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Fanfiction

Leise flehen meine Lieder - Leise flehen meine Lieder

von potterspinnerin

Leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir


Der Regen klatschte geräuschvoll an die alten Fenster des reizlosen Hauses in Spinners’ End. In dem verhangenen Himmelsgewölbe konnte man den schwachen Schein des Mondes erspähen. Es war eine graue Nacht.
Dicht an der Wand eines eintönig ausgestatteten Zimmers lehnte Severus Snape.
Konzentriert beobachtete er das wuchtige Unwetter durch die sonst verstaubte Fensterscheibe.
Sein angespannter Blick galt den Tropfen da draußen, die auf den gepflasterten Boden prasselten, als könnten sie es kaum erwarten, endlich auf der Erde zu sein, um die Schöpfung mit einem tristen Schauer zu überraschen.
Es war einer dieser seltenen Abende, an denen Severus durchwegs seine Ruhe hatte. Nicht etwa, dass seine Eltern im anderen Falle großes Interesse an ihm zeigten-
Aber heute war niemand außer ihm da.
Sein Vater war weg, wie so oft, und würde vermutlich erst gegen Morgendämmerung zurückkehren. Er verriet nie, wo er steckte, doch der widerwärtige Geruch von Alkohol ließ es nur erahnen. Seine Mutter, die zurzeit noch bleicher und angegriffener war als üblich, hatte sich an Verwandte gewendet.
Gleichwohl war es Severus gewöhnt, alleine zu sein.


In dem stillen Hain hernieder
Liebste komm zu mir


Er war hungrig, obwohl er bereits gegessen hatte, durstig, obwohl er nichts trinken wollte. Denn egal, was er tat, da gab es fast nichts, das sein inniges Verlangen zu ihr stillen konnte. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen. Lily Evans fehlte ihm so sehr, dass es wehtat.
Wo war sie heute? Sie wusste doch, wie sehr er sie brauchte.
So stellte er sich vor, wie sie in diesem Moment in ihrem Zimmer, welches ihm nur zu gut aus längst vergangenen Tagen vertraut war, auf dem Bett liegen und verträumt dem Klang des Regens zuhören würde.


Flüsternd schlanke Wipfel rauschen
In des Mondes Licht
In des Mondes Licht
Willst mein liebend Herz du lauschen
Warte Liebste nicht,
Warte Liebste nicht


Lily dergleichen vor seinem Auge zu sehen, weckte seinen tiefen und nahezu allgegenwärtigen Wunsch, sie an seiner Seite zu fühlen. Urplötzlich kam ihm der alberne Gedanke, loszurennen, die kalten Straßen entlang, durch den Regen, und erst vor dem Haus der Evans zu halten…
Dabei wusste er doch, dass es alles nichts nützen würde.
Ihre Freundschaft war zerrissen, war kaputt.
Als sei eine dicke Dampfwalze darüber gefahren, um alles zu zerstören, worum er sich so lange bemüht hatte.
Severus Snape wandte seinen Blick vom Fenster ab und blickte zu Boden.
Er erinnerte sich zurück an die gewesene Zeit, erinnerte sich zurück an seine Kindheit mit ihren unverwechselbaren Zauber, der das so simple Gefühl vermittelte, niemals einsam sein zu müssen.
Wann hatte er das letzte Mal jene Freude verspürt?


Hörst die Nachtigallen schlagen
Ach, sie flehen dich
Mit der Töne süßen Klagen
flehen sie für mich


Damals war Lily da gewesen für ihn. Im Vergleich zu heute schienen sie beide schier unvoreingenommen von dem Leben, urteilsfrei und jung. Doch dies war längst vergangen. Sowohl Severus als auch Lily hatten sich für ihre eigenen Wege entschieden, und das wollte er keineswegs vorenthalten.
Sie waren Freunde gewesen und nun einander fremd geworden. Und für Severus war es gerade diese enttäuschende Erfahrung, die seine Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit um so vieles strahlender machte.
Lediglich der Gedanke daran vermochte es, in den kalten und untröstlichen Tagen seines Lebens Hoffnung zu finden. Lily Evans gab ihm viel mehr, als sie es jemals wusste.

Sie verstehn des Busens Sehnen
Kennen Liebesschmerz, Kennen Liebesschmerz
Rühren mit den Silbertönen
Jedes weiche Herz, Jedes weiche Herz


Aber letzten Endes war Severus nichts anderes übrig geblieben, als die Gegebenheiten so zu akzeptieren, wie sie sie sich gefügt hatten. Er spielte keine bedeutende Rolle mehr in ihrem Leben, sie brauchte ihn nicht mehr und hatte ihm dies unverblümt zu erkennen gegeben.
Dennoch hegte er die abwegige Einbildung, eines Tages würde sich das Glück auch ihm zuwenden und alles wieder wie früher werden lassen.
Unwillkürlich hörte er soeben die Stimme seiner Mutter in seinem Kopf hallen und die für ihn am meisten ermutigenden Worte sagen, welche sie von sich gegeben hatte: „Niemand hat uns versprochen, dass das Leben leicht wird.“
Seine Lippen kräuselten sich zu einem kümmerlichen Lächeln. In der Ferne hörte man nun den Kirchturm schlagen. Der Regen wollte nicht aufhören. Müdigkeit überfiel Severus.
Er sah auf. Dort stand sie. Lily Evans sah ihn an.


Lass auch dir das Herz bewegen
Liebste höre mich
Bebend harr ich dir entgegen,
Komm beglücke mich


Severus blinzelte. Dann ging er einen Schritt auf sie zu. Sie bewegte sich nicht, sie sah ihn nur an. Ihre roten Haare klebten vom Regen durchnässt an ihrem anmutigen Gesicht, und das tiefe Grün in ihren Augen sah aus, als würde es glitzern. Er begann, zu zittern. Langsam holte er Luft. Zögernd hob er seine Hand und hielt sie ihr entgegen. Lily lächelte.


Komm beglücke mich


Auch sie hatte jetzt ihren Arm nach ihm ausgestreckt. Das farblose Zimmer schien hell zu werden. Und als Severus versuchte, seine Finger an ihre zarte Hand zu legen, erkannte er, dass ihre ganze Erscheinung kaum merklich begann, zu verblassen.
Allein stand er da vor dem alten Fenster.
Der Mond warf seinen getrübten Schein hindurch. Der Himmel weinte immer noch.
Severus Snape zog geräuschvoll die grauen Vorhänge des Fensters zurück. In dem Zimmer war es nun dunkel geworden.
Lily, dachte er, liebevolle Lily.

Beglücke mich


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