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Fanfiction

A Day Like None Other- Window to the past - Kapitel 4 - etwas ist faul im Hause de Claire

von Julia*Jay*Brown

Kapitel 4

„Jetzt übertreib mal nicht gleich Emily, so viel unterscheidet sich England auch nicht von Deutschland. Auf welches Collage gehst du denn?“ fragte er und sah mich an. Ich schaffte es gerade noch, meinen Kiefer am runterklappen zu hindern.
ER WAR EIN MUGGEL! ER WUSSTE NICHTS DAVON; DASS SEINE NEUE FAMILIE; SEINE FRAU ZAUBERER UND HEXEN WAREN!!!!!!!

Emily hatte einiges zu erklären. (außerdem war er doch bei der Tagung dabei gewesen! HÄH!?!)
Offenbar hatte sie meinen Blick richtig gedeutet.
„Wir sind uns noch nicht ganz sicher.“ Sagte sie rasch. Oliver wollte ansetzen, um mir irgendwelche Ratschläge zu erteilen, doch wurde er von Edward abgehalten, mich mit unnötigen Informationen voll zu labern.
„Komm mal mit Oliver, es geht um das Fußballteam Arsenal London. Ich hab Karten für ihr Spiel gegen Manchester United heute in einer Woche bekommen. Leider hab ich genau um diese Zeit einen wichtigen anderen Termin und kann deshalb nicht kommen. Kennst du jemanden, der Karten brauchen kann?“
Emily schüttelte genervt den Kopf.
„EM! Du musst mir einiges erklären! Und außerdem wolltest du mir noch von dir und Fred erzählen.“ Sagte ich etwas trotzig. Emily sah mich an und wies mich an, ihr zu folgen. Wir gingen den Gartenweg zurück, durch die kleine Gartentür. Emily steuerte jedoch nicht in die Richtung, in der ihr Zimmer lag, sondern lotste mich zu meinem eigenen Raum.

Sie ließ sich mit einem kleinen Seufzer auf der Chaise Lounge nieder. Ich hockte mich auf den Teppich vor ihr. Sie war für mich nicht länger meine Cousine, sondern meine beste Freundin (in England versteht sich).
„Also die Geschichte von Fred, Oliver und mir. Wo fang ich an?“
„Am besten da, wo du dich in Fred verliebt hast!“ sagte ich aufgeregt. Meine besten Freundinnen hatten oft von ihrer Liebe erzählt. Mich hatte mehr als nur eine Schwärmerei nur einmal Amors Pfeil getroffen. (Dominik. Tja er würde dieses Jahr Abi machen. Im ganzen Lernstress hatten wir uns dann auseinandergeliebt, wie Jana es ausgedrückt hatte. Trotzdem war mein Liebeskummer unbeschreiblich groß gewesen. Ich war eine ganze Woche nur ein Tränenbündel gewesen und hatte mich nicht getraut in die Schule zu kommen.)

„Ja. Also das war eine ganz witzige Situation. Es war ein Spiel in Harrys erstem Jahr gegen uns. Gryffindor gewann. Ich bin dann nach dem Spiel herumgestreift und habe bei der Gelegenheit einen Geheimgang entdeckt. Urplötzlich kam Fred mir entgegen. Ich kannte ihn vom Quidditchspiel und nahm mir die Freiheit, ihm zu gratulieren. Ich trug noch einen Ravenclawschal. Auch George trat ein paar Sekunden später aus den Schatten. Auch ihm gratulierte ich. Auf Anhieb konnte ich sie von einander unterscheiden. Wieso, weis ich bis heute nicht. Auf jeden Fall gingen wir den gesamten Tunnel entlang und ich spürte immer, wenn ich Fred ansah ein merkwürdiges Feuer in mir brennen. Bei George nicht. Ich hielt Fred, bevor wir uns trennten noch kurz zurück. Ich musste das loswerden. Zu meiner eigenen Überraschung reagierte er nicht abstoßend oder irgendwie anders negativ. Stattdessen trat er einen Schritt auf mich zu und…“ sie lies den Satz mit träumerischem Blick in der Luft hängen.
„wir haben uns geküsst. Als wir uns lösten, sagte er mir, dass er genauso fühle. Dann verschwand er. Später klärte er mich darüber auf.“
Ich konnte mir schon denken warum. George hätte auf der Karte gesehen, was sie da trieben und Fred, der immer über Pärchen hergezogen war, wollte nicht dasselbe von George zurückhaben.
„Na ja. So kamen wir zusammen. Wir unterhielten uns, lernten, lachten und liebten. Es war traumhaft, als er mich schließlich fragte, ob ich mit ihm auf den Weihnachtsball kommen wolle. Ich hatte darauf gewartet und sagte zu. George ging mit Angelina Johnson. Tja unser Abschlussjahr war nicht so toll. Ich war auch in der DA. Doch dann floh er und ich sah ihn nicht mehr. Dann kam die Einladung zu Bills und Fleurs Hochzeit. Dort lernte ich sie auch kennen. Fred war genauso, wie ich mich an ihn erinnerte. In Rowlings Buch hieß es, dass er mit einer von Fleurs Cousinen in der Nacht war, doch in Wirklichkeit war ich es, die bei ihm war. Wir waren für uns. Erneut gestand er mir seine Liebe. Dann kam das Unerwartete. Er machte mir in vollkommener Dunkelheit einen Heiratsantrag.“ Eine Träne rann über ihre Wange
„Ich sagte zu. Wir beschlossen, bis nach dem Krieg zu warten und das ganze nach Weasley- Zwillinge- Art zu machen. Sprich öffentlich und perfekt. Wir begannen während Harrys, Rons und Hermines Reise alles zu planen. Kurz bevor die Schlacht begann, sagte er mir, dass er eigentlich wollte, ich wäre nicht hier. Wir verabschiedeten uns mit lieblichen Worten und einem intensiven Kuss, bevor der ganze Zirkus losging. In der Schlacht wurden wir getrennt. Als der Kampf dann die Pause einlegte, rannte ich auf der Suche nach Fred durchs Schloss, hörte schreckliche Dinge über Tonks und Lupin. Dann drang mir ein Ruf ins Ohr. Dort schrie Jemand: „FRED IST TOD!! FRED WEASLEY!!“ Tränen flossen in Sturzbächen über meine Wangen. Tropften an meinem Kinn auf den zerschlissenen Umhang. Ich rannte zur Halle, in der Hoffnung, ihn die Arme schließe zu können. Doch als ich alle Weasleys versammelt sah. Sein bleiches, lachendes Gesicht. Ich rannte durch die Halle, drängte mich durch den Weasley- Pulk. Neben seinem Leichnam ließ ich mich auf die Knie nieder. Ich konnte und wollte es nicht begreifen. Ich bettete seinen Kopf in meinem Schoß. Tränen, meine Tränen, tropften auf sein Haar, durch das ich strich. Molly versuchte mich wegzudrängen, doch George hielt sie ab. Er berichtete ihr davon, wer ich war und was ich für Fred gewesen war. Augenblicklich schloss Molly auch mich in die Arme. Dann weis ich nur noch, wie alles erneut aus der Halle strömte. Ich blieb bei ihm. Eine Pforte an der Seite wurde geöffnet. Ich hielt Kingsley davon ab, ihn weg schweben zu lassen. Ich hob ihn mit Magie auf Hüfthöhe. Ich ging neben ihm, eine Hand auf sein Herz gelegt. Ich legte ihn im Raum hin und kniete mich nochmals neben ihn. Ich wollte ein letztes Mal in seine Augen sehen und seine Lippen spüren. Ich öffnete sanft seine Lieder. Seine Augen schienen zu lachen, wie eh und je. Ich dachte daran, nie wieder sein Lachen zu hören, schloss seine Augen und legte stattdessen meine Lippen auf seine. Sie waren Kalt, doch für mich schienen sie genauso wie vor seinem Tod. Warm, weich und sanft. Dann drang Voldemorts Stimme zu mir vor und ich wollte nicht mehr als kämpfen. Die töten, die mir meinen Lebenssinn genommen hatten, die mir die Liebe meines Lebens geraubt hatten. Ich stürmte in die Menge und lies meinem Hass freien lauf. Unmengen an Todessern versetzte ich harte Schocker. Dann sah ich mich Bellatrix Lestrange gegenüber. Sie lachte höhnisch und fragte mich, ob ich mich wohl fühle, ohne meinen Lieben Freddy an meiner Seite. Ich wollte mich mit ihr duellieren, doch das plötzliche Auftreten der Hauselfen verwirrte mich und Bellatrix floh in die Halle. Ich wollte mich rächen, doch Molly kam mir zuvor. Ich wollte ihr wenigstens helfen, es nützte nichts. Den Rest kennst du ja.“ Sie wischte sich ihre Tränen, die ihr in den letzten Minuten gekommen waren, weg.
„Und Oliver. Wie kommt es, dass du, die Erbin von Rowena Ravenclaw, zu einem Muggel?“
„Gute Frage. Ich…es war ein lauer Sommertag und Oliver paddelte auf See. Auch ich war dort unterwegs, also im Garten. Dann legte er an und ich stand ihm gegenüber. Er sah mich sofort mit merkwürdigen Augen an. Ich musste an Fred denken. Ich wollte nicht unhöflich sein und lud ihn ein. Mum und Dad fanden ihn sofort sympathisch. Dann, schon einen Tag darauf machte er mir einen Antrag. Meine Eltern waren mehr als begeistert und zwangen mich förmlich, ihn zu heiraten. Also musste ich es tun, denn er wäre mir überall hin gefolgt. Ich hexte ihm einen Verwechslungszauber auf den Hals. Dann, vor Zwei Jahren, griff er mich plötzlich an der Hand, zog mich in unser Zimmer, drückte mich aufs Bett, kletterte auf mich und küsste mich. Ich griff ohne zögern nach meinem Stab und schockte ihn. Ich floh Hals über Kopf aus dem Zimmer zu meinen Eltern. Doch sie reagierten nicht schockiert, sondern erfreut über sein Handeln. Dann trat mein Vater vor und reichte mir einen Becher. Heute weis ich auch, was darin war.“
„Amortentia!“ sagte ich. So war William also >entstanden<. Durch die falsche Liebe eines Trankes.
„Genau. Er wirkte sofort. Ich rannte zu Oliver, erweckte ihn zum Leben und küsste ihn ohne Hemmungen. Natürlich, dumm wie er war und ist, ging er darauf ein und am Ende wurde daraus William. Eigentlich hatte ich ihn Fred taufen wollen, doch Oliver setzte sich durch, in dem er meinen Eltern davon erzählte. Ich hatte ihnen von Fred und mir erzählt, was ich nach wie vor für ihn empfinde. Sie gaben Oliver Recht. Ich wollte meinen Sohn, ob nun aus Liebe oder nicht, nicht seines Vaters berauben. Also musste ich mit Oliver zusammenbleiben. Gott sei dank war er nicht mehr so anhänglich wie anfangs und lies mich weitestgehend in Ruhe. Wahrscheinlich hat er sich schon eine neue Geliebte gesucht.“ Sie zuckte mit der Schulter und sah mich zum ersten Mal seit einer Halben Stunde direkt an. Ich wusste, dass das Thema damit abgeschlossen war und es war mir nur Recht.
„Em. Ich verspreche dir jetzt etwas. Wenn ich in die Vergangenheit gereist bin, sorge ich dafür, dass Fred nicht sterben wird. Ihr werdet zusammen die Eltern von William sein.“
„Es wäre eine schöne Vorstellung. Aber damit du dort nicht auffällst, wie ein bunter Hund, müssen wir jetzt anfangen zu üben.

Ich stöhnte lachend. Auch Emily zeigte wieder ihr Grinsen und ich nahm mir fest vor es mit dem von Fred Weasley zu vergleichen, wenn er erwachsen war.

„Also gut Julia.“ Begann Emily und ich zog schon meinen Zauberstab hervor.
„Wir fangen mit den grundlegenden Sachen an, die auch immer wieder wichtig sind. Am besten nehmen wir uns als erstes VgdK vor.“
„OK.“
„Welche Zauber, die zur Abwehr von Dingen dienen, kennst du denn schon?“
„Oh. Ähm natürlich der Protego, der Patronus, Impedimenta, Petrificus Totalus, evt. noch den Stupor.“ Begann ich das aufzuzählen, woran ich mich noch erinnern konnte.
Emily nickte zufrieden.
„Sehr gut! Fangen wir mit dem Protego an. Du errichtest einen Schild und ich lasse einen Entwaffnungszauber los.“
Ich nickte.
„Bereit?“
„Ja! Protego!“ rief ich und hielt ihn locker aufrecht.
„Expelliarmus!“ sagte Emily gelassen und der rote Strahl schoss auf mich zu. Ich unterdrückte den Drang auszuweichen. Der Zauber prallte auf meinen Schild und wurde zurückgeworfen. Emily duckte sich rasch und er verschwand.
„Sehr gut. Jetzt testest du mal den Expelliarmus an mir.“
„Okay. Expelliarmus!“ sagte ich, bemüht genauso gelassen zu wirken wie Emily gerade eben.
Tatsächlich spürte ich wie der Strahl sich anbahnte und letztendlich auch hervor trat.
„Protego.“ Sagte Emily, doch ich dachte daran, dass wir hier übten, mich einem Kampf gegenüber zu stellen. Also überlegte ich zuerst, was ich tun könnte und grinste.
„Avis. Oppugno“ dachte ich angestrengt und sah einen Augenblick später, wie niedliche kleine Vögel sich eifrig auf Emily stürzten. Emily wirkte kurz erschrocken, doch dann lachte sie.
„Obscuro“ murmelte ich. Em versuchte sich die Augenbinde abzunehmen, doch sagte ich schließlich laut und vernehmlich: „Levicorpus!“
Der Blitz trat auf und meine Cousine hing Kopfüber herum.
„Expelliarmus“ sagte ich schließlich. Dann schoss mir eine weitere Idee durch den Kopf: „Liberacorpus, Wingardium Leviosa, Accio Zauberstab.“ Wie ich es mir gewünscht hatte, sank Emily langsam und sanft zur Erde und ich fing ihren Stab mit einem einfachen Reflex, kurz bevor Anstalten machte an mir vorbei durch das Fenster zu krachen.
Ich nahm Emily schließlich von Hand die Augenbinde ab. Sie versuchte mich böse anzuschauen, aber sie schaffte es nicht so wirklich. Es endete in einem Lachen.
„Das war ganz schön fies von dir. Gleich am Anfang einen stillen Zauber zu verwenden. Und diese Vielfalt. Ich denke es war das gleiche, was du auch beim Fliegen hattest. Die Ideen kommen immer eine hinter der anderen und du wendest sie an. Jetzt brauchen wir uns um VgdK keine Sorgen mehr zu machen, das bekommst du hin. Den Riddikulus üben wir morgen. Womit willst du als nächstes weiter machen?“
„Verwandlung!“ ich hatte diese Entscheidung schon vorher getroffen. Ich überlegte schon, ob Animagus zu sein nicht schlecht wäre.
„Okay. Als erstes versuchst du…nein ich hab eine bessere Idee. Du beschwörst jetzt erst mal, oder versuchst es zumindest, einen Salzstreuer hervor.“
„Und wie?“ fragte ich verwirrt. Ich konnte ja nichts herbeizaubern, wenn ich nicht wusste, wie.
„Überleg mal. Lass deiner Fantasie freien Lauf“ erwiderte Emily.
„OK.“ Ich dachte an das Wort Salzstreuer und schwang den Zauberstab durch die Luft. Nichts geschah.
„Was hast du gedacht?“
„Ich dachte an das Wort Salzstreuer, aber das scheint nicht zu funktionieren.“
„Die Idee ist nicht schlecht. Aber Anfangs musst du dich vollkommen darauf konzentrieren. Wenn du es hinbekommst, schaffst du es auch ohne vollkommene Konzentration außerdem sagst du noch das Wort >Compare<. Versuch es noch mal.“
„ Compare Salzstreuer!“ rief ich und kam mir schrecklich albern vor. Tatsächlich erschien vor mir in der Luft einer.
„Jetzt zerstöre ihn“
„Confringo!“ sagte ich locker. Er zersprang und Emily lies die Stücke verschwinden.
„Jetzt versuch es noch mal.“
Diesmal nahm ich es mir vor, es stumm hinzubekommen. ES KLAPPTE!!
„Sehr gut Jay!“
„Danke.“
„So da das klappt, soll das niedliche Ding mal etwas größer werden.“
„Engorgio.“ Dachte ich und er wurde tatsächlich größer. Ich wiederholte es, bis er mir bis zum Knie ging.
„Sehr gut. Und nun lass ihm Beine wachsen.“
Ich gehorchte, tippte auf das weiße Porzellan. Dem Streuer wuchsen zwei kräftige Beine und er Begann noch etwas zu wanken. Er konnte jedoch sein Gewicht nicht halten, kippte um und zerbrach.
„Reparo“ murmelte ich. Die Stücke fügten sich zusammen und ich tippte ihn erneut an und diesmal bekam er die erwünschten vier Beine.
Emily lachte und ich musste auch anfangen. Das Ding sah einfach nur niedlich aus. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich reagierte Augenblicklich. Ein gedankliches Deletrius lies ihn zu einer kleinen Rauchwolke verpuffen. Die Sorge war berechtigt, denn Emily gab mir durch ein Handzeichen zu verstehen, Bücher hervorzuzaubern und dann den Stab wegzustecken.
„Accio Französischbuch.“ Hauchte ich. Das Buch flog auf mich zu. Zur Sicherheit legte ich einen Muffliato auf die Tür und fing das Buch auf. Dann steckte ich hastig meinen Stab in die Hosentasche und ging zur Tür. Allerdings nicht ohne einen Finite Incantatem loszulassen.
„Gibt es ein Problem?“ fragte ich unschuldig, als ich Oliver sah, wie er ins Zimmer trat.
„Nein nur das Abendessen ist fertig. Ihr sollt runter kommen.“
„Danke. Oliver, wir kommen gleich“ sagte Emily leicht kühl. Er verließ das Zimmer.
„Wie wäre es, wenn wir ihm eine Kotzpastille, oder einen Teil davon in den Umtrunk schmeißen?“ fragte ich und sah Emilys Augen aufblitzen. Sie führte mich in den Speisesaal und zauberte unterdessen eine meiner Ideen herbei. Ich ließ jedoch die Bemerkung los, dass eine halbe durchaus reichen würde.
Wir kamen im Speisesaal an und Emily setzte sich erneut auf ihren Platz neben Oliver. Ich hockte mich auf den Platz zwischen meinen Eltern.
Bevor Oliver und die anderen kamen, füllte Emily alle Kelche mit Trinken und warf bei Oliver noch die Kotzpastille ein. Dann, alle nacheinander, kamen Henry und Miriam und meine Eltern und zu guter Letzt trat auch Oliver mit seinem Sohn auf dem Arm ein. Emily nahm ihn entgegen und setzte William in den Hochstuhl zwischen ihnen beiden.
„Na dann. Auf Julia und die Zukunft.“ Sagte Henry und alle hoben ihre Kelche. Auch ich griff danach. Danach fing Oliver an zu sprechen. Anscheinend war es Gang und Gebe beim Abendessen von seinem Tag zu berichten. Plötzlich brach er ab und presste eine Hand auf den Bauch und die Andere auf den Mund. Ohne ein weiteres Wort, strand er auf und rannte aus dem Zimmer. Geistesgegenwärtig richtete ich unter dem Tisch meinen Stab auf seinen Kelch. Einen Evanesco später war nichts mehr in seinem Becher. Emily unterdessen sah gespielt entsetzt ihrem Mann hinterher.
„Was war denn das?“ fragte mein Vater und schüttelte verständnislos den Kopf.
„Ich denke Emily wollte nicht in Gegenwart eines Muggels über Julias Fortschritten berichten.“ Warf Tante Miriam ein. Meine Cousine zuckte mit den Schultern und sah mich an. Alle Blicke richteten sich auf mich. Mir fiel gerade auf, dass Edward nicht anwesend war, als er eintrat. Er hielt sich vor Lachen noch gerade so auf den Beinen.
„Was habt ihr mit dem armen Oliver gemacht?“
„Nur ein bisschen Schülerfantasien.“ Antwortete ich. Edward setzte sich auf Olivers Stuhl und erneut richteten sich alle Blicke wieder auf mich.
Ich räusperte mich und sah mich fragend um. Was sollte ich jetzt tun?
Dann sah ich, wie mein Großonkel auf die Fleischplatte am anderen Ende des Tisches deutete. Er wollte sie haben. Edward wollte schon danach greifen, doch ich lies der Platte sechs verzierte und mehr als elegante Beine und Füße wachsen. Das Besteck erwachte mit einem einfachen: Locomotor mortis
zum Leben und schlängelte sich geschickt durch das Geschirr auf dem Tisch. Henry nickte anerkennend, als die Füße verschwanden und das Besteck sich ordentlich auf der Platte niederließen.
„Du hast ganze Arbeit geleistet. Auch du Emily. Und du wolltest keine Lehrerin werden!“
„Na ja. Ich wollte nicht die ganze Zeit an…an Fred erinnert werden.“ Sagte sie und Ed strich ihr über die Schulter.
„Was habt ihr noch vor?“ fragte Miriam interessiert.
„Morgen bitte ich darum, dass sie den sprechenden Hut benutzen darf. Sie muss vor ihrer Mission eingeteilt werden.“
Der SPRECHENDE HUT!!! Ich würde ihn aufsetzen. Wundervoll.
„Und was steht auf dem Lehrprogramm?“
„Also wir haben schon etwas Verwandlung, Zauberkunst und VgdK. Morgen kommt also noch mehr Verwandlung und Zaubertränke. Ich denke, dass sie die anderen Sachen, sobald sie den Spruch gehört hat auch hinbekommt. Versuch doch mal, mich zum Schweigen zu bringen.“ Sagte sie und sah mich auffordernd an. Ich richtete den Stab unter dem Tisch auf sie und zog die Augenbraue hoch. Sie merkte nicht einmal, wie sie mein stummer Silencio traf.
Sie wollte erneut ansetzten, doch kam kein Ton aus ihr heraus. Alle lachten und auch Emily verzog den Mund zu einem Grinsen.
„Finite Incantatem“ sagte ich nun laut und Emilys Lachen war nun zu hören.
„Ich habe das Gefühl einer der Besten Hexen aller Zeiten gegenüber zu sitzen.“ Sagte Edward. Ich errötete.
„Das ist wohl etwas übertrieben.“ Erwiderte ich. Doch sofort stimmten alle in Gegenteiliges Geschwafel ein.
Ich und eine der besten Hexen aller Zeiten? Also irgendwie erschien es mir als zu weit hergeholt.
„Ich habe noch eine Frage. Zu der Zeitreise. Wann werde ich denn dorthin reisen und vor allem, ob ich, wenn ich einmal dort bin, jemals wieder euch so begegnen werde, wie ihr jetzt seid?“
Henry sah mich traurig an und antwortete nicht, wie ich es erwartet hatte.
Stattdessen sprach Miriam: „Wir wollten dir so viel Zeit wie möglich zum Lernen geben, dass du auch Alles vertiefen kannst. Aber wie ich aus Emilys Worten schließe, klappt das schon sehr gut. Daher wirst du so bald wie möglich abreisen. Du wirst dort am 27. 08. 1977 landen. Du wirst dann Dumbledore aufsuchen, um ihm zu berichten, wer du bist, und was du dort möchtest. Er, mit seinem Scharfsinn wird Alles so einfädeln, dass du dich mit den richtigen Leuten anfreundest. Nun zu deiner letzten Frage. Um es kurz zu machen. Nein.“
Ihre Worte hallten durch meinen Kopf. Nein. Nie wieder werde ich sie sehen. So sehen, wie sie jetzt waren. Sie nie so kennen, wie jetzt. Vor allem kenne ich sie schon, bevor sie mich kennen. Ich werde alles über sie wissen und musste so tun, als täte ich es nicht. Grauenvoll. Tatsächlich würde ich nicht mit meinen Freunden in die Schule gehen. Sie ohne mich. Ich ohne sie.

„Du darfst nicht trauern Jay.“ Sagte meine Mutter. Offenbar schien sie meine Gedanken erraten zu haben.
„Wir werden uns trotzdem kennen lernen. Du wirst dort deine Liebe und Freunde finden.“
Ich konnte nur nicken. Eigentlich hatte ich meine Liebe nicht mehr finden brauchen. Oder Freunde. Aber das ist das Los von jemandem, der von einer Prophezeiung betroffen ist.
Nun saßen wir schweigend um den Tisch und blickten vor uns hin. Doch dann unterbrach Emily die Stille.
„Ich denke, dass es übermorgen an der Zeit ist, dich, Julia, in die andere Zeit zu schicken. Das einzige, was du wissen musst, ist der Name des Zaubereiministers. Und vielleicht noch ein paar einflussreiche Leute, die auch im Ministerium tätig sind. Dann bist du bereit.“
Alle anwesenden nickten entschlossen, doch ich konnte nur schlucken. Dann wurde es ernst. Purer Ernst. Ein Patzer und Alles würde auffliegen. Ein Fehltritt, die Mission wäre gescheitert.
„Ich denke, es ist an der Zeit, uns nun zur Ruhe zu begeben. Morgen liegt, vor allem für dich Julia, ein anstrengender Tag vor uns. Gute Nacht.“ Mit diesen sehr, na ja, abgeholzten Worten hob Miriam die Tafel auf. Mein Kopf schwirrte von Aufgaben, Ängsten und Zaubersprüchen. Darunter mischte sich ein unbändiges Gefühl der Müdigkeit. Es war ein langer und anstrengender Tag und jetzt hatte ich nur noch Lust darauf, in mein Bett zu klettern und zu schlafen.
Morgen würde ich an Jana und Hannah schreiben. Ich musste mich noch vor ihnen verabschieden, ihnen alles Gute wünschen und ihnen sagen, dass ich nicht mehr schreiben könne. Einen Grund brauchte ich auch noch. Mit schweren Schritten ging ich zu meinem Zimmer. Diesmal zog ich den blauen Samtvorhang zur Rechten auf. In der Tat stand dort ein kolossales Himmelbett. Verzierte Beine und bestickte Vorhänge. An der Wand stand ein ebenso imposanter Kleiderschrank. Ich sah meinen Koffer, den Mathew vorhin hier abgestellt hatte. Er war leer. Rechtzeitig erinnerte ich mich daran, dass auch er ein Zauberer war und wahrscheinlich nur einen Zauber verwendet hatte, um alles auszuräumen. Ich zog die Abtrennung der Ebene an der Stelle, wo das Panoramafenster lag, auf. Die Sonne sank langsam tiefer. Doch riss ich mich los und warf meinen Zauberstab auf das Nachttischchen neben dem Bett. Dann lies ich mich auf das Bett fallen. Es war warm und weich. Ich nahm meinen Zauberstab in die Hand und schwang ihn in Richtung des Kleiderschranks. Wie gewünscht landete ein Pyjama auf dem Bett. Wie nützlich Magie doch war. Ich zog mich rasch um und zog die silberne Tagesdecke vom Bett und schlüpfte unter die Decke. Ich sah nur noch den Himmel des Bettes, der mir dem Zeichen von Hogwarts bestickt war. Dann wuschelte ich herum und fühlte sie Schwingen des Schlafs, die mich sanft wegzogen.

***
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Meike Bruhns, Berliner Zeitung