“Mach Männchen, Gilderoy. Es sollen doch alle den Hauptgewinn des Abend sehen können.“

Gehorsam machte ich Männchen und wurde dann zurück unter den Stuhl geschickt. Die Kugel klapperte eifrig im Roulettekessel, Jetons wechselten in rascher Reihenfolge die Besitzer. Als erste schieden Granger und Hooch aus, sie hatten vor lauter Geknutsche und heftigen Gefummel unter dem Tisch wenig aufs Spiel geachtet und als erste kein Kapital mehr. Es schien das Paar nicht weiter zu stören, händchenhaltend standen sie auf und gingen die, dem Eingang gegenüberliegende, Treppe hoch. Das Gekicher der beiden Frauen wurde leiser und verklang dann ganz.

Auch Flitwick und Sibyll Trelawney schienen nicht unbedingt ihre Gedanken beim Spiel gehabt zu haben. Sie waren die Nächsten die in Insolvenz gingen und den Tisch verließen. Während der kleine Zauberkunstlehrer versuchte seinen Kissenberg zu verlassen, ohne auf die Nase zu fallen, hatte sich Sibyll schon erhoben. Sie versuchte ihren unzüchtig hochgewanderten Minirock zurechtzuziehen, jedoch mit eher mäßigen Erfolg. Sie gab ihren Versuch auf, klemmte sich Filius unter den Arm, ergriff mit der freien Hand ein gefülltes Glas Sherry und entschwand mit dem lachenden Zwerg unter ihrem Arm die Treppe hinauf.

Mittlerweile waren auch Dolores Umbridge und Firenze verschwunden, ob sie überhaupt mitgespielt hatten, vermag ich nicht zu sagen. Ich hatte sie aus den Augen verloren, als Dolores auf Firenzes Rücken eine Runde durch den Saal geritten war. Meine letzte Wahrnehmung des ungleichen Paares war, als sie ihn zärtlich hinter den Ohren kraulte und „Hottehüh, mein Hengst“ rief.

Am Spieltisch verblieben waren noch die karottenköpfigen Zwillinge, die abwechselnd mit Argus Küsse tauschten, dabei aber immer ein Auge auf das Spiel gerichtet hielten. Fortuna wandte sich aber auch von dieser Spiel- und Liebesgemeinschaft ab, ohne Jetons kein Spiel. „Feorge, nimm endlich die Hand aus Argileins Hose, wie soll er sonst aufstehen. Taschenbillard können wir später spielen, du links, ich rechts. Der Gewinner bekommt die Hose.“

Auch sie entschwanden gen Treppe, nicht ohne noch einen Feuerwerkskörper in den Raum zu werfen. Dieser verwandelte sich unter infernalischen Geheule in James Potter.

„Sevilein, nur für dich“, flötete Gred, es kann natürlich auch Feorge gewesen sein, „einen schönen Abend noch, vergiss nicht Petunia Zaumzeug anzulegen bevor du reiten gehst.“ Weg waren sie.

Ausgerechnet der fetthaarige, figürlich an einen in schwarzes Tuch eingewickelten Weihnachtsbaum erinnernde Sadist und seine dürre Begleiterin waren mit Minerva am Spieltisch verblieben. Obwohl ich noch eine winzige Hoffnung hegte, Minerva könne gewinnen, wurde diese sogleich grausamst zerstört.

„Es ist schon reichlich spät geworden, Albus erwartet mich noch auf unser alljährliches Schäferstündchen. Es sieht auch so aus, als würdet ihr über die größere Anzahl Jetons verfügen. Der Preis sei euer.“ Sich abwendend rief sie nach mir.

„Bei Fuß, Gilderoy, pronto!“

Meine Hundenatur ließ mir keine Wahl. Ich lief gehorsam zu ihr und drehte mich auf den Rücken, ganz Unterwerfung signalisierend.

„Du gehörst jetzt Severus. Geh mit ihm und sei gehorsam.“

Mit diesen Worten entschwand sie und überließ mich der Hakennase, welche auch sogleich ein hämisches Grinsen aufsetzte.

„Du wirst mir ein gar treffliches Versuchstier für meine genialen Kreationen abgeben. Für den Augenblick trollst du dich aus meinen Augen, du wirst oben warten. Die einzig offene Tür wirst du auch mit deinem Spatzen- ääh Hundehirn finden. Verlier keine Haare, pinkel nicht in die Ecke, versuch bis morgen unsichtbar zu sein. Verschwinde!“

Er wartete nicht ab ob ich seinen Worten Folge leistete, sondern wandte sich Petunia zu.

„Tuni-Schätzchen, mein Sonnenschein … .“

So schnell es ging lief ich die Treppe hinauf. Unselige Neugier ließ mich nochmals hinab schauen. Unten verschwand soeben die Hakennase, eingerahmt durch, von Frittenöl minderer Qualität nach mindestens zehnfachen Gebrauch, glänzenden Haare, in Dursleys Dekolleté. Vermutlich versuchte der Giftmischer zu ergründen, ob es sich tatsächlich um Brüste oder um Wattepolster handelte, die sich unter der Kleidung verbargen. Entweder musste ich wohl zu lange verweilt haben, oder der Forschungsversuch hatte nur unbefriedigende Ergebnisse gebracht. Ungeahnt schnell war der Pickelzinken jedenfalls wieder aus dem Dekolleté aufgetaucht und der gewohnt finstere Blick des Tränkemeisters fiel auf mich.

„Das wirst du noch bereuen. Verschwinde jetzt“ grollte er.

„Aber Sevileinchen, Schatzematz, so ein süßer Hund. Sei doch nicht so streng mit ihm.“

Diese Worte Petunias noch vernehmend überkam mich eine gewisse Panik, so schnell mich meine Pfoten trugen verschwand ich vom Treppenkopf, suchte und fand die besagte offene Tür und trollte in einen pompös ausgestatteten Schlafraum. In einer Ecke rollte ich mich zusammen und versuchte zu schlafen. Dies gelang ungeahnt schnell.

***

Irgendwann wurde ich von meiner Blase geweckt. Den Raum zu verlassen traute ich mich nicht. Mein Blick wanderte zu dem Himmelbett in Raummitte, dessen Zudecke bis auf den Boden reichte. Ein wunderbares Pinkelplätzchen also unter dem Bett. Als ich solchermaßen erleichtert mit der Schnauze die Zudecke wieder anhob, fiel der Blick unmittelbar auf Elbkähne, welche die Quanten von Severus „Sevilein“ Snape beherbergten. Der sadistische Schülerschreck fing auch direkt an zu zetern:

„Du räudiger Flohbeutel, nichtsnutzige Karikatur eines stinkenden Köters! Deine Neugier hältst du nicht im Zaum, obendrein pinkelst du auch noch unters Bett. Meine unnachahmliche Nase verrät mir deine erneute Schandtat, ich brauche mich nicht einmal zu bücken.“ Er murmelte dann noch einige unverständliche Worte.

„Tuni-Schätzchen, zwischenzeitlich ebenfalls dem Lotterbette entstiegen, hielt plotzlich ein gebratenes Würstchen in der Hand, hielt es mir unter die Nase, warf es in die neben dem Kamin stehende offene Truhe und forderte mich auf, es zu suchen. Freudig schwanzwedelnd , tauchte ich mit Kopf und Vorderbeinen in die Truhe, um mir den leckeren Bissen zu Gemüte zu führen.

Alsdann kam einer der peinlichsten Augenblicke meines Lebens.

Im Nu schlug die Pferdegesichtige den Deckel zu, bannte mich so an Ort und Stelle und formte mittels der Kaminzange meine pompomgezierte Rute zu einem Korkenzieher ähnlichen Gebilde.

Grausam brennender Schmerz durchzog meinen gepeinigten Leib, bevor ich wieder einmal in gnädige Finsternis versank.

***

Die Dunkelheit lichtete sich nur allmählich, die Augen gänzlich zu öffnen traute ich mich noch nicht. In banger Erwartung der unvermeidlich kommenden Pein fuhr meine Vorderpfote unwillkürlich zum unteren Ende meines Körpers, um nach meiner grausam misshandelten Rute zu fühlen.

Etwas war anders als vor meiner Bewußtlosigkeit. Nur langsam träufelte in mein Hirn, dass ich wieder Hände besaß, auf und nicht unter einem Bett lag und alles andere als eine Hunderute abtastete. Auch hatte ich keine Schmerzen, nicht, dass ich dies bedauert hätte.

Die Augen jetzt endlich vollends öffnend, fiel mein Blick auf ein mit einem Motto bedrucktes Tuch an der Wand.


St. Mungo´s Hospital

für magische Krankheiten und Verletzungen

Da werden Sie geholfen!


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Ich tanze sehr gern und gerade die Walzerproben haben viel Spaß gemacht, aber interessanterweise wollte Mike gar nicht, dass wir die Tänze perfekt beherrschen. Er wollte vielmehr unsere Unsicherheit bei den Tanzschritten ins Bild bringen.
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