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Fanfiction

Nach der nächsten Wolke immer rechts - Wahrsagekarten und Partnerschaftsanzeigen

von Kiko

„Ist das nicht das Mädchen das dir und Scott
im Zug den Hintern gerettet hat?“
„Sie hat uns nicht… Das ist Hestia Jones, Bill hat
mir von ihr erzählt. Ihre Großmutter soll
eine wahrhaftige Hag sein!“
„Ist ja cool“
„Kann sein, aber diese verräterische Schlange
David Diggel hängt immer bei ihr rum.“

9. Sep 1984 Mittagessen
Charlie und Tonks vor der großen Halle


Der Raum den Scott betrat war klein, fensterlos und zugestellt, das Parkett am Boden war übertrieben dunkel und die Tapeten hatten einen ungewollten Gelbstich angenommen. Zudem befanden sich mehrere Rußflecken vor dem für Zauberer eigentlich zu niedrigen Kamin, bei dem man sich, immer wenn man mit Flohpulver reiste, den Schädel stieß.
Die kleine bronzefarbene Lampe an der Decke warf dennoch überraschend viel Licht in den Raum, doch es flackerte stehtig, denn in dem Schirm tanzte eine kleine magische Flamme. Die Verwalter des dritten Stocks hatten sich nach 45 Jahren noch immer nicht dazu entschieden in ihren Flur Strom zu verlegen und inzwischen gehörte dies zur Tradition, genau wie das alte Ehepaar, dass nach genauso langer Zeit noch gegenüber der Fahrstuhltür wohnte.
Scott mochte die Wohnung, denn da man prinzipiell Tonks hier antraf, verbrachte auch er seine meiste Zeit mit den eigentlichen drei Bewohnern. Außerdem zählte zu Diesen auch Hestia und der junge Zauberer würde sich mit ihr selbst in Snapes Büro wohl fühlen. Dies stritt er natürlich vor den anderen beiden Männern ab, aber vor Tonks hatte er sich in seinem vorletzten Schuljahr versehentlich verraten.

In einer Zaubertrankstunde hatte Scott nämlich frustriert seinen Kochlöffel auf den Tisch geschmissen und wütend verkündet: „das ist kein Amortentia, das riecht nach schwarzen Tee!“. An jenem Tag war Snape ziemlich schlecht gelaunt gewesen, weshalb er Gryffindor und Hufflepuff eine übertrieben hohe Punktzahl abgezogen hatte, denn Tonks war prompt in schallendes Gelächter ausgebrochen.
„Du meinst wie Hestia?“ hatte sie schließlich gemurmelt, während Snape sie so lange böse anfunkelte, bis sie endlich aufhörte zu kichern.
Es passierte oft, dass Scott völlig in seine Gedanken an eben der einen Bewohnerin versunken war und so gar nicht bemerkte wie er auf dem grellen lila Sofa landete. Es war ihm genauso vertraut wie das alte goldene Grammophon, die rechteckige Standuhr, die zwei nicht zueinander passenden Schränke und der trotz Marleys Bemühungen immer zugepackte Couchtisch, die alle irgendwie in dem Raum Platz gefunden hatten.
Dazu zählte auch der genauso grausam lilafarbene Ohrensessel auf den David sich nun fallen ließ. Er war wie Scott nicht sehr groß und hatte ein freundliches Gesicht mit Bartschatten, doch eigentlich zeichnete sich David nicht durch besondere Güte aus. Scott wusste nach gut sieben Jahren immer noch nicht ob er ihn mochte, vor allem weil er im Gegensatz zu ihm zu talentierten Betrügern zählte, was in Scott ein niemals ausgesprochenes Gefühl von Neid weckte.
Als David ein Kartenpaket vom Tisch fischte, das Scott ebenfalls bekannt war, fragte sich der fast Heiler, ob er es ihn beibringen könnte zu lügen. Bei dem Paket handelte es sich im Übrigen um einen ziemlich lädierten Stapel Wahrsagekarten, doch dem Besitzer gelang es hauptsächlich nur erstaunlich unwichtige oder völlig irrsinnige Voraussagungen zu machen. Darunter zählte beispielweise:
„Ein unangekündigter Besucher wird mir kein bisschen zu hören.“

Nach einer zwei Tagen Schicht in St. Mungo war wohl niemand mehr zu etwas zu gebrauchen, also gab Scott ein ziemlich verwundertes „Was?“ von sich. David lachte, dies war etwas was er gut konnte. Es war laut und ungekünstelt, weshalb man oft vergaß von wem es stammte.
„Die Vorhersehung vom Morgen“ erklärte David geduldig „Ich sagte, dass die anderen Beiden erst zum Frühstück kommen und du mal auf den Tisch schauen sollst, dort liegt Hestias neue Arbeit“. Der besagte Tisch ließ sich unter dem Gerümpel von Hestia und David wieder nur erahnen, aber nun fiel Scott auf, dass es diesmal hauptsächlich aus diversen Briefen bestand. Die Meisten waren bereits geöffnet und enthielten nur einen kurzen Textabschnitt von zwei oder drei Sätzen.
Während er eines der Pergamente in die Hand nahm, widmete sich David wieder dem Mischen seiner Wahrsagekarten. Hestia hatte das vergangene Jahr damit verbracht die Todesanzeigen im Tagespropheten zu verwalten und bisher war keiner ihrer Artikel veröffentlich worden. Der Grund dafür und ein weiterer Grundfür Scotts Bewunderung für sie, war ihre Angewohnheit über verbotene Themen zu schreiben (Ihr Lieblingsthema war derzeit Lucius Malfoys Einfluss auf diverse Autoritäten des Ministeriums). Demnach tat sie ihm umso mehr Leid, denn auf dem Papierstück stand:
„Zauberer sucht Hexe für lange Ausflüge mit dem Besen. Kein Caerphilly Catapults Fan!“

Scott fluchte; er konnte genauso gut fluchen wie lügen, also war es nicht sehr eindruckvoll. Glücklicherweise öffnete sich kurz darauf die Küchentür und eine drahtige Hexe mit leicht gelockten schwarzen Haaren marschierte aus dem braun gefliesten Raum. „Toller Job, oder?“ fragte Hestia grimmig. Sie ließ sich neben ihm fallen, weshalb der gleiche Duft von schwarzem Tee wie damals im Keller von Hogwarts Scott entgegen wogte.
Trotzdem schmückte ein Lächeln die hohen, rosa Wagen und sie beugte sich zum Tisch um einen weiteren Brief zu nehmen. „Eine für David ist auch dabei“ verkündete Hestia zwinkernd, bevor sie ihn laut vorlas:
„Hexe sucht Zauberer mit innerem Auge im reifen Alter. Er sollte ihre Vorliebe für romantische Abende mit Sherry und tiefschürfende Gespräche über Todesomen teilen.“

Die beiden Zauberer nahmen prustend die indirekte Einladung entgegen und begannen wie Hestia die Briefe zu durchforschen. Es war ein unsinniges Unterfangen, da es eigentlich nur dazu diente ihrer Freundin die verhasste Arbeit abzunehmen (Was David vermutlich abstreitend würde, genau wie Scott seine Gefühle für eben diese Hexe), aber ab und an stieß einer der Drei auf eine doch erwähnenswerte Suchanzeige. Scott entdeckte zum Beispiel das Schreiben einer hysterischen Hexe, die meinte ihr nächster Freund solle ihr mit dem unbrechbaren Schwur die Treue schwören.
Mit zunehmender Zeit und den belanglosen Witzen seiner Freunde hatte Scott bald die Unterhaltung mit Mme Ogdem vergessen oder eher verdrängt. In dem kleinen behaglichen Wohnzimmer waren keine Fenster und so bekam niemand mit, dass man die Sterne bereits entzündet hatte, weshalb sich diese nun das nächtliche Wettfunkeln mit den Lichtern Londons lieferten. Genauso wenig Beachtung erfuhr auch eine Schnelleule aus Rumänien, die zur etwa gleichen Stunde ihre Reise antrat.
Das Leben einer Schnelleule ist keines Wegs zu beneiden, denn diese müssen sich den Unannehmlichkeiten von magischen Reisemitteln wie Flohpulver aussetzen. Der Leser mag wohl vermuten, dass unser kleiner Vogel die Kunde von Baby Norbert bringen würde und vielleicht könnte man mit diesem Ausflug auch eine Geschichte ausfüllen. Das tapfere Käuzchen mag es mir verzeihen, denn wir wollen es trotz allem vernachlässigen.

Hestia zerknüllte gerade „Zauberer sucht Hexe mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten. In ihrem Stammbaum sollten mindestens vier Generationen keine Muggel auftauchen“, als David mit einem jähen Aufjapsen Scott aus den Abgründen der Partnersuche rettete. Der junge fast Heiler war gerade im Begriff gewesen, ernsthaft zu erwägen eine eigene Anzeige zu starten und so empfand er erst tiefsten Dank anstatt Verwunderung über die plötzliche Ablenkung.
David hatte das Interesse an den Briefen verloren, denn in seinen Schoss verteilten sich wieder die ziemlich lädierten Wahrsagekarten. Hestia hatte anscheinend beschlossen, das Universum erst einmal machen zu lassen und hob nicht einmal Blick von den Anzeigen. Auch Scott war nur milde fasziniert von der jüngsten Entwicklung, denn David neigte häufig zur Dramatik. So verkündete er beispielsweise die Wettervorhersage für den nächsten Tag am liebsten mit großen drohenden Worten und Gesten, was Tonks zur Unterhaltung Aller gerne nachahmte.
Dementsprechend enttäuscht war David, als keiner der Beiden reagierte. „Die Karten sprechen“ meinte er kurz darauf genervt, aber Scott tat lieber so als würde er ein bestimmtes Pergamentstück suchen. Natürlich wollte er schon wissen, was David festgestellt hatte, doch anders wie dem Hellseher war es Scott relativ egal, wann darüber geredet wurde. Nur leider verfügte Scott nicht über die Fähigkeit Davids Ungeduld weiter zu genießen.

„Was erzählen sie?“ fragte er also. Dem jungen Heiler kam der Gedanke, dass er zuvor noch die Briefe in seiner Hand, zu einem Stapel hätte formen oder auf einen anderen Weg hätte zögern können. Scott nahm sich vor, dies das nächste Mal zutun, aber dieser Beschluss klang genauso glaubhaft wie all seine anderen Lügen. David war derweilen zwar noch immer nicht zufrieden, aber nun durfte er zumindest seine Erkenntnisse bekanntgeben.
Mit weit gespreizten Fingern vorm Gesicht wedelnd und einen hochdramatischen Ton verkündete David: „Sie berichten von Feuer, einen Sturm, dem Ritt auf einen seelenlosen Tier und…“
„Super, ich wollt schon immer mal Auto fahren“ unterbrach ihn Hestia und Scott sah ihre Mundwinkel zucken, als David entrüstet die erhobenen Arme fallen ließ. Er kam allerdings nicht dazu jener Empörung Platz zu machen, denn im selben Augenblick schlug der dunkle Kasten hinter seinem Sessel zur Uhrzeit 4:16. Scott hatte sich schon oft gefragt was hinter dieser Tradition aus Marleys Familie stammte, aber er hatte nie eine Antwort erhalten. Vermutlich gab es gar keinen richtigen Grund, denn die besagte Familie bestand hauptsächlich aus reinblütigen so wie magisch begnadeten Verrückten.

Die wohlige Schläfrigkeit war aus Scotts Schädel gewichen und zurück blieb nur die Erkenntnis, dass er in knapp vier Stunden aufstehen musste, da er versprochen hatte an diesem Morgen den Laden seines Vaters zu öffnen. Abermals mies fluchend warf Scott die verbliebenen Blätter auf den Tisch. „Schickt Tonks nachher ins Reparo, ja?“ sagte er während er seinen Umhang von der Sofalehne nahm. Auf den fünf Schritten aus der Wohnung, wünschte der junge Heiler David und Hestia eine gute Nacht und kurz darauf fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
Das Gemälde von Mme Ogdem zeigte nur den karierten Vorhang und so konnte Scott ungestört disapparieren. Es gibt kaum einen Zauberer oder eine Hexe, die das unangenehme Gefühl leiden kann durch die physikalischen Gefilde gezogen zu werden, weshalb Scott sich den letzten Schritt zu seinem Bett einfach fallen ließ. Dies war ein Muggelhaus und so gab es keinen Apparierschutz, weshalb er immer direkt in seiner alten Kinderstube erschien, ohne die Alarmanlage des Ladens ausschalten zu müssen. Mit den Gedanken, hoffentlich seinen Vater nicht mit dem lauten Knall geweckt zu haben, schlief Scott sofort ein.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz