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Avada Kedavra - Ansichtssache

von Schlickschlupf

Ernie Macmillan öffnete mit klopfendem Herzen die alte Tür zu seiner Wohnung und spähte über die Schulter, bevor er eintrat. Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste und in diesen Zeiten konnte man nie vorsichtig genug sein. Vor allem, wenn man dermaßen auf dem Präsentierteller lebte.
Seit einem Jahr nun arbeitete er als Aushilfe in der Magischen Apotheke der Winkelgasse (“Zum Scheidenden Einhorn“ – und dem Aussehen nach schied es schon eine ganze Weile vor sich hin) und wohnte direkt gegenüber. Seit man seine Eltern verurteilt hatte und das alte Haus zerstört worden war. In Hogwarts war Ernie stets davon überzeugt gewesen, zu Größerem bestimmt zu sein; er hätte gerne im Ministerium angefangen, doch die gegenwärtigen Umstände erlaubten das nicht. Er konnte froh sein, dass er überhaupt noch am Leben war.

„Hey, ich bin da“, murmelte er, als er die schäbige kleine Wohnung betrat und erkannte seine Mitbewohnerin Hannah, die im Schneidersitz auf dem ausgedienten grauen Sofa saß.
Sie grüßte ihn nicht, nickte nur kurz mit nach vorn gebeugtem Kopf, während sie etwas in ihrer Hand musterte.
Irritiert bog Ernie nach rechts in sein kleines Zimmer ab und warf seine Jacke und die Tasche, die er stets mit zur Arbeit nahm, in das Chaos, das dort ohnehin schon herrschte. Hannahs Zimmer war hübscher, mit Dekoration und allem, doch Ernie hatte dafür keinen Nerv. Frauensache, dachte er und schloss die Tür wieder. Erst dann kehrte er zurück ins Wohnzimmer.

Der Raum war klein, beengt und hatte gerade so den nötigen Platz für ein Sofa und einen nicht dazu passenden Sessel gefunden. Ein kleiner Beistelltisch, der einen Bücherstapel trug, war scheinbar mit Mühe dazwischen gequetscht worden.
„Wie lange bist du schon da?“, fragte Ernie, doch Hannah schüttelte nur den Kopf und antwortete mit einem Schniefen.
Mit Grauen betrachtete er sie genauer und stellte erst jetzt fest, dass sie weinte. Die Tränen perlten von ihrer Nasenspitze. Es kam nicht oft vor und wenn, dann hatte Hannah dafür gute Gründe. Angespannt und mit einem dumpfen Gefühl im Magen wartete Ernie auf eine irgend eine Reaktion. Endlich hob Hannah den Kopf und verzog das Gesicht zu eine gequälten Grimasse.
Ernie brauchte gar nicht weiter zu fragen, er erkannte plötzlich den Gegenstand, den sie in der Hand hielt. Es war augenscheinlich eine Galleone, auf der anstelle einer Seriennummer, wie er wusste, zufällig noch immer das Datum der Schlacht von Hogwarts prangte.

„Was machst du da, Hannah?“, fragte Ernie gequält. Sie hatten die Galleonen seit Ewigkeiten nicht mehr hervor geholt. Aus gutem Grund, wie er wusste.
„Weiß nicht. Hab sie gefunden, beim Aufräumen und da musste ich an Susan denken. Und an die anderen“, antwortete sie leise.
Ernie nickte nur. Er hatte verstanden. Die Schlacht war nun beinahe zwei Jahre her und so viele waren damals ums Leben gekommen. Susan war tot, Justin war spurlos verschwunden. Von seinen alten Freunden in Hufflepuff waren nur er und Hannah noch übrig geblieben. Ein Grund mehr, zusammen zu halten!
„Und deine Eltern...“, sagte Hannah mit brüchiger Stimme, „Ist jetzt ein Jahr her, oder?“.
Nun war es an Ernie, das Gesicht schmerzhaft zu verziehen. Er wollte nicht über seine Eltern sprechen; nicht einmal daran denken!
„Jaah“, antwortete er betreten und durchquerte das Wohnzimmer, um sich auf seinen Lieblingssessel zu setzen.
„Schon fast zwei Jahre jetzt“, wiederholte Hannah und drehte die Münze in ihren Händen.
„Wir haben erst März“, korrigierte Ernie dumpf.
„Ich weiß. Wusstest du eigentlich davon? Dass deine Eltern Muggelstämmige versteckt haben?“
Ernie schüttelte den Kopf. Er hatte keine Ahnung von dem gehabt, was in seinem alten Zuhause vor sich gegangen war. Und wenn, dann hätte er es vermutlich für das Richtige gehalten.
Es war besser, das nicht laut auszusprechen. Man wusste nie, ob man nicht doch überwacht wurde und Ernie war nicht scharf darauf, sich erwischen zu lassen. Es war eine Sache, alte Galleonen aufzubewahren, doch eine völlig andere, sich feindlich gegen das Regime zu äußern. Egal wo. Schweigend hingen beide ihren Gedanken nach, bevor Ernie wieder das Wort ergriff.
„Musst du nochmal zur Arbeit?“
„Ja. Heute Abend“, antwortete Hannah und bemühte sich, ihre Tränen beiseite zu wischen, „Schätze, bis dahin sollte ich wieder vorzeigbar aussehen“.

Ernie betrachtete sie mitleidig und hoffte von ganzem Herzen, dass die Kundschaft heute mager blieb. Im Tropfenden Kessel war nicht mehr so viel los wie zu den Zeiten, als sie noch zur Schule gegangen waren. Und wenn, dann schlug dort meist eher unangenehme Kundschaft auf. Keine Männer in Masken, sondern stolze Führungskräfte des Ministeriums, die stets bemüht waren, ein Auge auf ihre Schäfchen zu haben. Und natürlich, Fehltritte anzuzeigen.
Ernie hatte nicht übel Lust, den Tropfenden Kessel in die Luft zu jagen! Dabei sollten sie dankbar sein, Jobs als Aushilfen gefunden zu haben. Weder Ernie, noch Hannah hatten Gelegenheit gehabt, die Schule zu Ende zu machen und waren lediglich durch ihren Blutstatus geschützt und der Tatsache, dass niemand wirklich beweisen konnte, dass sie in der Schlacht auf der falschen Seite gestanden hatten.

*


„WILLST DU MICH VERARSCHEN?“, schrie der Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung heftig und donnerte seine Faust auf den Schreibtisch, der über und über mit Fahndungsplakaten übersät war. Ein paar der Zettel rutschten zu Boden, doch er beachtete sie nicht weiter. Zu groß war die Wut, die gerade von ihm Besitz ergriffen hatte.
„Nein! Ich... es... wir waren nicht genug Leute!“
„Sind drei nicht genug, um mit einem dreckigen Schlammblut fertig zu werden? Geh mir aus den Augen, der Dunkle Lord wird sich später mit euch befassen!“
„Bitte, warte! Hör mir zu, Lestrange, der Dunkle Lord muss das nicht erfahren... wir... der war nicht alleine, da waren noch mehr“, erwiderte der Mann entsetzt, der auf einem einfachen Holzstuhl saß und wild gestikulierte, „Wir gerieten in einen Hinterhalt, als wir das Haus stürmten und plötzlich...“.
„Du willst mir also sagen“, knurrte Rodolphus Lestrange und fixierte seinen Mitarbeiter, „Dass das eine Verschwörung war, ja? Wir reden hier von dreckigem Abschaum und du tust so, als wär der verdammte Dumbledore persönlich von den Toten auferstanden! VERSCHWINDE!“.

Rodolphus sprang auf und drehte seinem mächtigen hölzernen Schreibtisch den Rücken zu, während er seine rechte Hand öffnete und schloss. Es juckte ihn danach, nach seinem Zauberstab zu greifen, doch er konnte sich beherrschen. Er brauchte diese Leute, so sehr er es auch hasste und konnte deshalb nicht jedem einen Fluch aufhalsen.
Rodolphus hörte, wie die Tür sich vorsichtig schloss und wusste, dass der verdammte Abschaum gegangen war. Er spürte die Stille und das Alleinsein, alles daran erinnerte ihn an Askaban, doch nie hatte er sich so gut gefühlt. Seit beinahe zwei Jahren nun hatten und hielten sie die Macht, alles Warten hatte sich gelohnt! Und sie waren auf dem besten Weg, all ihre Ziele umzusetzen. Es wurden keine Schlammblüter mehr in Hogwarts unterrichtet; genau genommen war es allen ihrer Art generell nicht gestattet, irgendetwas zu tun – außer zu Sterben oder sich zu ergeben. Einigen hatten sie sogar erlaubt, in der Muggelwelt zu leben. Das war ihrem Stand angemessen und (auch wenn Rodolphus da anderer Meinung war) besser als der Tod, doch die meisten waren sogar zu dumm, um das zu begreifen. Nun ja, Muggel waren so etwas wie Freiwild, aber bei der Einwohnerzahl war die Wahrscheinlichkeit, einem Todesser zum Opfer zu fallen, recht gering. Noch. Und immer noch beschäftigten sich ihresgleichen, Hexen und Zauberer mit anständigem Blutstatus, damit, diesen Abschaum vor dem Gesetz zu verstecken.
Nichts machte Rodolphus wütender als der Gedanke an diesen Verrat!

Mit schnellen Schritten über den polierten Parkettboden hatte er sein nobles Büro durchquert, das keinerlei persönliche Gegenstände enthielt und nur darauf ausgelegt war, Macht auszustrahlen, hatte die Tür aufgerissen und den Gang betreten.
Rodolphus brannte innerlich vor Zorn. Er wusste nicht einmal, ob er wütender auf seine Greifertruppe sein sollte, weil sie versagt hatten, oder ob er stattdessen den Abschaum hassen sollte, der es gewagt hatte, sich erneut zu widersetzen! Es musste dringend eine Lösung dafür her; doch wie kämpfte man gegen eine Rattenplage an, deren Nester man nicht erreichen konnte?
Rodolphus fluchte und konnte dem Drang, seinen Zauberstab zu zücken, irgendjemanden dafür büßen zu lassen, nur mit Mühe widerstehen.

„Rodolphus!“, ertönte eine Stimme hinter ihm und gereizt wirbelte der Todesser herum. Er erblickte Avery und wurde schlagartig ruhiger. Es war immer befriedigend, jene um sich zu haben, die schon früher an seiner Seite gekämpft hatten.
„Avery!“, wiederholte Rodolphus und forderte ihn mit einem Nicken auf, ihm zu folgen.
„Du siehst wütend aus“, bemerkte Avery spitz.
Auf dem Gang der Abteilung für magische Strafverfolgung waren nur wenige Mitarbeiter unterwegs; und alle von ihnen wichen den beiden Todessern mit unterwürfigen Blicken aus. Es wirkte fast, als hätten sie Angst, ganz spontan zur Zielscheibe ausgewählt zu werden und vielleicht war diese Angst sogar ein wenig berechtigt.
„Tatsächlich? Ich hab meine Gründe, Avery. Immer noch kein Erfolg!“, bemerkte Rodolphus und warf seiner neuen Gesellschaft einen Seitenblick zu.
„Was ist mit diesem Phönix-Abschaum?“
„Noch immer verschwunden. Seit zwei Jahren spurlos!“, fauchte Rodolphus und das letzte Wort schrie er beinahe.
Das war noch so ein Thema, auf das er nicht gut zu sprechen war. Es wäre wirklich gut gewesen, nach der Schlacht von Hogwarts ein Exempel zu statuieren, indem man einem von Potters ehemaligen Freunden eine mehr als angemessene Bestrafung zukommen ließ, doch dieses Pack war wie vom Erdboden verschluckt. Zusammen mit Potters verdammter Leiche, die sie eigentlich der Öffentlichkeit hatten präsentieren wollen. Doch zum Glück war zumindest das nicht mehr nötig geworden; zu viele Augenzeugen hatten seinen toten Körper erblickt und selbst die hoffnungsfrohen unter ihnen wussten, dass es nicht mehr den geringsten Funken davon gab. Aus der Traum davon, die Welt mit Mist zu überhäufen und ihre wertvollen magischen Institutionen mit Schlammblütern zu verseuchen.

„Denkst du noch immer an dein Exempel?“, fragte Avery scharfsinnig und schnalzte mit der Zunge, „Ich geb zu, es wäre eine feine Sache. Vielversprechend“.
„Du meinst, auch wenn wir nur ein unbedeutendes Stück Dreck nehmen?“, erkundigte sich Rodolphus, obwohl ihn seine Meinung eigentlich nicht interessierte.
Er hatte sich eine Idee in den Kopf gesetzt, die nicht grausam, sondern gerecht war! Vielleicht brauchten die Verräter nur einen Schubs in die richtige Richtung. Wenn man einen Funken ausgetreten hatte, konnte es nicht schaden, noch einen Eimer Wasser darüber zu kippen – nur für alle Fälle!


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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