von OldieRockFan
Für Hermine war der Vortag der beste Tag ihres Lebens. Sie war so glücklich wie noch nie und das sollten alle sehen, deshalb nahm sie nicht die Wendeltreppe im Garten, sondern ging durch die Praxis nach draußen. Sie nahm sich auch die Zeit die Patienten im Wartezimmer zu begrüßen. Kurze Zeit später, die ihr wie Sekunden vorkamen, stand sie auch schon vor der Haustür der Familie Smith und klingelte.
Mrs. Smith machte die Tür auf und schien überrascht "Oh, Hermine. Was machst du denn hier?" Hermine setzte gerade zu antworten an, als Nick von hinten kam und selbst antwortete "Sie wollte mir beim Lernen helfen, Mum" Er zwinkerte Hermine zu. "Lernen? in den Ferien?......So, so....., verstehe...." Langsam zeichnete sich ein lächeln auf ihr Gesicht ab.
Hermine trat ein und Nick führte sie in sein Zimmer. Dafür mussten sie auf den Dachboden. Es war klein, aber gemütlich eingerichtet. Mit einem kleinem Sofa und Postern von Filmen und Bands an den Wänden. Auf einem kleinen Schrank stand eine Musikanlage.
"Gemütlich hast du es hier." "Danke! Em...... willst du dich setzen? Ich hole uns eben was zu trinken." Während Nick nach unten ging, sah Hermine sich genauer um. Sie sah sich die CD´s an, und ihr viel auf, wie viel sie doch in den letzten Jahren verpasst hat. So viele Bands und Sänger, die sie nicht kannte. Wer war "Green Day"? Sie durfte sich auf jeden Fall nichts anmerken lassen.
Nick Benjamin trat ins Zimmer und brachte Orangensaft und Kekse. Sie setzten sich auf das Sofa und redeten. Im nachhinein wusste Hermine zwar nicht mehr, über was sie gesprochen hatten, aber es war ihr egal. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe und das zeigt sie ihm. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Zuerst zuckte Nick etwas zusammen, doch dann legte er seinen Arm um sie und sie verblieben eine Weile so.
Schließlich machte sich Hermine wieder auf den Weg nach Hause und Nick begleitete sie. Vor ihrer Haustür gab sie ihm einen zaghaften Kuss auf die Wange und ging hinein.
Am nächsten Tag, es war ein Samstag, erwartete Hermine den Besuch ihrer Familie. Sie kamen pünktlich zum Kaffeetrinken. Bei Tisch wollten sie wissen, wie es ihr in Cambridge auf ihrer Schule ergangen ist. Das hatten ihre Eltern erzählt und Hermine schwärmt wie immer von der Stadt, in der sie noch nie gewesen ist und dabei muss sie jedesmal grinsen.
Plötzlich klingelte es und sie geht zur Tür. Nick und sein Bruder Matthew standen davor. "Hey, unsere Eltern sind nicht da und da wollte ich eigentlich fragen, ob du Lust hast mit uns in Kino zu gehen, aber ich sehe gerade, dass du Besuch hast, also hat sich das ja damit erledigt." Nick drehte sich um und wollte gehen, doch Hermine hielt ihn an der Schulter fest "Ihr könnt doch hier bleiben und ein Stück Kuchen mitessen. Was hältst du davon, Matthew?" "Gerne, die Idee mit dem Kino stammt sowieso von Nick, ich hatte da überhaupt keine Lust drauf. Ich verstehe gar nicht, warum er mich mitgeschleppt hat! Wer nimmt seinen Bruder zu einem Date mit?" Mit diesen Worten trat er ein und Nick zuckte mit den Schultern.
"Oh ist das der Junge man, den du so süß findest?" fragte Hermines Oma und ging zu Nick. "OMA!" sagte Hermine und wurde rot. Hermines Oma ging um ihn herum um ihn zu begutachten. "Herminchen, ich muss sagen, du hast Geschmack. Ein ganz schnuckeliger junger Mann." "Em, danke?" entgegnete Nick. Oma stellte sich vor ihn hin und sah ihn ernst an, was sehr komisch aussah, da Nick ungefähr zwei Köpfe größer ist als sie. "Hör zu, Jungchen! Wenn du meinem kleinen Schatz auch nur irgendwie wehtust, dann wird mein Sohn dir alle Zähne ziehen, verstanden?" "Verstanden, Madam!" Dabei veränderte er seinen Stand in eine militärähnliche Position und sah sie ebenso eindringlich an. "Der Junge gefällt mir! Herminchen, halte ihn dir warm. Der erinnert mich ein bisschen an dich, Gregor!" Hermines Opa sah von seiner Torte auf, lächelte, und wandte sich wieder der Torte zu.
Nach weiteren Gesprächen begaben sich Hermine und Nick in Hermines Zimmer und legten sich auf ihr Bett. Auf einmal trat Matthew ins Zimmer mit einem Tablett voller belegter Brötchen. "Das sind meine, Nick. Brauchst bloß nicht so zu gucken. In der Küche gibt es noch mehr. Hier riech´ mal. Frisch gebackene Brötchen, lecker!" Er ging näher an seinen Bruder dran, doch er stolperte über den Teppich und das Tablett fiel ihm mitsamt der Brötchen aus der Hand. Doch anstatt auf den Boden aufzuschlagen blieb alles in der Luft stehen. Ich war das nicht, dachte Hermine. Sie sah Nick an, doch der war nur voller Schock auf seinen Bruder fixiert.
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