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Fanfiction

Mister Umwerfend und Lady Komplexe - Glückwunsch

von Buntstiftchen

Ich schreckte hoch. Dass ich tatsächlich eingeschlafen war, hatte ich nicht gemerkt. Gerade noch war ich doch fest entschlossen gewesen mir eine Lösung für meine Situation zu überlegen, gerade noch hatte ich putzmunter auf meinem Bett gesessen und die Welt und mich selbst gleich mit dazu verflucht. Ich war nicht einmal müde gewesen.
Verwirrt blinzelte ich und versuchte den pochenden Schmerz meiner Hand zu ignorieren. Wie spät war es? Wie lange hatte ich geschlafen? Es war doch gerade noch Mittag gewesen. Mein Kopf fühlte sich schwer an, viel zu schwer und irgendwie träge. Ich konnte nicht klar denken.
Es war dunkel im Krankenflügel, die Vorhänge zugezogen und die kleine Kerze auf meinem Nachttisch erhellte nur mein Kopfkissen, sonst nichts. Mir dämmerte, dass ich den ganzen Tag verschlafen hatte. Kein Wunder. Ich fühlte mich seit Wochen mehr tot als lebendig. Langsam richtete ich mich auf und ließ meinen Blick durch den kalten, leeren Krankenflügel wandern.
Draußen peitschte Schneeregen gegen die Fenster und einen Moment lang dachte ich, ich wäre deshalb aufgewacht. Doch als ich die Schritte hörte, die just neben meinem Bett urplötzlich stoppten da wusste ich, dass dem nicht so war. Ich fuhr herum und starrte mit aufgerissenen Augen in die Nacht.

Doch da war niemand. Nur die blauen und schwarzen Schatten der übrigen, verwaisten Betten. Nur die ausgebrannten Kerzen und der unangenehme Geruch von Staub und Medikamenten. Ich war alleine. Wieder blinzelte ich, versuchte mich zu konzentrieren und meinen Kopf frei zu kriegen von all der Müdigkeit und all dem Wirrwarr meiner dunklen Träume. Ich kniff die Augen zusammen und als mit einem Mal Sirius vor mir stand blieb mir zwar fast mein Herz stehen, doch schaffte ich es, nicht zu schreien.
Wie ich diesen Tarnumhang hasste. Wie ich all diese verbotenen Dinge hasste, die er ständig tat. Wie ich es hasste, dass er mich nicht ein einziges Mal in Ruhe lassen konnte. Wie ich es hasste wie egoistisch und aufdringlich und kühn er war. Immer musste er so sein.
Keuchend starrte ihn an und fühlte wie eine mir wohlbekannte und zutiefst verhasste Panik meine Glieder von unten nach oben kroch, sich ausbreitete und schließlich mein Herz umschloss. Irgendwoher wusste ich, dass das kein böser Traum war, dass er wirklich da war. Er war Sirius Black und Sirius Black hatte keine Geduld. Es überraschte mich irgendwie nicht, dass er da war. Ich hätte damit rechnen müssen, Madame Pomfrey bitten müssen, die Tür zu verschließen auch wenn ihn das wohl kaum abgehalten hätte. Er wollte etwas, er bekam es. So war es schon immer gewesen. Ein Teil von mir beneidete ihn darum während der andere Teil von mir ihn dafür nur umso mehr hasste.

Ihn so bald zu sehen, damit hatte ich nicht gerechnet. Noch hatte ich nicht genug Zeit gehabt zu überlegen, was ich machen würde. Dabei hatte James mir so geholfen. Umarm ihn, berühr oder küss ihn hatte er gesagt. Aber wie? Ich lag im Krankenbett und ER kam auf MICH zu. Was sollte ich tun? Unvermittelt hochspringen in dem hässlichen Hemdchen, das mir Madame Pomfrey gegeben hatte und das hinten offen war? Oder sollte ich seine Hand nehmen und ihn zu mir ziehen? Was würde James mir raten? Wie... Ich konnte gar nichts tun weil ich wusste, dass er wütend war und mir das höllische Angst machte. Mehr als ich je zugeben würde. Ich war schlecht in so etwas, ich war richtiggehend unfähig.

Ich merkte, dass es ohnehin zu spät war auch nur irgendetwas zu tun, denn Sirius hatte sich schon den Stuhl neben meinem Bett zurechtgerückt und darauf Platz genommen. Er sah mich an. Ließ den Blick über mich wandern, wieder und wieder als suche er etwas von dem nur ich nicht verstanden hatte, was es war. Und mir blieb keine Wahl als es zu erdulden. Mir war, als wäre er genau deshalb jetzt hier, weil er wusste, ich konnte ihm hier nicht davonlaufen. Während er mich ansah merkte ich plötzlich, dass nicht nur er auf mich sondern auch ich auf ihn ziemlich wütend war. Ein mittlerweile normaler Zustand bei uns Zweien.

Es war anders, wenn Sirius hier bei mir saß. Mit James war ich entspannt gewesen, doch nun stand ich unter Strom. Ich schluckte und vergrub mich tiefer in meinen Decken. Er würde hoffentlich denken das wäre wegen der Kälte, die im Saal herrschte und nicht, dass es an ihm lag.

Aber es liegt an ihm.

Ich verzog leicht das Gesicht und betete, er würde es als Zeichen von Schmerz abtun, wegen meiner Hand und nicht, weil ich mich in seiner Gegenwart unbehaglich fühlte. Er schien auf etwas zu warten und als ich ihm schlussendlich zögernd den Blick ganz zuwandte wurde mir klar, dass er genau darauf gewartet hatte.
Zu meiner grenzenlosen Erleichterung aber auch Überraschung sah ich, dass da keine Wut in seinen Augen lag und ich schöpfte neuen Mut, alles könne gut werden. Nur um im selben Moment etwas viel Schlimmeres in seinen dunklen Pupillen lauern zu sehen: Resignation. Resignation und Müdigkeit.  
Der Kloß in meinem Hals schwoll weiter an und ich brachte kein Wort hervor. Stumm sah ich ihn an. Er erwiderte meinen Blick lange.
„Du siehst aus als hättest du Angst“, sagte er schließlich trocken.

Verdammt.

„Und wovor? Ich habe nichts getan. Immerhin liege ICH im Krankenflügel wegen DIR und nicht umgekehrt.“
Irgendein Muskel in Sirius’ Gesicht zuckte gefährlich.
„Wenn du nicht so störrisch reagiert hättest wärst du jetzt nicht hier.“
„Die Alternative wäre gewesen mich kritiklos von dir küssen zu lassen.“
Sirius knurrte. „Na und?“
„Na und? Habe ich kein Recht mehr auf einen freien Willen?“
„Das hast du verspielt.“
„Ach und durch was?“
„Durch dein Verhalten im ganzen letzten Jahr würde ich sagen.“
„Ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt dass wir beide Fehler gemacht haben.“
„Haben wir.“
„Was soll das dann noch?“
„Du fängst immer damit an alles neu aufzurollen. Nicht ich.“
„Na schön. Lassen wir das. Was willst du hier?“ Ich versuchte möglichst gleichgültig zu klingen.

Sirius ignorierte meine Frage. „Wie geht es dir?“ Er klang nicht so, als würde es ihn groß interessieren. Doch er sah mich aufmerksam an, weshalb ich mir einen blöden Kommentar verbiss und leise: „Gut“, sagte.
Sirius reagierte nicht.
„Ich wollte dir nicht wehtun“ sagte er dann endlich und klang dabei, als hätte er etwas auswendiggelernt. Als würde er hier nur Alibi halber irgendetwas von einer Entschuldigung schwafeln um später keinen Ärger zu bekommen. Mein Mund war staubtrocken als ich sagte: „Schon gut. Ist okay.“ Das war es auch. Nun ja. Irgendwie.
In mir brannte die Wut wie ein Feuer. Ich wusste, dass ein Teil dieser Wut ihm galt, doch ich wusste auch dass ein noch viel größerer Teil gegen mich selbst gerichtet war.
Sirius schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist ganz und gar nicht okay.“ Er sprach leise, aber eindringlich und beugte sich plötzlich leicht vor. „Mona ich kann so nicht mehr weiter machen.“

Meine Kehle schnürte sich zu. Ich drückte mich fester in meine Kissen. Natürlich verstand ich. Ich war ein komplizierter Haufen von Gefühlen, die ich nicht einmal selbst deuten konnte. Wie konnte ich es dann von jemandem anderen verlangen? Natürlich war mir klar, dass er so nicht mehr weitermachen wollte. Irgendwo war mir das immer klar gewesen.
Ich versuchte ihn so neutral wie möglich anzusehen. „Ich weiß. Ich bin dir nicht böse deswegen“, sagte ich und konnte nicht fassen dass Lady Komplexe es tatsächlich geschafft hatte alles zu ruinieren.
Ich räusperte mich. „Ich komme schon klar, Sirius wirklich. Du kannst jetzt gehen, das ist sowieso besser.“ Ich merkte, wie schnippisch meine Stimme plötzlich klang und zwang mich, mich am Riemen zu reißen. „Bevor dich noch jemand hier erwischt meine ich“, fügte ich hinzu und schluckte laut. Das hatte ich gut gemacht.
Ich blinzelte Sirius an und sah, dass er mich anstarrte. Mit diesen mir so vertrauten schwarzen Augen. „Was ist?“, fragte ich.

Habe ich etwa schon wieder etwas falsch gemacht?

„Ich kann gehen?“, fuhr Sirius mich an und klang plötzlich so klirrend kalt wie Eiswasser, das man mir urplötzlich übergoss. „Verstehst du alles was ich sage absichtlich falsch oder willst du mich bloß verarschen?“
„Klar will ich dich verarschen was sonst“, sagte ich trocken und biss mir im selben Moment auf die Lippen. Ich musste mich zusammenreißen.
„Du hast doch gesagt du kannst so nicht mehr weitermachen und das ist in Ordnung für mich. Wirklich Sirius.“ Feierlich nickte ich. Wenn ich es ins Lächerliche zog, war es leichter zu ertragen.
„Ach so, ist es das?“, fragte Sirius und sein Blick war so hart, dass ich das Gefühl hatte, er wollte mich zerbrechen. „Du kannst mich noch hundert Mal abweisen wenn dir das gefällt Mona, von mir aus mach ein Hobby daraus, mir soll es gleich sein. Für mich ändert sich dadurch nichts. Ich werde nicht einfach so gehen. Jetzt nicht und in Zukunft auch nicht.“ Er stierte mich an, beugte sich vor und ließ seine Augen über mich kriechen. „Ja, ich kann so nicht mehr weitermachen. Und du glaubst deshalb ich werfe alles hin?“ Er klang plötzlich so bitterböse, dass ich nicht mehr atmen konnte. Ich rang nach Luft. „Nach allem was passiert ist, denkst du ich spaziere jetzt hier raus und will endlich von dir loskommen? Dein ganzes Getue. DAS reicht mir, Mona! Wie es mir reicht. Wie lange läufst du mir noch davon, hmm!? Wie lange noch bringst du deinen Mund nicht auf? Glaubst du ernsthaft ich mache da noch mit?“
„Deshalb sage ich doch du kannst gehe...“
„Sag es ja nicht“, warnte er mich leise doch es war bereits zu spät-
„Deshalb sage ich doch du kannst gehen“, schloss ich meinen Satz und sah ihm offen ins Gesicht. „Ich halte dich bestimmt nicht auf wenn du...“

„Sei einfach still jetzt“, sagte Sirius kalt und sah mich fast schon angewidert an. All meine Widerworte blieben mir im Hals stecken. „Du bist alleine nicht dazu in der Lage dich vernünftig zu verhalten.“ Er stand urplötzlich auf und sah zu mir herab.
„Glückwunsch du bist jetzt meine Freundin.“


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