Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nach der nächsten Wolke immer rechts - In einer Gasse Londons

von Kiko

„Weißt du Scotty, Weasley muss sich selbst
seine Socken mit seinen Brüdern teilen, aber
das müsstest du vermutlich auch, wenn du kein
Einzelkind wärst.“
„Zumindest teilen sich meine Verwandten
kein Bett, Reinblut.“


11. Dez 1984
Charlie und Selwyn im Zaubertrank Unterricht


Das J.M. Reparo war ein kleines schmutzig weißes Reparaturgeschäft eingezwängt zwischen zwei hohen Klinkermauern Londons, die den kleinen Laden um rund das dreifache überragten und den Betrachter so zunächst ein recht beklemmendes Gefühl vermittelten. Die Frontfassade selbst maß keine neun Schritte, doch war sie mehr als eine genauso lange Strecke von dem Bürgersteig entfernt, sodass der Eingang zu jeder Tageszeit in den Schatten der beiden Nebengebäude gehüllt war.
Aus genau diesem Grund war über jener Tür eine prächtige Lampe angebracht worden. Diese war keineswegs von einem bedeutsamen finanziellen Wert, aber doch entfachten die siebzehn gefärbten Glasscheiben ein buntes Lichter Spektakel in der dunklen Gasse, weshalb sich trotz der schäbigen Umgebung immer wieder Passanten in das kleine Haus verirrten.
Ähnlich eindrucksvoll war aber auch das hölzerne Schild, denn den Name des Geschäfts hatte man darauf nicht geschrieben, sondern er war in feinen Bögen eingeschnitzt worden. Entgegen der weitverbreiteten und dazu offiziellen Meinung bezeichnete das „M.“ in „J.M. Reparo“ nicht den zweiten Vornamen des Inhabers Jack Murray Breen.
Es handelte sich hier um eine Anspielung, die keiner der Kunden begreifen konnte, denn jeder Einzelne war ein Muggel und so würde niemand auf die Idee kommen, dass sich das inzwischen schon geschätzte Geschäft „Jacks Muggel Reparo“ nannte. Jene letzten beiden Worte waren ihnen so fremd, wie der Gedanke, dass der Sohn von Jack Breen ein Zauberer sein könnte.

Der Laden hatte nebenbei bereits geöffnet und folgendes Gespräch neigte sich gerade zum Abschluss:
„… und meine Großmutter, Gott hab sie selig, vermachte sie dann meiner Tante. Die war allerdings kinderlos, traurige Sache eigentlich, wissen sie? Nun, jedenfalls bekam ich sie dann vor zwei Jahren, nein es waren sogar drei… und gestern Abend habe ich sie doch tatsächlich fallen gelassen!“ Der angesprochene Scott erwachte aus der wolkenumhüllten, lachsfarbenen Halbschlafwelt, die sich früher oder später bei solch langarmigen Ausführungen von bestimmten toupierten Damen einstellt.
Er stand hinter einem hellen Ecktresen und fuhr weiter damit fort die Kasse ein und ausrasten zu lassen, wohl ohne sich darüber tatsächlich im Klaren zu sein. Obwohl das beständige metallische Klicken dabei immer wieder durch den Raum geschallt war, hatte Dies die Frau nicht davon aufgehalten den einhundertzweiundsiebzigjährigen Lebensweg einer bronzenen, faustgroßen Tischuhr zu beschreiben.
Diese stand nun auf eben diesem Tresen, mit zerbrochener Scheibe und einem zuckenden Sekundenzeiger, der trotz des beharrlichen Bebens kein Stück weiterwandern wollte. Auf gewisse Weise erinnerte die Uhr damit einem angefahrenen Tier, dessen Beine hilflos in der Luft zappeln. Solche Dinge fanden immer irgendwann hierher; zerbrochene Spieldosen, verrottete Schatullen, verklemmte Werkzeuge oder alles was für jemanden von persönlicher Bedeutung sein könnte und einen nennenswerten Schaden aufwies.
Hier erfuhren sie die gleiche Fürsorge, die vielleicht dem unglückseligen Tier zu Teil geworden wäre und Scott und sein Vater konnten darum selten den Unterschied zwischen ihren Berufen feststellen (Nur brachten sie den Patienten des Anderen erheblich weniger Mitgefühl entgegen, als den Eigenen). Nur so sicher wie Jack in St. Mungo jemanden umgebracht hätte, hätte Scott die kleine Tischuhr für immer verloren und folglich hatte er inzwischen nur die Nummer der Kundin notiert und ihr mehrmals versichert, dass sein Vater alles versuchen würde das geliebte Erbstück zu retten.

Erst dann geschah etwas Interessantes. Na schön, etwas Interessanteres, denn es flatterte eine Eule in das Geschäft. Jeder Zauberer würde zustimmen, dass dies keines Wegs außergewöhnlich oder nur erzählenswert wäre. Niemand spaziert in die Drei-Besen und verkündet: „Leute gestern kam eine echte Eule durch die Tür geflattert!“.
Sagen wir also einfach, dass Dinge zu rollen begannen.
Die toupierte Dame allerdings war immer noch ein Muggel. Dementsprechend erstaunt starrte sie auf das kleine, zerzauste Käuzchen, das natürlich einen Umschlag um die Kralle gebunden hatte. „Ich kann Das erklären“ brauste es aus Scott automatisch heraus. Jene Behauptung war in etwa genauso glaubhaft wie: „Es ist nicht das wonach es aussieht“ oder „Das war schon so“.
Sein erster Gedanke war es zu behaupten, er besäße eine illegale Eulenzucht im Hinterhof, doch die Idee starb ausgerechnet als Scott einfiel, dass sie gar keinen Hinterhof besaßen. Sein zweiter Gedanke galt einer unentdeckten Katzenart, die zufällig in den Raum geflogen war. Seine weiteren Gedanken müssen hier vermutlich nicht weiter ausgeführt werden, um zu verdeutlichen, dass Scott tatsächlich keine Ahnung hätte wie man eine Lüge erzählt.
Also tat er es einfach nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Scotts Blick von der Eule zu der erwartungsvollen Kundin gehuscht war, meinte er hilflos: „Die überbringen die Nachrichten zwischen uns Magiern“. Die Frau lachte sofort, tätschelte ihm die Schulter und riet ihm sich hinzulegen, nachdem er den Vogel nach draußen gescheucht hatte. Damit verließ sie den Laden. Ach ja, am nächsten Tag spazierte die toupierte Kundin in ein Starbucks Café und verkündete: „Leute gestern kam eine echte Eule durch die Tür geflattert!“.

Der kleine Vogel war im Übrigen eben jene kleine Schnelleule aus Rumänien und hüpfte inzwischen durch die Ladenregale, auf denen sich allerhand Muggelgeräte türmten. Seine Federn waren vom Ruß geschwärzt und wenn er sich schüttelte verteilten sich Reste von dem grünen Flohpulver um den kleinen Kauz. Erst nachdem er sich eine Weile von Scott durch den Laden jagen ließ, bequemte sich das Tier sich zwischen einem hölzernen Radio und einer Spieldose aus Porzellan nieder zulassen. Einst hatte sich ein Einhorn auf der Dose gedreht, da hier aber alle Dinge trotz Reparatur noch etwas ramponiert waren, hatte Jack es zum Pferd umfunktioniert.
Nach drei schmerzhaften Schnabelstichen sowie den tragischen Tod des eben genannten hornlosen Einhorns, hielt Scott einen zerknitterten Brief in der Hand. Die Spieldose reparierte er mit einem einfachen „Reparo“ was ihm streng genommen untersagt war, da sein Vater seine Arbeit stehts selbst auf die unmagische und ungemein langwidrige Weise erledigen wollte. Bevor Scott einen Blick auf das Pergament werfen und eine Reihe von hierbei angebrachten Gefühlsregungen durchleben konnte, öffnete sich schwungvoll die Ladentür, weshalb das Glockenspiel dahinter viel lauter als bei einem gewöhnlichen Gast zu bimmeln anfing.

Natürlich wäre auch nie jemand auf die Idee gekommen Tonks als gewöhnlich zu bezeichnen, denn auch dieses Mal bestand ihre Begrüßung darin mit einem langen Satz den Anderen versehentlich zu Boden zu reißen, obwohl Sie es dieses Mal wohl auch ein wenig auf den kurzen Brief abgesehen hatte. Nachdem ihn also die junge Hexe mit Lederjacke und heute winterlichen bläulich weißem Haar wie ein ungezogener Hund entgegen sprang und sich der Holzboden plötzlich mit beeindruckender Geschwindigkeit seiner Nase näherte, segelte der Brief ähnlich unelegant in die Lüfte. Tonks fing ihn auf, da Scott selbst noch damit beschäftigt war die Vollständigkeit seiner Gliedmaßen zu überprüfen.
„Entschuldige“ meinte Sie wenigstens etwas beschämt, war aber kurz darauf damit beschäftigt fremde Post zu lesen. Scott begnügte sich damit sich erst einmal aufzurichten und saß nun mit überschlagenden Beinen neben ihr zwischen den Regalen. Er schaute ihr beim Lesen zu, denn Tonks hatte die doch recht liebenswerte Angewohnheit jede kleinste Gefühlsregung unverfälscht auf ihren herzförmigen Gesicht zuspiegeln.
Er wurde nicht enttäuscht, denn schon bald formte sich Tonks Mund zu einen stummen „Oh“ und ihre Augen wurden so groß, wie die der Drittklässler bei ihrem ersten Besuch im Honigtopf. Als Sie schließlich aufblickte um Scotts fragenden Blick zu begegnen, machte sich ein schelmisches Grinsen breit. „Charlie will, dass wir ihm einen Drachen mitbringen“ erklärte Sie fröhlich und faltete bedächtig das Papier. Für gewöhnlich mochte Scott die Singsangart wie sie ihre Sätze betonte. Nur dieses Mal machte sie sich allen Anschein nach über ihn lustig. „Was schreibt er wirklich?“ fragte er daher ungehalten, was Tonks nur noch mehr zu amüsieren schien.
„Na, eben das!“ behauptete die junge Hexe wieder lachend, „Hagrid hat das Ei eines Norwegischen Stachelbuckels ausgebrütet und der kleine Drache muss jetzt nach Rumänien, bevor Hagrid und anscheinend auch Charlies jüngster Bruder und seine Freunde Ärger bekommen.“ Damit hatte Scott natürlich nicht gerechnet. Er und Tonks hatten zwar geplant die folgende Woche bei Charlie zu verbringen, aber dabei hatten Sie eine gemütliche Zugfahrt und kein Langstreckenflug mit einer Feuer spuckenden Echse geplant.

Während Scott noch überlegte (und ein wenig hoffte) ob Tonks ihn nicht doch veralbern wollte, mag dem Leser aufgefallen sein, dass Sie nicht erwähnte, dass es sich bei einem der Freunde um keinen Anderen als Harry Potter handelte. Der Grund lag schlicht darin, dass Charlie es für besser hielt diesen Umstand nicht zu erwähnen, obwohl sein kleiner Bruder ihn natürlich begeistert davon berichtetet hatte. Tatsächlich war Charlie seiner Mutter ähnlichgenug, Harry um seiner Narbe Willen zu bedauern, aber das sollte er im Übrigen niemals zugeben.
Inzwischen hatte sich Scott mit seinem Schicksal abgefunden, denn ein winziger Teil von ihm hatte ein Abenteuer gewittert, eine Geschichte die er eines Tages seinen Enkeln erzählen könnte. Es war jenes Stückchen etwa zwischen Bauch und Herzen, das hell genug brannte um ihn vor gut sieben Jahren nach Gryffindor zu bringen und nicht der Meinung war, dass das Universum es sowieso immer böse mit ihn meinte. Es gibt viele Menschen die diesen Funken mit sich tragen und in der Regel bringt er sie dazu unsagbar dämliche Dinge zu Tun. Ein Beispiel:
„Dann sollten wir anfangen die Reise zu planen“ verkündete Scott fast feierlich, nachdem er sich endlich von dem harten Boden erhoben hatte. Der junge Zauberer gab sich dabei alle Mühe etwas verzweifelt zu klingen, aber seine Stimme hüpfte fröhlich auf der Tonleiter herum und Er konnte den Drang nicht unterdrücken, sich voller Vorfreude die Hände zu reiben. Er half Tonks auf, auch wenn sie sichtlich gerne sein Verhalten kommentiert hätte.
Anstatt dessen schmunzelte sie kurz, schlenderte zum weißen kümmerlichen Kamin in einer zugestellten Ecke des Ladens (natürlich nicht ohne beinahe ein Regal zu fällen) und öffnete die kleine silberne Dose mit dem Flohpulver. „Ich sag den anderen Drei Bescheid. Charlie hat ganz Recht, dass kriegen wir alleine nicht hin“ erklärte die junge Hexe, während das Feuer schon in hellen grün knisterte. Kurz darauf steckte sie ihren Kopf in die Flammen, ein Anblick bei dem ein zufällig hereinkommender Kunde angefangen hätte tief erschüttert oder panisch quietschend zu schreien. Vielleicht hätte er auch beides auf einmal versucht.
Scott überlies es also Tonks die Anwohner der Bucklinstreet herzukommandieren und schaute sich den Brief an, den Sie auf den Holzbrettern hinterlassen hatte. Er musste lächeln, denn ganz unten in Charlies krakeliger Kinderschrift stand geschrieben:

„P.S. Ich schulde euch was“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Weil Trelawney ständig über die Gegenwart hinaus in die Zukunft blickt, bekommt sie überhaupt nicht mit, was direkt vor ihren Augen passiert.
Emma Thompson über ihre Rolle