von Julia*Jay*Brown
Öhhhm.
Was gibts groß zu sagen? Nix?
Dann mal auf ins Abenteuer!
Viiiell Spaß!
Jay
***
Meine erste Regung war, dass ich weiche Kissen um mich herum spürte. Dann kam der unbändige Schmerz an meinem ganzen Körper und vor allem um meine Augen.
Doch mein Geist war wacher als alles Andere und wie beim Fliegen schien jedes Geräusch viel deutlicher und Lauter zu sein. So bemerkte ich zum Beispiel das Geräusch unregelmäßigen Atmens zu meiner Linken und eine Person mit Schluckauf im Schlaf rechts. Jemand hielt meine Hand und ich öffnete ein Auge. Der Raum war nur erhellt von einem lodernden Feuer und einem kleinen Meer aus Kerzen, die wie ein U um meine Ruhestätte herumschwebten. Mein Blick fiel auf die schneeweißen Verbände an beiden Armen und Händen. Tastend fuhr ich unter mein verschwitztes T-Shirt. Auch dort lagen Bahnen von Stoff, die an einer Stelle besonders feucht waren. An der rechten Seite. Was war geschehen? Sirius hielt meine linke Hand in seiner und ich sah die geröteten Augen und die Tränen, die ihm immer noch über die Wange liefen. Rechts wurde ich von einem roten Schleier überdeckt. Lils seidene Haare lagen aufgefächert über dem Bett. Als hätte sie etwas bemerkt, öffnete sie ihre leicht blutunterlaufenen grünen Augen. Sofort sprang sie auf.
„Jay…Oh Merlin- ich hatte solche Angst um dich“ weinte sie und fiel mir zaghaft um den Hals.
„Was…was ist passier?“ fragte ich mit einer zittrigen Stimme und mein Blick wandere über das schwarze Bettzeug, auf das mit goldenem Faden ein feiner Schrift mein Name stand und eine rote Rose abgebildet war, die von zwei Drachen gehalten wurde. Lily schluchzte wieder.
„Du…du…du warst…warst wie tot! Du hast nicht mehr geatmet. Keine Regung. Wir haben alle nicht geglaubt, dass es so war, aber vorgestern hat Dumbledore erklärt, es gäbe nur noch eine geringe Hoffnung für dich…Aber ich hab gewusst, dass du nicht einfach so stirbst“ sie musste erneut anfangen zu weinen und ich realisierte erst jetzt. Ich war gestorben. Faktisch. Mein Herz hatte nicht geschlagen und doch lebte ich wieder? Erschöpft richtete ich mich ein wenig auf und strich mir die Haare aus dem Gesicht.
„Wie lange, Lils?“
„Fünf Tage. Heute ist der 11.11. Seit ziemlich genau einer dreiviertel Stunde“ meinte sie schwach lächelnd. 11.11. Das hieß nicht nur Faschingszeit, sondern auch etwas anderes. Aber was verdammt?
„Ich geh die anderen Wecken“
„Lily“ sagte ich und hielt sie fest.
„Danke. Danke, dass du daran geglaubt hast“
„Wie könnte ich nicht an dich glauben?“ sie verließ mit einem deutlichen Strahlen in den Augen den Raum und ich zog Sirius ins Bett hinein. Dann positionierte ich ihn auf mir, sodass sein Kopf auf meiner erhöhten Schulter ruhte. Beruhigend strich ich durch sein weiches Haar und fuhr mit meinen Lippen über seine Stirn und die Nase zu seinen Wangenknochen. Dann drehte ich mich mit ihm herum, etwas schwerfälliger als noch vor ein paar Tagen und küsste sein gesamtes Gesicht ab, die Tränen weg und versenkte schließlich meine Lippen an seinen. Langsam begann er den Kuss zu erwidern und öffnete schließlich die Augen.
Ich sah in das weiche grau, das so von rot getränkt war. Ich spürte einen fürchterlichen Stich in mir, als ich daran dachte, dass all das meine Schuld war. Seine sonst so elegant geschnittenen Wangen waren eingefallen und das einst seidig glänzende Haar war schlaff. Doch als er mich ansah, begann der alte Funke zurückzukehren und ein Lächeln wanderte über seine Lippen.
„Oh, man Jay“ murmelte er und zog mich in eine warme Umarmung.
„Wie konntest du mir das nur antun“ flüsterte er und ich spürte etwas heißes und Hand unter sein Kinn.
„Sirius Black. Hör auf! Ich bin wieder da und ich werde auch nicht mehr gehen. Bitte- hör auf zu weinen. Das passt nicht zu dir. Und ich mag den fröhlichen Siri mehr!“ sagte ich und wischte die Tränen von seinem Gesicht. Das Weiche in Sirius Blick schlug augenblicklich in Empörung um:
„Siri??“ ich nickte, als Sirius sofort zu strahlen begann und sein Aussehen sich um mindestens zehn Jahre verjüngte. Die Tür krachte auf und ein Schwall hellroter Haare überflutete mich und Sirius, der irgendwann vom Bett flog.
„Jay...oh Mann...du bist wieder da!!“ schluchzte eine völlig aufgelöste Mary, ehe sie sich von mir losmachte und ich langsam aufstand und dann von Regulus in eine Umarmung gezogen wurde. Er strich mir beruhigend durch die Haare und lies mich erst los, als Sirius mich von hinten stützte. Als letztes trat schließlich die gesamte Familie Potter, Lupin und Dumbledore ein und auch die ganzen anderen Personen, die mich noch nicht zu Tode gekuschelt hatten. Doch das ließ nicht lange auf sich warten. James löste irgendwie den Gruppenkuschelinstinkt aus und binnen Sekunden fand ich mich in einem gigantischen Knäuel aus Menschen wieder.
Dumbledore löste das Getümmel auf und Nath und Lucas beförderten mich, was ich nur maulend zuließ, zurück ins Bett. Der Schulleiter überreichte mir eine Packung mit Zitronenbrausebonbons, die laut seiner Aussage heilende Tränke von Lily und Madam Pomfrey enthielten.
Stühle wurden herbeigezaubert und Sirius kuschelte sich, unter dem Vorwand, das Wärme Wunden heilen würden, zu mir aufs Bett.
Die Gesichter aller meiner Freunde sahen nicht sonderlich begeistert aus.
„Ach kommt schon“ meinte James plötzlich und fuhr sich durch die Haare.
„Was?“ fragte Regulus irritiert.
„Ich meine - warum machen wir überhaupt so einen Aufstand. Dann ist Jay eben mal fünf Tage scheintot gewesen. Und? Wir dürfen es keinem erzählen. Wir wissen zwar nicht warum oder wie man das verhindern könnte, aber hey- Jay ist in Ordnung und wir könnten es nicht mehr ändern. Also hört endlich auf mit diesen deprimierenden Mienen!“ Peter klopfte seinem Hirsch-Freund auf die Schulter und nickte grinsend. Alex verdrehte die Augen und nur Sekunden später zeigten sich die Grübchen auf ihrem Gesicht. Auch die Anderen, einschließlich Dumbledore begannen zu lächeln und angesteckt davon verzog ich trotz unermesslicher Schmerzen die Lippen.
Doch nach fast einer dreiviertel Stunde verließen die Erwachsenen und alle Schüler außer Sirius Black den Raum. Eben dieser kuschelte sich an mich und strich über die Verbandlagen über meiner Bauchdecke.
„Mein armes Jayelchen“ flüsterte Sirius und strich mit der Hand nun durch meine Haare.
„Pf“ entfuhr es mir.
„Sorry, aber das musste sein“ grummelte er und schloss die fellgrauen Augen. Schwerfällig stand ich auf und wanderte humpelnd zur Tür. Mich noch einmal zu Sirius umdrehend machte ich mich leise auf den Weg zur Bibliothek. Der gigantisch große Raum lag in völliger Finsternis und wurde nur von ein paar wenigen Kerzenleuchtern erhellt. Tastend griff ich in meinem Umhang nach dem Zauberstab, konnte ihn jedoch nirgendwo finden. Dann fiel mir ein, dass selbst Dumbledore ihn nicht herausbekommen hatte. Oder zumindest noch nicht. Ich seufzte. Ich vermisste den Stab, denn trotz dieser bescheuerten Weisenmagie, die zu hundert Prozent für meinen Tod verantwortlich war, waren meine Zauberstab- Sprüche um einiges Stärker und man hatte etwas in der Hand. Mit einem kleinen Schnippsen erleuchtete ich ein paar Wandhalterungen und ging durch die Abschnitte der Bibliothek. Zuerst stieß ich auf das Buch über Dämonsfeuer und fischte mir in der GdZ Abteilung noch etwas über die magischen Sieben. Letztendlich fläzte ich mich auf die Couch am Feuer und begann zu lesen. Mich interessierte vor allem das, was mit mir passiert war. Aber dafür musste ich mich zuerst durch die Zauberaufsätze wühlen, die eine ganze Menge von Geschichtsinhalte enthielten.
„Es gab eine Zeit, zu der das Gute noch vollkommen und das Böse einfach zu verhindern war. Denn es begab sich, dass die drei Schwestern Kassandra, Katharina und Irina auf den Weg in das Land Jesu Christi machten. Nach Jerusalem. In einer Gasse, die nur mit Segelmachern besiedelt war, trafen die drei auf eine weitere Hexe. Yasmina berichtete ihnen von Magischen Zeichen, die sich in einem der nahen Tempel zeigten, wenn immer eine Gruppe von Rittern, die Gesichter verhüllt, daran vorbei gingen.
Kassandra, die die Fähgikeit hatte die Zukunft vorherzusehen prophezeite, dass wenn sich die Sieben verbünden würden das Böse auf alle Zeit besiegt wäre. Die Frauen kamen bei Yasmina unter und folgten ihrer neu gewonnenen Gefährtin zum Markt, an den der beschriebene Tempel anschloss. Goldene, silberne und grüne Funken stoben aus der Richtung dreier Männer, die jedoch niemand sonst zu bemerken schien. Zu viert gingen die Frauen auf die Krieger zu und kaum dass sie in einen Schutzkreis traten begannen weitere Farben umherzuspringen. Yasminas Häne leuchteten in einem warmen Blau, Katharinas gelb, Irinas rot und Kassandras waren von schwarzem Nebel umhüllt.“
So ging diese märchenhafte Geschichte weiter und endete mit Irinas Verwandlung in einen strahlend roten Feuervogel. Der jedoch nicht als Phönix wiedergeboren werden würde, sondern als feuerroter Drache. Ein Drache, der sich nur mit dem mächtigsten Magier des Jahrhunderts verbinden und nur von ihm würde zähmen lassen. Das kannte ich irgendwoher. Ein feuerroter Drache. Nachdenklich legte ich den Wälzer beiseite und rief in Gedanken Reja zu mir. Vielleicht würde sie auch so kommen. Ein Schorren an der Tür, begleitet von einem flatternden Geräusch ließ mich aufmerken und ich öffnete dem Drachen die Tür.
„Hallo Julia“ sprach die Frau mit einer rauchigen Stimme.
„Reja. Oder sollte ich bessern Irina sagen?“
„So hat man mich seit tausenden Jahren nicht mehr genannt, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis dies ans Licht kam.“
„Dann kannst du mir sicher helfen, oder? Was sollte das mit dieser komischen Weisenmagie?“
„Wie du aus der Geschichte entnehmen konntest, sind diese Zauber der Schutz der Erde gegen das Böse. Selbst Rowena Ravenclaw oder die anderen Gründern waren nicht in der Lage, diese Schutzbanne hervorzubeschwören. Obwohl sie ein Leben lang nach den Stellen gesucht haben. Slytherin ist schließlich bei dem Versuch gestorben, als er der Stelle zu nahe kam und letztendlich der Magie erlag.“
„Wo?“
„Sein Nachfahre schicke sich an, an dieser Stelle einen Horkrux zu verstecken. Ein Gegenstand, den ihr bereits in euren Besitz gebracht habt. Das Medaillon Slytherins lag Jahrhunderte dort und hat sich mit der stärksten Magie überhaupt aufgeladen. Nichts geringeres als ein Trank aus Salzar Slytherins Schloss wird das zerstören können. Allerdings solltet ihr dem Schwert seines Erzfeindes gewiss sein.“
„Gryffindors Schwert- warum?“
„Denk nach, Mädchen. Slytherin war ein Parselmund, beherbergte, oder beherbergt ich weiß es nicht, eine Tausendzahl von giftigen und zahmen Schlangen. Darunter auch ein Basilisk. Seid also vorsichtig wenn ihr das Schloss erkundet und passt auf Untiefen auf. Salazar war zwar einer von den Guten, doch er hatte das Verhängnis gewählt, mit der Macht der Dunkelheit zu spielen und zu experimentieren. Er hat es darauf angesetzt und hat den Tod verdient!!!“ Die pupillellosen schwarzen Augen blitzen gefährlich.
„Du kannst ihn gar nicht leiden, oder?“
„Warum sollte ich den Vorfahren des mächtigsten schwarzen Magiers leiden können. Bereits ER hat das Gute bekämpft. Er hat Yasmina getötet, wenn sie nicht eine der Sieben gewesen wäre und somit eine unsterbliche Hülle und Seele bessesen hätte.
„Yasmina weilt auch unter den Lebenden?“
„Wie sie alle. Doch muss ich sie finden können. Wenn wir uns zusammenschließen können wir erneut einen einzigen guten Zauber sprechen.“
„Kennst du diese Gestalten, ich meine die in die sich deine Freunde verwandelt haben?“
Der Zackenbewährte Kopf nickte ehrenvoll.
„Einen habe ich bereits zurückgeholt. Er ist hier“ aufgeregt setzte ich mich hin und sah dem Drachenweibchen in die schwarzen Augen.
„Wer?“
„Luna ist es“
„Luna- dann müssen wir ihn wohl umbenennen!“
„Oh nein. Ihr lagt schon richtig mit eurer Vermutung, aber Luna ist eigentlich die dunkelhäutige im Bunde.“
„Du meinst Yasmina.“
Ein erneutes nicken.
„Was wird passieren, wenn dieser mächtige Zauber gesprochen wurde. Was geschieht mit euch?“
„Das weiß keiner. Ob wir nun weiterleben oder sogar in menschliche Gestalt zurückkehren“
„Du sagst du kennst die Wesen, in die sie sich verwandelten?“
„Bei einigen kommst du selbst darauf. Nicht alle sind zu Drachen geworden, aber zu Tieren, die immer wieder neu geboren werden.“
„Zum Beispiel?“
„Phönixe“ ich verdrehte die Augen. Das war klar, aber es gab doch sicherlich noch andere Tiere, die neu erschaffen wurden aber nicht neu geboren.
Ich überlegte.
„Ein Basilisk vielleicht?“ fragte ich mutmaßend, denn dieses Tier konnte auch Steinalt werden.
„Allerdings. Und du kennst auch einen Basilisken“
„Aber das kann nicht sein. Keiner von euch würde jemanden umbringen und außerdem wäre es nicht so leicht ihn zu kontrollieren“ widersprach ich dem Drachen.
„Er war sehr sehr lange alleine dort unten, schlief förmlich, konnte seine Gedanken mit niemandem teilen. Und wenn er es versucht hätte, hätte er jeden der ihn begegnete umgebracht. Eine Strafe, die Kassandra einst über ihn legte.“
„Wer war das und warum hat Kassandra ihn verflucht?“
„Daniel. Er ist der Basilisk in Slytherins Kammer des Schreckens. Und meine Schwester hat mal wieder in die Zukunft gesehen und uns mitgeteilt, dass aus Daniels Erbe später der größte Scharlatan und Magier hervorging, der jemals gegen das Gute stand. Tom Riddle. Wir anderen, ich eingeschlossen, waren nicht davon überzeugt und verbannten Kassandra für ein Jahr aus unserem magischen Zirkel. Sie hatte Zeit genug Rache zu nehmen und verfluchte unseren Freund, dass er nie wieder irgendjemandem in die Augen würde sehen können, sobald er wiedergekehrt war.“
„Aber dann stamme ich ja von Daniel ab, oder?“
„Allerdings und da liegt der springende Punkt. Voldemort ist nicht dieser Verwandter- er ist nicht die direkte Blutlinie, sondern ein unehelicher Nebenzweig, wie du dich vielleicht erinnerst.“
Nein, jedenfalls nicht im Moment.
„Beatrix Ravenclaw war zum Zeitpunkt, als sie von Vorlost Gaunt schwanger wurde, die einzige noch existierende des Magiergeschlechts. Denn der Rest hieß ja de Claire. Sie gebar ihre beiden Kinder und starb bei Meropes Geburt.“
„Aber er ist trotzdem Slytherins Erbe“
„Er stammt weder vom erstgeborenen, in diesem Fall Helena beziehungsweise Jonathan, ab, noch von dessen Enkel. Er kreucht irgendwann dazwischen, als Beatrix, die kleine Schwester von dem Urururururururururgroßgroßcousin – oder so ähnlich, Jonathans geboren wird. Ihr Bruder starb bereits mit elf und Beatrix folgte ihm keine sechzehn Jahre später.“
„Woher verdammt und zugenäht weist du das alles?“
„Hallo, ich bin immer noch Irina- und ein Drache.“
„Toll ich bin Julia, und ein Adler! Aber jetzt noch mal zurück. Was ist dann mit den de Claires?“
„Ihr ward immer die Kinder des jeweils Erstgeborenen. Als dann der Zirkus rund um die Prophezeiung losging, wurde einfach der Name getauscht. Dein Großvater- Herbert Glück ist in Wirklichkeit Miriams Bruder und heißt eigentlich de Claire.“
Ich erinnerte mich an Christians Worte. Im Endeffekt ist unser Name de Claire.
Damals hatte ich nicht wirklich verstanden, was er mir sagen wollte, aber irgendwie hatte ich es jetzt verstanden. Also waren dort Miriam und Herbert de Claire. Der Älteste heiratete Helga Heirich und Miriam?
„Henry heißt mit eigentlichem Namen Luck, was aber für die Echtheit des Namens in Deutschland zu Glück übersetzt wurde.“
„Eine Verschwörung sondergleichen.“ murmelte ich.
„Du wärst erstaunt, wie viele es davon gibt!“
„Genug, wie ich vermute, aber weiter mit deinen Schwestern. Und Freunden. Also Daniel ist ein Basilisk in Hogwarts. Was ist mit Kassandra?“
Irinas Gesicht wurde schmerzverzerrt, als etwas wie eine Erinnerung durch ihr Gesicht waberte.
„Ach mein liebes Schwesterchen wurde zu einer Spinne. Die Schwarze Witwe von Ägypten- sie lebt in einer versteckten Grabkammer einer der Pyramiden. Cheops wie ich vermute.
„Und das seit fast zwei Jahrtausenden?“
„Allerdings, sie lässt es sich nicht nehmen regelmäßig den ein oder anderen Muggel zu töten. Du darfst dir darunter nichts normales Vorstellen. Diese Spinne hat die Größe eines mittelgroßen Autos.“
„Uähh. Irgendwas erfreuliches?“
„Machen wir weiter mit Katharina. Sie war begeistert von den ersten Shaolin und konnte durch einen machtvollen Zauber ihr Aussehen in das eines Tigers ändern. Sie streift noch immer durch die dortigen Wälder und ist dort nur ein Mythos. Eine Gottheit, könnte man sagen und wer sie einmal gesehen hat gilt als beglückt.“
„Welche Farbe hatte sie denn?“
„Gelb“
„Bisher standen die Farben aber immer in Verbindung mit dem Tier, oder?“
„Ja und deshalb sieht man sie noch seltener als jeden anderen Tiger. Nachts beginnt ihr Fell nämlich wie die Sonne zu leuchten und ihre Mandelaugen sind Citrin-Gelb.
„Dann bleiben noch die beiden Jungs.“
„Ja, da beginnen wir mit Konstantin. Er war der silberne Magier und Beschützer Australiens.“
„Wurde er zum Känguru? Oder zum Kiwi?“
„Oh nein, aber das wird dich Freuen, er wurde zu einem silbernen Adler. Und dreimal darfst du Raten, wer sich verliebte und somit irgendwann das Geschlecht Ravenclaws gründete.“
„Da tippe ich irgendwie auf Yasmina und Konstantin?“
„Allerdings. Kommen wir zu....Darius.“ Sie schiweg einen Moment.
„Dann bleibt nur noch Gold übrig. Du wurdest zum roten Drachen und Gryffindor stammt vom Wort für Greif ab. Dann war Darius Amerikas goldener Greif, oder? Und Gryffindor geht aus euch hervor?“
„So wie jeder Gründer. Hufflepuff stammt von Katharina, doch da wir entweder in England geboren oder gestorben sind, kamen sie alle dort zur Welt und nur dort gibt es solche Häuser.“
„Das geht tief zurück.“
„Allerdings“
„Und warum habt ihr mich erwählt? Ich meine, Dumbledore ist der mächtigste und weiseste Zauberer überhaupt. Oder Merlin, oder...“
Doch Irina fuhr mir über den Mund.
„Du bist nicht irgendwer. Wenn der hellste auf den Dunkelsten trifft, das war unser Kompromiss. Dumbledore hatte einen gewaltigen Fehler“
„Aber er ist Albus Dumbledore- ein genialer Magier und gütig und“
„Ja, aber wir wollten die reine Unschuld in unserern Reihen. Und ich spreche nicht von kleinen Kindereien oder Diebstählen, sondern von den Gedanken, die der Mensch hegt“
„Aber Menschen verändern sich. Was wenn ich Böse werde und dann diese starke Kraft habe?“
„Das geschieht nicht, denn dann wird dich das von innen heraus zerfressen“
„Ok.“
Ich schluckte angesichts dieser Tatsache.
„Und Merlin?“
„Was weis man schon über Merlin. Er hat England zu dem gemacht was es war und Artus unterstützt, aber auch er hat viel durchgemacht, weswegen er letztendlich auch seine magischen Fähigkeiten versteckt hat.“
Das war mir neu.
„Daran ist er auch gestorben und wir haben ihn auf unsere Weise geehrt. Mit dem ewigen Leben, gefangen in einem anderen Körper. Merlin war weise und mächtig, doch er hat gespielt und letztendlich auch für den Tod einiger gesorgt. Unschuldiger wohlgemerkt. Er hat jedoch bereut und versucht alles für die bessere Welt zu geben. Als Licht der Hoffnung haben wir, oder besser gesagt ich Kraft meines Amtes, ihn zu einem Phönix gemacht. Und er berät selbst heute noch den weisesten Mann der magischen und nichtmagischen Welt.“
„Fawkes, oder? Also...wow. Aber ok. Das hätten wir. Noch ein letztes, denn schließlich muss ich das den Anderen morgen auch noch erzählen können. Mein Zauberstab ist jetzt eingebrannt in eine der Marmorplatten der hiesigen Eingangshalle“
„Wozu bist du denn eine Hexe?“
„Vielleicht ja, aber wenn selbst unser Schulleiter das nicht schafft und er ist ein weit erfahrenerer Zauberer als ich, dann ist eh alles Müll!“
„Du kannst das neue Verwenden, um Geliebtes zurückzubringen.“
Ich nickte resigniert und wandte mich dem letzten Thema zu, welches mir gerade noch eingefallen war.
„Der Schwächeanfall?“
„Du meinst dein Totkranksein? Wir mussten dir erklären was los war.“
„Und das hier?“ ich fuhr über meine immer noch Verbundenen Handgelenke.
„Na du bist voll in einen Spiegel gekracht, was glaubst du denn. Außerdem ist es nicht leicht gegen Basilisken zu kämpfen, aber ihr habt beide überlebt.“
„Bin ich jetzt wie das Schwert und kann Horkurxe zerstören?“
„Wenn du sie essen möchtest.“
„Aber ich könnte mein Blut auf das Schwert tropfen lassen?“
„Wenn es nicht schon bearbeitet wäre, dann sicher.“
„Wie lange wird das noch anhalten?“
„Rufe Merlin zu dir. Auch er ist ein Wesen, mit dem du reden kannst. Jeder Zauberer, der das kann und der ein Tier ist, wird sich mit dir in Verbindung setzten könne. Außerdem kannst du jeden von uns Sieben, oder mit Fawkes acht, auch über weite Strecken hin erreichen. Binnen von Sekunden werden wir an deiner Seite stehen und dich Schützen. Aber ich kann dies nicht. Ich kann nur mit denen reden, die ich bereits entdeckt habe. Ich muss sie finden, dann wird Voldemort euch nichts anhaben können.“
„Wir finden sie, versprochen.“
„Weist du Julia, man tat gut daran, dass ausgerechnet du diese Macht bekamst. Dein Genmix“
„ist wie bei dem von James!“ warf ich ein.
„James Potter, allerdings. Aber er ist erneut nicht der Nachfahre des Erstgeborenen, sondern von Gryffindors kleinem Bruder. Aber die Geschichte ist für lange Winterabende geeignet. Mach dich auf ins Bett und ruh dich noch etwas aus. Ich kann dir morgen auch helfen, den anderen alles zu erzählen.“
Eine Tragbare Festplatte. Ich wünschte dem Drachenweibchen eine gute Nacht und stellte die Wälzer zurück in den Schrank. Mein Kopf brummte von dem Denken um die Ecke. Als ich letztendlich wieder auf Sirius Bettkante hockte, dachte ich an die Zeit vor dem ersten September zurück.
Da war ich nur eine ganz gewöhnliche Sechzehnjährige, mit normalen Freunden, einem normalen Leben und schon gar nicht die Abstammende der mächtigsten magischen Familie überhaupt.
Mein Freund stammte von einer Schwarzmagischen Familie ab, so dunkel wie sein Name und doch der Stern der Hoffnung, oder besser gesagt der Helle, wenn man von der Bedeutung aus ging. Ich spielte einen Zauberersport auf höchstem Niveau. Verdammt noch mal- was war da los? Wie hatte man es geschafft, mir das ganze fast zehn Jahre zu verheimlichen. Erste magische Kräfte traten mit sieben auf- aber bei mir eben nicht. Und jetzt, schaut mich an!
Was und vor allem wie- Familienmacht hin oder her- konnte man solche Sachen verstecken und weshalb hatte ich nicht auch aus Versehen die Haare eines Lehrers blau gefärbt oder so?
***
Und das mit dem schauen macht ihr am besten gleich mal- schaut mal bei meiner anderen , neuen Fanfiction vorbei-
Fallen Angel
Oh- und über Kommentare freut sich mein Schreiberherz immer besonders ;)
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