Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Von Liebe und Hass - Oneshot

von waterloo

„Ich trage das Mal.“

Blaise zeigte keinerlei Anzeichen von Überraschung und doch wandelte sich sein Gesichtsausdruck gänzlich.

„Wann?“

„Vor etwa zwei Stunden“, presste Draco als vage Schätzung heraus.

„Scheiße!“, fluchte Blaise laut und unvermittelt, so dass Draco zusammenzuckte.

„Tut es sehr weh?“, wollte Blaise wissen.

Ein stummes Nicken war die einzige Antwort, die er bekam. Sie schien ihm zu genügen.

„Geh ins Bett“, forderte er ruhig aber sehr bestimmt.

Wieder nickte Draco und ging mit unsicheren Schritten auf sein Bett zu. Schuhe und Strümpfe streifte er ab und seine Hose ließ er dort, wo er sie auszog, einfach auf dem Boden liegen.

„Willst du dein Hemd nicht vielleicht auch noch ausziehen?“

„Nein“, murmelte Draco und rollte sich auf dem Bett zusammen. Doch Blaise war schon zu seinem Schrank hinüber gegangen.

„Warte, Draco, ich such dir schnell ein Schlaf-Shirt -“

„Nein!“

Blaise gab nach.

Draco spürte sein Zittern stärker werden. Und den Kloß in seinem Hals. Er schluckte. Dann blinzelte er. Es half nichts. Er verlor den Kampf und schluchzte lauf auf.

Sofort war Blaise bei ihm und schmiegte sich an seinen Rücken.

„Es tut wirklich verdammt weh“, wimmerte Draco. Er spürte Blaise` verstehendes Nicken in seinem Nacken. Und er wusste, dass Blaise verstand, dass er nicht nur den scharfen Schmerz meinte, der seinen Arm sich anfühlen ließ, wie eine einzige klaffende Fleischwunde.

In dieser Freitagnacht hatte er sein Leben nun endgültig verwirkt. Nicht, das er eine Wahl gehabt hätte. Man hat immer eine Wahl, hallte es in seinem Kopf.

„Es ist entschieden“, wisperte er. Es schnürte ihm die Luft ab. Sein Körper wurde von seinem Weinen geschüttelt. Kurz spürte er Blaise` Lippe an seinem Hals.

Für eine lange Zeit war nichts außer seinem verzweifelten Schluchzen zu hören und den Worten, die Blaise leise murmelte. Doch Draco hörte nicht zu. Nichts konnte gesagt werden, was die Geschehnisse dieser Nacht würde rückgängig machen können. Und nichts konnte ihnen etwas von ihrer schrecklichen Bedeutung und ihren verheerenden Folgen nehmen. Für Blaise` Hände jedoch, die warm und beschützend über seinen Körper strichen und für die Brust an seinem Rücken, war Draco dankbar.

*~*

Die Kerker lagen noch in nächtlicher Stille, als er erwachte. Reglos blieb er liegen und lauschte Blaise` ruhigen Atemzügen. Dann horchte er in sich selbst hinein. Das Mal auf seinem Unterarm schmerzte noch immer, aber längst nicht mehr so stark wie am Abend zuvor.

Draco rutschte von Blaise ab, so dass sie sich nicht mehr berührten. Er richtete sich im Bett auf und zwang sich, tief durchzuatmen. Er hatte seine Entscheidung getroffen.

Neben ihm hob und senkte sich langsam Blaise` Brustkorb. Kurz ließ Draco seine Hand auf der warmen Haut verweilen, dann kniff er ihm grob in die Seite.

Blaise fuhr aus dem Schlaf hoch. „Draco?“ Seine Stimme klang alarmiert.

„Anwesend“, erklärte Draco. „Blaise, das hier ist mein Bett. Mach dich gefälligst nicht so breit, du hast dein eigenes.“

„Draco?“, fragte Blaise baff.

„Blaise?“, entgegnete Draco, wobei er den Namen eher wie eine Drohung aussprach.

Er war froh, dass ihr Schlafraum noch immer in tiefer Dunkelheit lag. So brauchte er Blaise nicht ins Gesicht schauen und musste auch dessen Blicken nicht standhalten.

Wortlos erhob Blaise sich und ging zu seinem eigenen Bett hinüber, das leicht quietschte, als er sich hineinlegte. Befriedigt nickte Draco und zog sich seine Decke über dem Kopf.

*~*

„Draco?“

Dumpf klang Blaise` Stimme durch die Decke, unter der er sich noch immer vergraben hielt. Er reagierte nicht.

„Draco?“

Er fragte sich, wann Blaise aufgeben würde und ihm war klar, dass das dauern konnte.

Eine Hand suchte über der Decke nach seiner Schulter, um sie leicht zu rütteln. Er entzog sich der Berührung.

„Du bist wach“, stellte Blaise da nüchtern fest.

Draco grunzte unwillig. Er musste sich beeilen, die Decke festzuhalten, an der nun gezogen wurde. Er umklammerte sie mit aller Kraft, während Blaise längst nicht all seine Energie zum Einsatz brachte. Und damit blieb die Decke, wo sie war.

„Draco, möchtest du nicht aufstehen?“ Es ärgerte ihn, dass Blaise` Stimme noch immer so weich klang. „Wenn du jetzt nicht mitkommst, verpasst du das Frühstück.“

„Mir egal!“

Blaise stand noch immer neben seinem Bett. Wütend schlug Draco die Decke zurück, um ihn anfunkeln zu können. Der Ausdruck in Blaise` Augen war kaum zu ertragen.

„Nun hau schon endlich ab!“, entfuhr es Draco.

Und Blaise ging.

*~*

Er lag noch immer im Bett, als Blaise zurückkam. Doch der kommentierte es nicht. Stattdessen stellte er eine Teetasse auf Dracos Nachttisch.

„Bist du zu einer beschissenen Hauselfe mutiert, oder was?“, schnappte Draco.

Blaise schloss kurz seine Augen. „Du solltest wenigstens etwas trinken.“

„Will ich nicht.“

Blaise wand sich ab.

Draco gab der Tasse einen Stoß, sie zerbarst mit einem lauten Klirren auf dem Boden und heißer Tee spritzte umher. Mit dumpfer Befriedigung betrachtete er die Scherben.

Blaise war herumgewirbelt, hatte einen kurzen Blick auf den Boden geworfen, dann musterte er Draco mit undurchdringlichem Ausdruck. Draco rollte sich auf die andere Seite. Er hörte wie ein Stuhl über den Boden schabte, dann das Klappern der Schnallen von Blaise` Büchertasche.

*~*

Als Draco sich schließlich aus dem Bett quälte, saß Blaise noch immer am Schreibtisch und arbeitete ruhig. Doch erst als Draco grad im Begriff war, das Zimmer zu verlassen, wandte Blaise sich zu ihm um.

„Wo willst du hin?“

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht“, schnappte Draco zurück.

„Ich glaube nicht, dass du in der Verfassung bist, irgendwo hinzugehen.“

Draco schnaubte.

„Oder irgendjemanden zu treffen“, setzte Blaise hinzu.

„Du führst dich auf wie eine Gouvernante. Wie eine extrem nervige Gouvernante!“

„Ich denke nur, dass du nicht ...“

„Es geht dich absolut nichts an, was ich mache, verstanden?“, stelle Draco klar. „Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.“

Die Verletzung stand Blaise eindeutig ins Gesicht geschrieben. Sehr gut.

Blaise atmete durch, dann versuchte er es erneut: „Draco, hör mir zu, ich denke ...“

„Ach, leck mich“, stieß Draco hervor und verschwand mit einem Türknallen.

*~*

Es hatte ihn zum See getrieben. Wenn man dort einem schmalen Pfad folgte, gelangte man zu einer Uferstelle, die von Felsen umgeben war. Vom Schloss aus war sie nicht einzusehen. Gemeinsam mit Blaise hatte er im Sommer viele Stunden hier verbracht. Draco versuchte, die Erinnerungen daran von sich zu schieben. Er musste sich konzentrieren.

Er drehte sich um seine Achse und machte dabei einen freistehenden Felsbrocken aus. Grimmig, als sei der Fels schuld am Leid der Welt - oder zumindest an dem in seinem Leben - starrte Draco ihn an.

„Reductio!“, schrie er und beobachtete schockiert, wie nichts außer Staub übrig blieb. Doch nach wenigen Augenblicken hatte er sich wieder gefangen. Zufrieden nickte er, so sollte es schließlich sein. Offensichtlich konnte er seine Übungen ausweiten.

Er nahm einen etwas kleineren Felsbrocken ins Visier. Geringfügig korrigierte er den Griff um seinen Zauberstab, dann richtete er ihn auf sein Ziel.

„Expulso!“

Nichts geschah. Verbissen versuchte er es ein weiteres Mal. Wieder blieb der Fels unbeschädigt, doch eine Art Rückstoß riss Draco von den Beinen. Hart landete er auf dem unebenen Boden und jaulte auf. Bei dem Versuch, seinen Sturz mit den Händen abzufangen, hatten kleine Steinchen sich in seine Handflächen gegraben. Fluchend wischte er seine Hände an seiner Hose ab.

Zornig feuerte er den Fluch erneut ab. Diesmal verfehlte er seine Wirkung nicht und der Felsbrocken wurde mit einem lauten Knall gesprengt.

Draco ging dazu über, eine Felswand zu bearbeiten. Wieder und wieder stieß er den Fluch hervor. Kleine Gesteinsbrocken flogen weit durch die Luft, einer traf ihn an der Schläfe. Er spürte, wie warmes Blut dickflüssig sich langsam einen Weg über seine Wange suchte. Doch die Verletzung störte ihn nicht. Eher das Gegenteil.

Als ein weiterer Fluch ein Loch in die Felswand fetzte, bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie Blaise den Weg entlang kam. Draco fuhr herum, den Zauberstab fest umklammert.

„Expu...“

„Expelliarmus!“

Dracos Stab folg aus seiner Hand, Blaise machte sich nicht die Mühe, ihn zu fangen. Wutentbrannt stürmte er auf Draco zu.

„Sag mal, hast du sie noch alle?“

Diesmal war Draco derjenige, der schwieg. Er wich vor Blaise zurück, bis er den Fels in seinem Rücken spürte.

„Du! ... Wie ...“ Offensichtlich fehlten Blaise die Worte. Er stoppte erst unmittelbar vor Draco. Ihrer beider Brustkörbe hoben und senkten sich in schnellem Takt und berührten sich dabei fast.

„Lass mich doch einfach in Ruhe, Zabini“, zischte Draco.

Die Nennung von Blaise` Nachnamen erzielte nicht die Wirkung, die er sich erhofft hatte.

Blaise brachte sein Gesicht dicht vor Dracos, der verwirrender Weise glaubte, ein leichtes Zucken um Blaise` Mundwinkel zu bemerken.

Was ...

„Ich weiß was du vorhast“, verkündigte Blaise. Seine Stimme war wieder völlig ruhig.

„Ach ja?“, höhnte Draco.

Ihre Nasenspitzen streiften sich kurz.

„Ja“, entgegnete Blaise scharf. „Und du bist ein verdammter Idiot, dass du auch nur für eine Sekunde gedacht hast, dass ich deinen Selbsthass unterstützen würde.“

Draco wusste nicht, wie lange sie einander aus nächster Nähe anstarrten. Doch er war derjenige, der den Blickkontakt brach. Er schlug seine Augen nieder und ließ seine Stirn auf Blaise` Schulter sinken. Es dauerte einen Moment, dann schob sich eine Hand sanft in seinen Nacken.


Ende


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wie genau ich auf das Denkarium, eine Verbindung von "denken" und "Aquarium" gekommen bin, lässt sich schwer rekonstruieren, das geschieht nur zum Teil bewusst, manchmal muss man drüber schlafen. Aber in diesem Fall bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Klaus Fritz