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Fanfiction

Nach der nächsten Wolke immer rechts - Der Flur im dritten Stock

von Kiko

„Der war ja freundlich.“
„Vergiss Selwyn, diese Reinblüter sind alle gleich.
Am besten hältst du dich an die Blutsverräter.“
„Die währen?“
„Na, ich! Charlie Weasley. Wer bist du eigentlich?“
„Scott Breen. Der ist im Übrigen gerade ziemlich
verwirrt.“
„Keine Sorge, das können wir ändern.“

1. Sep. 1984
Charlie & Scott im Hogwartsexpress



Der Fahrstuhl in der Londoner Old Bucklinstreet Nr.7 war nun seit fast 45 Jahren kaputt. Dabei fuhr der altertümliche Metallkäfig, in dem von Regen ausgewaschenen Backsteingebäude, einwandfrei nach oben oder unten, doch bisher konnte niemand den Aufzug dazu bewegen im dritten Stock zu halten. Jedes Mal, wenn man die kleine beleuchtete "Drei" in der Kabine drückte, rauschte sie letztlich direkt in die vierte Etage und versuchte man es erneut, landete man in der zweiten.
Ingeneure, Elektriker und Geistesakrobaten standen vor einem unlösbaren Rätsel, weshalb ihr Besuch meistens mit einer Reihe von erlesenen Schimpfwörtern endete. Vor ungefähr einem Jahr wurde die gesamte Mechanik sogar völlig demontiert und durch eine neue und kostspielige ersetzt, doch der Fahrstuhl rauschte wie immer an dem dritten Wohnflur vorbei und hielt erst in einer Etage darüber. Danach reichten die betroffenen Handwerker allesamt ihren Urlaub ein und der derzeitige Inhaber gab endgültig auf, weshalb er gut einviertel von seinen Apartments für unbewohnbar erklären musste.
Doch einmal, so schwor zumindest der Betroffene, hatte jemand durch die angelaufenen Metallstäbe nicht wie sonst ein Blick auf einen leeren Flur erhascht, sondern auf eben den gleichen Flur, nur war dieser nicht leer gewesen!
Der Beobachter war ein vom Alter zwar noch nicht gebeugter, aber reichlich haarloser Mann gewesen und dieser beteuerte jeden der es hören wollte (oder der ihn nicht davon abhalten konnte es zu erzählen), dass dort zwei menschliche Gestalten in weiten bunten Mänteln gestanden hatten.
Glücklicherweise schenkte niemand dem Mann Beachtung, denn in der dritten Etage standen tatsächlich täglich Leute im Flur und diese wollten von den Einwohnern auf keinen Fall entdeckt werden. Der Leser mag wohl jetzt denken hier wäre eine Verschwörung im Gange gewesen, aber zwischen den vielen Türen wurde von ganz alltäglichen Dingen gesprochen, wie das Wetter, beruflichen Erfolgen, Quidditch oder der neuen Frisur der Arbeitskollegin.
Nun, vielleicht sollte Quidditch erklärt werden: Das rote Backsteingebäude wurde auch von Zauberern und Hexen genutzt, wobei der oft erwähnte dritte Stock acht beliebig große Wohnungen für junge Magier in Ausbildung bereit hielt oder jene die nie ausgezogen waren.
An diesen Abend hatten sich die Mieter schon in ihre Wohnungen zurück gezogen und es taumelten nur noch ein paar träge Staubflocken auf dem dunkelroten Holzdielen, einzig erleuchtet von den vier Insektenfriedhöfen an der Raufasertapete. Hinter den acht Eichenholztüren waren allerlei Geräusche zu hören, diese waren dumpf und kaum zuzuordnen, ganz anders als das plötzliche „Peng“ eines apparierenden Zauberers, das nun über den Flur hallte.

Erschienen war kein eindrucksvoller Mann. Scott Breen war nicht sonderlich groß und auch wenn er etwas dürr war, ähnelte er mit seinen kantigen Wangen und Kieferknochen, den dunkelbraunen Augen und den dichten blonden Haarschopf eher einen niedlichen Pony als einen weisen Magier.
Auch die Farbe seines Umhangs ließe sich am freundlichsten mit dem Vergleich von Pfefferminzzahnpasta beschreiben, denn Scott hatte vor wenigen Monaten seine Ausbildung als Heiler im Fachbereich für Fluchschäden in St. Mungo begonnen und so würde er in mehr als zwei Jahren mit seinem Heiler Praktikum den blassgrünen Alptraum gegen einen nur leicht weniger schlimmen dunkelgrünen Alptraum austauschen.
Überraschenderweise lebte Scott derzeit seinen Traum. Nicht Modell für furchtbare Umhänge natürlich, denn schon an seinem ersten Abend in Hogwarts hatte Scott, der Sohn eines mittelosen Muggels, sich geschworen einmal Heiler zu werden.
Allerdings schwur sein bester Freund Charlie Weasley am gleichen Abend, eines Tages der Kapitän der ersten Quidditchmannschaft zu sein, die auf Drachen anstatt auf Besen fliegt.

An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass es zwar noch eine lange Zeit dauert bis wir auf Charlie treffen, doch eben Dieser hatte am Morgen einen Brief von einen seinem jüngsten Brüder bekommen und von einem kleinen Drachen namens Norbert erfahren, der dringend eine Freikarte nach Rumänien brauchte.
Derweilen hatten einfünftel dieser Freikarten gerade eine der Eichentüren erreicht. Es war die letzte an der Wand und lag so schräg neben der Stirnseite des Flurs. Dort hing ein großer, reichverzierter Silberrahmen, worin nur ein Gemälde von einem karierten Vorhang zu sehen war.
Scotts gesunder Menschenverstand lehnte es aufgrund zahlreicher, vorheriger Begegnungen mit der Bewohnerin des Bildes ab, überflüssige Zeit vor dem Rahmen zu verbringen, doch als er schließlich den Türknauf drehte, musste der junge Zauberer feststellen, dass sich das schwenkbare Holzbrett unüblicherweise kein Stück bewegte.
Nun, Scott zeichnete sich schon immer durch eine besondere Form des Glücks aus, wobei die Besonderheit vor allem in der Nichtexistenz lag. Das galt vor allem für Eulen, die über ihn hinweg flogen und… na ja…

„Haben wir uns ausgeschlossen?“, fragte eine tiefe Frauenstimme angriffslustig und in den silbernen Rahmen spazierte eine kleine untersetzte Frau mit Rüschenhaube, unter der kleine strähnige Löckchen hervor schauten. Scott schenkte der Dame, die sich nun vor den Vorhang aufbaute, nur einen Seitenblick und begnügte sich nun damit gegen die Tür zu hämmern, weshalb die Frau im Rahmen ihre Nase rümpfte.
„Hast du keine Ahnung, wer mit dir redet?“, fauchte Sie hysterisch und fuchtelte mit ihren Speckhänden in die Richtung, wo sie das glänzende Metallplättchen unter ihrem Rahmen vermutete. Dieses verkündete in einfachen, eingravierten Druckbuchstaben:
„Marilla Ogdem (1869 – 1933)
Leiterin der Abteilung für Magische Unfälle und Katastrophen (1901 – 1929)“


Mme Ogdem verbrachte ihre meiste Zeit an den Wänden des Ministeriums mit anderen Würdenträgern, also gab es viele Bewohner, die der älteren Dame nie begegnet waren. Scott hingegen musste sich bereits das zweite Mal in dieser Woche mit der überdrehten alten Lady unterhalten, daher bemerkte die damalige Abteilungsleiterin nur „Oh, sie sind es“ als Scott sich letztlich doch dem Porträt zuwandte.
„Wollen sie nicht mal in ihre eigene Wohnung?“, fügte sie offensichtlich erbost über seine Identität hinzu und Scott fragte sich welchen armen Kerl sie erwartet hatte. Egal wer es war, er verdiente auf alle Fälle einen großen Teil seines Mitgefühls. Der fast Heiler schaute noch einmal zu der Eichentür, die noch immer hartnäckig in der Wand hing, was sich in nächster Zeit wohl nicht ändern würde.
Alarmiert durch die Laune des Bildes und im Bewusstsein hier erstmal festzusitzen, wappnete sich Scott zu einem Angriff verbaler Freundlichkeit.
„Entschuldigen sie bitte vielmals, ich wünsche Ihnen natürlich einen schönen Abend“, meinte Scott mit einem grimassenhaften Lächeln, denn er war kein geschickter Lügner. Charlie vertrat die Ansicht, dass dies zu seinen besten Eigenschaften zählte, aber Scott selbst wusste wie viele Probleme er mit dem Unaufrichtig sein hätte umgehen können und seiner Meinung nach stellte er sich einfach zu dämlich an. Dennoch schien es Scott, als hätte er die griesgrämige Hexe besänftigt, denn nach einem letzten schellten Blick seufzte die alte Dame dramatisch.
„Wenn es doch nur ein solcher Abend währe!“, begann sie, ähnlich wie eine schlechte Theaterdarstellerin ihren Monolog „Wenn es doch nur so währe. Meine schöne Abteilung geht den Bach runter, kein System oder Enthusiasmus sag ich Ihnen! Und das alles nur wegen diesem Hornochsen von Leiter! Erst heute Nachmittag…“

Eine ganze Weile setzte die alte Frau ihre Schimpftirade auf ihren Nachfolger fort und benannte ihn mit einigen nicht druckreifen Namen, während Scott versuchte ein Liedtext der Schwestern des Schicksals zusammen zu bekommen und zwischenzeitlich unglaubhaft nickte. Nach einiger Zeit bekam er allerdings ein schlechtes Gewissen, doch was das Porträt inzwischen von sich gab, steigerte in dem Ausgesperrten nur das Bedürfnis auf die andere Seite der Eichentür zu gelangen.
Nachdem er mehrmals unerfolgreich den Mund öffnete, hielt Mme Ogdem für einen kurzen Moment inne. „Ist denn jemand bereits Zuhause?“, unterbrach Scott sie also unsicher, auch wenn nun die Gefahr bestand Thema des nächsten Vortrags zu werden. Die Bild Insassin schien diesen Gedanke tatsächlich einen kurzen Augenblick weiter verfolgen zu wollen, doch letztlich antwortete sie widerwillig: „Miss Jones und Mr. Diggel haben die Wohnung nicht wieder über den Flur verlassen, Mr. Townshend ist noch im Ministerium“.
Daraufhin verzog sie wieder das Gesicht und funkelte Scott böse an. „Miss Tonks ebenfalls“, fügte sie hinzu, offensichtlich von der Person und der Vorstellung, dass noch jemand ohne Mietvertrag in diesen Haus ein und aus ging angeekelt. Scott konnte die die Dame im Rahmen nicht ausstehen, worin ihn die eben erwähnten Personen zu stimmten. Der Grund muss hier vermutlich nicht weiter erwähnt werden.
Nachdem sich Scott eher knurrend bei der alten Dame bedankt hatte, setzte er das Getrommel auf der Tür fort. Als jedoch wieder nichts weiter passierte, stöhnte der auf den Flur Gepferchte leidig auf und rief schließlich „macht doch mal endlich jemand die verdammte Tür auf!“, gegen das Eichenbrett. Erst als er den Kopf gegen das Holz fallen ließ und mit der Stirn gegen den golden Türspion prallte, schwang der Eingang auf, während kleine Sternchen vor seinen Augen tanzten. Begrüßt wurde Scott schließlich von dem weniger mitfühlenden Grinsen von David Diggel.


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