Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Über ... - Minerva McGonagall erzählt - ... die Einsamkeit

von Hobbit

Vielleicht liegt es in der Natur des Älterwerdens, dass man sein Leben immer öfter Review passieren lässt. Sich an die schönen und traurigen Erlebnisse erinnert, die eine oder andere Situation neu durchlebt und die Gerüche von damals noch einmal wahrnimmt. Sicher liegt es in der Natur des Alterns, dass man weiser wird. Durch die Erfahrungen, durch die Rückschritte und Fortschritte, eben durch das eigene Leben.
Vielleicht müssen sich die Jungen bei manchen Dingen erste einmal selbst ein blaues Auge holen, bevor sie den Rat der Alten als hilfreich erachten. Aber vielleicht lernen sie auch von den Geschichten, die ihnen erzählt werden. Vielleicht können sie denen Nacheifern, die so manch brauchbare Idee hatten oder vielleicht lernen sie aus dem Schmerz den diese erlitten haben.

Vielleicht lernen sie auch einfach den Wert einer guten Geschichte zu schätzen.
Sie haben mir selbst einige Geschichten erzählt, geschrieben oder ihre Erinnerung geschenkt. Und ich habe das getan, was ich gerne tue: ich habe zugehört. Doch für mich wird es nun wohl Zeit mich von den Erinnerungen zu verabschieden, denn bald werde ich wahrscheinlich auch nur noch eine Erinnerung sein. Aber das ist in Ordnung, das ist normal. Ich war lange hier, auf dieser Welt, habe eigentlich alle Höhen und Tiefen mitgemacht, die man so mitmachen kann und nun ist es an der Zeit, dass andere etwas über das Leben hören und lesen.

Minerva McGonagall im letzten Kapitel ihrer Memoiren.



Über die Einsamkeit

Severus Snape. Ich habe ihn nie richtig gut gekannt, aber wer kann das schon von sich behaupten?
Ich habe mit ihm mehr als zwanzig Jahre unter einem Dach gelebt, und habe alle Gefühle zu ihm durchgemacht – nun ja, hingezogen habe ich mich zu ihm nun wirklich nicht gefühlt, aber ansonsten war schon die ganze Bandbreite dabei.

Als Albus ihn einstellte arbeitete ich im neunzehnten Jahr in Hogwarts. Ich hatte ihn selbst als Schüler erlebt. Er war mir nie durch sein großes Talent aufgefallen oder durch seine unterirdischen Leistungen, er fiel mir auf, weil er ein Einzelgänger war. Weil er von James Potter und Sirius Black nicht gerade selten mit einem Fluch belegt oder durch einen mehr oder eher weniger witzigen Streich gehänselt wurde.
Ich versuchte nicht, in besonders zu schützen, aber ich habe ihm das Leben nicht erschwert. Kurz um, eigentlich hätten wir eine Beziehung zwischen zwei Erwachsenen Menschen aufbauen können als er seine Stelle in
Hogwarts antrat.

Doch die Umstände und Ereignisse rund um seine Einstellung weckten ein erstes Gefühl in mir: Misstrauen, tiefes Misstrauen. Ich habe versucht Albus diese Stellenbesetzung auszureden, doch es nützte nichts.
Severus Snape kam – und blieb.

Er wurde gleichzeitig Hauslehrer von Slytherin, was nicht unbedingt zu einer Verbesserung unserer Beziehung beitrug, waren doch zumindest die Gryffindor’schen und Slytherin’schen Schüler sich gegenseitig nicht wohlgesonnen. Seine Schüler, zumindest die Slytherins, begegneten ihm mit Respekt – immerhin vergab er großzügig Hauspunkte an sie und nahm den anderen Schülern die ihren.

Er verteilte keine Strafarbeiten an sie und half seiner Quiddichmannschaft wo er nur konnte. Kurz um: Er bevorzugte sie. Das reichte aus, um gemocht zu werden.

Ich kann nicht von mir behaupten, eine besonders warmherzige Lehrerin gewesen zu sein. Ich war durchaus streng und ließ die einen oder anderen Schüler nachsitzen. Aber ich war immer fair. Konnte er oder sie den
Zauberspruch gab es Punkte und gute Noten. Bei Severus Snape war das anders. Er hatte Ahnung von seinem Fach. Er hatte wirklich Ahnung. Fachwissen. Und er forschte selbst. Er wusste über so viele Dinge bescheid, dass es beinahe beängstigend war. Im Bereich der Zaubertränke war er ein Ass, klar. In Hogwarts legen wir Wert auf Qualität, nun gut, wir hatten einige Ausfälle dabei, das kommt vor. Aber er wusste genauso viel über Verteidigung der Dunklen Künste und vor allem der Anwendung der Dunklen Künste. Er konnte sämtliche Kriegsverläufe der mittelalterlichen Zaubereigeschichte auswendig und wusste den Sternenhimmel
in der Großen Halle zu erklären.

Doch all dies behielt er für sich. Wie auch? Er war ja ein Einzelgänger. Nicht nur das, jetzt weiß ich, dass er alleine war. Er begleitete die Lehrerschaft nicht zum monatlichen Ausflug in die Drei Besen, bei der die einen
oder anderen Neuigkeiten ausgetauscht und der Klatsch der Schule immer brühwarm erzählt wurde. Er bekam nie Besuch. Sei es nur ein entfernter Verwandter. Er schrieb keinerlei persönliche Post. Er publizierte Artikel über komplexe Themen rund um die Zaubertränke unter einem Pseudonym oder bestellte sich Nachschub
für seine Zutatenbestände, aber er bekam nie, wirklich keinerlei persönliche Briefe, in denen er einfach mal gefragt wurde, was er am letzten Wochenende gemacht habe.

Und Severus Snape hatte keine Frau, er hatte keine Freundin oder Geliebte. Er hatte keine Affäre in der Lehrerschaft oder traf sich mit jemandem in Hogsmeade.

Mich hat das lange, sehr lange gewundert. Severus Snape war nun wirklich nicht die warmherzigste Persönlichkeit, die mir unter gekommen ist. Aber ich weiß von vielen Freundinnen, und auch von mir selbst in jungen Jahren, dass ein solch unnahbarer Mann durchaus einen Reiz ausüben konnte.
Es verwunderte mich bis zu dem Tag, an dem Harry Potter die Wahrheit ans Licht brachte und damit auch in meine Gedanken.

Ich hatte sie oft zusammen gesehen. Das kleine rothaarige Mädchen und den schwarzhaarigen dürren Jungen. An ihrem ersten Tag in Hogwarts fielen sie mir ins Auge und die darauffolgenden Jahre ebenfalls: Immerhin
pflegten sie eine Freundschaft zwischen Slytherin und Gryffindor. Bis zum Sommer in ihrem fünften Schuljahr. Ab da sah man sie nie wieder zusammen. Und Snape wurde noch stiller als sonst. Er kehrte dem Guten den Rücken und versank tief in den Dunklen Künsten. Bis zu dem Tag, an dem Lily Potter starb. Bis zu
dem Augenblick als Albus ihn in Hogwarts einstellte. Ich hatte meine Zweifel. Aber Harry klärte uns auf. Und nachdem Harry dies sagte und glaubte, war auch ich davon überzeugt, dass Severus Snape Lily Potter geliebt hatte. So sehr, dass er sich ein Leben lang nach ihr verzehrte, keine andere Frau annahm und
sein Leben opferte. Er verkaufte seine Seele an Voldemort und lieferte jedes Detail an Albus nur um nicht vor Trauer dem Wahnsinn zu verfallen.


Ich habe nie so sehr geliebt, ich kann dies nicht nachvollziehen, aber ich habe nun Achtung vor Severus Snape. Er verdient Achtung, so wie er so Vieles eigentlich verdient hätte. Ein bisschen weniger Einsamkeit, denn das war er sein Leben lang. Einsam, da seine Eltern keine Zeit für ihn hatten. Einsam, da er aufgrund seiner Erscheinung und seiner Freundschaft zu einer Gryffindor im eigenen Haus gehänselt wurde. Er war einsam, weil er immer zwischen den Fronten stand. Und er war einsam, weil er seine Liebe zu Lily ein Leben lang nicht offenbaren konnte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt nichts Schöneres für mich als den Kindern zu begegnen, die meine Bücher lesen.
Joanne K. Rowling