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Fanfiction

Sauerstoff und Wasserstoff - H2O - H2O

von Odo der Held

Ich wünsche mir…hm…was eigentlich…Nochmal.
Ich wünsche mir…hm…verdammt.
Ich hätte gerne ein Badezimmer…nein wieder falsch.
Ein…einen…Pool...ja genau. Einen großen Pool zum drin schwimmen.
Er soll ganz lang sein, damit ich möglichst lange an einem Stück drin schwimmen kann.
Er soll nicht sooo tief sein. 2m oder so.
Die Fließen sollen so leicht grün sein, das ist hübsch mit dem Wasser zusammen. Gibt nen tollen Effekt.
Ich brauche außerdem einen Bereich zum Duschen mit Duschzeug und so.
Ach ja…und ne Sauna natürlich. Ich glaube jetzt hab ich alles.
Oder?

Die Mauer verschwand und verwandelte sich in eine große schmiedeeiserne Tür.
Hermine drückte die Klinke runter.
Als die Tür weit genug aufging, erleuchteten Fackeln aus dem Nichts.

Hermine blickte sich um. Da war niemand. Nur sie.
Ein Blick auf ihre Armbanduhr sagte ihr, dass es erst sechs Uhr morgens war. Kein Wunder. Das Schloss und seine Bewohner schliefen noch in Morpheus Armen.
Hermine betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich.
Es war eine Umkleide mit einem Spind an dem ein großes Schild mit der Nummer „1“ hing. In goldenen geschnörkelten Lettern.
Von dem Raum in dem silbriger Flauschteppich lag ging eine weitere Tür ab. Eine schlichte Holztür.
Hermine öffnete auch die und befand sich in einer Schwimmhalle, die mehr lang als breit war und einen Pool in der Mitte beherbergte, der scheinbar nur auf Hermine ausgerichtet war. Eine lange Bahn zum Schwimmen. Die Fließen in zartem grün gehalten. Verzauberte Fenster ließen helle, freundliche Sonnenstrahlen hinein.
Hermine musste lachen weil auf der Wasseroberfläche eine Quietscheente schwamm. Sie trug einen Plastikzauberstab im rechten Flügel.
„Wie schön ist das denn, hm?“, fragte sich Hermine entzückt.
An der linken Seitenwand befand sich noch eine weitere Tür an der das Schild prangte: „Sauna+Dusche“.

Hermine betrat wieder den Umkleideraum und zog sich um.
Im blauen Badeanzug ging sie nun wieder zurück in den Schwimmbereich und duschte sich kurz ab, dann sprang sie mit einem Köpper ins Wasser, so dass die Zauberente umfiel.
Durch die Wellen, die Hermine beim Kraulen machte, drehte sich die Ente aber bald wieder zurück auf die Flossen.

Hermine ging von diesem Tag an jeden Sonntag um 6 Uhr morgens für eine Stunde schwimmen.
So vergingen die Jahre.

Ich wünsche mir ein Schwimmbad mit einem langen Schwimmbecken darin. Außerdem eine separate Dusche mit Duschutensilien und einen Saunabereich.
Eine große schmiedeeiserne Metalltür erschien und Severus drückte die Klinke herunter.
Oh, ein Umkleideraum, wie praktisch, dachte er und inspizierte den Raum gründlich.
An der linken Wand stand ein einzelner Spind mit einer Nummer dran. 1. Wie er fand in übermäßig goldenen Letter. Nun ja.
An der Wand gerade aus ging eine weitere Tür ab und auch die öffnete er.
Sehr schön. Sehr schön. Da ist das Schwimmbad. Genau wie ich es brauche.
Links an der Wand ging eine weitere Tür ab an der „Sauna+Dusche“ stand. Gut gut.
Severus zog sich in der Umkleide um und betrat das Schwimmbad. Nach dem er sich einmal kurz abgeduscht hatte sprang er kopfüber in den Anfang der langen Schwimmbahn rein.
So ging er nun jeden Sonntagmorgen um Punkt 8 Uhr schwimmen.
Die Monate vergingen und er musste notgedrungen die Zeit zwischen dem Versuch der Zaubererwelteroberung des Dunklen Lords und dessen Tötung durch Potter auf das Schwimmen verzichten, doch es kam der Tag an dem sich die kleine Gemeinschaft der magisch Begabten wieder beruhigt hatte und die Welt sich für sie alle weiterdrehen konnte.
Das Schuljahr nach dem Endkampf hatte begonnen und Severus musste für sich feststellen, dass er wieder regelmäßig schwimmen gehen konnte. Es machte ihn irgendwie zufriedener.

Den ersten Sonntag im September stand er nun wieder nach monatelanger Abwesenheit vor der Steinwand und wünschte sich das Erhoffte herbei.
Der Spind stand immer noch da und es befriedigte ihn ungemein, dass auch der Rest noch beim Alten war. Er zog sich um und betrat den Schwimmbereich.
Ein breites Schmunzeln entfuhr ihm, denn die Schwimmente schwamm immer noch auf dem Wasser.
Severus ergriff seinen Zauberstab und duplizierte die Ente mit einem Wisch. Jetzt war sie nicht mehr allein.
Er legte den Stab auf einem plötzlich erschienen Tischchen ab und sprang kopfüber ins Wasser.
Das alles jetzt, die Kühle um ihn herum, war so herrlich. Er lachte befreit auf, weil er sich plötzlich so wunderbar und gut fühlte.
Sein Drang sich zu bewegen tauchte auf und er begann zu kraulen.

Am vierten Sonntag im September wachte Severus recht früh auf. Der Blick auf den Wecker teilte ihm mit, dass es erst halb sechs war und er stöhnte auf. Warum bin ich wachgeworden? Und er schalt seinen Körper: Schlaf noch weiter. Du darfst!
Doch sein Körper fühlte sich putzmunter. Severus grummelte leise und krabbelte aus dem Bett.
Er zog sich an und ging dann geradewegs in den Flur des Raums der Wünsche.
Nach dreimaligem Auf- und Abgehen erschien die Tür und Severus trat ein.
Der Spind ließ sich nicht öffnen und Severus dachte leicht verärgert: Ich will sofort einen funktionierenden Spind haben, meine Güte!
Plötzlich erschien ein zweiter Spind daneben. Die Nummer 2.
Was ist denn jetzt los?, dachte er verwundert und konnte die Tür der Nummer 2 spielend leicht öffnen. Er zog sich um und betrat das Schwimmbad.
Und erstarrte.
Jemand schwamm auf das andere Ende des Beckens zu.
Er konnte sehen, dass die Person eine perfekte Rollwende hinlegte und wieder zurückkam.
Es war eine Frau, so wie es aussah.
Und dann erkannte er sie.
Es war Hermine Granger.

Sie erkannte ihn gerade, erschrak fürchterlich und stockte paddelnd im Wasser.
„Professor!“, stammelte sie.
„Guten Morgen, Miss Granger“, antwortete er höflich.
Er sah, dass sie an ihm hinuntersah und schlagartig wurde ihm bewusst, dass er ja nur eine schwarze Badehose trug. Flink kletterte sie aus dem Wasser und nun musste er sie sich angucken.
Sie war tatsächlich mittlerweile zur Frau gereift und trug einen schlichten schwarzen Sportbikini.
„Was tun Sie hier?“, fragten beide zur gleichen Zeit.
Sie starrten sich an.
„Ich will hier nur schwimmen“, sagten wieder beide gleichzeitig.
Dann lachte Hermine leise. „Oh je.“
„Sie zuerst“, wies er sie mit kleiner Handbewegung an.
„Ich gehe hier jeden Sonntag schwimmen, Sir.“
„Ich auch.“
Jetzt waren sie verdutzt. „Wann?“, fragten beide wieder unisono.
Severus musste schmunzeln. „Normalerweise immer um 8 Uhr.“
„Ich um 6.“
„Da haben wir den Grund“, sagte Severus über die Tatsache, dass sie sich nie begegnet waren.
„Und was machen wir nun?“, fragte Hermine.
„Schwimmen?“, lächelte Severus milde.
„Zusammen?“ Ihr Ton war doch einzigartig verdutzt.
„Gibt es einen Grund, Miss Granger, wieso wir uns nicht beide gleichzeitig hier aufhalten sollten?“
„Ähh. Nein.“
„Das ist doch schon mal ein planerischer Fortschritt, nicht wahr?“
Hermine nickte. Sie konnte es immer noch nicht so richtig fassen, wer gerade nur in Badehose bekleidet vor ihr aufgetaucht war.
„Mir wird kalt, Sir“, gestand sie Severus.
„Dann gehen Sie wieder ins Wasser und bewegen sich. Ich werde erst einmal kurz duschen.“
Sagte es, drehte sich um und ging in Richtung „Sauna+Dusche“-Tür.
Hermine setzte sich an den Rand des Schwimmbeckens. Sie hatte ihm nachgesehen. Wow, dachte sie. Die Situation ist jetzt echt surreal. Dann ließ sie sich ins Wasser gleiten und schwamm weiter.

Severus duschte und als er direkt unter dem Brausekopf stand und ihm das Wasser das Gesicht runter lief fragte er sich verdutzt, wie seltsam die Begegnung doch gerade gewesen war.
Er hätte nie erwartet, dass es außer ihm noch jemand anderen hier im Schloss geben könnte, der einfach nur gerne schwamm. Aber es musste wohl so sein, denn scheinbar hatte der Raum sich nicht durch seine Wünsche gestaltet, sondern er war vorher auch schon dagewesen.
Er drehte den Wasserhahn zu und fuhr sich mit 10 Fingern durch die Haare um sie aus seinem Gesicht rauszukriegen.
Wieder im Schwimmbad angekommen legte er seinen Zauberstab auf den Tisch auf dem auch schon Miss Grangers Zauberstab lag. Er kam einfach nicht darüber hinweg, dass sie auch genau das Gleiche gewünscht hatte….

Überdenkend was er jetzt tun sollte trugen ihn seine Beine zum Rand des Beckens und er beschloss sich zu setzen. Mit den Füßen im Wasser sah er Miss Granger zu, wie sie auf ihn zu schwamm und direkt unter ihm wieder eine perfekte Rollwende machte. Das schien ihre Art zu sein ihm zu sagen, dass sie sich von ihm nicht beirren ließ.
Mit einem lässigen Satz war er im Wasser.
Er überlegte wo er sich positionieren sollte, da verbreitete sich das Becken augenblicklich für ihn und machte Platz.
Dann folgte er ihr.
Schweigend zogen sie ihre Bahnen und Hermine musste einsehen, dass auch der Professor die Rollwende sehr gut beherrschte. Und nach Hermines Meinung sah er auch eindeutig eleganter dabei aus als sie.

Hermine war früher gekommen also war sie auch früher fertig. Sie stemmte sich mit beiden Armen am Beckenrand hoch und stand auf.
Sich mit beiden Händen durchs Gesicht fahrend schaute sie auf Professor Snape, der Schmetterling-schwimmend auf sie zu kam. Es sah sehr gekonnt aus.
Er machte diesmal keine Wende, sondern blieb am Beckenrand und hängte sich mit einer Hand an den Rand. „Sie sind fertig, Miss Granger?“
Sie nickte. „Ja, Sir. Ich gehe dann mal duschen.“
„Nun denn. Dann vielleicht bist zum nächsten Mal.“
Er sah sie lächeln. „Bis zum nächsten Mal, Sir.“
Dann ging sie in Richtung Duschen davon.
Severus schaute ihr nachdenklich hinterher.
Sie hatte eine tolle Figur fand er. Er wusste, dass sie einen ganzen Kopf kleiner war als er, aber er hätte nie vermutet, dass sie in den Jahren so weibliche Rundungen bekommen hatte. Wann war das passiert?, fragte er sich während er weiter schwamm.

Hermine betrat den Duschbereich und augenblicklich schloss sich die Tür von innen von selbst ab.
Hermine grinste. Gut so!
Dann duschte sie.
Mit weißem Handtusch als Turban um den Kopf gewickelt und mit einem großen weißen Laken umhüllt verließ sie die Dusche wieder.
Der Professor war zu Brustschwimmen übergegangen und sie sah ihn auf sich zukommen.
Und sie sah ihn schmunzeln. Er hielt am Beckenrand an. „Man fühlt sich sehr wohl nachher, geht es Ihnen auch so?“
Hermine nickte zufrieden und tapste weiter in Richtung Umkleide.
„Bis später beim Frühstück, Sir.“ Dann war sie weg.

Am nächsten Sonntag begann der Morgen für die Beiden genauso.
Wieder drehte Hermine ihre Runden im Wasser und dann tauchte Severus auf.
„Guten Morgen, Miss Granger“, sagte er höflich und ließ sich ins Wasser hinab sinken.
„Guten Morgen, Sir.“ Und schon war sie wieder weg.
Er folgte ihr.
Nach einer Weile legte Hermine plötzlich einen unglaublichen Spurt hin und kämpfte sich so richtig ab. Dann zog sie sich mit letzter Kraft aus dem Becken und blieb schwer atmend auf dem Rücken liegen.
Severus lachte leise und blickte sie an. Sie war nass und atmete schwer. Dazu ihr dünner Bikini. Ein sehr reizvoller Anblick für Kerle, dachte Severus fasziniert.
Boah, ich werd alt, dachte Hermine entsetzt. Wieso bin ich von den 100 Metern so aus der Puste. Mein Herz pumpt so heftig, gleich explodiert es.
Severus hievte sich aus dem Becken und baute sich vor Miss Granger auf.
„Geht’s?“, fragte er und erhob einen Mundwinkel zu einem Lächeln.
Sie nickte.
Er blickte nun auf sie runter und musste doch tatsächlich schlucken. Wirklich. Sehr reizvoll.
Severus sah ihre Brustwarzen, wie sie sich unter dem dünnen Bikinistoff abzeichneten. Meine Zunge könnte darüber fahren und sie lecken, dachte er plötzlich.
Sie erhob sich und er streckte ihr eine helfende Hand hin die sie annahm.
Wow. Seine Hände sind ja gar nicht weich.
Häh, wieso sollten sie weich sein, dachte sie über sich selbst verdutzt. Und wieso denke ich überhaupt über seine Hände nach?
„Danke, Sir. Das tat gut.“
„Ja? Sollte ich das auch mal ausprobieren?“, fragte er sie.
Hermine grinste und nickte. „Ja, powern Sie sich aus, Sir. Und sagen Sie mir nachher, wie SIE sich fühlen?“
Er blickte sie amüsiert an. „Schön. Ich tu es.“ Er sprang mit einem Köpper ins Wasser und blickte auf die lange Bahn. „Wie weit?“
„Hin und zurück reicht. Volle Power. Bis Ihr Körper nicht mehr kann.“
„Schön“, sagte er erneut und spurtete los.
Hermine stand derweil am Beckenrand und blickte ihm amüsiert nach.
Er kam schnell zurück und als er an Hermines Ende anschlug war er wirklich völlig erledigt. Er kletterte aus dem Wasser und übersah leider Hermines helfende Hand.
Er ließ sich auf den Rücken fallen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Hermine ließ ihn liegen und wartete auf ihn.
Wie er da liegt, dachte sie stirnrunzelnd. Man könnte meinen, das sei nicht Snape. Er ist echt schlank und in guter Kondition für das Alter. Er wollte aufstehen und Hermine hielt ihm ihre Hand zur Hilfe hin. Er sah kurz drauf und nahm sie nicht.
„Ich denke, ich habe für heute genug“, entschied Severus und blickte Hermine fragend an wie es mit ihr aussah.
„Machen Sie sich nur zuerst fertig, Sir.“
Er nicke kurz und ging dann in Richtung Duschen.
Als er wieder kam hatte er seine Badehose in der Hand und ein weißes Handtuch um seine Hüften gewickelt. Hermine betrachtete ihn vom Beckenrand aus.
Er hat ja auch diese sexy ausgebildeten Hüftknochen!, dachte sie erschüttert.
Ron hat die auch. Echt heiß.
Harry nicht, der war zu schmächtig dafür.
Aber Snape? Gebannt starrte sie ihn an, während er im Umkleideraum verschwand. Wieso frage ich mich immer, wenn ich diese Hüftknochen sehe, was wohl Kostbares darunter versteckt ist? Wieso will meine Hand unter das Handtuch greifen und nachgucken. Wieso sah Snape gerade ehrlich sexy aus?
Hermine stemmte sich aus dem Becken und betrat nun ihrerseits die Dusche.
Vergnügt und mit wirklich neuen Gedanken über ihren Lehrer Severus Snape duschte sie sich und umschlang sich mit Handtüchern.
Als sie die Umkleide betrat war Snape noch da. Er stand hinter einer scheinbar erschienenen Trennwand und sie hörte das Rascheln von Kleidung.
Er blickte kurz um die Ecke der Wand und sie sah, dass er ein T-Shirt trug. „Ich bin sofort fertig, Miss Granger“, sagte er und verschwand wieder.
Vor Hermine erschien auch eine Trennwand und sie begann sich abzutrocknen.
„Haben Sie auch schon mal die Sauna genutzt, Sir?“, fragte Hermine neugierig.
„Ja, ein Mal“, hörte sie seine samtige Stimme und ihr Herz machte unverständlicherweise einen Purzelbaum. „Aber ich weiß nicht, wieso ich mir so eine heiße Sauna wünschen sollte. Vielleicht sollten Sie sich mal die Sauna wünschen. Vielleicht ist sie dann nicht mehr so heiß.“
„Ich kann so eine grobe Hitze nicht ab“, entfuhr es ihr.
Sie hörte ein kleines Schnauben. Dann: „Wer kann das schon? Ich jedenfalls nicht. Das kann nicht gesund sein.“
„Apropos gesund: Ich finde es sehr einseitig, dass bei uns in der magischen Welt nur Quidditsch gespielt wird. Sooo sportiv ist das ja auch nicht“, sagte Hermine stirnrunzelnd.
Nun hörte sie ein echtes Auflachen von Snape. „Lassen Sie das nicht Weasley und Potter hören. Oder einer Ihrer anderen männlichen Stufenkollegen.“
„Ach, die wissen eh schon, dass ich von Quidditsch nicht viel halte.“
„Es ist ganz spannend.“
„Finden Sie das ehrlich?“, fragte sie entsetzt.
Er war amüsiert über ihren entsetzten Ton und musste wohl oder übel noch mal lachen. „Ja.“
Hermine hatte ihre Jogginghose und einen Sweater angezogen und schüttelte ihre Haare aus, als Snape um die Trennwand herum kam. Er sah ihr dabei zu, wie sie sich kopfüber die Haare bürstete.
Sie sah ihn aus den Augenwinkeln an. „Hatten Sie mal die Haare kurz, Sir?“
Severus schmunzelte. „Nein. Ich denke über meine Haare auch nicht nach.“
„Ich finde, Ihnen würden auch kürzere Haare stehen.“
„Dann fallen hier aber viele Leute vom Glauben ab.“
Hermine lachte. „Oh ja, da bin ich mir sicher. Aber Sie irritieren die Leute doch gerne, nicht? Das Gefühl bekommt man zumindest.“
Hm. Sie hat recht. „Da haben Sie wohl recht, Miss Granger.“
Hermine hielt ihren Zauberstab kopfüber an ihre Haare und sagte: „Xynos propeli.“ Ein warmer Wind kam aus ihrer Stabspitze und sie trocknete sich binnen Sekunden die Haare.
Dann schüttelte sie sie noch einmal aus und kam hoch.
„Sie sehen aus wie explodiert, Miss Granger. Tut mir leid, Ihnen das so knallhart sagen zu müssen.“
„Das tut Ihnen gar nicht leid“, feixte sie zurück aber sie grinste.
„Stimmt. Ich wollte nur höflich sein.“
„So, jetzt bin ich fertig. Danke, dass Sie gewartet haben.“
Er nickte leicht.
Sie ließ ihren Bikini mit einem Zauberstabwink reinigen und mit einem weiteren Wink trocknen, dann verstaute sie ihn im Spind und verließ hinter Snape den Raum der Wünsche.

Als Hermine am Abend im Bett lag, fiel ihr der Anblick von einem halbnackten schweratmenden Snape wieder ein. Es hatte sie irgendwie berührt ihn auf diese Weise zu sehen.
Menschlich.

Der nächste Tag, der Montag, begann mit Zwist.
Als Hermine und Ginny auf dem Weg zur großen Halle waren gerieten sie in einen menschlichen Stau.
„Was ist da los?“, fragte Ginny eine spindeldürre Zweitklässlerin, von der Hermine vermutete, dass sie Josephine hieß.
Die zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung. Wir sind grad auch erst dazugekommen.“
„25 Punkte Abzug von Gryffindor und 4 Stunden Strafarbeit, Potter. Melden Sie sich morgen Abend um 8 bei mir.“
Snape, entfuhr es Hermine. Was soll Harry denn jetzt schon wieder angestellt haben?
Ginny und Hermine drängelten sich durch die Menschenmenge durch und starrten auf das Bild, das sich ihnen bot. Harry hatte verschmorte Haare auf dem Kopf und vor ihm stand Malfoy mit einem furchtbar hässlichen Ausdruck im Gesicht und ihm wuchsen ekelige grüne Pickel überall im Gesicht.
„Malfoy, geh zur Krankenstation zu Madam Pomfrey. Na los“, raunte Snape barsch und Malfoy setzte sich mit einem letzten tödlichen Blick auf Harry in Bewegung.
Snape blickte Harry noch einmal mit ätzendem Gesichtsausdruck an und verschwand dann mit rauschendem Umhang in der Menge.
„Was ist los?“, fragte Ginny schon sofort.
„Ach“, seufzte Harry und nickte lieb, als Hermine mit ihrem Zauberstab das Schmoren stoppte, „Malfoy hat mal wieder meine Eltern beleidigt und ich konnte nicht an mich halten.“
„Der provoziert doch immer“, entschuldigte Ginny ihn sofort. „Wo ist eigentlich Ron?“
„Mit Seamus unterwegs. Die müssten auch gleich kommen.“
Die beiden Mädchen nickten verstehend.

Nach dem Frühstück verließ Ginny Hermine und so blieb Hermine alleine am Tisch sitzen. Sie kramte ein Pergament aus ihrem Rucksack und einen Muggelkugelschreiber.
Diese Liste wollte sie schon vor Ewigkeiten anfangen. Also los:

Severus Snape
- Geboren 1960
- Tag?
- Zweiter Vorname Tobias
- Lieblingsfarbe schwarz(?)
- Schwimmt gerne
- Trinkt morgens schwarzen Kaffee
- Isst Honig
- Bester Freund Filius Flitwick (?)

Hermine steckte das Pergament in ihren Rucksack.
Das ist echt nicht viel, was ich über ihn weiß, dachte Hermine und befand das spontan als sehr schade. Snape war bestimmt eine interessante Person.

Am Hogsmeade-Samstag ging Hermine alleine los. Nach einer halben Stunde bummeln traf sie auf Dean. Der Schwarze grinste sie verschmitzt an.
„Hey Mine.“
„Hallo Dean.“
„Ich wollte auf ein Butterbier zu Rosmerta. Magst Du mich begleiten?“
Hermine überlegte kurz und dann nickte sie. „Gerne. Lass uns ein wenig die Füße ausruhen.“

Dean und Hermine liefen den schmalen Patt runter zu Rosmertas Wirtshaus und Dean hielt Hermine die Tür auf.
Verblüfft bedankte sie sich bei ihm.
Dean bestellte netterweise zwei Butterbiere und bezahlte sofort.
Sie begannen ganz ungestört zu plaudern und Hermine bemerkte mit einem Mal wie unkompliziert und lustig es mit Dean war.
Irgendwie kamen sie auf die Tatsache zu sprechen, dass Dean mal mit Ginny eine kurze Beziehung gehabt hatte. Dean sagte munter:
„Ich muss gestehen, dass das Leben als Paar mit Ginny etwas anstrengend war. Ich finde, ich bin schon recht quirlig, aber Ginny….“ Er verzog die Augenbrauen. „Ginny lässt einen, ganz ehrlich, nicht mal einmal verschnaufen. Sie braucht immer Action um sich herum.“
Hermine schmunzelte. „Naja“, sagte sie. „Wenn man mit so vielen Leuten um sich herum aufwächst…“
„Das stimmt. Ich bin Einzelkind. Ich kann mich gut mit mir alleine beschäftigen.“
Hermine lachte nun. „Ich bin auch Einzelkind.“
„Na siehste“, grinste Dean.

„Ich finde Dich sehr nett, Dean“, sagte Hermine ehrlich. „Du warst immer schon sehr ok.“
Dean lächelte. „Dito.“
Hermine ließ ihr Glas an seines stoßen. „Worauf trinken wir?“
„Auf unser nettes Zusammentreffen. Auf eine ruhige Stunde ohne Action.“
Und er erwiderte ihr Gläserpingen.
2 Stunden später hatten Dean und Hermine jeweils 3 große Butterbier intus und waren äußerst guter Laune. Sie waren auf dem Weg zurück zum Schloss und plötzlich hielt Dean Hermine am Arm fest und brachte sie dazu anzuhalten.
„Wart mal“, bat er sie. Sie sah ihn fragend an.
„Ich mach das jetzt, weil das immer schon mal machen wollte. Ich wollte immer schon wissen wie Du schmeckst.“ Und mit den Worten beugte er sich zu ihrem Mund hinab und küsste sie.
Verdutzt hielt Hermine still.
Dean bemerkte irritiert, dass sich Hermines Mund gut anfühlte und er ließ seine Lippen noch länger auf ihren. Dann begann Hermine den Kuss zu erwidern.
Eine weitere Stunde später legte Dean seine große Hand in Hermines kleine und gemeinsam betraten sie das Schloss.

Es dauerte nur bis zum nächsten Morgen bis sich herumgesprochen hatte, dass Dean Thomas und Hermine Granger aus der Siebten ein Paar waren.
Beim Frühstück begegneten Hermine und Dean Albus Dumbledore.
„Nun, Ihr Zwei!“, sagte der alte Mann vergnügt, „ich wünsche Ihnen alles Gute, Mr. Thomas. Sie haben sich da eine sehr kluge Frau ausgesucht.“
Dean nickte zufrieden. „Das weiß ich, Sir.“
Dean nahm Hermines Hand fest in seine, zog sie an seine Lippen und küsste sie sanft.

Am Lehrertisch schob Severus das Glas Erdbeermarmelade gerade wieder zurück auf seinen angestammten Platz. So, so. Granger und Thomas hatten jetzt ein Techtelmechtel am Laufen.
Severus fragte sich, wieso ausgerechnet Thomas der Auserwählte war. Thomas war nicht mal halb so intelligent und talentiert wie Miss Granger. Naja, ein Gutes hatte die Liaison ja. Thomas hatte wesentlich mehr Geschmack, Gemüt und Stil als zum Beispiel Weasley.
Wieso hätte ich so ein großes Problem damit, wenn sie mit Weasley zusammen wäre?, fragte sich Severus. Er hatte darauf keine Antwort.
Thomas wäre auf jeden Fall ein geeigneterer Partner für die Granger als Weasley. Unwillkürlich fragte sich Severus, ob er selbst auch Chancen bei Hermine Granger hätte. Wie würde sie reagieren, wenn ich mal zur Abwechslung charmant zu ihr wäre und sie nicht immer nur verärgern würde?

Severus beobachtete Miss Granger und Mr. Thomas noch ein wenig und entschied sich dann.
Probier ich es doch mal zur Abwechslung mit Charme. Mal schauen, ob sie zutraulich wird.

Die Tage vergingen und weiterhin trafen sich Severus und Hermine zum Schwimmen. Ansonsten wurde die Beziehung zwischen Dean und Hermine immer enger. Hermine mochte Deans ruhige, sachliche Art sehr und er brachte sie sogar bei den Quidditschspielen zum Lachen, wenn er Kommentator war und lauter putzige Randbemerkungen machte.
„Summerbys Schnürsenkel ist auf, meine Damen und Herren, und er merkt es nicht“ Oder „Ginny Weasley bricht den Geschwindigkeitsrekord auf dem Besen, liebe Leute, Bei einer Muggelradarfalle wäre sie jetzt mit Foto geblitzt worden.“
Dean mochte bei Hermine, dass sie weder zickig noch launisch war und ihr Ding durchzog. Und seit es ihn in ihrem Leben gab, hatte sie ihn sofort darin integriert. Sie hatte immer für ihn Zeit, egal in welchem Lernstress sie steckte.
Eines Abends gingen Dean und Hermine spazieren, als Dean sagte: „Ich wünschte, wir hätten eine ruhige Ecke, in die wir uns zurückziehen könnten.“
Hermine schaute ihn sprachlos an. „Willst Du….ähm…Du willst mit mir schlafen, stimmts?“
Dean blickte lächelnd auf sie runter. „Liebend gerne.“
Das brachte Hermine zum Lächeln. „Hagrid ist doch nicht da.“
„Ist er nicht?“
„Nein. Er ist auf der Krankenstation, wusstest Du das nicht? Sein Beinbruch?“
„Stimm“, wisperte Dean und zog Hermine an ihrem Nacken zu sich heran. Dann küsste er sie.
Stumm zog er sie unter dunkler werdendem Himmel in Richtung Hagrids Hütte.
Die Tür ließ sich öffnen und ein völlig verdutzter Fang blickte sie an. Schwanzwedelnd.
„Komm, wir sperren ihn auf der Toilette ein“, hauchte Hermine total aufgeregt.
Sie zog Fang an seinem Halsband in Hagrids Bad und schloss die Tür vor ihm mit den Worten. „Sorry, alter Junge, ich lass Dich bald wieder raus.“
Dean war auch ziemlich aufgeregt. „Mine, wir haben schon halb 9. Um 10 müssen wir im Gemeinschaftsraum sein.“
Hermine lachte leise. „Ich habe Harrys Tarnumhang in der Tasche. Wir müssen also gar nichts. Höchstens das Licht auslassen, nicht dass uns jemand vom Schloss aus sieht.“
„Du bist mir eine!“, grinste Dean und zog Hermine an sich.
„Viele Jahre Übung, Dean. Immer auf alles vorbereitet sein.“
„Hast Du auch schon eine Idee, wie wir Kinder vermeiden können?“, fragte Dean grinsend.
„Hab ich. Ginny hat mir Verhütungstrank angeboten, wenn ich welchen bräuchte. Ich trink nachher einfach was davon, wenn wir zurück sind.“
„Klingt gut.“
Sie blieben vor Hagrids großem Bett stehen und Dean hexte das Bett sauber und begann dann Hermine vorsichtig zu entkleiden.
„Dean“, sagte Hermine fast beiläufig, „ich bin noch Jungfrau.“
„Ich auch. Aber ich finde ich war das lang genug“, lächelte Dean entschlossen.
„Es wäre mir eine Ehre, sie an Dich zu verlieren“, schmunzelte Hermine und knöpfte Deans Strickjacke auf.
„Dito.“
Hermine fühlte sich aufgeregt und erregt, als sie schließlich nackt vor Dean stand.
Dean versperrte die Tür und trat dann auf Hermine zu. „Du bist so hübsch, Hermine. Ich hoffe, es wird schön für uns.“
Hermine nickte. Sie war sich sicher. Sie vertraute Dean und freute sich auf diese spontane Beendigung ihrer Jungfräulichkeit. So hatte sie keine Zeit gehabt sich allzu viele Gedanken darum zu machen.
Hermine legte sich aufs Bett und Dean legte sich neben sie. Er begann sie liebevoll zu streicheln. Hermine spürte ihre Erregung und sie sah auch Dean an, dass ihm gefiel was sie taten.
„Ich hoffe, ich komme ohne Schmerzen dadurch“, murmelte Hermine. Dean lächelte. „Das wird schon. Ich bin vorsichtig. Versprochen.“
„Das weiß ich, Dean. Sonst läge ich hier nicht.“
„Du Kleine…..“, schmunzelte Dean.
„Halt still“, bat Hermine und unterbrach so Deans Drohung.
Hermine richtete sich auf und begann Deans Ständer zu küssen. Als Dean seufzte wusste Hermine, dass sie das so falsch nicht machen konnte und sie wurde mutiger. Sofort wurde Deans Stöhnen intensiver und er kraulte nebenbei ihr Haar.
„Oh, Mine. Das ist gut. Du bist ein Naturtalent in allem, echt“, seufzte er genüsslich.
Hermine grinste. Es war das aufkommende Gefühl von Macht, dass ihr so viel Spaß bereitete. Seit wann habe ich diesen dominanten Zug?, grinste Hermine innerlich und sie leckte weiter an seiner weichen Haut herum. „Uh, ja….Baby“, stöhnte Dean.
„Du hast echt einen wunderschönen….“
„Was?“, raunte Dean halb belustigt halb stöhnend.
„Schwanz“, platzte Hermine raus und begann leise zu lachen. „Oh Mensch, habe ich das Wort wirklich benutzt?“
„Hast Du…huuuu, oh ist das gut.“
Hermine kicherte. „Mir schmeckt Dein …Sch…wanz wirklich gut. Er hat eine Farbe wie Cappuccino.“
„Und ich weiß sogar was Cappuccino ist“, schmunzelte Dean.
Dean zog aber nun Hermines Hände weg von seinem besten Stück und beugte sich zwischen ihre Beine. Sanft begann er ihre Falten zu lecken. Hermine stöhnte sofort erregt auf.
„Hm, das ist also Deine…(er grinste frech) Möse, ja?“
Hermine kicherte halb und war gleichzeitig halb am Stöhnen. „Ich muss Dir gestehen, dass mich das anmacht, wenn wir so reden.“
Dean registrierte ihr Nässe und schob sich plötzlich an ihr hoch. „Bist Du bereit?“, fragte er leise.
Hermine nickte.
Dann schob sich Dean in sie.
Hermine wartete auf Schmerz, aber er kam nicht und Dean begann sich langsam in ihr zu bewegen. Ihre Nervenenden schickten Strom zu ihrem Gehirn und ihr entfuhr ein genießerischer Seufzer.
„Oh jaaa“, murmelte sie träge. „Du fühlst Dich toll in mir an.“
Dean war sprachlos. Sprachlos über die Intensität seiner Gefühlswelt. Alles in ihm sagte, er solle schneller werden, aber er wollte einfach nicht. Bald hatten beide jedoch einen Punkt erreicht, an dem es nicht mehr ging. Hermine wurde von einem unsagbaren Kribbeln überrollt und kam. Mit Dean in sich zu kommen war ganz anders, als wenn sie es sich selbst machte und es war milliardenmal besser.
Dean folgte ihr bald und schließlich landete Hermine schwer atmend in Deans Arm.
„Oh wow“, sagte Dean beeindruckt. „Das war….“
„…toll“, vervollständigte Hermine seinen Satz.
„Genau.“ Er küsste ihre Wange. „Ich danke Dir.“
„Wofür?“
„Dass Du das mit mir gemacht hast.“
Hermine lächelte. „Ich danke Dir.“
„Na gut“, sagte Dean schließlich lässig, „danken wir uns gegenseitig.“ Er blickte sie an. „Hattest Du Schmerzen?“
„Gar nicht.“
„Noch besser.“
„Welchen Tag haben wir heute?“, fragte Hermine.
„Den 25. Oktober.“
„Gut, dann muss ich mir das Datum merken, an dem ich eine komplette, richtige Frau geworden bin.“
Dean lachte. „Bin ich jetzt ein richtiger Kerl? Einer, der Sex mit Weibern hat?“
„Genau. Du bist ein Hengst, der‘s mit lauter Weibern treibt und sie alle nacheinander ohne Probleme zum Kommen bringt.“
Dean warf sich gespielt in Pose. „Ja, ich bin schon heiß, ne?“
„Das bist Du!“, bestätigte Hermine und küsste ihn. Er fing ihren Mund ein und sie knutschten noch eine Weile herum.
Dann gönnten sie sich noch gleich ein zweites Mal hinterher und verließen Hagrids Hütte schließlich, nachdem sie den beleidigt aussehenden Fang wieder befreit hatten.


Am Sonntag drauf um 6 Uhr betrat Hermine die Umkleide und zog sich splitternackt aus und band sich ein großes Badetuch um. Dann betrat sie die Sauna.
Sie legte das Handtuch auf die oberste Ablage und legte sich drauf.
Die Hitze erfasste ihren Körper und es erregte sie immens. Sie dachte an Dean und seinen Körper und fasste sich unwillkürlich zwischen die Beine. Sie war keine Jungfrau mehr, dachte Hermine. Ein Mann war in mir gewesen. Es war eigentlich unfassbar. Es war auch nicht irgendjemand gewesen, sondern ein Kerl, der nett war und sich Mühe gegeben hatte. Ein Kerl, der liebevoll war und verantwortungsvoll. Das Geschehnis an dem Abend ließ Hermine noch zärtlicher an Dean denken.
Hermine spielte mit ihren Brustwarzen herum und sie wurden sofort steif. Wie schnell ich Euch beiden Dinger immer rumkriege, grinste sie fassungslos in sich hinein.
Es klopfte an der Saunatür. „Miss Granger?“
Hermine bedeckte sich sofort mit ihrem Handtuch. „Ja?“
„Kann ich reinkommen?“
„Na klar.“
Die Tür ging auf und Snape trat ein. Er trug auch nur ein Handtuch um seine Hüfte und Hermine blickte (wieder einmal) sprachlos auf seine unglaublich erotischen Hüftknochen.
Er setzte sich auf die gleiche Ebene wie sie und legte ließ das Handtuch umgebunden.
Dann lächelte er. „Sind Sie hier schon lange drin?“
„Nein, höchstens 5 Minuten.“
„Der zweite Spind erschien, daher wusste ich, dass Sie hier sind“, sagte Severus nett.
Hermine nahm seine Antwort so hin ohne sie zu erwidern und seufzte.
„Alles gut?“, fragte Snape.
„Ja“, brummelte Hermine zufrieden, „ich lulle immer ein, wenn ich in der Sauna bin. Das ist so schön.“
Nach einer Weile setzte sie sich vorsichtig auf und blickte ihn an. Dicke Rinnsale Schweiß liefen seine Brust hinunter und fasziniert sah sie lauter braune Brusthaare, die sich dunkel auf seiner so hellen Haut kräuselten. Guck da nicht hin, schalt sie sich und ließ sich wieder sinken. Dabei zog sie einen großen Teil des Handtuchs damenhaft zwischen ihre Beine und bedeckte wieder ihre Brüste mit dem Rest.
Severus hatte nichts sehen können, aber ihr Anblick war wahrlich aufregend. Er sah unter dem Handtuch dunkles Schamhaar hervorluken und es juckte ihn bald in den Fingern es streicheln zu wollen. Wie wohl ihre Möse schmeckte, fragte er sich sofort. Ihr Geschmack war bestimmt unvergleichlich.
„Woran denken Sie gerade, Professor?“, fragte Hermine ihn leise.
„Wie?“, irritiert wandte er sich ihr zu. „Ach so, ja. Ich dachte an Sie, Miss Granger.“
„Und was war der Gedanke?“
„Nichts was ich dürfte“, antwortete Severus leise. Das müsste genügen.
Es war genug. Hermine wurde knallrot und schwieg.
„Geschockt?“
„Nein.“
„Dann ist ja gut“, sagte er.
„Hm. Mich schockt so schnell nichts.“
Severus seufzte. „Nach dem letzten Jahr verstehe ich das.“
„Genau. Und Sie sind auch nur ein Kerl.“
Er lachte leise. „Ja“, sagte er grinsend, „das stimmt.“
„Ich schätze 99 Prozent der Schlossbewohnerinnen haben das noch nicht gemerkt.“
„Das glaube ich Ihnen, Miss Granger.“
„Ist das nicht entwürdigend, Sir?“
„Nein. Es hält mir schwärmerische Schülerinnen fern. Keiner will sich mit mir einlassen, wenn ich so ungerecht, unfair und mies bin.“
„Abwehrmechanismus?“, fragte Hermine amüsiert.
„Exakt.“
„Aber als Kerl haben Sie natürlich auch Augen im Kopf und überquellende Hormone. Und ich liege hier fast nackt vor Ihnen.“
„Exakt.“
Wieder wurde Hermine rot. Findet er mich echt anziehend? „Meine Mitschülerinnen können Sie und Sex nicht zusammenbringen.“
Snape schnaubte. „Das kann ich auch nicht.“
„Selbstmitleid hilft keinem“, patzte Hermine leise.
Nun lachte er leise. „Aber es ist sehr einfach.“
„Wohl wahr.“

„Sir?“
„Ja?“
„Ich müsste hier mal raus und Sie könnten mich sehen. Halten Sie sich bitte die Augen zu.“
„Natürlich, Miss Granger.“
Severus schloss seine Augen und hörte sie sich bewegen. Dann öffnete er sie millimeterweit und sah sie zur Tür rausgehen. Er blieb noch eine Weile und verließ dann ebenfalls die Sauna.

Hermine hatte sich abgeduscht und lag nun auf einer weißen Liege im Schwimmbadbereich und starrte die Quietscheente nieder. Ihren nackten Leib hatte sie mit einem kleineren Handtuch abgedeckt.
Snape kam herein.
Er war heiß und dampfte, er war nass und tropfte und er trug wieder dieses unsägliche Handtuch um die Hüften. Viel zu tief.
Hermine konnte ihn nur anstarren.
Urplötzlich spürte sie, dass er sie erregte. Was war mit Dean? An ihn hatte sie gar nicht gedacht! Wieso nicht? Wieso war es Snapes Körper, der sie scharf machte?
„Sie sind wirklich nicht sehr nett zu mir, Miss Granger“, sagte Snape und blickte kurz auf ihr kleines Handtuch.
„Verzeihung.“
Neben ihr erschien plötzlich eine zweite Liege und Snape legte sich neben sie.
„Möchten Sie vielleicht Musik hören?“, fragte er.
„Warum nicht? Gute Idee!“, sagte Hermine erfreut und mit einem Zauberstabwisch von Snape klangen alte Schmusehits aus den Wänden.
„Guter Geschmack“, brummte Hermine und dachte nostalgisch an ihre früheste Kindheit und ihre Eltern und deren Radio.
Snape legte sich auf die Seite und blickte sie an. Plötzlich zog er an ihrem Handtuch und sie lag nackt da.

Entsetzt starrte sie ihn an und versuchte das Gröbste mit ihren Händen abzudecken.
„Was tun Sie da?“, fragte sie ihn panisch.
„Mir mal wieder eine schöne nackte Frau angucken“, sagte er ruhig und betrachtete versonnen ihren Körper.
Hermine überlegte krampfhaft, was sie tun sollte. Denk, denk, denk Hermine!
Aber, und sie entspannte sich, es war ihr erstaunlicherweise nicht unangenehm, dass er sie so sah.
„Schön?“, krächzte sie leise.
Er lächelte und nickte. „Ja, Sie sind doch eine schöne Frau geworden, Miss Granger.“
Langsam ließ sie ihre Arme zur Seite sinken.
Ich werde jetzt mal vorangehen, dachte Severus, mal gucken an welchem Punkt ich sie obliviaten muss.
„Ich muss gestehen“, sagte er, „dass ich vorhin in der Sauna darüber nachgedacht habe, wie Ihre Nippel wohl schmecken.“
Sie schwieg entsetzt.
„Haben Sie das?“, fragte sie leise. Er sah, dass sie schnell atmete.
„Ja.“
„Ich finde Ihre Hüftknochen sehr sexy“, gestand Hermine leise.
„Wirklich?“
Sie nickte.
Severus griff die Armlehne ihrer Liege und zog sich nah an Miss Granger heran.
Er hörte sie nicht mehr atmen. Dann streckte er die rechte Hand aus und strich hauchzart über ihre rechte Brustwarze.
Ihr entfuhr ein Zischen und ihre Brustwarze wurde plötzlich steif. „Wunderschön“, murmelte Severus leise und atemlos. Er zog mit seinem Mittel- und Ringfinger kleine Kreise auf ihrer Brust und streifte dabei immer wie aus Versehen die Brustwarze. Ein klitzekleines Raunen entfuhr ihr.
„Als wir gerade in der Sauna waren“, fuhr Severus fort als sei nichts geschehen, „habe ich darüber nachgedacht, wie Ihre Möse wohl schmeckt, Miss Granger.“
„Und was war Ihre Erkenntnis, Professor?“, fragte Hermine zitternd.
„Ich habe mir eingebildet, dass sie vorzüglich schmeckt.“
Die Ruhe, mit der er über seine erotischen Gedanken sprach, brachte er Hermine völlig aus der Fassung.
Seine Finger verließen ihre Brust und bewegten sich in Richtung Magen, dann über den Bauchnabel, bis hinunter zu dem Dreieck zwischen ihren Beinen.
„Wenn ich aufhören soll, dann brauchen Sie nur ein Wort sagen, Miss Granger.“
Sie nickte leicht.
Seine langen Finger glitten zwischen ihre Beine und suchten in den Falten nach nassem Halt. Sie fanden ihn und er bewegte seine Finger ganz leicht.
Hermine wagte es zwischen seine Beine zu schauen, aber er trug noch das Handtuch. Er sah ihren neugierigen Blick und zog mit seiner linken Hand das Handtuch weg. Hervor kam ein wunderschöner, großer Ständer. Hermine starrte ihn entgeistert an, bis ihre Nerven zwischen den Beinen sie wieder ablenkten.
Unwillkürlich öffnete sie für ihn die Beine. Er rutschte zu ihr auf die Liege und sank mit seinem Mund zwischen ihre Beine. Dann leckte er sie intensiv und Hermine wurde überrannt von Gefühlen und Sinneseindrücken. Ihr entfuhr ungewollt ein lautes Stöhnen.
„Sind Sie noch Jungfrau, Miss Granger?“, fragte seine Stimme unter ihr ruhig und sachlich.
„Nein“, krächzte sie heiser und schon spürte sie wie er 2 Finger in sie gleiten ließ.
Und Hermine kam heftig. Sie hatte das Gefühl, dass sich alles an und in ihr krümmen musste und sie sah einen unglaublichen Sternenhimmel vor ihren Augen und Feuerwerk und spürte Druck auf ihrer Haut und Kribbeln und Hitze und Energie. Es war ein phantastisches Gefühl. Mächtig und einfach unfassbar geil.
Da zog sich Snape an ihr hoch und stieß in sie. Hermine entfloh ein Keuchen. Und plötzlich fickte er sie heftig. In Hermine kreisten Gedanken zwischen Verdutztsein, mächtiger Erregung, dem Entsetzen, dass sie gerade von ihrem Tränkelehrer schlicht und einfach genommen wurde und der Erkenntnis, dass sie völlig willenlos war und das auch sein wollte.
Er zog sie in eine für sie bequeme Position und dann nahm er eines ihrer Beine und winkelte es an. Dann stieß er noch tiefer in sie und Hermine entfuhr ein weiteres atemloses Keuchen.
Snape trug sie bis zum Höhepunkt und schenkte ihn ihr. Er selbst hörte ihr Wimmern und ihr Jammern und das trug ihn schließlich über den Rand. Er spürte, wie er sich in ihr entlud und ihre letzten inneren Muskelkontraktionen. Dann öffnete sie plötzlich die Augen und blickte ihn an.
„Was war das?“, fragte sie verwirrt.
„Was war was?“
„Warum?“
Er lächelte. „Mir war danach.“
„Ach und da machen Sie dann sowas?“, flachste sie entgeistert.
„Alles gut?“, erkundigte sich Severus sich bei ihr.
„Ja, aber….Ihnen war danach? Sie nehmen sich Frauen weil Ihnen danach ist?“
Er ließ sich wieder auf seine Liege rutschen. „Gab es denn Anlass sich zu beschweren, Miss Granger?“
„Nein“, antwortete sie blitzschnell.
Er schmunzelte nun amüsiert. „Dann ist ja gut.“
„Gut, gut, nichts ist gut. Ich habe einen Freund, wie soll ich ihm erklären…“
„Sie erklären ihm besser nichts“, sagte Severus ruhig.
„Stimmt. Das könnte er in den falschen Hals bekommen.“
Severus war zufrieden. Sag ich doch!, dachte er sich. Sie ist klug und wird es für sich behalten.
Er legilimenzte sich einen Augenblick in sie und blickte sich um. Ihre Gedanken handelten nur von Verwirrung und scheinbar war sie fassungslos, dass sie „das Ganze“ so heiß gemacht hatte. Dann verschwand er wieder aus ihr.
„Nun?“, fragte er.
„Also ich halte die Klappe, Sir.“
„Das habe ich gehofft.“
„Und wenn ich jetzt „Vergewaltigung“-schreiend raus gerannt wäre?“, fragte Hermine verdutzt.
„Dann hätte ich einen Obliviate auf Sie gesprochen“, sagte er ernst.
„Das wäre aber nicht fair“, sagte sie entrüstet.
„Ich weiß. Ich kenne Sie seit 8 Jahren, Miss Granger und kann Sie etwas einschätzen. Ich habe geahnt, dass Sie nicht so sind.“
„Wie denn?“, fragte sie neugierig.
„So eine, und ich benutzte das Wort nur äußerst ungerne, TUSSI, die erst die Beine breit macht und nachher herumheult, was man Böses mit ihr gemacht hat.“
„Nee, so bin ich wirklich nicht.“
„Außerdem habe ich Ihnen auch freigestellt, die Notbremse zu ziehen.“
„Das stimmt“, nickte Hermine leicht. „Ich stehe nun vor einem Problem. Ich habe seit ein paar Tagen einen Freund und ich neige nicht zum Fremdgehen, Sir.“ Sie erhob sich und stellte die Füße auf dem Boden auf.
Severus blickte auf ihre Brüste, die locker hinab fielen.
„Haben Sie schon eine Idee, wie Sie das lösen wollen?“, fragte er sie.
„Nein. Aber ich werde darüber nachdenken. So“, sie stand auf, „ich werd jetzt mal ein paar Bahnen schwimmen.“
Hermine ging (splitterfasernackt) zum Beckenrand und sprang kopfüber rein.
Severus grinste und ging ihr hinterher.
Als sie ihn sah, grinste sie. „Kommen Sie rein, Sir. Nackte Männer hab ich gerne um mich.“
Dann folgte er ihr.

Als Hermine wieder in den Schlafsaal kam, sah sie, dass alle anderen Mädchen noch schliefen.
Was habe ich da nur getan?, fragte sie verwundert über sich selbst. „Wieso war ich nur so dermaßen heiß auf ihn? Der ist ein ganz anderes Kaliber als Dean!!
Ginny räkelte sich im Schlaf und brummte leise.
„Harry“, hörte Hermine. „Bumsen.“ Hermine lachte leise.
„Ich will bumsen. Harry. Mach. Oh, schön.“
Hermine kicherte und ließ Ginny mit ihren wüsten Träumen allein. Tja, dachte sie beim Weg ins Badezimmer, Du träumst von Sex und ich hatte grad welchen.
Sie trank von Ginnys Verhütungstrank und kämmte sich. Wieder im Schlafsaal nahm sie die Liste aus ihrem Rucksack und schrieb dazu:
- Benutzt die Wörter Möse und Tussi
- Ist beschnitten

Als Severus fast fertig gefrühstückt hatte, kamen Miss Granger und Mr. Thomas händchenhaltend in die große Halle, aber sie ließen sich gegenüber am Gryffindortisch sinken.
Während Thomas ihr und sich Milch in kleine Schüsseln goss, holte sie per Locomotor (faules Stück, dachte Severus) die Cornflakes zu sich heran.
Thomas lachte. „Man Hermine, wieso bist Du so faul?“
„Mir ist heute danach“, antwortete sie hoheitsvoll.
„Machst Du denn keinen Sport, sag mal?“
„Nö.“
Severus runzelte die Stirn. Wieso log sie so schamlos? War er nicht ihr Freund? Den belog man doch nicht!
Ginny Weasley erschien am Frühstückstisch und begrüßte das Pärchen.
Miss Granger begann plötzlich herzhaft zu lachen. Das Lachen gefiel Severus spontan.
„Was ist so lustig?“, brummte Miss Weasley.
„Gin, Du hast echt lustige Träume. Du sprichst im Schlaf.“
Mr. Thomas lachte schäbig und Miss Granger sagte: „Du träumst von Sex mit Harry.“
Miss Weasleys Gesichtsausdruck wurde süffisant und Miss Granger fuhr fort. „Du hast es Bumsen genannt. Also ehrlich, Gin. Das Wort benutzt doch niemand mehr, oder?“
„Ich ja auch nicht“, versuchte die kleine Rothaarige sich zu verteidigen. „Hab ich das echt gesagt? Wann?“
„Vorhin. Ich war vor Dir wach und Du hast vor Dich hin gemurmelt.“
„Naja“, grinste Miss Weasley nun, „dann hoffe ich, dass es spannend war.“
„War’s.“


Als Severus am Sonntag drauf um Punkt 6 Uhr das Schwimmbad betrat war Miss Granger schon da. Sie zog gerade ihre Bahnen.
„Guten Morgen“, wünschte er.
Sie grüßte zurück und befand sich dann auf dem Weg in seine Richtung. Dann hielt sie an.
„Kommen Sie jetzt immer so früh, Sir?“
„Das hatte ich vor. Ich habe für mich befunden, dass es zu zweit mehr Spaß macht.“
Sie grinste plötzlich diebisch. „Sex oder Schwimmen?“
Dieses Aas! „Schwimmen meinte ich eigentlich, aber auf Sex trifft das genauso gut zu.“
„Das stimmt.“
„Geht es Ihnen gut, Miss Granger?“
„Warum fragen Sie?“
„Na, der letzte Sonntag war vielleicht etwas verwirrend für Sie.“
„Das stimmt.“

Severus setzte sich an den Beckenrand und ließ die Füße ins Wasser. Hermine betrachtete seine Beine. „Sie haben echt viele Narben, Sir.“
Er blickte erst auf seine Beine, dann auf sie. „Ja.“
„Und Sie sind wirklich gut in Form.“
„Für mein Alter?“, fragte er leicht beleidigt.
Sie wurde rot.
„Miss Granger, ich bin 38 Jahre alt und kein alter Mann. Männer in meinem Alter sind in der Blüte ihres Lebens. Intelligent, potent….“
Sie grinste breit. „Beides haben Sie mir ja nun schon bewiesen.“
Er schnaubte belustigt. „Sehen Sie? Und ich bin gut in Form, ja, in der Tat. Ich gehe seit Juli wieder einmal die Woche schwimmen und man steigt hier im Schloss ja auch eine Menge Treppen.“
„Warum spielen Sie eigentlich kein Quidditsch, Sir?“
„Gegen wen denn zum Beispiel?“
„Bei den Lehrern gegen Schüler-Spielen zum Beispiel. Beim letzten Spiel waren Sie nicht dabei.“
„Ich hatte mir eine Erkältung zugezogen.“
„Ach so.“
Amüsiert blickten sich beide in die Augen.
„Ich würde Sie mal gerne die Kommentare sprechen hören, Miss Granger und nicht Ihr Freund“, sagte Snape plötzlich amüsiert.
„Nach 2 Minuten wäre kein Zuschauer mehr auf den Rängen“, weissagte Hermine schmunzelnd.
„Aber die 2 Minuten wären es bestimmt wert.“ Er blickte ihr mit seinen dunklen Augen direkt in ihre Seele. Dann flüsterte er rau: „Jede Minute mit Ihnen ist es wert.“
Hermine entfuhr ein leiser Seufzer und sie hauchte: „Sie haben mich ziemlich verwirrt letzten Sonntag, Sir. Das was Sie mit mir gemacht haben, war……“
„Schlimm?“
Sie schüttelte leicht den Kopf.
„Schmerzhaft?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Beängstigend?“
Sie schüttelte den Kopf. „Es hat mich ungeheuer angemacht.“
Jetzt lächelte er. „Das macht guter Sex nun mal. Er betört. Ist heiß, schwitzig und einfach geil.“
Sie nickte. „Wie schmecke ich jetzt eigentlich?“
„Ich könnte sagen, dass ich es nicht mehr weiß und es noch mal ausprobieren müsste um Sie dazu zu kriegen, sich noch mal von mir verwöhnen zu lassen, aber ich muss gestehen, dass ich Ihren Geschmack nicht vergessen habe.“ Hermine hielt sich nun an seinen Knien fest und paddelte mit ihren Füßen leicht weiter. „Sie haben so phantastisch geschmeckt, Miss Granger“, fuhr Severus fort, „dass ich Sie einfach ficken wollte.“
Er sah sie schneller atmen. Ihre rehbraunen Augen blickten ihn groß und strahlend an.
Miss Granger lachte plötzlich leise. „Das erste Kompliment in meinem Leben von Ihnen handelt also vom guten Geschmack meiner Möse, ja?“
Er schmunzelte. „Ich habe gesagt: „phantastischer“ Geschmack, Miss Granger.“ Er streckte beide Hände aus und fuhr ihr durch die Haare. Sie erschauerte.
„Kommen Sie rein“, bat sie und machte ihn Platz. Er ließ sich ins Becken gleiten und drehte sie blitzschnell so, dass sie an den Beckenrand gepresst wurde. Dann beugte er sich zu ihr und legte seine Lippen auf ihre.
Er musste weiter paddeln und er wünschte sich Halt zu haben und mit einem Mal konnte er auf dem Grund stehen. Miss Granger schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss fast schon sehnsüchtig. Severus zog ihr die Träger von den Schultern und sie schlang ihre Beine um seine Hüften nur um gleich darauf die Bikinihose von ihm runtergezogen zu kriegen. Er zog sich seine eigene Hose runter und stieß in sie.
Hermine keuchte. Groß. Er war so schön groß!!
Er schlag ihre Beine wieder um seine Hüften und begann sie in gemäßigtem Tempo zu nehmen.
Dabei entblößte er ihre Brüste und senkte seine Lippen darüber. Er hörte ein Stöhnen von ihr.
Während er sie nahm, öffnete Hermine ihre Augen und blickte ihn an. Seine Augen waren geschlossen und er schien entspannt und genoss es wohl. Sein Mund öffnete sich zum Atmen und Hermine dachte plötzlich: So hässlich ist er gar nicht! Dann grinste sie innerlich. Was rede ich denn da! Snape ist doch nicht hässlich, also wirklich. Dann wurde er wieder schneller und Hermines Möse lenkte sie vom Denken ab.
Als Severus seine Augen öffnete und in ihr hübsches Gesicht sah, musste er fast lächeln. Sie hatte ihre Augen halb geschlossen und einen verklärten, lustvollen Blick.
Er griff spontan fest in ihre Pobacken und trieb sich nun tiefer in sie. Ihr entfuhr ein leichtes Knurren und ein gequältes „Oh Gott“.
Die Spitze seines rechten Zeigefingers schob er ihr ins Poloch und schon merkte er wie sich ihre inneren Muskeln verkrampften und sich ihr ganzer Körper versteifte. „Oh ja!, stöhnte sie haltlos und dann vergrub sie ihr Gesicht an seinem Hals. Er ließ ihr den Moment und folgte ihr dann.

Auch als sie sich nach einer Weile erholt hatten, steckte sein nun weicher Schwanz immer noch in ihr und sie hielt ihren Körper immer noch an seinem fest.
Ihre Nähe raubte ihm den Atem und er merkte nicht, dass er langsam über ihr Haar streichelte.
„Ich stelle mich dämlich an, dabei. Nicht?“, fragte sie plötzlich.
Er war verdutzt. „Wieso?“
„Na, weil ich keine Erfahrung habe.“
„Aber Sie sagten doch, Sie seien keine Jungfrau mehr.“
Hermine nickte leicht. „Das stimmt. Das letzte Woche mit Ihnen war mein drittes Mal Sex.“
Severus musste grinsen. „Lassen Sie mich raten. Die ersten beiden Male waren mit Mr. Thomas.“
Hermine nickt wieder.
„Sie stellen sich nicht dämlich an, Miss Granger.“
„Nicht?“
Er schüttelte den Kopf. „Sie sind weich und warm und willig. Das ist alles, was ein Mann braucht.“
Jetzt grinste sie. „Dann bin ich beruhigt. Es wäre furchtbar mir vorstellen zu müssen, dass mein Tränkelehrer denken könnte, es gäbe was, worin ich nicht gut bin.“
Nun lachte er herzhaft und Hermine starrte ihn verblüfft an. „Sie sehen schön aus, wenn Sie lachen“, entfuhr es ihr plötzlich.
Severus starrte wiederum Hermine an. Dann küsste er sie plötzlich leidenschaftlich.
Hermine entfuhr ein lustvolles Geräusch, aber es war ihr egal. Seine Lippen. Snapes Lippen. Sein Mund. Wie seine Zunge mit ihrer spielte. Seine Hände an ihrem Hals, wie sie sie fürsorglich festhielten. Das Wissen um seine wachsende Erregung in ihr, weil er sie immer noch nicht verlassen hatte. Er schien zu merken, dass er wieder hart wurde, denn er zog sich aus ihr raus und schob sich wieder in sie. Dabei presste er sich nah an ihren Leib, ihren Bauch und ihre Brüste.
„Sie fühlen Sich gut an“, murmelte er.
„Weich, warm und willig“, brummte sie.
„Exakt.“
Und dann nahm er sie erneut. Hermine schlang sich um seinen Hals und begann seine Kehle und die weiche Stelle unter seinem Ohr zu küssen. Er knurrte.
„Gut?“, fragte Hermine leise.
„Ja“, stöhnte er und rieb sich ihrer Wange entgegen.
„Ich wollte das immer schon mal laut sagen“, murmelte Hermine in sein Ohr: „Ficken Sie mich!“
„Zu Befehl“, raunte Snape, packte ihre Hüften und stieß sie hart und fest auf sich.
Hermine war weg. Irgendwo. Sie wollte da bleiben. Ihr Körper, vom Wasser umspült, Snapes großer Schwanz in ihr und sie fühlte sich völlig aufgegeilt. Rasant trieb er sich in sie und nahm sie heftig.
Bald spürte Hermine: Sie würde kommen, aber sie wollte eigentlich nicht und doch wollte sie Erlösung! Ihr Körper nahm ihr die Entscheidung ab. Sie kam einfach.
Mit einem Wimmern klammerte sie sich an ihm fest und ergoss sich auf ihm. Ihr Herz zuckte, ihr Körper zuckte und sie presste ihren halbgeöffneten Mund in die Haut seiner Schulter.
„Oh, Gott, ja“, stöhnte sie noch und dann erschlaffte sie ergeben. Snape schob seinen Zeigefinger erneut ins Poloch und das brachte ihm den Orgasmus ein. Hermine blickte ihn dabei an.
Sein Gesicht sah aus als hätte er furchtbare Schmerzen, er keuchte auf und dann spürte sie wie er sie von innen füllte.
„Oh, Himmel“, entfuhr es ihm und Hermine wusste nicht wieso, aber sie begann seinen Hals zu streicheln. Er hatte die Augen immer noch geschlossen und lehnte sich in die Berührung seines Halses. Dann blickte sie plötzlich in ein Paar dunkle, fast schwarze Augen.
„Sagen Sie niemals über sich, Sie würden sich hier dämlich anstellen“, raunte er und Hermine musste leise lachen. Durch die Muskelkontraktionen schob sie ungewollt seinen Schwanz aus sich raus. Er grinste darüber und sie grinste zurück. Zusammen mit ihm zu lachen war schön, fand Hermine spontan und es erschreckte sie sofort einen Moment später.
Sie löste ihre Hüfte von ihm und hielt sich wieder am Beckenrand fest.
„Wir sollten auch mal das tun, weswegen wir hier sind, Sir“, sagte Hermine ernüchtert.
„Stimmt. Also: Schwimmen wir.“
Hermine löste sich vom Beckenrand und startete als erste. Dann folgte Snape ihr.

Als Hermine wieder in ihren Schlafsaal kam war sie körperlich putzmunter aber geistig sehr müde. Sie stibitzte etwas von Ginnys Verhütungstrank und legte sich wieder ins Bett. Die Vorhänge zog sie zu.
Warum macht Snape so was? Warum mit mir? Und warum macht er mich so unsagbar heiß? Er ist doch schon 38? Aber alt ist er nicht. Er ist…sexy… und er weiß genau was er tun muss, damit ich unsagbar rattig werde. Wie er seinen Finger in meinen Po gesteckt hat. So ohne weiteres. Er hat es einfach gemacht. Wie wäre es wenn er mich umgedreht hätte und seinen Ständer in meinen Po geschoben hätte. Hätte ich Schmerzen gehabt? Bestimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er zulassen würde, dass ich dabei Schmerzen habe. So ist er nicht. Er würde mir sowas nie antun. Nie.
Sie lächelte. Wie er geknurrt hat, als ich seinen Hals geküsst habe! Es hat ihm gefallen, was? Das macht mich irgendwie zufrieden. Ich habe etwas getan, was Snape wirklich gefallen hat!
Ohhh, Granger, er ist so was von ein ganzer, echter Kerl! Das hätte ich niemals bezweifeln sollen! Er ist ein echter Mann, auch wenn er manchmal unfreundlich, zynisch und mies ist. Aber im Bett ist er ein echter Kerl.
„Mine, bist Du wach?“, fragte Ginnys Stimme plötzlich von außerhalb der Vorhänge.
„Komm rein“, wisperte Hermine zurück und der Vorhang lüftete sich.
Ginny krabbelte auf Hermines Bett und zog den Vorhang wieder zu.
Hermine öffnete eine Armbeuge und Ginny legte sich mit ihrem Kopf hinein. So hatten die beiden Mädels immer schon Platz gespart, wenn sie nur ein Bett zur Verfügung gehabt hatten.
„Darf ich Dich mal was fragen, Mine?“
„Na klar.“
„Hast Du eigentlich schon Sex mit Dean?“
Ginny spürte Hermine nicken.
Hermine tastete nach ihrem Zauberstab auf dem Nachttisch und murmelte „Muffliato“. Aus dem Zauberstab tauchte eine weiße Wolke auf, die das Bett abschottete.
„Ginny, ich habe nicht nur mit Dean Sex.“
Ginny blickte Hermine verblüfft an. „Nicht?“
„Ich habe Sex mit Snape.“

Verwirrt starrte Ginny ihre ältere Freundin an. „Wie? Er hat nen Sohn?“
„Nein“, lachte Hermine leise. „Mit Severus Snape. Unserem Tränkelehrer.“
„Nein!“, raunte Ginny geschockt. „Mit diesem alten Kerl?“
Hermine schnaubte verächtlich. „Ginny, er ist 38 und nicht alt.“
„Naja, das sind…äh…20 Jahre. Wie kam das denn?“
„Ich gehe seit Jahren Sonntagsmorgens im Raum der Wünsche schwimmen und vor ein paar Wochen tauchte Snape da auf und letzten Sonntag, ich weiß nicht wie es passiert ist, hatten wir Sex. Und vorhin auch wieder. Diesmal im Wasser. Es war unglaublich!“
Ginny stotterte. „Aber….Du….aber……………….…mit Snape?“
„Ja“, sagte Hermine bedächtig.
„Ist er nicht brutal?“
„Oh nein, er ist genau richtig. Nicht zu tapsig und nicht zu grob. Er hat einen tollen Körper und einen wunderwunderschönen Schwanz.“
Jetzt schnaubte Ginny belustigt. „Schwanz?“
„Ja. Schwanz. Oder wie nennst Du die Teile bei Männern sonst?“, bemühte sich Hermine möglichst lässig zu klingen.
Ginny lachte leise. „Ja, schööön. Dann also Schwanz. Küsst er Dich auch dabei?“
„Ja. Er kann toll küssen.“
Wieder schnaubte Ginny. „Das kann ich mir nicht vorstellen, Mine. Du und er. Ich meine…“
„Das konnte ich auch nicht“, unterbrach Hermine sie, „aber es ist vor einer Woche passiert und es war total geil. Dean und ich hatten davor erst zwei Mal Sex und gegen Snape war es echt mit Dean nur nett. Snape ist….“, Hermine suchte wirr nach Worten, „total sexy. Ich habe heute an seinem Hals direkt unter seinem Ohrläppchen herumgeküsst und er hat geknurrt. Das war so sexy. Sex mit Dean ist…naja…es ist schön und süß und recht gut, aber Snape...Snape ist einfach Energie und…. Wie ein Bungeesprung.“
„Was ist das?“
„Da wird ein Mensch an einem Seil befestigt und er springt dann von einer Brücke. Das elastische Seil fängt ihn dann auf. Ist ein ziemlicher Nervenkitzel und Adrenalin pur.“
„Hast Du das schon mal gemacht?“
„Ja. Im letzten Skiurlaub mit meinen Eltern in Österreich. Aber ich bräuchte das nicht mehr. Ich bräuchte nur noch mit Snape Sex haben und wissen, dass er mich einfach kommen lässt. Es ist gigantisch. Ich habe mich ehrlich gigantisch gefühlt.“
„Du klingst total irre“, befand Ginny fasziniert grinsend.
„Ich weiß“, seufzte Hermine und ließ ihren Kopf wieder aufs Kissen fallen.
„Hat er einen schönen Ständer?“, fragte Ginny neugierig.
„Ja“, nickte Hermine, „und um einiges größer als der von Dean.“
„Zwickmühle, hm?“
„OH JA!“
„Seid Ihr wach?“, fragte eine Stimme von außen. Es war Parvati.
Hermine nahm den Muffliato vom Bett. „Ja, komm rein.“
Parvati krabbelte auf Hermines Bett. „Worüber sprecht Ihr?“
„Über schöne Schwänze“, lachte Ginny. Parvati grinste. „Immer ein ergiebiges Thema, was?“
Dann tauchte auch noch Lavender auf und gemeinsam unterhielten sie sich über Größen, Umfänge, Geschmack, Flexibilität und Aussehen. Snape wurde natürlich nicht mehr angesprochen.

Am Montag drauf um genau 13.00 Uhr begann eine Tränkestunde der siebten Klasse mit Snape.
Hermine saß wie immer zwischen Harry und Ron in der zweiten Reihe hinter Dean und Seamus und Snape rauschte mit wehendem Umhang in sein Klassenzimmer.
„Der Bonatellatrank ist ein sehr würziger Trank“, begann er ohne Guten Tag zu sagen, „Er ist hauptsächlich dafür da, Speisen zu würzen. Ein Pendant dazu in der Muggelwelt heißt Maggi. Dämlicher Name. Nun: Der Bonatellatrank darf von keinem menschlichen Wesen unter 20 Jahren zu sich genommen werden, also ist er für Sie tabu. Sie werden ihn jetzt trotzdem brauen.
In jeglichem Alter trinken dürfen ihn zum Beispiel Kobolde, Gnome oder Elfen. Deshalb hat sich unsere Küchenelfe Winky dazu bereit erklärt die Tränke zu testen und Ihnen mitzuteilen, ob sie gelungen sind oder nicht. In den Bonatellatrank gehört“, Snape warf einen Zauberstabschlenker zur Tafel und das Rezept schrieb sich an, „Meersalz, Feigenknöterich, Suppenkraut, schwarzer Pfeffer, Ziegenblut, Essigsäure und blaue Zitronenschale. Ich empfehle Ihnen sich Mühe zu geben, da dieser Trank an einem Wesen getestet wird, das bitte das Ganze überleben soll. Sie haben 2 Stunden. Beginnen Sie.“

Er setzte sich an seinen Tisch und sah den Schülern zu, wie sie sich paarweise oder in Potters Fall als Trio zusammen taten.
Miss Granger saß an ihrem Tisch und unterhielt sich still und leise mit Mr. Thomas. Weasley und Potter kamen aus dem Vorratsraum zurück und wie immer überprüfte Miss Granger das Geholte wortlos auf seine Richtigkeit. Sie schien zufrieden.
Ihre braunen Haare sehen ganz anders aus als sie sich anfühlen, dachte Severus nachdenklich. Sie sehen fest und drahtig aus, aber eigentlich sind sie weich und fast schon flauschig. Er blickte genüsslich an ihrem Gesicht runter und dachte daran, wie schön die Haut ihres Halses sich anfühlte. Ganz zart und samtig.
Wunderschön. Diese kleine weiche Kuhle, der Übergang der Clavicula zum Hals selbst. Sie lud praktisch dazu ein sie mit einer Fingerspitze berühren zu wollen.
Warum war das eigentlich alles so mit ihr passiert?
Wieso habe ich nicht an mich halten können? Ich bin doch sonst nicht so forsch!
Wieso hatte ich das Bedürfnis sie herauszufordern? Zu schauen wo ihre Grenzen sind. Und sie hatte alles knallhart durchgezogen. Sie hat bedenkenlos mitgemacht obwohl sie nicht wusste, was sie erwartet. Oder ist sie einfach so dermaßen unerfahren, dass sie keine Ahnung hatte?
Oder heißt das Mitmachen, dass sie sich von Dir angezogen fühlt? Ich frage mich sowieso, was das mit uns wird. Sie ist meine Schülerin. Nicht mehr lange, aber sie ist es derzeit und eigentlich habe ich damals einen Eid geschworen Schülern kein Leid zuzufügen. Aber ist das Leid, wenn man sich nun mal anziehend findet? Ich finde nicht.
Sie ist so sexy. Und weiß das überhaupt nicht. Das sind die besten Frauen.
Und sie ist so süß. An ihr ist alles klein und süß. Man möchte, nein man muss einfach die Macht über sie haben, sie beherrschen, etwas großes Hartes in sie stecken und sie zerstören. Naja. Zerstören. Eher sie…schänden. Diesen kleinen harmlosen Körper schänden. Meine Marke setzen. Sie mir zu Eigen machen, dass sie nie wieder einen anderen Mann will als mich.
Aber noch ist sie nicht so weit. Noch macht sie nicht alles mit. Aber Schritt für Schritt führe ich sie dahin.
Wenn sie weiter mitmacht.
Denn ihren Willen werde ich ihr nicht zerstören. Das ist mit das Beste an ihr. Ihr Charakter. Ihr Zynismus. Ihr Wille und…
...oh, jetzt strahlt sie Weasley an.

Ist sie nicht hübsch?

Ja. Ist sie.

Und jetzt kommt Potter in den Genuss mit ihr zu Lachen, dieser Dämlack. Als ob er es verdient hätte!
Und wieder guckt sie mich an. Was denkt sie nur?

Legilimenz

Mal schauen. Oh, sie lachen über den letzten Ball. Ich warte mal, bis sie mich wieder anschaut. Jetzt.

Nein!! Das hat sie nicht…. Doch. Sie hat es scheinbar gedacht.

Ich soll ihr die Augen verbinden, sie fesseln und dann …? Meint sie das ernst? Hat sie so ein immenses Vertrauen in mich? Das kann ich irgendwie nicht glauben.

Was macht denn Longbottom da….?

„Longbottom!“, raunzte Snape und Neville blickte ihn entsetzt an.
Snape stand auf und kam sogleich rüber. „Longbottom. Was machen Sie da?“
„Ich zerkleinere das Suppenkraut, Sir.“
„Das ist aber kein Zerkleinern, Longbottom, das ist Zermantschen.“ Snape ließ es mit seinem Zauberstab verschwinden. „Machen Sie das neu. 5 Punkte Abzug von Gryffindor fürs Nicht-Lesen können.“
Dann verschwand Snape wieder und setzte sich.
Aber er sah jetzt nur noch ärgerlich aus.

Jetzt hat der Idiot Longbottom mir meine Gedankenströme zerstört, dachte Severus. So ein Mist!

„Autsch“, fluchte Miss Granger plötzlich.
Severus blickte verwirrt zu ihr hinüber. Dann stand er auf.
„Was ist?“
„Ich habe mich nur geschnitten, Sir“, sagte Miss Granger und begutachtete ihre Wunde.
„Was haben Sie geschnitten?“
„Feigenknöterich, Sir.“
„Warten Sie. Accio Bezoir.“
Aus dem Vorratsraum kam ein Bezoir angeflogen und Snape schnitt ihm magisch eine dünne Scheibe ab. Dann trat er näher an Hermine heran und legte ihr die Scheibe auf die Fingerwunde.
Sofort saugte sich die Bezoirscheibe in die Wunde und verschwand.
„Rekilio!“, sagte Snape und die Wunde verschloss sich von selbst. Man sah nichts mehr. „Weitermachen.“

Snape trat vom Tisch weg und machte eine Runde durch den Raum.
Als er wieder bei Miss Granger vorbei kam, hörte er sie leise sagen. „Danke, Sir.“
„Nicht dafür“, murmelte Snape und ging weiter.

**************************

Einen Abend später hatte sich Hermine sehr über Dean aufgeregt. Eigentlich hatten die beiden vorgehabt die Herbstferien zusammen zu verbringen, aber wieso auch immer hatte Dean das vergessen. Jedenfalls war er bei seinen Eltern eingeladen gewesen und er hatte zugesagt ohne an Hermine zu denken. Hermine war stinkig und lief vor sich hin schimpfend über die Wiese in Richtung Hagrids Hütte.

Plötzlich erschrak sie.
Aus dem verbotenen Wald sahen 2 dunkle Augen zu ihr hinüber. Sie zückte ihren Zauberstab und ging langsam auf den Rand des Waldes zu. Ein Wesen trat aus dem Dunkel der Büsche und Sträucher hervor.
„Guten Abend, Miss Granger“, sagte eine dunkle Stimme.
Hermine erkannte sofort, wer es war.
„Guten Abend, Firenze.“
„Sie ärgerten sich, Miss Granger, daher war ich ein wenig neugierig. Verzeihen Sie, falls ich Sie erschreckt haben sollte.“
Hermine lächelte. „Kein Problem. Wie geht es Ihnen?“
„Uns geht es gut. Vielen Dank“, sagte Firenze ruhig. „Die Sterne zeigen einen stürmischen Herbst kommen und wir Zentaur müssen bereits für den harten Winter vorsorgen.“
„Das ist bestimmt viel Arbeit.“
„Das ist es wirklich. Oh, da kommt Professor Snape.“
Hermine drehte sich überrascht um und erkannte ihren Lehrer, der mit erhobenem Zauberstab angerauscht kam, ihn dann aber wieder in die Manteltasche steckte als er Firenze erkannte.
„Guten Abend, Firenze“, sagte Snape höflich und Hermine blickte ihn verwundert an, weil der Mensch doch scheinbar wirklich zum Grüßen fähig war.
„Guten Abend Professor Snape. Wie geht es Ihnen?“
„Jetzt wieder gut. Verzeihen Sie, Firenze, dass ich mit erhobenem Zauberstab auf Sie zu kam, ich war in Sorge einer meiner Schüler wäre in Gefahr.“
Firenze lächelte aufmunternd. „Miss Granger und ich unterhielten uns lediglich miteinander. Wir kennen uns ja von früher.“
„In der Tat.“ Snape sah Hermine an und runzelte die Stirn. Kurzerhand zog er seinen warmen Mantel aus und hängte ihn ihr über die Schultern. „Sie frieren.“
„Danke, Sir.“ Hermine muckelte sich in den Mantel.
Firenze lächelte und blickte Hermine an. „Ich hörte Miss Granger verzweifeln und wollte nachsehen, was Ihr so auf ihr Herz drückt.“
Snape blickte Hermine an. Die sagte: „Ist schon wieder gut.“
„Nein ist es nicht, Miss“, erwiderte Firenze lächelnd, „aber ich weiß ihre Angst, jemand könnte wegen Ihnen Sorgen haben, zu würdigen. Es ist für Menschen ein sehr angenehmer Zug.“
Hermine schwieg. Firenze neigte den Kopf. „Nun guten Abend, Professor. Miss Granger. Ich wünsche ihnen beiden eine geruhsame Nacht.“
„Gute Nacht Firenze“, sagte Hermine freundlich und sah Snape nickend zustimmen.
Firenze drehte sich um und verschwand in den Tiefen des Waldes.

Und schon kam wieder die Wut über Dean wieder und Hermines Gesicht verzog sich ärgerlich.
„Was ist passiert?“, fragte Severus neugierig.
„Dean ist passiert“, grummelte Hermine böse.
„Wir wollten die Herbstferien gemeinsam verbringen, aber der gnädige Herr hat es vergessen und hat sich stattdessen mal soeben von Mummy und Daddy nach Hause einladen lassen.“
Severus grinste. Hatte sie es sich nicht denken können? Wahrscheinlich nicht, beantwortete er sich die Frage selbst.
„Dann bleiben Sie doch hier auf dem Schloss“, schlug Severus vor.
„Ich bleibe auch hier.“
Hermine blickte ihn süffisant grinsend an.

„Na klar, und dann verbringen wir 24 Stunden am Tag im Schwimmbad.“
Severus grinste nun ebenfalls süffisant. „Das könnten wir tun. Wenn Sie wollen.“
Plötzlich runzelte sie eine Augenbraue. „Wieso eigentlich „ich bleibe auch hier“? Bleiben Sie nicht immer hier?“
„Nein? Miss Granger. Ich besitze ein Haus, in dem ich die Ferien über üblicherweise bleibe.“
„Ein Haus? Wo denn?“
Severus schmunzelte, weil sie so neugierig war. „Es steht in Croydon, London.“
Hermine blickte ihn sprachlos an. „Sie haben ein ganzes Haus für sich alleine?“
„Ja“ sagte Severus schlicht. War das wirklich so seltsam?
„Aha.“

Sie waren mittlerweile wieder am Schlossportal angekommen und Hermine zog den Mantel von ihren Schultern. „Vielen Dank, Sir.“
„Kein Problem.“
Er zog die schwere Tür für sie auf und ließ sie durchgehen, nicht ohne vorher von Miss Granger dafür einen eigenartigen Blick zu kassieren.
In ihrem Schlafsaal angekommen vervollständigte Hermine ihre Liste um die folgenden Punkte:
- Hat ein Haus in London
- Sehr aufmerksam

Am späteren Abend bat Dean bei Hermine um Entschuldigung. Hermine entschuldigte ihn sofort. Dean hatte sie in einem Moment angesprochen, in dem ihre Gedanken über Snape folgendermaßen gingen:
Wie es wohl ist in seinem Haus in seinem Bett an einem Sonntagmorgen aufzuwachen und von ihm frischen Toast und eine Tasse Kaffee ans Bett gebracht zu bekommen?
„Treffen wir uns später im Raum der Wünsche?“, erkundigte sich Dean gut gelaunt. „Ich könnte uns ein schönes Zimmer gestalten, wo wir alleine sein können.“
Hermine nickte zustimmend. Warum nicht?
An dem Abend schlief Hermine wieder mit Dean. Aber es war nicht das Gleiche wie mit Snape.


Die Herbstferien begannen und als Hermine, Harry, Ginny und Ron in Kings Cross angekommen waren verabschiedete Hermine Dean mit einem innigen Kuss.
Erst gestern hatte sie einen Brief von ihren Eltern erhalten, dass diese die erste Ferienwoche nach Frankfurt auf einen Kongress reisen wollten und Hermines Mom hatte sich ganz doll dafür entschuldigt, nicht für Hermine da sein zu können. Aber Hermine hatte natürlich einen Schlüssel zum Haus ihrer Eltern und fand die Idee eine Woche sturmfrei zu haben eigentlich nicht ganz verkehrt.
Hermine verabschiedete Harry, Ron und Ginny und trat mit ihrem Koffer den Weg zur nächsten U-Bahn-Station an. Ihren Zauberstab hatte sie im Koffer um sich zu disziplinieren ihn in der Muggelwelt nicht zu benutzen.
Mit der Tube fuhr sie in Richtung Richmond Park und lief die letzten Meter zum Haus ihrer Eltern zu Fuß. Niemand erwartete sie, niemand begrüßte sie. Hermine schloss die Tür hinter sich ab und ließ sich aufs Sofa fallen. Sie war zu Hause. Ihr jüngeres Ebenbild lächelte von den Wänden auf sie hinab und ihre Mom hatte ihr ein kleines Willkommensgeschenk gemacht. Einen Gutschein für einen Friseurbesuch. Och, Mom, dachte Hermine leicht genervt, aber lächelnd. Du versuchst es immer noch!
Mrs. Granger versuchte seit Hermine 10 war sie zu einem Friseurbesuch zu überreden. Seit Hermine den Zauber konnte, wie man sich selbst die Haare zentimeterweise kürzte war sie erst recht nicht mehr beim Friseur gewesen.
Hermine drehte den Gutschein in ihrer Hand und dachte nach. Soll ich Mom den Wunsch erfüllen?
Warum nicht? Bezahlt hat sie dafür ja schon. Ich brauche nur noch hingehen. Ich könnte….
Ich könnte….
Ja, ich könnte sie mal schocken. Meine Haare Pink färben lassen so wie Tonks es kann. Oder einen Topfdeckelschnitt so wie Flitwick. Oder ich färbe mir die Haare schwarz. So eine Farbe wie sie aus Snapes Kopf rauswächst. Sofort wurden Hermines Gedanken sanfter.
Snape. Der liebe, gute Snape. Was machte er wohl jetzt?

Severus Snape war direkt von Hogwarts Appariergrenze in sein Haus gereist. Stirnrunzelnd roch er umher und riss sofort alle Fenster auf. Das gibt’s ja gar nicht, dachte er entsetzt. Ich war 3 Monate nicht hier und es stinkt pestilenzartig. Er betrat seine Küche und schloss den Muggelkühlschrank an. Dann erst blickte er rein. Aber der Kühlschrank war Gott sei dank leer.
Er ging in sein Schlafzimmer und zog sich Jeans und einen dunklen Pullover an, dann suchte er aus seiner Blumenvase im Wohnzimmer einen 100 Pfund-Schein raus und ging einkaufen.

Hermine schnappte sich in Richmond das Telefon. Wie komisch sich das anfühlt, dachte sie wehmütig. Ein normales Telefon zu benutzen. Aber sie konnte den Friseur ja schlecht eine Eule schicken. Sie kicherte vergnügt.
„Kellogg and Porthkey Frisuren. Anna am Apparat.“
„Hi Anna, mein Name ist Hermine. Ich würde gerne einen Termin zum Schneiden machen.“
„Kein Problem. Wann passt es Dir?“
„Geht das auch kurzfristig?“
„Schlag was vor!“, sagte die Anna-Stimme.
„Irgendwas bis kommenden Samstag?“, fragte Hermine und erwartete Gelächter.
„Eine Kundin ist morgen um 4 abgesprungen. Passt das?“
„Oh, ja, na klar. Dann bin ich um 4 bei Euch. Bei wem muss ich mich melden?“
„Bei mir. Anna.“
„Alls klar. Danke. Bye.“
„Bye Hermine.“
Dann legte Hermine auf. Cool. Jetzt hatte sie nur noch bis morgen Zeit sich etwas zu überlegen. Kurz schneiden auf jeden Fall. Wenn sie wieder schwimmen ging nach den Ferien war das bestimmt mordspraktisch. Und Harry, Ron und Ginny würden staunen.
Ihr fiel noch eine Zeitschrift auf, die ihr ihre Eltern auf den Esstisch gelegt hatten. Termine in London im Oktober.
Hermine sagte Accio Zeitschrift und die Zeitschrift kam angeflattert. Hermine fing sie auf und begann sie durchzublättern. Kino. Lief nix Gescheites.
Radrennen. Nöö.
Ironman. Nöö.
Oper. Nöö.
Antikmarkt. Hm.
Flohmarkt? Hermines Augen wurden größer. Auf jeden Fall.
Camden Lock Market. Wie geil. Da war sie ewig nicht gewesen. Eigentlich wäre das auch mal was für Ron und Ginny. Wobei Harry bestimmt auch noch nie da gewesen war. Seine dämliche Familie hielt davon bestimmt nichts. Aber – die waren jetzt alle nicht da. Also muss ich wohl alleine gehen.


Severus kam mit zwei vollen Tragetaschen bepackt vom Einkaufen nach Hause. In kindischer Nostalgie hatte er sich ein Glas Erdnussbutter gegönnt und eine große Stange weißes Toast. Völlig ungesund. Und es war ihm unglaublich egal.
Er schmiss sofort 2 Toasts in den Toaster und öffnete das Erdnussbutterglas.
Die Brise Duft, die ihm entgegen kam, verschlug ihm den Atem und versetzte ihn sofort in eine frühere Zeit, in der er seiner Mom dabei zusah, wie sie ihn anstrahlte, und „ihrem Schatz“ ein Toast mit Erdnussbutter bestrich.
Es plingte und der Toast sprang raus. Einen Toaster anzuschaffen war eine weise Idee gewesen, dachte Severus. Der Muggel, der den Toaster erfunden hatte, würde von ihm sogar einen Schulterklopfer bekommen.
Severus bestrich den Toast liebevoll mit Erdnussbutter und haute dann mal so richtig rein.

Hermine war einkaufen gewesen. Tomaten, Bananen, Vollkorntoast, Margarine, Erdbeermarmelade light, natürlich rote Paprika und eine XXL-Schokolade Honig-Karamell von Cadburys.
Hermine beäugte sie liebevoll. Mein Abendessen, dachte sie zärtlich. Aber vorher gibt’s wenigstens noch Proforma-Gesundes. Dann bereitete sie sich erst den gesunden Teil zu.

Mal wieder Fernseh zu gucken und alleine auszusuchen was war ein Traum. Hermine lag undamenhaft, halbnackt und breitbeinig auf dem Sofa, vor ihr lag die angefangene Packung Schokolade und sie zappte so vor sich hin. 189 Programme. Was für ein Wahnsinn. Und nur Scheiß.
Takeshis Castle. Was für ein Müll.
Immer noch oder schon wieder Jeopardy. Müll.
Öde Reportagen über verdummte, verfettete Londonerinnen, die nicht mal richtig Englisch reden konnten und mit verschmierter Wimperntusche ihre Kinder vor laufender Kamera verfluchten.
Volksverdummung vor dem Herrn. Hermine schaltete entnervt ab.
Eigentlich war das für heute schon zu viel Action und zu viel Schoko, befand Hermine. Dann ging sie ins Bett.

Severus lag um Punkt 23 Uhr im Bett und starrte unter die Decke. 2 Wochen keine nervigen Schüler und keine nervige Minerva. Ein Traum wurde wahr. Noch immer hörte er Minervas Gesabbel in seinen Ohren und wie immer wusste er genau, dass dieses konstante Hintergrundgeräusch in seinem Kopf morgen um diese Zeit verschwunden war. Wie schön!
Seine Gedanken fielen aus irgendeinem Grund auf Hagrid. Er dachte über Fang nach und dann über den verbotenen Wald und so schlief er ein.


Am nächsten Tag um Punkt 16 Uhr stand Hermine sehr aufgeregt in der Ladentür des Friseurs.
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte eine junge Frau mit knallroten Haaren deren Stimme Hermine bekannt vorkam.
„Du bist Anna, nicht?“
Die Frau nickte.
„Ich bin Hermine. Wir hatten gestern telefoniert.“
Ein Lächeln erschien im Gesicht der Frau, die Hermine nicht älter schätzte als sie selbst war. „Ja, genau. Hermine. Dann komm mal mit. Du bist auch schon sofort dran. Setz Dich.“
Die Frau blieb hinter Hermine stehen, als die sich in den Friseurstuhl gesetzt hatte und Hermine blickte Anna über den Spiegel an.
„Was kann ich für Dich tun, Hermine?“
„Mir die Haare kurz schneiden“, sagte Hermine.
„Wie kurz?“, grinste Anna.
„Ratzekurz.“
Hermine war Anna dankbar, dass kein wehleidiges „Aber die schönen Haare!!“ kam. Anna machte einen Vorschlag, den Hermine toll fand. Und dann war Hermine dran!!

Eine Stunde später verließ Hermine mit einem verabschiedenden Ping! der Türglocke den Friseurladen. Draußen atmete sie die kühle Luft ein und fuhr sich aufgewühlt durch die Haare. Wie immer.
Doch da war nichts mehr.
Wie hatte Anna die Frisur genannt? Einen Boy Cut.
Hermine war mulmig zumute. War das die richtige Entscheidung gewesen?
Nicht dass mein Innerstes sich die langen Haare zurück wünscht und ich sehe morgen genauso aus wie vor einer Stunde! Harrys Wille hatte das ja wohl auch schon mal geschafft!
Hermine ging zur nächsten U-Bahn-Station und stieg in die Central Line und schließlich in die Northern Line und stand dann vor dem U-Bahn-Schild Camden. Genau richtig.
Dann ging sie los.

Severus plante für jeden Besuch zu Hause immer auch einen Besuch auf dem Camden Market ein. Zu viele höchst interessante Muggelshops gab es und vor den Stables auch einen faszinierenden Markt mit allerlei Köstlichkeiten.
Severus apparierte mitten in die Menge. Erfahrungsgemäß fiel er dann am wenigsten auf.
Die Gerüche strömten auf ihn ein. Chinesisches Essen. Weihrauch. Andere Gewürze.
Gewürze, die er suchte. Anis (Severus liebte den Geruch), Kümmel und Estragon (waren bei den Muggeln am Preiswertesten), Lorbeerblätter (sie wuchsen irgendwie nicht um Hogwarts herum) und vor allem ganze Tamarinden. Die waren bei den Muggeln auch am Günstigsten und vor allem veredelten sie verschiedene Zaubertränke sehr gut.
Severus kannte einen Händler, den er immer besuchte und machte sich direkt auf den Weg.
„Oh, Mister Snape“, sagte der kleine alte Chinese und schüttelte Severus die Hand.
„Mr. Thien, wie schön Sie mal wieder zu sehen.“
„Suchen Sie wieder etwas bestimmtes, Mr. Snape?“
„In der Tat. Ich suche….“
Und so versackte Severus in dem Geschäft des kleinen Mr. Thien.


Hermine lief über den Fresschen-Markt (wie sie es nannte), der direkt vor den Stables lag.
Es war um die Uhrzeit noch relativ leer, aber die Köche brutzelten alle bereits emsig. Hermine blieb mitten auf einer Kreuzung stehen und schloss die Augen.
Sanft sog sie Luft durch ihre Nase und ließ ihre Geruchs- und Geschmacksnerven in ihrem Kopf explodieren. Wie wunderbar.
„Miss, probieren!“, sagte eine kleine grinsende Chinesin und hielt ihr eine kleine Frühlingsrolle hin.
Aber Hermine ignorierte sie und ging weiter. Schließlich entschied sie sich für eine Art Köfte-Döner.
Sie setzte sich an den Rand des Marktes in die Sonne und verputzte genüsslich ihr Essen.

Was die anderen jetzt wohl machen?, fragte sie sich. Dean. Harry. Ron. Ginny. Snape.
Wenige Minuten später hatte Hermine das Gefühl, dass sie den Döner inhaliert und nicht gegessen hatte, denn sie hatte nicht mitbekommen, wie er in ihrem Mund verschwunden war. Vor lauter Gedanken.
Sie blickte sich um und suchte den nächsten Mülleimer, da fiel ihr ein Mann auf, der etwa 20 Meter weiter breitbeinig über eine Holzbank saß und etwas aus einem Stück Alufolie aß. Genauso wie sie. Der Mann hatte ihr den Rücken zugedreht, aber seine Haltung kam ihr irgendwie bekannt vor.
Auch die Haare und so. Allerdings hatte der Mann seine schwarzen Haare hinter die Ohren geklemmt.
Die Ruhe mit der er seine Alufolie aß (Hermine nannte es so, denn sie wusste nicht genau, was er aß), war irgendwie faszinierend.
Schließlich war er doch fertig und suchte einen Mülleiner. Dann drehte er sich um.
„Öh“, entfuhr es Hermine leise. Es war Snape! Snape in dunkelblauer Jeans und mit weißem Hemd und braunem Jackett. Hermine musste zwei Mal hinsehen – aber er war es wirklich.
Snape stand auf und schlenderte mit einer Plastiktüte in der Hand davon. Hermine zögerte nicht lange und folgte ihm. In einen esoterischen Buchladen? Was sollte das denn?
Hermine blieb am Rand des Schaufensters stehen und blickte rein.
Sie sah, dass Snape an den Verkaufstresen ging und den Verkäufer ansprach. Der ging zur Tür zum Hinterzimmer und sprach mit jemandem. Plötzlich erschien eine Frau um die 50 und als sie Snape sah, begann sie zu strahlen und stürzte auf ihn zu. Sie umarmte ihn herzlich und Snape umarmte zurück. Der umarmte Leute?, dachte Hermine völlig baff.
Die Frau kam um den Tresen herum und schaute sich Snape nun ganz an. Sie lachte immer noch glücklich und begann seine Haare zu verwuseln. Oh, oh, jetzt gibt’s Ärger, dachte Hermine grinsend.
Aber nichts geschah. Snape sah eher noch verlegen aus. Aber er ordnete wenigstens seine Haare sofort wieder. Sonst wäre Hermines Verständnis der Welt wohl auch komplett zusammen gebrochen.
Wenn er rauskommt…spreche ich ihn dann an?, überlegte Hermine und plötzlich sah sie vor dem Nachbargeschäft zwei volle Kleiderständer, die sie wirklich interessierten. Sie „blätterte“ durch die Shirts und plötzlich sagte eine Stimme hinter ihr verwundert: „Miss Granger?“
Sie drehte sich um und blickte auf eine weißbehemdete Brust. Dann sah sie hoch und direkt in Snapes dunkelbraune Augen.
Er schien völlig irritiert. „Was haben Sie mit ihren Haaren angestellt?“
Äh!
Wie?
Ach!
Ach ja!
Hermine fuhr sich grinsend durch ihren Kurzhaarschnitt. „Friseur“, sagte sie nur.
„Das sehe ich.“
Er ging doch tatsächlich um sie herum. Dann sagte er:
„Ich mochte Ihre Haare immer schon, aber ich muss ehrlich sagen: Das steht Ihnen auch.“
Er mochte meine Haare? Äh, was hat er gesagt?
„Danke“, entgegnete Hermine schlicht. „Was tun Sie hier?“
„Mein Gewürz-Dealer ist hier in Camden.“
Hermine lachte. „Gewürz-Dealer?“
Snape schmunzelte. „So nenne ich ihn heimlich.“ Er zog als Beweis seine Plastiktüte hoch, so dass sie sie sehen konnte. „Und Sie?“
„Bummeln.“
„Aha.“ Snape nickte zu den Ständern hinter Hermine. „Schon fündig geworden?“
„Nein.“
„Was haben Sie noch so vor?“, fragte Snape.
„Weiterbummeln. Ich muss gestehen, dass ich Ihnen eben ein paar Meter gefolgt bin. Erkannt habe ich Sie eben, als wir scheinbar beide gleichzeitig etwas gegessen haben.“
Severus hob lächelnd eine Augenbraue. „So so.“
„Was haben Sie noch vor, Sir?“
„Ob Sie es glauben wollen oder nicht, aber ich gehe gerne über den Markt und schaue mir alles an.“
„Das ist wirklich schwer zu glauben, Sir.“
„Das ahnte ich bereits.“
Hermine überlegte nicht. „Sir, ich will mich ja nicht aufdrängen, aber was halten Sie davon, wenn ich Sie begleite?“
Severus überlegte auch nicht. „Es wäre mir ein Vergnügen, Miss Granger.“
Und so schlenderten sie zusammen über den Camden Market. Hermine fand in einem Kramsladen eine große Kiste mit allerlei Quietscheenten und sie wollte der Ente im Schwimmbad eine Freundin mitbringen. Sie suchte sich eine Ente aus, die als Fee angezogen war. Snape schmunzelte.
„Die Ente im Bad hatte ich aber schon mal dupliziert“, sagte er heiter.
„Ach Sie waren das? Ich hab mich schon gewundert, auf was für merkwürdige Ideen der Raum der Wünsche kommt.“
„Nein. Das war ich.“
„Hm, naja, jetzt können wir die zweite Ente ja wieder verschwinden lassen und bringen ihm diese hier mit.“ Hermine ging zur Kasse und bezahlte die Ente. Dann steckte sie sie ein und Snape und sie gingen wieder.
Immer und immer wieder spürte sie, dass Snape ihre Haare genauer ansah. Und ihr wurde mit der Zeit unbehaglich. Sie fuhr sich durch die Stoppeln im Nacken. „Ist es so schlimm?“
Snape blieb dicht vor ihr stehen. „Nein“, raunte er samtig und lächelte leicht. „Ich hätte es nie gedacht, aber an Ihnen sehen die kurzen Haare sehr sexy aus, Miss Granger.“
„Sonst mögen Sie kurze Haare an Frauen nicht?“
„Nein.“
„Es steht mir wirklich?“
Sein Lächeln wurde breiter. „Ja.“
Snape war ihrem Gesicht jetzt so nah, sie hätte sich nur 2 Zentimeter recken müssen und ihre Lippen hätten auf seinen gelegen. Aber sie tat es nicht.
Er tat es.
Er schloss kurz die Augen und drückte dann seine Lippen auf ihre. Hermines Herz wurde zu Butter.
Ein unsagbar befriedigendes Gefühl schoss in ihr hoch und nun reckte sie sich ihm doch entgegen und schlang ihre Arme um seinen Hals. Seine Hände fuhren automatisch in ihre Haare und nun spürte sie seine kühlen Fingerkuppen auf ihrer warmen Kopfhaut. Es erregte sie.
„Oh, Hermine“, seufzte Snape plötzlich leise. Hermine erschrak leider leicht und er registrierte was er gesagt hatte und berappelte sich dann schnell. „Verzeihen Sie. Die Pferde sind wohl mit mir durchgegangen.“
„Keine Entschuldigungen, Sir.“
Doch der Moment war vorbei.
„Gehen wir weiter“, empfahl Snape und biss kurz gedankenverloren in seine Unterlippe. Dann ging er weiter und Hermine folgte ihm.
Das war schön gewesen, dachten beide unabhängig voneinander.
Wieso muss er so küssen?, fragte sich Hermine verzweifelt. Warum kann er nicht einfach scheiße küssen und ich finde es abartig und mag es nicht? Warum ist er so begehrenswert? Oder besser: Was ist an ihm, das ich so begehrenswert finde?
Hermine wusste die Antwort plötzlich. Weil der Mann vor ihr, der jetzt gerade in einen Kiosk ging um etwas zu Trinken zu kaufen, ein ganzer echter Mann war. Er hatte Ecken und Kanten, keine Frage, und die Ecken und Kanten waren scharf und spitz, aber er war nichtsdestotrotz ein Kerl. Er war sexy und lässig und aufmerksam und freundlich und neugierig und munter.
Snape kam wieder heraus und drückte ihr eine Halbliter-Flasche Wasser in die Hand. Er trank aus seiner eigenen. Hermine murmelte „danke“ und begann am Verschluss zu nesteln. Sie hasste diese billigen Plastikverschlüsse. Dann fuhr ihre Hand in ihre Jackentasche und sie umfasste den Griff vom Zauberstab. „Alohomora.“ Der Verschluss drehte sich auf.
Snape grinste süffisant, sagte aber nichts.
„Was denken Sie eigentlich über mich?“, entfuhr es Hermine plötzlich.
Snape runzelte die Stirn. Dann blieb er stehen und setzte sich auf einen Mauervorsprung. Er blickte sie eine Weile an bevor er sagte:
„Ich stehe jeden Tag seit wir das erste Mal Sex hatten vor dem Dilemma, dass Sie meine Schülerin sind, Miss Granger. Ich muss gestehen, dass unser erstes Mal von meiner Seite aus nur entstand, weil ich testen wollte, wie weit Sie gehen. Aber es hat mir wirklich Spaß gemacht und beim zweiten Mal war es schon mehr Vergnügen als alles andere. Trotzdem werde ich bei Ihnen immer ein Stück weitergehen. Sie sagten ja selbst, dass Sie unerfahren sind und ich bin einfach zu neugierig, was wir beide alles auf die Beine stellen könnten.“ Er registrierte ihr ungläubiges Verblüfftsein und fuhr sachlich fort. „Ich finde Ihre neue Frisur sehr, sehr sexy, was ich nicht gedacht hätte, da ich Frauen mit kurzen Haaren normalerweise unerotisch finde. Sie haben mir das Gegenteil bewiesen und ich denke nun seit 20 Minuten darüber nach, wie ich es finden würde, Sie mit ihrer neuen Frisur in meinem Bett zu haben und zu ficken.“
Hermine starrte ihn sprachlos an. „Bett?“ war dann das erste was ihr einfiel und was ihre Stimmbänder rausbrachten.
Jetzt blickte Snape sie verblüfft an. „Natürlich Bett, warum nicht? Weiße Plastikliegen und Schwimmbecken sind nicht das A und O.“
Ihre Stimmbänder schwiegen wieder.
Severus hatte eine Idee. „Möchten Sie heute Abend mit mir Essen gehen, Miss Granger?“
Sie starrte ihn immer noch an.
„Wir könnten danach zu mir apparieren und ich könnte herausfinden, ob ich wirklich das heiß finde, was meine Phantasie mir vorgaukelt.“
Essen und danach Sex mit Snape in seinem Haus in seinem Bett. Hermines Hirn hatte massive Probleme das zu verkraften.
Snape wurde unruhig. „Sie starrten mich an. Das ist seltsam, Miss Granger und wirklich beängstigend. Der dunkle Lord hätte von Ihnen lernen können.“
Hermines Hirn hatte die Pausentaste erneut gedrückt und aufgehoben und ihre Gedanken liefen plötzlich weiter. „Essen gehen“, sagte sie nur.
„Ja. Irgendwo wo es hübsch ist. Und danach könnten wir zu mir apparieren und uns einen gemütlichen Abend machen.“
„Gemütlicher Abend!“, wiederholte Hermine verdattert.
„Ja genau“, Snape wurde langsam ungeduldig, „das ist, wenn es sich Menschen in ihrem Wohnzimmer bequem machen und sich entspannen.“
Jetzt war Hermine wieder da und sie musste lächeln. „Ist mir schon klar.“
„Hm, ich dachte, Ihnen wäre der Begriff nicht geläufig. So, wie Sie mich angestarrt haben. Also?“
„Essen. Ok. Ich bin einverstanden.“
„Und danach zu mir?“
„Sie wollen nur wieder mit mir ins Bett, Sir.“
„Im Bett waren wir beide noch nie, Miss Granger.“
„Sie sind manchmal wirklich kleinlich, Professor.“
„Ich weiß. Und ich werde das niemals ändern.“
„Gott sei Dank.“
„Miss Granger?“
„Ja?“
„Kommen Sie her.“
Hermine trat zu ihm hinüber und blieb zwischen seinen halb geöffneten Beinen stehen. „Ja?“
Und dann packte er sie am Kragen und zog sie in einen berauschenden Kuss.


Hermine fühlte als könnte sie die Welt umarmen. Sie stand hier in der Sonne und ihr ging es saugut. Sie stand zwischen den Beinen eines aufregenden Mannes, der sie küsste und das einzige, was sie an der Situation irritierte war, dass der Mann und sie kein Paar waren. Dann fiel ihr plötzlich Dean ein.
Dean. Sie führte mit Dean eine Beziehung und hatte seit gestern Abend gar nicht mehr an ihn gedacht.
„Sie sind abgelenkt, Miss Granger“, murrte Snape in ihren Atem hinein.
„Ich hatte gerade Dean vor Augen und den Gedanken, was ich hier eigentlich mache.“
Snape ließ seufzend von ihr. „Trennen Sie sich von ihm. Sie sind zu schade für ihn.“
Was sagte er da?, dachte Hermine verdutzt. War das gerade etwa Kompliment 2 gewesen?
„Zu schade?“, hinterfragte Hermine.
„Lassen Sie mich die Worte nicht wiederholen.“
Hermine hielt inne. Er würde sich auch nicht wiederholen. Und sie verlangte das nicht von ihm, was er wiederum genau wusste.
„Trennen?“, sagte sie deshalb leise. „Ich mag ihn.“
„Na und? Sagen Sie mir bloß nicht, dass Sie gerne mit ihm schlafen!“
Hermine wollte aufbrausen. „Ich schlafe wirklich….“, begann sie, aber brach den aufbrausenden Ton ab, „…nicht so furchtbar gerne mit ihm.“
Ein zufriedenes Lächeln umspielte Snapes Mundwinkel.
„Es ist langweilig“, sagte Hermine leise und hoffte, dass jetzt nicht plötzlich ein Blitz vom Himmel kam und sie erschlug.
„Langweilig?“, fragte Severus.
„Ja“, erwiderte Hermine kleinlaut. „Ich fühle mich dabei nicht so wie mit Ihnen.“
„Wie fühlen Sie sich denn, wenn ich in Ihnen bin?“, fragte Severus in sanftem Ton.
„Ich fühle mich unerschütterlich und aufgewühlt bis in die Haarspitzen. Ich fühle mich bombastisch gut dabei und habe den Wunsch den Moment einfach einzufrieren. So wie er ist.“
Severus blickte Hermine nachdenklich an. War es wirklich so? Schlief sie wirklich so gerne mit ihm? Waren sie so kompatibel? Passte es einfach? Sie und er? Denn eines wusste er: Er war unheimlich gerne in ihrer Nähe und er schlief unheimlich gerne mit ihr und er liebte es, wenn sie diese kleinen niedlichen Geräusche machte, wenn er seinen Schwanz wieder in sie gesteckt hatte. Dieses zaghafte kleine Wimmern und Jammern. Es war wundervoll.

Diesmal war es Hermine die Snape beim Kragen packte und ihn zu sich heran zog. Sie begannen sich inniglich zu küssen und Hermines Gegenwart löste sich auf und nur noch Snape und sein Mund traten in den Vordergrund. Sie hätte ewig hier so stehen können, wenn nicht ein Kinderschreien sie aus ihren Träumen gerissen hätte. Sie berappelte sich wieder.
„Ich würde gerne mit Ihnen zusammen was essen, Sir“, sagte Hermine.
„Gut“, raunte Snape und stand auf. „Gehen wir weiter.“
„In Ordnung.“

Nach einer Weile fragte Severus: „Worauf hätten Sie denn Appetit, Miss Granger?“
„Mögen Sie Indisch?“
„Ja. Sehr gerne. Waren Sie schon einmal in Indien?“
„Nein, aber ich habe fest vor, mir das Land mal anzusehen.“
„Es ist faszinierend. Heißt Ihre Frage, dass Sie gerne Indisch essen möchten?“
„Ja.“
„Eine gute Idee. Da habe ich auch schon eine Idee, wo wir hingehen könnten.“

Drei Stunden später saßen Severus und Hermine sich gegenüber in einem indischen Lokal.
Es war verwirrend für Hermine wie ein Paar mit ihm in einem Restaurant zu sitzen. „Es fühlt sich seltsam an mit Ihnen hier zu sein, Sir“, sagte sie zu ihm.
Er blickte verblüfft von seiner Speisekarte hoch. „Genau das Gleiche dachte ich auch gerade.“
„Sir“, begann Hermine, „ich muss Ihnen gestehen, dass sich die ganze Situation mit Ihnen merkwürdig anfühlt. Nicht immer natürlich. Wenn wir im Schwimmbad alleine waren war irgendwie alles richtig, was wir gemacht haben, aber hier, ohne die Möglichkeit sexuell zu werden, fühlt es sich einfach nur seltsam an.“
Plötzlich rutschte Severus rechte Hand über den Tisch und legte sich sanft auf ihre. Hermine blickte auf den Händeturm und dann Severus in die Augen. „Nicht….Sir. Ich bin vergeben.“
„Ihr Einwand klingt in meinen Ohren sehr lasch, Miss Granger“, entgegnete Severus ruhig. Er hatte seine Hand liegen gelassen. Und sie ihre auch.
Er begann ihre Hand zu streicheln. Ganz fein und ganz, ganz sanft. Hermine schloss für einen Bruchteil des Moments die Augen. „Nicht…“, hauchte sie leise.
„Lasch.“
„Sir….“, flüsterte Hermine seufzend.
„Hermine.“
Sie blickte auf. Ihren Namen das zweite Mal aus seinem Mund zu hören war verstörend und gleichzeitig betörend. Hermine verspürte urplötzlich einen großen Kloß im Hals.
Hermine blickte in ein paar dunkelbraune Augen, die sie groß und ausdrucksstark anblickten. Neugierig. Fesselnd. Irritierend.
„Haben Sie Angst vor mir?“, fragte er mit einem Mal sanft.
Was?, dachte Hermine verblüfft. „Nein!!“
Ein Mundwinkel zog sich bei ihm hoch. „Das ist gut.“
„Ich hatte niemals Angst vor Ihnen, Sir. Nie.“

Plötzlich bildete sich vor Severus Augen ein Bild. Ein Bild aus der Zukunft. Er saß am Rande eines Spielplatzes auf einer Bank und blickte in die Sonne. Er sah sich selbst. Von hinten. Neben ihm saß eine schlanke, brünette Frau mit kurzem Haar und schmiegte sich in seinen Arm.
Dahinter auf dem Klettergerüst tollten 2 Kinder. Ein kleiner brünetter Junge und ein etwas älteres, schwarzhaariges Mädchen. Sie lachten fröhlich.
Severus sah sich selbst an, dass er zufrieden war. Er hatte seine Ruhe gefunden.
Natürlich war ihm klar, dass die Frau an seiner Seite Miss Granger war, aber er fragte sich ob das Bild ein Wunschbild war oder eine Vision der Zukunft wie sie geschehen würde.
„Sir?“ Jemand rüttelte leicht an seinem Arm und das Friedensbild war weg. Er blickte verwirrt auf. Miss Granger hatte seinen Arm berührt, denn neben ihm am Tisch stand ein junger Keller mit einem Notizblock und einem Muggelkuli und blickte ihn fragend an. „Was möchten Sie bestellen?“
Severus erinnerte sich an die Nummer, die er hatte haben wollen. „Die 53 bitte und ein Glas Guinness.“
Der Kellner schrieb auf. „Und Sie, Miss?“
„Ein Mineralwasser bitte und die 25.“
Wieder kritzelte der Kellner und verschwand dann. Hermine blickte Severus aufmerksam an. „Woran haben Sie gedacht, Sir?“
Severus blickte wie hypnotisiert in ihre schönen rehgleichen Augen. „An Sie.“
„An mich?“
„Ja. An Sie und mich. In der Zukunft.“
„Und was haben wir gemacht?“
„Wir haben auf einer Parkbank gesessen, Sie in meinem Arm, und wir haben unseren Kindern beim Spielen zugesehen.“
Er wollte es nicht glauben, aber er dachte Sehnsucht in Miss Grangers Blick gesehen zu haben.
„Möchten Sie Kinder, Sir?“
„Ja. Auf jeden Fall.“
„Aber Sie haben noch keine?“
„Nein.“
„Wie viele möchten Sie?“
„2, dachte ich immer. 2 ist eine gute Zahl.“
„Haben Sie schon die passende Frau gefunden?“, fragte Hermine atemlos.
Er schwieg eine Weile und schaute sie nur nachdenklich an. „Ich bin mir noch nicht sicher.“
Hermine musste lächeln. „Ich stelle mir gerade eine kleine, 5-jährige Version von Ihnen vor, die Harry stramm stehen lässt, weil der nicht ordentlich mit Playmobil spielen kann.“
„Dann stelle ich mir eine 8-jährige Version von Ihnen vor, die alle kleinen Zauber von Filius im Nu nachzaubern kann und Filius begeistertes Jubeln darüber.“
„Warum denken wir darüber nach, Sir? Wir sind kein Paar.“
„Nein. Das sind wir nicht.“
Hermine blickte in sein ernstes Gesicht. „Was sind wir, Sir?“
„Wir sind Lehrer und Schülerin, Miss Granger. Und manchmal haben wir Sex miteinander, weil wir in der Hinsicht so gut zueinander passen.“
Er hatte recht.
„Ich habe angefangen eine Liste über Sie zu schreiben“, sagte Hermine.
„Eine Liste?“
„Ja. Was ich alles über Sie weiß. Wollen Sie sie sehen?“
Sein Blick erhellte sich. „Auf jeden Fall.“ Seine Hand löste sich von ihrer und er streckte fordernd die Finger aus. „Zeigen Sie her.“
Hermine holte das Pergament aus ihrer Handtasche und reichte es ihm. Er las halblaut vor:
- „Geboren 1960
- Tag?
- Zweiter Vorname Tobias
- Lieblingsfarbe schwarz(?)
- Schwimmt gerne
- Trinkt morgens schwarzen Kaffee
- Isst Honig
- Bester Freund Filius Flitwick (?)
- Benutzt die Wörter Möse und Tussi
- Ist beschnitten
- Hat ein Haus in London
- Sehr aufmerksam“
Severus blickte Hermine ziemlich verdutzt an, dann sagte er spontan: „Geben Sie mir einen Stift.“
Hermine kramte kurz in ihrer Handtasche und reichte ihm dann einen Muggelwerbekuli.
Er beugte sich über seine Liste und schrieb etwas hier und da. Dann klickte er die Kulimine weg und schob ihr Pergament und Kuli rüber. Hermine las neugierig:
- „Geboren 1960 / Korrekt
- Tag? / 9. Januar
- Zweiter Vorname Tobias / Korrekt
- Lieblingsfarbe schwarz(?) / Korrekt
- Schwimmt gerne / Korrekt
- Trinkt morgens schwarzen Kaffee / Korrekt
- Isst Honig / Korrekt
- Bester Freund Filius Flitwick (?) / Stimmt
- Benutzt die Wörter Möse und Tussi / Sehr gerne
- Ist beschnitten / Korrekt
- Hat ein Haus in London / 4 Watersbridge Avenue, 7H 54B8 Croydon
- Sehr aufmerksam / Danke
Und er hatte noch hinzugefügt:
- Kann Minerva sehr gut leiden, kabbelt sich nur unglaublich gerne mit ihr
- Hält Hermine gar nicht für einen übereifrigen Bücherwurm
- Steht auf sehr kurze Haare bei Frauen
- Mag Tunfisch nicht
- Hat mal 7 Jahre lang geraucht
- Schläft nicht gerne nackt
- Findet Peeves in Ordnung“

Hermine grinste als sie Severus anblickte.
„Danke!“, sagte sie ehrlich.
Severus winkte einmal mit seiner Hand und plötzlich lag auf dem Tisch ein neues Pergament. Dann stibitzte er sich Hermines Kuli und sagte laut während er aufschrieb:
„Was ich alles über Hermine Granger weiß:
- Geboren am 19. September 1979
- Muggelkind
- Liebt Schokolade
- Lieblingsbuch: Die Geschichte Hogwarts
- Trägt gerne die Farbe grün
- Hat keine Ohrlöcher“

Traurig schob er ihr das Pergament wieder rüber. „Mehr weiß ich leider nicht über Sie.“
Hermine kritzelte Bemerkungen dazu und schob ihm das Pergament wieder rüber. Er las:
„Was ich alles über Hermine Granger weiß:
- Geboren am 19. September 1979 / Richtig
- Muggelkind / Richtig
- Liebt Schokolade / Sehr richtig. Karamell-Honig von Cadburys
- Lieblingsbuch: Die Geschichte Hogwarts / Richtig
- Trägt gerne die Farbe grün / Richtig
- Hat keine Ohrlöcher / Richtig
- Schläft gerne nackt
- Hatte ihr erstes Mal in Hagrids Hütte auf dessen Bett
- War eine Zeitlang furchtbar in Ronald Weasley verliebt
- Mag keine Oliven
- Traut sich nicht Severus Snape zu sagen, was sie von ihm hält“
Er blickte vom Blatt hoch und grinste.
„Hagrids Hütte?“
Hermine wurde rot. Snape grinste breiter und fragte:
„Was halten Sie von mir, Miss Granger?“
Hermine drehte am Hals ihres Wasserglases und blickte dessen Fuß gedankenverloren an. „Mein Problem mit Ihnen ist folgendes“, begann Hermine und Snape grinste sie amüsiert und gespannt an. „Ja?“
„Ich habe aufgrund Ihres Jobs Respekt vor Ihnen zu haben, aber andererseits habe ich dann das Bild vor Augen, wie Sie aussehen, wenn Sie kommen.“
Severus Augen wurden noch amüsierter. „Weiter.“
„Dann kommt wieder das Bild vom Todesser in mir auf. Böse, arrogant, selbstherrlich und ungerecht. Ihr wütender Blick, wenn Sie Harry immer angeguckt haben…den vergesse ich nicht. Dann schaue ich wieder auf meine Hand (sie tat es kurz) und sehe, wie Sie sie streicheln und geben mir über die Liste so viel von sich preis. Sie werden verstehen, dass das für mich ein Problem ist.“
Der Kellner kam an und brachte Dips und Parpadam.
„In der Tat“, sagte Severus und wollte weiterreden, aber Hermine unterbrach ihn höflich. „Ich würde Sie gerne nur als Mann vor mir haben. Aber genau das fällt mir so schwer. Und vor allem….was wollen SIE von MIR?“
Severus bestrich ein Stück Parpadam mit Minzsoße und schob ihr das Stück in den Mund. Hermine schmunzelte und nahm es mit ihren Lippen an.
„Darauf kann ich Ihnen die Antwort geben, Miss Granger: Ich weiß es nicht.“
Hermine seufzte enttäuscht auf. „Schade, ehrlich. Ich hatte gehofft, Sie könnten das Mysterium aufklären.“
„Nein. Aber da Sie ja eine Beteiligte in dem Stück „Severus und Hermine“ sind, werde ich Sie sofort aufklären sobald ich es weiß. Bis dahin lernen wir uns über die Listen näher kennen.“
Der Kellner brachte die Gerichte und Severus und Hermine begannen zu essen. Hermine wurde klar, dass sie keine Angst haben musste, ihm ehrlich zu sagen was sie dachte, daher sagte sie schon bald: „Ich schlafe sehr gerne mit Ihnen.“
Severus blickte überrascht auf. „Ich auch mit Ihnen. Sie machen so wunderbare kleine, niedliche Geräusche, wenn wir Sex haben. Ich mag das sehr gerne hören.“
Hermine konnte nur lächeln. Das war eine sehr liebe Information, fand sie.
„Möchten Sie etwas von meinem Lamm probieren?“, bot Severus an.
Hermine blickte neugierig auf seinen Teller. „Spießen Sie etwas davon auf.“
„Aber das ist meine Gabel!“, entfuhr es Severus.
„Na und? Wir schlafen miteinander, da machen die Bakterien auf der Gabel auch nichts mehr aus.“
„Touché.“ Er spießte ein Stück Lammfleisch auf seine Gabel und hielt sie ihr hin. Hermine nahm den Bissen ab und kaute. „Sehr gut. Wollen Sie meins auch probieren?“
Snape nickte. Hermine gab ihm etwas zum Probieren. „Sehr gut“, lobte er. „Sie haben mir übrigens noch nicht gesagt, ob Sie später noch mit zu mir kommen, Miss Granger.“
„Ich bin einfach zu neugierig. Ja.“
„Schön. Dann bekommen Sie eine exklusive Führung durchs Haus.“
„Ich würde mich sehr freuen.“


Severus aß erfreut weiter. Er durfte Miss Granger nachher mit nach Hause nehmen. Was sie nicht wusste war, dass sie die erste Frau überhaupt war, die er mit zu sich nahm. Aber das würde sie nie erfahren.
Hermine aß zufrieden weiter. Sie würde heute noch gigantisch guten Sex bekommen.
Plötzlich war das schlechte Gewissen wieder da. Dean. Hermine atmete einmal scharf ein. Snape blickte hoch. „Was ist?“, fragte er.
Hermine sagte es ihm.
„Ein schlechtes Gewissen können Sie morgen immer noch haben, Miss Granger.“
Sie verdrehte kunstvoll die Augen. Er lachte leise.
„Miss Granger. Ich habe eines für immer und ewig gelernt: Das zu tun, was ICH will. Das sollten Sie mit sich auch mal ausprobieren. Was möchten SIE?“
„Ich möchte von Ihnen geliebt werden.“
Er blickte sie plötzlich starr an „Geliebt?“
„Ja. Sex eben.“
Severus war enttäuscht. Ach das meinte sie. Nur Sex. In ihm war plötzlich Hoffnung entflammt, dass sie Liebe meinte. Nicht Sex. Aber er hatte wohl wie immer Pech. Wie immer.
„Oh“, sagte er nur.
Hermine schob zufrieden ihren leeren Teller weg. „Das war sehr lecker.“
Severus aß weiter und Hermine verlor sich in Träumereien während sie ihm beim Essen zuschaute. „Was denken Sie gerade?“, fragte Severus neugierig.
„Ich habe mich gerade gefragt, was Sie damit meinten als Sie sagten, dass Sie bei mir immer ein Stück weiter gehen wollen.“
„Sex, Miss Granger“, raunte Severus leise, damit das Pärchen am Nachbartisch nichts mit bekam, „ist nicht nur das, was wir machen. Es ist viel mehr. Ich hätte gerne Ihr Vertrauen, damit wir uns ausprobieren können. Zusammen herausfinden, was Sie mögen und was ich mag, obwohl ich mir schon sehr sicher bin, das zu wissen.“
„Ich vertraue Ihnen, Sir.“
Der Kellner kam und räumte das Geschirr weg.
„Nein. Miss Granger. Sie vertrauen mir noch nicht. Aber das bekomme ich schon noch hin. Es wird passieren, aber noch nicht sofort.“
Severus‘ Blick suchte den des Kellners und Severus deutete an zahlen zu wollen. „So“, sagte er. „Und nun apparieren wir gleich zu mir. Ich nehme Sie mit.“
„Wieso? Die Adresse weiß ich doch jetzt“, lächelte Hermine.
„Stimmt.“

Vor dem Restaurant war gerade nichts los und so konnten Severus und Hermine ungehindert apparieren.
Snapes Haus war im typisch englischen Stil gehalten und als Hermine eintrat kam ihr alles sehr merkwürdig und fremd vor, denn sie kannte weder Snapes Büro in Hogwarts, noch seine Privaträume dort.
Er hatte einen sehr schlichten und einfachen Geschmack. Nichts Pompöses befand sich in dem Haus. Nichtsdestotrotz war es gemütlich und behaglich.
Mit einem Zauberstabwink entzündete Snape das Feuer im Kamin. Dann sperrte er ihn.
Er zog sein Jackett aus und hängte es in den Flur. „Haben Sie auch etwas zum Ablegen, Miss Granger?“
„Nein. Aber danke.“
„Setzen Sie sich.“
Hermine ließ sich auf das braune Sofa plumpsen und beobachtete Snape wie er die Kellertreppe runter verschwand.
Er kam zurück mit einer Flasche Wein in den Händen. „Machen Sie es sich bequem.“
Auf dem Weg zum Couchtisch zog Snape seine Schuhe mit jeweils dem anderen Fuß aus. Hermine lächelte und tat das Gleiche. Dann winkelte sie ihre Beine ungefragt auf dem Sofa an.
Snape holte zwei Weingläser aus einer Vitrine und kam zurück zum Tisch. „Recht so“, sagte er zufrieden als er Hermines Beine sah. Er ließ sich rechts neben ihr sinken und öffnete manuell die Flasche Wein. Severus goss gerade ein als ihm einfiel: „Wieso mögen Sie eigentlich keine Oliven?“
„Die stinken.“
Snape schmunzelte. „Aha!“
Er schob ihr ihr Glas hin und nahm sein eigenes und trank einen Schluck. „Den habe ich aus Italien mitgebracht. Er ist sehr gut.“
Ich würde jetzt so gerne über ihn herfallen, dachte Hermine sehnsüchtig, aber ich benehme mich jetzt mal wie eine Erwachsene und reiße mich zusammen.
Snape stellte sein Glas wieder auf dem Tisch ab und lehnte sich an. „Kommen Sie her, Miss Granger. Ich beiße nicht.“
Hermine entfuhr ungewollt ein Lächeln und auch sie stellte ihr Glas ab und dann schmiegte sie sich an seine Seite. Sie spürte wie sein Arm sie umfasste und noch näher an sich zog.
In Hermine setzte ein Wohlgefühl ein. Wie schafft er das nur immer?, fragte sie sich. Dann erkannte sie die Wahrheit: Er hatte eine Gelassenheit und Ruhe an sich, die sich auf sie übertrug. Mit ihm zusammen war sie ausgeglichener. Mit ihm zusammen konnte ihr nichts Schlimmes passieren.
Mit ihm zusammen…
Mit ihm zusammen…
Plötzlich lagen warme Lippen auf ihren und küssten sie verlangend. Hermine entfuhr ein erleichtertes Raunen. „Oh ja“, hauchte sie und lehnte sich noch näher an ihn. Seine rechte Hand fuhr an ihren Hals, umfasste ihn und zog ihren Kopf nur noch näher.
Mit seinen Lippen zu spielen, ihn zu atmen und zu berühren war etwas Wunderschönes für Hermine. Sie spürte mit einem Mal wie sehr sie ihn mochte. Sie mochte ihn. Wirklich und wahrhaftig.
Snape zog an ihrem linken Bein und deutete ihr so an, sich auf ihn zu setzen. Hermine tat es.
Er umarmte sie an der Hüfte so, dass sie nicht von seinem Schoß rutschen konnte. Ganz langsam begann er nun Hermines Shirt aufzuknöpfen. Knopf für Knopf. Währenddessen blickte Hermine in seine Augen.
Er hatte bald die Knopfreihe auf und entblößte ihren weißen BH. Seine Lippen fuhren über die freien Stellen ihrer Brusthaut und er küsste sie hier und da.
In Hermine erwachte der Wunsch, er sollte bitte ihre Brustwarzen küssen, aber die waren verdeckt und er sollte sie entblößen und nicht sie selbst.
Er tat es nicht. Stattdessen zog er ihr Shirt aus der Hose und streifte es ihr von den Schultern. Hermine spürte seine Härte zwischen ihren Beinen und musste lächeln. Die Tatsache, dass sie es schaffte Severus Snape zu erregen war aufregend. Einfach aufregend.
Im Gegenzug knöpfte sie ihm das Hemd auch auf und fand darunter ein weißes enges Unterhemd, das wie angegossen an seinem Körper lag. Er legte einen Arm auf ihrer Schulter ab und Hermine schmiegte ihre Wange an den Arm.
Plötzlich zog Snape sie in seine Arme, fasste kräftig unter ihren Po und hob sie hoch während er aufstand.
„Es gibt jetzt keine Hausführung“, murmelte er nur und trug sie quer durch den Raum auf eine Holztür zu. Er ließ sie magisch aufspringen und Hermine erkannte sein Schlafzimmer.
Er hatte ein breites Bett ohne den in Hogwarts üblichen Baldachin. Snape trat mit ihr ans Bett und ließ sie nieder. Dann zog er sich das Unterhemd über den Kopf weg, öffnete seine Hose und ließ sie fallen bis er nur noch in Socken und Slimshorts vor ihr stand. Die Socken waren auch weg und er blickte sie nur an.
Hermine lächelte und klopfte zart neben sich. Dann saß er neben ihr. Ohne ein weiteres Wort öffnete er ihre Jeans, zog sie aus, die Socken und den Slip auch gleich mit, so dass Hermine nur noch im BH vor ihm saß. Längst sehnte sie sich danach, dass er ihr den BH wirklich ausziehen und ihre Brustwarzen küssen sollte. Aber er tat es immer noch nicht.
Stattdessen sagte er leise. „Legen Sie sich auf den Bauch.“
Sie tat es.
Snape legte sich genau auf sie drauf und Hermine war plötzlich über dieses Gefühl des Gewichtes auf sich einfach zufrieden. Er begann ihren Nacken zu küssen und in ihre Nackenhaare zu pusten.
Hermine lachte leise. Ihre weiche Haut war längst einer dicken, fetten Gänsehaut gewichen.
Das Gewicht des Mannes auf sich, seinen Ständer an ihrem Po zu spüren und die zärtlichen Küsse in ihrem Nacken ließen Hermine alles andere unwichtig erscheinen.
Severus legte seine Wange an ihre und genoss ihre warme, weiche Haut unter sich. Sein Ständer fühlte sich zum Bersten gespannt an, aber er wollte sie noch nicht ficken. Er wollte wieder dieses niedliche Geräusch aus ihrem Mund hören.
Und so rutschte er an ihrem Rücken hinunter.
Er begann sie so wie sie lag zu lecken und schon bald stöhnte sie verhalten auf. Er arbeitete sich hoch zu ihrem Poloch und steckte seine Zunge so tief wie möglich in die Öffnung. Miss Granger nuschelte etwas, aber Severus konnte es nicht verstehen. Er wollte auch nicht.
Er leckte so lange ihre samtigen Falten ihrer Möse, bis er ihre Nässe schmeckte. Dann verteilte er sie mit Hilfe seiner Zunge. Er schob sich wieder an ihr hoch und ließ dabei seinen Ständer in ihr verschwinden. Miss Granger stöhnte genießerisch auf. Quälend langsam fickte er sie. Zu ruhig und zu bedächtig. Hermine hatte Lust ihn anzumaulen: So fick mich doch endlich richtig!
Aber sie tat es nicht. Er würde es sowieso nicht tun. Stattdessen hatte Hermine nun Zeit ihrem Körper zu lauschen.
Ihr Körper vibrierte und Blitze durchzuckten ihn und Hermine fühlte sich in diesem Körper unsäglich wohl. Es dauerte von da ab nicht mehr lange und Hermine spürte, wie ihre Gefühle sie überwältigten. „Ich komme“, raunte sie lustvoll.
Severus hatte sie gehört und drehte nun ihren Kopf zur Seite und hielt ihn starr fest. Dann nahm er sie endlich schneller und Hermine wurde überrannt. Sie kam laut und heftig und seine starke Hand auf ihrem Kopf und sein Körpergewicht intensivierten ihre goldenen Sterne vor den Augen.
Severus schob sich noch ein wenig länger zwischen ihre hinreißenden Pobacken bis sein Körper überquoll. Mit einem langgezogenen Raunen entlud er sich in ihr. Die Befriedigung war wundervoll und erholsam für seinen ausgelaugten Körper. Eine schöne Leere füllte ihn nun und er hob sich von Miss Granger runter und legte sich neben sie.
Seine Arme zogen ihren Körper an sich und sie entschied sich für seine Armbeuge.
Das war ein guter Platz für sie, befand er insgeheim und spürte ihren Schweiß, ihre Hitze und ihren Atem auf seiner Haut.

Hermine spürte ihn praktisch um sich herum gewickelt obwohl sie es war, die sich an ihn schmiegte und sie fühlte sich geborgen und beschützt.
Dieser Mann würde auf sie aufpassen.
Dieser Mann vergaß sie nicht.
Dieser Mann war für sie da, wenn sie ihn brauchte.
Alles was er brauchte, war Zuneigung und Gefühl. Davon hatte er in seinen bisherigen Lebensjahren nicht genug bekommen. Hermine war sich nun sicher, ihn zu mögen. Er musste ein guter Mensch sein. Jemand der so zärtlich sein konnte, konnte nur einfach ein guter Mensch sein, davon war sie nun überzeugt. Allerdings ein guter Mensch mit scharfen Ecken und spitzen Kanten.
Severus Snape war nicht einfach. Wirklich nicht. Aber Hermine hatte eine Ahnung, dass sie mit ihm umgehen konnte. Wie wusste sie selbst nicht, denn sie war so wie sie war. Hermine eben. Und das schien genau richtig zu sein. Denn wenn sie mal genau darüber nachdachte, hatte Snape in den vergangenen 8 Jahren nicht ein böses Wort über sie verloren. Im Gegenteil. Jetzt, seit sie das gemeinsame Schwimmen hatten, war er wirklich liebenswert zu ihr.
Und mit diesen Gedanken schlief sie in seinen Armen ein.

Am nächsten Morgen wachte Hermine auf und wusste erst nicht wo sie war.
Ach ja.
In Snapes Haus.
Snape schlief noch selig und Hermine, die putzmunter war, nutzte die stille Zeit alleine um sich umzusehen. Sie stand leise auf und schaute sich das Haus an. Die Küche war alt, aber zweckmäßig eingerichtet und sauber. Auf einem Bord standen 5 kunterbunte Kaffeetassen. An allen fehlte der Henkel. Er war abgebrochen. Hermine schmunzelte. Im Kühlschrank fand sie allerlei ungesundes Zeug. Auf einer Ablage neben dem Kühlschrank fiel Hermine ein Glas Erdnussbutter auf. Wie ekelig, dachte sie und rümpfte die Nase. Naja, aber Snape schien es zu mögen. Noch ein Punkt auf meiner Liste, dachte Hermine. Snape mag Erdnussbutter.
Das Bad war ebenfalls älter aber ebenso zweckmäßig und sauber. Über dem Waschbecken stand ein Zahnputzbecher in dem eine Zahnbürste steckte. Ein Kamm lag daneben und eine Flasche mit flüssiger Seife stand auf der Ablage des Waschbeckens. Kein Föhn, keine Haarbürste, kein Deo, kein Parfum, kein Rasierschaum, kein Rasierer, kein After Shave. Echt minimalistisch der Mann, dachte Hermine stirnrunzelnd.
In der Dusche stand eine Flasche Shampoo und eine Flasche Duschgel. Dort lag dann auch der Rasierer und es stand eine Flasche Rasierschaum an der Seite. Rasierte er sich in der Dusche? Wie komisch!, grinste Hermine. Naja. Er ist eben praktisch. Hah! Noch ein Punkt auf der Liste.
In einem Schränkchen fand Hermine eine kleine Schachtel Kondome und den vermissten Haarföhn. Irgendwie beruhigte es Hermine, dass der Mann einen Haarföhn besaß. Warum wusste sie nicht. Naja, vielleicht doch. Zeigte es doch wieder Snapes Menschlichkeit an.
Sie verließ das Badezimmer und blieb vor seinem Bücherregal im Wohnzimmer stehen. Natürlich standen dort haufenweise Tränke- und Kräuterbücher. Aber auch Klassiker und Kriminalromane. Agatha Christie. Sogar eine DVD in einer Hülle fand Hermine und es belustigte sie.
„Die habe ich geschenkt bekommen“, sagte eine dunkle, samtige Stimme hinter ihr und Hermine hatte sich nicht einmal erschrocken. „Eine DVD?“, grinste sie und drehte sich um.
Snape nickte amüsiert. „Ja, ein Muggel in meinem Alter hat doch einen DVD Spieler?!“
„Ja, aber Sie sind kein Muggel.“
„Stimmt. Miss Granger, kommen Sie wieder ins Bett, es war dort sehr einsam.“
Hermine blickte ihn stumm an. Meine Güte, konnte der Mann süß sein!
Draußen vor dem Haus fuhr ein knatterndes Motorrad vorbei und dröhnte laut. In Snapes Augen blitzte kurz Ärger auf, dann entspannte sich sein Gesicht wieder.
„Kommen Sie mit“, lockte Snape lächelnd.
Hermine fühlte sich wie Gretel und Snape war die böse Hexe. Sie folgte ihm wieder ins Schlafzimmer.
„Haben Sie sich das Haus angesehen?“
„Ja.“
Pause.
„Sie haben es sehr gemütlich hier“, fuhr Hermine fort.
„Das ist es. Ich mag diese Wohn-Museen nicht.“
„Ich auch nicht.“
Hermine durfte sich aber nicht neben ihn legen. Snape zog sie auf sich und verschloss ihren Mund mit seinem. Fast sofort wurde Hermine völlig rattig.
„Nicht“, wisperte sie. „Sonst kriegen Sie keine Chance zum Weiterschlafen.“
„Hab ich gesagt, ich wolle weiterschlafen?“, fragte er amüsiert.
Hermine grinste. „Nein, das haben Sie nicht.“
Er nickte zufrieden. Dann fiel ihm scheinbar auf, dass Hermine nackt war und er sah sie begehrlich an.
So begann er Hermine erneut zu verführen.

Gegen 12 Uhr verließ Hermine Snape in Richtung Haus ihrer Eltern.
Sie verschloss die Tür von innen und fiel auf das Sofa.
Ich werde erwachsen, dachte Hermine beklommen. Ich werde gerade erwachsen.
Die Zeit mit ihm zu verbringen war ungeheuer wertvoll gewesen. Die Zeit mit ihm zeigte ihr wie Erwachsensein war. Auch…war. Die Zeit mit ihm zeigte ihr Partnerschaft im eigentlichen aller Sinne. Gemeinsamkeit, gemeinsam Leben. Leben mit einem erwachsenen Mann in einem Haus.
Verantwortung, aber auch Freiheit.
Die Zeit mit ihm ließ sie erwachsen sein wollen. Die Zeit mit ihm zeigte ihr auf, wie viele Arten Männer es gab. Es gab Männer wie Harry: Verantwortungsvoll, naiv und schüchtern, Männer wie Ron: Muttersöhnchen, ein bisschen Macho, verwöhnt. Es gab Männer wie Dean: Harmlos, witzig, freundlich, schnell einknickend und es gab Männer wie Snape: erwachsen, selbstbewusst, intelligent, aber auch spielerisch humorvoll.
Ich will nicht mehr bei Dean sein, schoss es Hermine plötzlich durch den Kopf. Ich...ich…ich bin...ich bin über Dean hinausgewachsen.

Hermine suchte aus dem Internet Deans Telefonnummer raus und wählte seine Nummer.
„Ja bitte?“, fragte eine Frauenstimme.
„Hallo. Ich hätte gerne Dean gesprochen, Ma‘am.“
„Und Sie sind?“
„Hermine Granger, Ma‘am.“
„Ach ja, Hermine. Dean hat mir schon von Ihnen erzählt. Ich hole ihn. Einen Moment bitte.“
Es dauerte auch wirklich nur einen Moment bis Dean am Telefon war. „Hermine?“
„Hi Dean. Wie geht es Dir?“
„Oh, ja. Danke. Gut. Wie geht es Dir?“
„Mir geht’s auch gut. Dean. Ich bin in London. Magst Du Dich mit mir treffen?“
„Super gerne. Soll ich zu Dir kommen? Wo bist Du?“
„Äh, bei meinen Eltern. Hier ist es nicht so praktisch. Vielleicht können wir uns im Hyde Park treffen. An der Speakers Corner auf der Kreuzung.“
„Auch ne feine Idee. Das Wetter ist ja super. Wann?“
„Um 3?“
„Klingt gut.“ Dean rief in den Hintergrund. „Mom, ich bin um drei verabredet.“
Hermine rollte mit den Augen. Oh, ich muss erst Mummy Bescheid sagen, dass ich weg gehe!!!
Deans Mom rief zurück: „Ist gut, Schatz. Viel Spaß!“
„Also, Hermine. Dann treffen wir uns. Ich freue mich so auf Dich!“, fuhr Dean fort.
„Ich freu mich auch, Dich wieder zu sehen.“
Dann legten beide auf.
Als Hermine den Knopf gedrückt hatte, blickte sie einen Moment nach draußen in den Garten. Sie würde mit Dean Schluss machen. Er brauchte eine bessere Frau. Dean verdiente sie nicht. Nicht, wenn ihre Gedanken bei einem anderen Mann weilten.

Hermine fuhr ganz muggelmäßig mit der U-Bahn zum Hyde Park und trottete gemütlich zur Speakers Corner. Sie hatte Zeit.
Hermine war 5 Minuten zu früh dran aber Dean war auch schon da.
Dean begrüßte Hermine mit einem liebevollen Kuss auf den Mundwinkel und sie setzten sich ins Gras. Dann begann Hermine Dean zu erklären, dass er sie nicht verdiente, weil ihr Herz doch mehr einem anderen Mann gehören würde und dass sie es als nur fair empfände, wenn sie es beendete.
Dean nahm es tapfer auf und eine Stunde später trennten sie sich als Freunde…also als das, was sie früher schon einmal waren.


Hermine hatte unglücklicherweise einer Menge alter Schulfreude Bescheid gegeben, dass sie in der Stadt war und so war sie Tag ein Tag aus beschäftigt.
Dann begann die Schule wieder und Hermine kam sonntags morgens nicht mehr zum Schwimmen, weil sie sich auf ihre Prüfungen vorbereitete. So ging das Jahr zu Ende, dann kam Ostern und schließlich begann die erste Prüfung und schon war die letzte vorbei.
Und schließlich war die Schule zu Ende.


Hermine hatte bereits vor anderthalb Jahren von Kingsley ein Angebot erhalten im Ministerium für die Elfenrechte zu arbeiten und Hermine hatte ebenfalls bereits damals den Job angenommen. Das war es, was sie immer tun wollte: Sich für die Rechte Schwächerer einzusetzen.
Am ersten September um Punkt 9 Uhr stand Hermine in schwarzer arschenger Jeans, Pumps und enger weißer Bluse mit einer brandneuen, schicken, nicht verzauberten Handtasche vor dem Hauptportal des Zaubereiministeriums.
So, dachte Hermine schnaufend, jetzt lasst das Erwachsenenleben beginnen!
Sie betrat die große Halle und stieg in den Fahrstuhl der sie in die erste Etage und somit die des Zaubereiministers brachte.
Seine Sekretärin war niemand anderes als Cho Cheng. Cho sprang auf als sie Hermine sah und die beiden Frauen begrüßten sich herzlich. „Du willst zu Kingsley, nicht?“, fragte sie hübsche Asiatin und Hermine nickte eifrig. „Ja, ich bin mit ihm verabredet.“
„Dann geh nur rein.“
Hermine lächelte Cho noch einmal an und klopfte dann an die Tür ihres neuen Chefs.
„Herein“, summte die dunkle Stimme Kingsleys.
Hermine trat ein und als sie den schwarzen Chef des Ministeriums sah, glitt ein Lächeln über ihr Gesicht.
„Hermine“, dröhnte Kingsley und stand strahlend auf. Er kam um seinen Tisch herum und umarmte Hermine. Als das Geknuddel aufgehört hatte bat Kingsley Hermine sich zu setzen.
„Hermine“, begann Kingsley gefühlvoll, „es trifft sich perfekt, dass Du ab jetzt für die Abteilung arbeitest. Eine Frau bekommt bald ein Kind und ist schon weg und außerdem haben wir europäischen Minister ein Abkommen unterzeichnet, die Elfenrechte europaweit anzupassen. Es kommt also eine Menge Arbeit auf Dich zu. Wir hatten ja schon vor anderthalb Jahren vereinbart, dass Dein Anfangsgehalt bei 30 Galeonen pro Woche liegen soll, aber ich habe es mir anders überlegt.“ Er machte eine Kunstpause und sah Hermine amüsiert an.
Was?, dachte Hermine betrübt. Ist 30 zu viel?
„Ich werde Dein Gehalt auf 40 Galeonen aufstocken, dafür besetzte ich Dich sofort als Abteilungsleiterin. Da muss mal frischer Wind rein und Du bist die Richtige mit dem nötigen Engagement.“
Hermine strahlte. Wie cool!!!! Äh, nein. Erwachsener. Wie wunderbar!!!

Kingsley erklärte Hermine noch ein wenig ihre Aufgaben, bot ihr dabei eine Tasse Kaffee an, die sie dankend annahm und dann geleitete Kingsley Hermine zu ihrem neuen Arbeitsplatz.
Hermine bekam ein winziges Einzelbüro – aber immerhin, und sie hatte sofort Verantwortung für 2 Mitarbeiter. Ein junger Mann, den Hermine noch vage aus der Schule kannte (er war ein paar Stufen über ihr gewesen) und ein etwas älterer Mann, den Hermine nicht kannte. Connor O’Brian und Peter Blatchmore.
„Hi, ich bin Hermine“, stellte sich Hermine den beiden Männern vor. „Ich hoffe, wir können alle drei zusammen viel bewirken.“
Die beiden Männer lächelten. „Das ist eine gute Einstellung“, sagte der ältere Mann, der bereits kurz vor der Rente zu stehen schien.
„Find ich auch.“
Kingsley strahlte. „So Ihr Drei, ich lass Euch mal alleine. Und Hermine: Du weißt über das nächste Ziel Eurer Abteilung Bescheid, ja?“
Hermine nickte. „Möglichst praktikables Vereinigen der europäischen Elfenrechte.“
Kingsley grinste. „Genau“, brummte er freundlich.
Er nickte den beiden Männer zu und verschwand.
An der Tür zu Hermines Büro hing allerlei Gesetzkram, der Hermine nicht störte. Aber es störte sie die Tür. Sie zückte ihren Zauberstab und mit einem Wisch war die Tür weg und die Gesetze lagen auf einem ordentlichen Häufchen auf einem der Schreibtische. „Meine Tür steht immer offen. Ich möchte mit Euch zusammenarbeiten und nicht irgendwo im Nachbarbüro.“
Die beiden Männer blickten sich ziemlich zufrieden an und so begann Hermine ihr Arbeitsleben.


Zwei Monate später saß Hermine zum Kaffee bei Connor auf dem Schreibtisch, er saß vor Hermine auf seinem Stuhl und beide plauderten während sie ein Stück Sahnetorte verdrückten. Peter kam herein.
„Oh, nicht schon wieder Sahnetorte“, stöhnte er. „Könnt Ihr nicht mal was anderes essen?“
Hermine und Connor lachten. Beide sagen unisono „Nein.“
Peter pfefferte seine Aktentasche auf den Schreibtisch und beförderte eine große Tüte Muggelsüßkram hervor.
Connor und Hermine, beide Muggelkinder, beäugten interessiert die Schokolade. „Wo hastn die weg?“, fragte Connor verblüfft.
„Hab Dir doch erzählt, dass Marge muggelgeboren ist.“
„Ach ja.“
„Wer ist Marge?“, fragte Hermine.
„Meine Frau“, sagte Peter.
„Oh, wie nett!“, sagte Hermine begeistert.
Peter griff wieder in seine Aktentasche und holte den Tagespropheten hervor. Er legte ihn mit der Titelgeschichte auf seinen Tisch.
Hermine starrte die Schlagzeile an.
„Hogwartsprofessor wurde Orden des Merlin 1. Klasse verliehen“
Darunter war ein Bild von Snape, wie er den Orden am Band umgehängt bekam. Hermine acciote sich still den Tagespropheten.
„Dem Hogwartsprofessor und Tränkemeister Severus Snape wurde am gestrigen Sonntag in einer hübschen Nachmittagszeremonie im Atrium des Zaubereiministeriums vom Zaubereiminister Kingsley J. Shacklebolt höchstpersönlich der hochehrenwerte Orden des Merlin 1. Klasse verliehen. Der Professor war höchst erfreut diese Auszeichnung empfangen zu dürfen.
Der Orden hätte ihm bereits schon im Januar zum ersten Todestag des dunklen Lords verliehen werden sollen, aber durch mysteriöse Unstimmigkeiten kam es erst jetzt dazu, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
Wir befragten den Zaubereiminister persönlich zu seinen Beweggründen den Preis ausgerechnet an den vormaligen Todesser und Doppelspion Snape zu vergeben: „Severus Snape hat Unglaubliches geleistet. Er ist ein tapferer Mann und verdient diesen Orden. Es ist mir eine Freude, dass der Professor diesen neuen Titel annimmt. Ich hoffe, wir werden außerdem noch mal Zeit finden in Ruhe in alten Zeiten zu schwelgen.“

Hermine ließ die Zeitung sinken und blickte wehmütig auf Snapes Bild.
Snape, dachte sie sanft. Ich vermisse Dich.
„Wieso streichelst Du die Zeitung, Hermine?“, fragte Peter verdutzt.
Hermine schreckte auf. „Wie?“
„Du hast die Zeitung gestreichelt. Das ist echt merkwürdig.“
„Ach nix.“ Rasch legte sie Zeitung weg.


Einen Tag später stand Severus unten in der Eingangshalle und blickte sich suchend um.
Er starrte auf die Anzeigetafel und suchte den richtigen Stock. Dann ging er raschen Schrittes zum Aufzug.
Der Aufzug brachte ihn in den 4. Stock und bald stand er vor einer Holztür in die eine Glasscheibe eingelassen war. Auf dem Schild neben der Tür stand:
Hermine Granger (Abteilungsleitung Elfenrechte)
Connor O’Brian (Britische Elfenrechte)
Peter Blatchmore (Europäische Elfenrechte)

Er klopfte und trat sofort ein.
Sein erster Blick fiel auf Connor O’Brian, der aufsprang just als er Snape gesehen hatte.
„Oh Sir, welche Ehre“, sagte der junge Mann.
Er hielt Snape seine rechte Hand hin, die Snape kurz schüttelte. „Ich möchte zu Miss Granger“, sagte Severus.
„Hermine ist grad nicht da. Sie können aber in ihrem Büro auf sie warten, Sir.“
Severus blickte kurz auf den Türrahmen von Hermines Büro und dann wieder Connor an. „Nein. Sagen Sie Ihr, ich möchte sie heute Abend treffen. Um 8 Uhr am Berkeley Square. Wenn sie nicht kann, soll sie mir bitte eine Eule schicken. Können Sie sich das merken, O’Brian?“
Connor nickte eingeschüchtert. „Ja, Sir. Natürlich.“
„Gut. Dann auf Wiedersehen.“ Er ging zur Tür und öffnete sie.
„Auf Wiedersehen, Sir.“
Dann verschwand Severus. Er war enttäuscht Hermine nicht gefunden zu haben. Er hatte nicht wie erhofft in ihr hübsches Gesicht blicken können. Er vermisste ihr Gesicht.


Hermine kam eine Stunde später völlig entnervt von einem Treffen mit Kingsley und Jolande Hutchins, der amerikanischen Abgesandten der Elfenrechte zurück.
Hermine knallte ihre kleine schwarze Ledertasche auf Connors Schreibtisch und setzte sich schnaufend darauf. Sofort goss Connor ihr eine Tasse pechschwarzen Kaffee ein.
Hermines Blick zeugte von wahrer Dankbarkeit.
„Wie kann eine einzige Frau nur so stur sein“, regte sie sich auf. „Das reicht echt für drei. Was ist daran so schwierig, dass England nun mal kein Laubhaufen als Schlafstätte akzeptiert. Ohhh“, grollte Hermine, „die Tante regt mich auf! Da ist ja Laurence Chevalier (Anm. der Autorin: das ist der miesepetrige französische Abgeordnete) noch ein zahmes Äffchen dagegen.“
Connor lachte über die Äffchen-Bemerkung als Peter das Büro betrat. „Da unten sind alle in heller Aufregung. Collins von der Personalabteilung hat mir erzählt, er hätte Severus Snape gesehen! HIER! Der kommt doch nie hier hin. Aber Collins hat eh nen Schaden.“ Er machte eine „Bei-dem-piepts-Handbewegung“. Dann drehte sich Peter um und verschwand wieder.
Hermine war blass geworden. Snape?
Connor räusperte sich. Das Geräusch erinnerte Hermine entfernt an das Geräusch, das Umbridge immer gemacht hatte aber es ging ihr immer noch genauso schnell auf die Nerven.
„Ja? Connor?“, fragte Hermine freundlich.
„Severus Snape war vor einer Stunde hier und hat nach Dir gefragt.“
Hermines Hirn explodierte augenblicklich. Was? Dann kniff sie sich selbst heimlich in den Handrücken. „Was?“, fragte sie nun laut und entsetzt.
Connor lächelte immer noch. „Professor Snape war vor gut einer Stunde hier und bat mich Dir auszurichten, dass er Dich heute Abend gerne treffen will. Um acht auf dem Bryanston Square.“
„Wo ist der denn?“, fragte Hermine verdutzt.
„Äh, südöstlich der Edgeware Station glaub ich.“
„Na, Du kennst Dich ja echt super aus. Danke!“
Hermine blickte auf die Uhr. Es war schon 10 nach vier. Wenn sie noch nach Hause musste, sich fertig machen und zum Bryanston Square apparieren wollte musste sie bald los.

Hermine warf einen kurzen Blick auf Connor: „Äh, Du kommst alleine klar?“
Connor nickte fröhlich und salutierte. „Na klar. Hau ab!“
„Danke.“
Und schon konnte er Hermine nicht mehr sehen.
Hermine flitzte nach Hause in ihre kleine Einzimmerwohnung und sprang unter die Dusche. Sie rasierte sich alles, was man sich als Frau rasieren sollte und lief klatschnass durch die Wohnung. Der Wind, den sie dabei machte, kühlte sie beim Laufen trocken.
Sie zog sich rasch an und parfümierte sich. Vor dem Spiegel befand sie sich für annehmbar. Ihre schwarze enge Stretchjeans war toll, Pumps trug sie mittlerweile fast jeden Tag und das Top war schick und tief ausgeschnitten, aber noch so, dass es für die Arbeit schicklich war. Dann dachte sie „Apparare Bryanston Square in London“.
Sie apparierte. Festen Boden an den Füßen bekam sie zwischen zwei Bäumen des Bryanston Squares. Es war noch taghell und sie konnte Snape noch nicht sehen.
Wo warte ich am besten auf ihn, dass er mich auch sofort sieht?
Hermine blickte sich kurz um und erkannte, dass der Park in der Mitte eine kleine Anhöhe hatte und sie ging dorthin. Dann wartete sie.


Severus setzte sich am Berkeley Square auf eine Parkbank und wartete auf Miss Granger. Das Wetter war schön und das Einzige, was ihn um diese Uhrzeit hier noch störte war der Lärm vorbeifahrender Autos. Er blickte auf seine Armbanduhr. Gleich acht Uhr, dachte er. Miss Granger war niemals unpünktlich, eher immer ein wenig zu früh, also musste sie gleich kommen.

Um halb neun zog Severus enttäuscht seinen Zauberstab und murmelte „Expecto Patronum“. Seine weiße Hirschkuh erschien und beäugte ihn neugierig.
„Hallo“, sagte Severus leise, „ich habe einen Auftrag für Dich. Richte bitte Miss Granger aus, dass ich es schade finde, dass sie nicht gekommen ist und dass sie sich bei mir melden soll, wenn sie möchte.“ Die Hirschkuh blinzelte freundlich und hüpfte davon.
Vor einem der Gebäude spielten 2 kleinere Mädchen. Die eine hatte weiße Kreide in der Hand und malte Hüpfkästchen auf den Gehweg und die andere malte mit bunten Farben Zahlen hinein.
Ob ich jemals auch zwei so kleine süße Töchter habe?, fragte sich Severus, als plötzlich ein weißer Nebel auf ihn zugeflogen kam. Ein kleiner Otter bildete sich daraus und Miss Grangers Stimme sagte leise: „Es ist schade, dass Sie nicht gekommen sind, Sir. Wir haben uns scheinbar verpasst. Naja, ich werde jetzt gehen müssen, ich muss morgen wieder arbeiten. Melden Sie sich bitte einfach noch mal.“ Der Otter grinste und löste sich auf.
Severus stand stirnrunzelnd auf und blickte sich um. Verpasst? Wo um Merlins Willen war sie denn? Naja, wo auch immer, aber nicht hier! Dann stand er auf und lief den sehr übersichtlichen Park einmal ab. Nein. Sie schien sich wirklich vertan zu haben. Oder hatte O’Brian das verbaselt?

Plötzlich tauchte der Otter wieder auf und Miss Grangers Stimme sagte: „Oh wie blöd, jetzt hab ich Ihre Nachricht gekriegt. Mein Kollege hat gesagt, Sie seien hier. Am Bryanston Square. Aber da Sie nicht hier sind…wie blöd. Oh, das ärgert mich jetzt aber. Wo sind Sie wirklich, Sir?“
Severus lächelte über ihren Tonfall. Dann betrat er eine günstige Stelle zwischen zwei Bäumen und zückte wieder seinen Zauberstab. „Expecto Patronum“. Die Hirschkuh lächelte ihn diesmal an. „Richte bitte Miss Granger aus, dass es kein Problem sei und sie bitte morgen um 20 Uhr am Berkeley Square sein möge. Danke.“
Die Hirschkuh trollte sich weg und Severus apparierte in sein Haus zurück. Er ärgerte sich maßlos über O’Brian.
Hermine apparierte nach Hause. Connor bekommt keine Sahnetorte mehr für die nächsten 4 Wochen, dachte sie bitter. Der Typ kriegt echt zu viel Zucker.
Sie schälte sich aus ihren Sachen und krabbelte nackt ins Bett.

Am nächsten Abend um viertel vor acht apparierte Hermine zwischen zwei Bäume am Berkeley Square. Ja, ich weiß, ich bin zu früh, aber wenigstens bin ich jetzt auch da, wo Snape auch hinkommt.
Sie setzte sich auf eine Parkbank (die gleiche auf der Severus gestern gesessen hatte) und wartete auf ihn.
Kühler Wind blies Hermine ins Gesicht und sie atmete tief durch und versuchte sich zu entspannen.
„Sind Sie immer noch so hübsch wie in meiner Phantasie?“, fragte eine dunkle raue Stimme hinter ihr.
Hermine fuhr erschrocken herum. Snape stand vor ihr und blickte sie aufmerksam an.
„Hi“, kiekste sie schüchtern. Aus irgendeinem Grund war er gerade mehr Professor Snape als jemals zuvor.
„Guten Abend, Miss Granger.“ Severus kam um die Bank herum.
Er begutachtete Hermine. „Keine Chucks mehr, Miss Granger?“, fragte er leise amüsiert.
„Nein, Sir. Erwachsenenarbeit, Erwachsenenklamotten.“
Er musste zugeben, dass ihm ihr Outfit gefiel.
„Sie haben die Haare immer noch so kurz“, raunte er.
„Ja, Sir. Ein Mann, der einen Gewürzdealer in Camden hat, hat mir mal gesagt, das sähe sexy an mir aus.“
Severus schmunzelte. „Sie kennen Männer die Dealer haben?“
„Ja. Aber der Typ ist nicht so ein Drogenabhängiger, Sir. Er ist bloß scharf auf Gewürze.“
„Aha.“

Hermine konnte die Augen nicht von ihm lassen. Er sah so…so….so… ihr fiel nix passendes ein.
„Kannten Sie den Berkeley Square schon vorher?“, fragte Snape im Smalltalkton.
„Nein, Sir. Ich kenn zwar das Ritz, aber den Park hier kenne ich nicht.“
„Er war früher schöner. Da fuhren hier noch keine Autos herum.“
„Aha.“

Unfassbar sexy…..jetzt weiß ich es, dachte Hermine. Er sieht unfassbar sexy aus! Sie jubilierte innerlich vor Zufriedenheit das Wort gefunden zu haben.
Dann fiel ihr noch was ein. „Weshalb wollten Sie mich überhaupt sehen?“
Er schwieg sie eine Weile an. „Ich vermisse Sie hin und wieder“, sagte er schlicht. Täglich. Aber das dachte er nur.
„Sie vermissen mich?“, fragte sie verdutzt.
Er nickte.
„Aber warum?“
„Weil….wie drücke ich es am besten aus….ich vermisse unsere Kompatibilität.“
Hermine schnaubte. „Kompatibilität?“
Er runzelte die Stirn. „Wissen Sie nicht was das ist oder wissen Sie nicht was ich meine?“
Sie schnaubte wieder. „Natürlich weiß ich was Kompatibilität ist. Was meinen Sie?“
„Ich vermisse unsere Zweisamkeit. Uns beide.“
Hermine musste hart schlucken. Severus fuhr fort.
„Ich nehme an, dass Sie ja noch mit Mr. Thomas liiert sind, aber ich erhoffe mir wenigstens eine Art abschließendes Gespräch. Wir sind ja nie dazu gekommen, nicht wahr?“
Mr. Thomas? Häh? Ach soooo, er meint Dean!! Wieso liiert? Weiß er denn nicht…
Hermine glaubte vor pochendem Herzen den Verstand zu verlieren. „Dean und ich sind schon seit letztem Herbst kein Paar mehr, Sir. Und ein abschließendes Gespräch gibt es nicht.“
„Das verstehe ich nicht.“ Snape schien wirklich verwirrt. Und es sah absurd aus!
„Wir können irgendwann mal gerne ein abschließendes Gespräch führen, Sir, aber erst auf Ihrem oder meinem Sterbebett.“
„Ach so.“
Severus streckte seine langen Beine aus und blickte sie irgendwie nervös an.
Hermine wandte sich ihm nun endgültig zu. „Sir. Ich habe Ihnen nichts zu sagen, was als endgültiges Gespräch gelten sollte. Es ist zwar einige Zeit vergangen seit wir das letzte Mal ….ähm…Kontakt hatten, aber…ich habe Sie auch vermisst.“
„Wirklich?“
„Ja.“
„Was haben Sie vermisst?“
„Sie“, sagte Hermine schlicht. „Einfach Sie selbst. Ihr Lachen, Ihre unglaublich witzige Rhetorik und … naja einfach Sie.“
„Ich habe Ihre Augen vermisst, Miss Granger. Manchmal habe ich von ihnen geträumt. Von Ihren so unglaublich braunen Augen.“
„Ich habe auch von Ihnen geträumt, Sir.“

************************************
Outtake:
Hermine und Severus versanken in den Augen des anderen und ihre Lippen waren kurz davor sich zu berühren….Dann zuckten sie zusammen und Severus räusperte sich.
„Nicht, Mine, Kerstin will noch nicht, dass wir uns küssen. Wir müssen noch warten.“
„Aber das ist total dämlich!“
„Ich weiß, Kleines, aber ohne sie hättest Du mir nie gesagt, dass Du von mir geträumt hast. Und das ist echt wunderschön.“
„Also, weiter mit Kerstins Text?“
„Genau. Du wiederholst jetzt den letzten Satz und dann bin ich wieder dran.“
„OK.“
************************************

„Ich habe auch von Ihnen geträumt, Sir.“
„Wovon?“, fragte Severus gefesselt.
„Von Ihren Händen und Ihrer Stimme.“
„Meinen Händen und meiner Stimme?“
„Ja, Sir.“
„Was ist damit?“
„Ich habe mir vorgestellt, erfolgreich, wie mich Ihre Hände streicheln und wie mich ihre Stimme streichelt.“
„Meine Stimme kann streicheln?“
„Ja“, hauchte Hermine. Sie wurde bereits gerade von seiner Stimme liebkost.
„Was hat sie denn gesagt?“
„Sie hat zum Beispiel gesagt: Ein schlechtes Gewissen können Sie morgen immer noch haben, Miss Granger.“
Severus lachte leise. Ja, an den Satz konnte er sich noch erinnern. „An was noch?“
Hermine schmunzelte. „Dass ich mich weich, warm und willig anfühle.“
„Das stimmt ja auch.“
Severus betrachtete die kleine Frau vor sich und sein Herz hüpfte plötzlich wie ein Flummi herum. „Haben Sie schon zu Abend gegessen?“
„Nein.“
„Dann lade ich Sie noch ein. Wir können in die Bar vom Ritz gehen. Die haben um die Uhrzeit noch nette Kleinigkeiten.“
Hermine wurde rot. „Das Ritz muss es ja nicht unbedingt sein.“ Das war teuer!
„Ach was“, winkte Snape ab und stand auf.
Hermine stand ebenfalls auf und gemeinsam verließen sie den Berkeley Square in Richtung Ritz.
Sie setzten sich in eine kleine Ecke und bestellten etwas zu essen. Als die Bedienung weg war nahm Severus spontan Hermines Hand und hielt sie. Hermines Herz klopfte schmerzhaft in ihrer Brust. Das war es, dachte sie panisch. Das war der Anfang von etwas Großem und Snape half ihr es zu beginnen. Sie wüsste auch gar nicht wie der Anfang ging. Sie hatte keine Übung.
„Miss Granger, ich….“
Hermine blickte ihn an und er sah fast schon verzweifelt aus. „Miss Granger, schauen Sie mich nicht so zärtlich an, sonst weiß ich nicht mehr, was ich sagen möchte.“
„Entschuldigen Sie.“
Immer noch hielt er Hermines Hand in seinen beiden großen Händen. Aber er lächelte jetzt. „Miss Granger, ich….ich weiß wer ich bin. Ich bin Lehrer und ich übe meinen Beruf wirklich gerne aus. Und ich weiß, dass ich Ihnen nichts bieten kann außer mir selbst. Aber…“ Er musste tief durchatmen, „Miss Granger, ich würde mich Ihnen zu Füßen werfen. Das werde ich aber nicht tun, weil ich so nicht bin. Ich bitte Sie trotzdem: Geben Sie mir eine Chance. Geben Sie uns eine Chance. Das ist alles, was ich mir wünsche.“
Hermine standen Tränen in den Augen.
Es war passiert. Er hatte sich ihr geöffnet. Er hatte ihr sein Herz geschenkt.
„Nicht weinen“, bat er und ließ heimlich ein Papiertaschentuch erscheinen. „So schlimm ist meine Frage oder Bitte oder mein Angebot doch auch nicht. Oder?“
Hermine begann nun richtig zu weinen. Und zu lachen. Bevor es hysterisch wurde hörte sie auf. „Ich…“, lachte/weinte sie. „Ich habe immer angenommen, dass ich nur ein netter Zeitvertreib sei. Deshalb habe ich dem Ganzen auch nicht viel Bedeutung beigemessen.“
„Damals war das auch so. Aber mit Ihrer Abwesenheit seit Juni kam bei mir die Zuneigung.“
„Bei mir auch“, sagte Hermine leise und tupfte sich die geschminkten Augen vorsichtig ab.
„Miss Granger, ich….“
Doch er kam nicht mehr dazu etwas zu sagen, denn weiche Frauenlippen legten sich auf seine und der Kloß in seinem Hals löste sich auf und entfloh ihm als dunkles verzweifeltes Raunen.
Er ließ ihre Hand los und zog ihren Hinterkopf näher zu sich heran. „Oh, das habe ich so vermisst“, raunte er zufrieden.
„Ich auch“, nuschelte Hermine. „Sie so wieder mal beim unnützen Reden zu stoppen.“
Severus lachte leise in ihren köstlichen Mund. „Ich rede manchmal viel, nicht wahr?“
Hermine grinste. „Ja.“
Sie küssten sich noch eine ganze Weile bis das Essen kam. Während des Essens sprachen sie gar nicht. Hermine und Severus waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Oh, es passiert gerade! Ich bin so aufgeregt, dachte Hermine hibbelig.
Ist es das jetzt?
Ist das die erwachsene Form von: Wir werden gerade ein Paar?!

Severus dachte ähnlich: Ich glaube, sie hat Interesse an mir. Wie wundervoll könnte das mit uns werden! Darf ich wirklich auf eine Zukunft mit ihr hoffen? Dann hätte ich endlich mal Glück im Leben!

Hermine schob ihren leeren Antipasti-Teller beiseite und trank einen Schluck Wasser aus ihrem Pellegrino-Glas.
„Sie sind erwachsener geworden, Miss Granger“, sagte Snape mit einem Mal und blickte auf ihre Bewegungen.
„Finden Sie? Ist das gut oder schlecht?“
„Es gibt mir das Gefühl, Ihnen näher zu sein als vor gut einem Jahr.“
„Ja, ich bin ein wenig erwachsener geworden.“ Hermine lachte. „Obwohl ich an meinem Vokabular noch arbeiten muss. Cool oder Scheiß sage ich immer noch ab und zu.“
Severus lachte leise. „Der Geheimtipp ist es nur zu denken aber nicht mehr laut zu sagen.“
„Ach soooo“, tat Hermine überrascht und streichelte leicht seinen Unterarm. Es war der mit dem Todessermal. Snape blickte sie überrascht an.
„Was ist?“, fragte Hermine.
„Sie streicheln mein Todessermal?“
„Ach Quatsch. Todessermal. Es ist Ihre Haut. Haut ist Haut. Die Farbe darunter ist mir egal.“
Ehe sie sich versah wurde sie geküsst.
„Warum das jetzt gerade?“, fragte sie verdattert als die beiden Lippen wieder von ihr ließen.
„Weil Sie einfach wunderbar sind, Miss Granger.“
„Noch mal Quatsch. Ich bin wie ich bin.“
„Miss Granger? Möchten Sie noch mit zu mir kommen?“
Was für eine Frage! „In die Watersbridge Avenue?â€
Er nickte leicht schmunzelnd.
Hermine lächelte und nickte ebenfalls.
Severus ließ den Kellner kommen und zahlte. Dann gingen Hermine und er in eine stille Ecke des Hotels und apparierten direkt in sein Haus.
„Machen Sie es sich bequem!“, bat Severus Hermine dort.
Hermine grinste und zog sich mit den Füßen die Pumps aus.
Seine Augen leuchteten vor Zufriedenheit.
Er sah Hermine dabei zu, wie sie sich aufs Sofa setzte und die Füße hochzog.
„Möchten Sie ein Glas Rotwein?“, fragte er sie.
Sie nickte. „Ja, aber bitte nur ein kleines Glas.“

Bald stand Rotwein vor Ihnen und der Kamin flackerte auf.
Hermine blickte Severus in die Augen und sah das stille Einverständnis sich an ihn zu schmiegen. Sie tat es.

Das Gefühl wieder in seinen Armen zu liegen war unbeschreiblich schön.
„Bleiben Sie über Nacht?“, fragte Severus leise.
„Du.“
„Wie bitte?“
„Du.“
„Ich verstehe nicht.“
Hermine drückte ihren Kopf tiefer in seine Armkuhle. „Bleibst Du über Nacht, heißt es.“
„Na schön. Bleibst Du über Nacht?“
„Hermine.“
„Was?“
„Bleibst Du über Nacht, Hermine, heißt es!“
Severus schmunzelte. „Na schön. Bleibst Du über Nacht, Hermine?“
„Natürlich“, antwortete sie lapidar. „Wieso fragst Du überhaupt?“
Wieder lachte er dunkel und küsste sie aufs Haupt.
„Severus?“
„Ja?“
„Ich habe mich nach Dir gesehnt.“
Er musste heftig schlucken und küsste sie wieder aufs Haupt. „So ging es mir auch, Liebste. Viele Monate.“
„Wie konnten wir es fast ein Jahr ohne einander aushalten?“
„Erst warst Du noch meine Schülerin und dann…ich weiß auch nicht…“
„Naja“, sagte Hermine pragmatisch, „jetzt haben wir uns ja wieder gefunden.“
Wieder küsste er sie sanft. Diesmal auf ihre weichen Lippen.

„Severus?“
„Ja?“
„Bitte liebe mich.“
„Gerne.“

Severus zog sie vom Sofa und sie setzten sich vor das Kaminfeuer. Dort begann er sie langsam zu entkleiden. Bald war Hermine nackt und sie setzte sich in den Schneidersitz und begann dann Severus auszuziehen. Auch er setzte sich dann in den Schneidersitz. Sie blickten sich nur stumm an und betrachteten sich.
„Du bist schön geworden, Hermine“, sagte Severus.
„Wann?“
„Irgendwann zwischen Deinem 12. und 20. Lebensjahr.“
Hermine zog Severus Beine auseinander und setzte sich näher an ihn heran. Dann umschlang sie seinen Leib fast mit ihren Beinen.
Immer noch berührten sie sich fast nicht sondern genossen nur das Bild, das sie vor sich sahen.
Severus legte seine rechte Hand auf Hermines Schulter und drückte sie nach hinten, damit sie sich hinlegen sollte. Sie tat es.
Er blickte auf das Bild, das sich ihm bot: Eine nackte, schöne Frau lag vor ihm. Sie war klug und witzig und sie wollte ihn. Ihr Bild erregte ihn. Es erregte ihn sehr. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen über ihren Bauch und streichelte ihn sanft. Seine Finger glitten über ihren Venushügel und bald spürte er, dass sie bereit für ihn war. Er beugte sich kurz vor und glitt in sie.
Dann legte er seine beiden Hände fest um ihre Hüfte und zog sie an sich. Er hörte sie lustvoll aufseufzen.
Er blickte an sich runter und sah seinen Schwanz in ihr verschwinden. Hermine seufzte erneut und wand ihren schlanken Körper auf dem Teppich vor ihm. Ihre Brustwarzen waren hart aufgerichtet und er bedauerte es nicht an sie heran zu kommen.
Hermine hob ihr Becken und schob sich noch weiter auf ihn. Dann begann sie sich zu bewegen.
Still genossen sie sich. Beide mit geschlossenen Augen.
Beide in sich versunken und es nicht fassend, was da gerade geschah. Sie hatten sich wieder.

Hermine spürte bald das leichte Kribbeln im Zentrum zwischen ihren Beinen. Es wurde schlagartig mehr und schließlich schoss es an ihrem Leib hoch und nahm sie völlig ein. Sie verkrampfte sich, ihr Leib verkrampfte sich und ihre Gedanken setzten sich für eine Weile auf. Severus beobachtete sie dabei und vergrub seine Hände in ihren Brüsten und Hermine hielt sich an seinen Handgelenken fest.
Severus spürte sie um sich herum, wie ihre Muskeln ihn zusammenpressten, praktisch auspressten und es brachte ihn dem Höhepunkt näher.
„Severus“, hauchte Hermine leise und dieses Wort, ihre Stimme, reichten um ihn an den Rand zu bringen. Dann schlug sie die Augen auf, blickte ihn verklärt an und er fiel…
Er ließ sie los und stütze sich hinten ab, er schloss die Augen und warf den Kopf in den Nacken und entlud sich in ihr.
Schließlich legte er sich nach hinten weg, wobei er aus Hermine rausrutschte.
Er spürte nur noch ihre Beine auf seinen Oberschenkeln.
„Sag noch einmal meinen Namen“, bat Severus.
Einen Moment geschah nichts, dann sagte Hermines Stimme leise. „Severus.“
„Noch einmal.“
„Liebster Severus.“
„Noch einmal.“
„Mein Severus.“
Sein Herz schmerzte ihm. Konnte es wahr sein? War das hier Wirklichkeit?
Lag wirklich die bezauberndste Frau des Universums bei ihm und hatte gerade mit ihm geschlafen?

„Passiert das gerade, Severus?“, fragte Hermine.
Er lächelte, weil sie scheinbar das Gleiche gedacht hatte.
„Ja.“
„Dann sorge bitte dafür, dass es niemals endet.“
„Ich tu mein Bestes.“
„Das weiß ich.“

Severus richtete sich wieder auf und blickte vor sich.
Er saß kleine Schweißtröpfchen auf ihrem Bauch und ihren Brüsten.
„Hab ich Dir heute schon mal gesagt, wie schön Du bist?“, fragte er gelassen.
„Nein.“
Beide wussten, dass das so nicht stimmte.
„Na gut“, sagte Severus. „Du bist so schön, Hermine.“
„Nenn mich Mine.“
„Du bist so schön, Mine.“
„Danke.“
„Was möchtest Du jetzt machen?“, fragte Severus.
„Ich weiß nicht. Morgen ist Samstag. Ich habe frei.“
„Ich auch.“
„Ich möchte Zeit mit Dir verbringen und meine Liste über Dich vollkriegen. Außerdem könnten wir schwimmen gehen.“
Severus lächelte. „Das ist eine gute Idee.“

Eine Weile schwiegen beide. Dann sagte Hermine:
„Ich möchte von Dir geliebt werden, Severus.“
„Inwiefern?“
„Körperlich und geistig. Liebe mich einfach. Ich wünsche mir nichts anderes.“
„Du bekommst das Geschenk bereits, Mine.“
Sie lächelte plötzlich. „Das ist schön.“
„Mine.“
„Ja.“
Severus beobachtete ein kleines Rinnsal Schweiß zwischen ihren Brüsten. „Ich möchte von Dir geliebt werden.“
„Ich liebe Dich bereits.“
„Das ist schön.“
„Das finde ich auch.“
„Morgen apparieren wir zu Dir“, beschloss Severus.
„Ja?“
„Ja. Und dann zeigst Du mir Deine Welt.“
„Ich habe aber bloß ein Mini-kleines-Apartment.“
„Trotzdem. Ich liebe Dich und weiß kaum etwas von Dir. Weih mich in die Hermine-Granger-Welt ein.“
„Ok. Das wird lustig.“
Severus runzelte die Stirn. „Lustig?“
„Ja. Wenn ich Ron, Harry und Gin sagte, wen ich liebe! Ich wünschte ich könnte ein Foto von ihren Gesichtern machen, wenn ich es ihnen sage.“
Severus schnaubte. „Du weißt aber schon, dass Du das Bild nur in ein Denkarium geben musst und Du kannst es Dir immer und immer wieder ansehen?“
„Ach ja.“

Eine Stille trat ein.
„Severus?“
„Ja.“
„Lass uns aufstehen und was trinken.“
„Ja, Freundin.“
Hermine lachte leise. „Freundin?“
„Ja, das bist Du doch jetzt, oder?“
„Das Wort klingt seltsam aus Deinen Mund.“
„Ich find es schön. Mine, meine Freundin.“
„Severus, mein Freund.“
„Möchte meine Freundin mit mir duschen kommen, wenn sie etwas getrunken hat?“
„Oh ja gerne. Du sag mal, warum rasierst Du Dich eigentlich in der Dusche?“
„Das tu ich doch gar nicht“, wunderte sich Severus während sie in die Küche gingen.
„Doch, vor einem Jahr habe ich Deinen Rasierer und Schaum in der Dusche gefunden.“
„Ach so, dass muss gewesen sein, als ich es eilig hatte. Ich benutze so wie jeder normale Mannsch einen Spiegel und ein Waschbecken.“
„Ach so.“

Hermine schaute Severus beim Gang an den Kühlschrank zu und setzte sich wartend auf die Arbeitsplatte. Als sich Severus zu ihr umdrehte, grinste er.
„Du sitzt da gefährlich, weißt Du das?“
„Tu ich das?“, fragte Hermine lüstern, spreizte leicht ihre Beine und reckte ihre Brüste.
Severus‘ Grinsen wurde süffisant. „Ja. Ich kann geradewegs in Deine schöne Möse schauen. Was für ein Anblick. Ich könnte….“
Mit 3 schnellen Schritten war er da und küsste sie inniglich. Dabei rieb er mit seiner Hand ihre Falten. Hermine stöhnte entzückt auf.
Etwas zu trinken bekam Hermine die nächste halbe Stunde nicht.
Und eine Dusche erst mal auch nicht.

Als Hermine am nächsten Morgen die Augen aufschlug wollte sie nicht glauben was sie sah:
Den Mann ihres Lebens. Er hatte sich an ihre Schulter gekuschelt und atmete sanft vor sich hin während er schlief.
Hermine blickte auf seine weiche Gesichtshaut mit bereits ein paar zierlichen Falten darauf, auf die lange Nase, die ihm so gut stand und auf schwarze Wimpern, die seine Augen dicht umrahmten.
Seine hellhäutige, schlanke Gestalt wurde teilweise verdeckt von der Bettdecke, aber Hermine sah ihn atmen.

Severus‘ Gesicht sah sanft aus. Zufrieden.
Würde sie mit diesem Mann bis ans Ende leben? Würden sie gemeinsame Kinder haben? Würde Severus Traum von vor einem Jahr wahr werden?

Alles was geschehen soll, würde geschehen. Aber sie würde das mit ihm zusammen erleben. Zusammen durchstehen, denn sie war sich sicher: Er war für sie da. Und sie würde für ihn da sein.

Bis in alle Ewigkeit.

ENDE


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