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Allround-UTZ - Kapitel 7

von Odo der Held

Beim Mittagessen war der Klatsch des Tages, dass Professor Snape jedem Haus heute schon 50 Punkte abgezogen hatte und den Gryffindors noch 30 mehr. Die Begründungen mussten sehr fadenscheinig gewesen sein, denn alle Schüler jeden Jahrgangs ließen sich bitterböse über ihn aus. Besonders gut ließ es sich über ihn herziehen, weil er selbst nicht anwesend war.
„Der Arsch hat mir 30 Punkte abgezogen weil in meinem eigenen Schmierheft ein Eselsohr war.“
„Diese blöde Fledermaus hat Michael 10 Punkte abgezogen, weil er so laut gehustet hat.“
„Susan hat nen Anschiss gekriegt, weil sie im Unterricht ihr Tintenfass ausgetauscht hat.“
„Magret und Davy wurden 25 Punkte abgezogen weil sie im Flur geknutscht haben.“
„Snape hat die Trelawney zum Flennen gebracht, weil sie ihn angesprochen hat.“

Albus hörte sich das alles gutmütig an.
„Es ist wohl jetzt vorbei mit dem nett sein“, sagte Minerva spitz in Filius und Auroras Richtung.
„Ich glaube das hat mit Hermine zu tun“, sagte Pomona und wies mit einem Kopfnicken in Richtung Hermines leerem Stuhl.
„Wieso?“, fragten Minerva und Filius unisono.
Pomona runzelte die Stirn. „Habt Ihr das noch nicht bemerkt?“
„Was denn?“
„Die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Und die Tage waren sie zusammen weg. Ich glaube in Edinburgh. Ich glaube, die mögen sich gerne.“
Filius‘, Auroras und Minervas Gesicht zeigte blankes Entsetzen.
„So einen schlechten Geschmack kann Hermine doch nicht haben!“, murmelte Aurora.
Pomona blickte sie ein wenig ärgerlich an. „Severus ist ganz in Ordnung. Ich glaube, das hat Hermine auch schon herausgefunden, Aurora. DU brauchst ihn ja nicht nehmen!“
Aurora verdrehte die Augen. „Ist ja gut! Zu mir war er ja auch nie wirklich gemein.“
Albus hatte sich das Gespräch angehört und blickte nun gedankenverloren auf alle seine Schüler hinunter.

Am Abend tauchte Severus wieder nicht in der großen Halle auf, aber das verärgerte Geläster war noch schlimmer geworden, so dass Albus kurzerhand eingegriffen hatte. Er ließ sich eine Tabelle kommen, weshalb Severus wie viele Punkte abgezogen hatte und gab die ungerechten Punkte zurück. Dann ließ er Pomona zu sich kommen und sie berichtete ihm, was sie wusste.
„Er hat sich irgendwie verändert, seit sie hier ist. Er ist so nett“, berichtete Pomona, „naja, bis gestern Abend. Es muss etwas passiert sein, was ihn verärgert hat. Und mal ganz ehrlich, es kann nur Hermine gewesen sein, die Schuld hat. Niemand anderem trau ich zu ihn so wütend machen zu können.“
Albus blickte Pomona aufmerksam an. Dann fragte er: „Tee, Pomona?“
Sie lächelte und nickte. „Gern, Albus.“
„Zucker?“
„Ja bitte. Und einen Schuss Milch.“
„Fahr fort, Pomona.“
Pomona Sprout seufzte nur und kratzte sich geistesabwesend unter ihrem Spitzhut. „Naja. Ich glaube, Hermine und Remus verstehen sich auch gut. Vielleicht hat er damit etwas zu tun.“
Albus schenkte sich selbst auch noch Tee ein und setzte sich wieder. „Na schön. Ich danke Dir, Pomona. Was machen eigentlich Deine Teufelsschlingen? Gedeihen sie gut?“
„Prächtig.“ Und dann erzählte Pomona ausführlich von ihren neuen Schützlingen.


Severus hatte sich direkt nach dem Abendessen in seine Räume zurück gezogen. Bereits in Schlafsachen saß er auf seinem Sofa und hatte ein Wasserglas voll mit Whiskey in der Hand.
Sie hat wieder mit diesem Idioten geschlafen, dachte er wütend. Wie konnte sie nur?! Und sie hat mir noch gesagt, sie würde es nie wieder tun! Sie ist eine Lügnerin.
Und dann betrank er sich.

Um über Hermine hinweg zu kommen und seine Wut abzubauen, mied er auch am nächsten Tag die große Halle. Hermine saß zwischen Albus und einem leeren Stuhl und sie plauderte vergnügt mit 2 Schülerinnen der Vierten, die eine Frage an sie gehabt hatten und deshalb zu ihr ans Lehrerpodium gekommen waren.
Albus beobachtete Hermine dabei und dachte: „Sie ist wirklich eine aparte junge Frau geworden. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie Severus‘ Interesse geweckt hat. Mich würde mal interessieren, was sie getan hat um sich Severus Zorn einzuhandeln.
Schließlich waren die Schülerinnen weg und Albus wandte sich an Hermine.
„Hast Du Severus heute schon gesehen, sag mal?“, fragte er ruhig.
Hermine blickte verdutzt auf den leeren Stuhl zu ihrer rechten und schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte sie, „wahrscheinlich schläft er noch.“
„Er hatte äußerst schlechte Laune gestern, so dass ich mich gezwungen sah, seine abgezogenen Hauspunkte zu korrigieren. Ich mische mich da eigentlich nicht ein.“
„Da kann ich Dir nicht helfen, Albus“, sagte Hermine sachlich. „Ich habe ihn gestern den ganzen Tag nicht gesehen.“
„Hast Du eine Idee, weshalb er so schlecht gelaunt sein könnte?“
Hermine hatte keine Ahnung. „Nein.“
Albus Gesicht wurde freundlicher und er begann zu lächeln. „Nun denn. Wie läuft‘s so mit Deinem Unterricht? Hast Du Freude daran?“
Dann sprachen sie über Einhörner und Flubberwürmer.


Am nächsten Abend musste Severus dringend in den verbotenen Wald, da er keinen Löwenzahn mehr vorrätig hatte. Er nahm sich seinen Eimer und machte sich auf den Weg. Er freute sich auf den verbotenen Wald, denn da war er allein mit sich.
Er war gerade an Hagrids Hütte vorbei in dem kein Licht brannte, da stand mit einem Mal Hermine vor ihm. Neben ihr stand Remus. Beide hatten die Zauberstäbe auf einander gerichtet und sowohl Hermines Haare als auch die von Remus waren arg zerzaust. Er hörte noch Remus sagen: „Der Reduktio grad war echt mies, Hermine!“
Severus schlug das Herz bis zum Hals als er Remus und Hermine nebeneinander wahr nahm und er versteifte sich und seine Miene verhärtete sich.
„Hallo Severus“, sagte Hermine ahnungslos und hoch erfreut.
Severus blickte kurz betreten zur Erde und ging dann um Hermine herum auf den Wald zu.
„Kannst Du nicht mehr grüßen?“, entfuhr es ihr verwirrt.
Schweigend ging er weiter.
„Ist mit Dir irgendwas?“, rief sie.
Er schwieg immer noch. Nun war er bereits 20 Meter entfernt.
„Severus“, rief Hermine nun total beunruhigt. „Wieso redest Du nicht mit mir?“
Severus wurde es zu bunt. Er rastete aus.

Während er auf Hermine zuging, blickte er sie bitterböse an. Jeder andere wäre vor seiner Wut zurück gezuckt, Hermine war bloß entsetzt.
„Warum ich nicht mehr mit Dir rede, fragst Du?“, fauchte er, „was soll ich denn noch mit Dir bereden? Du bist so eine gottverdammte Lügnerin, Hermine. Wie konntest Du nur?“
Er spuckte das „konntest“ fast aus. „Du sagst mir, Du hättest es schön gefunden, wenn ich Dich berührt hätte und noch am gleichen Abend fickst Du diese Karikatur eines Schwachkopfes da?“ Er zeigte lapidar auf Remus, der verblüfft zwischen Severus und Hermine hin und her blickte.
„Du lügst doch nur, Hermine, und ich habe das nicht nötig. Ich habe ernsthaft geglaubt, wir könnten ehrlich miteinander umgehen, aber ich habe jetzt keinen Respekt mehr vor Dir.“
Mit den Worten drehte er sich wieder um und verschwand im verbotenen Wald.
Hermine war zu sprachlos um zu reagieren und Remus beäugte schockiert Hermine.
Remus fasste sich als erstes. „Du hast was mit Severus angefangen, Hermine?“ Er schnaubte. „Das ist lächerlich. Du hast was Besseres als ihn verdient.“
Und da wurde Hermine klar: Nein! Es gab nichts Besseres als Severus. Er war perfekt für sie.
Hermine sah aber auch ein, dass es keinen Sinn machte hinter ihm her zu rennen. Er war böse auf sie, wegen was auch immer und außerdem würde sie ihn in dem Dickicht nicht finden.
Und so ging sie ohne ein weiteres Wort zu Remus in ihre Hütte und schloss hinter sich ab.

Remus stand alleine auf der Grasfläche und kräuselte seine Stirn. Dann machte er sich auf den Weg zum Kerker. Er würde auf Severus warten.
Es dauerte zwei Stunden bis Severus Gestalt im Kerkerflur auftauchte. Remus merkte, dass Severus ihn gesehen hatte aber trotzdem auf ihn zu kam.
„Was willst Du hier?“, raunzte der Tränkemeister.
Remus stand vom Fußboden auf und blieb vor Severus stehen.
„Willst Du, dass ich Dir das hier auf dem Flur sage?“, fragte Remus.
Severus blickte ihn abschätzig an, dann öffnete er mit einer Handbewegung seine Tür zu den Privaträumen. „Komm rein. Aber mach keinen Dreck.“
Remus musste unwillkürlich schmunzeln aber folgte ihm.
Sie blieben vor dem Kamin voreinander stehen.
„Noch mal: Was willst Du?“, fragte Severus gereizt. Er hatte keine Lust sich auch noch mit den Problemen von Lupin auseinander zu setzen.
„Es geht um Hermine“, begann Remus vorsichtig, aber Severus blockte sofort ab. „Vergiss es. Du kannst sofort wieder gehen.“
„Das werde ich nicht. Was ist passiert, dass Du sie so anschnauzt?“
„Das weißt Du ja selbst wohl am besten, Du hast sie doch vorgestern gefickt!“
Remus starrte ihn verblüfft an. „Ich habe was?“
„Vorgestern! Ich habe Euch doch selbst gesehen!“, murrte Severus nun leicht genervt.
Remus ließ den Tag durch den Kopf gehen, aber er fand nichts, was darauf hindeuten konnte, dass er mit Hermine Sex gehabt hatte. „Was meinst Du?“, fragte er deshalb vorsichtshalber.
„Verkauf mich nicht für blöd. Du bist doch aus ihrer Hütte rausgekommen, Lupin. Dann sie. Im Bademantel. Für mich war sofort klar, dass sie wieder mit Dir geschlafen hat, obwohl sie mir versichert hat, dass sie es nicht mehr tun würde.“
Remus blickte in Severus Augen und er sah plötzlich, wie verletzt Severus war. Severus Augen sahen aus wie die eines geprügelten Hundes. Und ihm wurde so einiges klar.
„Du liebst sie“, sagte er leise und an Severus Reaktion wusste er sofort, dass er recht hatte. Auch wenn Severus mit einem harschen „Nein“ antwortete.
„Doch“, widersprach Remus, „Du hast Dich in Hermine verliebt. Und jetzt glaubst Du aus irgendeinem Grund, dass wir vorgestern Sex hatten.“
Severus schwieg beharrlich. Remus fuhr fort:
„Aber so war das nicht.“
„Beweise es.“
Remus überlegte einen Augenblick. Dann hatte er eine Idee. „Legilimenz mich.“
Severus entfuhr ein Schnauben. „Das kann man fälschen!“
Und Remus schnaubte. „Ich hab doch gar keine Ahnung wie.“ Er fügte spottend hinzu: „Also bitte!“
Das war glaubhaft für Severus. Er zog seinen Zauberstab aus dem Ärmel, richtete ihn auf Remus und sagte: „Legilimenz.“ Dann drang er in Remus Gedächtnis ein.
Er sah die Szene wie sie passiert war. Sie endete in dem Moment als Remus die Hütte verlassen hatte. Dann zog er sich wieder raus.
Stumm blickte er Remus an. Der sagte: „Ist alles wieder gut?“
„Ich muss denken“, murmelte Severus. „Geh bitte.“
Und Remus ging.


Hermine saß am nächsten Morgen bereits mit ihrem dritten Toast in der Hand am Frühstückstisch als Remus die Empore betrat.
Er winkte Hermine zu, die zögernd lächelnd zurück winkte.
Severus betrat die große Halle und sah Hermine am Tisch sitzen. Er atmete tief durch und trat näher.
Als er neben Hermine saß, beugte sich Albus zu ihm rüber und teilte ihm mit, dass er Severus‘ Punktabzüge korrigiert hatte. Severus war das völlig gleich.
„Mine, ich möchte dich heute Abend sprechen. Ich werde um Acht Uhr bei Dir sein.“
Dann nahm er sich ein kaltes Toast und ging wieder.
Hermine blickte ihm beunruhigt nach.

Es wurde acht Uhr und Severus ging auf Hermines Hütte zu. Sie saß davor auf den Stufen und blickte ihm mit gemischten Gefühlen entgegen.
„Hi“, sagte sie leise.
„Steh auf.“ Seine Stimme war rau und kratzig.
Er berührte ihren Arm und apparierte.
Hermine blickte sich verwundert um als sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte. „Wo sind wir?“
„In Portsmouth“, sagte er schlicht und zog sie mit sich.
In einer kleinen Seitenstraße am Hafen stand ein Fischwagen mit belegten Brötchen.
„Such Dir etwas aus“, orderte er ruhig.
Hermine tat es.
Mit seinem Essen in der Hand ging er voraus zum Hafen und sie setzten sich auf eine Parkbank. Man konnte viele Boote in den Hafen einlaufen sehen. Die Sonne war dabei unterzugehen und die Atmosphäre war wunderschön.
Hermine biss in ihr Brötchen. Sie hatte keine Ahnung, was jetzt passierte.
Sie schwiegen die ganze Zeit während sie aßen und die Stimmung war leicht angespannt, einfach weil so viele Dinge ungeklärt waren.
Hermine warf ihre Serviette schließlich in den Mülleimer und wartete auf Severus.
Während er weiter aß betrachtete sie ihn.
Sie fand ihn wunderschön. Seine dunklen längeren Haare hatte er sich hinter die Ohren geklemmt, damit sie beim Essen nicht im Gesicht rumhingen und er blickte konzentriert auf das Brötchen in seiner Hand und er schien zu überlegen, an welcher Ecke er weiter abbeißen wollte. Schließlich war er fertig, warf seine Serviette ebenfalls weg und klopfte sich die Hände ab. Dann blickte er endlich auf. Seine Augen und seine Mimik waren ernst, aber Hermine hatte auch nichts anderes erwartet. Er sagte:
„Lupin hat mir gezeigt, was bei Euch in der Hütte passiert ist. Ihr habt keinen Sex gehabt. Ich habe Euch an dem Morgen falsch interpretiert und es tut mir leid.“
Hermine erinnerte sich nun was er gesehen haben könnte und wurde rot. „Ich war wegen was anderem nackt und hatte den Bademantel an um nicht so den Wasserbottich reinholen zu müssen. Es könnten ja Schüler herumlaufen.“
„Ich weiß“, murmelte er leise. Dann drehte er sich zu ihr um und nahm geistesabwesend ihre Hand. „Kannst Du mir meinen Ärger verzeihen?“
Sie nickte und spürte seine festen, warmen Hände ihre beiden umschlingen. Es war das erste Mal und in Hermines Armen krabbelte Hitze durch bis in ihre Schulterblättern.

„Ich habe seit Wochen nicht mehr mit Remus geschlafen. Das musst Du mir glauben“, bat Hermine eindringlich.
Severus blickte sie an und er spürte, dass sie bemerkte, dass seine Augen liebevoll auf ihr ruhten.
„Ich glaube Dir.“ Er lächelte sie an und streichelte dabei immer noch geistesabwesend ihre Hände. „Mine, ich…ähm…das heute war nicht das schöne Abendessen, dass ich geplant hatte, aber ich wollte ganz allein mit Dir sein. Keine womöglich lauschenden Leute um uns herum.“ Er ließ ihre Hände abrupt los und sofort vermisste Hermine seinen warmen Schutz. Sie blickte auf ihre Hände und griff sich seine. Verdutzt sah er hin und dann sie fragend an.
„Nicht!“, erklärte Hermine, „lass mich nicht los.“
„Mine“, brummte Severus erstickt. Wieder nahm er ihre Hände hoch aber küsste nun die Handflächen eine nach der anderen. Hermine durchzuckten Stromstöße.
„Was ist mit uns?“, fragte Hermine leise.
„Unterbrech nicht meinen schlechten Versuch Dich anzuschmachten“, lächelte er. Dann zog er sie hoch und blieb vor ihr stehen.
„Darf ich Dich küssen?“, fragte er dunkel.
Sie nickte leicht.
Und dann legten sich seine Lippen endlich auf ihre.


Hermines Arme umschlangen ihn automatisch. Sie wollte ihm so nah wie möglich sein. Butterweich und sehr behutsam küssten sie sich und für beide stand die Welt still.
Keiner der beiden wusste genau, wie lange es dauerte aber irgendwann ließen sie voneinander ab.
Sie blickten sich aus nächster Nähe in die Augen und küssten sich dann sofort wieder.
Severus‘ Küsse fühlten sich wunderbar an, dachte Hermine. Mich darf nie wieder ein anderer Mann außer ihm küssen. Nur er. Nur er darf meinen Mund und meinen restlichen Körper haben. Sie drängte sich noch näher an ihn und spürte seine Erregung zwischen ihnen beiden und das Wissen, dass sie ihn erregte, ließ ihr Herz wild klopfen.
Severus löste seine Hände von ihrer Hüfte und umrahmte ihr Gesicht damit. Immer und immer wieder legte er kleine Küsse auf ihre Mundwinkel und Hermine zerfloss vor Genugtuung und Nähe.
Lange Zeit später lösten sie sich voneinander, wissend, dass sie beide zwar noch nicht genug voneinander hatten, dass das gerade aber erst mal reichen musste und Severus fragte: „Sollen wir zurück?“
Hermine nickte leicht. „Müssen wir ja.“
„Morgen ist Samstag.“
„Ich habe Hogsmeade-Dienst.“
„Ich auch“, lächelte er.
„Oh wie schön. Dann können wir zusammen gehen.“
„Das können wir.“
Er küsste sie erneut kurz und fragte dann: „Dann geht’s los.“ Und er apparierte.


Hermine wachte am nächsten Morgen um 7 Uhr auf und ihr wurde bewusst, was in der letzten Nacht geschehen war. Severus hatte sie geküsst. Er hatte sie noch zu ihrer Tür gebracht und war dann im Schloss verschwunden. Es schien als wolle er alles richtig machen und sie zu nichts drängen.
Hermine musste sich eingestehen, dass sie ihn dabehalten hätte, wenn er gewollt hätte, aber sie fand seine Art der Zurückhaltung rührend altmodisch und sehr romantisch.
Sie krabbelte aus dem Bett, wusch sich und zog sich an. Als sie in der großen Halle ankam war Severus nicht da, aber Albus saß auf seinem Platz und verspeiste mit Hochgenuss ein Butterhörnchen mit Nussnougatcreme. Dazu gab‘s ein großes Glas Orangensaft.
Sie begrüßten sich.
Albus erkannte sofort, dass Hermine glücklich vor sich hin lächelte, aber er verkniff sich seinen Kommentar.
Nach 3 Minuten erschien Severus in der Halle und alle Gespräche der Schüler verstummten augenblicklich. Zu groß war die Angst vor Punktabzug oder Angeraunze.
Albus lachte amüsiert in sich hinein.
Severus ging wie immer mit wehender Robe und strengem Gesichtsausdruck durch die Lücke zwischen den Hufflepuff- und Ravenclaw-Tischen hindurch und bestieg die Treppen der Empore zu seinem Platz. Er wusste natürlich genau, dass ihm alle Schüleraugen folgten und dann blickte er in Hermines Gesicht.
Er wollte es eigentlich nicht.
Nein. So zu schauen war nicht seine Art.
Aber er begann zu lächeln.
Hermines Gesichtsausdruck war so zufrieden und strahlend, dass er einfach nicht anders konnte.
Er blieb neben ihr stehen und ergriff ihre Hand. Dann küsste er sie galant und setzte sich.
Pomona und Albus blickten sich an und Pomonas Mimik verriet: „Hab ich’s Dir nicht gesagt?“

„Hast Du gut geschlafen, Severus?“, fragte Hermine und reichte ihm die Brombeermarmelade, weil er damit immer sein erstes Toast bestrich. Er nahm ihr das Glas ab und dabei strichen seine Finger wie zufällig über ihre. Hermines Magen begann zu kribbeln.
Da kam Remus an: „Hermine, wie sieht‘s heute aus mit Duell?“, fragte er beiläufig.
„Mine hat heute keine Zeit, Lupin“, sagte Severus. „Sie ist mit mir verabredet.“
Remus grinste süffisant. „Sie sieht nicht so aus, als wüsste sie das schon.“
„Jetzt weiß ich es ja“, sagte Hermine ebenso süffisant wie Remus.
„Na schön, Severus“, sagte Remus, „hat Hermine morgen vielleicht Zeit?“
Albus entfuhr ein leises Lachen.
„Ich weiß nicht, frag sie doch einfach selbst“, brummelte Severus.
„Hab ich, Remus“, mischte sich jetzt auch Hermine ein. „Wann … darf Severus entscheiden.“
„Zwischen 12 und mittags“, witzelte Severus.
„Oh, höre ich da Humor raus?“, lästerte Remus an Severus gewandt.
„Natürlich, aber ich zeige ihn normalerweise nur Leuten, die ihn verstehen.“
„Jungs!“, meckerte Hermine, „jetzt ist aber mal gut. Remus, wenn Du einverstanden bis, duellier ich mich morgen ab 16 Uhr mit Dir. Severus, Du darfst alle Zeit drum herum mit mir verbringen. Seid Ihr einverstanden?“
Severus und Remus sagten gleichzeitig: „Wenn‘s denn sein muss“ beziehungsweise „Klingt perfekt!“

Nach dem Essen blickte Severus Hermine an. „Magst Du mit zu mir kommen?“
Hermine lief es eiskalt den Rücken runter. Was würde da passieren?
Sie nickte stumm und Severus sah die Angst in ihren Augen.
„Kleines“, murmelte er liebevoll, „es passiert nichts, was Du nicht möchtest.“
„Das „Kleines“ erregt mich noch mehr“, murmelte Hermine, rückte ein wenig näher und sog seinen weichen, würzigen Duft in sich auf.
Er zog einen Mundwinkel zu einem kleinen Lächeln hoch. „Hab keine Angst vor mir.“
Hermine riss sich am Riemen und stand auf. Er ebenfalls und gemeinsam verließen sie die große Halle.
Das einzige was Remus dachte war ein: Schade!


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