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Fanfiction

Halloween 1981, Godric's Hollow - Der Junge, der überlebte

von PotterWatcher

Das Feuer prasselte unaufhörlich vor sich hin, während von draußen der Regen gegen die Fensterscheiben trommelte. Ein eisiger Wind fegte über das Schulgelände von Hogwarts, und in der kleinen Hütte am Rande des Verbotenen Waldes war der Wildhüter Hagrid gerade dabei, seinen Hund zu füttern und sich anschließend über eine riesige Flasche Met herzumachen, die mindestens zwanzig Liter fassen musste. Gerade richtig für Hagrid – denn er war schließlich kein Mann für kleine Sachen. Er war locker doppelt so groß wie ein normal gewachsener Mensch und sicher viermal so breit. Mit einer Hand schenkte er sich ein eimergroßes Glas Honigwein ein, während er mit der anderen seinem Sau-Rüden ein paar Fleischstücke zuwarf, die der Hund im Flug mit dem Maul auffing und verspeiste. Nach einem großen Schluck aus dem Glas lehnte Hagrid sich zurück und atmete tief durch. Er war fix und fertig von dem anstrengenden Tag, der sich nun dem Ende zuneigte. Er hatte auf dem Schulgelände das gesamte Quiddtichfeld für das Match von Gryffindor gegen Hufflepuff vorbereitet, die Besen entfrostet und wieder einmal drei, vier Schüler aus dem Wald verjagt. Für ihn selbst waren die allermeisten Kreaturen, die dort ihr Unwesen trieben, kaum gefährlich, aber für Schüler… Er hatte vom Schulleiter die ausdrückliche Weisung, dafür zu sorgen, dass der Verboten Wald auch der Verbotene Wald blieb und nicht zum „Wald“ wurde.
Mit einem breiten Grinsen dachte er daran, wie wenig er sich zu seiner Schulzeit aus diesem Verbot gemacht hatte – na ja, er war mit zwölf Jahren aber auch schon über zwei Meter groß und sehr wehrhaft gewesen. Nachdenklich strich er sich durch seinen dichten schwarzen Bart.
Heute hatte er eine ganze Herde Einhörner vorbeitraben gesehen und dabei festgestellt, dass einige Weibchen wohl bald Nachwuchs bekommen würden. Hagrid mochte Einhörner sehr, aber noch mehr hatten es ihm monströse Kreaturen wie Wassermänner, Hippogreife oder Drachen angetan. Drachen gab es in diesem Wald nicht – leider. Aber ein ehemaliger Schüler schickte ihm regelmäßig Briefe aus dem rumänischen Drachenreservat, bewegte Bilder von Ungarischen Hornschwänzen, Ukrainischen Eisenbäuchen und Chinesischen Feuerbällen inklusive. Auf seinem Kaminsims standen neben einem Portrait des Schulleiters einige dieser Drachenbilder eingerahmt nebeneinander. Und dann waren da noch die Zentauren, das waren ganz eigene Gesellen, dachte Hagrid bei sich. Noch vor drei Stunden hatte er ein paar Worte mit zweien von ihnen gewechselt. Bane und der noch sehr junge Firenze waren plötzlich aus dem Gestrüpp aufgetaucht. Auf die Frage, ob es denn was Neues gebe, hatte Bane nur geantwortet: „Der Mars ist hell heute Nacht. Verdammt hell, so etwas habe ich seit 150 Jahren nicht mehr gesehen!“ Kopfschüttelnd dachte Hagrid über seine Worte nach. Er hielt nicht allzu viel von solchen astrologischen Spinnereien, zwar war er in Astronomie immer sehr gut gewesen und kannte sich am nächtlichen Firmament aus, aber die Zentauren übertrieben es.
Gerade, als Hagrid wieder an seinem Glas nippen wollte, räusperte sich das Portrait von Albus Dumbledore.
„Hagrid, komm bitte sofort runter nach Hogsmeade, und beeil dich!“, sagte der hakennasige, bärtige alte Zauberer auf dem Bild. An seinem Tonfall erkannte Hagrid, dass er sich wohl am besten wirklich sputen sollte. Als er Fang an die Leine legte, fügte Dumbledore hinzu: „Den Hund brauchst du nicht, und jetzt mach, dass du runter kommst!“ So ungeduldig hatte Hagrid seinen Schulleiter noch nie erlebt. „Sorry, Fang – du hast Professor Dumbledore gehört.“ Mit diesen Worten griff sich Hagrid seinen dicken Mantel vom Haken und stürmte hinaus in die eisige Oktobernacht.
Mit großen Schritten hastete er den Pfad zum Dorf hinunter, wo Dumbledore schon mit wehender Robe auf ihn wartete. „Was ist passiert?“, fragte Hagrid. Er hatte ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache. „Lily und James sind angegriffen worden. Sie sind… Sie sind tot“, kam es von Dumbledore mit zitternder Stimme. Hagrid stand da wie vom Blitz getroffen. Lily und James, das konnte doch höchstens ein schlechter Halloween-Gag sein. Aber das Gesicht des Schulleiters verriet, dass es keiner war. „Wer…“
„Das wirst du dir schon denken können, Hagrid. Los, nimm meinen Arm, wir müssen ihren Jungen da rausholen, bevor ihn die Muggel oder die Todesser zu fassen kriegen!“ Mit zitternden Händen ergriff Hagrid Dumbledores Arm und mit einem Knall waren die beiden verschwunden.
Sie nahmen am Ortseingang von Godric’s Hollow Gestalt an. Hagrid hastete hinter Dumbledore her. Der Schulleiter war zwar schon über einhundert Jahre alt, aber er legte ein beachtliches Tempo vor. „Mr. Dumbledore - Merlin sei Dank, dass Sie kommen!“, rief eine brüchige Frauenstimme. Aus einer Seitengasse hastete eine gebeugte Gestalt auf die beiden zu. Sie wies mit ihrem Gehstock in die Richtung, in der das Haus der Potters stand. „Danke, Mrs. Bagshot!“, sagte Dumbledore und hastete weiter. Eine kleine Traube Menschen hatte sich um das Haus geschart und blockierte den Eingang. Jeder versuchte einen Blick auf etwas zu erhaschen. Dumbledore konnte es nicht sehen, aber Hagrid schon. Und es ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. „Weg da, na macht schon!“, donnerte er und die Schaulustigen stoben auseinander, als sie die wilde, über drei Meter große Gestalt auf sich zu stampfen sahen. Über die niedrige Gartenmauer stieg Hagrid mit einem großen Schritt einfach hinweg und blieb kurz im Vorgarten stehen. Das Haus war auf der einen Seite in die Luft gesprengt worden, Trümmer lagen überall verstreut und man konnte an manchen Stellen bis ins Wohnzimmer sehen. „Fass nichts an, Hagrid! Hol den Jungen raus und dann komm rüber zur Kirche, ich warte dort auf dich!“, raunte Dumbledore ihm zu.
Hagrids Herz raste, als er sich durch die Türe zwängte. Auch im Treppenhaus waren einzelne Backsteine verstreut und als er das explodierte Zimmer betrat, musste er sich am Türrahmen festhalten, um nicht zusammenzubrechen. Direkt vor ihm auf dem Boden lag James Potter, mit dem Gesicht nach unten. Seine runde Brille war völlig verbogen, und als Hagrid ihn mit der linken Hand sachte vom Boden hob, bemerkte er, dass James bis auf einen Gesichtsaudruck, der blankes Entsetzen widerspiegelte, gänzlich unversehrt war. Hagrid konnte die Tränen nicht mehr halten, als er Lilys Leiche neben dem Gitterbett liegen sah. Sie lag auf dem Rücken und ihre linke Hand ragte durch die Gitterstäbe des Bettes, in dem ein Baby mit rabenschwarzem Haar und klaren grünen Augen saß. Der kleine Junge starrte im Raum umher, schien nicht zu wissen, wie ihm geschah und begann heftig zu weinen, als er Hagrids wildes Gesicht erblickte. „Aber, aber. Jetzt brauchst du doch nicht zu weinen, Onkel Hagrid bringt dich hier raus“, murmelte Hagrid und wischte sich seinerseits die Tränen weg. Behutsam nahm er den Kleinen aus dem Bett. Er konnte ihn auf einer Hand tragen, so klein war er noch. Auf dem Weg zur Haustür stutzte er plötzlich. „Ist wohl besser, wir nehmen den Hinterausgang, was, Kleiner?“, murmelte er und suchte nach einer Tür, die hinten raus führte. Er fand sie und stieß sie versehentlich so heftig auf, dass sie aus den Angeln sprang. „Aach, verdammt!“, fluchte er und hastete quer durch den Garten, stieg über den Zaun und ging in Richtung Kirche. Auf halbem Weg hörte er plötzlich ein Donnergrollen, das jedem Gewitter Konkurrenz gemacht hätte. Er drehte sich um und sah in etwa zehn, zwanzig Metern Höhe einen kleinen Lichtpunkt, der immer größer wurde und sich schließlich als Scheinwerfer eines großen Motorrades herausstellte, das eine Schleife um den Schornstein des Potter-Hauses flog und schließlich auf der Straße landete, etwa zehn Meter hinter Hagrid. Verdutzt machte er kehrt und ging auf das Fahrzeug zu – er hatte nie viel mit Muggeln zu tun gehabt, aber er wusste, dass Motorräder nicht fliegen konnten. Normalerweise. Da musste irgendetwas faul sein – Muggelgegenstände durften nicht einfach nach Belieben verzaubert werden, wie es einem gerade passte.
Der Fahrer des Motorrads schob gerade seine Schutzbrille hoch und nun erkannte Hagrid ihn.
„Sirius? Bei Merlins Bart! Ich dachte schon…“ Der Angesprochene winkte ab. „Nee, lass mal. Das mit dem Muggel abschlachten und Todessermasken aufsetzen lass ich lieber meiner Familie“, brummte er. Erst jetzt hatte er bemerkt, was Hagrid in der Hand hielt. Er stieg vom Motorrad ab. Auch der Junge hatte Sirius jetzt bemerkt. „Tadda!“, rief er. „Ja, Harry. Tatze ist da“, murmelte Sirius geistesabwesend. „Wie war das überhaupt möglich?“, fragte Hagrid nun. Sirius Black war einer der besten Freunde der Familie – er wusste womöglich, wie es gehen konnte, dass jemand den Fidelius-Zauber überlisten konnte. „Tja, das frag ich mich auch…“ „Wenn ich den Bastard erwische, der Lily und James verraten hat…“, grollte Hagrid. Sirius antwortete nicht. Er starrte zu Boden, um seine Tränen zu verstecken.
„Was passiert jetzt eigentlich mit Harry?“, wollte er schließlich wissen. „Dumbledore hat mich angewiesen, dass ich ihn hier raus bringen soll, aber echt keine Ahnung, was er vorhat.“
Sirius sah zu Hagrid auf. „Eigentlich wollte ich das machen, aber ich bin nicht sicher, ob ich das alles aushalte. Ich muss erst mal realisieren, was da gerade abgeht… Hier, nimm meine Maschine. Sie ist stark genug, um dich zu tragen. Dann kannst du ihn hinbringen, wo immer Dumbledore es für richtig hält!“ Hagrid traute seinen Ohren nicht. „Aber…“ „Nichts aber! Ich und James hatten echt eine Menge Spaß mit dem Eisen, aber alleine… Ich will sie nicht mehr, ich brauch sie nicht mehr, also nimm sie, und wenn du willst, behalt sie.“ Mit diesen Worten disapparierte Sirius und ließ einen verdatterten Hagrid zurück, der sich aber schließlich auf die Maschine schwang. Es war eine alte Triumph Trident, die er nun mit einem Kick zum Leben erweckte und im ersten Gang die Straße entlangrollen ließ â€“ schalten konnte er ja nicht, solange er Harry in der Hand hielt.
Dumbledore wartete schon mit Bathilda Bagshot und Mad-Eye Moody, einem Top-Auroren mit künstlichem Auge. Die drei standen vor den Toren des Friedhofs. „Sirius Black hat mir seine Maschine geliehen – wo soll ich den kleinen Racker hinbringen?“, fragte Hagrid beflissen. Dumbledore beschwor eine Trageschleife herauf, in die er den kleinen Harry hinein steckte und die Schleife anschließend Hagrid umband und den Knoten magisch fixierte. So konnte nichts passieren.
„Harry’s letzte Verwandte leben in Surrey, Little Whinging.
„Surrey? Aber hallo, da bin ich aufgewachsen!“, brabbelte Hagrid in seinen Bart und fügte hinzu: „Alles klar. Ich flieg dann mal direkt los. Wir treffen uns in zwei Stunden… Wie war nochmal die genaue Adresse?“ Dumbledore schrieb sie auf ein Stück Pergament, das er magisch auf den Tank des Motorrades klebte. Mit einem Kick startete Hagrid die Maschine erneut und zog im vierten Gang bei etwa 70 Stundenkilometern den Lenker hoch. Die alte Triumph heulte mörderisch auf und stieg steil gen Himmel. Hagrid schob die Schutzbrille herunter und gab Vollgas.
Bald war Godrics Hollow nicht mehr auszumachen, und Hagrid ging in eine scharfe Linkskehre, wendete um 180 Grad und flog in Richtung Süden. Während des Fluges versuchte er hin und wieder, Harry zu beruhigen, der wohl große Angst hatte bei dem Lärm, den die Maschine machte. Aber allmählich wurde der kleine Kerl immer ruhiger. Er war wohl sehr erschöpft. Unter Hagrid tauchte ein wahres Lichtermeer auf. Hagrid ging etwas tiefer, um sich zu orientieren. Bristol – oha. Er war ein paar Meilen zu weit südlich geflogen. Harry war inzwischen eingeschlafen. Hagrid legte sich in die Kurve und flog 80 Meilen in nordöstlicher Richtung, ehe er die Maschine auf Ost drehte und nach einem weiteren kurzen Tiefflug erleichtert feststellte, dass er erstens auf dem richtigen Weg war und zweitens nur noch knapp einhundert Meilen vor sich hatte. Zwar würde er sich ein paar Minuten verspäten, aber schließlich würde er Dumbledores Auftrag erfüllen können. „Wie alt bist du jetzt nochmal, Harry?“, dachte er und rechnete nach. „Eineinhalb Jahre… Das heißt… Wir sehen uns jetzt zehn Jahre lang nicht. Er blickte in das friedlich schlummernde Gesicht, auf der Stirn des Jungen war eine blitzförmige Narbe zu sehen. Hagrid konzentrierte sich wieder aufs Fliegen und setzte zum Landeanflug an. „Naja, Kleiner. Viel Glück bei den Muggels. Wir sehen uns dann in Hogwarts.“


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