Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Childhood Friend - Das Dunkle Mal

von Jill :)

@starry dreams: Danke für dein Kommi!!! :)
____________________________________

Kapitel 1: Das Dunkle Mal

Vorsichtig trug Jade Calvin die schwarze Wimperntusche auf. Ganz langsam, aber mit zitternder Hand. Das war vielleicht das dritte Mal in ihrem Leben, dass sie sich schminkte, eigentlich war sie überhaupt kein Fan davon. Das letzte Mal, als sie sich geschminkt hatte, war…ja, das müsste der Weihnachtsball vor fast zwei Jahren gewesen sein. Oh Gott, der Weihnachtsball…nein, daran wollte sie jetzt gar nicht denken.

Jade bürstete noch einmal ihr haselnussbraunes Haar und betrachtete dann ihre Augen im Spiegel. Dadurch, dass diese so grün waren wie Jade, passte der Name perfekt zu ihr. Das Mädchen war es nicht gewohnt, sich geschminkt zu sehen, aber übertrieben hatte es jetzt auch wieder nicht. Ein bisschen Make-up, schwarze Wimperntusche und ein Lippenpflegestift hatten ihre Arbeit getan, und dennoch fand Jade, dass man das sehr wohl merkte. Aber das war doch die Absicht, oder?

Mehr oder weniger zufrieden verließ sie das Badezimmer und lief die Treppe hinunter. Aus dem Wohnzimmer hörte sie Stimmen. Sie ging hinein und sah ihre Mutter Karen, die mit Jades 4-jähriger Schwester Leah am Tisch saß und spielte.

Daneben, auf dem Sofa, saß Jades Stiefvater John, der ebenfalls ein Zauberer war. Vor fast 5 Jahren hatte ihre Mutter ihn geheiratet. Grob gesagt 10 Jahre nach dem Tod ihres leiblichen Vaters, Oliver Calvin. Aus diesem Grund hatte Jade den Namen ihres Vaters behalten, aber Karen und Leah hießen Elton – wie John – mit Nachnamen. Jade verstand sich sehr gut mit ihrem Stiefvater, obwohl sie beide wussten, dass er niemals ihren Vater ersetzen konnte.

„Jade! Guck mal, was ich schon kann!“, rief Leah und im nächsten Moment flogen die Spielbausteine vor ihr magisch in die Luft und landeten wieder auf der Tischfläche. Jade lächelte. Wie sehr hatte sie sich gefreut, als ihre Mutter noch einmal schwanger geworden war und sie große Schwester geworden war. Sie liebte ihre kleine Schwester, auch wenn sie sie während der Schulzeit kaum zu Gesicht bekam, da sie diese ja in Hogwarts verbrachte.

„Super hast du das gemacht, Leah! Du wirst sicher mal eine gute Hexe!“, lobte Jade ihre kleine Schwester und strich ihr liebevoll über den Kopf. „Ich geh jetzt los, ja?“

Die Augen mit derselben grünen Farbe wurden kleiner, als ihre Mutter verwirrt die Stirn runzelte. Ja, Jade hatte die jadegrünen Augen von ihrer Mutter geerbt. „Wohin gehst du denn?“

Jade stöhnte, musste dann aber lächeln, weil ihre Mutter es sich wohl nie merken würde. „Mama, heute ist der letzte Ferientag, schon vergessen? Der 31. August!“

Mit dem Hinweis konnte Karen nicht wirklich etwas anfangen. Also sagte Jade: „Es ist doch jedes Jahr das Gleiche! Ich treffe mich immer am 31. August mit Draco auf dem Spielplatz.“

„Ach ja, genau! Bleib aber nicht zu lange weg, wir haben schließlich deine Sachen noch nicht gepackt.“

„Pass auf dich auf, ja?“, fügte John hinzu. Jade versprach es.

„Und richte ihm und Narzissa einen schönen Gruß aus!“ Ihre Mutter und John schienen sich nicht wirklich zu freuen, dass Jade sich mit Draco traf, und sie war sich dessen auch bewusst. Seit Dracos Vater Lucius gegen Ende des letzten Schuljahres in Askaban inhaftiert wurde, hatten Karen und Narzissa sich nicht mehr gesehen. Jades Familie hatte Lucius schon immer für ein wenig seltsam gehalten, doch es war für alle eine erschreckende Überraschung gewesen, dass der Mann von Karens guter Freundin ein Todesser war.


Aus demselben Grund hatten Jades Eltern ihr den Umgang mit Draco verbieten wollen. Doch sie hatte gute Argumente dagegen gefunden, denn früher hatten die beiden Draco ja auch gemocht. Außerdem konnten sie nicht verhindern, dass Jade und Draco sich in Hogwarts über den Weg liefen.

Eigentlich war Draco ein netter Mensch und der beste beste Freund, den Jade sich wünschen konnte. Dennoch hatte sich der Muggel-Hass seiner Eltern auf ihn übertragen, und manchmal war er deswegen unausstehlich. Es war nicht selten vorgekommen, dass sie sich wegen dem gestritten hatten, denn für Jade waren Muggel ganz normale Menschen wie jeder andere, und deshalb griff sie auch öfters ein, wenn Draco in der Schule jemanden schikanierte – meistens Muggelstämmige, aber auch Halbblütige. Nicht einmal vor Harry Potter machte er Halt. Und gegen den „Auserwählten“ hatte Jade eigentlich auch nichts. Klar, in der ersten Klasse hatte sie ständig seine Narbe ansehen müssen; die Geschichte kannte doch jeder. Weil Draco das gemerkt hatte, hatte er anfangs mit ihr gestritten. Er wollte sie davon überzeugen, wie hochnäsig und wie toll Potter sich doch damit vorkam, doch das hatte Jade nicht im Mindesten beeindruckt.

Ja…seit Hogwarts hatten sie schon einiges durchgemacht. Und obwohl sie oft verschiedener Meinung waren; die langjährige Freundschaft machte das nicht kaputt. Die beiden waren seit frühester Kindheit miteinander befreundet und hatten sich praktisch nie gestritten, doch mit Hogwarts schien die sorglose Kindheit vorüber gegangen zu sein, denn da hatte Jade Dracos Verachtung gegen Muggelstämmige bemerkt. Manchmal hatte sie sich gefragt – und das tat sie heute auch noch – ob Draco und sie wohl so gute Freunde sein würden, wenn sie nicht reinblütig wäre. Die Antwort darauf würde sie wohl nie erfahren.


„Werd ich machen, Mama“, versprach Jade die Grüße weiterzurichten. Nachdem sie ihrer Mutter, John und Leah noch einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, machte sie sich auf den Weg zum Spielplatz, der, wie ihr Haus, in dem Viertel der Stadt lag, wo die Zauberer und Hexen wohnten. Je näher sie kam, umso mehr fragte sie sich, ob Draco wohl schon da war. Das große Anwesen der Malfoys lag ein wenig abseits von der Stadt, vermutlich um Muggeln nicht zu sehr aufzufallen. Das Anwesen der Familie war ja riesig. Natürlich waren die beiden Freunde schon gegenseitig bei sich zuhause gewesen, aber früher hatte es deutlich mehr solche Besuche gegeben. Jade konnte sich dennoch daran erinnern, dass sein Haus einschüchternd aussah – sowohl außen als auch innen. Aber das hatte sie ihm noch nie gesagt, sie wollte ihn nicht kränken. Vielleicht wusste er es auch so.

Jade erreichte die Grünanlage und ihre Vorfreude war am Höhepunkt. Ihr Treffpunkt war immer der große Spielplatz, wo sie sich vor Hogwarts auch öfters getroffen hatten. So etwas musste nicht mehr geklärt werden. Draco und Jade schickten sich nur ein paar Tage vorher Eulen mit der Uhrzeit, und das klappte immer. Und meistens war Draco derjenige, der vorher da war. Denn Jade beherrschte wunderbar die Kunst, sich zu verspäten.

Doch heute war sie pünktlich. Und dennoch entdeckte sie Draco in Jeans und grauem Hoodie (natürlich von Zaubererhand entworfen) sofort, als der Spielplatz in Sicht kam. Ein breites Grinsen stahl sich in ihr Gesicht und sie begann zu laufen. Der Blonde stand von der Schaukel auf, auf der er gesessen hatte und ging ebenfalls auf sie zu. Lachend schmiss sich Jade in seine Arme, die er gleichzeitig um sie schlang. Seit dem vierten Jahr in Hogwarts war Draco förmlich in die Höhe geschossen, und deshalb war er jetzt um mehr als einen Kopf größer als sie.

„Draco!“, rief Jade glücklich, als die beiden sich voneinander lösten und sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Ihr Lächeln wackelte ein wenig…täuschte sie sich oder sah Draco ein wenig…blass aus? Nun ja, er hatte von Natur aus eine ziemlich helle Haut, aber so bleich… Sie beschloss, vorerst mal kein Wort darüber zu verlieren.

„Schön, dich zu sehen, Jade“, erwiderte Draco und versuchte ein Lächeln. Und ja, er versuchte es. Aber Jade fand, dass er kein guter Schauspieler war. War er auch noch nie gewesen. „Und du hast dich sogar nicht verspätet.“

Das Mädchen kicherte. „Ich weiß, ich mache bereits Fortschritte! Ach ja, bevor ich es vergesse: Liebe Grüße an dich und deine Mom von meiner Mom.“
„Danke, werde ich weiterleiten.“

Die beiden beschlossen, sich auf die zwei Schaukeln zu setzen. Heute war nur wenig am Spielplatz los, denn der Himmel war bewölkt und selbst für Südengland herrschten nicht einmal sommerliche Temperaturen. Und das will was heißen. Nur zwei jüngere Kinder spielten im Sandkasten, eine Mutter saß daneben auf einer Bank und las ein Buch. Die Frau war bestimmt eine Hexe, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht wie ein Muggel erschien – aber selbst Menschen mit magischen Kräften lasen Bücher wie jeder andere auch.

Außerdem war der Spielplatz verzaubert, und zwar genauso wie Hogwarts: Zauberer konnten ihn sehen, wie er wirklich war. Muggel hingegen sahen einen alten und kaputten Spielplatz mit einem Schild davor wo drauf stand: Betreten verboten. Und wenn man den Spielplatz betrat, war man auch für die nicht-magischen Menschen unsichtbar und unhörbar.

„Was hast du denn die ganzen Ferien gemacht? Du hast dich nie bei mir gemeldet!“, stellte Jade ihren besten Freund gleich zur Rede.

„Naja…“, murmelte Draco und stocherte mit dem Fuß im Sand herum, ehe er fortfuhr. „Wir waren wie immer viel auf Reisen…und ich hatte sonst auch viel…zu tun.“

„Was denn?“
„Einiges…“

Skeptisch sah Jade ihm in die Augen. Wieso wollte er es ihr nicht sagen? Verheimlichte er ihr etwas? Normalerweise redeten sie doch über alles…nun ja, ein paar Ausnahmen gab’s auch, aber…was war nur los?

„Ähm…ich hab unter anderem dein Geburtstagsgeschenk besorgt!“, sagte Draco und lächelte unsicher.

„Ach, hast du nicht drauf vergessen?“, neckte die 16-Jährige ihn. „Du hast mir nicht mal einen Brief oder so was geschickt! Gar nichts!“

„Jade, es tut mir leid. Ich hab vergessen, dir zu schreiben. Aber deinen Geburtstag würde ich nie vergessen, ehrlich“, gab Draco zu und grinste. „Der 5. Juli hat sich in mein Gehirn eingebrannt.“

„Aber nur, weil es genau einen Monat nach deinem Geburtstag ist!“ Jade stieß ihm leicht den Ellenbogen in die Seite, und er alberte herum und jammerte, wie grob sie doch wäre. Dann befahl er ihr, die Augen zu schließen. Sie hörte, wie er aufstand und hinter sie trat. Dann spürte sie, wie er ihr mit zitternden Händen etwas um den Hals legte und es verschloss. Als Draco sich wieder auf seine Schaukel setzte, durfte sie die Augen wieder aufmachen. Und sie war wirklich überrascht, was ihr da um den Hals baumelte.

„Also Draco…das war doch sicher total teuer…das wäre doch nicht nötig gewesen…“ Es war eine dünne Silberkette mit einer Eule als Anhänger. Wenn man die Augen der Eule näher betrachtete, funkelten diese in einem herrlichen Grün, als wäre es lebendig.

„Das ist…“

„Jade, genau. Passt doch zu dir…und deinen Augen“, sagte Draco. „Außerdem soll die Kette den Träger magisch beschützen…das Erste ist vielleicht Aberglaube, aber in der jetzigen Zeit braucht kann man Schutz gut gebrauchen…“

Jade konnte nicht anders, als ihn zu unterbrechen. Sie war echt gerührt von seinem Geschenk. „Draco, die Kette ist wirklich wunderschön. Und ich würde sie auch tragen, wenn sie keine magischen Kräfte hätte.“

Draco sah seine beste Freundin an. In seinem Blick schwank Unsicherheit mit. Unsicherheit, die man sonst nie bei ihm sah. Jade kam es manchmal vor, als würde er sich das nur vor ihr trauen, sich so zu zeigen. „Gefällt sie dir also?“

„Was ist denn das für eine Frage! Natürlich! Das ist so lieb von dir, Draco…danke.“ Jades Blick wanderte zu den Lippen seines Gegenübers und für einen Moment überlegte sie, Draco auf den Mund zu küssen…

Halt, Jade! Das ist dein bester Freund, ermahnte ihre innere Stimme sie und hielt sie davor zurück, etwas zu tun, was sie vielleicht später bereuen würde. Dennoch lehnte Jade sich zu ihm rüber und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, obwohl…sie ihn irgendwie lieber doch auf die Lippen geküsst hätte. Hatte sie auch schon mal. Da waren sie beide 14 Jahre alt gewesen und wollten unbedingt wissen, wie sich ein Kuss anfühlte. Und so hatten sie beide den ersten Kuss miteinander erlebt. Auch wenn es damals eher ein Schmatzer war, von Romantik und Gefühlen war da eher wenig die Rede. Und nun ja, immerhin war Draco auch nicht mehr Single…

Dracos blasse Wangen nahmen für kurze Zeit eine gesunde, rosa Farbe an. „Äh…das freut mich. Ich hab wirklich nicht gewusst, ob dir so was gefällt, weil du ja nicht so viel Schmuck trägst und…sag mal, bist du geschminkt?“

Jades Herz machte einen kleinen Hüpfer. Sie selbst hatte es schon wieder vergessen gehabt, doch Draco war es aufgefallen. „Ähm…ja. Wie findest du es?“

„Sieht gut aus…aber ohne gefällst du mir irgendwie besser“, murmelte Draco und wurde wieder ein wenig rot, was Jade aber nicht bemerkte. „Weil…da bist du mehr Jade, weißt du?“

„Oh…okay.“ Das Mädchen wusste, dass Draco das ehrlich meinte. Wenn ihm jemand ansah, dass er log, dann war Jade einer der wenigen Menschen, die dazu zählten. Draco hatte ihr als Kind aus Spaß immer so viele Lügen erzählt, was sie ihm aber nicht übel genommen hatte. Es war nie etwas Gemeines gewesen.

Eine Weile schwiegen beide; Draco bohrte mit den Füßen erneut im Sand herum, während Jade ihn besorgt ansah. Also, irgendetwas hatte der doch! Aber sie wusste nicht, wie sie anfangen sollte. Draco konnte stur sein, das war ihr sehr wohl bewusst.

„Draco…ist alles in Ordnung?“, versuchte Jade es vorsichtig.

Dieser schien aus seinen Gedanken gerissen worden zu sein, denn er zuckte zusammen und wandte ihr hastig sein Gesicht zu. „Was? Äh…ja, alles okay.“

„Bist du dir sicher? Du bist ziemlich blass im Gesicht, und sei mir bitte nicht böse, aber bei deinem Teint will das schon was heißen…bist du traurig, weil dein Vater jetzt in Askaban sitzt?“

„Sollte ich glücklich sein?“, fragte Draco mich sarkastisch, dann wurde seine Stimme traurig. „Erwähne das bitte nicht, okay? Aber…das ist es eigentlich nicht.“

„Also bedrückt dich doch etwas!“ Jade konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. Sie kamen ja schon langsam in die richtige Richtung, immerhin hatte er ihr ja zugestimmt, dass ihm etwas auf dem Herzen lag. „Ist etwas mit…Pansy?“

Schon beim Aussprechen dieses Namens könnte Jade sich übergeben. Zu ihrem Pech waren Draco und das von ihr verhasste Mädchen seit Frühling letzten Schuljahres zusammen. Ihr bester Freund hätte so viele Mädchen haben können – wenigstens in Slytherin – und da suchte er sich ausgerechnet die aus? Jade hatte sich damals wirklich daran gewöhnen müssen, dass Pansy und Draco jetzt händchenhaltend durchs Schloss spazierten…dennoch war sie davon überzeugt, dass sie es bis heute noch nicht geschafft hatte. Und sie musste sich ständig fragen, ob Pansy – die ja nicht gerade arm war – Draco eigentlich dafür bezahlte, dass er ihr den Freund spielte. Freiwillig mit der zusammen sein…so tief war ihr bester Freund hoffentlich nicht gesunken, oder?

„Nein, da passt alles…“, wehrte Draco ab und vergrub sein Gesicht kurz in seinen Händen. Dann sah er auf den Boden vor sich. „Jade…ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll.“
„Nun ja, du könntest den Mund aufmachen und reden. Das wäre eine Möglichkeit“, versuchte Jade zu witzeln. Doch als Dracos graue Augen sie so ernst ansahen, verschlug es ihr beinahe die Sprache. Es musste etwas Schlimmes sein, sonst würde er sie nicht so ansehen…

„Draco…was ist passiert?“, fragte Jade und wollte ihre Hand aufmunternd auf seinen linken Arm legen, doch er zog diesen hastig zurück, womit er sich einen verwirrten Blick von seiner Freundin fing. „Ich werd’s auch für mich behalten…sag’s mir, bitte.“

Der Junge seufzte und wich immer wieder ihren Blick aus, als er sprach. „Das ist nicht so einfach…ich habe Angst, dass du mich danach mit anderen Augen sehen wirst. Und ich will dich nicht als meine beste Freundin verlieren, Jade.“

„Aber beste Freunde sind dazu da, dass man ihnen von seinen Sorgen und Problemen erzählen kann. Ist es denn so schlimm?“

„Ja…für dich bestimmt. Außer meinen Eltern und…einigen wenigen weiß es noch niemand. Pansy nicht und Crabbe und Goyle auch nicht.“

„Warum nennst du sie eigentlich immer beim Nachnamen?“
„Bin es so gewöhnt.“

„Aber sie sind deine Freunde, du verbringst doch den ganzen Tag in Hogwarts mit denen“, sagte Jade. Nope, sie mochte Dracos Kletten nicht wirklich. Die waren ihr zu dumm…wirklich, sie kannte keine dümmeren Menschen als die zwei.

„Ja und? Das ist jetzt nicht so wichtig…“ Draco seufzte erneut, ballte seine Hände so fest zur Faust, dass die Knöchel weiß hervortraten, und faltete dann die Hände. Jade sah ihm dabei besorgt zu, sagte aber kein Wort. Plötzlich fing es an zu nieseln, und die Frau packte ihre Sachen mit Hilfe von Magie zusammen und verschwand mit ihren kleinen Kindern, ehe der Regen stärker werden würde.

„Ich bin jetzt einer von ihnen“, murmelte Draco, während er der Frau und den Kindern nachsah. Er sagte dies so leise, dass Jade ihn fast nicht verstanden hatte. Aber auch so hatte sie es nicht wirklich verstanden.

„Einer von ihnen? Wie meinst du das?“, fragte sie nach. Draco schnappte nach Luft, wahrscheinlich hatte er gehofft, seine Freundin würde es ohne weitere Erklärung verstehen. Doch es war nun einmal nicht so. Jade verstand nur Bahnhof…wenn sie vielleicht mehr nachgedacht hätte, hätte sie es vielleicht verstanden. Aber die Neugier siegte über ihre Schlauheit.

„Du machst es mir wirklich nicht leicht, Jade“, sagte Draco und Jade meinte ein trauriges Schmunzeln zu erkennen. Doch sie konnte nicht länger darüber grübeln, denn plötzlich wanderte Dracos rechte Hand zu seinem linken Arm – den Arm, den er vorher so panisch vor Jades Berührung weggezogen hatte – und packte den Ärmel des Pullovers. Obwohl seine Bewegungen flüssig waren, kam Jade es so vor, als erlebte sie all dies in Zeitlupe.

Der Slytherin schob den Ärmel hoch, bis sein gesamter Unterarm zu sehen war. Und was Jade da zu sehen bekam, raubte ihr den Atem. Der Regen wurde stärker, aber Jade spürte die Tropfen nicht. Sie konnte einfach und wollte es nicht glauben, was sie da auf dem Arm ihres besten Freundes zu sehen bekam.

Das Dunkle Mal.
___________________________________

Na, wie hat es euch gefallen? :)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Dan bat uns, seinen Schlafsack neben ein bestimmtes Mädchen zu legen. Und dann haben wir ein ferngesteuertes Furzkissen-Gerät in seinem Schlafsack versteckt. Da schlafen also hunderte von Kindern und plötzlich hört man das Geräusch, aber Dan fiel nicht aus seiner Rolle. Die Mädchen sagten alle als erstes 'Ich war's nicht.'
Alfonso Cuarón und Michael Seresin über Streiche am HP3-Set