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Fanfiction

Die Geschichte darf nicht verändert werden! - Magische Schneeballschlacht

von Gweneth

Schnee war kalt, nass und hart. Ich stand draußen auf der großen verschneiten Wiese und sah zu wie die anderen sich bereits in Gruppen aufteilten. Kalt und hart, sagte ich mir wieder und versuchte mich nicht von den fröhlichen Gesichtern in die Irre führen zu lassen. Vielleicht vergessen sie mich, wenn ich nur lange und weit genug entfernt stehe, dachte und hoffte ich inständig.
„Hey, Gwenny. Du bist in meinem Team!", rief George laut zu mir hinüber und meine Schultern sanken hinab. Ich hatte gar kein gutes Gefühl dabei, als ich langsam zu ihnen hinüber ging. Irgendetwas sagte mir, dass es nicht gut enden würde. Vermutlich gab es auch noch zig Regeln, die ich mir vorher merken sollte. Ich hatte noch nie bei einer Schneeballschlacht mitgemacht, denn Schnee war kalt, nass und hart.
„Es ist ganz einfach. Lass dich nicht treffen, sonst fliegst du raus." Sagte George zu mir, als ich mit ihm, Hermine, Ginny und Angelina hinter den aufgetürmten Schnee kroch. „Wir gehen alle auf Ron los. Dann haben die anderen einen weniger. Aber passt auf bei Fred und Lee, die beiden sind verdammt gut."
„Katie ist auch nicht schlecht.", fügte Angelina hinzu.
„Deswegen bist du ja bei uns.", grinste George.
Rausfliegen war doch gar keine so schlechte Option, dachte ich. Dann könnte ich wieder hinein ins warme Schloss. Vielleicht suchte ich ja die Karte mit Nicholas Flamel raus und behauptete, sie sei mir nur ganz zufällig aufgefallen.
„Absichtlich rausfliegen zählt nicht, Gwenny. Sonst spielst du das nächste Mal Quidditch mit uns.", sagte George zu mir und ich zog eine Fratze, er hatte mich durchschaut.
Als er das gesagt hatte flogen schon die ersten Bälle über uns hinweg. Ich schaute nicht schlecht, als Angelina plötzlich ihren Zauberstab zückte und ihren Schneeball verhexte. Hermine zog zwar die Augenbrauen hoch, aber niemand sagte etwas dazu.
Angelina sprang auf und schmiss den Ball, dann ließ sie sich wieder, gefolgt von weiteren Schneebällen, auf den Boden fallen.
Ein lauter Aufschrei ließ sie breit grinsen. Der Ball hatte sein Ziel erreicht.
„Verdammt, Angelina.", schrie Fred von der anderen Seite. „Verhexte Bälle sind nicht erlaubt."
Und ab diesem Punkt flogen die verrücktesten Schneebälle zwischen den zwei Hochburgen hin und her. Das Lachen der Zwillinge hörte man am lautesten und selbst ich ließ mich irgendwann von ihrer Euphorie anstecken. Mit Zaubern konnte ich jedoch keine Punkte machen, das einzige was ich hinbekam, war ein steinharten Ball, der Ron auch noch direkt an der Schläfe traf und einen großen blauen Fleck hinterließ. Allerdings bekam ich von niemand, außer Ron, etwas zu hören. George johlte laut und selbst Fred, der in Rons Team war, fand den Schneeball ausgezeichnet.
Angelina flog als nächstes raus, ein verzauberter Schneeball von Fred traf sie genau im Gesicht, das sich auf der Stelle hellgrün verfärbte. Amüsanter Weise fanden Fred und George ihren Bruder, der am Rand stand und eigentlich nicht mehr mitspielte, als eine gelungene Zielscheibe. Ron stand nach wenigen Minuten in den schillerndsten Farben am Rand und fluchte lautstark vor sich hin, bis er sich hinter einer kleinen Tannengruppe versteckte.
Mir war warm vom Lachen und dem heftigen Bewegungen. Keuchend ließ ich mich auf den Boden fallen und stieß dabei kleine Atemwölkchen aus.
„Du schlägst dich nicht schlecht.", meinte George zu mir und gab mir einen seiner verzauberten Bälle. „Zielsicher.", grinste er nur und ich sprang auf und warf den Ball über die Mauer.
„Du kannst ja doch zaubern.", rief Harry, als Katie mit einem schiefen Grinsen zu Ron hinüber lief und ein paar Schneebällen auswich.
„Und wie sie das kann.", schrie George zu ihm hinüber. „Deswegen ist sie doch in unserem Team."
Mein Slogan, dass Schnee kalt, nass und hart war, war vergessen. Zu meinem Erstaunen bereitete mir die Schlacht ein ungemeines Vergnügen. Nicht zuletzt, weil alle die rausflogen buntgescheckt waren.
George ließ sich keuchend neben mir fallen.
„Nur noch Lee und Fred. Am besten versuchen wir erst Lee zu treffen."
Ich nickte nur aufgeregt und er gab mir abermals einen Schneeball.
„Werfe ihn weit nach rechts, dann solltest du ihn erwischen."
Eigentlich hätte mich sein schelmisches Grinsen misstrauisch machen sollen, doch ich sprang auf und wollte weit ausholen. Im nächsten Moment trafen mich mehrere Bälle und ich taumelte überrascht nach hinten, fiel hart auf mein Hinterteil und spürte plötzlich Hände die mich hinunterdrückten und Schnee auf mich schaufelten.
„Jetzt wirst du eingeseift.", Fred saß auf mir und schaufelte Schnee in meinen Mantel. Ich schrie spitz auf, versuchte den rothaarigen Jungen von mir zu werfen, doch Fred war einfach zu schwer für mich.
„Du elender…", begann ich zu fluchen und die beiden Zwillinge jauchzten über den Schwall von Flüchen, die über sie hereinbrachen.
Erst als ich völlig durchfroren war, ließ der Zwilling von mir ab. George und Lee standen neben ihm und lachten aus vollem Halse. Die anderen, bunt wie sie waren, standen ebenfalls da und grinsten. Selbst Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, auch wenn sie etwas verschämt drein sah. War das Ganze etwa geplant gewesen?
________________________________________
Wütend zog ich mich in mein Zimmer im Gryffindorturm zurück. Die Zwillinge versuchten mich immer wieder zu beruhigen, doch ihr Lachen dabei half mir nicht sonderlich. Die anderen Schüler sahen mich alle mit großen Augen an, einige drehten sich kichernd um. Vermutlich konnten sie ahnen was geschehen war, solange Fred und George um mich herumsprangen.
Ich schmiss den nassen Mantel auf den Boden und kickte die durchweichten Stiefel zur Seite. Dann wandte ich mich um und starrte in den kleinen Spiegel auf meinem Nachtschränkchen. Meine blonden Haare waren mehr grün und blau, einige Strähnen schienen sogar im Sekundentakt die Farbe zu wechseln. Meine Nase leuchtete in einem giftigen Grün, während einige Teile meines Gesichts in grellem pink und rot glitzerten. Ich zückte meinen Zauberstab und versuchte mit demselben Schlenker, den ich bei Snape in Zaubertränke immer sah, die Farben wieder aus meinem Gesicht und den Haaren verschwinden zu lassen. Doch statt dass sie verschwanden, schien das Glitzern immer intensiver zu werden.
Wütend auf die Zwillinge und noch viel mehr auf mich selber, schmiss ich mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen. Wie hatte ich den Jungs nur vertrauen können?
„Hey.", hörte ich die Stimme von Hermine. „Soll ich dir helfen?"
„Kannst du das überhaupt?", zischte ich in mein Kissen und wollte sie keines Blickes würdigen.
„Die Zwillinge haben es nicht böse gemeint. Sie wollten dich nur ein wenig mit einbeziehen.", versuchte das Mädchen wieder und blieb unsicher neben meinem Bett stehen. „Warte kurz."
Sie machte neben mir eine Bewegung und ich spürte ein leichtes Kribbeln in meiner Kopfhaut.
„Wenn du mich anschaust kann ich dein Gesicht auch wieder säubern."
Hermine war gerade mal im ersten Schuljahr und trotzdem kannte sie Zaubersprüche, von denen ich nur träumen könnte.
„Woher kannst du das alles nur?", fragte ich und setzte mich langsam auf. Sie war meine einzige Chance, die Farben loszuwerden ohne noch einmal durch das Schloss wandern zu müssen.
„Fred und George haben es mir vorhin verraten. Ich glaube es tat ihnen ein wenig leid, dass sie dich so reingelegt haben."
„Kam mir nicht so vor, so laut wie sie alle gelacht haben.", sagte ich mürrisch und spürte das Kribbeln auf meinen Wangen.
„Du warst ja nicht die einzige. Ron sah noch viel schlimmer aus, besonders mit dem blauen Fleck, den er dir zu verdanken hat."
Ich konnte nicht anders als darüber zu grinsen. Hermine steckte ihren Zauberstab wieder weg und mit einem Blick in den Spiegel stellte ich fest, dass all die bunten Farbtöne aus meinem Gesicht verschwunden waren. Zurück blieb mein blasses Gesicht und einen Moment überlegte ich, ob das Glitzern auf meinen Wangen nicht doch besser ausgesehen hatte.
„Tut mir Leid, dass du nicht zu deinen Eltern an Weihnachten kannst."
Ich sah überrascht zu ihr auf. Sie sah so aus, als hatte sie mich die ganze Zeit darauf ansprechen wollen.
„Aber du kannst stolz auf deine Eltern sein. Deine Mutter soll eine ausgezeichnete Heilerin sein und dein Vater ist vermutlicher einer der bekanntesten Zaubertränkemeister der Welt."
Ich blinzelte verwirrt. Hermine wusste selbst über meine Eltern mehr als ich. Sollte ich etwas darauf erwidern?
„Ich hab mir das Buch von deinem Vater besorgt." Sie wuselte zu ihrem Bett hinüber und zog ein dickes Buch hervor. „Es ist wirklich gut und sehr interessant geschrieben." Sagte sie zu mir und gab mir das Buch. Ich starrte auf den grünen Einband, ganz oben stand ,Bernard Sutherland'.
„Meinst du, du kannst mir ein Autogramm besorgen?", druckste Hermine und sah mich bittend, fast bettelnd an.
„Ich…denke schon, dass ich das… machen kann.", stotterte ich verlegen. Ich kannte nicht einmal meinen sogenannten Vater.
Sie strahlte plötzlich bei meinen Worten.
„Danke, das würde mich wirklich freuen. Ach…", sie leckte sich über die Lippen, „du solltest in der nächsten Zeit keine Getränke von den Zwillingen annehmen." Scheinbar wollte sie sich für das versprochene Autogramm bedanken und ich nickte ihr zu, ich hatte es verstanden.
________________________________________
Tatsächlich verfolgten mich die Zwillinge über Weihnachten hinweg. Jeden Tag lauerten sie mir mehrere Male auf und bombardierten mich mit Fragen oder Erzählten mir irgendeine Geschichte über ihre Schandtaten. Ich hätte mich ja fast geehrt gefühlt, wäre mir nicht klar gewesen, dass sie einfach zu wenige Opfer hatten.
Die Bibliothek war der einzige Platz an dem ich meine Ruhe vor den zwei Unruhestiftern hatte. Ich setzte mich in die hinterste Ecke auf einen wackligen Stuhl und einem noch schäbigeren kleinen Tisch, auf dem sich viele Schüler verewigt hatten. Müde von meiner letzten Flucht gähnte ich herzhaft und griff nach dem alten Buch in meiner Tasche. Die Seiten waren etwas vergilbt, aber das war bei den meisten Büchern in Hogwarts so.
Ich hatte ein Buch über Zeitreisen entdeckt. Neben dem Zeitumkehrer gab es einige andere Möglichkeiten an einen Ort in einer vergangenen oder zukünftigen Zeit zu gelangen. Ich hoffte, dass ich in einen der Bücher auch etwas über Dimensionsreisen finden würde, wenn es so etwas überhaupt gab. Konnte man dies hier als Dimension ansehen? Inzwischen war ich mir eigentlich ziemlich sicher nicht mehr nur zu träumen. Viel zu lange war ich bereits in Hogwarts und lernte das Zaubern. Aber ich vermisste meinen Freund, meine Familie und Freunde und einfach alles. Natürlich, Hogwarts war aufregend und neu und es war sicher nicht so schlecht noch einmal jung sein zu dürfen. Doch so aufregend Hogwarts auch war, nach einiger Zeit fühlte man sich genauso wie in der Schule, nur mit anderen Fächern. Zaubern lag mir einfach nicht, egal wie alt ich war. Ich hatte zwar überlegt, ob es vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass ich nicht aus dieser Welt war, doch weswegen war ich dann so gut in Zaubertränke? Selbst Snape konnte mir nicht immer Punkte abziehen, manchmal ging er sogar mit einem Nicken an meinem Tisch vorbei. Nun gut, nur solange Harry nicht in meiner Nähe saß. Hatte ich auch nur ein klein wenig Kontakt mit dem Jungen der lebt, dann bekam ich plötzlich Strafen für die lächerlichsten Dinge.
Ich blätterte die Seiten im Buch um und dachte an die letzte Zaubertränkestunde zurück. Ich saß friedlich an meinem Platz, neben mir saß Hermine. Während ich darüber grübelte, was ich damals an dem Charakter von Snape fand, reichte mir Hermine missmutig einen Zettel unter dem Tisch. Weil ich etwas geistesabwesend war musste sie mir in die Seite stupsen und genau das fiel dem beliebten Zaubertränkemeister auf. Er entriss Hermine regelrecht den Zettel und las ihn laut vor der gesamten Klasse vor.
Vermutlich hatte Snape genau gewusst, dass der kleine Brief von Harry gestammt hatte, denn seine Lippen kräuselten sich schon ganz aufgeregt, als er ihn auseinander faltete.
„Kommst du nach der Stunde mit zu Hagrid?", hatte er laut vorgelesen und sein Ton hörte sich so belustigend an, dass nicht nur Harry am liebsten im Boden versunken wäre, sondern auch ich wünschte mir für einen Moment ihn nicht als Freund zu haben.
„Wenn sie sich unbedingt romantischen Beziehungen hingeben möchten, dann machen sie das außerhalb meiner Stunde. Fünfzig Punkte Abzug von Gryffindor und sie beide werden mir einen Aufsatz schreiben, wieso sie abermals ihren Trank nicht richtig hergestellt haben." Bevor ich laut protestieren konnte, hatte er meine Mixtur mit einem kleinen Schwenker seines Zauberstabs in Luft aufgelöst. Keine Beweise, keine Anschuldigung möglich. Frustriert hatte ich da gesessen und mich ein weiteres Mal gefragt, was ich an diesem Mann hatte finden können.
Die Blätter des Buches raschelten während ich sie umblätterte. Ja, ich mochte Hogwarts eigentlich, aber dies war nicht meine Welt. Ich hatte Angst etwas falsch zu machen, etwas zu verändern, was vielleicht alle in diesem Schloss töten könnte.
„Vor wem versteckst du dich?"
Ich sah auf, Harry stand vor mir, mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen.
„Als müsstest du das fragen, Harry." Ich seufzte und schlug das Buch zu. „Sag mir bitte, dass sie es noch nicht gewagt haben, auch hier her zukommen."
Harry schüttelte den Kopf und zog das Buch, das vor mir lag zu sich. „Was heißt nicht gewagt, sie hatten bisher nur keine Lust hier reinzukommen. Vermutlich, weil sie leise sein müssten", fügte er hinzu und las den Titel. „Zeitreisen?" Er sah fragend zu mir auf.
„Find ich einfach interessant.", ich versuchte belanglos zu klingen und zuckte mit den Schultern. „Ich fände es cool, einfach so durch die Zeit zu reisen. Meinst du es gibt auch so was wie Dimensionsreisen?"
Harry zuckte nun ebenfalls mit den Schultern. „Keine Ahnung. Frag doch Hermine, wenn sie wieder da ist. Würde mich nicht wundern, wenn unser lebendes Lexikon etwas darüber wüsste."
Ich grinste. „Ja, mich auch nicht."
Wieder herrschte Stille zwischen uns. Harry schlug das Buch auf und blätterte ein wenig durch die Seiten, doch es wirkte nicht so, als würde er sich dafür interessieren.
„Du bist aber nicht sauer auf uns, oder?", fragte er mich schließlich und linste langsam unter seinen dunklen Wimpern zu mir auf.
Ich blinzelte verwirrt. „Wieso sollte ich das sein?"
„Naja, wegen der Sache mit Fred und George, keiner von uns hat es böse gemeint."
Ich zuckte mit den Schultern. „Ist schon in Ordnung."
„Wieso gehst du uns dann aus dem Weg?"
Nun sah ich ihn richtig überrascht an. Wie kam er denn auf so einen Unsinn?
„Du rennst immer gleich davon."
Ich musste einen Moment überlegen, aber dann fiel mir auf, dass Harry Recht hatte. Allerdings lag das nicht daran, dass ich auf Harry oder Ron böse war, sondern, dass sich Fred und George immer in diesem Augenblick bei ihnen aufhielten.
„Ich glaube das ist ein Missverständnis.", meinte ich. „Ich laufe doch bloß vor den Zwillingen davon. Hermine hat mir den Tipp gegeben, ihnen vielleicht erst einmal aus dem Weg zu gehen. Und jetzt, wo Weihnachten, und praktisch niemand in Hogwarts ist, bin ich ihnen auf Teufel und Gedeih ausgeliefert."
Harrys Lippen kräuselten sich plötzlich genauso wie bei Snape.
„Mag ja sein, aber ich glaube, wenn du immer davon läufst, werden sie dich nie in Ruhe lassen."
„Und was soll ich dann machen? Das Opfer spielen und mich von ihnen verhexen lassen?" Ich schüttelte den Kopf und griff nach meinen Buch um es wieder in die Tasche zurück zu stecken. „Ich habe keine Lust auf die beiden, die kosten mir meinen letzten Nerv."
„Sie meinen es ja nicht böse.", versuchte es Harry wieder.
Ich sah ihn lange durchdringend an. „Sag mal, besteht die Möglichkeit, dass dich die beiden zu mir geschickt haben."
Eine sanfte Rottönung unterstrich Harrys Wangen. „Nun, die Möglichkeit besteht vermutlich wirklich."
Ich zog die Augenbrauen hoch und presste die Lippen fest aufeinander. Nun machte auch noch Harry bei der ganzen Sache mit. Ich warf mir meine Tasche über und lief wortlos an dem Jungen mit der blitzförmigen Narbe vorbei.
„He, Gwenny, jetzt warte doch kurz."
Ein lautes ‚PSSSHT', ließ uns beide zusammen fahren. Die Bibliothekarin sah uns durch ihre Brillengläser tadelnd an.
Ich reagierte allerdings weder auf sie noch auf Harry, sondern lief aus der Bibliothek hinaus. Harry ließ sich jedoch genauso wenig abschütteln wie die Zwillinge.
„Warte doch mal.", rief er noch mal auf dem Gang hinter mir her und holte schnell auf. „Die beiden scheinen echt Gewissensbisse zu haben. Ernsthaft."
Ich blieb wütend stehen. „Ernsthaft?", wiederholte ich mit einem sarkastischen Unterton. „Fred und George hecken nur wieder etwas aus und ich scheine so etwas wie eine Herausforderung zu sein, weil sie mich bis jetzt nicht mehr erwischen konnten." Ich biss wütend auf meine Backenzähne und wollte wieder kehrt machen.
„Nein, das glaube ich nicht.", Harry hielt mich fest. „Die wollten dich damals wirklich nur mit einbeziehen. Du bist manchmal fast noch stiller als Hermine und total in dich gekehrt. Um ehrlich zu sein war es meine Idee."
Ich starrte den Auserwählten mit großen Augen an und konnte meinen Ohren nicht trauen. Hatte er mir tatsächlich gerade gesagt, dass er die Zwillinge zu dieser aberwitzigen Idee gebracht hatte?
„Vielleicht nicht ganz so wie es am Schluss gelaufen ist.", meinte er. „Aber sie sollten dich zum Lachen bringen, dich raus aus dem Schloss bringen… Hermine meinte, es könnte sein, dass du dich verlassen fühlst, wegen deiner Eltern und da dachte ich…"
„Was?", rief ich laut aus, ich konnte nicht glauben, dass jemand wirklich dachte, ich fühle mich verletzt, weil meine Eltern keine Zeit an Weihnachten hatten.
„Das war doch nicht böse gemeint.", wiederholte sich Harry abermals.
Ich schluckte schwer und biss mir auf die Unterlippe. Dann hatten sie alle es wahrscheinlich wirklich nett gemeint. Aber Hermine hatte mir den Tipp sicher nicht umsonst gegeben. Vielleicht schossen Fred und George einfach über ihr Ziel hinaus.
„Ich würde mich echt freuen, wenn wir mal wieder was mit dir machen könnten Hagrid hat auch schon nach dir gefragt."
Ich sah zu Boden, vielleicht hatte Harry Recht.


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