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Fanfiction

Es ist noch immer gut ausgegangen... - Das Ende

von Pablo

Hallihallo!
Und weiter gehts.
Hat zwar etwas gedauert, aber die ersten Klausuren rücken unaufhaltsam näher :/

Nicht erschrecken wegen dem Titel, es geht noch weiter.
Aber in dem chap finden halt viele Dinge ihr Ende, deshalb fand ich den Titel ganz passend ;)

Viel Spaß!

@remadora: Danke für den Kommi! Das motiviert mich immer zum weiter schreiben...immerhin bist du so ziemlich die einzige, die kommentiert ;) und solange es dir gefällt, freue ich mich und tippe munter weiter, wenn ich Zeit finde =)
__________________________________________________

Die Mitglieder des Ordens gingen alle unabhängig ihrem alltäglichen Trott nach, als eine silbrige getigerte Katze vor ihnen erschien und sie erstarren ließ.
Kingsley saß in seinem Büro und brütete einerseits über einem Berg von Akten, die er noch bearbeiten musste und andererseits über dem Problem, wie er Remus halten konnte.
Immer lauter war die Kritik geworden, dass seine Einstellung ein Fehler war, der so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden musste.
Ein Werwolf hat im Ministerium nichts zu suchen…was hatte dieser Shacklebolt vor, dass er einen Werwolf einstellte?
Seufzend rieb Kingsley sich über die Augen und zuckte zusammen, als er die Augen wieder öffnete und eine silberne Katze auf seinem Schreibtisch sitzen sah.

Einige Stockwerke und Korridore entfernt mühte Arthur Weasley sich mit einem Bericht über verhexte öffentliche Muggel-Toiletten ab.
„Wer tut denn so etwas? Fontänen aus der Klohschüssel…“, murmelte er, als etwas in seinem Augenwinkel seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
„Was zum…“, entfuhr es ihm leise, als er die silberne Katze erblickte und genau die selben Worte entfuhren seiner Frau im Fuchsbau, als sie den Patronus erblickte.
„Was ist denn?“, fragte Bill und kam zu seiner Mutter in die Küche.

Im Grimmauldplatz saßen Sirius und Tonks am Küchentisch und aßen still ihr Essen.
Gerade wollte Sirius die Stimme erheben, ihr sagen, dass Remus bestimmt bald zur Besinnung kommen würde, er einsehen würde, dass es ein Fehler war und sie sich brauchten, gerade jetzt.
Da erschien auch hier die getigerte Katze, setzte sich direkt vor sie auf den Tisch und zuckte mit der Schwanzspitze, bevor eine bekannte Stimme ertönte an den verschiedensten Orten in und um London ertönte.
„Dumbledore bat mich euch etwas auszurichten. Er braucht euch sofort in Hogwarts. Die Gänge müssen bewacht werden. Fragt nicht nach dem Grund, denn den weiß nicht mal ich wirklich. Beeilt euch. Ich erwarte euch am Portal.“, sprach Minerva McGonnagals Stimme ernst, dann verpuffte die Katze als silbriger Nebel.
„Komm.“, sagte Tonks kurz zu Sirius und beide eilten aus dem Grimauldplatz, wie auch all die anderen Ordensmitglieder.

Angespannt, die dünnen Lippen zusammengepresst, stand McGonnagal nun am Schlossportal und blickte auf die Ländereien.
Ihr Blick blieb an den dunklen, fast schwarzen Tannen des Verbotenen Waldes hängen und sie seufzte.
Remus und Ben hatte sie keinen Patronus gesendet…zu groß wäre das Risiko, sollte man sie im Schloss antreffen.
So schwer es der gestandenen Lehrerin auch fallen mochte, Dumbledore hatte Recht. Sie konnten und wollten Remus und Ben nicht in Gefahr bringen…auch wenn die beiden wahrscheinlich ganz anderer Meinung wären.
Innerhalb weniger Minuten hatten sich die herbeigerufenen Ordensmitglieder am Schlossportal versammelt.
„Was ist los?“, wollte Kingsley sofort wissen.
„Ich kann euch nichts Näheres sagen. Albus wollte, dass die Korridore überwacht werden. Kommt jetzt.“, sagte sie ernst, sodass Sirius und Tonks sich kurz ansahen.

Langsam verteilten sie sich in den Korridoren, wo sie angespannt, und immer noch unwissend weshalb, patrouillierten.
Zunächst schien alles mehr als ruhig.
Kein Schüler begegnete ihnen, nicht mal Peeves ließ sich blicken, was gerade Sirius nur zusätzlich besorgte.
Dann, die Sonne war beinahe vollständig untergegangen, ging plötzlich alles rasend schnell.
Sie hörten Rufe, Flüche, die auf Stein trafen und Fußgetrappel.
Als Sirius und die anderen den Geräuschen folgten, fanden sie sich in einem von schwarzem Rauch ausgefüllten Korridor wieder.
Hustend versuchten sie sich zu orientieren, als auch schon das Feuer auf sie eröffnet wurde.
Bunte Lichtblitze zuckten durch den schweren schwarzen Rauch, als Sirius ein bekanntes Gelächter vernahm.
Bellatrix.
Sofort rannte er los, duckte sich unter zischenden Flüchen hinweg und schleuderte seiner gehassten Cousine seinerseits Flüche hinterher.
„Ich dachte ich hätte dich umgebracht!“, gackerte sie irgendwo vor ihm, doch als Sirius endlich die Rauchwolke verlassen hatte, war sie bereits etliche Meter von ihm entfernt und lief gerade um eine Ecke.
Sirius rannte los.
In einem langen, geraden Korridor erblickte er sie und einige weitere Todesser schließlich.
Sie rannten geradewegs auf den Aufgang zum Astronomieturm zu.
Noch einmal sprintete Sirius los und war gerade beinahe beim Aufgang angekommen, als ihn etwas hart zurückwarf, so als wäre er gegen eine Wand gelaufen.
Verwirrt rappelte er sich auf und schleuderte ihnen einen Fluch hinterher, der sich jedoch in der magischen Barrikade verlief…
Kurz entschlossen drehte er sich auf dem Absatz um und rannte zurück zu den anderen.

Remus lief derweil unruhig im Zelt auf und ab.
Seit Stunden fand er keine Ruhe, hatte versucht zu schlafen und war dann doch wieder rastlos herum geirrt.
Und so trat er erneut seufzend vor das Zelt und blickte wie schon so oft in den vergangenen Stunden durch die Baumwipfel.
Doch dieses Mal schien sein Herz einen Schlag übersprungen zu haben, so als habe er auf der Treppe eine Stufe verpasst.
Über dem Astronomieturm erhob sich das Dunkle Mal in den Abendhimmel.
„Ben!“, schrie er und rannte ins Zelt.
„Was? Was ist los?“, fragte dieser verwirrt und war sofort auf den Beinen, während die anderen Remus neugierig und besorgt betrachteten.
„Über dem Schloss schwebt das Dunkle Mal!“, rief Remus und ballte die Faust um seinen Zauberstab.
„Ich komme mit.“, sagte Ben ernst und nickte.
„Wir auch.“, sagte einer der anderen Männer. „Wir kennen die Gefahr Remus. Es ist unsere Entscheidung.“
„Du bleibst hier Ryan. Keine Widerrede!“, sagte Ben, dann stürmten sie aus dem Lager.
Die Männer rannten los, die Zauberstäbe fest in den Händen und fest entschlossen ihrer Passivität endlich ein Ende zu setzen.
Das Trommeln ihrer Füße auf dem Boden drang nur gedämpft zu ihm vor, galten alle seine Gedanken doch dem Dunklen Mal über dem Schloss und dem, was sie in wenigen Minuten erwarten würde.
Hogwarts, in Remus‘ Augen der letzte sichere Ort auf der Welt, war angegriffen worden.
Die Mauern, die ihm so viele Jahre als zu Hause gedient hatten und ihm immer noch dieses Gefühl von Geborgenheit gaben, hatten ihren Zweck verfehlt.
Hunderte Kinder waren in Gefahr und Remus unterdrückte die Vorstellung eines blutigen Bildes, das sie erwarten könnte.

„Tonks!“, rief Sirius, als er wieder zu den anderen gelangte.
Es war ihnen gelungen zwei der Todesser zu entwaffnen und zu fesseln.
„Sirius! Wo sind sie hin?“, fragte Tonks und sah ihn schwer atmend an.
Ihre Haare hingen ihr in mausbraunen Locken in der Stirn, die sie fragend gerunzelt hatte.
All die Depression der letzten Zeit schien kurzzeitig begraben und Nymphadora Tonks, die Aurorin stand vor ihm.
„Sie sind zum Astronomieturm. Haben den Aufgang versperrt, ich konnte ihnen nicht folgen.“, knurrte er außer Atem.
„Von dort müssen sie auch wieder runter kommen. Apparieren können sie nicht und es gibt keinen anderen Weg zum Portal oder Raum der Wünsche.“, sagte Kingsley düster.
Die anderen nickten stumm.
Nachdem sie sich alle ein wenig gesammelt hatten, teilten sie sich auf, um einerseits den Raum der Wünsche bewachen zu können und andererseits den Astronomieturm im Auge zu behalten.
Keine 10 Minuten später hörten sie Schritte vom Aufgang zum Turm zu ihnen herüber hallen.
Angespannt machten sich die Ordensmitglieder bereit zum Angriff.
Wenige Sekunden später flogen ihnen auch bereits die ersten Flüche um die Ohren und die Todesser brachen durch die magische Barriere.
Es waren zu viele, um sie zu viert zu stoppen und so mussten sie die meisten an sich vorbei ziehen lassen und konnten sich im Rennen mit nur wenigen duellieren.
„Bill!“, schrie Sirius als sie den Todessern folgten und sich immer mehr dem Raum der Wünsche näherten.
Doch Bill und die anderen schnitten den Todessern bereits den Weg ab.
Schreie hallten durch die Korridore und überall zuckten Blitze durch die Luft.
Das Getümmel war unübersichtlich, doch irgendwie bewegten sie sich weiter vorwärts…in Richtung der Eingangshalle, wie sie schnell bemerkten.
„Sie wollen zur Eingangshalle!“, rief Kingsley in das Chaos hinein und die Ordensmitglieder versuchten die Todesser an ihrer Flucht zu hindern.
„Sirius! Wir dürfen nicht zulassen, dass sie verschwinden!“, rief Kingsley über das Gewirr hinweg.
„Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ihr hier lebend wieder raus kommt!“, gackerte Bellatrix Lestrange mit schriller Stimme. „Genauso wenig wie Dumbledore!“
Für einige Sekunden ließen sich die Ordensmitglieder von ihrer Aussage ablenken, wodurch die Todesser noch mehr Boden gutmachen konnten.
Da knarrte hinter ihnen das Schlossportal…

Remus stieß das Portal auf und die anderen Werwölfe versammelten sich um ihn und wehrten bereits die ersten Flüche ab, die ihnen entgegen flogen.
Remus stockte der Atem.
Vor ihnen verteidigten sich die Ordensmitglieder gegen eine Überzahl von Todessern.
Tonks…im ersten Moment hatte er sie nicht erkannt.
Dunkle Kleidung, mausbraunes Haar.
Da blickte er genau in ein paar graue Augen, die ihn ungläubig anstarrten.
„Remus!“, schrie Sirius ihm entgegen und erweckte ihn aus seiner Starre.
Auch die anderen wanden sich nun um und selbst die Todesser schienen verwirrt.
Molly klappte die Kinnlade hinunter.
Vor ihnen standen zwölf breit gebaute, grimmig dreinblickende Männer mit fest entschlossenen Mienen, die Zauberstäbe drohend nach vorne gerichtet.
Tonks glaubte ihren Augen kaum, als sie Remus und Ben dort so sah.
Sie sahen wilder aus, als jemals zuvor, so wie sie dort mit ihrem…ja, mit ihrem Rudel standen.
Greyback knurrte wütend und stürzte los, jedoch nicht in Remus‘ Richtung, sondern genau auf Sirius zu.
„Stupor!“, schrie Remus und hastete zwischen Sirius und Greyback, welcher einige Meter zurück geschleudert wurde, kurz bevor er Sirius erreicht hatte.
Als er wieder aufstand knurrte er wütend und blickte Remus starr in die Augen, während er seinen Zauberstab weg steckte.
Blitzschnell reagierten die Werwölfe und eilten zu den Ordensmitgliedern und Lehrern, um sie vor Greybacks Attacken zu beschützen und sich notfalls in den Weg zu stellen.
Die Luft war erfüllt vom Kampfgeschrei der Todesser und dem Surren der Flüche.
Remus und Sirius duellierten sich Rücken an Rücken mit den Todessern.

Da sah er im Augenwinkel, wie einer seiner Männer von einem Fluch gegen die Wand geschleudert wurde, sodass Bill auf sich allein gestellt war.
Und Greyback war bereits dabei sich von hinten an ihn heran zu schleichen.
„Bill!“, schrie Remus und der Weasley drehte sich um, doch es war bereits zu spät.
Greyback hatte den Moment genutzt und sich auf ihn gestürzt.
„Nein!“, knurrte er und richtete nun endgültig die Aufmerksamkeit der anderen Werwölfe auf Greyback.
Gleich mehrere Flüche trafen Greyback und schleuderten ihn von Bill herunter, der leblos in einer größer werdenden Blutlache lag.
„Nein!“, schrie Molly verzweifelt, als sie ihren Sohn erblickte.
Auch Tonks blickte schockiert auf ihren alten Schulfreund.
„Los!“, schrie einer der Todesser und Voldemorts Gefolge rannte geschlossen los, hinaus auf die Ländereien.
Molly und Arthur rannten zu ihrem Sohn, während die Werwölfe, gefolgt von Sirius und Kingsley den Todessern folgten.
Zuckende Lichtblitze erhellten die Nacht, als sie ihnen hinterher rannten.
Kurz vor der Grenze zum Schlossgelände drehte Bellatrix Lestrange sich im Rennen um und schleuderte einen Zauber in Richtung von Hagrids Hütte, die Sekunden später lichterloh in Flammen stand.
Sofort liefe Ben mit Kingsley zu Hagrid, der aus dem Wald geeilt kam und halfen ihm beim Löschen der Hütte.
„Verdammt!“, schrie Sirius und schleuderte einen wütenden Fluch ins Leere, nachdem die Todessern mit lauten Plopp-Geräuschen verschwunden waren.
Remus sah ihnen starr hinterher…Mollys Schluchzen hallte ihm immer noch ihm Kopf nach.
Bill!
Ohne ein Wort kehrte er auf dem Absatz um und rannte zurück zum Schloss.
Als er die Eingangshalle jedoch betrat, war diese leer.
Lediglich eine große Blutlache, zeugte noch von Bill.

Wenig später traten Sirius, Ben und Kingsley zu ihm.
„Lass uns zu den anderen gehen.“, murmelte Sirius und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
Schweigend betraten die Männer den Krankenflügel, in dem Madame Pomfrey hinter einem Vorhang um ein Bett herum wuselte.
Die Luft war zum zerreißen gespannt, bloß das leise kling-kling der Phiolen und Fläschchen der Krankenschwester erfüllten den Raum.
Es schien ihnen wie eine Ewigkeit, in der Remus‘ Blick vorsichtig vom Einen zum Anderen wanderte.
Kingsley hatte die Arme verschränkt und blickte ernst aus dem Fenster.
Sirius presste die Kiefer aufeinander und mied jeden Blick.
Arthur und Molly schienen bei Bill hinterm Vorhang zu sein und Poppy zu helfen.
Minerva konnte er jedoch nirgends entdecken…

Und dann sah er sie, klein und versunken in ihrem plötzlich viel zu großen Mantel, stand sie stumm in einer Ecke und kaute auf ihrer Unterlippe herum.
Remus wusste nicht, wie lange er sie so angestarrt hatte, als sich plötzlich ihre braunen Augen in seine bohrten.
Erschrocken zuckte er zusammen und wollte den Blick abwenden, doch der Zufall wollte es so, dass sich genau in diesem Augenblick die Tür zum Krankenflügel öffnete und Minerva den Raum betrat.
Ihre Lippen waren zu einem dünnen Strich aufeinander gepresst, schmaler als je zuvor und ihre Augen glänzten verdächtig.
„Minerva?“, fragte Kingsley mit seiner tiefen ruhigen Stimme.
„Albus, er ist…Dumbledore ist tot.“, presste sie hervor und schneuzte sich in ihr kariertes Stofftaschentuch.
„Was?!“, rief Sirius sofort aus.
„Nein!“, fügte Remus fassungslos hinzu und stützte sich auf den Stuhl, der neben ihm stand.
Tonks rannen Tränen über die Wangen und hinterließen feuchte Spuren auf ihrer Haut, Ben hatte die Kiefer aufeinander gepresst und starrte zu Boden und Kingsley stand unverändert da, wobei sein Blick sich nun jedoch durchs Fenster in der Ferne verlor.
„Er kam von einer Mission mit Harry zurück.“, begann sie die Frage zu beantworten, die ungesagt im Raum schwebte.
Sirius blickte bei Harrys Namen sofort auf.
„Wir fanden Harry auf dem Turm, er war geschockt worden…er sagte…Severus habe es getan. Draco Malfoy wollte Dumbledore töten…und dann hat Severus es getan.“, erzählte Minerva leise.
„Wo ist Harry jetzt?“, fragte Sirius sogleich.
„In meinem Büro. Wir haben Hermine Granger und Ronald Weasley zu ihm geschickt. Ich denke, es wäre gut, wenn du gleich zu ihm gehst.“, erwiderte McGonnagal.

In diesem Moment öffnete sich der Vorhang um Bills Bett mit einem klimpernden Geräusch und Poppy, die sich die Nase schneuzt und einen Schluchzer unterdrückte, kam zum Vorschein.
„Hier Molly, tupf ihm damit die Schnitte ab.“, sagte sie und drückte Molly einen Wattebausch und ein Fläschchen mit einer orangenen Tinktur in die Hand.
„Isch mache das schon.“, ertönte da eine Stimme von der Tür und Remus sah nur noch hellblonde Haare an sich vorbei wuseln.
Im nächsten Moment war Fleur neben dem Bett ihres Mannes angekommen und entriss Molly die Tinktur.
„Nichts da, ich bin seine Mutter, ich muss mich um ihn kümmern. Mein armer Junge, jetzt wirst du ihn nicht mehr haben wollen.“, jammerte Molly und wollte sich schon wieder die Flasche greifen.
„Was?!“, fragte die Halb-Veela wutentbrannt und fixierte die Weasley-Mutter. „Isch liebe ihn! Was denkst du denn von mir? Dass isch ihn wegen ein paar Kratz’ern allein lasse? Pah! Isch ‘abe ein Kind mit ihm! Wir sind verlobt! Er wird viel-leischt ein paar Narben ‘aben, na und?“
„Wer sagt, dass es bloß ein paar Narben sind?! Er wurde von Greyback angegriffen! Nicht mal Poppy weiß, was wir erwarten müssen!“, jammerte Molly und innerhalb von Sekunden waren alle Blicke auf Remus und Ben gerichtet.
„Ich…ich kenne keinen derartigen Fall, aber Greyback war in seiner Menschengestalt…er kann Bill nicht infiziert haben…allerdings ist Greyback inzwischen so sehr mit der Bestie in ihm verwachsen, dass Bill sic womöglich verändern wird.“, erklärte Remus und fuhr schnell fort, als er Mollys fassungsloses Gesicht sah. „Nichts Ernstes! Er wird um Vollmond herum vielleicht etwas temperamentvoller sein…Hunger auf blutiges Steak haben. Das ist alles.“
Erleichtert atmeten Arthur, Molly und Fleur aus und sahen ihn dankbar an.

„Sie will ihn, egal was mit ihm ist. Es ist ihr egal.“, ertönte da eine leise Stimme und Remus lief ein Schauer den Rücken hinab, als er realisierte, dass sie zu Tonks gehörte.
„Was?“, fragte er leise bevor er darüber nachdenken konnte und drehte sich zu ihr.
„Es ist ihr egal. Es ist ihr egal, was er ist, Remus! Weil sie ihn liebt! Wieso kannst du das nicht verstehen?“, sagte Tonks nun mit Nachdruck und funkelte ihn an.
Nun lag endgültig die ganze Aufmerksamkeit auf ihnen.
„Das ist nicht das gleiche…und das weißt du auch. Er ist keine Bestie.“, sagte Remus mit gedämpfter Stimme, was es fast wie ein Knurren klingen ließ.
„Remus, wie oft muss ich dir das noch sagen?! Es ist mir egal! Mir ist es egal, was all die anderen sagen. Es ist mir egal, ob du dich ein Mal im Monat in einen Wolf verwandelst! Und das weißt du ganz genau.“, fauchte sie ihn an und Tränen der Verzweiflung stiegen ihr in die Augen, um Sekunden später ihre Wangen hinab zu laufen.
„Tonks…“, versuchte Remus es schwach, doch sie unterbrach ihn.
„Ich frage dich noch ein Mal! Sag, dass du mich nicht liebst. Sag es mir und guck mir in die Augen, dann lasse ich dich ein für alle Mal in Ruhe.“, sagte Tonks leise und blickte in von unten her an.
Entwaffnet stand Remus da, mit hängenden Schultern und unfähig das Häufchen Elend vor ihm anzusehen, denn er wusste genau, dass er die Ursache dafür war.
„Das ist nicht der Zeitpunkt darüber zu reden…Dumbledore ist tot.“, sagte er leise und mied ihren Blick.
„Dumbledore wäre der erste gewesen, der sich über ein Bisschen Liebe in diesen Zeiten gefreut hätte…das weißt du Remus.“, sagte Minerva sanfter als jemals zuvor und Remus kniff gequält die Augen zusammen.
Das Geräusch von sich entfernenden Schritten sagte Remus, dass Tonks gegangen war und als er wenige Sekunden später die Augen öffnete, war sie tatsächlich verschwunden.
„Remus!?“, sagte Ben fassungslos und trat kraftlos einen Schritt auf ihn zu.
„Moony…bitte.“, raunte Sirius hinter ihm.
„Remus…geh ihr nach, lass sie nicht einfach so gehen! Ich weiß, dass du sie liebst. Tu euch das nicht an, nicht noch länger. Nun geh schon!“, sagte Molly und Remus blickte in ihr Gesicht, das ihn sanft und doch besorgt musterte.

Und dann tat er es.
Von einer Sekunde auf die nächste rannte er los, aus dem Krankenflügel hinaus in den Korridor, immer dem Geräusch ihrer Schritte folgend.
Als er um eine Ecke bog, erblickte er sie schließlich.
„Tonks!“, rief er ihr nach, doch sie hielt nicht an, sondern lief weiter den Korridor entlang.
„Tonks!“, rief er erneut, und folgte ihr erschöpft im Laufschritt, doch sie hielt nicht an.
Was hatte er getan? Wie hatte er sich all die Monate lang einreden können, dass es besser so wäre? Ein verdächtiges Brennen stieg ihm in die Augen.
„Dora…“, sagte er kraftlos und blieb stehen.
Und sie tat es ihm gleich.
Ohne sich umzudrehen war sie stehen geblieben und Remus traute seinen Augen.
Schwer atmend lief er zu ihr, bis er direkt hinter ihr stand.
Zögerlich legte er ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie zu sich um.
Ihr Anblick brach ihm fast das Herz.
Ihre Augen waren gerötet, die Wangen voller glänzender, salziger Spuren und ihr Gesicht wurde umrahmt, von mausbraunem, stumpfem Haar.

„Nenn mir einen Grund, weshalb ich dir zuhören sollte.“, flüsterte sie, nachdem er sie sekundenlang bloß angestarrt hatte.
Weil ich ein riesengroßer Idiot war. Weil ich dich mehr liebe, als ich ertragen kann. Weil ich einen riesigen Fehler gemacht habe. Eigentlich habe ich es nicht verdient, dass du mir noch zuhörst…
Remus sagte kein Wort.
Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, neigte es ein wenig nach oben und verschloss ihre Lippen mit seinen.
Ganz vorsichtig küsste er sie und schmeckte das Salz auf ihrer Haut.
Ohne sich zu rühren stand sie vor ihm und Remus spürte einen stechenden Schmerz in der Magengegend.
Ich habe es vermasselt…
Verzweifelt versuchte er die Tränen in seinen Augenwinkeln zurückzudrängen und schaffte es doch nicht, während er sie weiter küsste.
Da spürte er ihre Hände auf seiner Brust.
Langsam glitten sie unter seinen Mantel und strichen warm über sein Hemd.
Tonks lehnte sich an ihn, erwiderte den Kuss vorsichtig und ihre Tränen begannen sich mit seinen zu vermischen.
Hin und hergerissen zwischen schierer Verzweiflung und purem Glück schlang Remus seine Arme um sie und zog sie eng an sich heran, ohne dabei auch nur eine Sekunde den Kuss zu unterbrechen.
In seinem Augenwinkel wandelte sich braun zu rosa und er brachte schweren Herzens etwas Abstand zwischen sie und löste seine Lippen von ihren.
Schweigend sah er sie für einige Sekunden bloß an.
„Ich kann dir keinen Grund nennen, wieso du mir verzeihen solltest. Dich zu verlassen war ein riesiger Fehler…es tut mir Leid Dora…ich kann gar nicht sagen wie sehr. Ich weiß, dass es riskant ist…aber ich liebe dich und ich kann nicht ohne dich.“, flüsterte Remus.
„Ich weiß auch nicht, wieso ich dir verzeihen sollte. Du hast mir das Herz gebrochen Remus.“, flüsterte sie und Remus schloss gequält die Augen.
„Aber ich liebe dich zu sehr, als dass ich anders könnte. Versprich mir nur, dass du mich nie wieder verlässt.“
Überrascht blickte Remus sie an.
„Ich verspreche es dir.“, sagte er ernst.
„Nie wieder?“, fragte sie und Tränen stiegen wieder in ihre Augen.
„Nie wieder.“, lächelte er und zog sie an seine Brust.
„Dumbledore ist tot.“, murmelte sie in sein Hemd, dessen Stoff ihre Tränen aufsog.
„Ich weiß.“, sagte er mit rauer Stimme und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.

Sirius war derweil in McGonnagals Büro gegangen, um Harry Gesellschaft zu leisten.
Und so trat Ben allein vor das große hölzerne Schlossportal.
Das dunkle Mal war vom Astronomieturm verschwunden, Hagrids Hütte war gelöscht und wieder vollkommen intakt.
Nichts zeugte von den Geschehnissen der letzten Stunde, die doch so große Wunden gerissen hatte.
Albus Dumbledore war tot.
Getötet von einem, dem sie alle vertraut hatten.
Todesser hatten es geschafft in Hogwarts einzudringen.
Bill Weasley war von Greyback attackiert worden.
Hatte Remus Tonks noch einholen können? Er hoffte es inständig.
Und nun stand er hier in der Kälte, die Kapuze seines Mantels tief ins Gesicht gezogen und rechnete damit ab, was ihm geblieben war.
Kein Job, keine Wohnung.
In seinem Herzen herrschte das Chaos und die Zukunft war ungewiss, nun da Dumbledore fort war.
Tief atmete er durch und blickte auf seine Uhr.
Es war beinahe drei Uhr nachts.

„Hey…“, ertönte eine bekannte Stimme hinter ihm und Ben drehte sich um.
„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“, murmelte Sirius und trat neben ihn.
Ben schüttelte jedoch bloß den Kopf und blickte wieder zum Wald.
„Wie geht es Harry?“, fragte er nach einer Weile.
„Den Umständen entsprechend.“, raunte Sirius. „Ist bei dir alles okay? Du hast dich nicht von Poppy versorgen lassen.“
„Ich hab auch nichts.“, schmunzelte Ben ihn an und wurde rot, als Sirius das Lächeln erwiderte.
„Ich kann das alles nicht glauben. Dumbledore tot…“, flüsterte Sirius.
Schritte auf dem steinernen Boden hinter ihnen ließ sie sich umdrehen.
Remus trat zu ihnen und lächelte sie gequält an.
„Wo ist Tonks?“, fragte Ben sofort.
„Im Krankenflügel. Sie wollte nach Bill sehen, hat sich Sorgen gemacht.“, sagte Remus, die Stirn in Falten gelegt aber lächelnd.
„Das heißt…“, sagte Sirius und sah ihn abwartend an.
„Ja…es ist wieder alles…ach, eigentlich wird nichts wieder so sein wie zuvor. Aber immerhin haben wir jetzt wieder uns.“, sagte Remus leise.
„Merlin sei Dank. Remus, du bist der größte Idiot, den ich jemals kennen gelernt habe. Ein Idiot mit guten Werten, aber-“, begann Sirius.
„Immer noch ein Idiot, ich weiß Tatze.“, beendete Remus seinen Satz. „Wie geht es jetzt mit Hogwarts weiter?“
„Minerva wird dafür kämpfen, dass es weiter geht. Sie ist jetzt Schulleiterin. Das Ministerium ist schon informiert. Die Sonderausgaben des Tagespropheten dürften schon gedruckt sein. Morgen Vormittag soll Dumbledore am See beigesetzt werden.“, erklärte Sirius, der sich zuvor lange mit McGonnagal unterhalten hatte.

Stillschweigend standen die Männer noch eine Weile so da und blickten in die Dunkelheit, bevor sie wieder ins Schloss traten, wo sie die Stunden bis zu Dumbledores Beisetzung verbringen würden.
Sie beschworen einige Betten in der großen Halle herauf, doch nur wenige von ihnen fanden die Ruhe zum schlafen oder waren so erschöpft, dass der Schlaf sie übermannte.
Grübelnd saß Remus auf einem Bett, den Rücken an die Wand gelehnt und strich Tonks durchs Haar, die ihren Kopf in seinen Schoß gelegt hatte und erschöpft eingeschlafen war.
Die Decke der großen Halle war mitternachtsblau und von zahllosen Sternen übersäht.
Wie oft war er durch diese Korridore gelaufen, hatte in der Halle gesessen und sich mit James, Peter und Sirius den Bauch voll geschlagen und keinen Gedanken daran verwendet, dass dieser Ort jemals durch irgendetwas böses heimgesucht werden könnte.
Dumbledore war fort, die sicheren Mauern seines alten Zu Hauses schienen gefallen und doch zauberten drei Personen in der Großen Halle ein Schmunzeln auf seine Lippen…


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