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Fanfiction

Alles was wir geben mussten - Prolog

von Jausti

Keine Sorge, die folgenden Kapitel sind was die Länge betrifft weitaus umfangreicher, aber das hier ist ja nur der Prolog!

~*~*~*~*

Seraphina öffnete die Augen.

Lauer Sommerwind fegte über die Weiten der umliegenden Landstriche hinweg. Die Blätter an den wenigen Bäumen raschelten, als würden sie einen stillen Tanz aufführen. Irgendwo weit entfernt erschallte fröhliches Kinderlachen. Es roch nach der Leichtigkeit eines warmen Sommertages. Der Himmel war so strahlend blau, dass es wehtat.

Sie wagte es nicht, sich aufzusetzen und damit die sie umgebende Magie zu zerstören. Sie lag auf der Seite, die Arme wie ein Kissen unter ihren Kopf geklemmt, inmitten eines senfgelb leuchtenden Kornfeldes. Sie hatte die Beine leicht angewinkelt. Unter ihrer nackten Haut knackten die Ähren, wenn sie sich rührte. Eine einzelne winzige Ameise krabbelte über ihr rechtes Bein. Sie zuckte leicht, wagte es dennoch nicht, das Insekt zu verscheuchen. Ein weiterer Windzug wirbelte ihre langen Haare im Wind umher. Sie kitzelten ihre Wange. Die Härchen an ihren Armen stellten sich auf und eine sachte Gänsehaut überzog ihre milchige Haut.

Plötzlich streifte sie ruckartig etwas neben ihr. Noch vom Schlaf übermannt drehte sie sich träge zur Seite, um ihre beste Freundin Mia zu sehen. Sie war soeben aufgewacht und saß, sich reckend, da und gähnte ausgiebig. Dabei kniff sie Augen immer so lustig zusammen, dass sie unwillkürlich grinsen musste. Als Mia die Arme wieder senkte, fiel ihr Blick auf Phina.

„Morgen“ Ihre Stimme war belegt.

„Hey!“ Phina lächelte und setzte sich nun auch auf. Sie spürte, dass all ihre Gelenke dabei knackten. „Blödes Feld…“, murmelte sie ärgerlich. Ihr Rücken war schon ganz mitgenommen von den ganzen Übernachtungen in der freien Natur. Mit verzerrtem Gesicht bewegte sie die Schultern. Sie fuhr sich mit der Hand durch das Haar.

Mia war indessen schon unternehmungslustig aufgesprungen. Sie konnte einfach nicht stillsitzen. Mit rotierenden Armen marschierte sie durch das Feld, um endlich wach zu werden. Sie machte diese Morgengymnastik jeden Tag. Unter ihren Füßen knackten weitere Ähren weg.

Phina gähnte herzhaft. Sie war das genaue Gegenteil ihrer besten Freundin. Sie kam morgens einfach nicht aus dem Bett, egal wie früh sie am Tag zuvor schlafen gegangen war. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen. Schwerfällig stand nun auch sie auf, wobei sie sofort erste Sonnenstrahlen streiften. Phina lächelte. Das Korn unter ihren Füßen kitzelte sie, doch sie wollte keine Schuhe anziehen. Sie fühlte sich derzeit sehr mit der Natur verbunden, vor allem wenn sie nackte Füße hatte. Kratzer und Hornhaut nahm sie dafür sehr wohl in Kauf.

Es raschelte. Mia hatte begonnen ihre Decken in die großen Reiserucksäcke zu packen. Ordentlich wie immer faltete sie die abgenutzten Wolldecken zusammen. Dann holte sie eine Flasche Wasser und zwei Zahnbürsten aus der Tasche. „Waschzeit!“, rief sie kichernd. Phina lief zu ihr und griff sich eine Zahnbürste.

Kaum zehn Minuten benötigten die beiden Mädchen, um sich für ihren heutigen Tagesmarsch fertig zu machen. Der Mangel an Mitteln war schuld daran. Was hätten sie nicht alles für ein richtiges Bad oder zumindest eine kalte Dusche gegeben! Seit Wochen putzten sie sich die Zähne mit Mineralwasser und wuschen sich im Fluss Otter, der sich durch die kleinen Dörfer und weiten Landstriche Devons schlängelte. Sie hatten eine Bürste und genügend Waschmittel für mindestens noch drei Wochen und konnten so zumindest frische Unterwäsche tragen. Dennoch sah man ihnen die Strapazen der letzten Wochen deutlich an.

Mias sonst so perfektes Haar war zerzaust und Erdflecken klebten an ihren Ohren. Sie hatte abgenommen, seit sie weggelaufen waren. Ihr Gesicht war spitzer geworden, es hatte nun etwas Fuchsartiges an sich. Phinas Haar hingegen sah aus wie immer, weil es ohnehin dauernd zerzaust war. Doch waren ihre Nase und ihre Wangen krebsrot von der Sonne. Im Gegensatz zu Mia hatte sie keine Bronzebräune, sondern Sonnenbrand bekommen. Ihre Arme waren voller Kratzer, die daher rührten, dass sie sich aus Angst davor, die öffentlichen Wege zu benutzen, durch das Gestrüpp der Wälder gekämpft hatten.

„Sollen wir los?“, fragte Mia, während sie sich ein letztes Mal ihr Haar bürstete. Sie hatte mit noch so vielen Mitteln versucht, den alten Glanz wiederzubekommen, der früher immer wie ein Kranz um ihren Scheitel geschimmert hatte, doch hatte es nicht geschafft. Danach war sie so enttäuscht gewesen, dass sie den einzigen Spiegel, den die beiden Mädchen besaßen, vor lauter Wut in den Otter geworfen hatte. Mittlerweile bereute sie dies jeden Tag.

Phina strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und sah verträumt in die Landschaft. Hier war es so wunderschön. Sie hätte sich stundenlang unter einen der alten Bäume setzen und den Geräuschen den Windes lauschen können, doch sie wusste, dass das unmöglich war. „Klar!“, sagte sie und schulterte ihren zerschlissenen Rucksack. Sofort meldete sich wieder schmerzhaft ihr Rücken.

Die beiden machten sich schweigsam auf den Weg. Keine der beiden trug Schuhe. Zwar waren ihre Fußsohlen mittlerweile schwarz wie Ruß, doch die Blasen an ihren Füßen, die sie durch die Schuhe bekommen hatten, wollten sie lieber nicht noch einmal riskieren. Ab und zu kam es auch mal vor, dass sie fluchend aufsprangen, weil sie in etwas Spitzes getreten waren. Daher wählten sie ausschließlich ruhige Feldwege und davon gab es in Devon glücklicherweise mehr als genügend.

Langsam stieg die Sonne höher und erste Schweißperlen bildeten sich auf Phinas Stirn und in der Kuhle zwischen ihrer Unterlippe und ihrem Kinn. Mit entschlossenem Blick starrte sie auf den Kiesweg, auf den sie mittlerweile eingeschlagen waren, und fragte sich zum hundertsten Mal, wann sie wohl endlich da sein würden. Wie lange waren sie überhaupt schon unterwegs? Ihr kam es wie Jahre vor. Ein anderes Leben in dem sie ein anderer Mensch war.

Sie und Mia liefen in einträchtigem Schweigen nebeneinander her. Sie brauchten keine Worte mehr, um sich zu verständigen. Sie beiden kannten die Gefühle der jeweils anderen in und auswendig, und meistens waren es sogar die Gleichen. Sie sparten sich lieber ihren Atem. Ab und zu schlug Mia irgendein Thema ein, nur um nicht immer die Stille ertragen zu müssen. Eigentlich war sie ein sehr gesprächiger Mensch. Doch die Ereignisse hatten ihr ihre fröhlich plappernde Stimme sowie ihr ansteckendes schallendes Lachen geraubt.

Die Sonne erreichte den Zenit und raubte den beiden Mädchen auch noch ihre letzten Kräfte. Mit verkrampften Gesichtern und jämmerlich schwitzend setzten sie Fuß vor Fuß â€“ aller Schmerzen zum Trotz. Phinas Füße brannten. Eine dicke Hornschicht hatte sich an ihren Fußsohlen gebildet. Schuld daran waren die ganzen Steinchen und Stöckchen auf die sie tagtäglich mit blanken Füßen trat.

Wie weit war es wohl noch? Wie lange würden sie das hier noch ertragen müssen? Phina war sich nicht einmal sicher, ob sich mit ihrer Ankunft alles ändern würde. Sie warteten immer noch sehnsüchtig auf den Brief. Ob er überhaupt kommen würde? Oder hatte der Adressat ihn vielleicht sogar für einen schlechten Scherz gehalten und keinen weiteren Gedanken daran verschwendet? Phina hoffte inständig auf das Gegenteil. Denn nur mit diesem Brief konnten sie ihre angebliche Unschuld beweisen. Nur mit ihm hatten sie die Chance auf ein Quartier bis zum Ende des Sommers.

Mia summte verträumt eine Melodie. Sie kam Phina mehr als bekannt vor. Sie war quasi die Musik zu ihrem verkorksten Leben. Phina liebte Mias Stimme. Sie war dunkel und klang weitaus erwachsener, als es Mia in Wirklichkeit war. Allerdings nur wenn sie sang. Wenn sie ganz normal redete klang ihre Stimme leicht rau, wie wenn man über Schmirgelpapier kratzt, und höher.

Die bekannte Melodie weckte alte Erinnerungen in Phina. Düstere Erinnerungen. Sie wollte sich nicht jetzt damit befassen. Wofür waren sie denn weggelaufen, wenn sie nun ihre Gedanken beherrschten? Dennoch… Immer wieder musste sie an das Vergangene denken. An das, was ihr offenbart worden war. Mia wusste nichts davon. Phina warf ihrer Freundin einen flüchtigen Seitenblick zu. Auf Mias Lippen hatte sich ein Lächeln geschlichen.

Was würde sie nur sagen, wenn sie die Wahrheit erfuhr?

~*~*~*~*
Keine Sorge, die folgenden Kapitel sind was die Länge betrifft weitaus umfangreicher, aber das hier ist ja nur der Prolog!


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