Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nicht nur ein Granger - Kapitel 21: Verletzungen

von Alea_Thoron

Not Only A Granger
Hurting

by ferporcel


SUMMARY: Nathan erwacht und hat sich einer neuen Realität zu stellen. Wie wird er reagieren?

DISCLAIMER: Nicht meines! Es ist alles von J. K. Rowling.

WARNING: Diese Geschichte spielt in der Zukunft and beinhaltet HBP Spoiler! Seid gewarnt!

ORIGINAL BETA: BastetAzazis, SnarkyRoxy and GinW – vielen Dank!

GERMAN TRANSLATION: Alea_Thoron

GERMAN BETA: DeepWater

________________________________________

Nicht nur ein Granger

Kapitel 21: Verletzungen


Nathan spürte, wie sein Mund trocken wurde und ließ seine Zunge herausschnellen, um seine Lippen zu befeuchten. Er atmete tief ein, öffnete jedoch nicht seine Augen. Er streckte sich und gähnte, und irgendetwas war merkwürdig; >dies<, registrierte sein noch nicht waches Gehirn. Er rollte sich herum und streckte sich noch etwas mehr aus. >Was war merkwürdig?< Natürlich, dieses Bett war flauschig und riesig. >Gut<, dachte er, >beinahe wie das von Mum.< Mum? Er öffnete seine Augen und untersuchte seine Umgebung genauer. Er war nicht in seinem Bett. >Warum bin ich nicht in meinem Zimmer?< Er rieb seine Augen und zwang seinen Verstand zu arbeiten.

Und er bedauerte die Bemühung.

Mit dem Bewusstwerden stürzten die Ereignisse der gestrigen Nacht auf ihn ein, und Snape war wieder sein Vater. >Wo bin ich?< Er setzte sich jetzt beunruhigt im Bett auf. Nathan erinnerte sich nicht daran, das Trophäenzimmer verlassen zu haben. Er schaute sich um und fand schließlich heraus, wo er war. Er schloss seine Augen und warf sich zurück auf das flauschige Kissen. Das konnte nur bedeuten, dass seine Mutter hier war. Wer hatte sie gerufen? Er wollte sie nicht sehen!

Nathan öffnete seine Augen, um den Baldachin über dem Bett seiner Mutter anzustarren. Er musste hier heraus. Er setzte sich erneut im Bett auf und suchte nach seiner Kleidung. Er fand diese auf einem Stuhl und machte sich daran, sie rasch anzuziehen. Er zog sich mit dem Rücken zur Tür an, als er hörte, wie sich diese öffnete. >Verdammt!<

»Nathan«, hörte er seine Mutter sagen.

Er hielt darin inne, seine Roben zuzuknöpfen und blieb still stehen, drehte sich jedoch nicht in Hermiones Richtung um.

»Ich wollte dich nicht aufwecken«, hörte er ihre Stimme sagen, jetzt näher. »Du schienst gestern Abend sehr erschöpft zu sein. Fühlst du dich besser?« Ihre sanfte Stimme vergrößerte nur seinen Zorn.

Dann landete eine Hand auf seiner Schulter. Nathan stand jetzt noch ruhiger als zuvor da, bevor er mit einem Achselzucken ihre Hand abschüttelte.

»Mir geht es gut«, sagte er einfach und begann, seine Roben weiter zuzuknöpfen.

»Nathan, wir sollten uns über das unterhalten, was gestern geschehen ist.«

»Ich möchte nicht darüber sprechen«, informierte er sie.

»Ich weiß, dass du viele Fragen hast, und zum ersten Mal kann ich dir die Antworten darauf geben.« Die Worte seiner Mutter brachten ihn dazu, sich zu ihr umzudrehen und den Blick auf sie zu richten.

Nathan wollte ihr erklären, wie wenig er jetzt irgendeine ihrer Antworten brauchte, allerdings sagte er nur: »Ich weiß, was ich wissen wollte, ich komme sicher zu spät zum Unterricht.«

Nathan ging an Hermione vorbei direkt zur Tür, die sich jedoch knallend schloss. Er wandte sich verärgert um und funkelte sie an.

»Du bist von deinen Unterricht entschuldigt«, erklärte sie ihm. »Wir haben den ganzen Morgen, um zu reden.«

»Über was reden?!«, giftete er, ihrer leid. »Dass Snape mein Vater ist. Großartig!«

»Ja, das ist großartig. Du weißt, dass es großartig ist«, entgegnete Hermione und funkelte ihn an. Sie seufzte. »Bitte, lass uns darüber sprechen.«

Nathan hielt ihren Blick für einen Moment mit seinen Augen fest, bevor er sagte, »Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst.«

Hermione runzelte die Stirn. »Möchtest du nicht, dass dein Vater Teil deines Lebens ist? Möchtest du ihn nicht kennen lernen und Zeit mit ihm verbringen? Du kannst all das jetzt tun – darauf will ich hinaus.«

Nathan hatte von all jenen Dingen geträumt, von denen seine Mutter sprach. Er hatte sich schon so lange nach einem Vater gesehnt, und nun hatte er einen. Er wusste, wer sein Vater war, und wusste, dass er genau das nie bekommen würde. >Ich brauche sie beide nicht.<

»Ich will nichts davon – jetzt nicht mehr. Ich will es nicht und ich brauche es nicht. Ich brauche keinen von euch«, sagte Nathan.

»Möchtest du wissen, wie besorgt er gestern um dich war?« Sie ging langsam in seine Richtung. »Er war sehr besorgt. Und auch ich habe mich sehr um dich geängstigt. Severus mag dich, Nathan.«

Nathan schüttelte seinen Kopf, weigerte sich zu glauben, was sie ihm sagte. >Sie ist eine Lügnerin<, brachte er sich selbst in Erinnerung. >Du brauchst ihre Lügen nicht.<

Er knirschte mit den Zähnen und sagte: »Ich glaube dir nicht. Alles, was du sagst, ist eine Lüge. Du wolltest mich nie wissen lassen, dass Professor Snape mein Vater ist; du wolltest nie, dass ich mit ihm glücklich bin.«

»Nathan, das ist nicht wahr.« Sie kam näher und er bewegte sich im Kreis durch den Raum, weg von ihr.

»Du hättest es mir erzählen können. Er war keine Bedrohung für uns! Er war nicht in Azkaban, er war nicht gefährlich. Du hast sogar gesagt, dass er ehrenwert und gut wäre. Du hättest es mir sagen sollen! Du wusstest, dass ich es erfahren wollte. Ich habe einen Monat mit ihm verbracht, hab' dumme Fragen über meinen Vater gestellt, hab' mich lächerlich gemacht! Hast du gelacht? Hat er dir erzählt, wie jämmerlich ich mich jedes Mal gefühlt habe, wenn ich ihn nach meinem Vater gefragt habe?« Nathan brüllte jetzt.

»Nathan«, versuchte sie, ihn zu unterbrechen.

»Es muss toll gewesen sein, über mich zu lachen, sonst hättest du es mir vorher erzählt. Hättest du es mir irgendwann in nächster Zeit gesagt? Hast du geplant, dass ich es auf diese Art herausfinde und mich noch unglücklicher zu machen? Weil das genau das ist, wie ich mich fühlte. Bist du jetzt glücklich?!« Er keuchte nach Atem. Nathan wollte sie physisch verletzen, damit sie fühlte, wie schmerzhaft dies war.

Hermione lief rasch zu ihm hinüber und gab ihm keine Chance zu entkommen. Sie umarmte ihn heftig. Ihre Umarmung war erstickend, und der Schmerz in seiner Brust wurde unerträglich.

»Ich bin nicht glücklich, ich bin nicht glücklich. Ich bin ebenso unglücklich. Ich wollte dich niemals verletzen. Es tut mir leid, es tut mir so leid«, flüsterte sie in sein Ohr.

Er wollte ihre Ausflüchte nicht hören, Nathan wollte, dass sie wegginge; er wollte, dass der Schmerz abklang. Er sträubte sich, und sie umarmte ihn fester. Er knurrte und kämpfte mit neuer Entschlossenheit, bis sie ihn nicht mehr halten konnte.

Er schaute sie an, heftig atmend. Sie war den Tränen nahe, doch er bemitleidete sie nicht.

»Fass' mich nicht wieder an«, sagte er. »Ich will deine Lügen niemals wieder hören. Ich hasse dich!« Nathan nahm seinen Zauberstab, atmete mehrmals tief durch und intonierte die Beschwörung, die die Tür für ihn öffnete. Bevor er jedoch ging, wandte er sich seiner sprachlosen Mutter zu und fügte ruhig hinzu: »Von jetzt an werde ich bei Onkel Harry leben.«

Und er drehte sich um und hörte ihr Schluchzen. Und er machte keinen Rückzieher. Er drehte sich nicht einmal herum, um ihr einen flüchtigen Blick zuzuwerfen. Sie würde spüren, wie schlecht er sich fühlte, und das war es, was er wollte. Dann erst ging Nathan.

*-*-*-*


Severus verbrachte das, was von der letzten Nacht übrig war damit, darüber nachzudenken, was vorgegangen war. Mit einer einzigen Aussage hatte er seinen Platz als Nathans Vater eingenommen, und er war sicher ab jetzt dazu verdammt. Er fluchte leise vor sich hin, doch dieses Mal gab es keinen Ausweg. Er hatte einen Anspruch erhoben, sein Herz hatte einen Anspruch erhoben, und er war jetzt offiziell Nathans Vater, unabhängig davon, was das Beste und klug war.

Wie Severus vorausgesehen hatte, als er sich zum ersten Mal bewusst wurde, wer der Junge wirklich war, nötigte die Situation ihn dazu, Maßnahmen zu ergreifen, und dieser Zwang, neue Entscheidungen zu treffen, folglich, die Zahl der Fehler zu erhöhen, die er im Leben begangen hatte, wirkte sich bereits aus. Was ihm durch den Kopf ging, während er Nathan zu Bett getragen hatte, kreiste um den Schmerz, den er seinem Sohn bereits jetzt zugefügt hatte, etwas, von dem er wusste, dass es nur ein Vorspiel von dem war, was kommen würde. Der entsetzte Blick auf Nathans Gesicht in seinem Büro, die Tatsache, dass er die Halskette herunterriss, die Art und Weise, wie er im Trophäenzimmer Schutz suchte, all das waren Handlungen, die Bände sprachen, wie wahrscheinlich es war, dass alles in Ordnung kommen würde, wie Granger weiterhin behauptete.

Severus verdrehte seine Augen. Die Frau hatte Wahnvorstellungen, doch sie liebte den Jungen. Falls ihre vorangegangenen Reaktionen auf Nathans abscheuliches Benehmen für selbstverständlich angesehen werden mussten, würde sie in dem Moment unglücklich sein, wenn der Junge erwachte.

Er wusste, dass Nathans hässliches Verhalten ihn ebenso treffen würde. >Was wird der Junge tun?< Severus wusste, dass es sinnlos war zu versuchen, Nathans Verhalten vorauszusagen, er hatte das aufgrund ihres Monats an Strafarbeiten gelernt. Es gab keine Möglichkeit zu erkennen, was Nathan tun würde.

Doch es gab auch keine Möglichkeit, seinen Verstand davon zu überzeugen.

Das Letzte, von dem Severus glaubte, dass Nathan es tun würde, war, die Neuigkeit erfreut aufzunehmen, obgleich Bilder seines Sohnes, der ihn anlächelte, während er an einem Zaubertrank arbeitete, genau dort, wo dieser Hufflepuff jetzt war, in seiner Vorstellung auftauchten und er sich selbst sehen konnte, wie er zur Bestätigung des fehlerlosen Brauens anerkennend nickte, um zu sehen, wie das Lächeln allmählich zu einem breiten Grinsen anwuchs.

»Mister Carson, halten Sie für den Rest der Unterrichts Ihren Mund geschlossen. Fünf Punkte von Hufflepuff«, sagte Severus unbewegt zu dem Drittklässler, der, wie es schien, sich das millionste Mal mit seinem Mitschüler während des Brauens des angewiesenen Zaubertrankes in der Doppelstunde heute Morgen besprach.

Ein Nathan, der ihn akzeptierte, war in vielerlei Hinsicht ebenso beunruhigend. Er wusste nicht, wie man sich als Vater verhielt. Was, wenn der Junge mehr erwartete, als er geben konnte? Severus war nicht im Begriff, mit Umarmen und Streicheln zu beginnen, wie er es Potter hatte tun sehen. Er konnte sich von sich selbst nicht vorstellen, mit ihm Ausflüge mit dem Besen zu machen und Zauber-Schnipp-Schnapp zu spielen oder irgendwelche dieser albernen Sachen. Würde Nathan das wollen? War es das, wonach er sich bei einem Vater sehnte? Severus erkannte plötzlich, dass er überhaupt nichts von Nathan wusste, und es fühlte sich ungewöhnlich traurig an.

Anstatt über all das nachzudenken, was er von Nathans Leben verpasst hatte, zog es Severus vor, sich darauf zu konzentrieren, was mit größerer Wahrscheinlichkeit geschehen würde. Wenn sein Sohn bereits wach war, könnte er möglicherweise seine Mutter anschreien und sie für alles verantwortlich machen, das in seinem jungen Leben falsch gelaufen war. Er hatte Nathan so etwas ähnliches schon öfter machen sehen, und Severus würde ihn dafür nicht verurteilen. An Nathans Stelle würde er Schlimmeres als das tun. Brüllen von Beschuldigungen war eine leichte Brise im Sturm seines Lebens.

Severus blinzelte länger als üblich, um das Bild auszulöschen, das der Verstand heraufbeschwor, und als er seine Augen wieder öffnete, sah er nur das Ravenclaw-Mädchen, das mit großer Konzentration in einem Kessel auf dem Arbeitstisch in der Nähe seines Schreibtisches rührte. Der Unterricht würde bald vorüber sein und er würde herausfinden, was aus seinem Leben von nun an werden würde. Sicherlich würde Granger ihn zu einem Plausch erwarten, mit oder ohne Nathan.

*-*-*-*


Hermione starrte aus dem Fenster auf den kalten weißen Morgen. Die schöne Aussicht auf die schneebedeckten Ländereien hatte geholfen, sie nach Nathans Weggang vor einigen Stunden zu beruhigen. Alles war schief gelaufen. Nathan war nicht nur aufgebracht und verletzt, er war wütend, und sein wilder Zorn und sein Entschluss, sich in dieser schwierigen und verwirrenden Zeit zurückzuziehen, waren herzzerreißend für sie; er hatte es vorgezogen, allein zu bleiben.

Ein Kind, das das durchlebte, was ihm gerade widerfahren war, sollte nicht allein sein, doch ihre Anwesenheit schien im Augenblick das Schlechteste in ihm hervorzubringen. Es verletzte. Zu wissen, dass dein eigenes Kind es nicht ertragen konnte, dich anzuschauen, ohne sich verärgert, verraten, verwundbar zu fühlen… Es verletzte viel tiefer, als Hermione es sich hatte vorstellen können. Die Dinge, die er gesagt hatte …

Sie war froh, dass Severus nicht bei ihnen gewesen war, als Nathan aufwachte. Nachdem sich die Dinge in der Nacht zuvor beruhigt hatten, hatte Hermione die letzten Szenen von Severus mit Nathan in ihrem Kopf noch einmal durchgespielt, und sie hatte sich gewünscht, dass Severus danach bei ihnen gewesen sein würde. Jetzt war alles, was ihr dazu einfiel, um wie viel größer das Desaster gewesen wäre, wenn er geblieben wäre. Sie wusste nicht, in wie weit Severus darauf vorbereitet war, mit diesem Ausmaß von Hass von jemandem umzugehen, der ihm etwas bedeutete, wobei sie sich bewusst war, wie zerbrechlich dieses Gefühl für ihn immer noch war und wie reserviert er hinsichtlich seiner Gefühle war. Severus würde nicht verstanden haben …

Hermione hatte sich diese Stunden genommen, um pessimistisch hinsichtlich einer Änderung zu sein. Es schmerzte, doch jetzt fühlte sie sich vorbereitet, zu kämpfen und die Dinge so in Ordnung zu bringen, wie sie von Anfang an hätten sein sollen. Es war allein ihre Schuld, dass diese Situation derartige Ausmaße erreicht hatte, und sie würde sie bereinigen. Hermione würde ihr Glück nicht aus ihren Händen gleiten lassen, nun, da alle Karten ausgespielt waren. Sie hatte überhaupt nichts mehr zu verlieren.

Mit einem tiefen Atemzug verließ Hermione ihre Wohnung in Hogwarts. Sie wollte glauben, dass sie wirklich nichts zu verlieren hatte, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es nur schmerzte, weil alles im Begriff war, verloren zu gehen. Hermione wünschte, dass dieses Gefühl verginge. Ihre Angst würde sie nicht länger abwartend verharren lassen. Sie würde auf der Stelle beginnen und die einzige Warterei, die sie auf sich nehmen würde, war die auf Severus in seinem Büro.

*-*-*-*


Harry starrte auf den Bericht, den er eigentlich ergänzen sollte. Hermione hatte ihren Verstand verloren und nahm ihn mit sich in den Wahnsinn. Er rieb über seine Stirn und versuchte, den Schmerz dort zu lindern.

»Schlechten Tag erwischt, Boss?«, fragte Tonks in einem tadelnden Ton.

Harry seufzte nur.

Als Harry kein Wort von sich gab, fragte sie ernsthafter: »Fühlst du dich gut dort, Harry?«

Harry ahnte Tonks Mutmaßung. »Kopfschmerzen«, sagte er einfach ohne seinen Kopf zu heben, um sie anzusehen; sie hatte sich jetzt einen Stuhl genommen und sich rückwärts auf ihn quer zu Harry gesetzt.

»Weißt du, was sie verursacht?«, drängte sie.

»Ja«, sagte Harry und betrachtete sie dann schließlich. »Dein Ehemann.«

Tonks hielt die Lehne des Stuhls mit beiden Händen auf Armlänge weg, lehnte sich dabei von Harrys Tisch zurück, doch betrachtete ihn weiterhin mit einem Stirnrunzeln.

»Und Hermione«, setzte Harry hinzu.

Tonks' Augen weiteten sich und Harry wurde sich über seinen Fehler klar. »Nein, nein. Du verstehst mich falsch.«

Tonks' Gesicht entspannte sich, sie schaute nun neugierig auf Harry in Erwartung einer Erklärung.

»Ich bin gestern in Hogwarts gewesen. Seit Weihnachten hatte ich beabsichtigt, einige Dinge zu klären. Jetzt habe ich mich um die Dinge gekümmert, wegen derer ich dort war, aber alles andere ist so klar wie Schlamm.«

»Harry, du gibst nicht mehr Sinnvolles von dir als Scrimgeour«, kommentierte Tonks.

»Wieviel weißt du über Nathans Vater?«, fragte Harry.

Tonks Augen wurden starr.

»Ich weiß, dass Remus ihn kennt, wenn es das ist, was dich beschäftigt«, beantwortete er ihre unausgesprochene Frage.

»Ich weiß auch, dass Remus ihn kennt, aber er erklärte mir, dass es nicht an ihm ist, dieses Geheimnis zu lüften. Was hast du 'rausbekommen?«

»Ich habe es herausgefunden«, stellte Harry fest.

Tonks näherte sich wieder Harrys Tisch, wobei sie nun die Lehne ihres Stuhles unter ihr Kinn hielt. »Du hast es geschafft«, bemerkte sie verschwörerisch, während sich ihre Augen um einen Farbton verdunkelten.

»Ja, aber dein Ehemann will, dass ich es für mich behalte.«

Tonks rollte mit ihren Augen und richtete sich auf ihrem Stuhl wieder gerade auf. »Remus hat keinen blassen Schimmer, wie sich Spaß anfühlt. Wirst du auf ihn hören?«

Harry seufzte, warf für eine Weile seinen Kopf zurück und beugte ihn dann wieder nach vorn. »Ich weiß es nicht. Hermione ist vollkommen wahnsinnig! Ich kann nicht glauben, dass sie—«, er stoppte seine Schimpftirade und atmete tief durch. Dieser ganze Zorn machte seine Kopfschmerzen nur noch schlimmer. »Ich denke, dass Remus dabei Recht haben könnte.« Er schloss angespannt seine Augen und hielt sich seinen Nasenrücken.

»Es ist Snape«, erklärte Tonks.

Harry riss seine Augen auf und starrte sie an.

»Nur Snape oder Du-weißt-schon-wer sind dazu fähig, solche Kopfschmerzen bei dir auszulösen und lass uns uns den Tatsachen stellen: Nathan steht der Name Snape ins Gesicht geschrieben.«

Da gab es nichts zu dementieren. »Ich vermutete, Snape könne sein Vater sein, natürlich, aber es sicher zu wissen …«, gab Harry zu.

»Was mich zweimal nachdenken ließ, waren Hermiones Handlungen mit ihrem Rückzug in die Muggel-Welt und allem anderen. Das ergab keinerlei Sinn, wenn man darüber Bescheid weiß, was sie alles für ihn getan hat, was wiederum in gewisser Hinsicht die Theorie stützte, sie hätten etwas Romantisches am laufen …« Sie wog die Möglichkeiten ab. »Aber ernsthaft, Harry. Es ist ja nicht so, als ob die Welt untergehen würde«, fügte Tonks nach nur einem Moment hinzu und gab ihm einen Klaps auf seinen Arm.

»Tonks, du verstehst nicht. Nathan fand es ebenfalls heraus. Er war dort, als Snape brüllte, dass er sein Vater ist. Du hättest sein Gesicht gesehen haben sollen; der Junge war entsetzt, und das aus gutem Grund«, unterstrich Harry und machte damit klar, dass die Situation besorgniserregend war. »Und Hermione nährt die verrückte Idee, Nathan und Snape miteinander interagieren zu lassen; sie ließ ihn mit Snape allein. Sie hat ihren Verstand verloren!«

»Snape hat das Nathan ins Gesicht gebrüllt?« Tonks schien schockiert.

»Er brüllte mich an, und wir wussten nicht, dass Nathan dort war, aber dennoch …«, sagte Harry abweisend. »Wie kann Hermione Snape derartig vertrauen? Es ist Snape!«

Tonks zuckte die Schultern. »Wenn er der Vater ist …« Sie wurde auf die Uhr aufmerksam, die hinter Harry an der Wand hing, stand auf und stellte den Stuhl an seinen Platz zurück. »Ich muss mich beeilen. Wir können uns später weiter unterhalten, Harry.« Sie verließ das Büro und rief nach einem anderen Auror, der gerade an der Tür vorbeigegangen war.

>Können sie es nicht verstehen?<, dachte er verärgert. Es schien, dass Harry der Einzige war, der in dieser Situation an Nathan dachte. Hermione hatte ihren Verstand verloren, Remus griff – wie immer – nicht ein, und jetzt kümmerte es auch Tonks nicht im Geringsten. Nun, er sorgte sich.

*-*-*-*


Severus betrat sein Büro und war nicht überrascht, die Frau vorzufinden, wie sie blicklos durch das hohe runde Fenster auf die fallenden Schneeflocken starrte, möglicherweise ein wenig enttäuscht, dass sie allein war, aber nicht im Geringsten überrascht.

»Severus«, nahm sie seine Anwesenheit zur Kenntnis und schien ein wenig erschrocken, aber auch erleichtert.

Er ging zu seinem Schreibtisch, setzte sich in den Sessel dahinter, gegenüber dem Sessel, den sie eingenommen hatte. »Granger«, sagte er dann; er wusste nicht, was er sonst sagen sollte.

Stille entstand zwischen ihnen, während er ihren Kampf beobachtete, ihre Sätze in ihrem Kopf zu formen.

»Er war sehr aufgebracht«, erzählte sie ihm schließlich. »Er weiß nicht, was er mit den Neuigkeiten anfangen soll.«

Severus sagte kein Wort. Das war zu erwarten gewesen, wie er es ihr vorher gesagt hatte, doch er zog es vor, mehr zu hören, bevor er ihr das vorwarf.

Sie fuhr fort: »Er versucht vorzutäuschen, dass es nicht wichtig ist, und er verhielt sich sehr widerborstig, als ich versuchte, ihm das Gegenteil zu erklären. Er ließ mich überhaupt nichts erklären.« Ihre Augen verhärteten sich, nachdem sie das gesagt hatte, doch irgendwelche anderen Veränderungen waren für ihn nicht wahrnehmbar, als sie ihren Blick auf ihren Schoß senkte.

»Hat er dir bereits erklärt, wie sehr er dich hasst?«, fragte Severus nach einer Weile.

Sie atmete tief ein und betrachtete ihn mit hochgerecktem Kinn. »Er hasst mich nicht wirklich«, sagte sie, »oder dich.«

>Aha, er hatte also gesagt, dass er mich ebenfalls hasst<, folgerte Severus. »Wie sehr hasst er uns nicht?«, fragte er und wölbte eine Augenbraue.

Sie seufzte. »Eine Riesenmenge«, gab Granger zu.

»Kann ich es jetzt sagen?«, getraute er sich zu necken.

»Nein, kannst du nicht!«, widersprach sie fest, während ihre müden Augen etwas von ihrem üblichen Glanz wiedergewannen. »Wenn du auf mich gehört hättest, würde dies nicht geschehen sein. Du kannst absolut kein Wort sagen, Severus Snape!«

Severus lehnte sich in seinem Stuhl zurück und wölbte beide Augenbrauen, um eine Überraschung über ihren Ausbruch zu vermitteln, die er nicht wirklich empfand. »Er hasst uns so sehr?«

»Er sagte, dass er bei Harry leben wird. Das ist das Ausmaß, wie sehr er uns hasst!«

Diese Worte überraschten ihn wirklich und brachten ihn dazu, die Stirn zu runzeln. »Er wird nicht bei Potter leben.«

Hermione verdrehte ihre Augen. »Ich sage hier, dass Nathan aufgebracht, verwirrt und in sich zurückgezogen ist, und du schreckst nur auf, wenn du Harrys Namen hörst!« Sie war bereits jenseits von verärgert und nervös und beunruhigt. »Es ist wirklich höchste Zeit, dass du deine Prioritäten sortiert bekommst, Severus!«

Severus verengte seine Augen bei ihrem Ton, doch anstatt ihre Anschuldigungen zu beantworten, entschied er sich schließlich, seine nächsten Worte dazu zu verwenden, um der Frau etwas Vernunft beizubringen. »Offensichtlich weißt du, dass dies alles deine Schuld ist, Granger. Du hast diesen Jungen zur Welt gebracht und entschieden, ihn innerhalb einer Seifenblase aus Lügen und falschen Hoffnungen aufwachsen zu lassen. Wie konntest du erwarten, dass er dich nicht hassen würde?« Und da er ihren Willen spürte, ihn zu unterbrechen, fügte er rasch hinzu: »Ja, er hasst dich wirklich, und er hasst mich ebenfalls, selbstverständlich, aber das ist nichts Neues. Werd‘ erwachsen, Frau! Du kannst nicht mehr dein Märchen leben!«

Ihre Unterlippe zitterte bei der Erwiderung, er wusste, dass sie damit kämpfte, sich zurückzuhalten. Aber es war zutreffend; alles, was er gesagt hatte, war nichts als die Wahrheit.

Nach einer längeren spannungsgeladenen Stille sprach sie mit einer überraschend beherrschten Stimme: »Kennst du Nathan, Severus?«, fragte sie und machte eine Pause. »Ich weiß, dass dies nicht der Fall ist, und ich bin nicht glücklich darüber, aber ich bin glücklich, ja, glücklich über die Tatsache, dass ich ihn kenne. Ich weiß, wie groß sein Herz ist, wie vernünftig und liebevoll er wirklich ist.« Die Wahrheit, die sich in ihren Augen widerspiegelte, machte es ihm unmöglich, ihre Worte anzuzweifeln.

»Er ist verärgert und fühlt sich verraten. Nathan ist verletzt.« Ihre Stimme verlor etwas von ihrer früheren Festigkeit. Sie stand auf, um im Raum hin und her zu tigern und, nach mehreren tiefen Atemzügen, fuhr sie fort: »Er ist noch dazu verwirrt, Severus. So vernünftig, wie er ist, glaube ich nicht, dass er irgendetwas für dieses Szenario vorbereitet hat.« Sie warf ihre Arme in die Luft, um ihrem Argument Nachdruck zu verleihen. »Er braucht uns gerade jetzt, um ihm zu helfen, die Dinge zu ordnen. Er wird es uns nicht leicht machen, aber, wenn wir ihn seinen eigenen Plänen überlassen, wird er die falschen Vorstellungen nähren und könnte so weit kommen, dass er uns dann wirklich hasst. Nathan ist zu introvertiert, Severus. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es kein Zurück geben. Er ist zu störrisch, und sobald er seine Entscheidung getroffen hat, wird es wirklich schwierig sein, ihn zur Vernunft zu bringen.«

Granger tigerte immer noch hin und her, doch sie hielt in ihren Bewegungen für kurze Zeit inne. Sie schien durch eine Erinnerung irgendeiner Art verstört. Sie schloss die Augen und sagte: »Ich möchte niemals wieder hören, dass Nathan zu mir sagt, dass er mich hasst«, und mit einem Blick zu ihm hinüber fügte sie hinzu, »insbesondere, wenn das Gefühl dabei echt ist.« Ein gequälter Blick überzog ihr Gesicht. »Ich weiß, dass er dir etwas bedeutet, Severus. Du willst so etwas ebenfalls nicht hören, glaub mir.«

Severus hätte ihr erklären können, dass er an den Hass der Menschen gewöhnt war, den diese ihm entgegenbrachten, oder versuchen, sie davon abzubringen zu glauben, dass er sich für Nathan interessierte, doch er verspürte nicht den Wunsch, dies zu tun. Es war eine ungewohnte Erkenntnis, aber er wollte sich tatsächlich um den Jungen kümmern und die Menschen, oder zumindest diese Frau hier, wissen lassen, dass ihm sein Sohn nicht gleichgültig war. »Hör damit auf abzuschweifen, und erkläre mir, wie dein Plan aussieht.«

Und das Lächeln, das das Gesicht der Frau erfüllte, wurde überstrahlend.

»Lächeln wie eine wahnsinnige Frau wird mich nicht beschwichtigen.« Ärgerlicherweise machte das ihr Lächeln nur authentischer, es erreichte jetzt ihre braunen Augen.

Sie nahm wieder Platz. »Ihr beiden müsst einige Zeit gemeinsam verbringen, außerhalb des Klassenzimmers selbstverständlich. Er muss in dir mehr als nur seinen Lehrer sehen.« Sie tippte leicht mit einem Finger gegen ihre Lippen, während sie offensichtlich nachdachte.

Severus benutzte diese Zeit, um zu verstehen, was sie gerade gesagt hatte. Zeit mit Nathan außerhalb des Klassenzimmers verbringen? Das bedeutete, dass er handeln würde wie … ein Vater! Und die Realität des Momentes erdrückte ihn. >Ich bin Vater.<

»Bücher!«, rief Granger aus und erschreckte ihn. »Er liebt Bücher und du hast eine unglaubliche Sammlung in deiner Wohnung.« Sie lächelte wieder.

»Das kann ich nicht tun«, hörte er sich selbst sagen.

Sie war ernüchtert. »Selbstverständlich kannst du«, versicherte sie ihm. »Alles, was du tun musst, ist, ihm zu erklären, dass du ein Buch hast, das du ihm geben willst, und er wird dir folgen wie eine Biene dem Honig.«

»Ich kann das einfach nicht«, versicherte er nochmals, stand auf und drehte sich von ihr ab, um das Verlangen nach Privatsphäre für seine Gedanken zu stillen. Severus konnte ihren Blick auf seinem Rücken fühlen, doch Bilder des Versagens beherrschten seine Sinne. Er würde seinen Sohn enttäuschen, er wusste, dass es so sein würde. >Verdammt sei die Stunde, in der Potter auftauchte!< Alles war perfekt, bevor diese Landplage entschied, ihm die Stirn zu bieten. Dämlicher Potter!

Nathan brauchte ihn nicht. Seinem Sohn war es gut gegangen, ohne dass er die Wahrheit kannte. Severus spielte die vorherige Nacht in Gedanken nochmals durch und erinnerte sich daran, wie hilflos sein Sohn gewesen war. Als er Nathan zu Bett getragen hatte, hatte Severus darüber nachgedacht, wie verletzbar der Junge in seinen Armen war. Als er geholfen hatte, ihn für das Bett vorzubereiten, hatte sich Severus nochmals vom Gewicht seines Jungen rückversichert, der an seiner Brust ruhte; die Art und Weise, wie Granger so liebevoll mit Nathan umging … Jetzt konnte er nur daran denken, wie zerbrechlich sein Sohn war … Die Gesichtsausdrücke ungeschützt, unverfälscht; Nathan hatte friedlich geschienen, als er schlief, so unschuldig …

Und nun würde Severus zweifellos das zerstören, was im Leben seines Sohnes an Gutem übrig war. Er konnte dies nicht tun, aber er konnte nicht verhindern, dass es geschehen würde – er war kein Vater. Severus schloss bedauernd seine Augen. Er konnte nicht das wiederholen, was sein Vater mit ihm gemacht hatte.

Eine Hand landete auf seiner rechten Schulter, und Severus zuckte beinahe zurück. »Du wirst ein guter Vater sein, Severus. Du bist es bereits.« Ihre Stimme war eine Liebkosung, doch ihre Worte brachten keinen Trost. Severus konnte ihr nicht glauben. »Ich weiß, dass du es nicht glaubst, aber, um ein guter Elternteil zu sein – dabei geht es eigentlich um das Umsorgen und das Bemühen um das, was für dein Kind am besten ist, und das tust du bereits.« Die Hand hob sich nach einem beruhigenden Drücken seiner Schulter, nur, um sein Gesicht zu berühren und sein Haar hinter sein Ohr zu schieben; wirkungsvoll aufgeschreckt öffneten sich seine Augen wieder. »Du kannst dies tun, Severus. Ich vertraue dir«, fügte sie hinzu, und ihre Stimme, Hand und Worte streichelten seine Sinne, und dieses Mal waren sie alle wirkungsvoll.

Severus war von Hermione Granger ein weiteres Mal aus der Fassung gebracht worden. >Wie kann sie derartig an mich glauben?< Und merkwürdigerweise fühlte es sich so an, als ob er ihr in dieser Hinsicht glauben sollte. Könnte er? Severus drehte seinen Kopf und sah, wie ihr Blick mit offenem Interesse auf ihn gerichtet war. Wer ist diese Frau? Er konnte sie nur anstarren.

Granger lächelte. »Komm, lass uns einige andere Möglichkeiten finden, wie du Nathan in eine Unterhaltung mit dir locken kannst«, sagte sie, zerrte an seinem Arm und winkte ihn an seinen Schreibtisch heran. »Er liebt Zaubertränke, aber das steht nicht zur Debatte, denn das ist alles, was ihr zusammen während des Unterrichts macht.«

Severus folgte ihr, als sie ihn zum Schreibtisch führte, und beobachtete sie, fasziniert von dem Vertrauen, das sie in Menschen hatte und wie mutig sie augenblicklich war. Möglicherweise waren diese Charaktereigenschaften, die ihn immer an Gryffindors als tollkühne Schwachköpfe hatten denken lassen, in der Tat etwas, was man an ihnen bewundern musste. Granger erzählte nach wie vor angeregt, als ob alle Probleme in ihrem Leben im Begriff waren, in der besten erdenklichen Weise gelöst zu werden, wenn die Wahrheit sich so darstellte, dass sie nur schlimmer wurden.

»â€¦ aber ich bin mir nicht sicher. Er könnte möglicherweise dafür interessiert werden, zu reden über—«

»Ich werde es versuchen«, ertappte er sich selbst dabei, wie er ihre weitläufige Erklärung über die Methoden, an Nathan heranzukommen, unterbrach. >Was, zur Hölle, tue ich da? Ich habe meinen Verstand verloren!<

Sie starrte ihn jetzt forschend an, und brachte ihn dazu, unter einem derartig prüfenden Blick noch mehr Unbehagen zu empfinden, bis sie schließlich nickte. »Das ist alles, was wir brauchen.«

Severus senkte seinen Blick auf die Tischplatte und wollte das Schweigen, das dieser kurzen Aussage folgte – genau wie diese ganze Unterhaltung – endlich zu Ende bringen. >Verdammt!< Er war verpflichtet; jetzt gab es kein Zurück.

»So ungern ich es möchte, ich muss zurück nach London«, beantwortete sie zum Glück seine stillen Gebete. »Ich werde mit dir in Verbindung bleiben – für Neuigkeiten oder irgendetwas«, setzte Granger hinzu.

Severus hörte, wie sie aufstand, um zu gehen, und erhob sich ebenfalls. Er schwieg, während er sie zur Tür seines Büros begleitete, vor der sie abwartete, dass er sie für sie öffnete, und er dem entsprach. Sie ging an ihm vorbei durch die Tür, als sie sich umdrehte, um ihn erneut anzusehen, mit einem beunruhigenden Leuchten in ihren großen braunen Augen. »Danke, Severus.« Und sie schenkte ihm ein halbes Lächeln, bevor sie ihren Weg den Korridor hinunter in Richtung der Eingangshalle fortsetzte.

Er begleitete ihren Weg, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Bis er bemerkt hatte, dass er dort nicht allein war, war es zu spät. Severus betrachtete die Slytherin, die ihn eigentümlich beobachtete. »Haben Sie irgendetwas verloren, Miss Yaxley?« Das Mädchen schüttelte als Antwort ihren Kopf und verschwand schnell. Severus knallte die Tür zu.

*-*-*-*


»Nathan!«, rief Andy, nachdem er ihn am Schlafsaalfenster stehen gesehen hatte.

»Hi, Andy«, antwortete Nathan nicht sonderlich enthusiastisch.

»Was ist dir widerfahren? Harry Potter hat dich gestern Abend gesucht, und dann kamst du zum Schlafen nicht zurück. Professor Lupin kam her, um uns zu erklären, dass du vom Unterricht heute Morgen entschuldigt wärst, aber er wollte nicht sagen, warum. Bist du in Schwierigkeiten?«

»Nein.« Nathan hatte seine Freunde völlig vergessen. Er konnte ihnen nicht sagen, dass er letztendlich herausgefunden hatte, wer sein Vater war. Er würde nicht sagen, dass er Snapes Sohn war. »Ich …« >Denk dir etwas aus!< »Ich war bei meiner Mutter«, würgte er heraus.

Andy betrachtete ihn immer noch und wartete auf den Rest seiner Erklärung. Nathan öffnete seinen Mund, um zu sagen, was auch immer ihm in den Sinn kommen würde, aber im gleichen Augenblick traf Kevin ein. »Nathan! Wo bist du gewesen?«

»Er war bei seiner Mutter«, kam Andy ihm beim Antworten zuvor.

»Deine Mutter? War das der Grund, warum Harry Potter gestern Abend nach dir suchte?«, vervollständigte Kevin seine neugierige Befragung.

»Ich war bei meiner Mutter. Sie … kam zu Besuch.« Nathan erkaufte sich mehr Zeit, um sich noch etwas einfallen zu lassen, das seine Abwesenheit erklärte.

»Ist irgendetwas nicht in Ordnung?«, fragte Andy besorgt.

Nathan dachte daran, als Entschuldigung zu verwenden, dass seine Mutter krank sei, als er sich jedoch die Wahrscheinlichkeit dieser Lüge durch den Kopf gehen ließ, hütete er sich davor. Sie würden sie am Wochenende ohnehin sehen. »Nicht wirklich«, antwortete er. »Meiner Mutter geht es gut, aber … sie wollte mich sehen.«

»Aber sie ist doch jedes Wochenende hier, oder nicht?«, kommentierte Kevin. »Können wir vom Unterricht entschuldigt werden, wenn unsere Eltern kommen, um uns zu besuchen?« Kevins Gesichtsausdruck änderte sich von verwirrt zu nachdenklich. »Das würde nützlich sein …«

»Du weißt, wie Mütter sind.« Nathan zuckte die Achseln. »Jedenfalls, es wurde spät und ich habe in ihrer Wohnung übernachtet. Sie blieb heute den ganzen Morgen über hier, also bat sie Professor Lupin, mich vom Unterricht zu entschuldigen.« Jetzt hast du es. Es war zutreffend, aber nicht die ganze Wahrheit. >Ausgezeichnet!<, beglückwünschte er sich selbst.

»Du Glücklicher!«, sagte Andy. »Vielleicht kann ich meine Eltern dazu überreden, mich an einem Montag Morgen zu besuchen. Es würde großartig sein, von Snapes Unterricht entschuldigt zu werden.«

Snape. Nathan wurde ernüchtert. »Können wir zum Mittagessen in die Große Halle gehen? Ich hatte nicht viel zum Frühstück; ich bin hungrig«, sagte er, da er den Mann vergessen und mit seinem normalen Leben weiter machen wollte.

Es gab keinen Einwand gegen seinen Vorschlag, und sie unterhielten sich beim Hinuntergehen zur Großen Halle darüber, was er an diesem Morgen im Unterricht verpasst hatte. Wie erwartet, geschah auf ihrem Weg dorthin nichts Ungewöhnliches. >Selbstverständlich hat sich nichts am Schulleben verändert!<, dachte Nathan, verärgert über sich selbst. Warum sollte sich irgendetwas im Schloss ändern, nur, weil Professor Snape sein Vater war? Es würde nichts ändern. Doch er konnte all jenen nicht ins Gesicht schauen, die ihnen auf den Korridoren begegneten. Nathan lief, den Blick auf seine Füße gerichtet.

Erst als Nathan Andys Füße das betreten sah, von dem er wusste, dass es der Fußboden der Großen Halle war, wurde ihm ebenso bewusst, dass Professor Snape dort sein würde. Er folgte Andy oder Kevin nicht. Andere Schüler gingen an ihm vorbei, und erst nach einiger Zeit, nachdem er sich selbst überzeugt hatte, dass er ein feiges Baby war, schaute er auf. Seine Augen gingen geradewegs zu dem Platz zur Linken der Schulleiterin – dem leeren Platz. Erleichtert schaute Nathan zum verbliebenen Lehrkörper, der der Schulleiterin beim Mittagessen Gesellschaft leistete, und entdeckte Professor Lupin, der ihn beobachtete. Das ließ ihn sich erneut unbehaglich fühlen.

»Warst du nicht hungrig?«, rief Kevin, und Nathan ging endlich zum Tisch und setzte sich zu ihm. Kevin starrte ihn an, genau wie Andy. Doch durch die Gespräche um sie herum abgelenkt, vergaßen sie Nathans seltsames Benehmen.

Nathan aß wenig. Er konnte noch immer von Zeit zu Zeit Professor Lupins Augen auf sich spüren. >Was will er? Mum muss ihm gesagt haben, dass er ein Auge auf mich haben soll<, dachte er, abermals verärgert mit Hermione. Er nahm nicht einen Bissen seines Nachtischs zu sich. Die anderen beendeten ihr Mittagessen, und sie waren bereit, in den Nachmittagsunterricht zu gehen, als Andy, der gegenüber von Nathan saß, grüßte: »Guten Tag, Professor Lupin.«

»Guten Tag, Andrew, Mädchen, Jungs«, kam die Erwiderung über Nathans Kopf hinweg. »Wie geht es Euch heute?«

Verschiedene Antworten folgten auf Professor Lupins Frage, aber Nathan blieb still.

»Was ist mit Ihnen, Nathan?«, hörte er dann. »Mögen Sie keinen Apfelkuchen?«

»Nicht wirklich, Sir. Da ist keine Schokolade drin.«

»Ich habe immer Schokolade in meinem Büro, wenn Sie welche brauchen«, sagte Professor Lupin, dessen Augen die reale Bedeutung dieses Angebotes übermittelten.

Nathan wollte Professor Lupins Angebot annehmen, wusste aber, dass dieser im Auftrag seiner Mutter handelte. Er verspürte die Notwendigkeit, ihm trotzdem zu danken, »Danke, Sir.«

Lupin nickte ernst und verließ die Große Halle durch ihre Flügeltüren. Nathan senkte seinen Blick auf die unberührte Torte. Er wollte Professor Lupin vertrauen, aber… Er hatte wirklich niemanden.

»Ich glaube, mich zu erinnern, dass du früher Apfelkuchen gegessen hast. Das Problem ist nicht die Torte, oder?«, fragte Kevin ihn.

»Ich möchte die blöde Torte nicht essen! Kann ich nicht einen Keine-Torte-Tag haben?!«, fauchte Nathan – einmal mehr über seine Eltern verärgert – allerdings hatte er nur Kevin greifbar, an dem er seine Frustration auslassen konnte.

»Okay, okay!« Kevin zog sich von ihm zurück. »Iß die Torte nicht.«

Nathan nahm eine Gabel und erstach die Ärger hervorrufende Torte. Er kümmerte sich nicht um das Erschrecken seiner Freunde; er brauchte einfach nur Zeit für sich selbst.

Nachdem Nathan die Große Halle verlassen hatte, drehte sich Josephina zu Andy herum und fragte: »Was hat er bloß?«

»Ich weiß es nicht, Jose. Er benimmt sich so, seit er zurückkam – nachdem er einige Zeit mit seiner Mutter verbracht hat«, antwortete Andy.

»Möglicherweise sollten wir ihm nachgehen …«, schlug sie vor.

»Viel Glück!«, sagte Kevin.

Jose schaute zu Kevin, als ob sie eine Gegenbeschuldigung erheben wollte. »War das der Grund, warum Harry Potter gestern hier war?«, fragte sie dann. »Er ist Nathans Patenonkel, oder?«

»Kann sein«, antwortete Kevin, seine Brauen runzelnd. »Ich glaube, dass irgendetwas nicht stimmt, aber er erzählt es uns nicht.«

»Denkst du, dass es mit Malfoy zu tun hat? Harry Potter sprach gestern mit ihm darüber, erinnerst du dich?«, suggerierte Andy.

»Ja, da du könntest Recht haben, aber, warum würde er uns das dann nicht sagen?«, widersprach Kevin.

Andy zuckte die Schultern. Jose schwieg für eine Weile, drehte sich aber alsbald herum, um sich über etwas anderes mit den anderen Mädchen zu unterhalten. Kevin hatte keine Erklärung dafür, wurde allerdings durch eine Diskussion über die neuesten Profi-Quidditch-Resultate aus seinen Überlegungen gerissen.

Nathan ging zur Bibliothek. Es war ruhig, nur einige ältere Schüler waren dort, die meisten davon Ravenclaws. Er wählte einen abgelegenen Tisch in einer dunklen Ecke und setzte sich, seinen Kopf in seine Hände gelehnt, die Ellbogen auf die Tischplatte gestützt. >So können sie mir nicht kommen!< Nathan schalt sich selbst heftig aus. Wie wollte er wieder zu einem normalen Leben zurückfinden, wenn er seine Eltern nicht ignorieren konnte? Und Professor Snape war nicht einmal da! Nathan gab dem Tisch frustriert einen Klaps, womit er neugierige Blicke von den anderen in der Bibliothek auf sich zog. Er blickte sie finster an, seufzte jedoch dann. >Verdammt!<

Es war schwieriger als Nathan erwartet hatte, doch er würde erfolgreich sein. Er brauchte sie nicht, und er würde sein Leben sehr gut ohne sie leben. Er musste es nur härter versuchen. Nathan hatte einen ganzen Nachmittag dafür, seine Eltern zu ignorieren und nur er selbst zu sein, mit seinem Unterricht und seinen Freunden. Er stand auf und ging entschlossen aus der Bibliothek, bereit, sich einem Troll entgegenzustellen, so dachte er zumindest.

Der Nachmittagsunterricht verlief für ihn ereignislos. Seine Probleme kamen wieder zum Vorschein, als er zum Abendessen die Große Halle erreichte. Er war dort – sein Vater. Nathan konnte nicht hineingehen. Er schaute nicht hin, doch er wusste, dass Professor Snape ihn anstarrte. Er hatte zu gehen.

»Ich … habe etwas im Klassenzimmer vergessen. Danach werde ich in die Bibliothek gehen, ich werde später mit euch reden«, erklärte Nathan hastig seinen Freunden, und, ohne Raum für Fragen zu lassen, ging er auf dem Weg, den er gekommen war, hinaus.

Zwei Treppenfluchten später blieb er schwer atmend stehen. »Was stimmt nicht mit mir?«, murmelte er. So sehr, wie er sich selbst auch dafür tadelte, Nathan ging diesen Abend nicht zurück in die Große Halle.

Am Morgen danach wachte er mit einem neuen Entschluss auf. Er würde zum Frühstück gehen, egal, wer in der Großen Halle war. Er hatte nicht gut geschlafen, er war hungrig und er wollte nicht zulassen, dass eine starrende Fledermaus seinen Tag noch weiter verschlimmerte!

Nathan lächelte, als er keinerlei Fledermäuse in der Halle fand. >Super! Besser noch!< Er war mitten bei seinem Frühstück, als die übergroße Fledermaus durch eine Seitentür kam. Sie starrten einander in die Augen, als Snape auf seinem Weg zu seinem Platz stehenblieb. Nathan schluckte seinen Saft mit Mühe herunter. Der Moment ging in Sekunden vorbei, doch für Nathan schien er Stunden gedauert zu haben. Mit dem Gefühl einer erdrückenden Last auf seinem Brustkorb stand Nathan auf. Snape wandte seine Augen nicht von ihm ab. Der Druck verstärkte sich und Nathan musste die Große Halle verlassen, um Luft zu bekommen.

Severus beobachtete Nathans Abgang, seufzte und gelangte schließlich an seinen Platz. Der Junge lief immer noch vor ihm weg, und bewies damit, dass er genauso unberechenbar war, wie Severus geglaubt hatte. Wer hätte gedacht, dass ein Gryffindor, einer der wenigen in seiner Laufbahn als Lehrer, die ihn niemals zu fürchten hatten, aus der Großen Halle fliehen würde, sobald er ihn gesehen hatte? Sein Sohn, ein Feigling? Er wusste, dass Nathan kein Feigling war, aber …

Severus‘ Gedankengang wurde von der Eulenpost unterbrochen. Um genauer zu sein, durch den Brief, den eine der Eulen in seine Rühreier fallen ließ. Severus verdrehte seine Augen, als er den Absender bemerkte.

Lieber Severus,

Wie laufen die Dinge in Hogwarts? Ich hoffe, dass du mit Nathan gesprochen hast und dass er sich besser fühlt. Bitte schicke mir ein paar Neuigkeiten.

Herzlichst,
Hermione Granger


>Wie kann ich mit dem Jungen sprechen, wenn er vor mir davonläuft?< Und – sie würde an diesem Nachmittag in Hogwarts sein; sie konnte die Situation dann selbst beurteilen! Severus zerknüllte den Brief ohne einen zweiten Gedanken. Er wusste, dass er seinen Verstand verloren hatte, als er zugesagt hatte, ihren verrückten Plan zu unterstützen. Aber die Wahrheit war, dass Severus mit Nathan sprechen wollte, er wusste nur einfach nicht, wie.

Severus verscheuchte die Eule, die sicher gewartet hatte, um eine Antwort mitzunehmen, die er nicht zu schreiben gedachte. Er schaute zurück auf seinen Teller, um seine Mahlzeit überall verspritzt und ruiniert vorzufinden. Leise vor sich hinmurmelnd, verließ er die Große Halle für einen weiteren Morgen voll Unterricht. Zumindest würde er am Nachmittag keine Schwachköpfe erdulden müssen.

Während des Unterrichts hatte Severus entschieden, dass er nicht zum Mittagessen in der Großen Halle auftauchen würde. Er hatte sich selbst eingeredet, es wäre, weil er nach dem Unterricht, den er abgehalten hatte, keine Menschen sehen wollte, doch, wenn er ehrlich sein würde, wusste er, dass der Grund ein anderer war: Severus wollte seinen Sohn nicht mit seiner Anwesenheit stören.

Entschlossen, den Nachmittag in seinem Labor zu verbringen, rief er einen Hauselfen zu sich und bestellte ein Sandwich und Tee. Severus ging gerade einige Notizen seiner Forschungen durch, als später am Tage Granger ankam.

»Warum hast du meinen Brief nicht beantwortet?«, fragte sie und übersprang ihr herkömmliches höfliches guten Tag.

»Warum einen Brief beantworten, wenn du hier sein würdest, um mich persönlich zu fragen?«, antwortete Severus.

Sie atmete tief durch. »Hast du mit ihm gesprochen?«

Er betrachtete sie und erwog seine Möglichkeiten, senkte dann seinen Kopf, um mit seinen Berichten fortzufahren. »Nein.«

Das Licht wurde durch ihren Körper abgeblockt, der sich jetzt genau vor seinem Schreibtisch befand. Er schenkte ihr keine Aufmerksamkeit, doch es wurde unmöglich, sie zu übersehen, als sie sich herunterbeugte und ihr Gesicht auf gleiche Höhe mit ihm kam, während sie sich an den Ecken des Schreibtisches festhielt.

»Warte nicht zu lange, Severus. Er wird nicht zu dir kommen. Ich habe dir erklärt, dass er es uns nicht leicht machen würde.« Ihre Stimme war sanft, unterlegt mit Traurigkeit.

Severus unterbrach seine vernichtende Bewertung auf seinem Schreibtisch und sah Granger an. »Ich tue dies bereits gegen meinen Willen. Dränge mich nicht.«

»Ich wollte nicht, dass sich die Dinge derartig zuspitzen. Ich dränge nicht—« Er verengte seine Augen und schnitt ihr damit das Wort ab. »Okay, ja, ich dränge, aber wir haben keine Zeit, Severus.« In seinen Augen verstärkte sich der Ausdruck von Tadel über ihre Worte. »Sieh mich nicht so an! Diesmal hast du es verpfuschst, und du bringst es auch wieder in Ordnung! Es spielt keine Rolle mehr, was du willst, verstehst du das nicht? Du hast gesagt, dass du sein Vater wärst – jetzt bist du es.«

»Sag' mir nicht, was ich zu tun oder zu lassen hab', Frau!«, fauchte er zurück.

Sie stand direkt vor seinem Schreibtisch. »Dann sag' du mir, was du tun oder nicht tun kannst, Severus.«

»Ich kann nicht mit jemandem Kontakt aufnehmen, der nicht bereit ist, mir gegenüberzutreten, ohne deinen perfekten Plan platzen zu lassen! Ich kann nicht über Nacht zu jemandem werden, der ich nicht bin, nur, weil du dich getäuscht hast! Ich kann nicht deine Fehler ausbügeln!«

»Und was kannst du tun, Severus?« Ihre Stimme war ernst, aber nicht scharf.

Schweigen folgte dieser Frage, doch ihre Augen sprachen weiter, zwingend, durchdringend, sich in die seinigen bohrend. Er könnte sie in die nächste Woche hexen. Er könnte sie aus seinem Labor hinauswerfen. Er könnte ignorieren, dass sie jemals in sein Leben kam. Er könnte, doch er würde nicht. Und er musste dies auch nicht, weil sie von sich aus beschloss zu gehen. >Perfekt!<, dachte er sarkastisch.

*-*-*-*


Nathan verbrachte das ganze Wochenende in seinem Schlafsaal. Er wollte nicht versehentlich in den Korridoren oder in der Bibliothek seiner Mutter begegnen. Er wollte ebenfalls nicht gelegentlich im Gemeinschaftsraum gefunden werden, falls einer von ihnen sich getraute zu kommen, um ihn dort zu suchen. Ja, ihnen, weil die Professoren Lupin und Snape ebenso auf seiner Liste der zu Vermeidenden standen. Wenn er zu sich selbst ehrlich sein würde, würde er anerkennen müssen, dass ihn in diesen Tagen sogar seine Freunde verunsicherten. Es war, als ob ihn jedermann anschaute und jeder sah, dass 'Snape' auf seiner Stirn geschrieben stand. Nathan wusste, dass dies nicht zutraf, aber … Er selbst konnte es jedes Mal sehen, wenn er in den Spiegel schaute oder in ein Fenster, in dem er sich spiegelte, so wie jetzt.

Er drehte sich vom Fenster ab und ging zurück zu seinem Bett. Bücher hielten ihn dieses Wochenende beschäftigt. Es war beinahe vorüber; fast Zeit zum Mittagessen an diesem langweiligen Sonntag. Er besuchte die Große Halle für die Mahlzeiten, aber er ging nur hinein, wenn er sich sicher war, dass keiner von ihnen dort war. Er hatte während des Abendessens gestern warten müssen, bis seine Mutter ging, doch die anderen Mahlzeiten waren ereignislos.

Er hörte Lachen. Die anderen Jungen kamen zum Schlafsaal.

»â€¦ und tat nichts! Stellt Euch vor, Professor Flitwick rannte mit diesen seinen winzigen Beinen und rief: »Fasst das pelzige Ding nicht an! Fasst das pelzige Ding nicht an!««, quietschte Malcolm Lesner in einer Nachahmung von Professor Flitwick. Alle Jungen lachten. »Es war einfach zu lustig!«, fügte Malcolm hinzu.

»Layla hatte Glück«, kommentierte Kevin. »Könnt Ihr Euch vorstellen, was Snape machen würde, wenn sie einen Fehler wie diesen in Zaubertränke machen würde?«

Verschiedene kümmerliche Demonstrationen folgten dieser Aussage, die jedoch gleichzeitig ernst gemeint waren. Nathan beobachtete die Jungen aus dem Augenwinkel, während er vortäuschte, sein Buch zu lesen.

Andy entschied, ein bisschen lockerer zu werden. »Sie zerstören meinen Klassenraum, Sie dummes Mädchen! Hundert Punkte von Gryffindor!«, sagte er und versuchte, den Meister der Zaubertränke nachzuahmen, scheiterte jedoch. Die Jungen glucksten darüber.

»Du hast die Augenbraue vergessen«, sagte Kevin und wiederholte Andys Imitation komplett mit einer Übertreibung der Augenbrauenbewegungen. Jeder lachte darüber.

Nun, nicht jeder. Nathan lachte nicht. Tatsächlich war er sehr ernst und darauf konzentriert, keinesfalls ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Und versagte.

»Nathan kann das viel besser!« betonte Kevin. »Zeig es ihnen, Nathan.«

Alle Anwesenden drehten sich zu Nathan herum und warteten. Nathan starrte auf sein Buch und wusste nicht, was er tun sollte. Nun, was er wusste, war, dass er definitiv nicht seinen Vater nachahmen würde. Ausgeschlossen!

»Nicht jetzt, Kevin. Ich versuche, hier zu lernen«, sagte er und gab vor, auf seine Lektüre konzentriert zu sein.

Nathan konnte aus seinem Augenwinkel heraus sehen, dass sie einander ansahen. Er konnte sogar einige von ihnen hören, wie sie irgendetwas äußerten, doch er wandte seine Augen nicht vom Buch ab.

Die Bewegung im Raum ließ bald nach, als die meisten Jungen die Treppe hinunter gingen. Im Schlafsaal mit Nathan verblieben nur Andy und Kevin.

»Was ist los mit dir?«, fragte Kevin in einem anklagenden Ton. »Kannst du keinen Spaß mehr mitmachen? Wo ist Nathan, und was hast du mit ihm gemacht?«

Nathan seufzte, sein Blick schweifte schließlich vom Buch ab. »Ich bin nicht in der Stimmung für Späße, in Ordnung? Es tut mir leid, wenn Menschen, die versuchen, in einer Schule zu lernen, Euch stören«, sagte er schärfer, als er beabsichtigt hatte. Nathan konnte sich danach nicht überwinden, seine Freunde anzusehen.

»Ich glaube nicht, dass wir hier erwünscht sind, Andy. Lass uns das Genie nicht stören«, sagte Kevin, zerrte an Andys Roben und zog ihn zur Tür. Andy leistete kurz Widerstand, gab jedoch schließlich nach.

Sobald er wieder allein war, schloss Nathan das Buch und warf es an das Fußende des Bettes. Er wollte vorgeben, dass nichts sich geändert hätte. Er wollte, konnte allerdings nicht. Was würde geschehen, wenn seine Freunde es herausfanden? Und er musste weiterhin zum Zaubertränke-Unterricht gehen … Morgen war sein erster Unterricht, nach dem, was er in Snapes Büro gehört hatte, und er wusste nicht, was ihn erwarten würde.

Er entschied, im Augenblick nicht daran zu denken, und bereitete sich darauf vor, zum Mittagessen nach unten in die Große Halle zu gehen. Es war noch mitten in der Mittagessenzeit, als er den oberen letzten Absatz der Marmortreppe erreichte, die in die Eingangshalle führte. Und er blieb stehen. An den Flügeltüren der Großen Halle stand seine Mutter, und sie hatte ihn gesehen.

Nathan erwog, zurück zum Gryffindor-Turm zu gehen, als sie jedoch nicht geradeswegs in seine Richtung kam, wusste er nicht mehr, was er tun oder was er denken sollte. Er entschied dann, dass, wenn sie nicht mit ihm sprach, er auch nicht mit ihr zu sprechen brauchte. Als ob Hermione nicht hier wäre, machte Nathan sich wieder auf seinen Weg zur Großen Halle.

Als er die Ebene der Eingangshalle erreichte, hörte er: »Nathan.« Er ignorierte es und ging weiter, er ignorierte seine Mutter. Nathan verlor niemals sein Ziel, den Gryffindor-Tisch, aus den Augen und wusste nur, dass Hermione ihm nicht gefolgt war, als er sich setzte. Er entspannte seine Schultern und seufzte. Hühnchenpastete war das Einzige, über das er im Augenblick nachdenken wollte.

*-*-*-*


Der Montag Morgen kam und Nathan konnte die ersten Lichtstrahlen in den Raum eindringen sehen. Er hatte überhaupt nicht geschlafen. Nicht einmal der schöne Nachmittag, den er am Tag zuvor verbracht hatte, hatte den Unterricht aus seinen Gedanken verdrängen können, den er heute Morgen hatte. Ja, nach dem, was er eine erfolgreiche Begegnung mit seiner Mutter in der Eingangshalle genannt hatte, hatte Nathan etwas von seiner Freiheit wiedergewonnen und sich am Nachmittag zuvor den anderen Gryffindors im Gemeinschaftsraum angeschlossen. Er dachte nicht, dass Professor Snape zu ihm in seinen Gemeinschaftsraum kommen würde, obgleich er das in der Vergangenheit getan hatte.

Aber nichts von dem, was den Tag zuvor passiert war, war jetzt von Bedeutung. Nicht, wenn er derjenige sein würde, der jetzt zum Treffen mit Professor Snape gehen würde, und nicht andersherum. Was würde Snape tun? Was würde Snape sagen? Wie konnte er dem Mann gegenübertreten? Nathan wusste es nicht und war nicht besonders daran interessiert, es herauszufinden.

Der Raum war jetzt heller. Je mehr Zeit verging, um so weniger wusste Nathan, was zu tun war. Der erste seiner Zimmergenossen rührte sich im Schlummer und erwachte für den Tag, der begonnen hatte. Mehr Bewegung. Stimmen. Nathan bewegte sich jedoch nicht. Er konnte durch die Lücke in seinem Vorhang sehen, dass einige seiner Zimmergenossen schon auf und dabei waren, sich für den Tag anzukleiden. >Ich kann das tun.< Er stieg aus dem Bett und begann, sich in seine Uniform zu kleiden, wie er es jeden Wochentag machte. >Ich bin ein Gryffindor. Ich kann das tun.<

Er betrat das Badezimmer. Alles, was von seinen Morgenritualen noch ausstand, war, sein Haar zu bürsten und die Zähne zu putzen, und er würde sonst nichts zu tun haben, um das Frühstück und den Unterricht bei seinem Vater hinauszuschieben. Er spürte ein Flattern in seinem Magen, als er die Zahnpasta schmeckte. Er wandte mehr Zeit als üblich für die Reinigung seines Mundes und des Gesichts auf, und als Nathan sich schließlich im Spiegel betrachtete, konnte er sein Abendessen nicht mehr in seinem Magen behalten. Er rannte zu einer Toilette.

Nathan hörte Andy nicht hereinkommen. Er konzentrierte sich noch immer auf das Atmen und wünschte, die Übelkeit würde vergehen.

»Nathan?«, rief Andy. »Bist du krank?«

Nathan war im Begriff zu antworten, als ihn eine weitere Welle von Übelkeit überkam.

»Ich rufe Cornwell«, sagte Andy, und er kehrte nach Minuten mit dem Vertrauensschüler zurück.

»Was fühlen Sie, Mister Granger?«, fragte der ältere Junge.

»Übelkeit«, brachte Nathan zwischen schnellen Atemzügen zustande.

»Welchen Unterricht haben Sie heute morgen?«, hörte Nathan den Jungen fragen.

»Zaubertränke«, antwortete Andy.

»Professor Snape wird nicht glauben, dass Sie krank sind«, erklärte der Vertrauensschüler ihm, und Nathan verlor wiederum die Kontrolle über seinen Magen. »Holen Sie Professor Lupin!« Es war ein Befehl an Andy, der sofort losging.

Nathan saß, die Augen geschlossen, an die Wand nahe der Toilette gelehnt, als sein Hauslehrer eintraf.

»Er ist wirklich krank, Sir«, informierte Cornwell den Professor.

»Danke, Michael«, entließ Professor Lupin den Vertrauensschüler.

Nathan öffnete seine Augen nicht; das Flattern in seinem Magen war nach wie vor da. Er spürte, wie eine kühle Hand seine Stirn berührte.

»Wissen Sie, was Sie krank gemacht hat?«, fragte Lupin.

Nathan schüttelte langsam verneinend seinen Kopf. Binnen kurzem fühlte er das Prickeln von Magie seinen Körper treffen; Professor Lupin warf irgendeinen Zauberspruch über ihn. Nathan seufzte, als sein Magen sich beruhigte und fühlte sich gelassener, als er es lange Zeit gewesen war. Er genoss das Gefühl für eine Weile und öffnete dann seine Augen, um Professor Lupin vorzufinden, der ihn studierte, als ob er erwägen würde, was mit ihm zu tun sei.

»Besser?«, fragte Lupin.

»Ja, danke.«

Professor Lupin bot seine Hand an, und Nathan nahm sie. Sein Hauslehrer half ihm aufzustehen, wartete, während er seinen Mund wusch und folgte ihm aus dem Badezimmer hinaus. »Denken Sie, Sie können zu Zaubertränke gehen?«

Nathan blieb stehen, drehte sich um und war innerhalb eines Augenblickes zurück im Badezimmer. Sein Körper ignorierte die Tatsache, dass es nichts weiter in seinem Magen gab. Professor Lupin rief mit Hilfe eines Heraufbeschwörungzaubers ein Handtuch herauf und bot es ihm an, und Nathan nahm es wortlos. Als er sich ein wenig beruhigt hatte, sprach Professor Lupin wieder: »Ich weiß, dass es für Sie schwierig sein muss, Nathan, aber Sie können Ihrem Vater nicht viel länger ausweichen.«

Nathan konzentrierte sich auf die Wand gegenüber von ihm. Warum geschah das ihm? Warum musste es so schwer sein?

»Selbst wenn Sie ihn meiden könnten, er ist hier Professor«, setzte Professor Lupin hinzu. »Was würden Sie tun? Würden Sie Zaubertränke abwählen?«

Nathan schaute seinen Hauslehrer mit hoffnungsvollen, flehenden Augen an.

»Nein, Sie können Zaubertränke nicht abwählen«, sagte Lupin stirnrunzelnd zu Nathan. »Warum gehen Sie ihm eigentlich aus dem Weg, das ist das, was ich fragen möchte. Ich dachte, dass Sie wissen wollten, wer Ihr Vater war, um ihn zu treffen, um mit ihm zu sprechen. Liege ich falsch?«

»Nein, liegen Sie nicht«, antwortete Nathan mit einem Murmeln.

»Worauf warten Sie dann noch?«, bohrte der Professor.

»Ich will nichts mehr davon«, antwortete er und atmete tief ein.

»Fühlen Sie sich besser?«, fragte Professor Lupin. »Glauben Sie, es ist ungefährlich, das Badezimmer zu verlassen? Es ist nicht mein Lieblingsplatz zum Plaudern …«, neckte Lupin.

Nathan nahm einen weiteren tiefen Atemzug, bevor er nickte, dass er sich besser fühle. Sie verließen das Badezimmer und gingen in den Schlafsaal, wo sie sich auf Nathans Bett setzten. Professor Lupin starrte ihn abermals in der beunruhigendsten Art und Weise an. Nathan schob sich auf sein Bett.

»Warum meiden Sie Ihren Vater, Nathan?«, fragte sein Lehrer noch einmal.

Die braunen Augen waren unnachgiebig auf ihn gerichtet, und Nathan fühlte sich genötigt zu antworten. »Ich meide ihn nicht wirklich«, sagte er und wusste in dem Moment, als die Antwort seinen Mund verlassen hatte, dass er sich lächerlich gemacht hatte. Er schwieg dann, weil er die Dinge nicht noch schlimmer machen wollte.

»Was ist, wenn Severus hierher kommen würde, um Sie aufzusuchen? Was würden Sie dann tun?«, fragte Lupin.

Nathan schaute schließlich in das Gesicht seines Lehrers. »Er wird nicht kommen.« Es war ein Wunsch, von dem er sich erhoffte, dass er zutreffend bleiben möge.

»Warum denken Sie, dass er nicht kommen wird?«

Und Nathan wurde nochmals mit den Wahrheiten konfrontiert, die er sich seit dem Tag zusammengebastelt hatte, als er herausfand, dass Professor Snape sein Vater war. Er würde ihn nicht aufsuchen, weil er sich überhaupt nicht für ihn interessierte. »Professor Snape wird nicht zu mir kommen, weil …« Es schmerzte, erneut daran zu denken, und es würde sogar noch mehr verletzen, es laut einzugestehen. »Er will nichts mit mir zu tun haben, Sir.« Das Messer, das in seine Brust hineingejagt worden war, seit er dies herausgefunden hatte, wurde umgedreht.

»Wie können Sie das wissen?«, bestand Lupin auf einer Erklärung.

»Ich habe einen Monat mit Nachsitzen bei ihm verbracht, Sir. Ich weiß es.« Nathan wollte nicht darüber diskutieren. Er wollte nicht, dass Professor Lupin mit irgendeiner Entschuldigung von der Sorte käme, von der er wusste, dass seine Mutter damit kommen würde.

»Ich kenne Severus, seit wir in Ihrem Alter waren«, begann Professor Lupin. »Er sorgt sich um Sie – so sehr, wie ich zu behaupten wage, wie er sich niemals zuvor um irgendjemanden gesorgt hat. Es mag nicht offensichtlich sein. Wie ich Ihnen erklärt habe, ist er kein einfacher zu behandelnder Mann, und er ist viel zu kompliziert, um ihn leicht zu verstehen. Was auch immer während dieses Monats an Nachsitzen vorgefallen ist, möglicherweise es ist nicht, was es zu sein scheint.«

Nathan hörte skeptisch der Meinung seines Professors zu. Niemand wusste, was während jener Strafarbeiten mit seinem Vater vorgefallen war.

»Würde es nicht besser sein, ihn tatsächlich zu fragen, von ihm wirklich zu hören, was er über Sie denkt? Ich kann nicht glauben, dass Sie davor Angst haben, genau dies zu tun, weil Sie ein verantwortungsbewusster Gryffindor sind«, erklärte ihm sein Hauslehrer und neigte seinen Kopf, um seine blanke Ungläubigkeit deutlich werden zu lassen, dass Nathan nicht mutig genug wäre, dies zu tun. »Möglicherweise sollten Sie es versuchen. Möglicherweise überrascht Severus Sie; er hat dies bereits zuvor getan.« Lupin lächelte ihn an.

»Ich werde Sie nicht zwingen, heute in Zaubertränke zu gehen, aber erwarten Sie nicht, nächste Woche entschuldigt zu werden«, fügte der Lehrer ernster hinzu. »Grübeln Sie nicht darüber nach, was schief laufen könnte, wenn es hier so viel gibt, das gut gehen kann.« Lupin stand auf. »Ich sehe Sie im Unterricht.« Und damit verließ er Nathan mit einer Menge, über das er nachzudenken hatte.

*-*-*-*


Ungeachtet Remus‘ Worten ging Nathan weiterhin Severus die ganze Woche aus dem Weg. Er schaute niemals in seine Richtung, mied prinzipiell die Kerker, immer bemüht, nicht mit ihm in den Korridoren zusammenzutreffen, obgleich er jene kalten Augen auf sich spüren konnte, wann immer sie sich im gleichen Raum befanden. Zuletzt hatte er sich selbst davon überzeugt, dass er zum Zaubertränke-Unterricht gehen würde, komme, was da wolle. Es war ja nicht so, als ob er irgendeine andere Wahl hatte, doch er würde dies durch Snape nicht in einen Alptraum verwandeln lassen.

Dasselbe galt für seine Mutter, besonders nach dem Brief, den er von seinem Paten erhalten hatte. Die Bibliothek war ein Platz, wo er sich gern aufhielt, und er würde es ihretwegen nicht unterlassen, an den Wochenenden dorthin zu gehen. Sie hatte ihn dort am Samstag Morgen abgefangen; es war unangenehm gewesen, aber Nathan hatte es bewerkstelligt, ihre Versuche, sich mit ihm zu unterhalten, abzulehnen.

Mit wiedererstarktem Vertrauen in seine Kraft verließ Nathan die Große Halle zu seinem allerersten Zusammentreffen mit seinem ihm jetzt bekannten Vater. Er betrat das Zaubertränke-Klassenzimmer, als sei alles in Ordnung, und nahm seinen üblichen Platz in der vordersten Reihe ein. Nathan war sehr zuversichtlich, bis der Zaubertränkemeister den Raum durch die Tür betrat. Nathan schaute nicht in seine Richtung. Er hielt seinen Atem an und starrte auf den befleckten Arbeitstisch.

»Öffnen Sie Ihre Bücher auf Seite zweihundertzehn«, sagte Professor Snape und begann seine Vorlesung, wie er es normalerweise tat.

Nathan konnte das leere Gefühl nicht einordnen, das dieses normale Verhalten in ihm auslöste. Er hatte so viel Erwartung in dieses Treffen gesetzt, dass er ein wenig enttäuscht über die Fähigkeit des Mannes war zu handeln, als ob sich nichts verändert hatte. Während der Unterricht weiterging, verwandelte sich Nathans verwirrte Frustration in Verdruss und Hass auf die scheinbare Gleichgültigkeit seines Vaters.

Nathans Zorn auf den Mann wuchs nur noch, als sie angewiesen wurden, den Zaubertrank des Tages zu brauen. Da gab es keine Anmut in Nathans Bewegungen, während er hackte und schnitt und zermahlte. Er folgte mechanisch dem Rezept, nicht einmal mehr darüber nachdenkend, warum er gerade all jene Wurzeln und tierischen Teile gemeinsam in einen Kessel warf.

Severus ging zwischen den Sitzreihen entlang und machte Anmerkungen zu den Vorgehensweisen jedes einzelnen Schülers, wie er es in jedem Unterricht tat. Er zog auch Punkte ab, wenn notwendig. Er wollte nicht, dass Nathan glaubte, dass die Dinge andersgeartet sein würden, nun da er wusste, dass Severus sein Vater war. Er war der gleiche Professor, den er an seinem ersten Unterrichtstag getroffen hatte, den seine Mutter an ihrem ersten Unterrichtstag getroffen hatte. Das würde sich nicht verändern.

Nichts war bis jetzt schief gegangen. Severus hatte ihm keinerlei direkte Fragen gestellt, und Nathan hatte sich auch nicht freiwillig erboten, irgendwelche davon irgendwie zu beantworten, was, wie Severus dachte, im Einklang stand mit dem Ignorier-Spiel, das der Junge seit jenem Abend gespielt hatte. Er hatte jetzt beinahe Nathans Kessel erreicht. »Der Trank rührt sich nicht allein, Miss Parks«, merkte er kritisch gegenüber dem Mädchen an, das den Inhalt ihres Kessels jetzt hektisch umrührte, und fuhr mit der vordersten Reihe der Schüler fort, um hinter seinem Sohn stehenzubleiben.

Severus bemerkte augenblicklich den Mangel an Sorgfalt, den Nathan bei der Vorbereitung der Zutaten aufgewandt hatte, die alle durcheinander in einer Ecke des Arbeitstisches lagen. Der Junge zerschnitt die Wurzel mit einem unnötigen Kraftaufwand, erhielt dadurch ungleichmäßige Brocken aus ihr und störte sich nicht daran. Severus blickte in den Kessel – immer noch schweigend. Dessen Inhalt hatte eine scheußlich bräunliche Farbe, wie er vermutet hatte.

»Welche Farbe sollte der Zaubertrank zu diesem Zeitpunkt des Brauens annehmen, Mister Granger?«

»Hellgelb, Sir

Selbstverständlich wusste sein Sohn das, und die korrekte Antwort überraschte ihn nicht, obgleich der Tonfall in seiner Anrede seine Aufmerksamkeit hervorgerufen hatte.

»Und welche Farbe hat Ihrer?«, fragte Severus dann.

»Das können Sie selbst sehen, Sir«, antwortete Nathan, ohne seine Augen von den Wurzeln abzuwenden, die er in Stücke zerfetzte.

Severus ging um den Arbeitstisch herum, um direkt vor ihm zu stehen. »Fünf Punkte von Gryffindor. Welche Farbe hat Ihr Zaubertrank, Mister Granger?«, fragte er erneut.

Nathan schaute in das Innere des Kessels. »Bräunlich, denke ich, aber das wussten Sie bereits, Sir«, sagte der Junge, und als ob nichts geschehen wäre, nahm er eine Handvoll der zerfetzten Wurzeln, warf sie in seinen Kessel und ließ damit die Mischung aufzischen. Als er im Begriff war, einen kompletten Salamanderschwanz hineinzuwerfen, hielt Severus seine Hand fest. Nathan schaute ihn schlussendlich an, und purer Zorn glühte aus diesen tiefschwarzen Augen.

Die gesamte Klasse gab vor zu arbeiten, während sie den Austausch beobachtete.

»Was wird geschehen, wenn ich Sie dies hier zu dieser Suppe hinzufügen lasse, die Sie fabriziert haben?«, erkundigte sich Severus, während er die Hand seines Sohns weiterhin festhielt und ihm fest in die Augen sah.

»Lassen Sie es uns herausfinden«, sagte Nathan und versuchte, mit Gewalt seine Hand in Richtung des Kessels zu drücken.

Severus hielt ihn nachdrücklich fest. »Ich werde Sie nicht mein Klassenzimmer in die Luft sprengen lassen, nur weil Ihnen danach zumute ist.« Er zog seinen Zauberstab aus seinen Roben und ließ mit einem Evanesco den Inhalt des Kessels verschwinden. »Zehn Punkte von Gryffindor, Mister Granger, und Sie haben bei dieser Aufgabe versagt«, fügte er mit einem Zischen hinzu und gab schließlich das Handgelenk seines Sohnes frei. »Ich will einen Aufsatz zu den möglichen Reaktionen, die diese Zutaten hervorrufen können, wenn sie unsachgemäß vermischt werden – auf meinen Schreibtisch, am Ende dieses Unterrichts.«

Severus tadelte die anderen Schüler, die mehr als zügig an ihre Arbeit zurückgingen. >Was treibt er da eigentlich für ein Spiel?<, dachte er, als er sich wieder an seinem Schreibtisch setzte. >Er wollte den Kessel wirklich explodieren lassen.< Das war ein beunruhigender Gedanke, insbesondere deshalb, weil Severus wusste, dass sein Sohn sich dessen vollumfänglich bewusst war. >Rache?< Das war eine Möglichkeit. Severus beobachtete Nathan, der mit einem Vertieftsein schrieb, das sich nicht in seinem Gesicht zeigte.

Eher, als Severus erwartet hatte, stand Nathan vor seinem Schreibtisch, reichte ihm ein Stück Pergament herüber und kehrte zurück, um seine Sachen zusammenzupacken und zu gehen.

»Sie sind bis jetzt nicht von diesem Unterricht entbunden, Mister Granger«, erklärte er ihm. »Hinsetzen.«

Nathan schaute aufgebracht aus, doch er brauchte nicht zweimal aufgefordert zu werden. Severus betrachtete das Pergament auf seinem Schreibtisch. Es war weit davon entfernt, ein angemessener Aufsatz zu sein. Alles, was es enthielt, waren Zeilen wie Zutat x plus Zutat y ergibt das und das. Sie waren alle korrekt, aber das war nicht der Punkt. Dies war ein weiterer Affront gegen Severus‘ Anweisung.

Die Unterrichtsstunde war vorbei, und Severus hatte sich zu einer Entscheidung durchgerungen. »Sie sind entlassen«, sagte er, fügte allerdings hinzu: »Sie nicht, Mister Granger.«

Binnen kurzem waren sie die Einzigen im Klassenzimmer. Severus näherte sich seinem Sohn, der ihn bewusst nicht anschaute. »Ich weiß nicht, was Sie erwartet haben, mit einem solchen Verhalten zu erreichen, aber seien Sie versichert, dass es nicht toleriert wird.«

Nathan reagierte nicht. Severus legte seine Hände auf den Arbeitstisch. »Wenn ich Sie diesen Salamanderschwanz hätte in den Kessel werfen lassen, würden Sie, ich und mehrere Ihrer kleinen Freunde jetzt im Krankenflügel sein, aber ich glaube, dass Sie nicht daran gedacht haben.« Er legte eine Pause ein, damit dies in Nathans Verstand einsinken konnte. »Selbstverständlich haben Sie das nicht, jedermanns Sicherheit ist nicht Ihre Angelegenheit, sondern meine.«

Nathan weigerte sich weiterhin, ihn anzusehen. Es war zermürbend. »Sehen Sie mich an«, befahl Severus. Nathan bewegte seinen Kopf nicht, doch seine Augen hoben sich, um Severus’ Augen zu begegnen. »Ignorieren Sie mich, so sehr Sie dies wünschen, seien Sie so wütend, wie Sie wollen, aber versuchen Sie nicht, in meinem Unterricht einen Kessel zur Explosion zu bringen.« Severus' Stimme war gefährlich leise. Nathans Mund bildete eine dünne Linie. »Jetzt gehen Sie. Sie sind bereits zu spät.«

Nathan nahm seine Sachen, stand auf und bevor er sich umwandte um zu gehen, sagte er: »Was kümmert es Sie?«

Severus beobachtete den Jungen wachsam, der hastig verschwand. >Anscheinend mehr, als es mich sollte<, antwortete Severus sich selbst.

*-*-*-*


An jedem Tag, der verging, nahmen die Spannungen zwischen Vater und Sohn zu. Severus war nicht nur durch Nathans abweisendes Verhalten belastet, sondern wurde auch von Granger mit täglichen Briefen überhäuft. Das dritte Wochenende, seitdem ihm sein Bekenntnis von der Zunge gerutscht war, näherte sich, und die einzigen Worte, die er mit seinem Sohn gesprochen hatte, waren die, die im Unterricht ausgetauscht wurden.

Zumindest Eines hatte sich nach diesem Tag geändert; Nathan ignorierte ihn jetzt nicht mehr wie vorher. Nein, sie sprachen nicht miteinander, aber man konnte sie im selben Raum, besonders in der Große Halle bei den Mahlzeiten finden, so wie jetzt. Severus hatte eine Art Machtkampf daraus gemacht, nach jeder Mahlzeit auf seinem Weg aus dem Raum am Gryffindor-Tisch vorbeizugehen. Er wollte sicherstellen, dass Nathan wusste, dass er überwacht wurde, dass er in der Nähe war.

Das erste Mal, als er das getan hatte, spürte er Nathans Bewegungslosigkeit. Die folgenden Male konnte er nur den Zorn fühlen, den sein Sohn auf ihn richtete. Heute jedoch …

Als Nathan sah, dass Professor Snape seinen Platz verließ, stand er ebenfalls auf. Dieses neue routinemäßige Vorbeigehen am Gryffindor-Tisch, jedes Mal wenn Professor Snape die Große Halle verließ, entnervte Nathan unendlich. Aber Nathan hatte von diesem Tanz-um-den-heißen-Brei die Nase voll, und heute würde er das heimzahlen.

Nathans Freunde erhoben sich gemeinsam mit ihm; sie gingen zu den Flügeltüren und waren beinahe dort, als Nathan spürte, dass sein Vater nahe genug war, um zu hören, was er sagen würde. »Ich habe Euch etwas zu erzählen«, erklärte er seinen Freunden. »Ich habe herausgefunden, wer mein Vater ist.«

»Du hast es geschafft!«, rief Andy aus.

Nathan konnte aus seinen Augenwinkeln heraus sehen, dass er die volle Aufmerksamkeit seines Vaters hatte. »Ich hab' es geschafft«, nickte er. »Aber unglücklicherweise ist er tot.« Seine Freunde bedauerten diese Neuigkeit, wie er erwartet hatte, und er fügte hinzu: »Es ist okay, wirklich. Es ist nicht so, als ob sich in meinem Leben viel verändern würde, wenn er es nicht wäre. Er war nur ein Niemand.«

Doch die Reaktion, die diese Aussage beim Meister der Zaubertränke auslöste, hatte Nathan nicht vorausgesehen. Nur Sekunden später wurde er an einem Arm gepackt. »Das ist einfach nur absurd! Hören Sie sofort mit diesem Unsinn auf«, zischte sein Vater.

»Oder was?« stellte Nathan die Gegenfrage. »Was wollen Sie tun?«, forderte er ihn heraus.

»So können Sie nicht mit mir reden, Junge! Ich habe meine Geduld mit Ihrem kleinen Versteckspiel verloren, und ich werde Ihre Respektlosigkeit nicht mehr tolerieren!«

»Als ob ich Ihnen irgendwelchen Respekt schulde! Sie haben sich jedes Mal, wenn ich Ihr Klassenzimmer betrat, über mich lustig gemacht, und haben zugeschaut, wie ich mich lächerlich gemacht habe. Sie hätten es mir sagen können, aber alles, was Sie taten, war, mich wie einen stumpfsinnigen Schwachkopf zu behandeln!«

»Dann geben Sie mir einen Grund, Sie nicht so zu behandeln, als wären Sie einer! Zehn Punkte von Gryffindor!«, knurrte Snape.

»Ziehen Sie zehn ab, hundert, ziehen Sie so viele verdammte Punkte ab, wie Sie wollen! Es interessiert mich nicht!« Nathans Stimme war laut genug, die Aufmerksamkeit der ganzen Schule auf sich zu ziehen. »Sie sind das Monster, von dem jeder sagt, dass Sie es sind! Ich werde Sie niemals respektieren! Ich hasse Sie!«, knurrte Nathan. »ICH HASSE SIE! Lassen Sie mich gehen!«, brüllte er und riss seinen Arm los.

Severus gab seinen Sohn frei, die Augen verloren im Ausdruck echten Hasses auf Nathans Gesicht, selbst nachdem sein Sohn die Halle rennend verlassen hatte. Er stand einfach nur da, während Nathans Worte seine zerbrochene Seele verletzten. Er fühlte eine Hand an seinem Ellbogen, und für den Schatten eines Momentes wünschte er, dass es Grangers und nicht Minervas Hand wäre.

»Professor Snape, was hat sich hier gerade ereignet?« Die Ernsthaftigkeit im Tonfall der Schulleiterin verwandelte ihn wieder zurück in sein brütendes, zänkisches Selbst, und Severus wurde sich aller auf ihn gerichteten Augen bewusst.

»Das ist eine lange Geschichte, Schulleiterin. Wenn Sie mich entschuldigen«, erklärte er ihr und verließ die Große Halle.

Minerva folgte ihm. »Professor Snape«, rief sie. Er blieb verärgert stehen. »Ich möchte wissen, was hier gerade geschehen ist.« Sie benutzte ihm gegenüber ihren Klassenzimmer-Tonfall. »Ich werde in mein Büro warten«, erklärte sie ihm und ging.

Severus spürte, wie sich irgendjemand näherte, der aus der Großen Halle kam. »Ich will nicht hören, was du zu sagen hast, Lupin«, äußerte er ablehnend, und drehte sich nicht einmal herum, um seinen Kollegen anzusehen, dessen Anwesenheit Severus‘ Ärger nur weiter anwachsen ließ.

»Ich kümmere mich um Nathan«, erklärte der Werwolf ihm nichtsdestoweniger und ging zur Treppe.

Severus seufzte und folgte Minervas Spuren.

*-*-*-*


»Du willst mir allen Ernstes erzählen, dass Hermione … dass sie … mit Snape?! Dies ist einfach nur ekelhaft!«, rief Ron in seiner Empörung über Harrys Neuigkeiten aus.

»Sag es lauter! Ich glaube nicht, dass vorbeigehende Muggel dich gehört haben!«, warnte Harry.

Ron war noch immer höchst überrascht. »Sie ging mit mir! Warum würde sie mit Snape ausgehen wollen?«

Harry rollte seine Augen. »Ron, das ist nicht der Punkt. Ich bin dabei um Nathan besorgt.«

»Selbstverständlich, es tut mir leid. Es ist nur, dass … Es ist Snape. Armer Nathan, er verdient es nicht, mit dieser Fledermaus verwandt zu sein!«

»Ja, und Hermione will, dass sie miteinander interagieren. Wir können Snape keinen Einfluss auf Nathans Leben nehmen lassen. Hermione täuscht sich einfach, wenn sie denkt, dass ich hier sitzen und zuschauen werde, nur, weil Snape Nathans Vater ist«, kommentierte Harry. »Sie kam zu mir nach Hause, um mich zu bitten, es ihr und Snape zu überlassen. Ich denke, sie glaubt wirklich, dass Snape dazu geeignet ist, ein guter Vater zu sein!«

»Das hat sie dir gesagt?«, fragte Ron ungläubig.

»Sie war wirklich außer sich, als ich ihr erklärte, dass Snape nicht dazu fähig sei, sich um eine Ratte zu kümmern.«

»Aber, was können wir tun, wenn sie entscheidet, Snape in Nathans Leben einzuführen? Ich meine, Hermione ist seine Mutter und … und Snape ist sein Vater.« Ron verzog erneut sein Gesicht. »Ich kann noch immer nicht glauben, dass sie dazu fähig war!«

»Nun, es muss einen Weg geben, sie zu überzeugen. Nathan schickte mir einen sehr beunruhigenden Brief. Ich habe ihn ihr gezeigt, und alles, was sie tat, war, zu weinen.« Harrys Ton war jetzt milder. »Ich möchte ihr nur helfen, den Fehler zu sehen, den sie begeht.«

»Wir werden irgendetwas finden, Kumpel«, versicherte Ron und klopfte auf Harrys Schulter.

Sie tranken ihre Getränke aus und verließen den 'Tropfenden Kessel'.

Doch gleich nachdem sie den Pub verlassen hatten, schrieb eine Feder fieberhaft los, verzaubert, um Notizen von jeder genannten Einzelheit niederzuschreiben. Eine selbstgefällige Hexe wartete mit einiger Ungeduld auf die Feder. »Möglicherweise können wir die Titelseite bekommen, meine Liebe. Ja, definitiv Material für die Titelseite.«
________________________________________

A/N: Ja, ich habe ein Monster geschaffen. Dieses Kapitel war riesig. Nun wisst Ihr, warum ich so lange gebraucht habe … Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt. :0P
ferpotter


Im nächsten Kapitel … Die Neuigkeiten verbreiten sich und die Dinge verkomplizieren sich. Es wird dunkler.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz