von Odo der Held
1 Woche später erhielt Hermine einen Brief von Viktor Krum per Eule zugestellt.
„Meine liebe Hermine,
Du wunderst Dich bestimmt, warum ich mich nach so langer Zeit erst melde, und wahrscheinlich hast Du es in Eurer Tageszeitung schon gelesen, aber ich werde wieder an Eure Schule zurückkehren. Danach habe ich mich vertraglich an die Glasgow Patchers gebunden (Hermine runzelte die Stirn: War die blöde Kimmkorn so schlecht informiert? Die hatte doch Glasgow Knockers geschrieben. Na egal)
Ich werde am 1. August in London eintreffen und würde mich sehr freuen, wenn Du mich auch sehen willst. Wenn Harry möchte, können wir gerne auch ein paar Runden Quidditsch spielen. Bitte melde Dich bei mir. Ich wohne im Dessert & Crown Inn in Hampstead Heath. Alles Liebe, Dein Viktor.“
Hermine blickte süffisant grinsend auf.
„Mein liebster Harry“, sagte sie und wedelte mit dem Brief. „Ich habe für Dich Quidditschsüchtigen eine große Überraschung in petto. Ich schenke Dir ein ganz eigenes Quidditschspiel zum Geburtstag.“
Harrys verwirrter Blick war gut, fand Hermine.
„Übermorgen kommt Viktor nach London und hat gefragt“, sie wedelte mit dem Brief, „ob Du Lust auf ein Quidditschspiel mit ihm hast.“
Tumult brach aus.
Ginny warf ihr Orangensaftglas um, Ron umarmte Harry, Harry grinste Hermine an und alle drei sagten zu Hermine im Chor: „Auja!!“
Hermine grinste. „Ihr wisst aber schon, dass ich nur von Harry gesprochen habe?“
Gin und Ron nickten heftig – und mit glänzenden Augen.
„Und Ihr heißt nicht Harry“, schüttelte Hermine ihren Kopf.
„Aber mein Name ist Ginevra Harry Weasley“, sagte Ginny.
Alle lachten.
„Und mein Name ist Ronald Harold, genannt Harry, Weasley“, sagte Ron.
„Und mein Name ist Fred Harry Weasley“, grinste Fred und George begann: „Und mein Name ist…“
„Schon gut, schon gut“, lachte Hermine. „Ich werde Viktor übermorgen schreiben, dass Harry gestern Geburtstag hatte und sich deshalb wünscht, dass Ihr alle zusammen spielt.“
„Wo könnten wir denn spielen?“, überlegte Fred laut.
„Bei den McGregors auf dem Feld, wo sie letztens den Weizen geerntet haben“, schlug Ginny vor.
„Ja, gute Idee“, sagte George geschäftig, „dann basteln wir uns nur noch einen Übersehens-Zauber.“
Alle Quidditschbegeisterten am Tisch nickten unisono.
Hermine schüttelte nur den Kopf. Sie freute sich ganz ehrlich auf Viktor. Frisches Blut, frische Geschichten, ein nettes Lächeln und ein ganzer Kerl.
Harrys Geburtstag war eine Wucht.
Er bekam Geschenke und Knuddeleien und wie immer freute er sich wie ein kleines Kind darüber. Über seine Art sich zu freuen, sagte im Hause Weasley niemand etwas, weil allen bekannt war, wie sehr Harry in seinem Kindesalter unter der Lieblosigkeit der Dursleys gelitten hatten. Das machte Molly jetzt jedes Jahr mit Pudding und Eiscreme und vielen Geschenken wieder wett.
Hermine und Ron hatten Harry einen Besen-Rucksack geschenkt. Den konnte er, wenn er mehr Gepäck hatte, unter seinen Besen schnallen.
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