Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Avada Kedavra - Ein unerwarteter Verbündeter

von Schlickschlupf

In den darauffolgenden Wochen machten sie wahr, was an jenem Tag im Speiseraum beschlossen worden war.
Immer wieder trafen sie sich und übten Duelle und Zauber. Harry fühlte sich eigenartig in die Zeit von Dumbledores Armee zurückversetzt; nur, dass dieses Mal nicht nur Schüler mitmachten und sie nicht auf einen Raum beschränkt waren, dazu gezwungen, wenn sie fertig waren erst die Karte des Rumtreibers zu studieren, um sich zu vergewissern, dass Umbridge nicht in den Korridoren lauerte. Dieses Mal war es so legal, wie es sein konnte, wenn es auf einer geheimen Insel und unter einer Menge vom Ministerium gesuchter Personen stattfand.

Und er war froh um die Ablenkung, die diese Übungen boten. Er hatte einen Grund mehr, sich mit Ron und Hermine zurück zu ziehen und war oft zu beschäftigt, um lange nachzudenken.
Doch in jeder Sekunde, die er nicht damit verbrachte, sich abzulenken, erschien Ginnys Gesicht vor seinem geistigen Auge. Er sah sie dort sitzen, die Augen verweint und hoffnungsvoll, nur um erneut von Harry enttäuscht zu werden. Auch daran war er Schuld. Ein weiterer Grund, zu leiden und Harry hatte das Gefühl, daran langsam zugrunde zu gehen.
Ron und Hermine bekamen davon nicht mehr viel mit. Sie glaubten Harry in Sicherheit, seit er wieder mehr er selbst geworden war. Die bittere Wahrheit war, dass er von der völligen Leere in zwei andere Extreme gerutscht war. Da war der Wunsch, etwas zu ändern auf der einen Seite, und auf der Anderen der Schmerz und das Wissen darum, dass er ihn mehr als jeder andere verdiente. Die Schuldgefühle drückten ihn langsam zu Boden. Harry wusste, dass er daran zerbrechen würde. Doch so lange er die Fassade aufrechterhalten konnte, würde er es tun.

Ron nuckelte an mehreren Fingern, die er anstelle seines Zauberstabs benutzt hatte, um Harrys Entwaffnungszauber abzuwehren, als Hermine zu ihnen aufschloss.
„Und, habt ihr euch duelliert?“, fragte sie mit einem belustigten Blick auf Ron.
„Jaah, mach dich nur lustig!“, konterte der nicht sonderlich einfallsreich, während Harry nur lächelte.
„Ich war eben bei Luna“, wechselte Hermine plötzlich mit misstrauischer Miene das Thema und warf einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war, der sie belauschen konnte, „Sie hat mich gebeten, mit ihr nochmal Schockzauber zu üben, aber ich frag mich... das ist schon seltsam.“
Ron verdrehte theatralisch die Augen und setzte den alten Klar-wissen-wir-Bescheid-wenn-du-in-Rätseln-sprichst-Blick auf. Das schien Hermine soweit in die Realität zurück zu holen. Sie schüttelte kurz den Kopf und holte dann Luft, um ihre Gedankengänge, wie so oft, näher zu erklären.
„Na ja, habt ihr heute schon Neville gesehen? Auch nicht, nehme ich mal an! Er war nicht beim Frühstück, ist nicht da, um mit Luna zu üben, was er normalerweise immer tut und Luna weiß irgendetwas, hat sich aber geweigert, mit mir darüber zu sprechen!“, zählte Hermine auf und fügte dann ärgerlich hinzu: „Immer, wenn ich ihn erwähnt hab, hat sie angefangen, mir von Fudges alter Heliopathenarmee zu erzählen!“

Ron kicherte verhalten, doch Harry war längst auf das eigentliche Problem aufmerksam geworden. Wenn Neville unauffindbar war (und da er die Schlafkammer als Letzter verlassen hatte, wusste er auch, dass er dort nicht sein konnte), gab es nicht mehr viele Möglichkeiten, die noch offen waren. Entweder, Neville hatte es irgendwie geschafft, sich zwischen den Bäumen zu verstecken und ihnen ständig aus dem Weg zu gehen, oder er hatte die Insel verlassen!
„Denkst du das gleiche wie ich?“, fragte Hermine ernst und Harry bemerkte erschrocken, dass sie ihn aufmerksam beobachtet hatte.
„Jaah“, erwiderte er langsam, „Aber wieso sollte Neville abhauen?“
„Und Luna ihn gehen lassen?“, ergänzte Ron, woraufhin sich die beiden mit fragenden Blicken zu ihm umdrehten. „Na ja, wenn Luna davon weiß und Neville wegen einer Dummheit abgehauen ist, wird sie wohl kaum mit den Schultern gezuckt und gesagt haben: Hey, okay, bring dich um, ich geh dann eben mit Hermine üben!“
„Du hast Recht!“, rief Hermine überrascht und blieb so plötzlich stehen, dass Harry gegen sie prallte.
Ron schaute empört und war drauf und dran, den Mund zu öffnen, doch Hermine winkte eilig ab. Harry drehte den Kopf und erkannte, dass Mrs. Weasley in ihre Richtung steuerte. Doch offenbar hatte sie nicht vor, zu ihnen aufzuschließen, sondern spazierte in einigem Abstand an ihnen vorbei und schlenderte in Richtung der Beete.
„Glaubt ihr, die behalten uns im Auge?“, fragte Harry misstrauisch.
Es war nicht das erste Mal, dass ihnen wie zufällig Mitglieder des Phönixordens (oder dessen, was davon übrig war) begegneten.
„Ziemlich sicher“, murmelte Hermine, „Ich glaub, deine Mum fand die Ansprache von McGonagall nicht so prickelnd, Ron!“
Rons Antwort bestand aus einem vagen Grunzen.

*


„HARRY!“, brüllte Neville, plötzlich wie herbeigezaubert und stürmte über den Rasen des Klosters, als ob ihn Voldemort persönlich verfolgte.
„Alter, wo kommt der auf einmal her?“, fragte Ron misstrauisch, doch Hermine und Harry hatten ihre Aufmerksamkeit ganz auf Neville gerichtet und ignorierten den Kommentar.
Schnaufend blieb der vor ihnen stehen und keuchte etwas Unverständliches.
„Was ist passiert, Neville?“, erkundigte sich Hermine freundlich, doch Harry hatte weniger Geduld. In seinem Kopf ereignete sich ein Horrorszenario nach dem anderen. Voldemort hatte Ginny erwischt, George war bei einem seiner Streifzüge getötet worden, die Todesser kannten ihren Aufenthaltsort, Voldemort hatte Ginny erwischt...
„Vielsafttrank!“, war schließlich das erste verständliche Wort, das Neville hervor brachte, während er schnaufend seine Freunde musterte.
„Okay, klar“, erwiderte Ron verwirrt.
„Kommt schon, ihr wisst... wisst was McGonagall gesagt hat! Wir haben... bald ein Problem, weil wir nicht mehr genug davon haben, oder?“, sagte Neville und machte gelegentliche Pausen, um tief Luft zu holen, „Sie sagt... wir müssen anfangen, Neuen zu brauen!“
Verzweifelt stemmte Neville beide Hände an eine Stelle, die ihm offensichtlich heftiges Seitenstechen bescherte.
„Ja, aber dafür fehlen uns doch die Zutaten?“, sagte Hermine, die bereits hellhörig geworden war.
„Dann sag das mal George, so oft, wie der abhaut, muss er das Zeug doch literweise bunkern!“, gab Ron zurück, doch auch er und Harry waren neugierig geworden.

Wo zur Hölle war Neville nun plötzlich hergekommen? Er war schon den ganzen Tag verschwunden und seine Abwesenheit war bereits so auffällig geworden, dass sie darüber spekuliert hatten, dass er die Insel verlassen haben könnte.
Und dann tauchte er plötzlich aus dem Nichts auf, schnaufte wie ein Berserker und stammelte etwas von Vielsafttrank?
Harry warf Hermine einen kurzen Blick zu, die nachdenklich wirkte.
„Nein, nein... wartet!“, keuchte Neville, der sich nun, vornübergebeugt, mit den Händen auf seinen Knien abstützte, „Ich hab... Ernie getroffen!“
Harry, Ron und Hermine tauschten einen verständnislosen Blick miteinander.
„Ihr wisst schon, Ernie! Er lebt! Er arbeitet in der Winkelgasse, in der Magischen Apotheke“, erklärte Neville schließlich, der wieder halbwegs zu Atem zu kommen schien, „Er könnte uns helfen, die Zutaten zu besorgen!“

Harry erstarrte wie vom Donner gerührt. Neville traf ausgerechnet Ernie Macmillan, der zufällig auch noch an Zutaten für Zaubertränke kam? Wie wahrscheinlich war das?
Vielleicht ein Zeichen dafür, dass das Glück endlich wieder auf ihrer Seite war – oder eine Warnung, dass die Ironie sich jetzt wieder ein paar Späße erlauben würde. Wie auch immer, Harry witterte so etwas wie Hoffnung. Zumindest einen kleinen Funken davon.

Schlagartig hellten sich die Gesichter der drei auf, doch Harry war nach wie vor verwirrt. Wenn Ernie Macmillan in der Winkelgasse arbeitete, konnte das bedeuten, er hatte sich den Todessern ergeben? War das möglich? Er spürte einen Stich bei dem Gedanken, dass jemand aus der DA übergelaufen sein könnte. Das hatte er immer für unmöglich gehalten; es war immerhin ihre DA! Ihre Leute. Zumindest waren sie das bis vor kurzem gewesen. Bis die Schlacht sie mit einem Paukenschlag vernichtet und in alle Winde zerstreut hatte.
Ihm wurde kalt bei dem Gedanken daran, wie viele dieser Leute nun bereits tot waren.

„Was heißt das, Neville?“, fragte Harry zögernd, „Wie kommt es, dass du Ernie über den Weg läufst?“
„Die leben da ziemlich unterdrückt, aber ich hab ihn getroffen, als...“, gab Neville zurück und brach dann ab.
Er wirkte verlegen und lief seltsamerweise sogar ein bisschen rot an. Sogar seine Ohren gewannen an Farbe und erinnerten dabei fast ein bisschen an Ron, wenn ihm etwas peinlich war.
„Jaah?“, stichelte Ron, der ebenfalls misstrauisch geworden war.
„Ähm, jedenfalls hab ich ihm erzählt, dass wir sicher versteckt sind – also, ich hab ihnen nichts von dir erzählt, Harry - und er wollte erst mitkommen, aber dann dachten wir, dass es so nützlicher wäre, weil er uns doch die Zutaten besorgen könnte. So kann er uns besser unterstützen, versteht ihr?“
Ron und Harry tauschten einen Blick, der eindeutig besagte, dass sie noch immer nach einem Haken bei dieser Geschichte suchten. Doch Hermines Laune schien schlagartig gestiegen zu sein.
„Das stimmt, das ist die Möglichkeit!“, rief sie und bei ihrem Lob fasste Neville augenblicklich mehr Selbstbewusstsein.
„Und was hast du nun da gemacht?“, fragte Ron noch einmal nachdrücklich.

Schweigen. Für einen kurzen Augenblick sagte niemand etwas und sechs Augenpaare richteten sich auf Neville, der nicht recht zu wissen schien, wohin genau er nun schauen sollte. Sein Blick schweifte über die drei Freunde, gen Himmel und schließlich zu Boden.
Er schien ein plötzliches Interesse für seine Schnürsenkel zu hegen.

„Neville?“, wiederholte Ron ohne Rücksicht auf diesen, der immer noch seine Schuhe fixierte.
„Ich hab Hannah besucht!“, presste Neville schließlich unter Mühe hervor und nahm die Farbe einer überreifen Tomate an.
Harry, Ron und Hermine starrten ihn völlig verdattert an.
„George hat mir erzählt, dass sie da ist“, erklärte Neville, als weiterhin keiner der drei Anstalten machte, etwas zu sagen.
Er hatte offenbar wieder Mut gefasst und lugte nach oben, um zu sehen, wie die drei darauf reagierten.
„Aha“, gab Ron zurück, „Und was soll daran toll sein?“
„Oh, Ron, ist das nicht offensichtlich?“, mischte sich Hermine ein und warf ihm einen gereizten Blick zu.
„Nein, ist es nicht!“
„Um Himmels Willen, Neville ist schon ewig in Hannah verliebt – hab ich nicht Recht, Neville?“

Hermine brachte die Dinge ziemlich gradlinig auf den Punkt, sodass dem Angesprochenen nichts übrig blieb als, den Blick zu Boden gesenkt, langsam zu nicken. Ihm schien das alles extrem peinlich zu sein. Bei Harry und Ron dämmerte es langsam. Offenbar hatten sie in ihrem letzten Schuljahr doch eine ganze Menge verpasst!

„Und du hast dich einfach raus geschlichen, um sie zu besuchen? Obwohl du nicht wusstest, was ihr seitdem passiert ist?“, fragte Harry und konnte nicht anders, als Neville einen bewundernden Blick zuzuwerfen.
Er erinnerte sich noch gut an das erste Schuljahr, als Neville schon beim bloßen Gedanken daran, nachts alleine durchs Schloss zu schleichen, kalte Füße bekommen hatte. Harry hatte schon großen Stolz empfunden, als er erfahren hatte, dass Neville einfach mit der DA weiter gemacht hatte, als sie untergetaucht waren und nun das!
Hermine jedoch schien Harrys Blick völlig falsch zu deuten und kniff die Lippen nach bester Tante-Petunia-Manier zusammen.
„Siehst du, er zerbricht sich nicht erst den Kopf drüber, wen er damit in Gefahr bringen könnte“, murmelte sie spitz.
Harry warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
„Und du bist dir sicher, dass sie noch auf unserer Seite stehen?“, fragte Ron schließlich, der die kurze Auseinandersetzung zwischen seinen Freunden gar nicht mitbekommen hatte.
„Ja, schon“, gab Neville zurück und wirkte geknickt, „Aber was heißt 'Seite'... Sie leben da einigermaßen gut, scheinbar konnte ihnen keiner nachweisen, dass sie gegen die Todesser gekämpft haben. Und sie konnten sich ohne UTZ nur Aushilfsjobs angeln. Aber sie hatten keine Ahnung, dass wir überhaupt noch am Leben sind. Die stehen auf keiner Seite, weil es keine Seiten mehr gibt!“

Schweigen breitete sich zwischen den Freunden aus. Harry spürte, wie ihm schlecht wurde. Schon wieder. Er aß zu wenig, das wusste er, doch das Schwindelgefühl war jetzt Nebensache. Er wusste, dass es keine Seite, keine Hoffnung mehr gab, weil alle glaubten, er sei tot. Sie hatten ihn als Hoffnung bezeichnet.
Und obwohl Harry sich immer noch gegen den Gedanken wehrte, eine zentrale Figur darzustellen, wichtig zu sein, dämmerte ihm langsam, was das für den Rest derjenigen bedeuten musste, die für ihn gekämpft hatten.

Nur am Rande hörte Harry, wie Neville nun Ron und Hermine noch ein bisschen vom Leben in der Winkelgasse erzählte. Dass die meisten Läden sich dort nun den Dunklen Künsten verschrieben hatten. Dass Hannah Abbott im Tropfenden Kessel arbeitete. Wie die beiden lebten, was sie taten und wie sehr das Leben durch das Ministerium bestimmt wurde. Hermine gab zu bedenken, wie gefährlich es war, nun mit ihnen Kontakt aufzunehmen und sie dort zu lassen und dann wurde über die Möglichkeit diskutiert, Ernie eine Rolle in der Beschaffung von Zaubertrankzutaten zukommen zu lassen.

Harry hörte kaum noch zu. Er ertrug es nicht, hinzuhören. Bisher hatte er nur geglaubt, die Bewohner der Insel, die Reste des Phönixordens, litten direkt unter seinem Versagen. Doch Neville führte ihm gerade eindrucksvoll vor Augen, dass das Ausmaß der verlorenen Schlacht noch wesentlich größer war. Wie hatte er die anderen vergessen können, die niemand mehr hatte retten können?

„Ich geh und erzähl Kingsley, dass wir was von Ernie kriegen können“, verkündete Neville schließlich und Harry wurde vom jähen Ende des Gesprächs überrascht.
„Ja, ihr könntet eine Liste zusammen stellen, welche Zutaten uns noch fehlen“, schlug Hermine vor und Neville zog winkend von dannen.

„Ähm“, sagte Harry, der nicht allzu viel mitbekommen hatte, „Wie wollen sie mit Ernie reden?“
„Patroni natürlich“, antwortete Hermine schlicht, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling