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Fanfiction

Vertrau mir! - Zurück in Hogwarts

von Roya

Kapitel 1: Zurück in Hogwarts


Aus Julias Sicht:


„Ist hier noch frei?“

Ich sah hoch und erkannte die fragenden Gesichter der Weasley-Zwillinge, die in mein Abteil lugten und mich identisch angrinsten. Für einen kurzen Augenblick hatte mein Herz ausgesetzt, als es geklopft hatte. Bei Merlin, Jules! Sei nicht so schreckhaft! Es waren nicht die, die du befürchtet hattest, also reg dich ab! Da die beiden immer noch auf eine Antwort warteten, zuckte ich mit den Schultern und wandte mich von ihnen ab.

Sie schienen es als Aufforderung zu verstehen, denn ohne weiter Abwarten stiefelten sie hinein und verstauten ihre Koffer in der Gepäckablage. Ich konnte mich nicht auf mein Buch konzentrieren, was aufgeschlagen vor mir lag, aus dem Augenwinkel beobachtete ich die beiden Jungs. Sie waren genau wie ich in Gryffindor, aber ein Jahrgang höher als ich, also kamen sie in die Sechste.

Ich hatte bisher noch nie etwas mit ihnen zu tun gehabt, aber sie waren in Hogwarts berühmt wie bunte Hunde. Ihre Streiche warfen ihren schlechten, aber charmanten Ruf voraus. Aber was dachte ich eigentlich über die Zwillinge nach? Wenigstens würden sich jetzt die anderen nicht zu mir ins Abteil setzen. Fast hätte ich laut geschnaubt. Das wollten sie eh nicht, das war doch wohl klar.

Entschieden beugte ich mich wieder über mein Buch und schaffte es, meine Gedanken darauf zu konzentrieren. Keine fünf Minuten später jedoch wurde ich erneut aus meinem Lesefluss gerissen, als die Abteiltür aufschlug und ein grinsender Typ mit Rastalocken und dunkler Hautfarbe hinein gestürmt kam. Er schmiss sich neben die Zwillinge und ignorierte mich einfach.

„Hey, Lee!“

„Schöne Ferien gehabt?“

„Klar, und ihr?“

Sofort verfielen sie in das bekannte mein-Urlaub-war-toll-ich-habe-tausend-Dinge-getan-Geschwafel und ich versuchte es erneut zu ignorieren. Gar nicht so einfach, da die drei Jungs scheinbar der Meinung waren, sie müssten alle Worte, die sie nutzten, pantomimisch darstellen und dabei laut lachen. Leider kam ich nicht umhin zu bemerken, wie sich ein wehmütiger Schmerz durch meine Eingeweide fraß, so sehr ich es auch versuchte zu ignorieren. Warum hatte es auch im letzten Schuljahr alles schief laufen müssen?

Wütend klappte ich mein Buch zu und starrte aus dem Fenster. Langsam veränderte sich die Landschaft draußen, es wurde hügeliger und immer weniger Städte und Dörfer waren zu sehen. Die drei Jungs waren dazu übergegangen, seltsame kleine Gegenstände zu begutachten, die einer der Zwillinge aus seiner Tasche geholt hatte. Gegen Mittag öffnete sich die Tür und wieder beschleunigte sich mein Herzschlag. Es war jedoch nur die Frau mit dem Süßigkeitenwagen.

„Wollt ihr etwas zu Essen, Kinder?“

Ich schüttelte kurz den Kopf und sah wieder aus dem Fenster. Nachdem sich die Zwillinge etwas ausgesucht hatten, schloss sich die Tür wieder und die rundliche Frau schob ihren Wagen weiter den Gang entlang.

„Möchtest du auch einen?“, ertönte neben mir eine Stimme. Ich zuckte zusammen und sah nach links. Einer der Zwillinge hatte sich mittlerweile neben mich gesetzt und ich realisierte erst, was er von mir wollte, als er mit einer Tüte voll Schokofrösche vor meinem Gesicht herum wedelte. In seinem Gesicht sah ich den Schalk aufblitzen und er grinste.

„Einen Frosch gefällig?“

Bei Merlin, reiß dich zusammen! Schnell nickte ich und setzte ein Lächeln auf. Ich nahm mir einen der Frösche und erwartete, dass sich der Zwilling sofort wieder wegdrehte und sie ignorierte. Doch er lächelte nun und fragte:

„Wie heißt du eigentlich? Du bist doch auch in Gryffindor, oder?“

„Ja. Ich heiße Julia. Aber meine Freunde … nennen mich Jules.“

Warum musste das denn jetzt passieren? Als ich über das Wort Freunde gestolpert war, hatte ich tatsächlich kurz nicht weitersprechen können. Ich hatte mich echt überwinden müssen, das zu sagen. Verdammt! Warum ist das Leben eigentlich so scheiße?

„Okay, Jules. Du gehst aber nicht in die Klasse von unserem Bruder Ron, oder?“

Ich schüttelte den Kopf. Nein, Ron Weasley, den jeder als den besten Freund von Harry Potter kannte, war eine Stufe unter mir. Ich hatte noch nie etwas mit ihm zu tun gehabt, warum auch? Bis vor wenigen Monaten hatte ich mir keine Gedanken über die anderen Stufen machen brauchen.

„Willst du den Frosch nicht essen?“

Seine Augen zuckten zu meiner Hand und ich spürte die Hitze in mein Gesicht steigen. Für wie blöd mussten die drei mich eigentlich halten? Ich nickte und begann, meinen Schokofrosch auszuwickeln. Als kleines Kind habe ich die Karten gesammelt, doch das war ewig her. Seitdem hebe ich sie für meine kleine Schwester auf, die noch nicht nach Hogwarts ging.

Während ich meinem Frosch kaute und die zerfließende Schokolade genoss, sah ich wieder aus dem Fenster. Wie sollte das Schuljahr bloß laufen? Ich hatte eigentlich keine Lust, die gesamten Abende alleine mit meinen Hausaufgaben zu verbringen. Seltsam, wenn man bedachte, dass ich im letzten Schuljahr noch so darauf erpicht gewesen war, gute Noten zu schreiben. Fast schnaubte ich. Es hatte sich alles verändert.

Erneut ging die Abteiltür auf, doch ich sah erst auf, als ich eine mir nur allzu bekannte Stimme hörte.

„Hey. Habt ihr drei zufällig Katie Bell gesehen?“

Ich erstarrte mitten im Kauen und wie mechanisch drehte sich mein Kopf zur Tür. Da standen sie. Beide. Und ignorierten mich vollkommen. Stattdessen sahen sie lächelnd und freundlich zu den Zwillingen und Lee, die ebenso nett zurück blickten.

„Nein, heute noch nicht“, antwortete einer der Rothaarigen, doch Lee nickte und sagte in einer gelassenen Stimmlage. „Ja, als ich eingestiegen bin, habe ich gehört, wie sie zu ihren Eltern gesagt hatte, sie würde sich nach ganz vorne setzen.“

„Ah, super, danke dir. Dann werden wir sie mal suchen gehen.“

Ich starrte angestrengt aus dem Fenster, doch innerlich feuerte ich die beiden an. Ja, verschwindet! Verpisst euch! Mein Herz raste, ich spürte das leichte Zittern meiner Hände, wie ätzend! Doch meine große Hoffnung, dass die beiden einfach verschwinden würden, ging natürlich nicht in Erfüllung, das wäre ja auch mal nett vom großen Merlin …

„Ach, Norton, du hast neue Freunde gefunden?“

Nein, nein, nein! Lasst mich verdammt noch mal in Ruhe!!! Ich schwieg und starrte weiter aus dem Fenster, doch Mike setzte noch einen hinterher.

„Ich würde aufpassen, Jungs. Norton ist eine richtige Streberin, nicht, dass sie euch noch auf die gerade Bahn zieht.“

Bevor irgendwer etwas erwidern konnte, verschwanden die beiden und im Abteil herrschte eine unangenehme Stille. Als es nicht mehr auszuhalten war, blickte ich zu den drei Jungs. Ich hatte eine angriffslustige Miene aufgesetzt und den Mund bereits geöffnet, um ihnen eine bissige Bemerkung entgegen zu schmeißen, als ich stockte.

Die Zwillinge grinsten breit und auch Lee schüttelte lächelnd den Kopf. Dann sagte der eine Rotschopf: „Wir auf die schiefen Bahn? Was sagst du dazu, Fred?“

„Ich dachte, wir machen alles richtig.“

„Es ist doch richtig, wenn man Filch brennende Socken ins Bett schmuggelt ...“

„Oder Peeves den Tipp gibt, Sonntagmorgens über Snapes Büro einen Schrank zerbersten zu lassen.“

„Wo kämen wir denn hin, wenn so etwas verurteilt wäre?“

Jetzt schüttelten beide theatralisch den Kopf. Der Versuch, äußerst ernst zu wirken, wurde durch das verräterische Zucken ihrer Mundwinkel zerstört. Fassungslos schaute ich die beiden an. Lee lachte lauthals und hielt sich bereits den Bauch. Was war denn nun los? Keine blöden Fragen, keine abfälligen Bemerkungen oder Blicke?

Der Zwilling, der zu meiner Linken saß, es musste Fred sein, schaute mir auf einmal direkt in die Augen und mein Gesicht wurde heiß.

„Bist du so ein Streber? Lass dir eins gesagt sein.“

Oh je, was kam jetzt? Drohungen? Wollten sie mich aus dem Abteil schmeißen? Meine Eingeweide zogen sich zusammen.

„Egal, was du sagst oder tust, du wirst uns niemals dazu bringen, die Hausaufgaben für den ollen Snapie selbst zu schreiben.“

„Stimmt“, mischte sich auch George ein. „Wir schreiben weiterhin bei Angelina und Alicia ab.“

Wieder lachten die drei und wandten sich einem Kartenspiel zu. Entgeistert starrte ich sie an. Was war das denn gewesen?


*******************


Aus Freds Sicht:



Wir spielten jetzt schon seit Stunden Snape explodiert, die Schokofrösche waren alle aufgefuttert. Langsam bekam ich richtig Hunger und hoffte, dass wir bald in Hogwarts ankommen würden. Mums Brote konnten wir dieses Mal gut an Ron abdrücken, der wie jedes Jahr Roastbeef drauf hatte und es immer noch eklig fand. So lieb ich Mum habe, aber sie schafft es jedes Mal, die Brote zu verhunzen.

Jules klappte ihr Buch zu und starrte aus dem Fenster. Ich konnte mich nicht daran erinnern, sie schon einmal alleine gesehen zu haben. Nicht, dass ich mich überhaupt stark an sie erinnere, da wir mit den jüngeren Jahrgängen kaum etwas zu tun hatten. Aber da Katie Bell bei uns in der Quidditchmannschaft spielte, hatte man das ein oder andere schon mal mitbekommen.

Zum Beispiel, dass diese Jules eigentlich immer von ihrer Clique umgeben war, einer Gruppe aus einigen anderen Gryffindor-Schülern, die im selben Jahrgang waren wie sie. Was auch immer geschehen war, sie machte auf mich einen eingeschüchterten und traurigen Eindruck. Und sofern ich mich erinnere, hatten die beiden, die heute Mittag nach Katie gesucht haben, ebenfalls in die Clique gehört.

Wie auch immer. Ich gähnte, ohne mir die Hand vor den Mund zu halten und erntete sofort einen Kommentar von meinem Bruderherz.

„Bei Merlin, da hätte ja fast nen Quaffel reingepasst, du Breitmaulfrosch.“

„Du weißt schon, dass du genauso aussiehst wie ich? Breitmaulfrosch.“

Ich schloss mich dem Gelächter von Lee und George an und sah dann aus dem Fenster, Es wurde dunkel, wir mussten bald da sein. Als sich Jules erneut regte, fiel mir etwas ein und ich sagte grinsend:

„Wir sollten dich wohl mal kurz allein lassen, was?“

Verwirrt sah sie mich an, sie hatte keine Ahnung, wovon ich rede. Ihre braunen Augen suchten in meinem Gesicht nach etwas. Nach was? Vielleicht nach dem Sinn meiner Aussage? Aber dem verschlossenen Gesichtsausdruck zufolge eher nach einer bösen Absicht. Die ich natürlich nicht hatte. Ich beeilte mich lieber zu erklären.

„Na, wir sind bald da und du willst dich bestimmt nicht vor uns umziehen, oder?“

Zum ich glaube dritten Mal heute lief Jules rot an und ich grinste. Doch sie fasste sich schnell wieder und nickte dann. Ich sprang auf und gemeinsam mit George und Lee stellten wir uns vor die Türe. Jules stand ebenfalls auf und schloss die Vorhänge.

„Habt ihr das eben gecheckt?“, wandte sich Lee an uns und ich schüttelte den Kopf. Ich wusste sofort, was er meinte. Auch George zuckte nur mit den Achseln. „Keine Ahnung, ich dachte immer, sie gehören zu ein und derselben Clique.“

„Scheinbar nicht.“

Wir wurden unterbrochen, als die Tür aufging und Jules auf den Gang trat, sie trug nun ihre Hogwartskleidung und zeigte zurück in das Abteil.

„Dann zieht ihr euch mal um, das will ich mir nicht antun.“

Gegen das Grinsen auf meinem Gesicht konnte ich nichts machen, sie hatte tatsächlich doch Humor. Schnell zogen wir uns um und holten Jules wieder ins Abteil. Es dauerte nicht mehr lange, bis der Hogwartsexpress langsamer wurde und wir schließlich in den Bahnhof von Hogsmeade einfuhren. Endlich! Bald gab es was zu futtern.

Wir ließen unsere Koffer im Zug zurück und stiefelten durch die anbrechende Nacht zu den Kutschen. Endlich zurück in Hogwarts! Es machte mich immer wieder glücklich, hier zu sein. Auch wenn es hier hunderte von Schülern gab und wir uns den Schlafsaal mit den anderen Jungs teilen mussten, fühlte ich mich hier befreiter als zu Hause. Das lag wohl daran, dass Mum uns immer über die Schulter blickte, damit wir nicht noch mehr dummes Zeug herstellen (das war im Übrigen Mums Meinung zu unseren Scherzartikeln, wir halten sie für brillant).

Endlich konnten wir die Sachen an anderen Schülern (natürlich nur an Freiwilligen) ausprobieren und sie verkaufen. Irgendwann würden wir dann genug Geld haben, um einen eigenen Scherzartikelladen zu eröffnen. Momentan sah es eher schlecht aus mit unserem Budget, da uns Ludo Bagman noch immer kein richtiges Geld für unsere Wette auf der Quidditch-Weltmeisterschaft gegeben hatte. Das würde sich hoffentlich bald klären, einen Brief hatten wir bereits abgeschickt.

Ich setzte mich auf den Platz ganz links in der Kutsche und sah hinaus. Hinter uns war Jules, doch sie schaute sich unsicher um, als wüsste sie nicht, was sie tun sollte. Der soeben eingesetzte Regen prasselte auf sie nieder und ein wenig erinnerte sie mich an einen begossenen Hauselfen. Ich warf George einen Blick zu, der mich sofort verstand und sich zu ihr umdrehte.

„Hey, Jules. Hier in der Kutsche ist noch Platz.“

Ein erleichtertes Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie stieg schnell zu uns in die Kutsche.

„Danke. Die anderen Kutschen sahen schon so voll aus“, sagte sie, aber ich glaubte ihr nicht so ganz. Die etwas holprige Fahrt bis zum Schloss hoch verbrachten wir schweigend, da mit uns noch zwei Slytherin-Schüler eingestiegen waren und uns finster musterten. Sie hatten scheinbar immer noch nicht verdaut, dass wir im letzten Schuljahr den Quidditchpokal gewonnen hatten.

Quidditch. Noch etwas, auf das ich mich tierisch dieses Jahr freute. Zu Hause konnte man zwar etwas üben, aber ohne die anderen Mitspieler war es eher langweilig. Und nach dem klasse Finale der Weltmeisterschaft hatte ich richtig Lust, mich wieder in die Lüfte zu schwingen. Doch erst einmal hatte ich Hunger.

Wir kletterten aus der Kutsche und gemeinsam mit George stieg ich die Treppen in die Eingangshalle hoch. Der Regen peitschte durch die Luft und ich war heilfroh, als wir endlich im Warmen angekommen waren. Schnell in die Große Halle und PLATSCH.

Ein Schrei entfuhr meinen Lippen. Eiskaltes Wasser ergoss sich über meinen Hinterkopf und machte sich in aller Seelenruhe auf den Weg meinen Nacken hinab. Gänsehaut zog sich über meinen Körper und ich begann vor Kälte zu zittern. Was zum …

„Peeves!“

Mehrere Leute zischten den Namen des Poltergeistes und zum ersten Mal war ich echt wütend auf den Geist. Während wir in die Große Halle flohen, zog ich meinen Zauberstab aus der Tasche und saugte das Wasser von meinem Umhang und meiner Haut. Doch das klamme Gefühl blieb. Zusammen mit Lee setzten wir uns gegenüber von Angelina und Alicia, die uns zugrinsten.

„Nass geworden?“

Ich zog eine Grimasse, doch das brachte die beiden Jägerinnen der Mannschaft nur noch mehr zum Lachen. Doch ich wäre nicht Fred Weasley, wenn ich lange schlechte Laune gehabt hätte. Stattdessen grinste ich zurück und sagte dann: „Wir hätten ihm zu Weihnachten keine Wasserbomben schenken sollen.“

Als Dumbledore aufstand, beruhigte sich die gesamte Halle, doch ich hoffte einfach nur, dass die Auswahlzeremonie schnell vorbei ging, damit ich schnell meinen Riesenhunger stillen konnte. Als schließlich der letzte winzige Erstklässler seinen Platz am zugeordneten Tisch gefunden hatte, nickte Dumbledore uns allen noch einmal zu und eeeeeendlich war das Essen da.

Die nächsten zehn Minuten sprach ich kein Wort. Vermutlich hätte ich meinen gesamten Mundinhalt dabei sowieso in Angelinas Gesicht gespuckt und Stress am ersten Abend wollte ich vermeiden, vor allem mit der schnell aufbrausenden Johnsson. Nach drei Nachschlägen und einem leckeren Nachtisch lehnte ich mich zufrieden zurück, legte die Hände auf den Bauch und gähnte.

„Igitt, Fred!“

Ich blinzelte zu Alicia, die mich leicht angeekelt ansah und grinste. „Was denn?“

„Wie wärs, wenn du das nächste Mal erst zu Ende isst und dann anfängst zu gähnen?!“

„Das muss so sein, damit ich später im Bett noch ein wenig Nachtisch habe.“

Ihrem angewiderten Blick zufolge fand sie das gar nicht witzig, aber in dem Moment erhob sich Dumbledore erneut. Er stellte uns den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Professor Moody vor, der just in dem Moment erst in die Halle kam.

„Hey, den kennen wir doch“, sagte George neben mir. Er hörte sich genauso satt und müde an, wie ich mich fühlte. Ich nickte und betrachtete Mad-Eye genauer. Dad hatte viel von ihm erzählt, doch in Realität sah er noch gruseliger aus als in der Beschreibung. Überall Narben, seine Nase war auch nur noch teilweise vorhanden und das seltsamste war das Glasauge. Es war blau und rotierte so schnell, dass ich kaum hinschauen konnte.

„Hätte Dad aber mal erwähnen können, dass er unser neuer Lehrer wird.“

Ich stimmte George zu, aber Dumbledore schien noch eine Ankündigung zu haben, denn er sah wieder einmal lächelnd in die Runde. Hoffentlich beeilte er sich, ich war müde.

„Eine weitere große Ankündigung! Dieses Jahr wird es keine Quidditch-Meisterschaft geben.“

„WAS?“

KLONG. Mein Po schmerzte, doch ich realisierte erst, dass ich von meinem Stuhl auf den Boden gefallen war, als einige Schüler anfingen zu kichern. Schnell kletterte ich zurück und starrte geschockt und fassungslos zu Dumbledore hoch. Meinte er das tatsächlich ernst? Das konnte er doch nicht machen! Kurz tauschte ich einen Blick mit George und wusste, dass mein Gesichtsausdruck genauso entgeistert ausschauen musste wie seiner.

„Beruhigt euch!“

Dumbledore lächelte weiterhin und hob beschwichtigend seine Hände. Nachdem wieder Ruhe in der Großen Halle eingekehrt war, sprach er weiter.

„Stattdessen wird dieses Jahr in Hogwarts das Trimagische Turnier stattfinden.“

„Nein!“

George und meine Stimme hallten durch die Halle. Sofort durchflutete Begeisterung durch meinen Körper, ich wurde ganz kribbelig. Das Trimagische Turnier! Wie geil war das denn?

„Doch, Mr und Mr Weasley, so ist es.“

Ich grinste breit, auch wenn die Erkenntnis, dass ich dieses Jahr kein Quidditch spielen würde, mich immer noch schmerzte und meine Stimmung etwas dämpfte. Gespannt hörten wir Dumbledore zu, bis dieser zu den Voraussetzungen zur Teilnahme zu sprechen kam.

„Da die Aufgaben nicht sehr einfach sind und der Teilnehmer ein hohes Niveau braucht, um sie zu meistern, haben wir im Kollegium beschlossen, dass sich nur die Schüler für das Turner bewerben können, die bereits volljährig sind.“

Was? Ich merkte erst, dass ich aufgesprungen war, als neben mir George und Lee ebenfalls los meckerten. Das war doch total unfair!

„Wir werden doch im April volljährig! Warum dürfen wir nicht mitmachen?“

Doch es nutzte alles nichts. Nachdem uns Dumbledore noch erklärt hatte, dass der neutrale Schiedsrichter niemanden unter Siebzehn dran lassen würde, entließ er uns. Sofort brandete Lärm um uns herum auf. Wahrscheinlich fanden es einige Leute nicht gut, dass man sich erst mit Siebzehn bewerben konnte. Während wir Richtung Gemeinschaftsraum gingen, steckte ich mit Lee und George die Köpfe zusammen.

„Irgendwie schaffen wir das schon.“

„Wir müssen es nur schaffen, den Schiedsrichter auszubooten.“

„Wenn einer von uns erst einmal als Champion ausgewählt wird, kann Dumbledore es nicht mehr ändern.“

„Stellt euch das vor! 1000 Galleonen.“

„Damit können wir unseren Laden aufmachen.“

Wir gingen relativ langsam und als wir vor der Fetten Dame ankamen, waren wir alleine. Mist. Keiner von uns kannte das neue Passwort.

„Wo ist Percy, wenn man ihn mal braucht?“, grinste George mir zu und ich antwortete prompt: „Du weißt doch. Weatherby hat schwer zu tun im Ministerium.“

Wir lachten, doch leider änderte das nichts an unserem Problem, dass wir das Passwort nicht kannten. Hinter uns kamen noch ein paar Gryffindor, unter ihnen Jules, die sich abseits stellte und aus dem Fenster schaute.

„Wir kommen sofort!“

Das Mädchen und der Junge aus der Bahn heute Mittag kamen auf uns zu geschritten, beide lächelnd. Ich überlegte kurz, aber war mir relativ sicher, dass der Junge Mike hieß und das Mädel Vanessa. Sie war recht klein, aber hübsch. Ihre blonden Haare fielen ihr in Locken über die Schultern und sie trug mehrere Ohrringe. Beide trugen ihre Hogwarts-Umhänge und beide hatten das Vertrauensschülerabzeichen angepinnt.

„Das neue Passwort lautet Mimbulus Mimbeltonia.“

Vanessa strahlte alle an und ich nickte leicht. Nettes Passwort. Ich wartete, bis die meisten Schüler in den Gemeinschaftsraum geklettert waren, dann wollte ich hinterher. Doch mein Blick fiel auf Jules, die immer noch am Fenster stand. Seitdem die beiden Vertrauensschüler aufgetaucht waren, hatte sich ihr Gesicht verschlossen, sie hatte zwanghaft auf die Ländereien gestarrt.

„Willst du mit rein?“, fragte ich sie und sah, wie sie zusammen zuckte. Sie schaute zu mir und ich konnte in ihren Augen einen Schmerz erkennen, der mich aufhorchen ließ. Doch schnell setzte sie eine Maske auf und nickte.

„Ja, klar. Danke.“

Sie kletterte an mir vorbei und als ihr hinter ihr den Raum betrat, war sie bereits Richtung Schlafsaal verschwunden. Seltsames Mädchen. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich zu George und Lee, die natürlich immer noch beim Thema Trimagisches Turnier waren. Bald schon hatte ich Jules und ihr Verhalten nahezu vergessen, aber es nagte an meinem Unterbewusstsein.

„Also, wie wollen wir das mit dem Alter klären?“


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich hoffe, euch hat das erste Kapitel gefallen und ihr hinterlasst mir einen kleinen Gruß? Das wäre super :)

LG Roya

PS: Wie ich bereits im Vorwort geschrieben habe, weiß ich nicht, wie lange es mit den neuenKapiteln immer dauert, weil ich zur Zeit viel um die Ohren habe.
Aber die Story wollte einfach geschrieben werden, ich kann da nichts für ;)


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