von Odo der Held
Eine Stunde später stand Hermine in eine Schürze eingehüllt in der Küche und knetete Teig. Ihre Haare hatte sie lose mit einer Klammer am Hinterkopf befestigt und auf ihrer Wange lag ein Häufchen Mehl. Snape kam zu ihr und blickte ihr über die Schulter.
„Wie läufts?“, fragte er in seiner markanten dunklen Stimme. (Keine Gänsehaut)
„Prima. Sie könnten schon mal die Dose Tomaten rausholen und aus dem Kühlschrank das Paket Krabben.“
„Wird gemacht.“
Er trat an Filius Kühlschrank und entnahm ihm das Aufgetragene. Er trat wieder hinter Hermine.
„Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“, fragte er seidig und Hermine überschauerte es plötzlich und ohne Vorwarnung. Sie blickte über ihre Schulter und sah seinen Mundwinkel ganz, ganz nah.
Plötzlich pustete er warme Luft sachte auf ihre Wange. „Sie haben dort Mehl, Miss Granger.“
„Ach ja?“, fragte sie erstickt.
„Hm“, raunte er. Dann war er weg.
Hermine knetete den Teig völlig verwirrt weiter. (Nein, Hermine, nein, nicht Snape! Snape ist unattraktiv. Er ist alt. Er ist unattraktiv und alt. Du stehst nicht auf ihn. Nein, Du stehst nicht auf ihn. Er ist ekelig. Neues Mantra: Snape ist unattraktiv und ekelig und alt und Du stehst nicht auf ihn. Du stehst nicht auf seine samtige Streichelstimme, von der Du Dich gerade so liebkost gefühlt hast. Seine Stimme ist nur angenehm und nicht das Nonplusultra bei dem Mann. Er ist und bleibt ein Arschloch. Und der Charakter ist wichtiger als diese weiche, muckelige Schlafzimmerstimme, die Dir süße, dreckige Sachen ins Ohr flüstern und Dir einheizen könnte).
Sie ließ ihre Energie am Teig aus und bald war er perfekt. Sie ließ einen Teigroller erscheinen, weil sie in den ganzen Schränken keinen gefunden hatten. Dann begann sie auszurollen.
„Sie kochen scheinbar gerne, Miss Granger“, sagte Snape und als Hermines sich umdrehte, sah sie, dass er auf dem Sofa saß und sie beobachtete.
„Ich koche gerne.“
„Was kann ich Ihnen noch abnehmen?“
„Nichts.“ Hermine ließ den Teigroller liegen und verteilte die Tomatensoße. „Möchten Sie Edamer oder Pizzakäse?“
„Das, was Sie nehmen. Ich kenne mich damit nicht aus.“
„Was machen Sie denn gerne im Haushalt, Sir?“
„Ich bin gut im Abwaschen und Tisch decken und…“
„Tisch decken“, unterbrach Hermine ihn. „DAS ist eine gute Idee.“
„Wird erledigt.“
Hermine und Severus kam es mit einem Mal so einfach vor mit dem jeweils anderen zusammen zu sein.
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