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Fanfiction

Die Abreise 2019 - Die Abreise

von h+rinlove

„Du wirst sicherlich eine Gryffindor!“, sagte James Sirius Potter feierlich klingend und legte seiner elfjährigen Schwester Lily Luna einen Arm um die sommersprossigen Schultern.
„Na klar werde ich eine“, meinte sie selbstbewusst und reckte ihre Stupsnase ein wenig in die Höhe.
James lachte und zog sie gegen ihren Protest enger an seine Seite.
„Das ist meine kleine Lils!“
Empört schälte sie sich aus seinem Arm.
„Ich bin nicht klein!“
„Doch, bist du“, erklärte James grinsend. „Wenn du so alt bist wie ich, sagst du das auch zu den Erstklässlern!“
„Dafür bin ich hübscher als du“, antwortete Lily und klang, als wäre somit alles geklärt.
James lachte erneut und machte Anstalten, ihr die fuchsroten Haare zu zerzausen. Sie zog geübt den Kopf ein und lief schnell an die Seite ihres Vaters Harry, welcher ihren Gepäckkarren schob. Dort hakte sie sich in dessen Arm ein, blickte nach hinten und streckte ihrem älteren Bruder die Zunge heraus.
Der dreizehnjährige Albus Severus, welcher bisher stumm hinter den beiden hergegangen war, beobachtete durch seine inzwischen knapp über das Ohr reichenden, tiefschwarzen Haare, wie James amüsiert den Kopf schüttelte, die Brille auf der Nase höher schob und einer Gruppe Mädchen zuzwinkerte, welche allesamt rot anliefen und verlegen kichernd an ihm vorbeigingen.
Seufzend schob Al die Hände tiefer in seine Hosentaschen. Wenn er doch genauso selbstbewusst sein könnte wie James...
„Na Sevi – Schätzchen, was ist los?“ James war stehen geblieben und schaute ihn spöttisch an. Keine Spur mehr von dem freundschaftlich – amüsiertem Lächeln, welches er eben noch bei Lily auf dem Gesicht hatte.
„Lass diese bescheuerten Spitznamen, Jamesie“, meinte Al schlecht gelaunt. Er hasste es, wenn James ihn mit seinem zweiten Vornamen hänselte. Was konnte er dafür, dass ihre Eltern bei seiner Namenswahl eindeutig ins Klo gegriffen hatten?
„Ich muss dich leider daran erinnern, dass es immer noch nur Fred gestattet ist, mich Jamesie zu nennen, Sevilein.“
„Mir doch egal“, murmelte Al.
„Du bist doch nur neidisch, weil ich Lils vorhin gesagt habe, dass sie eine Gryffindor wird. Nicht wahr...Sevi?“, fügte James lauernd hinzu.
„Kümmert mich nicht. Ich hab's ja trotz deiner Prognose geschafft, ins Haus zu kommen.“
Das war leider nur die halbe Wahrheit; tatsächlich hatte es Al verletzt, dass James überzeugt war, dass ihre Schwester das Zeug zur Gryffindor hatte, im Gegensatz zu ihm vor zwei Jahren.
„Was mich bis heute immer wieder überrascht, Sevilein. Vom Stil her würdest du momentan echt gut zu den Schlangen passen. Ich war erstaunt, dass Grandma dir nicht deine überlange Strohmatte vom Kopf gehext hat.“
Bevor Al etwas erwidern konnte, rief jemand nach James. Al konnte nicht erkennen, um wen es sich handelte, aber da die Stimme weiblich war, wunderte es ihn nicht, dass sein Bruder sofort ein draufgängerisches Lächeln aufsetzte, sich durch die ohnehin abstehenden Haare fuhr und in der Menschenmasse am Gleis neundreiviertel verschwand.
„Seht mal, da sind Onkel Ron und Tante Hermine!“, rief Lily und deutete nach vorne. Sie quetschte sich zu ihrem Vater hinter den Gepäckkarren und schob diesen sofort kräftig mit an.
Auf die Sekunde hob sich Al's Stimmung, denn wo Ron und Hermine waren, würde auch seine Lieblingscousine und beste Freundin Rose sein.

„Meine Molly ist Schulsprecherin geworden!“, sagte Percy Weasley zum geschätzten tausendsten Mal und betrachtete stolz seine ältere Tochter, welche das silberne Abzeichen gut sichtbar an ihrem brandneuen Umhang befestigt hatte.
„Dad, das gesamte Universum weiß inzwischen, dass Molly Schulsprecherin ist. Ich meine, du hast es sogar dem Langhorn erzählt, als ihr mich aus Rumänien abgeholt habt“, äußerte sich Percy's jüngere Tochter Lucy genervt.
„War das dieses Vieh, welches Dad rösten wollte?“, fragte Molly und strich sich über ihren tadellos nach hinten gebundenen Zopf.
„Drache, nicht Vieh. Aber ja, das war der Rumänische Langhorn.“
„Ich bin nur froh, dass Charlie euren Vater rechtzeitig außer Reichweite gebracht hat. Wer um Himmels Willen hätte mir geglaubt, dass mein Mann von einem Drachen gefressen wurde?“, erwähnte ihre Mutter Audrey beiläufig und brachte Lucy zum Lachen.
„Nun, deine Studenten sicherlich nicht“
Molly runzelte die Stirn. Was den Humor anging, war sie genauso lasch wie ihr Vater. Lucy schlug glücklicherweise mehr nach ihrer Mutter, welche nicht nur eine beliebte, humorvolle Universitätsprofessorin war, sondern auch eine Muggel, welche sich wunderbar in der magischen Welt ihres Mannes und ihrer Kinder zurechtfand. Auch wenn sie Drachen eindeutig zur negativen Seite zählte.
„Ich habe übrigens mit Hermine gesprochen. Sie hat mir verraten, dass Mrs. Bones ab nächstem Sommer dringenden Bedarf an Zuwachs im Zaubergamot – Verwaltungsdienst hat und sehr interessiert an einer ambitionierten Hogwartsabsolventin wäre. Hermine würde sicherlich ein gutes Wort für dich einlegen...“
„Oh Dad! Das ist ja wundervoll!“, jubelte Molly und fiel ihrem Vater um den Hals. Genervt verdrehte Lucy die Augen. Wie konnte man nur so scharf auf eine Karriere im Zaubereiministerium sein? Wenn es denn wenigstens eine Ausbildung in der Aurorenzentrale von Onkel Harry wäre!
Lucy verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete ihre dunkel lackierten Fingernägel. Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme neben sich.
„Gelb würde besser zu deiner Uniform passen. Guck, ich hab meine rot lackiert!“
Es war ihre Cousine Roxanne, welche ebenfalls ihr viertes Jahr begann und mit der sie öfters im Unterricht zusammenarbeitete oder ihre Freizeit verbrachte.
Hinter ihr tauchten Onkel George und Tante Angelina auf. Fred war vermutlich schon bei seinem besten Freund James. Die beiden Cousins waren unzertrennlich und trieben Molly gerne in den Wahnsinn. Allein deswegen fand Lucy sie klasse.
„George, Angelina, wie schön! Sagt mal, hatte ich gestern schon erwähnt, dass Molly Schulsprecherin geworden ist?“, hörte Lucy ihren Vater fragen, als sie Roxanne zur Begrüßung umarmte.
„Mehrfach“, murmelte Roxanne kichernd an ihrem Ohr.
„Zigfach“, raunte Lucy zurück. Dann lachten die beiden verhalten.

„Steht das Shell Cottage jetzt eigentlich noch oder nicht?“
„Sehr witzig, Ted“, grummelte Dominique Weasley und verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum hast du heute eigentlich frei? Musst du nicht für Harry vorarbeiten oder so?“
„Warum hast du eine Horde besessener Quidditch – Junkies zu euch nach Hause eingeladen?“, fragte Teddy Lupin dagegen und grinste schief.
„Das waren keine Junkies, das waren meine Freunde. Und ich hab sie nicht eingeladen“, rechtfertigte sich die Siebzehnjährige. „Sie haben sich selbst eingeladen.“
„Und das Haus auf den Kopf gestellt.“
Dominique hätte Teddy am liebsten an den leuchtend azurblauen Haaren gezogen. Musste er denn unbedingt darauf herumreiten, dass einige ihrer männlichen Freunde auf die dämliche Idee gekommen waren, ihre Sturmfreiheit für eine ausgelassene Quidditch – und – Ende – der – Ferien – Party zu nutzen? Natürlich ohne sie zu fragen, denn sie wollte eigentlich auf ihren kleinen Bruder Louis aufpassen und in aller Ruhe einen gemütlichen Abend verbringen.
„Lass das Schatz, du siehst doch, dass sie immer noch ein schlechtes Gewissen deswegen hat. Außerdem haben wir ja alles auf Vordermann gebracht. Wenn Mum und Dad zurück kommen, werden sie nichts merken“, meinte Victoire sanft und legte ihrer kleinen Schwester eine Hand auf die Schulter.
Dominique lächelte Victoire verlegen an. Ohne deren wortlose Hilfe am Morgen nach der Party wäre sie hoffnungslos im Chaos verloren gewesen. Dominique hatte diese ganzen Haushaltszauber einfach nicht so gut drauf wie ihre Schwester – ganz zu schweigen von der zersplitterten Terrassentür und dem Sessel in der vollgekotzten Badewanne.
„Na gut. Aber schon komisch, was alles passiert, wenn die große Schwester ausgezogen ist.“
Verärgert kniff Dominique die Augen zusammen und tat, als hätte sie Teddy's letzte Bemerkung nicht gehört. Eigentlich mochte sie ihn ziemlich gern – aber manchmal konnte er ganz schön sticheln. Auch wenn er meist kurz darauf ein schlechtes Gewissen bekam und sich entschuldigte.
„Ach komm Doe, du weißt, wie ich das meine“, sagte er sofort und zog sie im Gehen in eine halbe Umarmung. „Du bleibst für mich halt immer Vic's chaotische kleine Schwester mit der roten Kurzhaarfrisur und den lila Skaterhosen.“
„Meine Haare fühlen sich beleidigt“, erklärte Dominique mit gespielt ernstem Gesichtsausdruck. „Sie sind inzwischen schulterlang, siehst du?“ Sie griff demonstrativ nach einer ihrer Haarsträhnen und wedelte damit vor Teddy's Gesicht herum.
„Dafür bist du den Skaterhosen treu geblieben.“
„Mein altes Schnatz - Shirt hab ich auch noch. Leider ist es zu klein geworden.“
„Was dich trotzdem nicht daran hindert, es zu tragen“, äußerte sich Louis, der bisher schweigend auf dem von Teddy geschobenen Gepäckkarren gesessen und in einem seiner neuen Schulbücher geblättert hatte. „Mamie ist fast in Ohnmacht gefallen, als sie vor knapp drei Wochen ihr Bauchnabelpiercing gesehen hat.“
„Oh weh, hat sie diese Idee auf mich zurückgeführt?“, fragte Teddy besorgt. Er war Apolline Delacour schon mehrmals begegnet und hatte sich immer sehr gut mit ihr verstanden.
„Nein, als du damals den Lippenring hattest, seid ihr euch nicht über den Weg gelaufen. Dein Augenbrauenpiercing machst du bei Familienfeiern ja grundsätzlich raus und gegen Ohrringe hat sie nichts einzuwenden. Frag Dad “, erklärte Victoire schnell.
„Zudem ist sie sowieso von dir begeistert“, fügte Dominique hinzu. „Vici, wann 'eiratest du endlisch diesen besaubernden jungen Mann?“
Teddy lachte leise und fasste sich mit der Hand an den Nacken, ein Zeichen der Verlegenheit. Victoire errötete.
„Obwohl die Frage eigentlich berechtigt ist“, überlegte Dominique weiter.
„Finde ich auch.“ Louis hatte sein Buch auf den Schoß gelegt; sein Zeigefinger schwebte irgendwo über einem Satz in der Mitte. Interessiert schaute er zwischen Teddy und Victoire hin und her.
Während die beiden etwas Unverständliches murmelten und in verschiedene Richtungen schauten, zwinkerte Dominique ihrem kleinen Bruder zu. Dieser grinste, dann widmete er sich wieder seiner Lektüre. Immerhin hatte er bei ihrer Wette darauf gesetzt, dass die beiden sich noch vor Dominique's Abschlussprüfungen verloben würden.

„Nicht dein Ernst?!“, meinte James entsetzt und starrte auf das Abzeichen in der Handfläche seines Cousins und besten Freundes Fred. Doch dieser sah ihn nur missmutig aus den vertrauten dunklen Augen an und schwieg.
„Hey ihr beiden!“ Das war Susie, das einzige Mädchen, welches seit Schulbeginn fest zu ihrer Clique gehörte. Langsam wandten sich die beiden Fünfzehnjährigen voneinander ab und sahen die blonde Gryffindor an. Das neckische Lächeln, welches sie fast immer auf den Lippen trug, verschwand.
„Was ist los?“, fragte sie besorgt.
James sah sie nur stumm an. Fred streckte ihr seine Hand entgegen und zeigte ihr das Abzeichen.
Sie erblasste unwillkürlich. Nur warf sie kurioserweise nicht Fred, sondern James einen zögerlichen Blick zu.
„Was?“, krächzte James.
Susie biss sich auf die Unterlippe, dann schob sie eine Hand in die Hosentasche. Unter James' immer entsetzter werdendem Gesichtsausdruck beförderte sie ebenfalls ein Abzeichen zutage.
„Wir sollen wohl dieses Jahr keinen Unsinn anstellen“, murmelte Fred betroffen. Doch James hatte die beiden bereits wortlos stehen gelassen und war hinter einer Gruppe munter plaudernder Sechstklässler verschwunden.

„Wir werden an schönen Tage unsere Hausaufgaben immer am See machen, nicht wahr, Hugo? Und im Unterricht werden wir in allen Fächern nebeneinander sitzen! Oder, Hugo? Ah und Rosie, sind die Sessel wirklich so bequem, dass man am liebsten jede Nacht darin schlafen würde? Und fangen wir gleich mit dem Zaubern an? Was lernen wir zuerst?“
Seitdem Lily, Al und ihre Eltern zu Onkel Ron, Tante Hermine, Rose und Hugo gestoßen waren, war der jüngste Potter – Spross nicht mehr zu halten. All die Spannung und Vorfreude, welche sie sorgsam vor ihren älteren Brüdern versteckt hatte, sprudelte aus ihr heraus, kaum dass sich alle begrüßt hatten und sie sich auf die gut gelaunt lächelnde Rose und den extrem nervös wirkenden Hugo stürzen konnte. Al stand neben seiner besten Freundin und verdrehte die Augen. Lieber hätte er sich vernünftig mit Rose unterhalten, denn irgendwie hatte er seit dem Sommer das Gefühl, sich reifer verhalten zu müssen. Immerhin war er schon im Stimmbruch!
Aber nein, die bezaubernde kleine Lily musste wie immer alle um den Finger wickeln!
„Ja, die Sessel sind wirklich sehr bequem!“, bestätigte Al ungefragt.
„Ihr macht natürlich erst ein bisschen Theorie, denn beim Zaubern kann ganz fürchterlich viel schief gehen. Aber glaub mir“, meinte Rose eilig, denn Lily hatte bereits zu protestieren begonnen, „ihr legt schon früh genug damit los.“
„Na hoffentlich! Dann können wir zusammen üben, stimmt's, Hugo?“
Hugo antwortete nicht. Er starrte auf seine Schuhe und sah einer Ohnmacht nahe aus.
„Hugo?“, wiederholte Lily bestürzt wirkend.
„Er ist schrecklich aufgeregt“, erläuterte Rose und legte ihm stützend eine Hand auf den Rücken. Obwohl Hugo mit seinen elf Jahren schon knapp bis an ihre Schulter reichte, sah er trotzdem fürchterlich klein neben ihr aus.
„Aber Hugo, das brauchst du doch nicht! Jedenfalls jetzt noch nicht. Ich meine, wir sitzen noch nicht mal im Zug!“ Lily legte ihm beide Hände auf die Schultern. „Ich lade dich auch nachher auf ein riesengroßes Stück Kesselkuchen ein!“
Man konnte ein schwaches Grinsen auf seinen Lippen erkennen. Wenn man Hugo mit etwas ablenken konnte, war es Essen. Das wusste Lily nur allzu gut. Deswegen legte sie auch sofort damit los, sich lautstark Gedanken über das am Abend stattfindende Festmahl zu machen.
Rose schüttelte amüsiert den Kopf, dann wandte sie sich an Al.
„Wovor hat er Angst?“, wollte Al wissen.
„Nicht nach Gryffindor zu kommen“, antwortete Rose leise.
„Aber ihm ist doch wohl klar, dass es Slytherin auf keinen Fall wird, oder? Ich meine, ich hab damals einen Grund gehabt, weil...“
„Es ist in seinem Fall ja auch nicht wie bei dir“, unterbrach Rose ihn sanft. „Oder wie bei mir. Ich denke, wir beide wollten hauptsächlich nicht nach Slytherin. Gryffindor war unser Wunsch. Es hätte uns aber auch nichts ausgemacht, nach Ravenclaw oder Hufflepuff zu kommen, oder?“
Al nickte zustimmend. Allerdings war Rose damals nicht von James getriezt wurden. Der hatte Al soweit gebracht, pure Panik beim Gedanken an die Häusereinteilung zu bekommen.
„Siehst du. Aber bei Hugo ist das Problem, dass er unbedingt nach Gryffindor will, weil Lily so sicher ist, dass sie dorthin kommen wird. Er hat Angst, keine Freunde zu finden, wenn er in ein anderes Haus kommt. In Gryffindor hätte er von Anfang an Lily an seiner Seite und eine vertraute Person zwischen all den neuen Eindrücken.“
„Aber wir anderen sind doch auch noch da!“, meinte Al entrüstet.
„Natürlich“, erwiderte Rose leicht ungeduldig klingend. „Aber du hättest dich doch genauso gefühlt, wenn der Sprechende Hut dich damals nach Slytherin geschickt hätte.“
Da musste Al leider zustimmen. Glücklicherweise hatte sich der Hut erstaunlich schnell für Gryffindor entschieden. Rose musste da schon länger warten. Wie bei ihrer Mutter hatte der Hut im Zwiespalt gesteckt, ob er sie nicht doch lieber nach Ravenclaw schicken sollte.
„Ich denke, Lily wird sich trotzdem gut um ihn kümmern, egal in welches Haus die beiden kommen“, sagte Rose und betrachtete amüsiert, wie Lily Hugo zum Lachen brachte, indem sie Onkel Percy bei seiner geheimen Leidenschaft imitierte: langatmige Vorträge über die Dicke von Kesselböden.
„Solange sie mich nicht nervt“, äußerte sich Al, worauf Rose ihn leicht vorwurfsvoll in die Seite knuffte.

„Potter und Weasley auf zwei Uhr“, diagnostizierte Aidan Zabini. Bradley Goyle grunzte zustimmend.
Scorpius Malfoy verschränkte die Arme vor der schmalen Brust. Der Wind pfiff ihm durch die weißblonden Haare, der Blick seiner hellgrauen Augen war schalkhaft, sein Mund umspielte ein hämisches Grinsen.
„Potter hat scheinbar immer noch nicht den Weg zum Friseur gefunden“, meinte er trocken. Aidan und Bradley brachen in Gelächter aus. Dabei hätte Letzterer ebenfalls mal dringend Shampoo und Bürste gebraucht, um das Tohuwabohu auf seinem Kopf zu retten.
Aber Scorpius hackte aus Prinzip lieber auf den Gryffindors herum, die so fürchterlich nett und hilfsbereit taten, obwohl sie genauso arrogant und egoistisch waren wie er selbst. Genügend Freunde hatte Scorpius trotzdem . Und er sah gut aus. Das hatte Bethany Taylor gesagt. Die war ein Jahr älter als er und ziemlich scharf.
„Weasley's gesprenkelter Hautausschlag hat sich auch verschlimmert. Und von wegen, das seien Sommersprossen – seht euch ihren Bruder an, der Kleine hat sich bei ihr mit der Seuche angesteckt!“
„Ja, ihr Körper hätte mal mehr Arbeit in das Wachstum ihrer Milchtüten stecken sollen“, sagte Aidan und lachte abfällig.
„Du meinst wohl eher Milchtütchen“, verbesserte ihn Scorpius, worauf Bradley in besonders wildes Grunzen ausbrach (der Gute sprach im Allgemeinen recht wenig, weswegen er die verschiedenen Arten des Grunzen ausnahmslos perfektioniert hatte).
„Auf jeden, ich meine, Potter's kleine Schwester hat ja jetzt schon mehr Arsch und Auslegeware als sie!“
Sicherheitshalber sah Scorpius sich kurz um, ob sie auch keiner belauschte. Er hatte keine Lust auf Ärger, nur weil er mit seinen Freunden über die Wahrheit lästerte.
Doch selbst seine Eltern waren zu vertieft in ein Gespräch mit Bradley's Vater und Aidan's Eltern, als dass sie etwas mitbekommen hätten.
Wenn Scorpius erwachsen war, würde er auch im Ministerium arbeiten, eine schöne Frau haben und das Malfoy Manor erben. Seine Eltern würden dort ihren Lebensabend unter seiner Obhut verbringen und ihren Enkel beim Aufwachsen zusehen . Das hatte er sich geschworen, allein schon, um seinen Vater stolz zu machen. Und seine Mutter war eine wirklich schöne Hexe, noch hübscher als Aidan's Mutter, da würde Scorpius natürlich ein mindestens genauso gut aussehendes Mädchen mit nach Hause bringen.
Ein Mädchen mit langen, dunklen Haaren und einer sinnlichen Figur...nicht so ein Brett wie die Weasley mit ihrem gesprenkelten Hautausschlag und dem feuerroten Lockenkopf!
Mit zusammengekniffenen Augen starrte Scorpius wieder zu der abstoßend herzlich und familiär wirkenden Szene auf der anderen Seite des Bahnsteigs.
Gerade kam der ältere Potter – Bruder dazu und sagte irgendwas zu seiner Schwester. Kurz darauf sprang sie ihm erfreut um den Hals und ließ sich von ihm vergnügt kreischend im Kreis wirbeln.
Alles gestellt. Da hatte Scorpius lieber keine Geschwister, sondern wahre, vernünftige Freunde.
Auch wenn's bei Bradley manchmal mit dem Alphabet haperte.

The End


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung