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Fanfiction

Es ist noch immer gut ausgegangen... - Licht und Schatten

von Pablo

Da bin ich wieder und ich hab euch ein kleines vorweihnachtliches Geschenk mitgebracht =)
Am Wochenende werde ich aber bestimmt noch mehr zum schreiben kommen, also keine Sorge, in den Ferien gibts mehr Lesestoff ;)

Aber Achtung, die Richtung, die das chap hier angibt, wird einigen wohl weniger gefallen, weil nicht mehr Friede-Freude-Eierkuchen ^^
Neiiiin, ich meine nicht dich remadora ;) So ein Quatsch

Viel Spaß, lasst mir einen Kommi da, dann geht das mit dem nächsten chap immer viiiiel schneller...einfach mal ausprobieren...*dramatische Musik* nur um zu sehen, wie es sich anfühlt...funktioniert wirklich ;)

Eure Pablo <3

PS: Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, auf welchen Kommi ich schon geantwortet hatte oder nicht, daher ein kollektives Danke an die Kommi-Schreiber, die es einem wirklich leichter machen und vor allem anspornen!
Im Moment also vor allem remadora und Teddy.Lupin! <3
_________________________________________________________

Seit Sirius‘ Erwachen waren fast zwei Wochen vergangen.
Die Kinder hatten die letzten Tage des Schuljahres in Hogwarts verbracht und umso enttäuschter war Harry, als Sirius ihm erklärte, dass er zu seiner eigenen Sicherheit zunächst bei Tante und Onkel die Ferien verbringen müsste.
Jetzt wo Umbridge Hogwarts verlassen hatte, hatte er wenigstens die Aussicht auf ein „normales“ sechstes Schuljahr…aber was war bei ihm schon normal?
Dafür musste sich nun jemand anderes mit ihr rumschlagen, denn nun hatte Umbridge wieder genug Zeit sich ihrer radikalen, politischen Linie zu widmen.
Fast täglich erschienen Artikel im Tagespropheten, was für Pläne sie für die Verschärfung der Werwolfgesetze hegte und dass sie höchstpersönlich dafür sorgen würde, dass keines dieser gefährlichen Wesen unbeobachtet durch Britanniens Straßen laufen wird.
Es war ein offenes Geheimnis, dass Remus vom Ministerium eingestellt wurde und so konnte er ohne Übertreibung jeden dieser verbalen Fausthiebe in seine Richtung verbuchen.

Zwar hatte Kingsley Wort gehalten und kümmerte sich um jegliche offene Kritik und verteidigte seine Entscheidung und dennoch schien es Remus, als würde er von Tag zu Tag mehr bohrende Blicke in seinem Rücken spüren.
Geschweige denn, wenn er mal mit Tonks den Gang entlang ging und sich mit ihr über eine Akte unterhalten musste.
Sie war munter und fröhlich wie immer, während er jedes Mal das Gefühl hatte, etwas würde ihm die Kehle zuschnüren.
Er kam und ging zu anderen Zeiten als sie, legte ein perfekt kollegial wirkendes Pokerface auf, wenn sie redeten und vermied tunlichst jede Formulierung, die auch nur annähernd wie „bis später“ oder „wir sehen uns“ klang.
Die Zeiten machten es ihm nicht leicht und die Mauer, die er naiv um seine Selbstsicherheit im Bezug auf ihre Beziehung gezogen hatte, begann marode zu werden, bekam Risse…
Jeder Artikel mit Umbridge, jeder Kommentar, jeder Blick wie ein saurer Regenschauer, der den ohnehin schon unstabilen Mörtel zersetzte.

Sirius hingegen kämpfte hingegen mit der Nervosität, die er zurück zu kämpfen versuchte, seit er und Ben einen Tag ausgemacht hatten, an dem sie die Wahrheit erfahren wollten…
Ben…er hatte ihm inzwischen so viel zu verdanken.
Er hatte ihm den ganzen Mist verziehen, den er nach Silvester verzapft hatte, während er ihm in der Nacht der Jahreswende noch trinkend, scherzend und lachend Gesellschaft geleistet hatte.
Mal ganz abgesehen, dass er ohne ihn wahrscheinlich in diesen Schleier gefallen wäre, tot…ein Schauer lief über Sirius Nacken, als er daran dachte.
Schnell stand er auf und machte sich einen Tee.
In weniger als einer halben Stunde würde Ben da sein und dann würden sie den Blick ins Denkarium wagen.
„Ich bin weg Sirius, es könnte lang werden.“, sagte Remus, als er nur kurz den Kopf in die Tür steckte.
„Ist gut. Soll ich Tonks irgendwas ausrichten?“, erwiderte der Animagus und schaute die unergründliche Mine des Werwolfs.
„Nein.“, antwortete der knapp und verschwand.
Merkwürdig…schoss es Sirius durch den Kopf und doch zwang ihn seine Nervosität dazu nicht weiter über Remus‘ komisches Verhalten nachzudenken.
Zu oft war der in letzter Zeit nervös, fahrig und einsilbig aus dem Haus verschwunden und müde zurückgekehrt.

Stumm hatte Sirius an der Theke gestanden und gedankenverloren einen Löffel Zucker nach dem anderen in den tiefbraunen, fast schwarzen Tee gerührt, bis er sich aufgelöst hatte.
Da hörte er das Klicken der Haustür und sah überrascht zur Uhr.
Hatte er die ganze Zeit hier gestanden?
Eine halbe Stunde lang?
Schnell nahm er einen Schluck Tee, der inzwischen nur noch lauwarm war, und verzog angeekelt das Gesicht, als die zuckersüße Flüssigkeit über seine Zunge lief.
„Uäh…“, murmelte er und kippte den Tee in die Spüle.

„Hey!“, begrüßte ihn da auch schon Ben, der unentschlossen, die Hände in den Hosentaschen, in der Küchentür stand.
„Hey.“, murmelte Sirius zurück und wurde rot, musste jedoch auch unwillkürlich lächeln.
Er hatte Ben seit dem letzten Ordenstreffen nicht gesehen und freute sich einfach ihn wieder zu sehen…
„Ist Remus auf der Arbeit?“, fragte Ben mit einer kaum merklichen Anspannung in der Stimme.
„Äh, ja.“, antwortete Sirius wahrheitsgemäß.
„Er…hat aber nichts gesagt oder so?“, fragte Ben zögerlich und legte die Stirn in Falten.
„Nein…wieso, was ist denn?“, fragte Sirius verwirrt.
„Ach nicht so wichtig…sollen wir anfangen, also ich meine mit dem…Denkarium.“, stammelte der Werwolf.
Erst jetzt fiel Sirius auf, dass Ben mindestens genauso aufgeregt war, wie er selbst.
Eine jähe Welle der Zuneigung durchflutete ihn, ohne dass er darüber nachdachte wieso…
„Ja…von mir aus. Tonks hat es ins Wohnzimmer gestellt.“, murmelte Sirius und versuchte ein entspanntes Lächeln aufzusetzen…es muss furchtbar ausgesehen haben.
Langsam schritten sie in besagten Raum, wo bereits eine niedrige Steinschale auf dem Tisch wartete, deren Inhalt eine nicht definierbare Mischung aus Flüssigkeit und Nebel darstellte.
„Wollen wir?“, fragte Sirius und ließ lautstark die Luft aus seinen Lungen entweichen.
„Bereit, wenn du es bist.“, sagte Ben merkwürdig hohl.
„Na dann…“, überwand Sirius sich und trat an die Schale heran.

Ben hingegen bewegte sich kein Stück, sein Blick starr auf die Schale gerichtet.
„Ben?“, fragte Sirius, doch der Blick des Werwolfs haftete unverwandt am Denkarium.
„Was, wenn wir doch etwas anderes sehen…“, murmelte er.
Sirius glaubte zu verstehen.
„Hör zu, ich werde dir für nichts die Schuld geben, was wir…getan haben. Ich glaube es zwar nicht, aber selbst wenn. Egal was wir sehen, du wirst nichts verlieren, okay?“, versuchte Sirius ihn zu beruhigen.
„Du wirst mich nicht hassen?“, hakte Ben nach.
„Nein.“
„Versprich es.“, bat Ben und wirkte auf einmal unheimlich verletzlich und klein, als er Sirius in die Augen sah.
„Ich verspreche es.“, lächelte Sirius, streckte den Arm aus und bedeutete ihm näher zu kommen.

Im Ministerium saß Remus derweil über seinen Akten.
Sein Kopf rauschte, er roch die Tinte auf dem Papier, hörte die tiefen Stimmen der Auroren aus dem Nachbarbüro, darunter auch eine vergnügte, helle Frauenstimme.
Gequält kniff er die Augen zusammen und schüttelte den Kopf hin und her, doch die Gedanken wollten einfach nicht weichen, wie festgeklebt…
Wie entwaffnet warf er die Feder beiseite und vergrub das Gesicht in den Hände, fuhr mit den Fingern durch sein Haar und krallte sie schließlich in die angegrauten Strähnen.
Ein kurzes Klopfen und Kingsley trat ins Büro, doch Remus blickte.
Es mochte irrsinnig erscheinen, doch Remus hoffte einfach, dass er irgendwie einfach wieder gehen würde.
„Alles okay Remus?“, fragte Kingsley besorgt.
Remus nickte bloß stumm.
„Sicher…wenn es wegen-“
„Es ist nichts, okay?!“, fuhr Remus ihn an und etwas bernsteinfarbenes blitzte in seinen Augen auf, als er Kingsley anfunkelte.
Erst nach Sekunden bemerkte er, was er da gerade getan hatte.
„Tut mir Leid Kingsley…ich habs nicht so gemeint. Leg…leg die Formulare einfach da hin, okay? Ich mach heute Überstunden.“, murmelte Remus und wirkte wie ein schuldbewusster Welpe, der den Schwanz einkneift.
„Ist in Ordnung.“, sagte Kingsley ohne Tadel in der Stimme, da er wusste wie Remus kurz vor Vollmond manchmal zumute war und hakte nicht weiter nach.
Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel ließ Remus sich in die Lehne sinken und rieb sich übers Gesicht.
Na großartig…
Er hasste es, das und all den ganzen anderen Dreck auch…
Am liebsten wäre er gegangen, hier und jetzt aufgestanden und einfach losgelaufen, ziellos einfach fort, egal wohin.
Einfach gehen, verschwinden und nie wieder auftauchen…
Die wundervolle Vorstellung in seinem Kopf wurde jedoch unterbrochen von penetranten Stimmen vor seiner Bürotür…

Mit einem Ruck wurden Sirius und Ben kopfüber in das Denkarium hineingesogen und befanden sich im selben Raum wie zuvor.
Nun lagen jedoch auf dem Tisch etliche Teller mir Crackern, halb leere Sektgläser und etliche Flaschen.
In den beiden Sesseln hingegen saßen sie selbst, bloß ein halbes Jahr jünger und mehr als bloß angetrunken.
Verlegen lächelte Ben ihn schief an, als sie sich der Szene ein wenig näherten.
Lallend und lachend saßen ihre Vergangenheits-Ichs in den Sesseln.
„Meinsu nich wir sollden langsam schlafen gehen?“, schlug Ben nach kurzer Zeit vor.
„Vielleichd sollten wir das…Moony wird sonst noch böse, wenn ich total besoffen bin.“, lallte Sirius und stand wackelnd auf.
„Du bist total besoffen Siriuss!“, gackerte Ben los und Sirius stimmte in sein Lachen ein.
Ein wenig rot um die Wangen folgten Ben und Sirius ihren betrunkenen Abbildern in den Flur, wo Silvester-Ben schließlich den Arm um die Schultern des betrunkenen Sirius legte, nachdem dieser beim Versuch die Treppe zu erklimmen mit der Schulter gegen die Wand gebrettert war.

„Danke Ben, du bist echt ein dufter Kerl.“, lallte Sirius und fuchtelte mit der Hand vor dessen Gesicht herum.
„Red‘ kein Stuss!“, lachte Ben und die beiden polterten auch die zweite Treppe hinauf.
Von Stufe zu Stufe verkrampften Ben und Sirius sich merklich, näherten sie sich schließlich immer mehr Sirius‘ Zimmer.
„Da sind wir Monsieur.“, kicherte Ben, als er Sirius in seinem dunklen Zimmer ablud. „Ich wünsche angenehme Nachtruhe.“
Grinsend machte Ben einen albernen Knicks und wollte schon gehen, doch Sirius hielt ihn zurück.
Überrascht blickte der „richtige“ Ben zu der betrunkenen Gestalt in Sirius‘ Zimmer.
Stocksteif stand er da, die Augen weit aufgerissen und hektisch hin und her guckend.
Sirius neben ihm verkrampfte sie auch merklich…er hatte alles mögliche erwartet, aber nicht das.
War die ganze Angelegenheit nicht schon peinlich genug?
„Ben! Bleibsu noch hier?“, lallte Sirius und entzündete die Nachttischleuchte, woraufhin er sich sofort entspannte.
„Wieso?“, fragte der betrunkene Ben verwirrt, trat jedoch auch einen Schritt auf ihn zu.
„Ich…es is doch schon kalt hier und in deinem Zimmer bestimmt auch. Auserdem…“
Doch weiter kam er nicht, denn Ben hatte bereits mit den Schultern gezuckt und war zu ihm ins Zimmer getreten.

Kurz entschlossen packte Ben den mehr als blassen Sirius am Arm und zog ihn mit sich ins Zimmer, bevor der Denkarium-Ben die Tür schloss.
„Wir wollten Gewissheit…anders geht es nicht.“, sagte Ben mit trockener Kehle und ließ seinen Arm wieder los.
„Und jetz‘?“, nuschelte der betrunkene Ben und stand unschlüssig im Zimmer.
Doch der betrunkene Sirius zuckte bloß mit den Schultern und begann sich auszuziehen.
Jetzt wo die Dunkelheit gewichen war und er nicht mehr alleine war, schien der Funken klarer Verstand von vor wenigen Augenblicken verschwunden.
Müde und der abendlichen Routine folgend zog auch Ben sich aus, behielt im Gegensatz zu Sirius jedoch die Boxershorts und Socken an.
Zu Sirius‘ Erleichterung hatte Ben zuvor auffällig weg gesehen, als der betrunkene Sirius sich komplett entblättert hatte und unter die Decke gekrochen war.
„Schläfst…schläfst du immer nackt?“, fragte Ben, als er sich traute wieder hinzusehen und bereute die Frage sogleich wieder.
„Nein…ich hab das früher gemacht…als ich jung war…aber wenn ich betrunken bin, dann kommt das manchmal wieder so raus, keine Ahnung.“, nuschelte Sirius und Ben konnte das tiefe rot seiner Wangen quasi hören.

Unentschlossen stand der betrunkene Ben vor dem Bett, in dem Sirius bis ganz an die Wand gerückt war.
„Stimmdes eigendlich, dass es viel schneller warm wird, wenn man nackt nebeneinander liegt?“, murmelte er und kratzte sich nervös am Hinterkopf.
„Hab ich mal gelesen…“, nuschelte Sirius, nichtahnend, was ihre Trunkenheits-Logik am nächsten Morgen für Folgen haben würde.
„Hmm.“, machte Ben, zögerte noch eine Sekunde, entledigte sich dann jedoch ebenfalls seiner letzten Kleidungsstücke und huschte unter die Decke.
Nun war es an Sirius weg zu sehen und er staunte ein wenig, als ihre betrunkenen Abbilder mit gebührendem Abstand im Bett lagen und nicht aneinander gekuschelt oder noch schlimmer, so wie in seinen Vorstellungen…
„Du Sirius…kann ich das Licht jetzt ausmachen?“, murmelte der betrunkene Ben schläfrig in die Stille hinein.
„Stört es dich?“, murmelte er zurück.
„Sirius?“
„Hrmpf?“
„Hast du Angst im Dunkeln?“
Stille, nur das leise Rascheln der Decke war zu hören.
Sowohl Ben und Sirius, als auch ihre Abbilder im Bett, schienen wie erstarrt.
„Ich…ja…wegen Askaban und-“, begann der betrunkene Sirius verlegen und blickte zur Decke, wurde jedoch von Ben unterbrochen.
„Achso. Dann lassen wir es an.“, war alles was Ben sagte, rollte sich auf die Seite und schloss die Augen.
Auch der betrunkene Sirius rollte sich zusammen, nachdem er einige Sekunden dankbar auf den Rücken des Werwolfs geblickt hatte.

Ben sah Sirius nicht an, denn er wusste, wie unangenehm ihm das alles war.
„Ich glaube wir können wieder gehen, was meinst du?“, fragte er und Erleichterung schwang in seiner Stimme mit.
„Nein…noch nicht.“, murmelte Sirius, während die Szene vor ihnen verschwamm und erst wieder klar wurde, als bereits Tageslicht durch den Spalt des Vorhangs drang.
„Wieso willst du dir das ansehen Sirius, es ist nichts passiert, es ist alles gut.“, fragte Ben verständnislos.
„Ich will das ganze mal von außen sehen…ich bin viel zu oft ungehalten, denke nicht nach, bevor ich etwas sage.“, erwiderte Sirius nachdenklich und nickte in Richtung des Bettes, in dem sich Sirius leicht regte.
Er schien aufzuwachen, stieß an Bens Arm und erwachte verwirrt.
Die ganze Szene des Morgens spielte sich noch einmal ab.
Und jetzt, wo er wusste wie die Nacht verlaufen war und warum Ben dort gewesen war, versetzte es ihm erst recht einen Stich zu sehen, wie er ihn behandelt hatte.
Ben hingegen biss sich peinlich berührt auf die Unterlippe.
Wenige Minuten später standen sie wieder im aufgeräumten Wohnzimmer des Grimmauldplatzes, in dessen Kamin ein warmes, angenehmes Feuer loderte.

Seufzend sahen sie sich unsicher lächelnd über die Steinschale hinweg an.
„Ben…es tut mir-“, begann Sirius, als sie sich aufs Sofa fallen ließen.
Doch Ben ließ ihn mit einer Geste innehalten.
„Du hast dich bereits entschuldigt Sirius, es ist okay.“, lächelte er ihn an.
„Ich war ein gigantisches Arschloch.“, sagte Sirius verlegen grinsend.
„Jap.“, grinste Ben ebenfalls. „Aber das wichtigste ist, dass nichts passiert ist…dass jetzt alles wieder seinen normalen Lauf nehmen kann.“
„Du hast ja keine Ahnung wie peinlich mir das Ganze ist…“, murmelte Sirius mit düsterer Stimme.
„Du meinst, dass du Angst vorm Dunkeln hast?“, fragte Ben sanft.
Sofort errötete Sirius und blickte auf seine Hände, die in seinem Schoß lagen.
„Du hast schlimmes erlebt Sirius. Du hast allen Grund Angst vorm Dunkeln zu haben.“, versuchte er ihn aufzubauen.
„Ich brauche Licht zum Schlafen wie ein kleines Kind verdammt.“, knurrte Sirius, doch Ben wusste, dass er nicht ihn meinte.
„Jeder hat Schwächen…das ist nichts, wovor man sich schämen müsste.“, versuchte Ben es erneut und schien dieses Mal ein wenig mehr Erfolg zu haben.
„Sag es Remus bitte nicht, okay?“, fragte Sirius kleinlaut.
„Wieso sollte ich ihm das einfach so erzählen Sirius?“, fragte Ben ein wenig gekränkt und drehte sich zu ihm. „Abgesehen davon hätte er genauso Verständnis dafür und wenn ich ehrlich sein soll, dann glaube ich, dass er das schon lange weiß Sirius.

„Wie meinst du das?“, wurde der Angesprochene nun hellhörig.
„Naja, als du…geschlafen hast nach dem Kampf. Da hat er stundenlang neben dir gesessen und aufgepasst…eigentlich den ganzen Tag, die ganze Nacht. Und jedes Mal, wenn er den Raum verlassen hat, oder wir uns abgewechselt haben, hat er sicher gestellt, dass die kleine Leuchte an ist. Ich hab sie dann dummerweise ausgemacht, kurz bevor du aufgewacht bist, tut mir Leid.“
„Schon okay…“, murmelte Sirius und blickte halb lächelnd, halb verschämt auf seine Hände.
„Sirius?“, fragte Ben schließlich nach einer Weile der Stille und der nervöse Unterton in seiner Stimme ließ Sirius aufsehen. „Kann ich dich was fragen?“
„Klar.“, murmelte er und sah Ben aufmerksam an.
„Als Remus‘ Patronus bei mir ankam…als wir uns unterhalten haben…da wollte ich dich noch etwas gefragt haben…“, zögerte Ben.
Eigentlich hatte er sich diese Frage schon selbst zusammengereimt und doch fürchtete er sich ein wenig vor Sirius‘ eigener Antwort.
War sie neutral, würde es ihm einen Stich versetzen, das wusste er genau, so sehr er es auch gerne leugnen würde.
Wäre sie jedoch anders, dann würde ihn das nur noch tiefer in seine Grübeleien werfen.

„Frag ruhig.“, ermutigte Sirius den jüngeren und musste über seine Nervosität schmunzeln.
Was konnte schon so schlimmes sein?
„Wieso bist du zu mir gekommen? Ich meine, ich weiß, dass du dich entschuldigen wolltest. Das meine ich auch nicht. Wieso hast du es nicht einfach so weiter laufen lassen?“, fragte Ben und wartete angespannt auf Sirius‘ Antwort.
„Weil du mir gefehlt hast…darum. Du bist ein guter Kerl Ben, das weiß ich nach dem Denkarium noch ein Stückchen mehr. Und ich hab es einfach vermisst, dich hier zu haben. Dass ich unfair reagiert habe war mir recht schnell klar. Aber erst nach einer Weile ist mir aufgefallen, dass etwas fehlt, wenn wir zusammen im Wohnzimmer saßen…um ehrlich zu sein…dass mir etwas fehlt.“, erklärte Sirius und lächelte ihn schief an.
Ben wurde knallrot und als er es bemerkte noch eine Spur röter.
„Das…ist irgendwie gut zu hören, dass man vermisst wurde. Du hast mir auch gefehlt Sirius.“, erwiderte Ben und brachte Sirius zum Grinsen.
„Jetzt lach mich nicht auch noch aus!“, versuchte Ben ernst zu bleiben, musste jedoch auch lachen.
„Warte kurz, mir fällt gerade ein, dass du damals dein T-Shirt hier vergessen hast.“, sagte Sirius und sprang auf, um es zu holen.
„Wusste ich doch, dass ich das nicht verloren hab.“, schmunzelte Ben.

Als Sirius in seinem Zimmer ankam und direkt nach der Schranktür griff, fiel seine Aufmerksamkeit auf etwas helles in seinem Augenwinkel, dass sich von der dunklen Bettdecke abhob.
Der Tagesprophet lag zusammengefaltet auf seinem Bett.
Wann hatte er den hier liegen gelassen?
Moment…er hatte heute noch gar keine Zeitung in der Hand gehabt!
Als er die Schlagzeile las, die in fetten schwarzen Buchstaben das Titelblatt einnahm, ließ er die Schranktür wieder los.
Umbridges Werwolfversprechen
Eilig nahm Sirius den Tagespropheten in die Hand und überflog den dazugehörigen Artikel, neben dem ein ekelerregend lebendiges Bild von Dolores Umbridge abgedruckt war, die zu einem Publikum zu sprechen schien.
„Sirius?“, schreckte Bens Stimme von der Tür ihn auf. „Ich dachte, du wolltest nur kurz etwas holen.“
Als Bens Blick jedoch auf die Zeitung fiel, wurde er blass und verstummte.
„Die muss Remus hier gelassen haben.“, sagte Sirius hohl.
„Wahrscheinlich…deshalb hatte ich vorhin nach ihm gefragt.“, sagte Ben und presste die Kiefer aufeinander.
„Sie sagt-“
„Dass sie nicht eher ruhen wird, bis nicht jedes dieser Biester eine Tätowierung trägt und in einer Akte liegt. Dass sie mit aller Macht verhindern wird, dass diese Akte das einzige im Ministerium sein wird, was mit ihnen in Verbindung steht. Dass jeder, der sich mit einem dieser kriminellen, zwielichten Wesen abgibt automatisch verdächtig wird. Dass jeglicher privater Kontakt Konsequenzen haben wird. Ja…ich hab den Artikel auch gelesen Sirius.“, sagte Ben bitter und sah dem Animagus direkt in die Augen.
„Er wird sie nicht gefährden wollen Ben! Dieser Artikel hier ist all das, wovor Remus Angst hatte, als er sich in Tonks verliebt hat. Er wird das nicht zulassen…“, sagte Sirius kraftlos.
„Ich weiß…“

Im Ministerium versuchte Remus derweil seine Gedanken zu ordnen, was die pausenlos vor sich hin tratschenden Ministeriumshexen vor seiner Bürotür nicht gerade erleichterten.
„Hier arbeitet doch dieser Werwolf…Lupin, oder?“, sagte die eine und zerstörte Remus letzten Versuch, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
„Ja, komisch, dass sie ihn eingestellt haben, nicht? Gerade in diesen Zeiten.“, erwiderte die andere.
„Die holen sich die Gefahr direkt ins eigene Wohnzimmer, aber was soll man machen? Am besten man hält sich von ihm fern…Umbridge hat doch völlig recht, die gehören registriert und beobachtet und nicht in ein Ministeriumsabteilung. Wer weiß wie viele Kinder der schon entführt hat. Oh die armen Dinger, aber dann ist ihnen auch nicht mehr zu helfen.“
„Meinst du? Aber er hat doch auch diesen Pettigrew geschnappt…“
„Ja und? Lauert Leuten nachts mit noch so einem auf und greift sie dann an. Lucius Malfoy kann von Glück reden, dass er da lebend raus gekommen ist. Besser so, dass er geflohen ist. Also heldenhaft sieht für mich anders aus. Und überhaupt, was hat Shacklebolt eigentlich geritten, dass er einen von diesem Pack einstellt, um sie zu kontrollieren? Das ist doch Wahnsinn! So können die doch ganz einfach ihre Pläne verschleiern.“
„Hmm, stimmt schon, aber wenn er ihm vertraut, wird das bestimmt Gründe haben.“

Derlei Dinge hörte er las er ständig…er war es ja nicht anders gewohnt…aber was dann kam schnürte Remus beinahe die Kehle zu.
„Die sind gar nicht mal so dumm meine Liebe! Was, wenn er Shacklebolt getäuscht hat, vielleicht hat er ihm ja einen Imperius-Fluch aufgehalst. Und mal ganz abgesehen von Shacklebolt…diese kleine Aurorin, wie heißt sie noch gleich?“
„Tonks.“
„Ah ja, genau…findest du nicht, dass sie viel zu offen mit ihm umgeht? Ständig grinst sie ihn an, lacht mit ihm…packt ihm an den Arm. Die flirtet doch mit dem.“
„Ach so ein Quatsch, sie weiß doch am besten, welche Konsequenzen das haben könnte.“
„Ja, mag ja sein, ist ja auch egal. Aber sieh sie dir doch mal an…pinke Haare, kurze Röcke, bunte Klamotten…die schreit ja förmlich hier bin ich und rennt alle Nase lang zu ihm ins Büro. Also wenn du mich fragst, wirkt sie schon ein bisschen schlampig. So zieht man sich doch nicht an. Sie biedert sich doch förmlich an und wenn er ihr dann nachher in einer dunklen Ecke was antut, ist die Überraschung groß oder was?“
„Och Berta, hör doch auf! Sie ist so ein nettes Mädchen. War sie jemals unfreundlich zu uns? Also, dann red‘ nicht so über sie.“
„Ja, ja, ist ja gut. Ich meine ja nur. Sie ist jung und weiß es nicht besser. Aber jetzt stell dir doch mal vor die hätten was! Eine Aurorin und ein Werwolf…das wäre ja. Nein, ich hoffe sie steht nicht auf sowas…das sind Mischwesen bei Merlin!“
„Ach Berta…psst, sei leise.“
„Hallo zusammen!“, trällerte eine allzu bekannte, fröhliche Stimme auf dem Gang und näherte sich Remus‘ Bürotür.
Seine Nackenhaare stellten sich auf und am liebsten wäre er verschwunden, einfach disappariert, einfach vergessen, was diese alte Sabberhexe gerade über seine Dora gesagt hatte…vergessen, was der heutige Tag für eine unumgängliche Entscheidung mit sich brachte…

Die Hexen entfernten sich und seine Bürotür schwang mit einem kurzen Klopfen auf.
„Hey!“, lächelte Tonks ihn freundlich an, einen Aktenberg in ihren Armen.
Eine kalte Welle lief über Remus gesamten Körper, so als hätte man ihm einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gekippt.
„Hallo.“, brachte er hervor und sah sie bloß an.
Zögerlich trat sie an seinen Tisch heran und legte die Akten sorgsam auf die Tischplatte.
„Kingsley meinte, dass die nochmal überarbeitet werden sollten, jetzt wo es so viele Meldungen gibt. Die sind noch von Palmer übrig. Ich mache jetzt Feierabend. Kingsley meinte, du machst noch Überstunden?“, versuchte Tonks so beiläufig wie möglich zu klingen, doch sein Verhalten verunsicherte sie zu sehr.
„Ja. Schönen Feierabend.“, sagte er emotionslos, nahm seine Feder in die Hand und griff sich das erstbeste Dokument, um beschäftigt zu wirken.
„Okay…danke.“, erwiderte sie und hob die Hand zur Verabschiedung.
Der gekränkte Unterton in ihrer Stimme versetzte ihm einen physischen Stich in den Magen und er blickte auf.
„Tonks!“, rief er ihr hinterher, bevor er darüber nachgedacht hatte.
„Ja?“, fragte sie und steckt den Kopf durch den Türspalt.
Er schluckte, um seinen trockenen Hals wenigstens etwas zu befeuchten…
Ihr rosa Haar war zu einem Zopf zusammen gebunden und ein paar wellige Strähnen fielen ihr in die Stirn.
Irgendetwas, nur irgendetwas du Idiot, damit sie versteht, bevor sie geht…bevor du gehst.
„Nichts…“, sagte er kraftlos und senkte den Blick wieder auf seine Dokumente, während er leise die Tür ins Schloss fallen hörte.


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