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Fanfiction

Avada Kedavra - Neue Stufe des Wahnsinns

von Schlickschlupf

Bitte gebt fleißig Rückmeldung, damit ich weiß, wie ihr das bisher findet und ob ich etwas besser machen kann (: Ich freue mich über alle Kommentare! Dankeschön <3

_______________________



Ernie gähnte einmal herzhaft, als er die Tür zur Magischen Apotheke öffnete und eintrat. Das Klingeln, das die Türglocke von sich gab, ignorierte er wie immer und durchquerte den Verkaufsraum der Apotheke.
Es war seine Aufgabe, erst einmal die neuesten Lieferungen zu sortieren, bevor er den Laden wirklich öffnete. Na ja, eigentlich war es seine Aufgabe, nur zu sortieren, denn er war weder Verkäufer, noch Apotheker. Es grenzte schon an ein kleines Wunder, dass man ihm überhaupt einen Aushilfsjob verschafft hatte.
„Du kommst spät, Macmillan!“, ertönte eine kühle Stimme und Ernie wirbelte erschrocken herum.
Theodore Nott lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen des kleinen Lagerraums.
„Ich denke, wir öffnen in einer halben Stunde?“, gab Ernie zurück und bemühte sich, einen höflichen Tonfall anzuschlagen, doch Nott grinste nur.
In Hogwarts war der ehemalige Slytherin Ernie nie groß aufgefallen; nicht zuletzt, da Malfoy, Crabbe und Goyle sich stets in den Vordergrund gedrängt hatten, doch im letzten Jahr hatte er ihn kennen und hassen gelernt. Nott war vielleicht ruhiger als die anderen Slytherins, doch das machte ihn kein Stück netter.
„Wen interessiert, was du denkst?“, fragte Nott verständnislos und als Ernie sich von ihm abwandte, um die Kisten der letzten Lieferung zu öffnen, fügte er hinzu: „Ich frag mich wirklich, wieso mein Onkel dich hier arbeiten lässt.“
Es war eine Feststellung, keine Frage.
„Vermutlich, weil er eine Aushilfe brauchte?“, mutmaßte Ernie tonlos und warf einen Blick in die erste Kiste, die mit etlichen zwischen Stroh verpackten Fläschchen gefüllt war.
„Jaah. Kann schon sein. Aber nach der Gerichtsverhandlung-.“
„Ich wurde freigesprochen. Keine Verbindung zum Orden des Phönix“, unterbrach Ernie ihn etwas säuerlich.
Das Thema hatten sie nun wirklich schon oft genug gehabt, doch Nott wurde nie müde, ihm unter die Nase zu reiben, dass er eigentlich nach Askaban gehörte.
Ernie war wirklich froh, wenn er alleine im Laden arbeiten konnte. Notts Onkel war an sich in Ordnung; obwohl er gut Freund mit den Todessern war, doch wann immer er auf die Idee kam, seinen Neffen im Laden zu beschäftigen, hätte Ernie ihm zu gerne etwas angetan.
„Das ändert nichts dran, dass du Potter nachgerannt bist, oder?“, antwortete Theodore geringschätzig, „Wenn du mich fragst, hätten sie genauso gut dich hinrichten können.“
Ernie drehte sich so schnell um, dass ein Stich in seinen Nacken fuhr. Verärgert rieb er sich die schmerzende Stelle.
„Was meinst du damit?“
„Oh, nichts. Können die nicht mit jedem machen, stimmts?“
„Was meinst du damit?“
„Die Werbetafeln noch nicht gesehen, Macmillan? Du solltest die Augen offen halten, sonst läufst du demnächst noch jemandem in den Zauberstab!“
Ernie brummte und drehte sich wieder seinen Kisten zu. Es half nichts, sich auf eine Diskussion einzulassen, zumal er früher oder später ohnehin immer den Kürzeren zog.

Den ganzen Tag verbrachte er im Lager, sortierte Zutaten und bereitete Tränke vor, die gebraut werden mussten. Nott hatte es glücklicherweise in den Verkaufsraum getrieben, wo er entweder still hinter dem Tresen lauerte oder kurz angebunden Kunden bediente.
Sein Onkel wollte, dass Nott Erfahrungen im Geschäfte machen sammelte, was völliger Schwachsinn war, wie Ernie fand. Nur fragte ihn hier natürlich niemand nach seiner Meinung! Nott wollte im Ministerium groß einsteigen und träumte nicht davon, eine Apotheke zu leiten; außerdem hatte er etwa so viel Geschäftssinn wie ein Knallrümpfiger Kröter Kuschelfaktor.
Mit einem mulmigen Gefühl dachte Ernie darüber nach, was Nott am frühen Morgen gesagt oder vielmehr nicht gesagt hatte. War es ein dummer Witz gewesen, von Werbeplakaten in der Winkelgasse zu sprechen oder hatte Ernie auf dem Weg zur Arbeit tatsächlich etwas übersehen?

Nachdem er, abgelenkt wie er war, mehrmals Zutaten falsch sortiert und zwei Gläser zerbrochen hatte, gab Ernie schließlich auf. Die Apotheke machte bald wieder zu und Nott geleitete gerade die letzten Kunden nach draußen, als Ernie in den Verkaufsraum kam.
Statt einer höflichen Verabschiedung nickte er dem ehemaligen Slytherin nur knapp zu, der ihn jedoch komplett ignorierte. Offensichtlich hatte Nott die Lust an nicht sehr tiefsinnigen Unterhaltungen verloren. Ernie störte das nicht weiter; im Gegenteil, er hätte das eher als Glücksfall bezeichnet, in Ruhe gelassen zu werden.
Wieder ertönte das Klingeln, als er die Tür öffnete und auf die gepflasterte Gasse trat.
Es war düster geworden und eine Sonne war ohnehin zu keiner Tageszeit am Himmel auszumachen. Die meisten Läden in der Winkelgasse schlossen bereits; einige boten einen trostlosen Anblick. Bretter waren noch immer vor manche Geschäfte genagelt, andere hatte man alternativen Zwecken zugeführt. Dort, wo früher Florean Fortescues Eissalon gewesen war, konnte man heute allerlei Bücher über die dunklen Künsten kaufen und verkaufen. Es war, als ob sich die Nokturngasse unaufhörlich auch über die Winkelgasse ausbreitete.
Ernie wollte seinen Blick gerade von dem Laden abwenden, als ihm ein Plakat ins Auge fiel, das dort im Schaufenster hing und keine drei Meter davon mehrmals an eine Wand geklebt worden war. Hexen und Zauberer hielten immer wieder inne, um einen Blick darauf werfen zu können und einige von ihnen waren sogar stehen geblieben, um sich scheinbar leise darüber zu unterhalten.
Er konnte nicht anders, als das nächste Plakat wie paralysiert von der Wand zu reißen und darauf zu starren, mit dem Gefühl, dass sein Herz für mehrere Schläge aussetzte.

*


Ernie rannte durch die Winkelgasse, so schnell seine Füße ihn trugen. Unterwegs hätte er beinahe eine Gruppe Hexen über den Haufen gerannt und war tatsächlich über eine Katze gestolpert, doch jetzt würde er sich von nichts aufhalten lassen!
Hier und da hatten sich ein paar Leute versammelt, die miteinander tuschelten oder in einem Halbkreis um weitere Plakate standen und diese aufmerksam studierten. Aufgekratzt, wie er war, wäre er fast an seiner eigenen Haustür vorbei gelaufen und kam in letzter Sekunde schlitternd zum Stillstand.
Ein finster drein blickender Zauberer schüttelte nur den Kopf, während Ernie mit zittrigen Händen nach seinem Schlüssel tastete und das Treppenhaus betrat. Zu Hannah, so schnell es geht!, das war der einzige Gedanke, den er in diesem Augenblick fassen konnte, obwohl der Wortlaut des Aushangs, den er immer wieder gelesen hatte, fest in seinem Gehirn verankert war.
Ihr Zaubereiministerium, hatte es unter der Ankündigung geheißen und jeder wusste, dass das so viel hieß wie: Mit freundlichen Grüßen, der Dunkle Lord und sein werter Stellvertreter, Mr. Lestrange.

„HANNAH!“, brüllte Ernie, kaum dass er die Wohnungstür hinter sich geschlossen hatte und stürmte in die kleine Küche, wo er sie tatsächlich über einer Schüssel Suppe sitzend fand.
Die blonden Haare zu einem Zopf gebunden, steckte sie noch immer in ihrem Schlafanzug und blinzelte ihren Mitbewohner verschlafen, aber alarmiert, an. Als sie gerade aufspringen wollte, winkte Ernie jedoch ab und setzte sich schwer atmend ihr gegenüber an den Tisch.

„Was ist passiert?“, fragte Hannah misstrauisch und schob ihren Suppenteller beiseite.
Ernie hatte ein Fahndungsplakat dabei, das er beim Rennen jedoch so sehr zerknittert hatte, dass er sich nun erst einmal damit abmühte, es möglichst unfallfrei auf dem Tisch auszubreiten.
Als ihm das schließlich gelungen war, blickte ein alter Mann von einem großen Foto missmutig gegen die Decke. Er kam Hannah vage bekannt vor, doch sie brauchte gar nicht zu fragen, denn der Name des Mannes prangte in schwarzer Schrift unter dessen Bild und ließ somit keinen Zweifel, dass es sich um Elphias Doge handeln musste.
„Hat der damals nicht den Nachruf geschrieben? Für Dumbledore?“, fragte Hannah, noch immer unsicher, was sie mit dieser Information anfangen sollte, „Er ist auf der Flucht?“
Wenn er Dumbledore noch immer so treu ergeben war, wunderte es sie nicht, dass die Todesser fieberhaft nach einem Grund suchten, ihn gefangen zu nehmen. In letzter Zeit hingen diese Fahndungsplakate wirklich überall.
Hannah war jedoch schon öfter aufgefallen, dass darauf zwar stets Personen zu sehen waren, die dem Ministerium Ärger bereitet hatten, jedoch nie Leute, die irgendwie wichtig gewesen wären. Sie konnte Elphias Doge zum Beispiel problemlos mit dem Orden des Phönix in Verbindung bringen; doch von Ron, Hermine und vielen anderen, die seit der Schlacht wie vom Erdboden verschluckt waren, hatte nie einer ein Wort gehört.
Es hatte nie eine Leiche gegeben, doch das Ministerium schien auch nicht sonderlich erpicht, auf sie aufmerksam zu machen. Das konnte nur heißen, dass sie entweder längst klammheimlich ermordet worden waren (woran lieber keiner von ihnen denken wollte), oder noch immer irgendwo versteckt lebten. Und dann wäre es natürlich eine schöne Schlappe, zuzugeben, dass man so viele ehemalige Anhänger Dumbledores nicht hatte fassen können.

„Ganz genau“, antwortete Ernie finster, riss Hannah damit aus ihren Gedanken und fuhr mit der Fingerspitze zwei Linien nach, die sich über das Bild erstreckten. Hannah bemerkte erst jetzt, dass es von jemandem durchgestrichen worden war.
„Elphias Doge, der den Nachruf geschrieben hat. Dass das Plakat durchgestrichen wurde, kann nur bedeuten, dass sie ihn erwischt haben und direkt daneben hing noch ein Plakat. Ich konnte es nicht abhängen, vermutlich haben sie einen Dauerklebefluch benutzt, damit es auch ja jeder lesen kann. Diese Aushänge waren überall – an jedem Schaufenster!“
Hannah trommelte ungeduldig mit den Fingern. Ernie brauchte manchmal furchtbar lange, um zum Punkt zu kommen, doch dieses eine Mal unterbrach sie ihn nicht. Er war blass, blasser als sonst und wirkte, als wäre er kurz davor, sich zu übergeben. Tatsächlich war Hannah davon auch nicht mehr weit entfernt. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet und jede Sekunde wurde zu einer gefühlten Ewigkeit. Was hatte Ernie so sehr erschrocken? Was konnte noch schlimmer geworden sein?
„Es ist... ist... Wahnsinn!“, keuchte Ernie schließlich und schien tatsächlich einen Augenblick lang würgen zu wollen, „Sie haben... da steht... es ist im Grunde eine Aufforderung. Eine Verkündung mit Anwesenheitspflicht, mitten in London! Die wollen das richtig groß aufziehen. Hannah, die wollen ihn vor allen hinrichten!“

Einen Augenblick lang herrschte völlige Stille. Ernie versuchte zu schlucken, doch die Panik hatte ihm den Hals abgeschnürt. Hannah blinzelte ein paar Mal und räusperte sich dann.
„Haben sie das geschrieben?“, fragte sie schließlich leise.
„Sie haben es als Verhör bezeichnet. Ein öffentliches Verhör“, brachte Ernie mit Mühe hervor.
„Vielleicht werden sie -.“
„- ihn freisprechen?“, beendete Ernie den Satz für sie, „Das glaubst du nicht im Ernst, oder? Ist dir nicht klar, was die vorhaben?“
Hannah schluckte hörbar und nickte. Natürlich wusste sie, was das alles sollte. Sie hatten in den letzten Jahren gelernt, die Handlungen des Ministeriums zu interpretieren und diese Botschaft war nicht besonders schwer zu verstehen. Doch das konnten sie nicht einfach tun! Das war... völlig unmöglich.
Und doch flüsterte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf, dass es sehr wohl möglich war. Weil jeder Widerstand noch im Keim erstickt werden würde. Und Sinn und Zweck des Ganzen war, ihnen ein für alle Mal klar zu machen, was denen blühte, die sich jetzt noch gegen das Ministerium wendeten. Die waren dabei, ein Exempel zu statuieren.
„Was... was ist ihr Vorwurf?“, fragte Hannah so leise, dass sie für einen Augenblick nicht einmal sicher war, ob Ernie sie gehört hatte.
„Sie sagen, er hätte Gesetzlose versteckt“, erwiderte Ernie dumpf.
Sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft, während er an seine Eltern dachte, die vor einem Jahr aus genau demselben Grund gestorben waren. Doch sie hatte man verschwinden lassen, während man jetzt offenbar einen Weg gefunden hatte, es auch noch den letzten Idioten wissen zu lassen.
„Ich weiß, dass du hoffst, dass der Orden irgendwann wieder auftaucht, Hannah. Aber hier wird niemand eingreifen, verstehst du? Niemand wird sich trauen, wenn das Ministerium mit seinem Greifertrupp und den Todessern versammelt Wache schiebt.“
Hannah hätte sich bei diesen Worten am liebsten die Ohren zugehalten, wie ein kleines Kind, das etwas nicht hören wollte. Doch sie wusste, dass Ernie im Grunde Recht hatte. Es war ganz schön dumm, sich an einen Hoffnungsfunken zu klammern, der im Grunde nicht existierte. Der Orden des Phönix, Dumbledores Armee. Diese ganzen Banden von Rebellen waren eine gute Sache gewesen; doch das hier war dafür gleich mehrere Nummern zu groß, selbst wenn einige von ihnen noch am Leben gewesen wären.
„Wann wollen sie das... tun?“, fragte Hannah mit erstickter Stimme.
„Sonntag. Zwölfter März, stand da“, gab Ernie knapp zur Antwort und hatte das Gefühl, dass er nicht einmal die Hälfte des Dramas wirklich realisiert hatte, „Die belegen einen kompletten Platz mit Schutzzaubern, damit genug Platz dafür ist und keine Muggel dazwischen platzen.“
„In Muggellondon? Ist das ein Witz?“
„Nein, die haben Trafalgar Square geschrieben.“


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