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Begraben - Das wahre Leben geht weiter – Kapitel 19

von Odo der Held

Am 2. Juli fuhren Harry, Ron, Ginny, Hermine, Severus und ein völlig aufgewühlter Tim mit dem Hogwartsexpress zurück in die Schule.
Auf dem Bahnsteig begann Hermine Severus wieder mit Professor Snape anzureden und Hermine wurde wieder Miss Granger.

„Severus, huhuu“, rief eine klare Frauenstimme. Es war Aurora Sinistra, die 20 Meter weiter stand und ihren Kollegen gesehen hatte.
„Entschuldigt mich“, sagte Severus knapp und ging gemessenen Schrittes auf seine Kollegin zu.
„Aurora, nett Dich wieder zusehen!“, hörten sie noch. Dann wurden die Stimmen leiser.
„Ich bin gespannt, wie die Schule aussieht“, sagte Hermine aufgeregt.
„Ich auch“, lachte Tim. „Ich kenne sie nur aus nostalgischen Erzählungen meines Vaters.“
„Es wird Dir gefallen“, sagte Harry, „ich hatte dort die bisher glücklichste Zeit meines Lebens.“
„Und wieder Quidditsch spielen“, raunte Ron begeistert.
„Und wir alle wieder zusammen an einem langen Tisch in der große Halle“, seufzte Ginny.

„Tim, Du setzt Dich doch zu uns, ja?“, fragte Hermine, „auch wenn Du in kein Haus kommst!“
„Na klar, Herms. Ich kenne doch da nur Euch und Severus.“
Ginny giggelte. „Ich freu mich schon auf die Blicke, wenn die älteren Mädchen Tim sehen.“
„Wieso?“, fragte Tim erstaunt.
„Na, so wie Du aussiehst!“
„Versteh ich nicht.“
Ginny schaute Hermine entsetzt an. „Der hat keine Ahnung, oder?“
Hermine schüttelte grinsend den Kopf. „Nöpp.“
„Dann werde ich es ihm auch besser nicht sagen“, murmelte Ginny und lenkte vom Thema ab.
„Aber alle werden Augen machen, wenn Du Snape duzt.“
Hermine, Ron und Harry lachten. „Oh ja! Snape lässt sich nämlich für gewöhnlich von niemandem duzen.“
„Aber er hat angefangen“, brummelte Tim ein wenig hilflos.
„Kommt, lasst uns einsteigen“, sagte Harry. In dem Moment pfiff der Schaffner schon.

Ginny, Harry, Ron, Hermine und Tim setzten sich in ein freies Abteil und als der Zug angefahren war, holte Ginny aus einer Tasche einen Umhang raus.
„Hier Tim. Ist von meinem Bruder Charlie. Der dürfte lang genug sein.“
„Danke“, murmelte Tim und drehte das Stück Stoff so lange bis er es richtig herum hielt.

„Zieh ihn mal an.“
Tim stand auf und hängte sich den schwarzen Stoff um.
„Wenn es dunkel draußen wird, sieht man Dich gar nicht mehr“, lästerte Hermine und grinste breit.
„Sehr witzig, Herms“, raunte Tim. Er ließ sich neben Hermine sinken und deckte sie und sich plötzlich mit dem Umhang zu. „Schwarzer Mann und so, hm? Lass Dich küssen!“ Er gab Hermine einen dicken Schmatz auf den Mund.
„Uh, Hilfe!“, hörte man Hermines Stimme hinter dem Umhang hervor, „ich werde gegen meinen Willen geküsst!“
„Will ihr jemand helfen?“, fragte Ginny laut und in total genervtem Tonfall.
„Nein!“, hörte man ebenso genervt unisono von Ron und Harry.
„Pech, Mine!“, raunzte Ginny und grinste.
„Ich mach mit Dir hier noch ganz andere Sachen, Babe“, hörte man Tims raue Stimme.
„Unhold, lass das!“, sagte Hermine.
Der Umhang bebte als Tim lachte. Dann tauchten beide wieder auf.

„Na, Granger“, schnarrte eine nervige Stimme an der Tür. „Wirst Du hier endlich mal so mies behandelt, wie Du es verdienst?“
„Oh, bitte, Malfoy!“, sagte Hermine und verdrehte die Augen.
„Wer is’n das?“, fragte Malfoy Ron mit Blick auf Tim.
„Das ist Tim, Malfoy. Aber Du kannst ihn auch gerne selbst ansprechen.“
Malfoy blickte abschätzig an Tim runter. Hermine bedauerte es, dass Malfoy Tim hatte lachen sehen, denn Tim konnte schon einschüchternd wirken, wenn er ernst aussah.

„Wer bist Du?“, fragte Malfoy Tim nun.
„Tim“, sagte Tim. „Und was ist das für ein seltsamer Vorname – Malfoy?“
Malfoy schwieg entsetzt und Hermine kicherte.
„Tim, er heißt Malfoy mit Nachnamen. Er nennt unsere Vornamen nicht und wir seinen nicht.“
„Aha. Komische Idee.“
„Bist Du auch so ein dummes Schlammblut wie die Granger, Tim?“ fragte Malfoy.
„Meine Eltern waren beide Zauberer, Wie auch immer Du mit Vornamen heißt Malfoy.“
Harry, Ron, Ginny und Hermine blickte sich amüsiert an. Wer hätte gedacht, dass Tim Malfoy so schnell durchschaute!
Tim maß Malfoys Körpergröße grob ab und stand auf um unter einem Vorwand an seine Tasche über sich zu müssen. Tim überragte Malfoy um einen ganzen Kopf.
„Na dann“, murmelte Malfoy nachdem er hochgucken musste, „gehen wir wieder. Goyle, Crabbe.“
Dann zogen die drei ab.
Tim setzte sich wieder als die Tür zu war. „Ich muss gestehen, ich kann ihn spontan nicht leiden. Wäre er bei uns in den Club gekommen, hätte ich dafür gesorgt, dass jemand ihm was aus Versehen überschüttet.“
Hermine nahm Tims Gesicht in ihren Hände und küsste ihn herzhaft auf den Mund. „Danke. Das war toll. Hab ich gelacht, als Du aufgestanden bist!“

Viele Stunden später erreichten Sie Hogwarts. Durch Tims bisschen Magie und durch den Tod seiner Eltern konnte Tim die Pferde sehen, die die Kutschen zogen.
Harry erklärte ihm, was das für Tiere waren.
„Hi Harry“, sagte plötzlich eine helle Stimme hinter ihm. Es war Luna.
Alle begrüßten sie. „Darf ich bei Euch mit einsteigen? Die andere Kutsche ist voll.“ Sie nickte hinter sich, wo bereits die beiden Patilschwester, Neville, Dean, Lavender und Seamus saßen.
„Na klar.“
Luna stieg als letzte in die Kutsche. „Oh, wer bist Du denn?“, fragte sie Tim freundlich.
„Ich bin Tim.“ Er hielt ihr die Hand hin.
„Ich heiße Luna.“ Sie schüttelte herzlich seine Hand. „Wieso bist Du hier?“
„Ich brauche quasi Nachhilfe“, sagte Tim und schaute sich Luna auffällig von oben bis unten an. Aber ihm gefiel scheinbar was er sah.
„Wie schön. Dann heiße ich Dich willkommen auf Hogwarts, Tim.“
„Bist Du auch im Gryffindor-Haus, Luna?“
„Nein“, summte sie und blickte in die Ferne. „Ich wohne im Ravenclaw Turm.“
„Schade.“
Luna blickte ihn nun aufmerksamer an. „Das finde ich auch. Du bist älter als wir, nicht?“
„Ja. 23.“
„Das macht doch nichts.“
Tim schmunzelte.
Bald erreichten sie die Schule und Tim staunte! „Unglaublich!“

Die Kutschen hielten und alle stiegen aus.
Als sie in Strömen in durch das Hauptportal gingen bemerkten Ron und Harry, wie viele Mädchen Tim neugierig anstarrten.
„Oh, Mann, das wird eine harte Nuss da noch Frauen abzugreifen“, rollte Ron mit den Augen.
Doch Tim hatte das gehört. „Wieso?“
„Na, wegen Dir. Die Frauen stehen auf Dich. Wieso auch immer.“
Tim lachte. „Ja, kann sein. Ich achte da nicht so drauf.“
Harry und Ron blickten ihn beide ungläubig an. Aber er schien das ernst zu meinen.
Hermine lachte und harkte sich bei Tim unter. „So, Du schöner Mann, dann komm mal mit in die geheiligten Hallen von Hogwarts!“ Und mit diesen Worten betrat Tim das erste Mal die Schule.


Der erste Weg führte die Schüler immer sofort in die große Halle und alle setzten sich an ihre Tische. Tim nahm zwischen Ginny und Hermine Platz und wurde Seamus, Dean, Neville, Lavender, Padma und Parvati vorgestellt. Von weitem sahen sie Severus, der sich neben Aurora Sinistra seinen Weg durch die Schülermengen zum Lehrerpodest bahnte. Er trug mittlerweile seinen Lehrerumhang.
Hermine bekam ein flaues Gefühl im Magen als sie ihn so sah. Da war er wieder. Professor Severus Snape. Das Grauen der Schüler. Dann erinnerte sie sich daran, wie er sie immer in den Arm genommen und wie sanft er sie geküsst hatte und sie begann unwillkürlich zu lächeln.
„Das ist sooo cool“, murmelte Tim, als plötzlich Dutzende von Wasserkrügen, Kürbissaftflaschen und Trinkbechern auftauchten.
Ginny füllte ungebeten Kürbissaft in seinen Becher. „Trink das mal, das ist total lecker.“
Tim, der bisher nur die üblichen Standard Muggelgetränke wie Cola oder Eistee oder so kannte nippte vorsichtig an dem orange-gelben Getränk. „Hey das ist gut“, brummte er erstaunt.
Als alle saßen, erhob sich Minerva McGonagall.
„Guten Abend, meine Lieben“, sagte sie mit sonorusverstärkter Stimme. „Ist unsere Schule nicht wieder herrlich geworden?“ Sie blickte sich um und alle begannen zu klatschen. „Wir haben nun alle noch einen Monat vor uns, bevor die Sommerferien wieder anfangen. Nutzt sie und lernt. Die Arbeiter, die diese Mauern wieder aufgebaut haben, haben versucht durch Wiederherstellungszauber so wenig wie möglich zu früher zu verändern. Es mag aber durchaus vorkommen, dass Ihr etwas Neues findet. Sehen wir doch diesen Aspekt alle als Neuanfang. Mir ist gestern besonders eine Sache aufgefallen. Die Stufen in den großen Treppenhäusern sind alle heile.“
Ein Raunen tat sich in der Menge auf und Ginny erklärte Tim kurz, was McGonagall meinte.
„Tja“, lächelte Minerva, „lasst uns einfach in den nächsten Wochen peu a peu herausfinden, was unsere geliebte Schule uns noch Neues zu zeigen hat. Für die Erstklässler: Euch habe ich mitzuteilen, dass ihr für den Rest des Jahres einen neuen Mitschüler habt. Er ist Magier so wie wir alle, wusste dies aber bis vor einigen Wochen nicht. Helfen wir ihm doch einfach alle, in unserer Welt zurecht zu kommen. Timothy Osamunga, wenn Sie bitte einmal kurz aufstehen möchten?“
Tim erhob sich kurz verblüfft und nickte seiner neuen Verwandlungslehrerin zu. Leises Mädchengeplapper war nun hörbar und einige begannen zu kichern.
„Es geht schon los“, brummte Harry leise.
Dann setzte sich Tim wieder.
„Tim wird an meinem Verwandlungs-Unterricht teilnehmen um seine Talente auszutesten. So, ich sehe Euch an, dass Eure Mägen knurren. Dann wünsche ich allerseits einen guten Appetit.“
Mit einem Zauberstabschwenk tauchten riesige Platten und Schüsseln mit Essen auf den Tischen auf, was Tim erneut aufraunen ließ: „Wahnsinn!“
„Iss, Mann, und quatsch nicht rum“, sagte Ron laut und Harry, Ginny und Hermine lachten.

Nach dem Essen stand plötzlich Minerva McGonagall vor ihnen und neben ihnen Filius Flitwick.
„Mr. Osamunga“, sagte die Direktorin, „dies ist Professor Filius Flitwick.“ Tim grinste und gab dem kleinen Zauberkunstprofessor die Hand. „Ich habe Professor Flitwick von Ihnen erzählt und auch, dass Sie an meinem Unterricht teilnehmen werden und er bot sich an, dass Sie auch bei Ihm an den Stunden teilnehmen können.“
„Zauberkunst?“, hinterfragte Tim.
„Ja“, nuschelte Ron mit fast leerem Mund, „Schweben, Aufrufen und so was.“
Minerva blickte Ron missbilligend an.
„Mr. Weasley, ich weiß nicht, was ich von Ihrer Art zu Essen zu halten habe.“ Dann wechselte ihr Blick zu Tim hinüber. „Aber er hat im Prinzip recht.“
„Mr. Tim“, sagte Filius Flitwick mit seiner üblichen hohen Stimme, „ich würde gerne mit Ihnen zusammen schauen, was wir an Zaubertalent aus Ihnen herauskitzeln können.“
Tim sah man an, dass er sich ehrlich freute. Er nahm Filius Hand erneut und schüttelte sie kräftig. „Das ist ehrlich nett. Danke sehr, Sir.“
„Aber gerne doch.“ Dann drehte sich Filius um und verschwand.
Minerva ließ ein Pergament erscheinen und drückte es Tim in die Hand. „Dies ist Ihr Stundenplan, Mr. Osamunga. Seien Sie immer pünktlich und aufmerksam, dann kommen wir wunderbar miteinander klar. Wo die Klassenräume sind, kann Ihnen Miss Granger zeigen.“ Beim Umdrehen murmelte sie noch ungewollt für alle hörbar: „Bin ich froh, dass er nicht in der 7. ist.“
Dann ging sie.
Tim runzelte die Stirn. „Wie meint sie das denn?“
Hermine lachte und Ginny sagte: „Keine Ahnung.“
Obwohl Ginny und Hermine es genau wussten. Keine Siebtklässlerin würde Professor McGonagall nur ein Fünkchen Aufmerksamkeit schenken, wenn Tim in der Nähe war.
Alle setzten sich wieder. Als das Essen fast beendet war, stand Severus auf und ging auf Tim zu. „Oh, hallo, Severus“, sagte Tim laut und erfreut.
Seamus und Co. schauten Tim ungläubig an. Dann blickten sie sofort zu Snape rüber, wie der jetzt reagierte. Aber da Snape nicht ausrastete, schien die Anrede in Ordnung zu sein.
„Guten Abend, Tim. Ich wurde von Minerva auserkoren, Dir zu zeigen, wo Du unterkommst.“ Severus sah nun zu den anderen Gryffindors hinunter und nickte grüßend. „Komm bitte kurz mit, damit mich Minerva wieder in die Finger kriegen kann.“
Tim lachte leise auf, was in Seamus und Co. noch mehr Erstaunen auslöste.
Hermine, Ron, Harry und Ginny schüttelten sich innerlich nur noch vor Kichern.

Tim folgte Severus aus der großen Halle raus und die beiden kamen nach 10 Minuten wieder.
Severus ließ Tim bei Hermine stehen und verschwand durch eine Seitentür.
Hermine blickte ihm missmutig nach. Sie hätte gerne noch kurz mit ihm gesprochen. Aber sein Gesichtsausdruck war auch wieder der alte. Knurrig und schlecht gelaunt.
Plötzlich stand Luna vor ihnen und neben ihr ein dünner, zarter Erstklässler.
„Hi Tim“, sagte sie leise und Freude kam in ihrem Gesicht auf, als Tim sie anstrahlte. „Das ist Henry.“ Sie klopfte dem Erstklässler auf die Schulter. „Ich habe mir gedacht, Ihr könntet Euch morgen früh um Viertel vor acht hier vor der Halle treffen und Henry nimmt Dich mit in Professor McGonagalls Klassenraum.“
„Tim hat außerdem noch Zauberkunst“, informierte Hermine Luna knapp und sah dann, dass Tim seinen Stundenplan aus einer Tasche zog. Er entfaltete ihn und hielt ihn Henry hin. „Hi Henry. Dies sind meine Stunden. Kannst ja mal gucken, ob meine Stunden sich mit deinen decken.“
Henry nahm ihm schüchtern das Blatt ab und blickte drauf. „Ja, das sind auch meine Stunden“, sagte er bemüht lässig.
„Cool, dann fänd ich es klasse, wenn Du mich mitnehmen könntest.“
„Logisch. Na, dann. Viertel vor acht hier.“ Er sah Tims Nicken und ging dann weg.
Tim lachte. „Ich find sie immer putzig.“
Ron schnaubte. „Was bitte schön ist an einer Horde 12-Jähriger putzig?“
„Sie bemühen sich immer so cool zu sein, dabei kostet genau das doch eben keine Mühe.“
Luna blieb aufmerksam vor Tim stehen. „Du gefällst mir“, summte sie leise.
Tim blickte amüsiert zu Luna runter. „Ach ja?“, fragte er raunend.
Luna nickte leicht verklärt.
„Das beruht auf Gegenseitigkeit“, lächelte er.
Luna grinste, winkte, drehte sich um und war plötzlich verschwunden.
„Sie ist echt seltsam“, lachte Tim und stopfte den Stundenplan wieder in die Tasche.
Ginny, Ron, Hermine und Harry nickten unisono.

Dann zeigte Tim den anderen drei wo er wohnen würde.
„Es ist viel größer als mein Apartment“, erklärte Tim und führte sie in den zweiten Stock in einen Gang gleich hinter August dem Bekloppten.
„Hier ist es. Blutwurst“, sagte er und eine Steintür sprang auf.
Es war eine kleine Wohnung, nur mit Minibad und Minikochnische. Sie war bei weitem kleiner als Severus Wohnung, aber auf jeden Fall größer als Tims Londoner Wohnung.
„Ihr könnt mich jederzeit besuchen kommen“, informierte Tim sie fröhlich. „Besonders Du, Baby.“ Er zog Hermine an sich und küsste sie kurz. „Das Passwort habt Ihr ja alle.“
„Also ich werde auf jeden Fall immer erst checken, ob Hermine bei ihm ist. Nicht, dass ich euch beim Sex erwische“, grinste Ginny.
„Ist mir schon passiert“, winkte Tim ab. „Mich schockt da nichts mehr.“
„Wer hat Dich erwischt?“
„Mein Vater mit meiner heutigen Ex-Frau. Wir waren damals noch nicht verheiratet.“
Ganz plötzlich fiel Hermine was ein. „Was ist mit Casey?“
Tim blickte sie stirnrunzelnd an. „Was soll mit ihr sein?“
„Wer ist Casey?“, fragte Harry.
„Meine 5-jährige Tochter.“
Ron, Harry und Ginny schauten sich sprachlos an.
Hermine knuffte Tim. „Na, Casey könnte auch magisches Blut haben.“
Tims Mund und Augen gingen auf. „Stimmt!“
Hermine nickte bedeutungsvoll.
„Das muss ich rausfinden“, murmelte Tim. „Aber wie?“
„Sprich morgen mit McGonagall oder Flitwick“, empfahl Hermine.
„Genau.“ Ginny harkte sich bei Harry ein, „die beiden gehen immer in die Familien von Muggelkindern und erklären den Eltern was Sache ist. Da gibt’s bestimmt eine Art Test.“
Hermine gähnte. „Wir sollten jetzt gehen, Tim.“ Sie zog ihn am Kragen zu sich runter und küsste ihn auf die Wange.
„Bleibst Du nicht noch, Herms?“, fragte Tim treuherzig.
Hermine lächelte. „Heute Nacht nicht.“
„Aber morgen?“ Tim grinste süffisant.
„Mal schauen.“
„Ist doch schon mal was.“
Alle wünschten Tim eine gute Nacht und dann gingen sie.

„Hast Du gesehen, wie Pansy Parkinson die Augen aus dem Kopf gefallen sind, als sie Tim gesehen hat?“, fragte Ron Harry belustigt.
„Ja, das war zu komisch. Nur unsere Ginny hier scheint ihn auch scharf zu finden“, brummte Harry und knuddelte Ginny im Gehen durch.
„Das ist….“, wollte Ginny auftrumpfen und eigentlich wollte sie sagen: „Nicht wahr“, aber sie blieb bei der ehrlichen Variante. „Wahr, aber ich bin schon vergeben.“
Harry küsste sie auf die Schläfe und Ginny drückte sich seufzend enger an ihn heran.
„Wusstest Du eigentlich, dass er ein Kind hat, Mine?“, fragte Ron.
„Na klar.“
„Oh, ok. Kennst Du die Kurze auch?“
„Ich habe ein Bild von ihr gesehen, das bei Tim zu Hause auf dem Nachttisch stand. Ist eine ganz Süße. Tims Exfrau ist weiß und Casey hat ein tolles Gemisch von beiden abgekriegt.“
„Und warum ist das mit Tim und der Frau auseinander gegangen?“
„Sie hat einen anderen kennengelernt und ist jetzt mit ihm verheiratet. Aber der Typ hat Casey wohl auch sehr gern und die Kurze lebt da ja auch. Tim sieht Casey alle zwei Wochen.“
„Und wie macht er das jetzt hier?“
„Ich bringe ihn per Apparation nach London und hole ihn dann wieder ab.“
„Ach so.“
„Snape hat Dich nicht einmal angeguckt, Mine“, murmelte Harry plötzlich.
„Das habe ich auch nicht erwartet. Morgen haben wir wieder Unterricht bei ihm.“
Harry, Ron und Ginny fanden, dass Hermine irgendwie traurig war.

Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Frühstückstisch, sahen die 4 schon Tim und Luna am Gryffindortisch sitzen und eifrig plaudern.
Es war ein seltsames Bild. Der große, schwarze Tim in seinem schwarzen Umhang und ihm gegenüber die blonde, zarte Luna in schwarzem Faltenrock und weißer Bluse.
Die 4 setzten sich zu Luna und Tim.
„Luna hat mir gerade erzählt, dass ihr Vater Herausgeber von einer Zeitschrift ist. Einer Zaubererzeitung“, sagte Tim verblüfft.
„Das ist uns nicht neu.“
„Oh.“
„Tim meinte gerade, er wolle eine kleine Feier geben. Für seinen Start hier in Hogwarts“, lächelte Luna.
„Ja, ich würde Euch gerne dabei haben und natürlich Severus.“
Hermine lächelte Tim an. „Er wird nicht kommen.“
„Wieso nicht?“
„Ich habe Dir doch schon mal erklärt, dass er hier als Lehrer anders ist.“
Tim sah nun ein wenig enttäuscht aus. „Und wenn ich ihn mal so einlade?“
„Dann könnte es schon sein, dass er auch kommt.“
„Na gut.“ Tim seufzte leicht. „Dann eben so. Ohne ihn wäre ich nicht hier.“
„Das stimmt.“
„Wieso?“, fragte Luna.
„Severus hat aus mir einen Zauber rausgekitzelt.“
„Aha.“
Alles schien für Luna immer selbstverständlich zu sein.


Vor der Halle traf sich Tim mit Henry und alle gingen ihrer Wege. Hermine ging in den Arithmantikklassenraum gefolgt von Ginny und Harry und Ron bestiegen den Wahrsage-Turm von Sybil Trelawney.
Und Tim…ja, Tim nahm an seiner ersten Verwandlungsstunde bei Minerva McGonagall teil.

Tim betrat den Klassenraum und sah sofort ein, dass er sich besser in die letzte Reihe setzen sollte, da er alle anderen überragte. Als Minerva sah, wo er hinging, pfiff sie ihn sofort zurück.
„Kommen Sie hier hin. Miller gehen Sie mal nach hinten. So, Tim, jetzt sitzen Sie näher bei mir.“
Sie hatte Tim an einen Tisch am Rand der Stuhlgruppe verpflanzt und Winnie Miller saß nun ganz hinten, wo er trotzdem noch gut sehen konnte.
„Was kannst Du denn schon?“, fragte ein schlacksiger Junge.
„Severus hat mich Farben von Nadeln verändern lassen“, erklärte Tim bereitwillig. Ein kurzes Raunen über das „Severus“, folgte, woraufhin Minerva die Klasse um Ruhe bat.
„Da gibt’s nichts zu raunen. Auch ein Professor Snape hat seinen Vornamen. Gut, Tim.“ Sie legte ihm ein Streichholz hin. „Verwandeln Sie das in eine Nadel. Nehmen Sie den Zauberstab und sagen Sie Fidiportus. Hier, ich mache es Ihnen vor.“
Sie schwang den Zauberstab und sagte klar und deutlich „Fidiportus“. Das Streichholz verschwand und an der Stelle lag eine gewöhnliche Nähnadel. Dann verwandelte sie das Streichholz wieder zurück. Alle Augen starrten nun gebannt auf Tim. Er ahmte die Bewegung Minervas nach und sagte voll konzentriert „Fidiportus“. Das Streichholz verschwand und eine Nähnadel erschien, die leicht rau und rot war, wie ein Streichholzkopf.
Minerva lächelte. „Sehr gut. Nur so weiter. Das wird Ihre heutige Aufgabe sein, Tim. Sie werden die beiden Gegenstände immer wieder austauschen. Sie werden sehen: Zum Ende der Stunde sieht die Nadel aus wie eine Nadel und das Streichholz aus wie ein Streichholz.“
Tim war sowieso schon am Strahlen. „Danke, Ma‘am.“
Sie nickte milde und wandte sich der Klasse zu. „So und, wir werden jetzt den Kamm in ein Teesieb verwandeln. Ich habe hier verschiedene Kämme liegen….“


3 Stunden später liefen Ginny und Hermine durch die Gänge um noch vor Binns in der Geschichtsklasse zu sein. Hermine erzählte:
„Und dann hat Percy zu Molly gesagt…“
Wumms!
Sie war in jemanden reingelaufen. „Miss Granger!“ Hermine blickte auf und direkt in Severus faszinierend dunkelbraune Augen. „So stürmisch!“ Ein Lächeln umzuckte einen Mundwinkel.
„Ups, sorry, Sir“, murmelte Hermine und wurde leicht rot.
„Ist doch nichts passiert.“ Er ließ ihre Oberarme los und blickte sie immer noch mit amüsiert gespitzten Lippen an.
Hermine starrte sie an und spitzte ihre auch kurz, dann grinste sie ihn breit an und ging mit Ginny weiter.
„Was war das denn?“, fragte Ginny. „Ein missglückter Versuch eines Luftkusses?
Hermines Augen leuchteten. „Keine Ahnung.“


Kurz vor dem Abendessen kam Tim in die große Halle und sah, wie sich zwei Mädchen zankten. Ein Mädchen hatte er in Filius Klasse gesehen, die andere kannte er nicht.
Gerade boxte das fremde Mädchen der Hufflepuff grob in den Oberarm. „Blöde Kuh!“
Tim runzelte die Stirn.
Die Hufflepuff holte ihren Zauberstab raus. „Wehe, Du sagt irgendwem, dass ich…!!“
Das fremde Mädchen haute der Hufflepuff mit Wucht den Zauberstab aus der Hand. „Wage es noch einmal, dann gehe ich zu…“
Weiter kamen sie nicht, denn Tim hatte sich erbarmt und zerrte die beiden Mädchen auseinander. Mit einem schnellen Griff war das Hufflepuffmädchen ihren Zauberstab los und Tim hielt sie an ausgetreckten Armen getrennt voneinander weg.
„Was ist hier los?“, fragte Severus herrisch und kam näher.
„Ich kann es nicht leiden, wenn Mädchen sich anzicken“, sagte Tim ruhig und hielt seine Arme weiter gestreckt. Severus überflog die Szene und raunzte dann das fremde Mädchen an. „Hat er recht? Worum ging es?“
„Die hat gesagt…!“, klagte das fremde Mädchen mit quengeligem Gesichtsausdruck das andere an. Doch Severus reichte das schon. „Stop, Miss Gossling. Ich will es doch nicht hören. Gehen Sie jetzt!“ Sie blieb zu lange stehen, und er setzte mit tödlichem Blick nach. „SOFORT!“. Das Mädchen ging.
„Und Sie, Miss Kelson, gehen Sie mir aus den Augen. Hier wird nicht geprügelt und hier wird vor allem nicht der Zauberstab gegen Mitschüler gerichtet.“ Tim reichte dem Mädchen ihren Zauberstab und Severus fuhr sie an. „SOFORT!“
Tim richtete seinen Umhang und lachte Severus an. „Das Alter ist schlimm. Wenn ich dran denke, dass meine Tochter auch mal so alt sein wird….“
Severus lächelte milde. „Mich beruhigt immer, dass sie aus der Phase auch wieder rauskommen.“
„Danke für die Info!“
„Gerne. Ich bin voll von solchen guten Nachrichten.“
Tim lachte. „Ich wollte Dich übrigens auch einladen, Severus. Ginny, Harry, Ron, Luna und Herms habe ich schon eingeladen. Morgen Abend bei mir. Sozusagen als Minieinstand in Hogwarts. Magst Du kommen?“
Severus lächelte Tim milde an und Tim sah sein Zögern. „Du musst nicht! Herms hat mir schon gesagt, Du würdest bestimmt nicht kommen, aber ich wollte wenigstens gefragt haben.“
„Wer ist noch da?“
„Nur die 5 und ich.“
„Wie viel Uhr?“
„Um 8.“
„Na schön. Ich werde kommen, aber sag Miss Granger nichts davon, ja?“
Tim grinste breit. „Ich schweige und freu mich.“
„Gut. Dann sehen wir uns.“
„Na klar, Prof.“
Severus runzelte die Stirn und Tim sagte: „Ich verwirre hier irgendwie alle damit, dass ich Dich Severus nenne. Ich versuch es mal mit Prof. Vielleicht erregt das weniger Aufsehen.“
„Mit Prof kann ich leben. Auf Wiedersehen, Tim.“
„Auf Wiedersehen, Prof.“


Später am Abend nahm Tim Harry beiseite.
„Harry, könntest Du mir zeigen, wie ich in dieses Hogsmeade komme? Ich müsste für morgen Abend noch was zu essen besorgen.“
„Brauchst Du nicht.“ Harry räusperte sich. „Kreacher!“
Tim schaute Harry verwirrt an, als es auch schon laut ploppte.
Erschrocken starrte Tim den Hauselfen an. Harry grinste. „Hallo Kreacher!“
„Meister haben gerufen?“
„Ja, Kreacher. Der nette Tim hier plant für morgen Abend um 8 Uhr ein kleines Treffen und ich würde Dich bitten, für etwas zu Knabbern und für Getränke zu sorgen. Kürbissaft, Butterbier und Wasser.“
„Sehr gern, Meister.“ Kreacher verbeugte sich tief und wischte mit seinen Ohren fast schon Staub.
„Oh, danke sehr…Kreacher.“ Tim streckte dem Elfen höflich eine Hand hin, die der alte Elf misstrauisch beäugte. „Kreacher gehorcht nur dem Meister“, brummte Kreacher und verschwand mit einem weiteren Plopp.
Harry grinste Tim an. „Er ist ein bisschen schrullig.“
„Was und wer war das?“
Und Harry erklärte es ihm.

Am nächsten Abend fanden sich alle geladenen Gäste in Tims Miniappartment ein. Bloß Severus fehlte noch. Alle hatten sich Muggelkleidung angezogen und beäugten jetzt neugierig, was Tim aus seinen Räumen gemacht hatte.
„Ist ja nur für 4 Wochen“, erklärte er grade Luna, als es zwei Mal klopfte.
„Ich komm schon“, sagte Tim laut und öffnete die Tür. „Oh, hi, Prof.“
Harry, Ron, Ginny und Hermine blieb der Mund offen stehen. Luna staunte auch, aber sie sah dabei wenigstens nicht dümmlich aus.
Severus trat ein und blickte in die Runde. Als er Hermines offenen Mund sah, lächelte er süffisant. Überraschung geglückt, dachte er.
Er hielt Tim ein kleines Geschenk hin. Es war ein Holzgestell mit 4 Phiolen.
„Ähm, danke“, sagte Tim verwirrt.
„Das sind Deine ersten Zaubertränke“, erklärte Severus leise. „Kopfschmerztrank, einer gegen Übelkeit, Diptamessenz und ein Schluck Felix Felicis. Aber da kann Dir Miss Granger mehr zu erzählen.“
Tim betrachtete die Phiolen ehrfürchtig. „Und sowas kocht Ihr auch?“
Hermine lachte. „Ja und nein. Es wird gebraut und nicht gekocht, Tim und ja, sowas stellen wir auch her. Zusammen mit Professor Snape.“
„Setz Dich, Prof“, bat Tim.
Severus ließ sich auf einem Stuhl nieder, schlug die Beine übereinander und blickte sich um. Gut sichtbar und in Größe DIN A4 stand auf dem Schreibtisch ein Rahmen mit dem Foto eines kleinen sehr hübschen Mädchens. Das musste Casey sein. Direkt daneben lag Tims neuer Zauberstab. Severus nahm und überprüfte ihn.
„Weide mit Veelahaar?“, fragte Severus Tim.
Der nickte. Severus fasste ihn korrekt an und spürte seine Magie durch ihn durchfließen.
„Der liegt gut in der Hand“, sagte er anerkennend und legte ihn zurück. Er spürte, dass Hermine ihn die ganze Zeit ansah, aber schließlich war Luna da und Severus konnte schlecht so mit ihr sprechen, wie er es eigentlich gewollt hätte.
„Sir, darf ich Ihnen eine Fragen stellen?“, sagte Luna.
„Sicher.“
„Sie haben eben aufgezählt, dass in einer der vier Phiolen Felix Felicis ist. Warum bekommt er davon einen Schluck, wenn das Brauen doch streng untersagt ist?“
„Das Brauen ist nicht generell untersagt, Miss Lovegood. Das Brauen bestimmter Mengen ist verboten. Diese halbe Phiole stammt aus einem Einliterkessel.“
„Ach so.“
„Severus“, fragte Tim. „Könnte es unter Umständen sein, dass Casey auch magisch ist?“
„Natürlich.“
„Gibt es da Tests?“
„Nein. Nicht richtig. Man gibt Kindern normalerweise einen Zauberstab in die Hand und wenn sie magisch sind, sprüht der Stab Funken. Stäbe wissen, wenn Kinderhände sie umschließen und zaubern nicht. Es ist wie eine Art Warnung an die Eltern.“
„Also wenn ich Casey meinen Zauberstab in die Hand drücken würde und der sprüht Funken, dann ist sie magisch?“
Severus nickte schlicht.
„Wollen Sie mal Kinder haben, Professor?“, fragte Luna in Gedanken.
Severus runzelte die Stirn und spürte wie alle anderen die Luft anhielten. Eigentlich sollte er Miss Lovegood jetzt anmeckern, was ihr denn einfiele so eine private Frage zu stellen, aber irgendwie hatte er keine Lust auf beleidigte Schülerinnen. Daher nickte er nur.
„Oh, das ist schön. Kinder sind toll“, sagte Luna. „Ich möchte auch mal welche haben. Zwei Stück. Erst einen Jungen und dann ein Mädchen. Und Sie?“
„So viele möglich sind“, sagte Severus ehrlich.
„Das ist ein schöner Gedanke, Sir, dass Sie Kinder haben. Es werden bestimmt besonders kluge Kinder bei Ihrem Wissen.“
Severus runzelte wieder oder immer noch die Stirn. Seltsames Mädchen. „Ich nehme das mal als Kompliment an und bedanke mich.“
Hermine hielt es ohne Severus an ihrer Seite nicht mehr aus und sie setzte sich neben ihn.
„Na, Professor“, sagte Hermine munter. „Haben Sie es schon gehört? Filch hat Peeves im Kerker eingesperrt.“
Severus lachte leise. „Oh ja. Hat er endlich die Faxen dicke gehabt.“
„Ist Filch nicht der Hausmeister hier?“, fragte Tim.
Hermine nickte. „Ja, er ist ein echter Squib.“
Ron hatte sich Erdnussflips genommen und einer war auf den Tisch gefallen. Ehe Ron hingreifen und ihn wegnehmen konnte, hatte Tim „Nein lass mal“, gerufen. Er nahm sich seinen Zauberstab und hielt ihn an den Flip dran. „Candela“. Der Flip wurde blau. Hermine klatschte.
Dann wuschte und wedelte Tim und der Flip stieg ganz langsam in die Höhe, pendelte einen Moment und viel wie völlig geschafft wieder auf den Tisch zurück.
Ron griff jetzt endlich nach dem Flip und stopfte ihn sich in den Mund.
„Manchmal sollte man nicht meinen, Sie wären 18 Jahre alt, Weasley“, brummte Severus. Hatte der Kerl denn gar kein Benehmen?

„Was werden Sie in den Sommerferien machen, Sir?“, fragte Luna Severus.
„Ich habe ein kleines Häuschen an der Küste, Miss Lovegood.“ Severus blickte Ginny an, die begann zu grinsen. Harry sah das und sagte nichts, aber er nahm sich vor, Ginny später drauf anzusprechen.

Nach einer Stunde verabschiedete sich Severus wieder und verließ die muntere Truppe. Hermine blickte ihm enttäuscht hinterher.
Ginny die das sah dachte nur: Wart nur ab, Mine, bald lebst Du wieder mit ihm unter einem Dach. Und nicht nur für 4 Wochen…

Am nächsten Morgen beim Frühstück traf Harry in der großen Halle nur auf Ginny.
Er gab ihr einen kurzen Kuss und setzte sich neben sie.
„Schatz, sag mal. Wieso hast Du Dir eigentlich mit Snape so bedeutungsvolle Blicke zugeworfen? Gestern als Luna nach seinen Urlaubsplänen gefragt hat!“
Ginny rollte die Augen. „Du kriegst auch alles mit, was?“
„Sucher-Talent.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich krieg alles mit.“
„Na schön. Ich habe Snape eingeladen mit uns ins Shell Cottage zu kommen. Wenn Ron und Vic zelten sind, hat Mine wenigstens jemanden zur Belustigung.“
Harry blickte seine geliebte Freundin sehr empört an. „Ginny. Die sollen sich nicht belustigen!“
„Mann, Harry, mach hier nicht so’n Affen. Die sind doch total verliebt ineinander!“
„Wie bitte?“
„Siehst Du das denn nicht?“
Harry war schlicht sprachlos.
Ginny seufzte entnervt, als würde Harry das Wort Quidditsch zum achten Mal nicht verstehen. „Meine Güte, Harry, schau Dir mal Mine an, wenn sie Snape sieht. Dagegen ist ein waidwundes Reh noch ein tödliches Ungeheuer!“
„Ach ja? Und was ist mit Snape?“, fragte Harry herausfordernd.
„Hast Du Dir mal Snapes Blick angeguckt, wenn er Hermine sieht? Ich habe ihn nie so strahlen sehen!!!“
„Snape strahlt nicht, Ginny“, sagte Harry tadelnd.
„Oh doch, Schatz. Achte mal in der nächsten Stunde drauf, wenn Snape glaubt, keiner sieht ihn. Dann fängt er an Mine zu beobachten und….“
„Wer beobachtet mich?“, fragte Hermine und setzte sich an den Gryffindortisch gegenüber Ginny.
„Snape beobachtet Dich manchmal, Mine.“
„Ich weiß.“
„Was weißt Du?“, fragte Ron und setzte sich neben Hermine.
„Dass Snape mich manchmal beobachtet.“
„Ach so. Klar.“ Ron nahm sich ein Toast. „Ist ja auch nicht wirklich unauffällig.“
Harry runzelte die Stirn. Vielleicht sollte er wirklich mal aufmerksamer sein!

In der nächsten Tränkestunde achtete Harry mal ganz genau auf Snape.
Sein Harry-zusammenscheißen hatte ein wenig nachgelassen nach den verlängerten Osterferien und so konnte Harry ihn in Ruhe beobachten.
Hermine saß rechts von Harry und wenn Snape etwas an die Tafel schrieb, schrieb Hermine auch und wenn Snape mit verschränkten Armen gegen seinen Tisch lehnte und etwas erzählte, hing Hermine wie gebannt an seinen Lippen.
Andersrum war es schon irgendwie offensichtlich.
Wenn Hermine etwas braute, befand sich Snape immer im Umkreis von 3 Metern zu ihr und er hatte sie immer im Blickfeld, was in Anbetracht ihrer guten Noten auf keinen Fall nötig gewesen wäre. Wenn Hermine sich wieder einmal übereifrig meldete und mit erhobener Hand vor sich hin schnippte, konnte Harry in Snapes Augen so etwas wie ein mildes Lächeln erkennen, das früher nicht da gewesen war. Früher hatte Snapes Blick vor völliger Genervtheit nur so gestrotzt.

„Du hast Recht“, sagte Harry eine Woche später zu Ginny als sie mal wieder alleine waren.
„Womit habe ich recht?“
„Snape und Mine kreisen wie die Adler umeinander herum.“
Ginny grinste. „Sag ich doch.“
„Wo willst Du ihn denn unterbringen?“, fragte Harry.
„Ich werde mich an einem sporadischen Hausanbau versuchen.“
„Echt? Wow.“
„Ja. Das ist ein komplizierter Spruch in einem Buch, das ich mal in Mines Turmstapel gefunden habe.“
„Und wenn er schief geht, knallt Snape mit dem ganzen Raum runter, oder was?“
„Ach Quatsch. Wenn ich ihn nicht kann, dann funktioniert er erst gar nicht. Dann können wir immer noch eines der Schlafzimmer teilen. Oder wir lassen Snape sofort bei Mine schlafen.“
„Wann willst Du den Spruch ausprobieren?“
„Sofort am ersten Tag. Ich habe mit Snape vereinbart, dass er am Donnerstag zu uns kommt. Und wir sind ab Dienstag schon da. Bis dahin sollte ich es geschafft haben. Ron ist Mittwoch schon weg. Das heißt, dass wir beiden Hübschen eine Nacht alleine haben. Naja mit Mine…aber deren Moral ist ja eh jenseits von Gut und Böse.“ Ginny lachte. „Wenn Mine einverstanden ist, könnte sie versprechen eine Nacht in ihrem Zimmer zu bleiben und wie vögeln uns endlich mal durchs ganze Haus.“
Harry grinste breit. „Das klingt toll.“


Dann passierte eine kleine, aber fatale Sache.
„Tim, Guten Abend“, wünschte Professor McGonagall. „Na schaun Sie mal, kaum 4 Wochen in der Schule und schon haben sie 8 Wochen Sommerferien. Werden Sie zum Üben kommen?“
„Regelmäßig, Professor. Ich werde in London sein und jede Nacht arbeiten. Das gibt wieder gutes Geld und außerdem sehr gutes Trinkgeld.“
„Das ist sehr schön. Es ist gut, wenn Sie Miss Granger in der Nähe haben, falls Ihnen die ein oder andere Sache Schwierigkeiten bereitet.“
„Wieso Miss Granger?“
„Na, sie wird doch wohl im Grimmauld Platz sein. Mit Potter, nicht?“
„Äh, nein. Ron, Gin, Harry und sie sind in Bill Weasleys Haus an der Küste. Shell Cottage oder so heißt es.“
„Ach?“
Tim nickte und dann trennten sich auch schon ihre Wege. Minerva musste in ihren Unterricht der 6. Klasse und Tim hatte Zauberkunst bei Flitwick.


Am letzten Schultag fing Hermine Severus ganz geschickt nach dem Mittagessen ab.
„Professor?“, rief sie. „Ich habe da noch eine Frage zur Stunde eben.“
Severus blieb stehen und sah dass Hermine ihr Umfeld checkte, dass niemand mithörte. Sie blickte ihn traurig an.
„Ich wollte Dir schöne Ferien wünschen“, sagte sie ganz leise. „Wir sehen uns im September wieder.“
„Hab eine schöne Zeit, Hermine“, lächelte Severus und seine Stimme klang rau und satt und Hermine hatte wieder einmal das schöne Gefühl sich mit ihr zudecken zu können, so behaglich war sie.
Hermine lächelte einmal kurz matt, dann hatte sie das Gefühl gehen zu müssen.
„Bis Donnerstag“, sagte Severus leise, aber das hörte Hermine schon nicht mehr.


„Ich verstehe immer noch nicht, wie um Himmels Willen Professor McGonagall die Prüfungen ausfallen lassen kann“, schimpfte Hermine auf dem Weg zum Zug.
Ron verdrehte die Augen und begann abgrundtief zu lästern. „Hermine! Wie furchtbar, keine Prüfungen. Wir Schüler sind ja alle soooo entsetzt darüber, wie sollten eine Petition vor dem Zaubereiministerium vorlegen und dann trotzdem geprüft werde!“
Hermine sah ihn mit voller Verachtung an. „Ja, das sollten wir in der Tat!“
„Tja, Liebchen“, raunte Ron verächtlich, „dann steht wohl nur Dein Name allein auf dieser Petition.“
„Hmpf“, entfuhr es Hermine und funkelte Ron an. „Prüfungen unterzogen zu werden stärkt den Charakter eines Menschen und außerd…..“
„Mach Schluss, Hermine“, forderte Ron. „Die Arie ist beendet.“
Sie waren am Bahnsteig angekommen.
Hermine nahm Abstand zu Ron und schlug ihr Buch auf, bis der Zug die Türen öffnete.
„Kann es sein, dass Du in den vier Wochen häufiger mit Tim rumgevögelt hast, als ich mit Harry?“, fragte Ginny Hermine leise ins Ohr.
„Das kann nicht nur so sein“, grinste Hermine.
„Luder.“
„Seid wann guckst Du Muggel-Pornos?“
„Wie? Sagen die das da?“
Hermine nickte wissend.
„Na schön. Dann eben: Luder, Du!“
„Nach dem Spaß, den ich mit Tim hatte kann ich mit diesem einen Wort gut leben.“
Ginny lachte.
Hermine seufzte. „Ach ich vermisse Severus um mich mit ihm über so was zu unterhalten.“
„Die Sommerferien gehen immer schnell rum.“
„Na hoffentlich!“


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